Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, December 08, 1858, Page 2, Image 2

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    Lech« Patriot.
Allenwun, Pa» Deecinber 8. IS.W.
i?rr khtr NepuMüncr.
Wer den Aufsatz in dein lrvlcn kMl
qe» „NdvbhänM?» NlMblikänri-," in
Brzug <mf Änv die Illinois Wahl
qctc'sen Hat, der Muß döch auch wirklich
zu dem Schlns' grkvmMen fern, daß der
Geschöpf, oder gar verrückt sei—dem,
Dummheiten ist e? doch nicht
i»sglich, irgtM'dwS M Drück zu finden.
Äber zur —er führt nämlich ei
nen unsrer -früheren Sätze an, der wört
lich wie f?M lautet:
„Aber wir haben immer noch stärkere
Äcweise haß nicht Douglas, son
s<rn d«>e R e p>« b li k a n i sch e Par
rbei bei der letzten Wahl d«n Staat
Illinois getragen hat —und diese Be
weise Herüben darauf, daß unsere Par
tbki.iihr mit etwa 5l)l)l)
Mek?beit erwählt hat. Niemand wird
sich -hoch unterstehen diesem zu wider
svrechen, denn es ist und bleibt cwige
Wahrheit."
Der Schreibc-r des Republikaners sagt
hierzu mit frecher Stirne, er unterstehe
fi.b zu beweisen, daß es nicht die Wahr
heit, sondern eine Unwahrheit sei
aber er hat dies so recht schön unter
lagen, und wird es auch unterlaßen so
.lange die Wahrheit nicht in Unwahrheit
nmgewandelt werden kann. Aber wir
fordern nun den Schreiber auf, mit den
„.Hehen an das Merk" zu kommen, fein
gegebenes Versprechen zu balten, seine
obize Behauptung zu beweisen —denn
bei leeren Worten soll es nicht bleibe»
—und dein Publikum kund zu thun, ob
das oder das Repu b
l i k a n i s ch e-S taat s-T icket
erwählt ist. Und daß das Republika
nische N<ket erwählt ist, dies ist eine un
«msWliche Wahrheit, und folglich haben
auch w i r nichts als die reine Wahrheit
gesagt, aber e r im Gegentheil hat seine
Leser abermals schändlich zu betrügen
gesucht.
In snner nllzugroßen Dummheit
bringt er Ziffern hervor, die gegen uns
zengen sollen, wclche aber, ohne daß er
lS will, gegen ihn selbst zcugen, und zn-
unsere Aussage bestätigen, näm
lich da?/ das Republikanische StaatStick
et in Illinois mit zwischen und
Aehrbc.it erwählt ist —und den
noch will er seine glauben mache«,
er sehe für sich einen Sleg in jenem Re
sultate. Wahrlich, so bethei
ligt sind, ist er zn solchen Siegen gar
willkommen.
Utbrigens hätte er aber doch weit Ves
ser geschwiegen, denn seine Leser haben
»un durch diese seine unbegrenzte Dumm
heit ja auSgefunden daß seine Par
thei» weicherer das Wort redet, in Wirk
lichkeit nur 5,(>2l Stimmen in Illinois
bei letzter Wahl eingegeben hat —eine
mächtige Parthei dies in der That! —
Hingegen ist aber die Stimme des Ner
rätherS Douglas, wie ihn die Freunde
Buchanans nennen, etwas über tLI,-
<)( X) eine ziemlich große Lerräther-
Stimme, nicht wahr? Und ist es nicht
im höchsten Grade tadelhaft, daß sich die
Bnchanan Voko Fokos diese Stimme
anzueignen suchen, blos, wie dies bei ih
nen gebräuchlich ist, um ihren Lesern
Sand in die Augen zn strenen —weit
beßcr könnteu die Republikaner sich noch
jene Stimme aneignen, indem es doch
sicher eine Anti-Buchansn Stimme ist.
Es ist nur ein Wunder daß jener Schrei
ber nicht auch seinen Lesern Siege sür
seine Parthei in Dhio, Ncuyorf, Penn
sylvanien, Massachusetts, u. s. >v. an
gekündigt hat. Jedoch am Ende muß
die Wahrheit siegen und die Unwahr
heit unterliegen.
Line andr. e große Dummheit begeht
jener Schreiber darin, daß er sagt die
Republikaner hättr.' vor zwei Jahreu
den Staat Illinois m.t L Mebr
heit getragen. Dies ist wVbrlich, wen»
nicht allzugroße Dnmmheit. d>.'ch ein sehr
grober Humbngvnsuch. Wahrsa'','>»lich
hat er Bezug auf die Presidenten
und wenn-s», so ist zu erinnern daß da !
malS 3 Candidaten im Feld waren. Nun
lsas '>eigt jenes Resultat? Toch sicher
nichts mehr und nichts weniger, als daß
die dortigen Ainerifancr oder RichtSwif
ser aus den Loko Foko Reihen gelom
men sind, daß sie sich damals getrennt
h,Uten, nnd daß sie jeyt sich wieder ver
einigt haben. Will jener Schreiber die
sem auch widersprechen ? In der T! at
'>ner Schreiber sollte mc!".- behutsam z'l
Werke geben—ja >ollsc denken ehe
er krizelt, deun !einc eigene Parthei zu
die adoptirten Bürger ja von seiner Par
they treiben. Aber »»gelt'' wenn man
eben auf allen Seiten fest ist, so muß
man sich eben helfen so gut man kann?
Doch ist rs anch gewiß sehr unangenehm
l weiin man sich somit immer wieder fester
l iind feste»/ bindet, wie der Schreiber des
Republikaners in stimm letzten Artikel
gethan hat» —Aber jener Schreiber ist
!)itr nöch zu Obig<m in eine andere und
ga>H ünÄtligcnHwe Falle „getappt," wie
wir zn -eiide? Ändern Zeit gar deutlich u.
!NnümftöO?ich darthun werden.
DaS 'es mit unsern übrigen Streit
sache gerade steht, wie in Bezug auf die
! Illinois Wahl, diesem wollen wir nicht
widersprechen—denn in allen und jeden
! Fällen ist er, wie bereits allgemein be-
I kannt ist, ganz fest in die Enge getrie
ben.
Aber genug für heute, denn wir ha
ben bereits wieder gezeigt, daß das Re
publikanische Staatsticket in JllinoS er
wablt ist, und durchaus kein anderes
Ticket, und somit haben wir anch zu
gleich gezeigt daß der Schreiber deo Re
publikaners nochmals einen schändlichen
Versuch gemacht seine Leser in Bezug
darauf zu hintergehen und auf eine un
löbliche Weise zu betrügen. Welch ein
(Geschäft ist es doch, ein Wortrcdncr der
Loko Foko Partbei zu sein? Ein Ge
schäft das nur solche befolgen können, de
nen es einerlei ist ob sie die Wahrheit
oder die Unwahrheit rede».
Die neue Tcjtfrage.
Folgende Gedanken in Bezug auf die Nene Test
seage finden wir in dem letzten „Laneastcr VolkS
freund," welche wir. da dieselbe» s» viele Wahr
heiten in sich begreife», unsern Lesern wiedergeben
woll«»:
„ Dit arme Demokratie, fast konnte sie uns
dauern ! Was hat sie nicht im Lause der letzten
Jahre aushalten müßen; bei jedem ihrer Gast
male erscheint das Gespenst der von ihr schon tau
sendmal todtgcschlagenen Kansasfrage wieder und
setzte stch, gleich Banquo'S Geist, die blutigen Lo
cken schüttelnd, mit zu Tische. Natürlich konnte
bei solcher Tischnachbarschast ihr keine Bissen
jchmccken und mit dem ruhigem Schlaf wars auch
vorbei. Jetzt sind wir den Alp los die unsere
Nachtruhe siöit! hatten sie doch jubilirt, als die
Englischbill durchgegangen war, aber jener Ko
bold ward dadurch nicht verjagt, er hatte fort
und fort und zwar ss stark gedruckt, daß bei der
letzten Wahl Ihne» fast der Athem ausging.
Der einzige Trost der den Demokraten noch ge
blieben, war daß k ü n 112 t i g so etwas nicht wie
der vorkommen könne. Der Squattersouveräni
tätshuuibug, auf den sie sich so unvorsichtigcrwti
se in der Cineinnati Platforin verpflichtet hatten
und der so üble Folgen hätte nach sich ziehen kön
nen, war durch die Gefälligkeit des OberbundeS
gerichte beseitigt. Die gesammte Demokratie hat
te mit Herzcnsfreudigkeit der Dred Scott Entschei
dung beigestimmt, all« Demokraten hatten aner
kannt daß das Volk eines Territoriums nicht sou
verain ist, die Sklaverei zu verbieten, bis eS stch
als Staat eonstituirt. Die südlichen Parteige
nossen aber mußten stch wohl oder übel darein fü
gen, sür den fetten Dred Scott-Bissen der ihnen
in den Mund geschoben wurde, Kansas fahren zu
laß.'N. Lccompton- und Anti-Lecompton Demo
kratie stnd bloße thecrelische Bezeichnungen, trium
phirten die offiziellen Weißwascher. I» der Haupt
sache ist die Demokratie einig, heißt es jetzt, sie
will daß das Volk der Territorien seine Angele
genheit auf feine eigene Weise ordne und ver
dammt daher den abscheulichen despotischen
Grundsatz daß der Con
,reß besetze für di« Territorien machen könne.
V,'>.'ch ihnen das letzte Wort des Ver
dai»mung>.'urth.'>leS gegen die Ketzerei der Repub
likaner, zwische.! Zähnen, als von Wasching
ton aus ein neu» Ul«scheint, der ihnen be
fiehlt dieselbe «publik.,,..'Ä? Theorie, vom Rechte
des CongresseS, Gesetze dit Regulirung der
Selaverie für die Tkrritoriei, erlassrn, wltdtr
die Kthle hinunterzuwürgen. Der einzige Unter
schied zwischen der republikanische» un? der neude
mokratischen Theorie ist der, daß die Republikaner
mit Thomas Irfferson behaupten, der Cottjjreß
könne ein für allemal ein Gesetz erlassen, was die
Sklaverei ans den Territorien so lange aus
schließt, bis das Volk die Aufnahme als
Staat verlangt, während die Bockdeniokraten be
haupten, der Congreß habe auch gegtn den Wil
len des Volks das Reckt und die Pflicht durch
von i h m zu erlaßende Gesetze die Sclave
reiinde» Territorien zu schü
tz e n.
Diese letztere neu demokratische Doetrin ist von
Buchanans Organe der „Waschington Union" ge
predigt, von Gouv. Wise bereits adoptirt worden.
Es unterliegt keinem Zweifel, laß sie
zur demokratischen Testfrage gemacht werden wird.
Unglült'l'f.ille.
Der Montgomery Lcdger berichtet zwei ernstli
che Unglücksfälle:-Am vorletzten Donnerstag, als
Herr David Johnson sich wahrend der Abwesen
lM des Müllers in der Dampfsägemühle zu Lim
erjck Squar« befand, versuchte er einig« Pfähle an
der Zirtelsäge durchzusägen, als ihm aus Unacht
, samkeit ?ie linke Hand in die Säge geri'lh, die
i ihm vier Finger abschnitt; drei der Finger wur
> den 50 Fuß weit von der Maschine geschleudert.
Ein anderes ernstes Unglück betraf am Samstag
vor acht Zagen den Hrn. R. W. Missimer von
' Poititaun. Er befand stch auf der Jagd als beim
Ucberstcigen einer.FenS sich die Flinte entlud. Die
Flinte war m t No. 2 Schrot gcladcn und die
, ganze Ladung fuhr ihm von unten durch den Arm
kam an der Schulter wieder heraus. Die
Wun»e ist schlimm, aber glücklicher Weise kein
«üvche» cerletzt.
H'ir
I» Neu Or'eanS wurde kürzlich ein Mann vor
dem Ver. Staaten DistrlitS-Gcricht überführt, ei
nen Bi ief in eine Zeitung gepackt mit der Post ab
geschickt zu habe», augenicheinlich um das Postgeld
zu spare». Er muhte eine Geldstrafe vo» 543
zahlen.
PF-Bor dem (Berichte in Dorche st er C 0.,
Md., wurds Hugh Hazlitt. de: eine Sflapin de,
Anna M. Dixon zur Fluckt beredet hatte, auf sie
b'n verschiedene Anklagen hm im ganzen ,u 45
ase verurtheüt. Hoffentlich
Nierfwürdige Rettung au„ indianischer
Gefangenscliaft.
Ein gewißer Nelson Lee, welcher im Jahre 1856
!>on den Comanches-Jndiaiiern gefangen genom-
men wurde, langte neulich wieder in Albany an.
j Die näheren Umstände feiner Gefangennahme, sei
nes Attscnthaltes bei den Indianern und f«in«r
Befreiung sind so interessant, daß wir sie unseren
Leser» ausführlich mittheilen wollen. Im März
1856 ging Hr. Lee mit einem Zuge Maulthiere
von Texas nach Californien ab. Seine Beglei
tung bestand ans 23 Weißen. Am 2. April
1856 wurde die kleine Expedition in der Nähe von
, Eagle Paß von 250 ComancheS-Jndianern an
gegriffen, von 28 Weißen blieben 24 auf dem
Platze und die überlebenden 4 wurden von den
Siegern in dl« Gefangenschast fortgeschleppt. Die
Namen der 4 Gefangenen waren .- W. Aike» von
Neu-Orleans, Th. Ginith von West-Tennessee,
I. Howard von Patrichio, Texas, und Nelson
L«t, gegenwärtig in Albany und früher in leffer
fon Caunty, N.-N-, wohnhaft.
Z»ei dieser Unglücklichen Smith und Ho
ward,—wurden am Tage nach der Schlacht maf
faerirt. Aiken verblieb sechs Tage im Lager der
Indianer und wurde dann von ihnen fortgeschleppt.
Was aus ihm geworden ist, weiß man nicht;
wahrscheinlich ist er bei einem der Kriegstänze der
Wilden «ls Opfer ihrer Wuth und blutigen Ge
bräuche gefallen. L«e verdankte fein« Erhaltung
lediglich einer goldenen Repetir-Uhr, mit welcher
die Indianer nicht umzugehen verstanden.
In dem Lager der ComancheS fand Herr Lee
nicht weniger als 28 weiße Weiber und 36 46
weiße Kinder als Gefangene. Zwei Tage nach
seiner Ankunft massicriiten die Wilden eine eng»
lische Frau, Namens Anna Haskin, auf die grau
samste Weise. Sie banden die Unglückliche an ei
nen Baum, quälten sie in Gegenwart ihrer Toch
ter Margaret und Harriet mit den ausgesuchtesten
Martern, tanzten um das Opfer mit dämonischen
Geberden und satanischen Bocksxiüngen und zer
fleischten schließlich den Körper der zu Todt gequäl
ten Frau. Dieselbt war mit ihren Töchtern auf
einer Reise zu den Mormonen nach Salt Lake von
den Indianern gefangen genommen worden. Die
Töchter im Alter von l 7 und t 8 Jahren blieben
bei den Indianern.
Die lang ersehnte Gelegenheit, sich den Händen
der Wilden zu entziehen, bot stch Hrn. Lee dar,
als er eines Tages von dem Häuptlinge aufgefor
dert wurde, ihn nach einer einige Meilen entfern
ttn Niederlassung zu begleiten. Auf dem Wege
bkgegneten sie einer Abtheilung Indianer, welche
dem Häuptling einen Schlauch mit „Liquor" ga
ben. Derselbe nahm dieses LieblingSgetrZnk in
großen Zügen zu stch, bis er in ein höheres Sta
dium von Trunkenheit gerieth. Bei einem Flusse
angelangt, wollte er seinen übermäßigen „Brand"
mit kaltem Wasser löschen, stieg vom Pferde und
bog stch über den Wasserspiegel. In diesem Au
genblicke ergriff Lee seinen Tomahawk und spaltete
dem Indianer-Chief den mit Spiritus - Dünsten
umnebelten Hirnkasten. Darauf ergriff er das
Gewehr des Häuptlings, setzte sich auf dessen Pferd
und schlug mit SturmeSeile den Wege nach Meri-!
ks ein. Glücklich langte er auf eivilisirtem Bo
den an, doch in einem höchst kläglichen Aufzuge,—
er war völlig nackend, seine Füße und Beine von
den Stackeln der Caetus - Pflanzen zerrissen und
angeschwollen, da er nach dem Zusammenbrechen
seines Pferdes die letzten hundert Meilen zu Fuße
zurückgelegt hatte. Die Mexikaner ließen dem
Erschöpften alle mögliche Hülfe und Unterstützung
zu Theil werden, versahen ihn mit Kleidern und
Geld, und nach so vielen Schicksalen und Irrfahr
ten ist Herr Lee nunmehr in Albany angelangt,
von wo aus er dem Publikum feine interessanten
Abenteuer bei den Indianern mittheilt.
Religiöser Fanatismus.
Ein Beispiel davon hat sich im letzten Sommer
in Italien zugetragen, und da der Vorfall mehr
und mehr die öffentliche Aufmerksamkeit beschäf
tigt, so wollen wir den Hergang in Kürze mitthei
ltn. In dtr Stadt Bologna, in Italien, lebte
ein Israelit« Namens Marnato Mortara.
Er befand stch in guten Umständen, war ein glück
licher Familienvater und nichts schien feine Zukunft
trüben zu können. Vor einigen Jahren hatte «r
bei feinem jüngsten Kinde, einem Knaben, der jetzt
ungefähr 6 Jahre alt sein mag, ein christliches
Mädchen als Wärterin angestellt. Dieses Mäd
chen hatte das Kind lieb gewonnen, und als es
einst erkrankte, sah es mit schrecklicher Herzensangst
lich in dem Glauben erzogen worden, daß ein un
getaustes Kind nicht selig werden könne. Sie
fürchtete deshalb, daß es den Höllenqualen preis
gegeben werden würde, wenn es sterben sollt«. —
In dieser Noth entschloß sie sich, In Abwesenheit
der Eltern, das Kind selbst zu taufen, und nun sah
sie dem Ende desselben ruhig entgegen.
Aber das Kind genas von seiner Krankheit,
Jahre vergingen und die Sache mögt« dem Mäd
chen aus dem Sinn gekommen sein, bis es in d!e
sein Frühjahr seinem Beichtvater den Vorgang er
zählte. Dieser theilte ftinen Obern die llmliän.
de mit, die obere geistliche Behörde that Schritte
bei der weltlichen Behörde, und die Folge davon
war, daß eincS schönen Morgens im letzten Som
mer eine Anzahl Poltzetdie»er den« Israeliten ins
HauS rückte und das heimlich (von der Magd)
getaufte Kind, trotz seinem Sträuben und dem
Jammer der Eltern mit Gewalt fortführte.
Als Borwand für diesen Gewaltschritt gab die
Behörde an, daß, da das Kind gttaust wordtn
fei, die Obrigkeit dafür zu sorgen habe, daß e» ei
ne christliche Erziehung erhallt. Der Knabe be
findet sich jetzt auf irgend einer Klosterschule, und
den Eitern ist bisher nickt gestattet worden, ihr
Kind zu sehen. Dieser Vorfall hat in ganz Eu
ropa großes Aufsehe» erregt, und es wird ge
glaubt, daß mehrere europäischt Regierungen sich
sür die Befreiung de« Knaben verwenden werden.
Nach den letzten Berichten ist Hr. Mortara in
Paris angekommen, um Napoleons Beistand und
Hülfe anzuflehen. Auch haben Israeliten bereits
in Philadelphia und anderen Städten Dersamm
lungen grhalten, um wo möglich dahin zu wirken,
daß auch unsere Regierung zu Gunsten der Neli
gionS-Freiheit ihren Einfluß geltend mache.
Wechselb.
tLrporte ana Minnesota.
Vorüber ist die Zeit, i» der die Bevölkerung
von Minnesota ihren Bedarf an Nahrungsstoffe''!
aus den Nachbarstaaten impsrtiren mußte! dir
schöne Zeit, wo neu» unter zehn Minnesota Bau '
ern das Weizenmehl für sich und ihr« Familien I
Meilen,- ja tagereisenweit aus denStrreS nach ih>!
Ren Hütten schaffen mußten ; sie sind fleißig gewe-!
sen und bauen nicht nur Alle«, was die Beseite>!
rung des Staats bedcrs, sondern wir kLantn auch
schon anfthnlicke Exporte an Älferbau Produkten,
namentlich Getreide und Kartoffeln verschiffen. —
Nach zuverlässigen Hingaben von Spediteuren ver
anschlagt man den diesjährigen Gesammt - Export
an Weizen, Haser und Kartoffel» aus diesem Staat
, ans 2 «>6O 61>6 Büschel, weiche, da« Büschel zu
Unter den Opfern der ''Oliiu I.ils anri
befindet sich auch ein deutscher Bürger aus Cin
cinnatti, welcher nicht allein materiell, sondern
auch geistig und physisch zu Grunde gerichtet und
bereits vor einigen Tagen in die küble Gruft ge
senkt ist. Bei großer Sparsamkeit, ausdauern
! dem gleiße und unermüdeter Thätigkeit hatte stch
> dieser brave Mann nach und nach ein kleine» Ka
! pitälische» zusammengespart, als ihn ein böser Geist
> verführte, seine sauren Ersparnisse der erwähnten
> Gesellschaft anzuvertrauen. —Mit ihrem Falle fie>
! len auch seine Hoffnungen zusammen, der plötzliche
schlag traf ihn zu hart und der Schmerz de«
Verlustes umhüllte feinen Verstand, so daß er nach
einigen Wochen in die Irren-Anstalt zu Dayton
! gebracht werden mußte. Dieselbt verließ er nur
> wieder als—Leiche. Wie viel Tausende giebt es
außer diesem traurigen Beispiele, welche durch den
unverantwortlichen Schwindel gewissenloser Ge
schästSleute materiell, wie geistig, zu Grunde ge
richtet werden, welche ihre kleinen Ersparnisse in
den stets geöffneten Geldsack großer Spekulanten
werfen unv von denselben mit ebenso großer
Schlauheit wie Gewissenlosigkeit an der Nase her
umgeführt werden ? Für solche großen Spitzbuben
welche unter einer patentirten Firma von dem
Schweiße ihrer Mitmenschen leben, reichen leider
unsere Gesetzt nicht aus, —an ihre Stelle muh die
öffentliche Meinung treten, um die Sünde« vor
das Forum ser Oeffentlichkkit zu ziehen.
lLin Kitsenprojel-r. Rüiijllicher See
in virginien
Wie ein Correfpondent der Lewisburg (Va.)
„Era" meldet, ist setzt der Ingenieur Ellett mit
einem großartigen Projekte beschäftigt, um die
Schiffsahrt auf dem Kanawhaflusse zu verbessern,
nämlich durch Anlegung eine« Monstrereservoirs
oder künstlichen Sces, der den Strom bei niedri
gem Masserstand füllen soll. Das Reservoir, an
deßen Vermeßung scht gearbeitet wird, soll durch
Errichtung eines Dammes zwischen den Bergen
über den Big Sewell Creek gebildet werden. Der
Damm soll 945 Fuß lang. 611 Fuß hoch »nd 400
Fuß dick an der Basis und 45 an der Spitze wer
den. Auf beiden Seiten des Dammes werden
gewaltig« Schleußen angebracht, um das Waffer
abzuleiten, das vom Damm überfließen würde,
falls der See sich so anfüllt. Die Schleusen sol
len aus der solidesten Maurerarbeit gefertigt wer
den. Einen Begriff von dem Wassrrfchatz, den
dieses Reservoir aufzunehmen im Stande sein wird,
mag man sich daraus entnehmen, daß dieses 25
Meilen lang »nd an 1000 Fuß bis Z Meilen breit
sein wird. Es wird St),VW Acker bedecken und
außerdem wird die Compagnie noch für andere
50,000 Acker zahlen müssen, die durch diese Was
serbauten ihren Werth für die Besitzer verlieren.
Der Kostenpunkt tritt denn auch »ls das größte
Hinderniß der Aueführung des Projektes entgegen.
Der Ankauf von Land und die Auszahlung der
Schadloshaltungen würden allein über anderthalb
Millionen erfordern und was erst das Uebrige? !
Die westlichen Territorien.
Eine vergleichende Zusammenstellung von Aii
geinvartigcn Staaten und des künftighin in Staa
te» umzuschaffenden Gebietes der Union ergibt
die interessante Thatsache, daß letzteres i» dieser
Beziehung die ersteren übertrifft. Der Flächen
raum der organisirten und nichtorganisirten Terri
torien wird nämlich folgendermaßen angegeben:
Quadratmeilen.
Kansas Territorium l^<i,t>s>»
Oregon do. 227,000
Waschington do. l >B,OOO
Utah do. l 87,000
N. Mexiko do. 210,000
Nebraska do. 528,000
Arizona do. 78,000
Jndian do. 487,0V0
Ouadratmeilcn t.ILöOOO
Hierzu muß noch Derotah hinzugefügt werden,
über dessen Ausdehnung keine Berechnung vor
liegt.
Die Flächenräume de« gegenwärtigen Staaten
erhellen aus folgender Tabelle z
Quadratnicilen.
Maine 30.000
New Hampshire 9,200
Massachusetts 7,800
Nhod« Island 1.300
Vermont 10.2 t l
New Zlork 46.085
New-lersey 8,32»
Pennsylvania 46,060
Ohio 39,964
Indiana 33.86!)
Illinois 55,465
Wisconsin 5Z,i)24
Michigan 56,243
lowa 50,91 Z
California 188,660
Minnesota 14 1,660
Delaware ?,120
Maryland 9,674
Virginia K 1.352
North Carolina 45,666
South Carolina 24,560
Georgia 58,660
Alabanu 56,722
Florida 53,786
Louisiana 45,43 l
Arkansas 52,198
Misslisstppl 117,380
Missouri 47,15 l
Tennessee 45,660
Kentucky 37,680
Texas 237,32 t
Ouadratmeileit t,002,610
Die Aufnahme Oregon s als eines Staates in
die Union, welches aller Wahrscheinlichkeit noch in
der bevorstehenden Congreßsession zu Stande kom
me» dürft«, «ird diese« Fiächenverhältnlß zu Gun-!
sten der Staaten umändern. BemerkenSwerth ist ,
die groß« Ausdehnung jener westlichen Territorien
mit ihren Hunderttausende» von Quadratmeilen !
Da« einzige Nebraska ist um 95.000 Meilen
größer, als all« nichtsklavenhaltenden Staaten zu-!
sammengenoinmen, Californien abgerechnet. Wel- j
che Aussickten auf künftige Größe und Entwicklung
der nordamerikanischen Union knüpfen stch nicht an
diese Betrachtung ! Welch' ein anziehendes und k
erhabenes Gemalte werden dereinst diese ungeheu
ren Strecken darbieten, wenn sie, mit vielen Mil
lionen glücklicher Heimstätten bedeckt, ihre jetzt
noch verborgenen HiilfSqnellen und Kräfte dem
Blick d«S staunenden Beobachters in «in» Ntthe
jugendlich aufstrebender Staaten entroll«n.
Ein reicher Staat ist Ohi».
Der Werth feiner Schweine belauft sich auf 7
Millionen Thaler, seiner Sckaaf« auf 5 Millio
nen, feines Rindviehs auf 2 t Millionen, seiner
.Naultbiere auf 54z>,,000 und seiner 750,066
Pferde auf ?45.660.1)60. Ter jährliche Wrrth
i Die weiße Bevölkerung im Süden.
Ein Colporteur der Traktatgesellschaft, der zwei
I Jahre in einem unsrer südlichen Staaten gearbei
! tet hat, schildert die arme weiße Bevölkerung» die
! einen großen Theil der Einwohner in seinem Ar
! beitSfelde und im ganzen Staate ausmacht, auf
folgende Weise.
Ich war erstaunt, wie noch nie, als ich beim
i Antritt meiner Colporteur-Arbeiten unter diesem
Volke einen so kläglichen Mangel an allem Noth
wendigen in Bezug auf Religion, Erziehung und
Gtwcrbsthätigkci» fand ; als ich ihre Unwissenheit,
ihre Armuth, ihren Mangel an nligiöstn Schrif
ten und allen kirchlichen Gnadenmitteln, ihre rohen
und unvollkommenen Begriffe von Allem, was in
der Welt außerhalb ihrer nächsten Umgebung vor
geht, ihre erbärmlichen Wohnungen, ihre ärmliche
! Lebensweise, und ihre Unbeholfenheit im B«tr«iben
ihrer täglichen Geschäfte kennen lernte; noch mehr
aber, als lch fand, wie zahlreich diese Bevölkerung
Viele unter ihnen sind ruchlose Menschen, aber
dies ist offenbar nicht sowohl die Folg« davon,
daß st« an sich verdorbener wäre» als And«r«, son
dern vielmehr davon, daß sie beinahe ganz und
gar sich immer selbst überlassen und von den bes
sern und höhern Klassen um sie her als Hoffnung»
IoS angegeben worden sind. Nicht als ob diese
letzter» nie Thellnabme für jene verkommene Men
schenklasse gefühlt hätten, vielmehr zeigen öffentli
che Verhandlungen, selbst in der Gesetzgebung des
Staats, und einzelne Bemühungen der lokalen
Traktatgcsellschasten an der Seeküste das Gegen
theil, aber es reicht bei weitem nicht hin, der gro
ßen Noth abzuhelfen. Ein unternehmender Mann,
der an der Spitze einer Fabrikanten - Gesellschaft
in der Nadelholz-Gegend steht lwo viel Terpentin
gewonnen wird), hat eine Anzahl jener Leute in
Arbeit und in seinem Städtchen Alles zu ihrem be
sten Nutzen eingerichtet, so daß man dort gute
Schulen und Kirchen und Niedliche Wohnhäuser
findet. Dies ist wahrscheinlich das Vorzüglichst«,
was in di«f«r Hinsicht hier geschehen ist, so es
reicht, aber der Umfang ist natürlich nur ein be
schränkter.
Es war erst, nachdem man die glücklichen Er
folge des Eolporteur-Unternehmens der amerika
nischen Traktat-Gesellschaft unter einer ähnlichen
Mtnschtnklasse in andcrn Staaten wahrgenommen
hatte, daß man die Gesellschaft ersuchte, ihre Ar
beiten auch auf diesen Staat auszudehnen, und
den Weg einschlug, der, wenn beharrlich fortge
setzt» mit Gottes Hülfe zum ersehnten Ziele führen
wird. Davon bin ich aus den Erfahrungen, die
ich selbst unter jenen Leuten gemacht habe, über
zeugt. Sie nahmen mich willig auf, wenn ich sie
besuchte; sie liebten die «Schriften, die ich ihnen
brachte, und selbst abgesehen von dem heilsamen
religiösen Einfluß dieser Schriften macht schon die
bloße Vertheilung derselben selbst die Unwissend
sten begierig, auch lesen zu lernen, und viele der
Bessern willig, sich aus eignen Mitteln damit zu
versehen. Sie leiden es» wenn man offen mit ih
nen über ihre Gottlosigkeit redet, und zeigen sick
meistens dankbar dafür. Sie begünstigen die
Versuche, Sonntagsschulen zu gründe» und zu un
terhalten, und trage» aus ihre» dürstig-n Mitteln
etwas zum Ankauf vr ? ' er» bei. Je mehr
sie mit der Gesellschaft u»o ihren Zwecken bekannt
werden, desto größer wird ihre Dankbarkelt für
die Theilname, die man ihnen beweist. Daß die
Gesellschaft kcine konfessionellen Absichten verfolgt,
daß sie aus Christen aller Konfessionen besteht, die
sogar größtentheils in andcrn weit entlegenen
Staaten wohnen, und daß sie nur das Heil der
Seelen im Auge hat. alles dies macht großen Ein
druck auf sie und gefällt ihnen fehr.-(Am. Botsch,
töineo s,Nordl»rcn»ers Gewissen er
wacht.
Zu DillwortbStarn. Ehester Caunty, wurden
seit Kurzem mehrere Scheuern und andere Gebäu
de durch Feuer zerstört. Gleich nach dem Brande
der letzten Scheuer, lieferte stch ein junger Mann,
Namens Daley, selbst in die Hände des Gerichts,
seine Theilnahme an der Niederbrennung der Ge
bäiidt btkenneiid ; und implieirte drei andere Män
ner vnd ein junges IBjährigeS Mädchtn, Namtns
Gibson, als HtlferShelfer. In Folge dieses Be
kenntnisses wmden natürlich auch diese verhaftet.-
Als sie ihr Verhör vor Richter Newlin bestandtn
und Daley auf den Zeugenstand gerufen wurde,
scheint ihm das Gewißen erwacht zu sein, denn er
gestand unter Eid, daß er allein aller
dieser Feuer gewesen, daß er ganz allein die Ge
bäude in Brand gesteckt, und daß die vier Andcrn,
die auf sein Zeugniß verhaftet wuiden, völlig un
schuldig wären und Alles was er gegen sie ausge
sagt, erlogen fei. Die drei Männer und das
Mädchen wurden auf dies sogleich der Haft «nt
lassen und der Bös«wickt Daley in'S Gefängniß
gesteckt, fein Verhör vor der Court zu erwarten.
Schrecklicher Unfall.
Der Baumwollen-Manufaktur zu Reading ge
genüber. versuchte am vorletzten Freitag Mittag
der IZjährigeSohn von Conrad Orner, von Rea
diiig. auf ein« Karr« des abwärt» gehenden Frackt
zuge« zu steigen, er verlor den Fußhalt und siel
unter die Räder, welche ihm das linke Bein und
den Arm nahe am Körper fast abschnitten. In
diesem traurigen Zustand wurde der unglückliche
Junge in das Hau« seiner Eltern getragen. Ei
nige Aerzte, die dazu gerufen wurden, erklärten
seinen Zustand als hoffnungslos. St« nahmen
eine Amputation der Glieder nicht vor, weil sie
fürchteten, daß er unter ihren Händen sterben wür-
de. Erst am vorletzten Sonntag Morgen befreite
ihn der Tod von feinen Leiden. Möge diese
schreckliche Begebenheit anderen Buben zur War
nung dienen, —(Adler.
Falsche Noten.
Es befinden sich falsche lg Thaler Noten auf!
die Bank von Chambersburg lm Umlauf. Sie j
sind sehr gut nachgemacht und sür unerfahrene!
Personen sind sie schwer von den ächten zu erken-!
nen. Das Papier der falschen Noten ist weißer
als jenes der achten und die Noten sind nicht von!
der nämlichen Größe. Mann kann sie leicht un
terscheiden beim Buchstabiren de» Presidenten Na
men. welcher cklls den ächten Oulberltwn.''
buchstablrt ist, aber auf den falschen "t!ulliurl
son" steht. Ueber dem X und l 6 der falschen
befindet sich eine dunkle Linie, während in den
ächten sich zwei Linien befinden bei gleicher Ent
fernung von der Mitte. Der sicherste Weg sie zu
entdeck«», ist indem Buchstabiren vsn dem
men des Presidenten.
Seltsamer Tod.
William Adam von Grünwitsch Taunschip,
Berks Caunty, kam am vorletzten Freitag Abend
in das Gasthaus von Charles Bleiler, in erwähn- >
tem Taunschip auf folgende Weis« um fein Leben.
Er war etwa» angetrunken und setzte sich quer über
«In«n Stuhl, den Kopf über die Stuhllehne hän
gend, so daß f«in Hals auf das Holz zu liegen
kam, >md vcrsici anscheinend iu Schlaf. Als man
ibn aufwecken wollte, war er eine Leiche. Eine
Besichtigung» - Jury wurde gerufen, wclche den j
Ausspruch gab i Tod durch Erstickung. Der Vcr- -1
's» von ungesäp 66 ZaHrcn. !
Zoll auf Thee und Aaffee.
i I Nach den neuesten Berichten aus Waschingtv^
- beabsichtigt der Finanz-Stkrrtär Cobb, statt «in«
e neuen Anleihe «inen EingangSzvll von 20 ?roz«n
-! auf Thee unv Kaffee in Borschlag zu bringen, u«
112 den durch ti« LorofocoS zrrrüttete» Finanzen wie
! d«e auf dit Btine zu htlsen. Hr. Eobb meint
i daß dies« Taxe etwa 5 Millionen abwerfen werd«
n Es ist wahrscheinlich, daß Hr. Eobb die Alterna
-! tive einer Anleihe oder dieser Verbrauchsteuer stel
len wird.—Kein« Auflagt würd« mehr unpopulä
fein, als tin« Sttutr auf dies« Lebtnsbedürfniss«
!! weil dieselbe grade die ärmere Klasse am schwer
n sten treffen würde. Obgleich der Theil, welch«
n auf jede einzelne Person fallen wird, nicht sehr Hot
.! ist, wird die Preiserhöhung doch einen bedeutend«
t z Einfluß auf den Verbrauch drS Arlikrls au«üb«n
" Gegtn Rrankkeit der Hühner.
!! Da« „Poultry-Chronlrlt" rühmt ganz außtr
' oidtntlich dit Zwiebtln als Hühnerfutter. Sir fol
5 len «in Präservativ und Heilmittel für verschied«»'
, j Krankheiten der Hühner sein, und namentlich bl
Verwundungen und Entzündungen der Augen, de
5 Schlundes und dtS Kopfes, ln den meist,n Fälle
specifisch wirken. Er wird daher empfohlen, do
von den Hühnern, und namentlich jungen, zw
oder drei Mal wöchentlich so viel, als sie
ren wollen, zu reichen, nachdem di« Zwiebeln fei
. gehackt stnd. Eine geringe Brimengung von Mel
s macht das Futter besser.
" »S-Eine neue Art Photographie hat e<» gi
'! wisser Hr. Fox Talbott entdeckt, wclche ihn in de
! Stand fetzt, photographische Bilder dirrkt auf Ku;
' ser oder Stahlplatten aufzunebmen, so daß 112
das Aueseben von Mravirarbeiten erhalten. A>
" diese Weise hat er Ansichten von Alhawbra, v«
' der Moldau bti Prag, ron der großen Glocke z
Moskau von St. Georg zu Valladolid ie. tc, auj
genominen, welche ausnehmend schön find. Ei
anderer Photograph, Namen« Nadar» beabstch
tigt, mit einem vollständigen Apparat in einei
Luftballon aufzusteigen und eine Anficht von Pari
und Nmgegend aufzunehmen.
Prciatainpfer vennlheilt.
Die Hudson Caunty Court (Neu - Jork) hat I
' ihrer letzten Sitzung eim'ge sehr strenge, aber nichi
" desto weniger gerechte und vernünftige Strafui
' theile gefällt. Heinrich A, Hazard und Joh
b Clifford standen unter der Anklage eines öffenklil
' auSgefvchtencn Faustkampfes. Sie wurden fi
schuldig btfunden, und der Erstere in eine Gell
k strafe von Ssll »tbst Kosten und der Letztere zu
' Monat Zuchthaus veruitbeilt. Jeder der Heid«
k Sekundantcn wurde um bestraft.
i
i ??V"Tine gute, mit Verstand rcdigirie Zti
c tung, wenn sie ansnierksam gilesen wird, giebt i
- einem halbe» Jahre mehr Belehrung und Bildunj
r als in einem ganzen Jahr in der besten Schult «i
ii langt werden kann. Man spreche mit den Mii
- gliedern «wer Familie, in deren Haus« Zeitung«
h gelesen werden, und vergleiche sie hinsichtlich dl
e Einsicht und Bildung mit solchen wo es nicht gi
. schiebt, und man wird einen erstaunlichen Untri
n schied finden. Tie Presse ist der Haupthebrl zr
r Bildung und Veredlung der Menschheit.
lt (Wechselb.
IS'In S a r a t og a C »., N.-A,, gab Fen
shaw dein Sanderfon die Erlaubniß, srinen
shaw's) Stall nitdcrzubrernen, wenn Parker niö
500(1 Mehrheit für das Gouverneur«.Amt erha
te. Nun wurde aber Parker gar nicht erwäh
aber verbrannten 2 Küht, ?!>0 wtrth und, da b
ter W.ttc hitrvon keine Rede ist, so ist lensha
g«gen Sanderson klagbar geworden.
Pferdediebe.
Bauern und sonstige Pferde-Besitzer sollten A
. genircirtig auf ihrer Hut sein. Zablrkich« Ps«rpl
diebe sind wieder in Thätigkeit. Unser« Wechse
blätter aus vi«l«n umliegenden Cauntie« bericht«
' der artige Diebstähle. Es ist ein« regelmäßig o>
ganisirte Bande solcher Schurken vorhanden, un
, ter Eifolg, mit welchem sie operiren, zeigt, daß 112
, ihr Handwerk gründlich verstehen.
Schrecklich.
" Eine Frau Mahony, an der Chicago und S
' Louis Eisenbahn, etwa 55 Meilen von Alton, I
linois, wohnhaft, schloß letzthin ihre drei krank,
Kinder ein und ging auS. Bei ihrer Rückkehr bi
merkte sie das Zimmer, In welchem Ihre Kind
' waren, in Flammen. Sie wollte noch hineindri»
gen. verbrannt« stch selbst stark, aber di« Kind
waren rcltungslos verloren.
lLine junge Ulutter.
> In dem Register von hülfsbedürstigen Kinder
in der Stadt Taunlon, I» Massachusetts, ist ei»
Elisabeth Drayto» aufgeführt, die am lsten gel
ruar 1358 einen Knabe» gebar, der später Hora
Mutter war ani Z tsten Mal 1k53 elf Jahre al
sie gebar also das Kind, als sie 10 Jahre, 8 Mc
nat und 0 Tage alt war.
" IS'ln der Nähe von Dansville siel vor einig«
Tagen ein Kind einer gewissen Madame Buttl
in einen 60 Fuß tirfcn Brunnen.—Dit hcroifö
Muttcr bedachte sich nicht lange, fondtrn stieg o
d?r Brunnenlette hinab, packte das Kind In d
Armt, stitg ohn« alle wtitere Hülfe wieder aus der
Brunnen und brachte dasselbe glücklich und beinah
i unverletzt an di« Oberfläche zurück.
tLin alees Pferd.
Der Wrightsville Star meldet, daß Herr Sa
muel Redsecker, von Donegal Taunschip ein Pfer
eignet, dem nur drei Monate fehlen 38 Jahr a
zu sein, und der noch in ziemlich gutem Zustande ls
fähig seinen Hafer und sein Heu zu gebrauchen, un
! Dienst« im Geschirr und unter dem Sattel zu lei
! sten.
OS weg o. 20. Nos. Der Passagierzug a»
der Central-Bahn, welcher heute Nachmittag vo
Syracus« abfuhr, stieß in Fulton mit einem »»
hier abgegangenen Frachtzug zusammen. Die Lo
komotiven beider Züge wurden zertrümmert und
KI« Z Personen wurden verletzt, wiewohl nicht ernst
lich.
»S"Brigham Noung hat bei dem Bankrott ei
»es Bankhauses in Waschington SIO.OOO verlo
! ren. Wenn ein Heiliger solche Summen zu
I Heren hat, so beweist das, daß Geist und Materi«
obgleich sie sich officiell oft sehr grimmig befehde»
im Geheimen die intimsten Freunde stnd.
ZW'Ein Herr fragte kürzlich Gouvernöe Har
eis, von Tennessee, ob er gesonnen wäre ein Dank
tag einzusetzen, worauf er antwortete, „Ii
! wollt- gern wissen, wa« die Demokraten diese
' Jahr haben, wofür sie Gott danken sollten," wa
die traurige Antwort.
«M-Cigarren -und Brod Verbrauch in New
?lort. In der Statt New - gort wtrden >,de
Tag sür circa StOMOClgarrcn verbraucht > wäh
rcnv der Auswand in Brod sich nur auf bi