Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, July 21, 1858, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
Allentaun, Pa., Juli LI. 1858.
Volks Staats - Ernenm »gen.
I o l) n LN. N c a d,
von Philadelphia.
Für Canal-Commißiontr z
William G. Fw)cr,
von Fayettc Caunly.
Was in tiimn Nnincn liegen kann.
Unsere Gegner, denen die neue Volks«
Parthei in der That ein wahres Dorn
,'m Auge ist, bemühen sich sehr hart Ca
pital für ihre Parthei daraus zu ma
chen, daß sie sage», die Republikanische
Parthei habe schon wieder einen andern
Namen angenommen, und wünschen zu
gleich verstanden zu sei», daß dies eine
besondere Sünde sei. -Nu» wir, für uu
ser Theil, sehen dies als eine sehr große
Schwachheit an, und denjenigen, der ei
nen solchen Versuch macht, als einen
wahren Simpel. Denn im ersten Play
Republikanische Parthei »och nir
gendswo anfgelößt worden, und wäre sie
auch, so hätte sie doch sicher nicht einen
einzigen ihrer Grundsätze auszuheben
nöthig gehabt—denn Nichtweiterverbrei
tung der Sklaverei und ei» beschützen
der Tarifs siud die Haupt-Grundsätze
der Republikanischen Parthei, gerade so
wie sie die der neuen Volks Parthei sind,
und wenn sich dann verschiedene Orga
nisationen zur Beförderung des Landes
Wohls vereinigen, welcher ehrliche und
nachdenkende Bürger kaun dann darin
etwas erblicken das ungereimt erscheinen
möchte?
Es ist in der That mehr als Thor
heit, zu behaupten, daß eine Anzahl
Bürger stets unter einem und demselben
N amen handeln müß e n, um
ihrem Vaterlaude zu dienen—G run d
sätze sind es, auf die wir unsere Au
gen fest gerichtet halten sollten. Da
durch daß ein einziger Name beibehält
teil und die Grundsätze gewechselt wer
den, oder daß man vielleicht zuweilen
Gegner geschah, gerade dadurch wird
das Volk irre geleitet und handelt schnur
siracks gegen des Landes Wohl und des
sei, eigene Jntereßen. Nicht so aber bei
den Republikanern, die ihre Grundsätze
unter allen Umstände» beibehalten haben
und auch fernerhin beibehalten werden.
Unsere Gegenparthei ist aber aucl, in
der That die letzte Parthei, die darauf
dringen sollte, daß eine Parthei immer
einen nnd denselben Namen beibehalte»
sollte —u»d die Lieders würden weise
Handel», stille zn schweigen, wenn wir,
die Opposition, die Sache nicht zuerst
berühren würden—denn dadurch daß je
ne Parthei zwar den Namen beibehal
ten, aber ihre Gru»dsätze nnr zu oft ge
wechselt hat, gerade dadurch ist den,
Wohlergehen des Landes weit mehr
Schaden zugefügt worden, als jene Par
thei je wieder im Stande ist gnt zu ma
chen. Welch ein reiches Land könnten
wir nämlich haben, wenn nicht gerade
unter gedachtem Namen demselben so
unendlich viel Schaden zugefügt worden
sei. Seht zum Beispiel hin aus das
Gold welches von Calisornien nach den
Verewigten Staaten gebracht worden
»st —aber wo ist es ? Die Thoren wur
den nach dem FreihandelS-Plane nnse
»er Gegner geöffnet, und das Gold gieiig
«ach dem Auslande, und somit wurde
unter dem „demokratischen" Name»,
England, anstatt die Ver. Staate» be
reichert. Würde England auch auf die
se Weise gegen uns gehandelt haben?
Gewiß nicht. Ferner wurde untcr dem
nämlichen „demokratischen" Name», den
sich unsere Gegncr fälschlicher Weise an
geeignet haben, ein beschützender Tarifs
von 1k iL zerstört, welcher ohne selbst
das California Gold, das Land bereich
ert haben würde, wodurch unsere Ein
heimischen Manufakturen niedergebro
chen und die Aibeiter arbeitslos und
brpdlos gemacht—die brittischen Manu
fakturen und die brittischen Arbeiter hin
gegen begünstigt worden sind. Ferner
bat die nämliche Parthei unter dem „de
mokratischen" Namen kund gegeben, daß
sie die AuSbreitnna der Sklaverei be
günstigt—und die Freiheit einznschrän
fe>» wünscht. Ferner wurde unter dem
nämlichen „demokratischen" Namen, der
Staat Pennsvlvanien in eine ungeheure
Schuldenlast gestürzt, wovon die Folgen
gewesen sind, daß wir ungeheure schwere
Snmmen Geldes als Taren zu bezah
len hatten, und dieselbe auch während
unsern- ganzen Lebenszeit fortzubezah
lcn habe» werden, ohne daß auch der
Ztaat oder wir sc einen Cent Nutzen
daraus erhalten haben. Ferner hat di,
nämliche Parthei, unter dem nämlichen
„demokratischen" Namen, es so weit ge
bracht, daß unsere Vereinigte Staate»
Schatzkammer ebenfalls so zu sage»
bankerott geworden ist, und wirklich nun
die Aussichten vorhanden sind, daß wir
ehe lange, wenn die Ȋmliche Parthei in
Gewalt bleibt, auch die Ver. Staaten
Regierung noch durch direkte Taxirung
zu unterhalten gezwungen sein werden,
u. s. w.
Aber neugierig siud wir doch in der
That zu sehen, ob auch wieder bei der
nächsten Wahl, im Angesichte obiger un
umstößlicken Wahrheiten, die Tarbezah
ler und die arbeitslosen und brodlvsc»
Arbeiter überhaupt, mit jener Parthei
stimmen werden, die sie unter dem „de
mokratischen" Namen so unverzeihlich
gezüchtigt, und das Wohlergehen des
Landes so schändlich unter die Füße ge
nommen hat. Wenn sie das thun und
sich wieder von den nämlichen Loko Foko
Mieders leiten und führen laßen, und mit
ihrer Parthei stimmen, in der That,
dann verdienen sie es, noch mehr gezüch
tigt zu werden, welches ihnen anch sicher
nicht ausbleiben wird. Auch wird die
sc Züchtigung nicht nachlaßen, so lange
die Sklavenhalter des Südens und Eng
land Geld haben nm unsere seinwollen
de „demokratische" Regierer zu beste
chen.
Wir die Gegner dieser verdorbenen
grundsatzlosen Loko Foko Parthei, haben
uns schon viele Jahre bemüht- um die
obigen Uebel zu verhüten, die wir alle
im Voraus prophezeiht hatten, und ha
ben stets für das Wohlergehen des Lan
des gearbeitet, und werden auch fortfah
ren dies zu thun, ohne u»S an einen be
sondern wohlklingenden Namen zu bin
den. Keine Sclavcrei-Lcrbrcitung, und
! ein beschützender Tarifs sind Grundsätze
wofür wir streiten —und die Beförde
ru«g des Landes Wohls ist unser Zweck
oder unsere Absicht —und auf diese Wei
se werden wir fortfahren zu handeln, ei
nerlei wie uns unsere Gegner nennen
mögen, und einerlei ist es uns unter wel
chem Namen dies am besten geschehen
kann, —und wer dann nicht mit uns ist,
der ist gegen uns—und wer gegen uns
stimmt der stimmt dann auch uuwider
jsprechlich gerade gegen das Wohl des
Landes, und somit anch gegen sich selbst
! —oder sagt mit seiner Stimme, daß
obige Vergehungen der Loko Foko Par
thei und die ruinirenden Zeiten recht
i sind, und daß er zu Gunsten einer Fort
nochmaligen Berschuminerung ist.
°rvie unser Geld gebt.
Senator S e w a r d, in einer Rede, gehalten
unlängst im Ver. Staaten Senat, in Bezug aus
die Verschwendungen der jetzigen scinwollenden de
! mokratischcn Buchanan National Administration,
wieß darauf bin, wie unsere Revenuen jetzt collek
tirt werden. Er versichert daß die Kosten des Col
lcktirens und die Summen die collekliit wurden,
wie folgt sind :
In Niagara sind lg Personen angestellt, an
den Kosten von 512,0011, um 8,000 zu eollckti
ren;
P.-rsonen. schalt. Collcklire;,
OSwego 2? 318.000 ?«>OOO
Buffalo 20 t 8,000 10,000
Burlington 33 lg 000 8,500
WiSeasset 8 7,000 130
PortSmoulh 2l 11.000 5,5,00
Newburyport 13 K 2.000 ti,!»00
Marblehead g 2,200 250
New Bedford 14 7.500 4.800
PerthAmbvy 13 4 500 1.500
Norfolk 2'! 40.000 kl.ooo
Ocrokoke 7 2.000 82
Toledo 7 44.000 507
Detroit 10 30.000 405
San Franzisko 134 402,000 1,580.000
Benieia 3 4,500 5.300
Stockton 1 3.100 143
Sacramenlo 1 3.K00 402
San Diego 4 «.«00 30
Monterey 3 7.050 45
San Pedro k 4.200 303
In der That obige Zahlen sprechen für sich
selbst-und nach diesem braucht niemand mehr zu
wundern, wo unser Geld hinkommt. Es ist aber
doch wirklich die gegenwärtige Regierung die
schlechteste die wir noch je hatten, und die Art und
! Weise wie unser Geld den verdorbenen Parthei'
Freunden hingeworfen wird, ist eine wahre Schan
de —und wir sind fest überzeugt, daß ein jeder ehr
liche Demokrat der obige Zahlen und Thatsachen
anblickt, sich von derselben Stunde an sich mit sei
ner Parthei schämen muß, und fühlen wird als
als solle er sie aus immer verlaßrn.
Tie Soiivar Msrdtkal.
Unsere Leser werden sich erinnern, daß wir in ei
ner frühern Nummer eine Mordthat ankündigten,
die ein gewißer Williams an einem gewißen Dr.
Mitchell, unweit Bicksburg, in Mississippi, verüb
te. Eine Zeitung von dorther bringt nun die näh
eren Umstände dieser Sache, und sie sind wie folgt:
Gedachter Dr. Mitchell war der Haus-Arzt des
Herrn Williams, und di« größte Freundschaft
herrschte zwischen ihnen. E«.gelang aber dem
Doktor, der noch dazu eine Frau und zwei Kinder
hat, die Tocht'.- des Hrn. Williams zu verführen
und zu schwängern. Sobald dies nun zur Kennt
niß des BaterS kam, so ließ erden Doktor sogleich
rufen, welcher sich wahrscheinlich den Gedanken ge
saßt hatte, es sei jemand in der Familie erkrankt.
Er begab sich auch sogleich dahin, und als er dort
brauch, die Hand, und in diesem Augenblick zog
Williams eine Pistol hervor und schoß ihn aus der
Ztelle nieder. Er verschied in wenigen Augen
blicken. Herr Williams überlieferte sich sogleich
dem Gerichte und was der Ausgang der Untersu
chung sein mag, muß die Zeit erst lehren.
»H"Achtb. Robert Dale Owen, bekannt als
Ungläubiger, soll sich bekehrt haben.
Die VolkS-
Staats - Convention.
Große E i » m ü t h i g k c i t!
Tic Herren Xead und Frazer ernannt!
Vortreffliche Vrncnnungen!
Eine volle ?)ieprcsciitatio», «. s. w.
Tic Volks StaatS-Convention versammelte sich,
dem Ruf gemäß, am täten Juli zu Harrisburg.
und es wird von alle» Seiten zugegeben, daß dies
die talentvollst« Convention war, die je daselbst
oder irgend sonstwo im Staat stattgcfunden hat.
Dieselbe war auch dabei vollzählig, welches den
Bewciß liefert, daß das Volk völlig erwacht ist.
und sich fest entschloßt» hat, die Parthci die jetzt
in Gewalt ist und sich so untreu in Bezug auf die
Sklaverei, Verschwendung und einen beschuhende»
Tarifs erwiesen hat. aus Gewalt zu setzen.
Er-Gouvernör Reeder von unserm Nach
bar Caunty Northampton, presidirle. und die
größte Einigkeit herrschte während der ganzen Sitz
ung dieses Körpers. Die Abstimmungen für Su
pricm-Richter ergaben folgendes Resultat :
Abstimmungen 1. 2. 3 4. 5. li. 7. 8. 9. I».
Z. M. Read. 25, 32 31. 39 4» 49 55 5« lil K 5
0. Tlwmxs-n, 24 25 21 13 2 t I » II I»
Z. I. Pearsen, I! I» 29 3N »2 »5 »7 45 45 40
Z. P. Jon.?, 17 lii 2» 22 !!, 37 35 29 2t 18
AI. kcwis. II II II 13 12 k 9 ,> 9 9
Daniel Aqncw. 7 II I» 5 » I» <> 9 II II
Seorgc T-wlor, I l 0 Ii <> I» I» I) 9 II II
W. M'Cture, 7 I» «I 0 I» II 9 - 9 (>
Zai».«?odd, 7 9 9 9 9 9 9 9 9 9
Z Johnson, «9999999 9 9
Schon nach der ersten Abstimmung sind die Na
men von M'Clure und Johnson nach der Arn
die von Taylor und Todd —nach der 3ten der von
Agnew, und nach der Lten der von Lewis zurück
genommen worden.
Herr loh n M. Re ad hatte also bei der
lvten Abstimmung eine Mehrheit aller Stimmen
erhalten, und wurde sodann einstimmig als der
Eandidat'der VolkS-Parthei für Supriem-Rich
ter ernannt erklärt.
Hierauf schritt die Convention zur Auswahl ei
nes Candidaten für Canal Commißioner, und
schon bei der ersten Abstimmung erhielt W i ll i a m
E. Frazer, von Fayrtte Caunty, 9(1 Stim
men, und wurde nachher ebenfalls einstimmig als
der Candida! der Volks Parthci erklärt.
unsere bittersten Gegner nicht im Ernste wieder
svrochen wird, —und daß wenn erwählt, sie ihren
Ttellen Ehre machen werden, ist ebenfalls eine
Äewißheit die Niemand bezweifelt. Die ange
nommenen Beschlüße der Convention laßen wir
weiter unten folgen, und eS bilden dieselbe eine
der stets für das Äoh? des Landes besorgt ist, irit
inniger Freude stehen kann. Wir werden später
zwischen nun und der Wahl noch Manches zu Gun
sten unserer Candidaten zu sagen haben, so wie
auch Manches um zu zeigen daß die Candidaten
unserer Gegner nicht erwählt werden sollten.
Vittlcitttttst und die Beschlusse-
Die von der Convention einstimmig angenom
menen Beschlüsse lauten, folgendermaßen:
Diese Convention, vertretend die freien Män
ner Pennfylvaniens, welche Gegner der leitenden
Maßregeln der Administration und namentlich
derer sind, welche beabsichtigen, die Stimme der
großen Mehrheit der Bürger von Kansas zu er
sticken und deren Rechten zu mißachten, die die
Industrie des Landes herabgedrückt haben und
unser Gouvernement schnell dem Nationalbanke
rotte zutreiben, eiklärt und beschließt hiermit:
1. Daß die Föderalversassung. die Souveräne
tätsrechte und die Union der Staaten und die
Freiheit des Volkes bewahrt werden soll und muß
2. Daß wir gegen die Kansaspolitik der Na
tional-Administration protestircn, weil sie im Wi
derstreite mit den Rechten des Volkes ist und die
Prinzipien unserer Regierung umstürzt.
3. Daß die rücksichtslose Verschwendungssucht
terNational-Adniinistration, welche die Nothwen
digkeit fortwährender Anleihen herbeiführt, ohne
daß für Herbeischaffung der Mittel zu deren Be
zahlung gesorgt würde, dafür Zeugniß giebt, daß
die Regierung weder die Fähigkeit' noch die Ehr
lichkeit besitzt, wie sie von dem Gouvernement ei
nes freien Volkes verlangt werden können, und
daß, wenn nicht Einhalt gethan wird, dies unzwei
felhaft zum Bankerott führen muß.
4. Daß die Reinheit und Sicherheit der Wahl
urne auf alle Fälle bewahrt werden muß, und daß
allen Betrügereien in Betreff der Naturalisations-
Gesetze, zu denen man von Seiten der gegnerischen
Partei so oft seine Zuflucht nahm, um den Sieg
davon zu tragen, durch gute und geeignete Gesetze
Der endossirt das Verfahren
6. Daß die National-Administrativ» während
der letzten langen Sitzung des CongresseS, die gro
ßen industriellen Interessen des Landes ganz uu
beachtet ließ und sich nur den verschwenderischsten
Verschleuderungen der öffentlichen Gelder hingab
Die Einnahmen, erforderlich für eine umsichtige
und sparsame Administration, sollten durch Zölle
auf fremde Einfuhr erhoben, und ein Verhältniß
mäßiger Schutzzoll gewährt werden, hinreichend
die Rechte der freien Arbeit und der amerikanischen
Industrie zu schützen.
7. Daß wir. indem wir JohnM. Read
dem Volke von Pennsylvanien als Candidaten für
die Supreme Court vorstellen, wir ihn als ein
Mann, einen Gelehrten und Juristen anerkennen,
der ausgezeichnet befähigt ist, diesen Platz auSzu
8. Daß W m. E. Fr a z er dem Volke von
Pennsylvanien als ein geschickter, gewiffcnhafter
Geschäftsmann bekannt ist, besonders geeignet alle
die Pflichten des Canal-EommissionerS auszuüben
9. Daß wir die Erlassung von Gesetzen billi
gen, die uns vor der Einführung fremder Verbre
cher in unsere Mitte schützen, indem si« dieselben
dahin zurückweisen, von wo sie gekommen.
jährliche National Fair der Ver.
Staaten Ackerbau Gesellschaft, wird aus drn Zti.
nächsten Oktober zu Richmond, Pa., gehalten.
tLin bedeutende« l.lnttrnrb»ien.
Ein E»rrespondent einer Pittsburg Zeitung be
rührt Vit folgende gefühlvolle Geschichte: „Als
wir Pittsburg in den Karren verliehen, wurde un
sere Aufmerksamkeit bald auf einen kleine» Kna
ben, Namens S t i 11, etwa 12 Jahre alt, gerich
tet, der nur schlecht gekleidet aber sehr verständig
war, und welcher ein Kind von t<> Monaten, das
seiner Schwester angehörte, die vor einigen Wochen
gestorben war, bei sich und unter seiner alleinige»
Aufsicht hatte. Der Knabe hatte das Kind von
lowa Eily gebracht, allwo deßen Mutter starb,
und kvar aus seinem Wege nach Harrisburg.—
Oer junge Onkel hatte das Kind den ganzen Weg
allein gebracht, für dasselbe gesorgt und daßelbe
gepflegt--wirklich ein schweres Unternehmen für ei
nen so jungen Knaben. Wäre eS ein Mädchen ge
wesen, so würde man vielleicht die Sache in einem
andern Lichte betrachtet haben —aber dies war ein
Knabe welcher die kindliche Spiele bei Seite setzte
und die Pflichten einer Muttee übernahm, durch
eine Reise von wenigstens IOW Meilen. Die Pas
sagiere beobachteten den Knaben mit vielem Inte
reßcn, und besonders nahmen die Damen Antheil
an seinem Unternehmen, und lößten ihn abwech
selnd von seinen Bürden von Zeit zu Zeit ab, in
dem er durch die weite Reise doch beinahe gänzlich
niedergebrvchen war. Es ist nur selten daß sich
eine solche Männlichkeit in einem so jungen Kna
ben entfaltet, und wohl kann man denselben einen
wahren Helden nennen."
FünfMillioncn Acker ÜanV auf Auction.
Der größte Land-Auction, welcher wahrschein
lich jemals in unserm oder irgend einem andern
Lande stattfand, wird zu Lansing. (Michigan) ge
halten werden, anfangend den Ästen dieses Mo
nat» Juli. Dieses Land wurde dem Staat durch
eine im Jahr 18>'»l> paßirte Akte verwilligt, und
begreift in sich Sectione» und Theile von Sectio
nen in beinahe jedem Eaunty des Staats.
Das zu verkaufende Land wird gewöhnlich
..Schwammland" genannt, aber vieles davon ist
für landwirthfchaftliche Zwecke schätzbar, und te?
niedrigst gelegne Theil wird durch Austeichung so
verbessert werden, zu welchem Zweck ein Theil von
dem Erlös des Verkaufs wird verwendet werden,
daß es schätzbar weiden wird als Wiesenland, so
wie wegen dessen reichen Fruchterde. Es begreift
ebenfalls in sich einen beträchtlichen Theil von Holz
land uud Wasserkräfte.
Die Kaufsbedingungen sind liberal für solche,
die ihre Absicht erklären, wirkliche Ansiedler zu wer
den innerhalb einem Jahr von dem Ankauf. Sie
siud 25 Prozent baar, und der Nest in zehn lah
ren, nach der Wahl des Käufers, mit Jnteresscn
zu sieben Prozent.
Die Sonntaga-Schul-Union
verlor bekanntlich durch die Unredlichkeit ihres Sek
retärS F. W. Porter die beträchtliche Summe von
KjO.ÜW. Herr Porter soll vor dem Board der
Gesellschaft ein vollständiges Gestandniß abgelegt
haben, das nächstens vollständig publizirt werden
wird ; er sing die Unterschleift schon vor neun
zehn Jahren an, als er sich auf die Kultur der
Maulbeerbäume und Seidenraupen, eine damals
allgemeine Spekulation, einließ. Er hoffte einen
großen Gewinn zu realisiren und zweifelte nicht da
ran, daß er die gefälschten Wechsel zur rechten Zeit
aufnehmen werden können. Hierin sah er sich aber
getäuscht; um die ersten Fälschungen zu verbergen
nahm er zu weiteren Fälschungen seine Zuflucht,
und gab nach und nach im Namen der Gesellschaft
Wechsel im Betrage von SKOO.Wg aus. von de
nen, als der Betrug entdeckt wurde, KHO.VOV im
Hälfte davon wurde durch
den Broker gedectt, m>s ve!»
Geschäfte gemacht hatte.
tLi» lLtieor gttödtct.
Nach dem "St. Louis Nepubliean" wurde Herr
Stofer. Editor des "Lexington (Mo .) Erpofltvrs"
am Bord des Dämpfers "A. B. Ehambers" in
einem Streite mit einem professionellen Hazard
spieler kürzlich getödtet. Stofer und Clark spiel
ten mit einander aus dem Boote Karten ; nachdem
Jener von Elark etwas G.ld gewonnen hatte,
weigerte er sich, das Spiel fortzusetzen. Elark
wollte jedoch seinen Berlust wieder gut machen,
stieß Drohungen aus und verlangte von Stof.r,
das Spiel wieder aufzunehmen. Um dem Strei
te auszuweichen, verließ Stofer den Tisch und be
gab sich nach der Gallerie des Bootes. Clark
folgte ihm und drohte, ihn zu erschießen, wenn er
nicht wieder spielen werde. Stofer erwiederte be
stimmt, daß er nicht mehr spielen wolle, woraus
Elark eine Pistol nach «tofer's Kopf abfeuerte;
die Kugel drang in die Schläfe, so daß Stofer
augenblicklich verschied.
Erndte-Aussichten in Minnesota. St
Paul, Zk. Zu,ii.
Von allen Seiten gehen fortwährend die giin
stigsten Nachrichten über den Stand der Feldfrüch
te in unserem jungen Staate ein. In der Patrie
wie im Busch versprechen Weizen, Hafer, Roggen
und Gras selbst einen noch reichern Ertrag als im
vergangenen Jahr. Die Kartoffel steht so üppig
mit ihrem saftig grünen krausen Blättcriverk, daß
es eine Lust ist, sie anzusehen - auch das Korn,
das in Folge der lang anhaltenden Dürre und
großen Hitze etwas zurück war. hat sich nach den
kürzlich eingetretenen herrlichen Gewitterregen schnell
erholt und schießt lustig auf. Unter der Som
merfrucht, namentlich dem Korn, haben ungeheure
Züge der Wandertaube große Verwüstungen an
gerichtet, bei weitem mehr, als durch die vielen und
köstlichen Taubenpasteten, die sie hat liefern inüf
sen, ersetzt werden kann. Wenn das Wetter gün
stig bleibt, so wird die Erndte in Minnesota über
mittel sein. Schiwer noch wie in den Feldern,
sieht es in der Wildniß aus; die lichten Abhänge
im Walde sind mit Erdbeerblüthen übersäet, und
die Dickichte duften von den Blüthen wilder Kir
schen und Pflaumen. Der wilde Wein wird die
seS Jahr nicht so reichlich tragen, wie im vergan-1
genen, wo wir höchst eigenhändig gar manchen
Korb voll wilder Trauben an dem rebenumrankten
Ufer des Minnesota einsammelten.
New A ort. 14. Juli. Dtr Dämpfer Star
of the West ist mit SI,W»,OON in Gold. 250
Passagieren und der Post von Californien heute
hier angtkomintn.
Die Geschäfte sind in den letzten N Tagen in
San Francisco sehr lebhaft gewesen. Es war ei
ne lebhafte Nachfrage nach Minlr-Geräthschasten.
Die Ernte hat schon begonnen und eS wurde viel
neuer Waizen i-nd Gerste zu Markte geschickt.
Zwei verderbliche FeuerSbriinste sind in Ealifor
nien vorgefallen. Ein großer Theil von Mari,
pofa brannte am >B. Jiuii ab. Der Schadcn
wird auf 8230,Wt) angeschlagen.
Ein Feuer zu San Andreas in Calavaras
Eaunt? hat eine Menge Häuser und Werthgegen
stände zerstört. Der Schaden wird auf 8209,000
angeschlagen.
»S-ES wird versichert, daß nicht weniger als
l 0.000 Afrikanische Sclaven, feit dem letzten
Januar, an verschiedenen Punkten in Euba gelan
gt worden seien.
Die Zei skörung dt,' Dorf.« iLllison
durch Sc» Sturm.
Wir berichteten letzthin die Zerstörung des Dor
den Montag in Kürze und theilen heule die Ein
zelnheiten mit.
Vierzehn Personen starben beinahe auzenblick
erlitten, hielt man für lebensgefährlich; wirtlich
starben von diesen auch bald darauf zwei und am
Montag Abend noch drei; so daß sich bis zum
Abgang der letzten Nach ichten die Zahl der Um
gekommenen in Allem auf neunzehn belief.
Uater den Leichen befindet sich John Hand sein
zehn Jahre alter Sohn und fein kleines Kind;
letzteres ertrank. Die ganze Familie ward mit
ren Trümmern ihres Hauses in die Luft gewirbelt,
sie kamen in einer großen Entfernung von der
Ztcllc, wo das Haus gestanden, wiederum auf den
Loden, nahe einer Slough.. Hand wurde etwa
>5» Ruthen weit fortgeschleudert und erhielt wah
rend dieses fürchterlichen Fluges einen Bal
ken eine grauenvolle Verletzung in die Seite. Er
starb am Morgen. Seine Frau hatte ihr Kind
im Arm, als sie wieder auf den Grund kam; al>
leln die erlittene Erschütterung zwang sie es fahren
zu lassen; es wuide in die Slough gerissen, fle
hötte,es schreien war aber in Folge der erhaltenen
Verletzungen nicht im Stande ihm Hülfe zu lei
sten. So mußte sie die ganze N icht in lhrei
grauenvollen Lage verharren, halb lag sie im
Wasser; im langen Laufe cer schlaflosen Nacht wurdl
die Leiche ihres Kindes von den Fluthcn gegen das
llser hin und auf sie zugetrieben und als man s!l
Morgens fand, hatte sie das todte Kind im Arm,
Am Platze befanden sich nur zwei Aerzte, di«
voctoren Hawley und Aoko.
nachbauen Bauernhäuser' gebracht worden, di<
Uebrigen unterstützten die Aerzte in ihren Hülfe
leistungen.
Es sah mehr aus, als ob in den Tropcnländcrr
rin Tornado gewüthet hätte.
Das Dorf war rin Ackerbautreibendes und eim
der ältesten Ansiedlungen jener Sectio». Der grö
Bere Theil seiner Häuser, etwa li» —7(1. stand ar
einer einzigen von Osten nach Westen lausender
Ltraße, der Hauptweg des EauntyS nach dem M>s
sissippi und Burlington. Etwa eine halbe Meill
vom Dorfe zog sich die Straße über die Creek
Zwischen dem Dorfe und dem Wasser zieht sich cü
Gürtel von starken Eichen- und Walnußbäumer
hin. Hier zeigte der unheilvolle Tornade sein,
ersten Spuren. Sonntag fiel den ganzen Tag
über ein Regenschauer und als der Nachmittag
tiefer sank, lhürmten sich in Südwest drohend
Wolken auf; tintenfarbig schienen sie sich auf de,
seinem Bauernhaus aus, das eine Meile nördlicl
der Straße lag, das Herannahen des Sturmes.-
Er sah, wie sich etwa eine Meile westlich vom Dor
fe zwei drohend schwarze Wolken ln wildester Be
wegten. Die Familie gerieth in die größte Angst
Um Uhr stürzte sich der Sturm auf dae
Dorf, drssen Gebäude Framehauser waren, dar
unter cin großes Wirthshaus und drei StohrS-
Ein Augenzeuge sagt, eS sei aus dem Wege de
art war in vielen Fällen keine Spur mehr zu sc
hen; eS war als hätte sie die Hand eines Rusei!
in Splitter zerdrückt; weithin lagen sie über da-
Feld verweht. Hier ein Stück zerbrochenen Haus
rath«, dort eine zertrümmerte Tbüre, allenthalben
Bretter, Balten, Miiüfrl u. s. w. Selt'st di>
Körper mehrcr der Verunglückten waren in Stück,
gerissen.
Augenzeugen erzählen- daß Kö'rperfragment,
nach allen Richtungen hin auf der Praire zerstreut
lagen.
Pferde, Hornvieh und Schweine hob der Wind
in die Lust, riß sie eine Strecke weit schwebend fort
und ließ sie dann zur Erde fallen wo fie durch die
Schwere des Sturzes todt zusammenbrachen
Eine Kah war todt gesunden nichts lag um sie
her, wodurch sie hätte getödtet worden sein kön
nrn, der Fall mußte ihr das Leben geraubt haben
Sie war mehre Ruthen weit fortgetragen worden.
Ein Stein von einer Treppe er war 7 Fuß
breit und mehreZsll dick, wurde abgerissen unk
etwa 12 Fuß writ fortgetragen. Die Bäume
wurden in den Wurzeln gelockert, emporgezogen,
wie cin Scil verdreht, Fuß dicke Bäume wurden so
behandelt oder zusammengebrochen und zu Boden
geworfen.
Die Spur des Wirbelwindes zeigt sich weder
lang noch breit. Zerstreute Bauernhäuser die
nicht weit vom Dorf abliegen, stehen noch immer
und sind unbeschädigt; von den zum Dorfe selbst
gehörenden Häusern stehen nur drei kleine Schän
dies oder Hütten, die, südwärts der Zerstörung»-
linie liegend, verschont wurden; sie allein sind
»och übng von dem unglücklichen Dorfe Ellison.
(Texas Apologetc.
lein ül'clsckarfsichiigcr PoÜzcimann.
Als am Donnerstag vor acht Tagen, Hr. Da
vid Zook, von Nieder Merion Taunschip Mont
gomery Eaunty, von Jersey City mit tinem sar.
bigcn Mädchen, das er als Magd gedingt hatte,
aus seinem Nachhausewege in Philadelpdia ankam,
ließ er das Mädchen am Depot der Riegelbahn
an der !tten und Green Strasse, während er ging,
für dasselbe noch einige Kleidungsstücke zu kaufen.
Bei seiner Zurückkunst fand er das Mädchen von
einer Menge Menschen umgeben und ehe cr sichs
»ersah, sich selbst von einem Pvlizeimann verhaftet
bigt wurde, das Mädchen zu haben!-
Stach einigen Schwierigkeiten gelang eS ihm den
Alderman von der wahren Sachlage zu überzeugen
der ihn dann natürlich sogleich frei gab. Das
Mädchen war unterdessen von den Umstehende»
weggenommen und versteckt worden, und ist seitdem
»>>ch nicht wieder zum Vorschein gekommen. Hr.
Zook verklagte nun den Polizeimann wegen An
griff und Schlägerei und dieser wurde von dem
Älderman unter SSW Bürgschaft gestellt.
P! ttSburg. l l!'JuttT' Wie dcr cin
Mord. Am Samstag früh fanden mehrere Ar
beiter des W. K. Nimick beim Mähen auf einer
Wiese in Chartiers Taunschip, etwa eine halbe
Meile von Eorks Run. gegenüber von Bruneis
Ziland den halbverwesten Leichnam eine« wahr
scheinlich ermordeten deutschen Frauenzimmer« von
rtwa Z 5 lahren. Der Körper war stark gebaut,
und anständig bekleidet; die Schuhe sowie die
goldenen Ohrringe sind offenbar von deutscher Ar
beit, das Kleid von wollen Plaid, die Schürze
oon Baumwollenzeug mit grünen und rothen
Streifen ; der Schawl cin fciner Merinoschawl. —
In der Nähe de« Körper« lag ein großes Rriter-
Pistol, wahrscheinlich das Mordwerkzeug. Man
zlaubt, daß die Unglückliche abseits gelockt, beraubt
»der geschändet, dann ermordet und der Leichnam
ns Gebüsch geworfen wurde. Dcc Coroncr hielt
die Leichenschau; die Untersuchung förderte aber
»ichtS über den Namen der Ermordeten zu Tage.
Trauriger Unfall.
Am S-mstag Abend, al« ein Wagen mit sechs
Personen, von einer Lustpartie tn Maj. Rapp's
Walde, nach Reading zurückkehren wollte und durch
da« Städtchen Birdsboro passirte, kam derselbe in
der Dunkelheit einer Stelle zu nahe wo die Ea
nal - Company abgraben läßt, und der Wagen
sammt den Pferden stürzten von einem l i Fuß
hohem User. Der Wagen wurde total zertrüm
mert und da im Falle» die Pserde aus die Im Wa
gen sitzenden Personen sielen, so wurden die Letz
teren beschädigt. Frau Knabb, Gattin unsere«
Eollegen vom „J.'urnal," welche sich unter den
selben befand, hatte ihr Schulterblatt gebrochen
und war gefährlich verletzt. Von den Verletzun
gen der andern Passagiere habe wir nicht» Nähe
res erfahren.-(Veob.
Von Lienen gestochen.
Ein Sohn des Hrn. David Hoiniiig, von Schip
pach Zäunschip, Montgomery Eaunty. wurve am
Mittwoch vor acht lagen so arg von Bienen ge
stochen, daß er mehrere Tage große Schmerzen er
dulden mußte. Der Knabe wir aus einen Kir«
schenbaum geklettert um einen Schwärm Bienen zu
betrachten der sich an einen Ast angehängt hatte.
Während er seine Neugierde befriedigte fiel ein
Theil des Schwarmes herab auf den Boden, er
bob sich aber schnell wieder und ließ sich aus dem
Kopse und Hals des Knaben nieder, der nun an
sieng die verirrten Thierchen, welche vermuthlich
seinen Kops für den Ast hielten von dem sie her
abgefallen, von sich abzustreifen, wobei er schlimm
ins Gesicht und Hals gestochen wurde, doch war
er gescheit genug schnell vom Baum herabzukettern
u»v erreichte glücklich da« HauS ohne von seinen
aufgebrachten kleinen Feinden weiter versolgt »U
werden. Es war ein ziemlich glückliches Entkom
men. (Neutralift.)
Großer Sci?rc«trn.
Im Laufe der menschlichen Begebenheiten fin
den öfters sonderbare Dinge statt. So begegne
te uns jetzige Woche eine verdrießliche Geschichte.
Doch wir wollen versprechen nicht zu murren, wenn
sie jeden Tag dreimal wiederholt werden sollte. —
Es wurde uns nämlich eine viereckige Papcndeckel
Schachtel, sorgfältig zupitschir», zugesandt, mit
der Address? sorgfältig daraus geschueben. Als
wir dieselbe anfaßten, fühlte sie sich etwa» schwer,
und der ersie Gedanke der sich uns aufdrang, war,
es möchte vielleicht eine Höllenmaschiene sein, und
bei dem Versuch dieselbe zu eröffnen, explodiren,
und bei aller Hitze schnell au« der Zeit in die
Ewigkeit versitzen. N ich einigem Nachsinnen konn
ten wir uns keines Feinte« erinnern, der zach un
serem Leben trachten sollte. Wir wagten e« die
selbe langsam und sorgfältig zu öffnen. Und was
glaubt ihr daß dieselbe enthielt ? alle Kup
fer, wovon einige vor ungefähr 7(1 Jahren schon
geschlagen wurden, und Fünseentstückckien;
SubseriptionSgeld aus den Volksfreund sür 4 Jah
re. Wir fielen beinahe in Ohnmacht, und unser
Geldbeutel war auf eine kurze Zeit schwerer al»
lange vorher. Wo ist der nächste der uns aus die
se Weise in Schrecken zu versetzen wünsidt?
llnyd er Eo.Volkefr.
Tie Delaware-Tivision
der Pennsylvanien Canäle ist von der
Erie Eisenbahn Compagnie sür ?I,77Ä>X)i) an
eine Gesellschaft verkauft worden, deren Präsident
Jap Cook Esq. ist. Die erste Anzahlung beträgt
S75,00l1; ?4i)l) WO werden in zehn monatlichen
Raten gezahlt. Für den Rest weiden im Betrage
von Sl,?o<lM(> Kvrozeniige Bond« und für
SMl>,V»(> achtprozentige Peiorotäts-Aktirn aus
—Mov. Packer hat den Verkauf geneh
migt.
«Line Frau geflossen.
Am vorigen Moniag Morgen wurde in Gee
mantaun eine alte Dame, Mutter des Hrn. Ja
cob Mehl, als sie sich in ihrem Garten befand, von
spürte aber erst einige Minuten nachher, daß sie
verwundet sei. Die Kugel war ziemlich tief in
die rechte Seite gedrungen, und das Alter der
Frau macht eine Heilung zweifelhaft. Der Mann,
welcher die Pistole abfeuerte, ist noch nicht ent
deckt.
« Verwegener Straßenraub.
Am vorigen Samstag Abend al« Hr. Henry
Novioch, von Norrie«. in», nach seinem Hause ging,
Geldes und anderer werthvollen Papiere beraubt.
Die Thäter sind trotz aller Nachforschungen der
Polizei noch nicht entdeckt.
«S'AIS vor einigen Wochen Frau Erwin von
Burlington, N. 1., wo sie ihre Kunden mit
Milch versehen hatte, nach Hause fuhr, wurde ihr
Pferd von einem Räuber angehalten, der ihr Geld
oerlangte. Sie sagte, sie habe kein«, worauf der
Kerl in den Wagen zu steigen suchte. Aber die
muthige Frau zerhämmerte ihm mit der Glocke,
womit sie ihren Kunden schellte, so tapfer den Kopf
daß er schnellen Reißau« nahm. Sie kam ohne
weitere Anfechtung nach Hau«.
Die Arbeitonotl) in Zowa.
In Davenport haben sich die unbeschäftigten
Arbeiter an den Stadtrat!, gewendet, um ihnen
Arbeit zu geben, und diese Behörde ha» auch wirk
lich slw<) Thaler« hiezu angewiesen. Bei den
Stadtarbeiten sollen nur solche angestellt werden,
welche eine Familie zu ernähren haben, und wirk
liche Bewohner der Stadt und dürftig sind.
Die Zahl der unbeschäfiigten Arbeiter in Da-
St. Lc ui «, 12. Juli. Heute beginnt der
Missouri Republiean seinen 51. Jahrgang. Der
elbe wurde IBN3 als ein kleine« Wochenblatt ge
iründet und ist jetzt die drittgrößte Zeitung in den
!?er. Staaten. Er beschäftigt jetzt sortn'äh end
!7«1 Hände und seine Auslagen belaufen sich wö
hentlich auf S tWY.
Pott « ville. An MeMnniS
ssohlenmine zu West-Philadelphia ereignete sich
deute ein schreckliche« Unglück. Eharle« Green
in den Kohlenbrecher au«, al« dieser in vor»
Itt Operation war und wurde in einer Sekunde in
Stücken zerschmettert, welche unten umheegeschleu
dert wurden.
(Eingesandt.)
lLine profitliche SrütHennc.
Herren Drucker: Wollen sie die Güte
nehmen z
Mein Nachbar, Herr Benjamin Burger
hat in seinem Besitz eine Brüt-Henne die ihm letz
te« Jahr nicht weniger als -tZ junge Hühner au«,
gebrütet hat. —Derselben Henne wurden auch un
längst wieder LO Eier gegeben, und sie war so
glücklich li> junge Hühner auszubrülen, welche auch
jetzt noch alle am Leben sind. Die Frage ist
nun: Wer kann die» bieten ?
Wahrheit.