Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, June 02, 1858, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
Allentanu, Pa., Juni ?.
Emc -Mi-FminipK-,!! Staats - Conven
tion. . . .
Der Vorsitzer der Republikanischen
Staats Eommittee, der Achtb. L e m
it e l To dd, hat einen Ruf an die
Eommitteen der vcrselncdcncn Eauuties
ergehen laßcn, worin dieselben angewie
seü sind Versammlungen in ihren respek
tiven Eauuties zu bcrufeu, nud alle
che Bürger die gegen den
' -X, " KeMntische getra
gen der National Regierung gesonnen
sind, dazit einzuladen, für den Endzweck
Delegaten—gleich der Zahl ihrer Re
presentaiitci! M der Staats - Gesetzge
bung-zu ernennen, welche einer Staats-
Convention beizuwohnen haben, die am
Donnerstag den 8. Tag Juli nächstens,
zu Harrisburg gehalten werden soll, um
Eandidaten für die Staats - Aemter in
Ernennung zu bringen, und solche an
dere Geschäfte zu besorgen, welche der
Lauf der Zeit nothwendig gemacht hat.
und wo soll gedachte Ver
sammlung für Lecha Eaunty gehalten
werden? Wir erwarten daß die Eom
mittee oder deren Vorsitzer t>.' einem der
nächsten Tage uns eine Antwort auf
obige Frage zusenden wird.
Der Republikaner.
Mit nicht geringem Erstaunen haben
wir den Artikel in dem letzten Republi
kaner in Bezug auf uus und die HNO
Ertra Bezahlung durchgelesen—und je
der ehrlichdenrende Bürger muß erröthen
wenn er denselben anblickt. Der Schrei
ber, der sich dadurch in den Augen aller
Bürger sehr verächtlich gemacht
haben muß, versichert, wir hätten einge
standen, daß eine Mehrheit Republika
ner für jene Bill gestimmt hätten. —
Nun dies ist eine grobe Unwahrheit —
wie jeder wißen muß der unsern Artikel
gelesen hat —vcrbuudcu mit dem Wuusch
seine Leser fernerhin auch noch zu be
lügen und zu hintergehen—und niemand
?vu "Amem"'z?u?cn
nährt, kann sich so weit erniedrigen.---
>Da er aber gänzlich in die Enge getrie
ben ist, so hatte eben das arme Geschöpf
leinen andern Weg mehr übrig. Aber
wieder näher zur Hauptsache. Den wah
ren Sachbestand haben wir unsern Le
sern wicderholentlich vorgelegt, und es
soll aber dann hicr nochmals geschehen :
Als über gedachte Bill abgestimmt wur
de, stimmten nämlich in beiden Hänscru
5V Loko Fokos und mir i Republika
ner. In beiden Häusern stimmten eine
Mehrheit Loko Fokos für die Bill; ein
Loko Foko Gouvernör hat die Bill nn
terzcichnet; Und nun fordern wir den
Schreiber des „llüabhängigcu Repnbli
kancrö" auf, zu bcwcißen, daß sich Obi
ges n i'ch t so verhält wie wir gesagt
haben. —Er wird dies aber wahrschein
lich bleiben laßen, denn die Wahrheit
will er nicht vor dem Volk haben —so
lange er dies jedoch nicht thut, gerade
so lauge steht der Schreiber vor dem
Publikum als eiu elendes Geschöpf, des
sen Aufgabe und deßen Geschäft es ist,
die Wahrheit einer Sache zu verheim
lichcn uud zu verdrehen, und somit sei
ne Leser-auf Irrwege zu leiten. Ja,
nun heraus „der Musik begegnet," u»d
„mit den Zehen an das Merl"—wenn
nichts Besonderes im Wege ist —und
läugne daß Obiges nicht die reine Wahr
heit, und nicht die ganze Wahrheit ist.
Ist es aber nun nicht eine n»verzeihli
che Schande sür irgend einen Menschen,
zu versuchen seine glauben zu ma
che», eS hätten eine Mehrheit Repnbli
kaner für jene Bill gestimmt, oder daß
sie schuld seien an deren Paßirung?—
Ja, das Volk glauben zu machen A I
Stimmen könnten Bl> überwiegen.-In
der That, ein solch kleinlicher Versuch
haben wir nie gesehen, daß wo eine Par
thei den (>'ouvernör und in beiden Zwei
gen der Gesetzgebung Mehrheiten hatte,
man sich dennoch bemühte irgend eine
Schuld auf die Gegeuparthei, für die
Paßirung irgend eines Gesetzes zn le
gen,—aber es kann dies auch nur durch
einen Schreiber geschehen, der allen Re
spekt sür da§ Recht, die Wahrheit und
sür sich selbst verloren hat —und daber
nur von solchen, denen nichts zu niedrig
ist, wenn sie nur die Parthei-Jntcressen
dadurch befördern zn können glauben.-
Das Volk ist aber, unser Wort dafür,
nicht so dnmm, wie der Schreiber des
~Unabhängigen Republikaners," durch
feine verächtliche Machwerke verräth das;
er glaubt, denn eS haben schon cinrA!;
zahl rhrliche Demokraten bei nnS vorge
sprochen nnd uns versichert, daß sie sich
in der That mit jenen kindischen Arti
kcln der gedachten Zeituug geschämt ha
den, uud mit der tiefsten Verachtung auf
dieselbe hinabbliekcn. Aber genug sür
heute —uachdcm wir unscrc Aufforde
rung an den Schreiber des ~-Unabhäng
igen Republikaners" nochmals wieder
holt habe», nämlich: Hat die L-ko Fo
ko Parthei gegenwärtig nicht dcn Gou
vernbr ? Hat er die fragliche Bill nicht
unterschrieben? Haben bei der Paßirung
dcr gcdachtcu Ertra - Lohn -- Vili
nicht M LokoS nnd nur ? ! Ncpnblika
ncr gestimmt? Und stimmten nicht in
beiden Zweiget» der Gesetzgebung eine
Mehrh'eit LokoS für die-Bill? Dies al
les mußt du mit Ja beantworten, wenn
du deinen Lesern die Wahrheit sagen
und uns Gerechtigkeit widerfahren las
sen willst—uud daun werden deine Vcr
suche das Volk glaube» zu machen, eine
Mcbrl"!» hatten dasür ge
stimmt, schlimm genug einen.kau
fen gestoßen sei». Und mit Ja mußt
vi, ätles das gedachte beantworteil, denn
alles ist ja eine unnmstiZßlicheWahrheit.
Hast du dann deine Pflicht gcthan, und
dcr Wahrheit gemäß obige fragen mit
Ja beantwortet, so hast'du somit gera
de gesagt was wir im Anfange dicicr
Streitsache behauptet haben, und fest
behaupten werden solange es dic Wahr
.heit blcibt, die auch niemand umzustos
sen vermögend ist, nämlich daß dic Loko
Foko Parthei allein verantwortlich ist
für dixPaßirung jener Bill, —Und wenn
du dann hicr die Wahrheit eingestehest,
dann aber stehst du ganz schr bcdau
rungswürdig vor dcm Publikum, —in-
dem es sich sodann klar und deutlich her
ausstellt, daß du einen sehr verächtlichen
und unverzeihlichen Versuch gcmacbt
hast, dcine Leser und das Publikum
überhaupt auf eilte schr nicdrigc Weisc
humbuggcn, zu hintergehen und zu
betrügen. Einc Nichtbcantwortuug
obigcr Fragen ist natürlich ein Eingc
ständniß daß sie allc gcgründet sind.—
Pcr licstciitciic Aitz im CliMtl;.
Bekanntlich wurde L. D. (5a m p
b c 11, Republikaner, vom Staat Ohii.',
bei der letzten Congresi - Wahl als mit
M Mehrheit über Hrn. Vallandi'.qham,
Lvko Fvkv, als C>.'ngrcß Mitglied einbe-°
richtet. I'-.'.llandigham bestritt aber sei
ne Wahl, und es gelang ihm auch letzte
Woche, mit einer Mehrheit von fünf
Stimmen Campbell's Sitz zu erhalten.
Die abgegebene Stimme im Hause war
eine strikte Parthei-Stiinme. DcrAus
denil da die ?vkos eine Mehrheit im
Hause der Ncpresciitauten zu Wasching
ton haben, so konnte cin Jeder das Re
sultat schon im Voraus sehen —einerlei
ob daßelbe rccht ist oder nicht. Daß man
außerhalb den» Hause glaubt, daß Herr
Campbell ungerechter Weise seines Si '
tzes beraubt worden ist, beweißt der Um
stand, daß man im Begriff steht ihm ein
öffentliches Dinner zu geben. Vallan
digham hat schon öfters gesncht ein Mit
glicd des Congreßcs zu werden—die
Stimmgeber entschieden aber immer ge
gen ihn, und daher hat er sich nun di
rekt an das Haus selbst gewendet, wo es
ihm, da sich eine Aoto Mehrheit
dort befindet, auch gelang. Es gereicht
ihm dies aber doch gewiß keineswegs zur
Ehre.
—Großartige Sclnvinde-
Verhaftung eine« Ncu-)?ork
er Banquier,'.
Henry Dwight, ein Banquier von Wallstr.,
wurde am Dienstag auf sechs verschiedene Anschul
digungen, die von Charles Gould beschworen und
durch die Affidavits von Sam. M. Blatchford,
Seabury Brewster und Stewart Brown von der
Firma Gebrüder Brown und Co., bestätigt sind,
verhaftet. Die Anklagen behaupten, daß'Dwight
sich deö Meineids schuldig gemacht habe, indem er
erstens beschwor, daß die Finna Gebrüder Brown
und Co., versucht haben, Besch von der "Chica
go-, Alton- und St. Louis-Cisenbahn zu erhal
ten, um durch diesen Schritt Beträge, die ihnen mit
dieser Bahn verbundene Lente schuldeten, zu erhal
ten, und zweitens indem er wahrend einer Behand
lung vor der Superior.Court beschwor, daß er
den größte» Theil der Aktien jener Bahn eigcne,
während er kurz zuvor de» größten Theil der Ak
tien jener Bahn, die er in Händen hatte, verkauft
hatte; daß Dwight falsche Coupons ausgegeben
habe; daß er schon eingelöste Bonds jener Bahn
noch einmal ausgegeben habe, daß er Gelder der
eine Verschwörung einließ, um die Gläubiger je
ner Bahn zu betrügen. In der letzten Anklage
sind auch Hamilton Spencer und Henry Hotchkiß
einbegriffen, und der Vcrhastsbefehl lautet auch
auf dieselben. Dwight wurde verhaftet und vor
Richter Russil gebracht, der beschloß, ihn bis heu
te in Haft zu halten, wenn die Voruntersuchung
beginnen wird.—Der Betrag der Unterschlagun
gen und Schwindeleien soll über eine Million Tha
ler sein.
Räuberei und Airckcnanzlindling.
Frühe am Morgen vom Sonntag vor acht Ta
gen wuide in die St. Johannes Episcopal Kirche
an der Jork Straße, ohnwheit Baltiuiore. Md.,
von Spitzbuben eingebrochen, welche die Sacra
mentS-Gesäße raubten und dann die Kiiche in
Brand stecken. AllcS was verbrennen konnte,
wurde von den Flammen verzehrt, und nichts aus
ser de» nackten Mauer» blieb stehen. Ter Ver
lust wird ,',us etwa S.>',oo geschäht, wovon SI7OO
durch Vcisichciung gedeckt ist.
k-S'Dle südlichen Lecomptoniten schwören, daß
die Bill von Englisch d e Leeompton-Constitutio»
lege, und die nördlichen Lecomptorilea schwören,
daß sie diesilbe vorlege. LÄr von Veiden schwiu
dclt vder ist bcschwintcl! ?
t»»H von
Wlcllaur Wtlllams.
für die tLriiiordlüig von Dan. Hendrickl'.!
Am Freitag Mittag, den 2tsten Mai, endigte
William Williams seine irdische Lanfbahn zu Har
risburg am Galgen. Er hatte Menschcnblut vcr-
gosscn, die Gesetze Gottes und der Menschen be-
ieidigt, und zur Sühne dafür, fiel er dem P«>>fcn-!
den Arme der Gerechtigkeit anheim.
Cr wurde am 12. Mai, 1628. in Pa» j
ton Taunfchip, nahe Elder's Mühle, etwa zwei!
Meilen von Harrisburg, gebore». Bald stach sei
ner Geburt zogen seine Eltern nach ClarkZ
ley, etwa fünf Meile» nördlich von Dauphin, wo-!
selbst scin Vatcr und feine Schwester heute noch
woh»-». Fast »och cin Kind, verlor er seine Mut
ter, die von allen ihren.-Bekannten geachtet war;!
und hätte sie einige Jahre länger gclebt, vielleicht
wäre Williams heute noch ein nützliches Mitglied
der menschlichen Gesellschaft und lebte zur Ehre
Derer, die ihm das Dasein gaben; den» der hei
lige Samen, den nur cine fromme Muitcr in die
jugendliche», zarten Herzen ihrer Kinder säet, und
welcher niemals ganz ausgerottet werten kann,
sondern fortwirkt und gute Früchte bringt, würde
auch einen wohlthätigen Einfluß auf da« Herz ih
res >un',ne,. i,.,ben, statt ihn ans
dem Schaffot endigen zu lassen. lii,glücklicher
Weise aber verlor er seine beste Frcuittin, ehe er
dcn Wcrtli, die Güte einer Mutter, oder ihre
frommen Lehren zu begreifen und zu würdigen
verstand. Außer einem betagten Vater, vcamens
John Williams, gewöhnlich der blinde Korbma
cher genannt, hinterläßt er einen in Williamsport
wohnenden Bruder Joseph und eine mit dem Va-
ter lebende Schwester Mary Williams, sowie eine
in LykcnStow» wohnende Gattin, nebst zwei Kin
dern. I» früher Jugend kam er zu Elark's
Valley bei einem Zimmermann in die Lchre, da er
aber keinen Sinn für dieses Handwerk hatte, so
blieb er nur cin Jahr, und arbeitete in der Bicto
ria Furnace und auf Bauercien mehrere Jahre
lang. Er verheirathcte sich mit Emeline Rowe,
aus welcher Ehe ein Sohnchcn Namens Adam
vorhanden ist, dcr jetzt sechs Jahre alt ist. Et
wa ein Jahr nach deren Tode heirathete er Ju
stine Haines, die ihm cin Kind Namens Mary ge
bar und zwar erst nach seiner Verurtheilung.—
! Seit längeren Jahren arbeitete er in de» Kohlen
! Minen zn Lykcnstown. Da seine Erziehung schr
j vernachlässigt worden—er konnte kaum lesen oder
j schreiben —so war er wild, rücksichtslos und un
moralisch von Charakter; er l>rl-»c starke Geträn
>ke und berauschte sich oft; er achtele des Sab
> baths nicht, besuchte selten eine Kirche und halte
nicht die mindeste Achtung vor der Wahrheit.
Früher schon haben wir erwähnt, daß Williams
während der Dauer feiner Hast gegen Alles kalt
und abgeschlossen sich benahm, keine Neue über
scin Verbrechen, keinen Sin» sür Religio» Halle,
sondern ein dumpfes Hinbrüten versunken dcn
Boden feiner cinfanicn Zelle starren Blickes be
trachtete. Dieses Benehmen behauptete er beina
he bis zum letzten Augenblick; die ihn besuchenden
Gcistlichcn vermochten kaum mit ihren Ermah
j nunge» und Lehren die cisige Hülle feines Herzens
zu durchbrechen, einem derselben drohte er sogar
mit Gewaltthätigkeiten. Alte an ihn von seinem
Väter und seiner Frau gerichtetcn Fragen ließ er
meist unbeantwortet, weshalb letztere ihn auch
' »ich» mehr besuchte; seinem alten blinden Vatcr,
dcr ihn am Donncrstag noch einmal besuchte, reich
te er die Hand bot ihm ei» Lebewohl, ohne
laus o.'l>en weitere >»> zu e„i.,
Für seine Frau und scin erst vor ivcnigen Mona.
!tcn geborenes Kind, das der verurtheiue Vater
!vor einigen Wochen zum rrstcn Male crblickle,
! hatte er keine Liebkosungen, keine Worte dcr Lic-
be. Als aber am Tage vor dcr Hinrichtung scin
sechsjähriger Adam—ein hübscher, lebhafter Kna
! be—ihm zugeführt wurde, da schien die Eiskälte
l seines Herzens zu schmclze» ; er nahm den unschul-
digcn Kleinen, dcr anfangs fcinrn Vater nicht wie
dererkannte, in seine Arme, küßte und liebkosete
ibn zärtlich ; schweigend preßte er ihn an seinen
Busen, nicht fähig, die fein Batcrherz bestürmen
den mächtigen Gefühle zu bewältigen. Ruhig saß
er auf seinem Bette, hielt den Knaben in scincn
Armen, die Augen in Thränen gebadet, und tän
delte mit ihm, während die anwesenden Geistlichen
! sür den unglückliche» Vatcr und scin armcs Kind
inbrünstige Gebete an dcn Thron dcs himmlischen
' Vaters richtete». Die Trcnnungssccnc war schr
schmerzlich und crgrcifcnd, und läßt sicb chcr em
pfinden als schildern. Kein Auge bticb thränen
leer, kein Herz ungerührt.
Williams schlief in der letzten Nacht vor seinem
Tote wenig, auch verweigerte er zu frühstücken, da
er keinen Appetit verspüre.
Als ler letzte Tag feines irdischen Daseins an
gebrochen, besuchte ihn seine Schwester Mary, die
> er liebreich empsing und umarmte, sowie cr übcr
! Haupt währcnd seiner Haft viel u»d am liebsten
j mit ihr vcrkchrte. Die übrigen Stunden verbrach
te cr mit fcinciii gcistigcn Beistande in Gcbct und
Andacht, bis dcr furchtbare Moment gekommen
war, wo cr feinen letzten Gang antreten sollte.
Um etwa halb zwölf Uhr trat Scheriff Eyster
in feine Zelle, überreichte ihm das Todtenklrid.
l welches Williams sich ruhig anlegte, und verkün
dete Ihm, daß er nun bereit fei, die traurige
! die das Gesetz ihm auferlegt, an ihm zu
! erfüllen. Sofort bildete sich eine Prozeßion, an
deren Spitze Williams und die ehrwürdigen Her
ren Bartine und Marguart gingen ; ihnen folgten
dcr Scheriff nnd feine Depntirtcn, die Jury und!
niedrere Aerzte. Festen Schrittes bestieg dcr Vcr
! urtheilte das Schaffet! ohne eine Miene zu ver-!
zieben. ließ cr de» Strick am Halse sich befestigen,- l
j Nachdem vie Umstehenden auf feinen Wunsch mit
l ihm nochmals gebetet und gesungen hatten, sagte
er zu te» Geistlichen und seine» Vertheidigern ver-!
> nehmlich Goodl've, der Scheriff zog ihm die
Mütze übcr's Gesicht, dcr Bodc» sank nnicr seinen
Füßen, uud seine unsterbliche Seele entstieg ihrer'
j irdischen Hülle zum Thron ihres ewige» Gottcs!
! und Züchters.
Williams starb anscheinend leicht, an seinem
Körper bemerkte man kaum ein Zucken; Nach
Verlauf von 2ii Minuten ward er hcrabgcnom
men, in einen Sarg gelegt und zur Beerdigung
dem Armenhaus geschickt, wohin ihn, seine
Schwester da» Geleite gab.
Vcrhältnißmäßig wenige Personen hatten sich
in der Nähe des Gefängnisses eingefunden, der
Scberiff wurde zwar von allen Seiten um Zulaß
bestürmt, allein nur Wenigen gelang es, dieser
traurigen Scene beiwohnen zu können.
Willianis hat seinem Anwalt, Hrn. Alleman,
ein Bekenntniß seiner That abgelegt, das wir den
Lesern nächste Woche wörtlich mittheilen wollen, da
es uns für diese Nummer an Zeit und Raum ge
bricht. — (VatcrlantSw.
ck)-Ditßcvö!kcrung der hauptsächlichstcnStäd
te des Stades Ohio ist wie folgt - Cineinnati
200.0»»; Clereland lll'.NW; Columbus M) -
ol>o ; Dayton2li.<>W ; Toledo I i.»W ; ZaneS
ville I lo,ol>o ; Chillieothe
>0,00»: Saiidusky 12,»»» z Springfield 8,000.
anlttc Stadt ha! über 5000.
Haai l'> ei iea tLn »ien.
ES war um das Jahr 1803 als ich mich in
Virginien, nahe bei dcn ,!iana>vha Fällen nieder
ließ. Zu jener Zeit war das Land einc ununter
brochene Wildniß, und nur wenige Ansiedlungen
waren durch die Weiße» gemacht worden, wcichc
so entfcrnt von cinandcr waren, daß cs zu Zeiten
eines UebcrfallS von fcindlichc» Indianern, von
denen noch immcr in dcr Gegend umherzogen, un
möglich gewesen wäre zeitige Hülfe zu leisten, —.
Ich wohnte dort mehrere Monate mit meiner Fa
niß zu schaffe», und mir und dcn Mcinigcn eine
zukünftige Heimath zu gründen.
Eines Morgens, nachdem wir unser einfaches!
Frühstück verzehrt hatten, und als ich cbcn im Bc
! griff stand an die Arbeit zu gehen, vernahm ich
das Klingeln cincr Kuhschcllc, in dcin Welschkorn
i seld nicht gar weit von meiner Hütte entfernt.
„Horch," sagte meine Frau, ~die Kuh ist in
das Kornfeld eingebrochen."
! Aber das Ohr des Hinterwäldlers wird durch
I Erfahrung schr gcübt, besonders aus dcr Ursachc,
! weil seine Sicherheit sehr oft von dcr bessern Bil
! duug dieses Organs abhängig ist. Ich wurde
nicht so leicht getäuscht. —Ich horchte; die Töne
wurden wiederholt. Ich wußte augenblicklich daß
das Klingeln nicht von dcr Schelle an dem Halse
cincr Kuh herrührte, und gab diescS meiner Frau
zu verstehe». Es war das Bestreben eines Jn
suchte.
Ich ergriff nreine alte Muskete seine Büchse
hatte ich nicht) uud nachdem ich dieselbe untersucht
woher die Töne zu kommen schienen. Wie ich er
wartet hatte, erspähte ich dort in einem dichten
Gesträuch einen Indianer, welcher sich nicdcrge
kauert hatte, damit er um desto behender mir eine
Kugel durch'S Herz schicken könnte. Ich schlich mich
an ihn heran und feuerte auf den rothen Sohn
der Wildniß. —Die Kugel traf sicher und der In
dianer fiel todt zur Erde.
Ich eilte hierauf so schnell als möglich meiner
Hütte zu, glaubend, daß noch andere Indianer in
Innen so gut ich konnte und erwartete den ganzen
lag einen Angriff von den Kameraden des In
dianers welchen ich getödtet hatte. Um die Ge
fahr zu vermehren und das Hoffnungslose meiner
Lage kinzusehen, fand ich, daß ich nur noch Pul
ver für eine einzige Ladung übrig halte. Ich
konnte nur einen einzigen Schuß tbun ; und war
alsdann wenn durch eine Ueberzähl angegriffen
gänzlich in ihrer Gewalt. Entschlossen mcin Be
stes zu thun und mcin Leben so theuer als möglich
zu verkaufen, schüttete ich meinen letzten Schieß
vorralh aus, lud damit meine Muskete und er
wartete alsdann in athemloser Stille den Eintritt
der Nacht, sicher fühlend, daß ein Angriff nicht
ausbleiben würde.
Endlich kam die Nacht. Der Mond warf sein
! mildes Licht auf die Umgegend und macht es mir
möglich jede Bewegung des etwa herannahenden
Feindes genau zu beobachten. Schon war die
Nacht ziemlich vorgerückt und noch war kein In
dianer z» sehen, als plötzlich mein Hund, im Stal
le eingeschlossen, zu bellen ansing. Jetzt wußte
ich daß die Indianer im Anzug waren.
Der Stall stand ein wenig westlich von der
Hiitte. und zwischen beiden war eine Lichtung auf
welche der Mono unniiieevroche» fchil». Ich
»ofiirte mich an die Schießöffnungen auf dieser
Seite der Hütte, nachdem ich vorerst »icine Frau
aus den Durchzug iin Kamin gesetzt hatte, damit
sie, im Fall die Indianer in die Hiitte rindringe»
würden, sich durch den niedrigen Schornstein in's
Freie retten könnte. Für mich selbst hatte ick kei
ne Hoffnung ; war aber fest entschlossen, mich nicht
lebendig, fangen zu lassen» und mein Leben so theu
er als möglich zu verkaufen.
Mit alhemlvscr Spannung erwartete ich den
Angriff. Endlich sah ich sie aus dem Schatten j
des StallcS treten und über den leeren Platz sich
der Hütte nähern. Einer, zwei, drei, großer Hiiu- >
mcl! sechs colossale Indianer bis an die Zähne!
bewaffnet, und angetrieben durch Rache; ich allein
mich ihnen gegenüber zu stellen mit nur einer ein-
zigen Ladung Pulver! Mein Entkommen mußte!
auf ciiici» Wunder beruhen. Mit schnellen aber
behutsamen Schritten, dicht hintereinander her ge-
hcnd, nährten sie sich und waren nur noch wenige
Zjards vom Hause entfernt, als der erste India
ner seine Stellung ein wenig veränderte und so zu
stehen kam, daß die linke Seite aller sechs India
dcr frei war und ich dicfelbe mit meiner Muskete
decken konnte. Schneller als ich denken konnte
zielte ich und drückte los. Ein durchdringendes
Geheul erfüllte die Luft und als der Rauch verzo
gen hatte konnte ich kaum meinen Augen trauen,
als ich das Resultat meines Schusses bemerkte. —!
Die fünfzehn Bleistückcr mit denen ich meine Mns-!
kete gcladc», hatten ihv Werk gcthan, denn fünf
aus den sechs Indianern lagen todt auf dem Pla
tze, der sechste war verschwunden.
Obgleich ich meine Feinde überwältigt hatte,
blieb ich doch bis aui andei» Morgen In meiner
Hütte. Tie Körper der fünf Indianer lagen
noch unberührt »eben der Büchse des sechsten.—
Nachdem ich die Waffen und Borräthe der gefal
lenen Indianer gesichert hatte, folgte ich derSpnr
des sechsten bis zum Fluß, weiter konnte ich keine
Spur entdecken, und von der Masse des Blutes
welches die Fußtapsen bezeichnete, verninthete ich,
daß er tödtlich verwundet worden war, und daß
er sich, um der Gefangenschaft zu entgehen, nach
dem Fluß schleppte, sich in die Fluth stürzte und
Die Indianer hatten meine Kuh gctödtct, wel
ches für mich kein geringer Verlust war. Doch
hatte ich die Waffen der Indianer wodurch ich in
den Stand gcsctzt war einem zweiten Angriff mit
mehr Ausdauer zu begegnen. Ich wurde aber
nie wieder belästigt. Kein einziger der Bande
blieb übrig die Geschichte zu erzählen und seine ro
then Brüder zur Rache gegen den weißen Schläch
ter ihrer Kameraden aufzuwiegeln.
Napoleon n 'lVohnung in St. Helena
Nach einer Mittheilung des Ncv. Hr Wood
Kaplan in der Vcr. St. Marine, ist in dem Zim
mer, worin Napoleon I.,der große Welt-Eroberer
gestorben, eine Dreschmaschine in Arbeit. In sei
nem früheren Schlafzimmer laufen die Pferde, die
die Maschine in Bewegung sehen.
Schwerer Raub.
Vor einigen Tagen wurde der Erpreß von Adams
und Comp, um «10,000 beraubt, zwischen Ehar
leston, Süd-Carolina, und Columbus, Georgien,
Die Companie bezahlte das Geld auf eine prompte
Weife aus an die Personen, welche ihr dasselbe an
vertraut hatten.
Schwerer Derlusl.
Der Schaden, welcher an der Zuckererndle von
Louisiana durch einen der vielen Drichbiiichc am
Mississippi angericbtcl wurde, wird auf drei Milli
rneii Thaler geschäht.
Neueren dcr I
Unsere Befürchtungen, daß die wackre Armre,!
barer Sorglosigkeit in die öden Fcisrngcbirge des
fernen Westens hinausgeschickt wurde, schreckliche
Entbehrungen auszustehen sind leider be
der Armee thu» läßt und die offiziellen Berichte
über den guten Gesundheitszustand und Wohlbe
fiudc» unsrer Expeditione Truppen' Lügen stiast.
Einem solchem im New-Aork ~Herald" veröf
fentlichten Privatbriefe entnehmen wir folgende
Schilderung wie eS gegen Ende März in Fort
i Bridger aussah:
„Es sieht hier rccht schlecht aus," schreibt der
Eorrespondent „die Rationen sind so geschmälert
worden, daß blos noch zwei Driltheil ausgetheilt
werden. Unser Fleisch sind die Zugochse», und
Ich bekomme ost cin Stück Rindfleisch, so zarl wic
ein Stück Sohlenleder. Mich geniren zwar die
schmalen Rationen nicht sehr, da ich kein starker
Esser bin, aber ich habe Leute gesehen, die fünf
Thaler für cin Pfund Zwieback oder Brod gebo
zu verfertigen. Whiskey kostet 512 per Gallo
ne, Champagner der Korb, Cigarren Sl-tt
per Tausend, Taback 52 das Pfund, andere Le
bensmittel sind im Verhältniß theuer. Mit einem
Worte: wir sind daran zu verhungern.
Alle, Offiziere wie Soldaten, haben während
des Winters fürchterlich durch Cntbchrungcn und
stücke waren nämlich in Fort Laramie liegen ge
blieben, weil die Zugthüre entweder gestürzt oder
unbrauchbar geworden waren."
So sieht cs in dem Lager der tltah-Erpedition
ans und wenn nicht noch viel Schlimmeres zu be
richten, so ist dies wahrlich nicht die Schuld der
Herren in Waschington, die von der Kriegssührung
Armee wäre umgekommen. Das konnte jeder
vernünftige Mensch voraucschcn. Aber im Kriegs
Ministerium zu Waschington scheinen die Lcute mit
egyptischer Blindheit geschlagen zu scin.—(Prcße.
Aug Neu
Swill Milch Neu-Aork hat der
Bürgermeister einen Feldzug gegen die Verkäufer
sogenannter „Swills" Milch (von Kühen, die in
I Distittcrien gefuttert werden,) eröffnet. Cs tst
! erwiesen, daß jene Kühe fast ohne Ausnahme krank
sind, ja, eine angestellte Untersuchung hat ergeben,
daß es nichts Ungewöhnliches ist, daß ein Milch
! ma»i> Morgens seine Kühe molk, und wenn er
! nach Hause kam, zwei oder drei derselben todt
waren. Der amtliche Bericht hierüber lautet sol-
gendermaßen : ~Im Betreff der Kühe, welche in
produrirten >Milch finden wir, daß vor ungefähr
! zwölf Jahren in den Swillställen in der Nähe der
l Southscrry eine Krankheit ausbrach und sich von
hier aus über alle Swillställe in der Umgegend
von Ncu-?>ork erstreckte. Anfangs war die Krank-
heit unbedingt immer tödtlich. Von dieser furcht
baren Krankheit befallene Kühe lebten oft noch ei
nen Monat und wurden bis zur letzten Stunde
noch gemolken. Die Krankheit herrscht jetzt noch
sehr stark in den Swillställen und besitzt denselben
Charakter. Eine Kuh, welche schnell stirbt, schwillt
zum doppelten Umfang ihrer natürlichen Größe
an, und wenn geöffnet, findet man die Eingewei
de stark entzündet mit allen Zeichen eines vegeta
bilischen Giftes. Die Lunge ist zerstört, mit Ä»s
nahme eines Theiles von der Größe einer Manns
hand, welche in cinerMassc von Citerstoff schwimmt
Diese Krankheit hat seit den letzten zwölf Jahren
in diesen Ställen geherrscht, und noch täglich ster
ben Kühe daran. Das einzige Mittel, welches
man dagegen gefunden hat, besteht darin, daß
man in den Schwanz der Kuh eine Oiffnung
schneidet und dort etwas von dem Lungtnstoffe ei
ner gefallenen Knh einläßt. Alle frischen Kühe
werden, sobald sie in die Stalle kommen, auf die
se Weise geimpft. Der Schwanz fault gewöhn
lich ab und unter fünf Kühen stirbt eine. Bei
dem Abziehen der Haut findet man in vielen Fäl
len den ganzen Hinterthcil des Körpers in Faul
niß übergegangen. Während der ganzen Zeit,
wo sich die Kühe untcr dem Cinflusse dieser ekel
haften Impfung befinden, werde» sie gemolken und
die Mich verkauft. Cin Milchmann hatte in die
fen Ställen auf einmal 23 neugcimpfte Kühe und
deren Milch wurde während der ganzen Zeit, in
welcher sie unter dem Einflüsse der Impfung stan
den. mit der andcr» Milch verkauft."
(Volkcsrd.
IValn l ich Schrecklich.
Breslau, 28. April. Eine schreckliche Sce
ne des Brandes von galkenstei» war Folgendes:
„Eine Menge Menschen, Männer, Frauen, Kin
der, die in der Badergasse wohnten und nicht mehr
an das Netten ihrer Habe, sondern nur an eine
schleunige Sicherung ihres Lebens denken mußten,
konnten den Ausgang des Münsterbcrger Thores
peitscht von dem Sturm, trieben sie zurück an ihre
brennenden Wohnungen und ihr einziges Heil war
nur »och in schncller Flucht in das Stadthaus zu
suchen, das wegen seiner festen massiven Mauern
Sicherheit und Rettung vcrsprach. Aber sie fan
den hier den schrecklichsten Untergang. Das Feu
er rückte näher, erfaßte das Haus und alle, die
hierher Geflüchteten fanden den Tod in den Flam
men. Die unkenntlichen Ueberreste von fünfzehn
Leichen sind bis seht aus dem glühenden Schutt
herausgegraben ; halbe Hirnschädel, einzelne Kno
chen, blutige Haarbüschel, verkohlte Gebisse sind
gesammelt »ach dem Kloster der barmherzigen
Brüder geschafft, und in Särge vertheilt word.n.
Die Lust um das Stadthaus und um das Klo
ster ist verpestet. In den »ach der Badergasse zu
belegenen gewölbte» K.llcr des Stadthauses hat
te» sich 80 Personen geflüchtet. Feuer und Rauch
drohte auch ihnen ba d den unvermeidlichen Tod ;
denn der Eingang war schon verschüttet und m»
ein kleines Kellttf.nstrr nach der Straße zu machte
es möglich, daß alle 30 Personen einzeln durch die
bereits auf freicnFuß gesellten Insassen des Kreis
gefängnisses, die sich äußerst tbätig bewiesen, her
ausgezogen wurden. Man vermißt bis jetzt 22
Pe> sotten.
pufft die dortige» und druckt sogar
die Hoffnung aus. daß sie ihre Organisation auf.
rccht erhalten möchtcii.
iiie Höllenmaschine.
Eine Höllenmaschine wurde kürzlich gefunden IN
dem Waarenhause des R. Kent, am Canal, in
Süd Akron, Ohio, als man beschäftigt war eine
Quantität Bauern - Gerätschaften und andere
Sachen wegzuschaffen. Eine dortige Zeitung sagt:
Als man dieselbe herausnahm und untersuchte, fand
man, das die Kiste das Laufwerk einer ntcßingncn
Uhr cnthielt, auf eine solche Weise geordnet und
cingcrichtct, daß bei der Rundbewegung des Rie
gels cin Bündel von Zündhölzchen, verbunden mit
einer Zündlinie von Fließpapier und seinen Hobel
spänen über die Rohre eines LampendochteS würd«
gebracht werden. Eine Austcrnkanne, an welcher
ein lcdcrncr Dcckcl angebracht und dle mit Caiii
! phine angefüllt war, war untcr die lthr gestellt
und sollte als Lampe dienen, um die Flamme zu
liefern. Diese Kiste war in eine größere Kiste ein
geschlossen, welche Brennstoffe cnthiclt. Einc Dot
tel voll 6amphine und mebrere Quarts von schnell
zündenden Zündhölzchen befanden sich nahe dabeU
Wenn geordnet und dic Lampe angezündet, würde
die Uhr mehrere Stunde» gelaufen scin tje nach
dem sie aufgezogen wurde) und die Zündhölzcheit
allniählig in die Flamme gezogen haben, worauf
cin Brand augenblicklich würde erfolgt sein.
(Volksse.
lLin entsetzlicher Gattinmord
wurde kürzlich in dcr Nahe von PortStnouthi
> Dhio, begangen. Samuel Morgen, ein Farmer
von nabc zu scchSzig Jahrcn, Vater von acht oder
den Frauenzimmers Nam-ns Sarah Chainberlalit
öfters Streit hätte. Die Frau wollte, nachdcnt
cr sie mißhandelt hatte, entfliehen ; als sie im Be
griffe war, die Hofeinfassung zu übersteigen, erhielt
sie von ihm einen Streich Init einem Zannpsahlj
in Folge dessen sie herabstürzte. Hierauf schlug
er auf sie los bis sie todt war, machte ihr eint
Kett«! um dcn Hals, zog dcn Leichnam im Hof
herum u»d warf ihn dann, von allcr Kleidung
entblößt, vor dic Thüre. Das grauhaarig«
Scheusal vollbrachte den Mord im Beisein sciker
Kinder j dic kleinen Kinder liefen des Nachts fort
die in dcr Nähe wohnte, von dem
worauf die Verhaftung ihrcs VatcrS erfolgte.--
Frau Chanrbcrlain sowie zwei größere Kinder dcs
Mörders bcsindcn sich ebenfalls im Gefängniß.
tkiiic
der Mutterliebe, ihre eigenen Kleider in Stücke
und wickelte sie um ihr kleines Kind. Der Mor
gen fand sie eine steife Leiche, aber ihr Kind lebte
»och. Das Kind wuchs zum ManneSaller auf
und wuide Sprecher des ScnalS vom Staat
Ohio. Wie lebhaft müssen seine Gedanken an
jene Mutter seine Seele durchdringen, wenn er ein
treuer Mensch von einen, edeln Herfen ist! Wie
tief ist einer Mutter Liebe! Wie manche Muttet
giebt es, welche bereit ist für ihren Sohn zu ster
ben, wenn sie von der Vorsehung berufen wiirdt
die Pfade des Lasters zu betreten. Lasset sie nicht»
TVichtige tLurtfcheidUnH.
Im Distrikts Gericht von Alleghcny Caunty,
Pa,, das tn Pittsburg seine S tzungcn hält,
' vor einigen Tagen ein Habeas Corpus Prozeß zur
! Entscheidung, in welchem Frau Margaretha Ha
> inilton die Vormundschaft über ihre drei Kindtt
protestantischen Glauben erzogen >» werden, DaS
Gericht entschied dahin, daß der Vater ein Rccht
habe, über die Vormundschaft der mindeijahrigett
Binder nach Belirbcn zu verfügen, und da ans
i nicht berücksichtigt werden. Die Kinder wurden
l daher wieder unter die Vormundschast ihres On
kels gestellt.
iLin großer Raft.
Vorletzten Samstag verließ der größte Rast
l Banholz, der je auf dem Mississippi schwamm, die
Mündnng des Blackriver, nahe Lacrosse, Wiscon
sin, für St. Lonis, Mo. Er war von 24 Mann
bemannt, und maß 500 Fup in der Länge, 200
in der Breite und enthielt völlig >,»00.000 Fuß
Holz. Die Deckfracht bestand aus 250,000 Fuß
Latte» und 250,000 Schindeln.
kS"N a z a r e t h, diese schöne, wegen ihre»
guten Knabenschule brnihnite Oitscbast in Nor
thampton Caunty, ist nun zu einer Bvrongh kor«
porirt. Wie wir vernehmen, wird eifrig daselbst
gearbeitet—die Straßen zu einem richtigen Gra»
duS zu bringen, gebaut u. f. iv.—Nazareth hat
sich in den letzten Jahren ungemein gehoben, und
Falsiie L>a»t'»oten.
Der West Ehester "Eraniiner" berichtet, daß
eine neue Ausgabe von falschen Fünfthaler Noten
auf die Alork Caunty Bank so eben ihre Erschei
nnng gemacht hat. Unsere Freunde werden daher
wohl tbun, auf ihrer Hut zu sei» gegen diese fal
sche» Noten, indem sie wahrscheinlich ihre» Weg
auch in unser Caunty finde» weide».
lLiire rul'ige Stadt.
Ein perr, der die Bewohner der Statt Wood
ville, Missouri, als die ruhigsten und friedfertig
ste» in der Welt bcschrieb. sagte unter Andern -
..Streit, RowdyiSmus oder Fight kömint nie in
den Straßen vor. Begegnet ein Mann dem An
dern mit Beleidigungen, so wird er ohne Weiteres
n cdergeschossen und damit hat die Sache ein Cnde."
lLinbruch und Dict'ital?!.
easter Caunty, während die Familie abwesend in
rer Kirche war. Die Räuber stahlen ?80 in Geld ;
L>!o wurden sie nicht habhast, die sich in einem
Pult befanden.
Eran'forV »!0.,
beging H. K. Hiischcnbcrger Selbstmord, indem er
sich zunächst durch rinrn Revolverschuß ve>letzte
u >d sodai n mit einem Messer die Pulsalcr duich
schnitt. Finanzielle Dfjilultätcn reianlaßten dm
Selbstmoid.
sterbcn mehr Leute an, Ucbcrsättigung,
als an Hungcr.