Jecha Patriot. Allentaun, Pa., Mai 12. 1858. Der Achlliare Henry Chapman. Der Achtbare H e n r y C h a p m a n, Mitglied des CoiigrcsseS von diesem Di strikt, wird iit einer Einsendung in dem letzten „ Unabhängigen Republikaner" so ziemlich scharf mitgenommen, und zwar deßwegen, weil er nicht für die Er weiterung der Sklaverei stimmen woll te, oder wie in jener Einsendung gesagt wird, er seine Stimme gegen die Buch anan Administration eingegeben hat. — Ja für diese seine Lanfbahn wird er ein Verräther genannt, und ferner noch sogar zu einem A rnold verglichen ! Daß der Schreiber jener Einsendung nur ein armseliger und grundsatzloser Parthei-Selave ist, beweißt deßen Pro dukt an und für sich selbst nur zu deut lich. War dann Nichter Chapman nur dafür gewählt, um nach der Pfeife des alten l() Cent Föderalisten Jas. Buch anan zu tanzen? War er nur gewählt um die Dreck-Arbeit einer verdorbenen Parthei in dem Rathe der Nation aus tragen zu helfen? War er gewählt um blos einer Parthei zu diene» ? War er gewählt blos seinem eigenen Willen Folge zu leisten ? Nein, sicher für keinen dieser Zwecke. Im Gegentheil—er war auch nicht als Herr und Meister gewählt, sondern als der Representant des g a n z e n D i st r i k t s, und daß er den Di strikt in dieser Hinsicht gerade nach Wunsch oder nach dem Willen der Mehrheit representirt hat, dem wird doch gewiß Niemand, der ehrlich ist, wi dersprechen. Daß die Mehrheit dxr Bür ger von Bucks und Lecha EauntieS zu Gunsten der Ausbreitung der Sklave rei sind, dies glaubt doch sicher Niemand der seinen rechten und gesunden Ver stand hat. Bei der letzten Presidenten- Wahl hat man das Volk dieser Eaun tieS versichert, und somit schändlich ge humbugt, daß Buchanan und die demo kratische Parthei ebenfalls gegen die Er weiterung der Sklaverei sei —nur- dies noch in Lancaster Caunty ans seinem Landgut befinden. Es sieht aber nun zu deutlich daß es mit Buchanan schänd lich betrogen worden ist, und sieht ferner, daß nun Chapman noch sogar von den nämlichen Herren, die diese Versiche rungen gegeben haben, dafür det wird, daß er seine Stimme gegen die Erweiterung der verhaßten Selaverci abgab. Solche klcine und verächtliche Pfeile, die auf Chapman abgeschossen werden, können ihm aber gewiß keinen Schaden bringen—denn das Volk sieht, daß wäh rend die ganze demokratische Parthei wortbrüchig geworden, und sich den süd liche» Negertreibcrn in dw Acrme gewor fen hat, Nichter Chapman gerade das verblieb was er vor der Wahl vorgab zu sein —nicht er hat die sogenannte demo kratische Parthei, sondern jene Parthei hat ihn verlaßen und ist zu der Selave rei-Parthei übergangen. Was aber noch besonders zu Gunsten von Nichter Chap man spricht, ist der Umstand, daß eine Anzahl Mitglieder des CongresscS, ge wählt durch die nämliche Parthei, beim Beginn der Kansas Angelegenheiten im Hause eine Zeitlang mit ihm ehrlich ge dacht uttd gehandelt haben —sich aber endlich wieder haben bewegen laßen, vielleicht durch Drohungen, vielleicht durch Aemter-Versprechnngen, und auch vielleicht durch Bestechungen, um die ttirrrige '-.lyililv-iitrveilrn ver vervorvc nen Drahtzieher von Buchanan zu ver richten. Alles dies aber hat Chapman verweigert. Ein weiß daß er sich dadurch ein großes Gut hätte zueignen können —aber er ist unbestechlich geblie ben, und hat somit seinem Distrikt, den er representirt, in der That Ehre gemacht —und deßwegen ist auch eine große Mehrheit der Stimmgrbrr dieses Di strikts, in Bezug auf diese Sache, mit ihm höchstens zufrieden. Ja nur eini ge verdorbene und böswillige Menschen, die vielleicht selbst gerne seine Stelle ein nehmen möchten, wagen es ihre Stim me gegen ihn zu erheben, und selbst die se müßen sich schämen, wenn sie anders noch zit Schaam zu bewegen sind, wenn sie ernsthaft und kübl, das Wohl des Landes im Auge haltend und das Par thei-Wohl bei Seite legend, auf ihs ver ächtliches Produkt und auf ihr so sehr tadelhaftes Betragen Hinblicken. Auch sonderbar geuog. Der letzte Unabhängige Nrpublika ner" frohlockt gar sehr über die Paßi ruiig des Lerompton Schwindels in, A'ngrcs!, und beginnt seinen Artikel noch sogar mit dem Ausruf z „Glorrei ch e N e u i g k e i t ?"-Well, unsere hie sige Gegner werden doch nun nach die sem Frohlocken nicht mehr behaupte», daß sie ebenfalls gegen die Ausbreitung der Sklaverei sind, und nachdem somit auch ans eine indirekte Weise eingestan den worden ist, daß man vor der letzten Presidenten-Wahl den Hnmbug in Be zug darauf gespielt hat. Wie aber ei» nördlicher Bürger sich darüber freuen sann, wenn er sehen muß, daß die Re gierung fest entschloßt» ist, die verhaßte Sklaverei auszubreiten, wie dies die Englisch Bill nur zu deutlich zeigt, dies können wir in der That doch nicht ein sehcn. Der letzte hiesige „Demokrat" hinge gen, gibt das Gegentheil zn verstehen, und drückt sich dahin ans, daß er den gedachten Schwindel keineswegs liebt. Also hier ist doch gewiß keiu Frohlocken. Wie aber nun gedachte Zeitung ferner hin diese nämliche Sclaven - Erweite riingS-Administration unterstützen kann, dies ist uns ebenfalls ein Räthsel. Die Gesinnungen dieser beiden Zeitungen sind also sehr weit von einander verschie den, und wollen sich ganz und gar nach Grundsätzen nicht zusammen paßen las sen-?nur so weit als es Beute anbe trifft. Es ist dies doch wirklich eine son derbare Demokratie—nicht wahr? Ein glorreicher Sieg! D..a hochherzige Volk von Philadel phia hat gesprochen und hat seine Stimme gegen den verächtlichen Le compton. Schwindel erHoden i Bekanntlich fand gestern vor acht Tagen die Stadt - Wahl für Philadelphia statt, und, was Sclaverei-Erweiterung einen glänzenden Sieg er rungen. Philadelphia hat dann nun somit feine Ehre wieder hergestellt, dadurch daß es sich eben falls in die Reihe der andern nördlichen Städte gestellt hat, welche sämmtlich» seitdem Buchanan und seine Administration sich an dm Süden ver kauft hat, bei ihren Wahlen, sich gegen die Aus breitung der Sclaverei, in einer Sprache die nicht mißverstanden werden kann, ausgedrückt haken. — Oer Editor der „Freien Preße" macht noch fol gende Bemerkungen in Bezug auf dm Ausgang dieser wichtige» Wahl : Oer Sieg gewonnen ! „ Trotzdem daß die National Administration ihren mächtigen Einfluß gegen uns in die Wag schale geworfen halte, trotzdem daß die ganze Ma schinerie der Stadtverwaltung mit ihrem Heere von Beamten WS Lügen und Verläumdungen aufgefahren hatten, trotzdem daß alle Mittel, selbst die gemeinsten und schlechtesten, nicht verschmäht wurden, dem Bock demokratischen Ticket den Sieg zu verschaffen, ist die Parthei, die den Lecomptonschwindcl auf ihren Bannern führt, vom Volk geschlagen worden. Der gesunde Sinn des Volko hat das Gewe be de» niederträchtigen Verrathe«, mit dem die Freiheit des Landes, die Mannesehre der Bürger umstrickt werden sollte, zerrissen. Das Volk hat gegen die haarspaltende» Advokaten, die gemeinen Rechtsverdreher, die Wahlsälscher, den Sieg da von getragen. Groß war der Jubel in der ganzen Stadt, als das Resultat des Wahlkampfes bekannt wurde. Fnudenseuer in allen Straßen rötheten den Him mel und Tausende von Bürgern setzten sich spät Abends vom Hauptquartier in Bewegung, um dem Erwählten des Volkes, zum Mayor, A l e x anderHenrv, ihre Freude und Hochachtung zu bezeugen. Die Bürger von Philadelphia haben an besag tem Tage ihr feierliches Verdammungsurlheil über die nichtswürdige Politik der National Admini stration ausgesprochen. Wird James Buchanan auch diese Sprache nicht verstehen ? Den freisinnigen Deutschen Philadelphi as gebührt ein großer Antheil an dem SiegeSruh nie. Sie haben sich als vorurtheilsfrele, rechtli che Männer gezeigt, die den Lecomptonschwindel nicht blos mit Worten, sondern auch mit der That verdammten. Ehre den wackern Bürgern." Hen r y's Mehrheit über Bauxist die Mehrheiten der übrigen Eandidaten auf dem Anti-Leeompton-Stadt-Ticket für Solicilor, Tax- Empfänger, Controller und Commißioner, sind nicht ganz so hoch, doch sind sie alle erwählt, so daß das ganze Volka-Licktt triumphirend gesiegt hat. Die Mehrheit 112 ü r Richard Vaux für May or in 1856 war 4,vBg, und Buchanan'S Mehr heit In demselben Jahr ist 6,294 gewesen.—Be- trachtet man nun die Mehrheit gegen jene Par thei, so wird es einem Jeden ganz klar werden, daß die Gegner der Sclaveret Erweiterung in Phi ladelphia in der That einen ungeheuer großen Sieg errungen haben.-Hurrah für Philadelphia und Freiheit! Der Aufbewahrung werth. Der Cincinnati Lnquirer macht in Betreff ein'ger unserer ausgezeichnetsten Männer folgende Angaben: Geboren. Starb. Alter. General Waschington, 1732 17-1 V 67 Benjamin Franklin, 1707 1790 84 John Adams, 1735 1826 9l Thomas Jrfferson, 1743 1820 83 John Q. Adams, 1767 1848 81 Andreas Jackson, 1767 1545 78 Henry Clay, 1777 jgzz 75 John E. Calhoune. 1782 1850 68 Daniel Webster, 1782 1852 7V Thomas H. Benton. 1782 1853 76 lkine Scheuer vom Slift entzündet. Wir vernehmen, sagt der „Lancaster Volks freund" daß während einem heftigen Gewitter in der vorigen Donnerstag Nacht die Scheuer des Herrn Jonathan Fischer, in Vst Lanipeter Taun schip, diesem Eaunty, vom Blitz entzündet und gänzlich zerstört wurde. Sieben Stück Vieh, wel che sich h, drn Ställen befanden, kamen in den Flammen um, Nähere Besonderheiten fehlen uns noch. Die Mobrsviller Mordgeschichte. Den Lesern dleser Zeitung ist es bereits bekannt, daß vor ungefähr vier Wochen zwei blutige Hem den gefunden wurden, in einem hohlen Baume, nahe bei MohrSville, Berks Caunty, und daß Sa muel Heilner, von Schuylkill Caunty, verhaftet wurde, aus Verdacht, daß ihm die Hemden gehör ten. Vorletzte Woche wurde «uch David Hum bert, von Schuylkill Caunty verhaftet lind einge steckt, als ein Zeuge in der Sache. Thomas Wil liams stand ebenfalls im Verdacht, in der Mord geschichte betheiligt zu sein, und ein Mann, dessen äußere« Ansehen dem Gesuchen entsprach, aber nicht der rechte Mann war, wurde heute vor acht Ta gen in BloomSburg, Columbia Caunty. durch Marschall Wyneoop, von Schuylkill Caunty und Constabel Morris, von Neading, verhaftet »nd dahin gebracht. Es scheint, daß etwa zwei Wo chen vor dem Morde Heilner, Humbert und Wil liam« zusammen wanderten und an einem Hause oder einer Schäniy, nahe bei Hamburg, bewohnt von einer Familie Namens Stutzman, anhielten. Heilner verließ Stutzman'S etwa eine Woche vor dem Morde, um in Humbert'S Gesellschaft nach Philadelphia zu reisen, und der Erstere ließ sein Hemd bei Stutzman'S zum Waschen. Williams ging ein oder zwei Tage nachher fort und nHm Heilner'S Hemd mit. Stutzman unternahm e«, die« Heinde zu identifiziren als da«, welches in dem hohlen Baume gefunden wurde» durch die Knöpfe an demselben und daß durch eine Cigarre in den Busen gebrannte Loch. Diese Umstände veran laßten die Verhaftung der obenerwähnten Perso nen. Am vorletzten Montage, wurden nun neue Ent deckungen gemacht, welche der Sache ein ganz an deres Ansehen geben. Ein SZjähriger Man», Namens John Rapp, zu einer Zeit in MohrSvil le und zu einer andern in Neading wohnhaft, kam zum Distrikt-Anwalt McKenty und sagte, daß die in dem hohlen Baume gefundenen blutigen Hem den ihm angehörten. Er gab an, daß er sich zu einer Zeit im letzten December, während er bei sei nen Verwandten zu LicSport war, eine Ader am Arme öffnen ließ, durch Dr. Winters, dainal« in LieSport wohnhaft, aber seitdem verstorben; daß sich nach dem Aderlaß die Wunde von der Lan zette zwei oder dreimal wieder öffnete; daß das Muslin-Hemd und Unterhemd stark vom Blute getränkt und noch auf andere Art so beschmutzt worden, daß er sich schämte, - sie In die Wasche zu geben, sondern dem Mädchen sagte, daß er sie in den Canal geworfen hätte. Er sagte ferner, daß er dieselben wirklich in den hohlen Baum gesteckt hätte, worin sie gefunden wurden. Dieser Baum stand an der Ostseite der Schuylkill, der ririschen Criek gegenüber, und nicht in der Nähe de« Mord platze«, wie zuerst angegeben. Hr. Napp sagte, er würde diese Angabe schon früher gemacht ha ben, hätte er nicht verstanden, daß die Hemden an einem ganz ander» Platze gefunden wurden und folglich nicht die seinigen wäre». Seit Heilner'« Verhaftung war er sehr beunruhigt wegen der Sa che und als er auf Erkundigung erfuhr, daß die Hemden da gefunden wurden, wo er sie hingesteckt hatte, beeilte er sich, sie als sein Eigenthum anzu erkennen. Er schwört ausdrücklich, daß e« seine Hemden sind. Seine Verwandten in LieSport, Frau Rapp und ihre Tochter, welche die Hemden, im Besitz des Distrikts - Anwalts, examinirten. schwören ebenfalls ausdrücklich, daß die Hemden Rapp gehören daß sie da« MuSlinhemd selbst gemacht hätten und e« am Nähen wiedererkennten an dem Hemde ist. zu bemerken, daß'/s lAf« von einer linken theils von einer rechten Hand genähet worden.) Sie erkennen ebenfalls die Zwickeln, eine davon ist zweimal so groß al« die andere, und von einer besondern Form. Die Angabe von dem Aderlässen wird ebenfalls vollends bestä tigt durch die Frau des Dr. Winters, welche bei der Operation behülsl!ch war und das Unter hemd wieder eikannt, da sie genöthigt war den Bermel desselben aufzutrennen, um die Ader frei zu machen für die Lanzette des Doktor«. Hr. Rapp sagt, daß er das Hemd in den Baum steck te, im letzten December, bald nachher als er zur Ader gelassen worden war. Diese Angabe de« Hrn. Napp stimmt ganz überein mit denen von Frau Rapp und ihrer Toch ter, und der Wittwe des Dr. Winters und durch die Merkmal! an den Hemden ist der Verdacht, daß dieselben Heilner gehörten, vollends zerplatzt. Wir wollen hier nur noch hinzufügen, daß nach einem Verhör vor Alderman Menget, am vorletz ten Donnerstage, die verdächtigen Personen — Heilner und der Mann, der statt William« ver haftet worden war, entlassen wurden. Die Mord geschichte ist daher wieder tiefer ins Dunkel gehüllt als je zuvor, und es frägt sich, ob sie sich jemals aufklären wird. —Lib. Beob. Die 'N?»th des Tabakrauchena ist nirgends größer, allgemeiner verbreitet wie in Chili. Hier raucht alle Welt, Vornehm und Ge ring, Alt und Jung, Mann und Weib, zu allen Tageszeiten und an allen Orten. Die Zigaret ten von wohlriechende», Tabak sieht man nicht nur auf der Straße, in de» Kaffeehäusern, in den Ge richtssälen, sondern sogar in der Kirche brennen, und nicht bloß bei den Gläubigen, sondern auch bei den Priestern, die mit ernster Miene die Cigar ette auch während de« heiligen Amtes nicht au« der Hand legen und zwischen jedem Verse ein« Psal mes eine Tabakswolke vöv sich blasen. , Das Volk Chili'S vielleicht von allen Völkern rend eines einzigen Punkte«'des verpflichtet, auf die Cigarette zu verzichte«; wenn der Priester die hellige Hostie hochhebt. Denn verlöschen die Cigaretten und die Köpfe senken sich doch sobald der Priester den Kelch wieder auf den Altar gefetzt hat, ertönt Im ganzen Tempel das Geklapper der Feucrstähle, welche dem Feuersteine Funken entlocken, und der Rauch des Tabaks ver mischt sich mit dem Weihrauch. Zaubere Zustände in Indiana. Die "Free Preß" schreibt: „Die Frci-Schulen sind geschlossen. Die Schulhäuser sind an die bisherigen Lehrer vermiethet, welche die Schulen als Privatanstallten mit Schulgeld -c. weiter füh ren. Da« ist das Ende vom Liede; die Kinder der Armen mögen sehen, wo sie unterkommen.— Und das nennt unser Nichter PerkinS "constitu tionell." Der Grundsatz - „Jedes Land muß für die Erziehung feiner Kinder sorgen," ist hier also aus der Mode gekommen. Nun, desto mehr wlrd man später für Gefängnisse zahlen können und dann wird'S dKI Leuten nicht so schwer fallen, al« wenn sie jetzt "für anderer Leute Kin der zahlen müssen. Zwiebeln sollen nach der Versicherung de« "Scientific Amer iean," ein vorzügliche« Mittel sein, schädliche und ansteckende Dünste in einem Krankenzimmer zu zerstören. Man schneid» 2—3 große Zwiebeln in der Mitte durch und stellte si» in einer Platte auf den Boden de« Zimmer«. Nach etwa 6 Stunden wiederholt man da« Verfahren mit fri schen Zwiebeln. tLin ergreifender Vorfall. Bon einem Besuch von New - Orleans zurück kehrend, waren wir glücklich genug, eine Passage In einem Dampfboote zu erhalten, da» nur weni ge Passagiere hatte. Unter den Damen zog be sonders eine unsere Aufmerksamkeit auf sich. Sie war Wittwe eines reichen Bauers und kehrte mit ihrem einzigen Kinde in ihres Vaters Haus zurück. Ihre Zärtlichkeit zu dem Kind« war sehr groß und die Augen der alten schwarzen Wärterin füllten sich mit Thränen, als sie ihre Herrin ersuchte, doch den Knaben nicht so sehr zu lieben, oder Gott wür de ihn von ihr nehmen. Wir passirten durch den Kanal bei Louisville und gingen auf etliche Minuten an's Ufer, als die Wärterin, um die Stadt sich anzusehen, an den äußersten Rand des Bovtcs trat. Sie hatte das Kind an ihrer Hand und ehe sie sichs versah, fiel es in den Strom, der dort sehr stark ist. und ver schwand in einem Augenblicke. Der Aufruhr, der hierdurch entstand, zog die Aufmerksamkeit eines Herren, der in einem andern» Theile des Bootes im Lesen vertieft war, an.—Schnell aufspringend, forderte er eines der Kleidungsstücke, welche das Kind bereits getragen. Die Wärterin zeigt« ihm eine dünne Schürze, die sie dem Kinde in dem Be mühen zu retten, abgerissen hatte. Sich z» ei nem Neufundländer Hund wendend, der jede Be wegung seines Herrn genau beobachtete, deutete dieser zuerst auf die Schürze und dann auf die Steile, wo das Kind Untergängen war. In ei nem Augenblick war der Hund auch im Wasser und gleichfalls verschwunden. Die Aufregung hatte nun bereits einen hohen Grad erreicht und mehrere am Ufer, die glaubten, der Hund fei gleich dem Kinde verloren, stiegen in ein Boot, um nach dem Körper zu suchen. Gerade in demselben Augen blick wurde der Hund in größerer Entfernung wahrgenommen, etwas in seinem Maul tragen.— Muthig kämpfte er gegen die Wellen an. aber es war augenscheinlich, daß seine Kräfte ihn schnell zu verlaßen begannen, und mehr als ein Herz stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. als das Boot ihn aufnahm und die Leute ausriefen, daß das Kind noch am Leben sei. Sie wurden auf's Schiff gebracht. Nachdem die Mutter einen Blick auf das Kind geworfen, und sich überzeugt, daß es noch am Le ben sei, stürzte sie vorwärts, warf sich neben den Hund nieder, umschlang ihn mit den Armen und brach in Thränen aus. Nicht Viele konnten der Scene ungerührt zuschauen, und als sie den zotti gen Kopf des Hundes streichelte, blickte sie zu dem Eigenthümer desselben empor und sagte: „O mein Herr, ich muß diesen Hund haben.— Ich bin reich, nehmen sie alles hin was ich be sitze ; aber lassen Sie mich den Netter meines Kin des haben." Der Herr lächelte, und den Kopf seines treuen Hundes streichelnd,'Mtwortete er! ~Es freut mich sehr, Madame, daß er einen Dienst geleistet, abe, nichts in der Weit könnte mich bestimmen, mich von Ihm zu trennen." Der Hund sah aus, als ob er vollkommen ver stünde, wovon sie sprachen, und sich schüttelnd leg te er sich zu den Füßen seines Herrn nieder, inil einem Ausdruck in seinen Augen, der deutlicher al« Worte sprach:—Nein nichts soll uns scheiden ! Evan. Apologete. Angriff auf die Safe Harbor Fischereien Am vorigen Dienstag Nachmittag (sagt de, Schauplatz einer beträchtlichen dadurch verursacht wurde, daß eine Parthie vor dreißig bis vierzig Mann von Eolumbia inEanoe« den Fluß herab kamen, bewaffnet mit Bexten, Flin> ten und andern Angriffs- und LertheidigüngS Waffen, und einen Angriff machten auf die Fische reien der Safe Harbor Leute, wobei sie die "Nack Ing" derselben gänzlich zerstörten. Es wurde ih nen kein Widerstand geleistet, ausgenommen durcl einen armen Kerl, welcher dagegen protestirte, sei ne „Racking" weggehauen zu haben; allein di> feindliche Parthie gieng an das ZerstörungSwer! und setzte ihn wirklich auf einem seiner eigene, Baumstämmen den Fluß hinabslößend. Er hiell fest an dem Baumstamm und wurde einige Ent fernung unterhalb an das Ufer getrieben. Die Fischerleute von Safe Harbor sind übe! dieses Verfahren sehr aufgebracht und haben Kla gen anhängig gemacht gegen einige der Personen deren Namen ihnen bekannt sind. Sie behaupten daß die Werke, welche zerstört wurden, sich aul ihrem eigenen Eigenthum befanden, welches regel mäßig vermessen und urkundlich an sie übertrage, wurde, und daß sie keine Hindernisse in den Damn gethan haben, weiche dem Gesetz entgegen sind.— Andererseits wird vorgegeben, daß die Columbie! blos durch Liebe für frische Schäd angetrieben wor> den seien, und seien nicht geneigt von den ström abwärt« Wohnenden abhängig zu sein für einer Vorrath dieser Leckerbissen. Nlitttl gegen den Sienenskich. Sobald man von einer Biene gestochen wird bringt man so schnell als möglich nur etwa einer Tropfen gewöhnlichen Oeles auf die gestochen! Stelle, ohne dasselbe einzureiben und wenn die« recht bald geschieht, so dauert es oftmals kein, Minute, bis aller Schmerz vergangen ist; auck wird sich nicht die gewöhnliche Geschwulst zeigen Sollte man zu lange warten, bis das Gift zu weil eingedrungen ist und schon eine Geschwulst beginnt, so zeigt immer no.ch das Oehl seine heilende Krast, wiewohl nicht so auffallend, als wenn es gleich nach erhaltenem Stiche angewendet wird. Jed« Art von Oel leistet den nämlichen Dienst. Bie nenhalter werden wohl daran thun, sich ein Gläs chen mit Oel in der Nähe ihres Bienenstandes aufzubewahren, wenn sie, was bekanntlich nicht bei Jedermann der Fall ist, auf einen erhaltenen Bie nenstich unter einer Geschwulst zu leiden haben.— In Italien pflegt man das Oel als bestes Mittel gegen den Scorpionenstich anzuwenden, und Ein sender dieses, der früher manchmal unter den Fol gen eines Bienenstiches litt und alle ihm bekannten Mittel gewöhnlich ganz vergebens anwendete, wur de dadurch auf den Gedanken gebracht, es gegen den Bienenstich anzuwenden, und weiß sich nun mehr durch obiges einfache Mittel schnell und wirk sam zu helfen. «V'Ein Mann zürnte mit feiner Frau, entwe der weil sie zu viel sprach, oder aus irgend einem andern Grunde, und entschloß sich, für eine lange lange Zeit nicht zu ihr zu sprechen. Er führte seinen Entschluß für ein paar Tage sehr pünktlich aus. Eine» Abends liegt er im Bett und wünscht zu schlafen. Die Frau nimmt dann ein Licht und geht damit in jeden Winkel und Ecke des Zim mers ; sie rückt Stühle, Sessel und Tische und sieht vorsichtig hinter dieselben. Der Mann richtet sich im Bett aus und betrachtet fragend ihre An stalten ; er denkt die Sache müsse endlich ein Ende nehmen, aber er arrt sich—seine Frau fährt fort zu sehen und zu suchen. Der Mann verliert die Gedult und ruft: „Was suchst du?" „Deine Zunge, antwortete sie, „und nun, nachdem ich sie gefunden habe, sage mir, warum du böse bist." Nach diesem wurden sie wieder Freunde. Sehandlung des Scharlachfiebera. ! Der „Scientific American" veröffentlicht 2! einfache Arten der Behandlung dieser Krankheit in ihren ersten Graden.—Die erste besteht darin, den ganzen Körper de« Kranken mit einem wi chen fettig machenden Stoff zu reiben —ein Stück Speck hat man zu diesem Zweck gebraucht. Es wird gesagt, daß eS die Schweißlöcher öffne, und einen besänftigenden Einfluß auf den Kranken hervorbringt. Der andere Plan ist, etwa« Saleratus in war mem Wasser auszulösen, (etwa eine t Unze das Quart,) und damit den Körper des Kranken milchwarm zu beliehen. Ein sanfter Schwamm wird zum Bestreichen des Körpers gebraucht, und ein weiches Handtuch zum Abtrocknen. Diese Operation sollte in einem behaglich warmen Zim mer vor sich gehen, und der Kranke nachher so! bald wie möglich M's Bett gebrach werden. Die alkalische Auflösung, sagt man entfernt die > schuppen von der Haut, erweicht sie und befördert den Schweiß. So viel wir wißen, sind beide Ar ten mit gutem Ersolg probirt worden; aber wir theilen sie nicht mit als stellvertretende Mittel für! irgend eine Art der Behandlung, deren Aerzte bedienen; dir wehe Hals —das Gefährlichste was mit dieser Krankheit verbunden ist—muß für sich besonders behandelt werden. lLin Ai»d zu Tode gebrannt. Ein Korrespondent berichtet von Paradise a» den Lancaster "Daily Expreß" ein schreckliches > Unglück, welches sich im Nachmittag vom vorige» l Dienstag in dem Städtchen Concord zutrug.—! Das älteste Kind des Herrn Reily, ein Mädchen von ungcsehr lO Jahren, wurde zu Tode gebra-.nt, 5 Seine Mutter hatte es mit drei kleineren Kindern zu Hause gelassen, während sie fortgieng, der Uni« ziehung einer Familie in dem Städtchen beizu wohnen.—Während ihrer Abwesenheit geriethen die Kleider des Kindes am Os« in Brand, wo rauf es aus dem Haus hinaus in den Hof lief, wo es niedeifiel. Einer der Nachbarn, welcher durch das Nothgeschrei des Kindes aufinerksam gemacht wurde, eilte unverzüglich dahin, hob es auf und trug es in das Haus. Alles Mögliche wurde gethan, um die Leiden der kleinen Dulderin zu lindern, allein ungefehr eine Stunde und ein viertel nach dem Unglück schloß sie ihre Augen im Tode. Dieses traurige Unglück sollte Müttern und Andern als eine abermalige ernste Warnung dienen, kleine Kinder nicht allein zu Hause zu las sen. Schreckliche« Unglück. Vorletzten Freitag Vormittag betraf Herrn John Berr? und dessen Sohn, von Williamsport, ein schreckliches Unglück in einem Steinbruch, eine kurze Strecke unterhalb Glanz und Kllbler'S Brau erei. Sie waren am Steinsprengen- und wollten eben ein gebohrtes Loch mit Pulver füllen, als letzteres sich entzündete und explodirte, wodurch die zwei Männer eine Entfernung von 18 — 20 Fuß weggeschleudert wurden. Beide wurden schwer vtrbrannk und sonst ver letzt, und man fürchtet, daß der Sohn nicht davon kommen wird. Sein Gesicht, Arme, Beine und übriger Körper war ganz braun gebrannt und der fleischige Theil seiner Hände war fast von den> Knochen gerissen. Als man ihn aufhob, war der Körper beinahe von aller Kleidung entblößt. Der Vater war am Gesicht und an den Armen ziem- j lich verbrannt, aber sonst nicht viel beschädigt. — der Vater außer Gefahr ist. —lEaston Dem. Unglück durch Feuergewrhr. Ein schreckliches Unglück trug sich am jy. vori gen April zu. in dem Städtchen Lewisbury, Jork Caunty. Eine Parthie von Männern vergnügte sich an jenem Tage mit Scheibenschießen, und da die Witterung naß und unsreundlich war, nah men sie Schutz in einem nahe gelegenen kleine» Gebäude. Als einer der Männer, Namens Le wis Miller, im Begriff war mit seinem Gewehr in der Hand, durch das Gebäude zu Passiren, kam der Hahn desselben in Berührung mit irgend ei nem Gegenstand, wodurch sich das Gewehr au genblicklich entlud. Die Ladung drang dem Man ne in den obern Theil der Stirne ein und verur sachte eine Wunde, die etwa zwei Zoll im Umfang maß, durch welche das Gehirn hervor quoll Demungeachtet, so unglaublich es auch scheinen mag, soll fein Arzt, Dr. Nebinger, nicht ohne Hoffnung fein, daß der Mann am Ende genesen wird. Der Unglückliche ist ein Sohn des Herrn Samuel Miller, von Manchester Taunschip, «nd! hat eine Frau und zwei Kinder.—lVvlkcfe. lLin Landinann betröge». Eine Neu - Zork Zeitung meldet, daß eines j Tags in der vorigen Woche ein Landman» von! Pennsylvanien, Namens John Weideman, bewo gen wurde in einen der Mock-Auetion -Schaps in No. 1 Park Now in jener Stadt zu gehen, in der Erwartung, eine Speculation in Uhren zu machen. Er kaufte »ine Uhr. welche eine goldene Uhr mit einem Hunting-Gehäuse zu sein schien, für SA', die aber wirklich nicht mehr als 8l 25 werth war. Ein Polizeibcamter sah den Landmann in de» Auction-Stohr gehen und sagte ihm, er werde be trogen werden. Der Polizeibeamte zwang die Verkäufer, das betrügerischer Weise erhaltene Geld wieder herauszugeben, zur großen Zufriedenheit des Landmannes, welcher seine erste Lection hatte. Brooklyn. tLntveckung einer Höble. Große Aufregung erregte vor einigen Tagen die Entdeckung einer großen Höhle bei Greenwood. Zwei Schulbuben spielten auf dem Platze, als plötzlich die Erde unter ihnen nachgab und so der Einging zu der Höhle enthüllt wurde. Die Kna ben theilten ihre Entdeckung ein paar Männern mit, welche die Höhle oberflächlich untersuchten.— Ungefähr 100 Fuß von dem Eingang fanden sie ein großes Gewölbe, das rings umher mit einem Sims versehen war, auf dem theils volle, theils lcere Liquorflaschen standen. In der Mitte des > Gewölbes stand ein Tisch, auf dem Bücher lagen. > Ueber demselben hing eine Laterne. Von der wei teren Erforschung der Höhle wurden die Herren ! durch ein schreckliches Getöse abgeschreckt (? ?). > Chase, von Ohio, hat den de« Dop- ? pelmordes schuldigen L ö ff l e r, welcher seine , Frau und deren Liebhaber (in Eincinnati) ermor dete, zu lebenslänglicher Gefangenschaft begna digt. Ein dringendes Gesuch, von 6000 Bür> gern unterzeichnet, veranlaßte den Gouvernör, die ' Todesstrafe in lebenslängliche Zuchthausstrafe um zuwandeln. Die That Löffler'S war zwar schau- S derhaft, doch die Umstände, unter welchen sie ver> übt wurde, ließen mancherlei Entschuldigungs- gründe aufkommen und eine Milderung der Strafe wünschen. z jVerurtheilt. Robert Schmidt, der vor einigen. Tagen seine d Braut, Henriette Seidler, in Dodge Caunt?, 5 Wisconsin, mit ihrer Einwilligung erschossen, und am Selbstmorde verhindert wurde, ist zu lebenS- Z länglicher Zuchthausstrafe verurtheilt worden. st ! Der leftte pennsylvanische Sclav». Der letzte Ueberrefl von der ehemals in Penn sylvanien bestehenden Sklaverei Ist jetzt verschwun den. Abraham Kirk starb neulich in Laniaster Caunty im hohen Alter, man glaubt 103 Jahr ' alt. ES war ein intelligenter, von Allen geach l teter Mann, und die ganze Nachbarschaft wohnte seinem Leichenbegängnisse bei. Kirk war früher Eigenthum von Stephen Porter in Drumore Taun schip und wurde In Gemäßheit de« Emancipation«» gesetzt« frei gelassen. ! St. Lout «, 4. Mai. Der Leavenworth ! 5 Lcdger theilt mit. daß am Montage im doriigen > Fort eine Depesche angekommen sei. die über ein Gefecht zwischen einem Haufen Mormonen und einer Truppenabtheilung unter Col. Anderson be- richtet. Drei Viertheile der Mannschaften auf ! beiden Seite» solle»? gefallen fein. EineCompag > > nie leichte und schwere Artillerie und eine Schwad ron Dragoner wurden augenblicklich vom Fort ab gesendet. A St. LouiS schenkte man dieser , Nachricht wenig Glauben. , Verkauft. Die Green kane Eisenwerke In Marlborongh Taunschip, Montgomery Eauntv, mit etwa lsX) ' Acker Land, wurden am vorletzten Freitag durch ! Scheriff Rudy für 55,311) verkauft. Der Käu ! fer ist Col. Wm. Schall, von NorrlSkauN, welcher ' das Eigenthum hält. ftclle vacank. ! Der Ehrw. William M. Baum, mehrjähriger " Pastor der Lutherischen Kirche zu Barren Hill, Montgomer? Caunty, hat seine Stelle aufgegeben " z Und hielt am vorletzten Sonntag seine AbschiedS ' predigt. Er hat eine Predigerstell« in Lirginien ! angenommen. Das! größte Zimmer in der U?ctt. ' Dieses soll das sein, in welchem die TabakS ! Vorräthe in den London Docks aufbewahrt wer« " den. Da« Zimmer bedeckt fast sechs Acker, und > ist selbstverständlich unter einem Dache. Die Ein« ' künfte aus den Tabackszöllen betrogen viel» Mil- lionen. > tLine Theuere Rutsche. ' Ein Herr in Detroit vertauschte vor vielen Jah ! Ren, als Detroit noch in seiner Kindheit war, ein ' Stück Land gegen eine Kutsche. Dieses Land verkaufte kürzlich für das rette Sümmchen »on T27,V<M, während die Kutsche alt «nd gebrechlich »nd nur von geringem Werthe ist. , HolS nsch «vcskreich. k Von Neu Aork wurde am 3. April eine Ladung ' Weißeichen- und gelbes Peinholz i» Werth von ' nach Venedig eingeschifft. Dasselbe soU ' zum Bau eines Dry-DockS für die östreichische > Marine verwendet »vrrden. IW-Der Conkrakt zum Ankauft von Mount , Vernon ist jetzt abgeschlossen worden. —Die , Damen Virginien's (Matrons' Cs iety) zahlen , ! dafür das bescheidene Siia>mchcn KlötlMV r an Hrn. Waschington. Seid fanftmüthig. beherzigenswerthen Gedanken : Seid immer sanst müthig gegen die Kinder, welche Gott Euch gege > ben hat: tadelt sie ernstlich, aber nicht im Zorn. bitter gegen sie." „Ja, fie sind gute Knaben," hörte ich einst einen gutmüthigen Later sagen, ..aber ich mag meine Kinder nicht schlagen die Welt wird sie schon mehr als genug schlagen." ' Es war ein schöner Gedanke, obgleich nicht elegant ausgedrückt. Ja, eS gibt nicht ein einziges Kind i in dem Kreise um den Tisch, gesund und glücklich, ! wie sie auch jetzt erscheinen, dessen Haupt, wenn e» > lange genug «!.-> Leben bleibt, der Sturm nicht - «»'tosen wird. Unglück mag ihren Nacken beu > gen, Krankheit sie hinwelken, »ine kalte Welt mag i düster auf sie herabblicken, aber nnter allem Elend laßt das Gedächtniß sie in die Heimath zurncksüh ren, wo der Mutter tadelndes Auge mit einer > Thräne angefeuchtet war und der Vater mehr in > Betrübniß als in Zorn die Stirne runzelte. , tlluät'er.Schlaukeir. l Es mag sein, daß unter den Brüdern und Schwe ' j stern des Westens auch die Taubeneinfalt vertre > ten ist, aber sicher fehlt es ihnen nicht an Schlau > j genklugheit. Kürzlich appellirten zwei Quaker an ?! die Entscheidung der Gemeinde in folgende», Fal le. A. war in Sorge um ein ihm gehöriges Schiff und wandte sich an 8., um es zu versichern. Sie ! wuid.n einig ; aber beimgekehrt, findet A. einen I Brief mit der Nachricht, das Schiff sei untcrge- gangen. Was nun thun? Hat B. den Versi cherungsschein schon ausgefüllt, und wenn nicht, wird er sich nicht weigern sobald er die Wahrheit erfahrt? Da kommt der Geist der Gnade über ihn und er schreibt, „Lieber Bruder B>, wenn Du den Schein noch nicht besorgt hast, so unterlaß e«, ich habe bereits Nachricht von meinem Schiffe." B. ist aber auch nicht auf den Kopf gefallen und will sich nicht um die Prämie bringen lassen; er antwortete z „Lieber Bruder A.. Dein Brief kam eine hal be Stunde zu spät, der Schein ist in Ordnung." A. ist glücklich über die gelungene List, aber B. weigert sich zu zahlen, als er die Wahrheit ent deckt und so kommt die Sache vor die Gemein de, die sich dahin entscheidet, daß jeder der Bei den die Hälfte des Verlustes zu tragen hat. Ausländische Nachrichten. Ankunft des Dampfers lLurspa. Drei Tage Neueres aus Europa. Halif a x, 4. Mai. Der Dämpfer Euro pa mit Liverpool Nachrichten bis zum 24. April ist angekommen. Englan d. Im Parlamente waren keine Verhandlungen von einiger Bedeutung vorgekom men, ausgenommen daß die Regierung die Erklä rung abgegeben hat, keinen weiteren Prozeß gegen i-imon Bernard wegen Betheiligung an dem At tentat anstellen zu wollen. Das Clipperschiff „James Baines" verbrannte in den Dock« von Liverpool. Schiff u»d Laduna wurde auf 5170,W0 geschätzt. Das amerikanische, zum Wallfischsange aus gerüstete Schiff „Cortez" verbrannte bei Cape Ausade, Mauritius. Die Mannschaft wurde ge 2"d i e n. Nachrichten au« Caleutta bis zum Z3sten Marz melden, daß die englischen Trup pen fortwährend siegreich gegen die Rebellen vor dringen. Eine Proklamation des Gouverneur« der die Rebellen auffordert, die Waffen niederm.' legen, hatte keine Wirkung hervorgebracht. , M ktber i ch t. Baumwollenpreise um Z für feinere, um j bi« l für mittlere Sorten ae. stiegen. Brodstoffe still. °
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