Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, February 24, 1858, Page 2, Image 2

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    Lech« Patriot.
Allciitaun, Pa., Februar 2i.
Ein Cauniq Liquor-Lnspektor.
In unserer StaatS-GcscYgebung if
vor einigen Tageu eine Bill eingebrach
»vorden, welche, wenn dieselbe zum M
sey wird, verordnet, das! in einem jede,
CaniM, ei» Liquor'.lnspektor angestell
werden soll. —Demnach haben unser
Gegner immer noch nicht Aemtngenng
Natürlich bezahlen die Tarbezahler di
—„nd so lange diese dies willit
thun, und nebenbei die Loko Fokv Par
thei immer wieder in die Aemter wählt
so lange werden auch jene seinwollend
grosic Demokraten auch noch nicht auf
hören neue Äemter zu errichte», in wel
che» Stellen sie dann ihre verdorben
Parthci'Güustlinge, auf Kosten andere»
füttern könne».
Lcne Anl?iktnn.q.
In einem gewißen Oppo>ltionS-Vlatt
finden wir abermals eineAirspielnng auf
">'H und zwar in Bezug auf einen durch
mn, „ Artikel, Kansas und die
Severe. _ Der
Schrnber hat >lch aber e^hst
in gedachter Anspielung lächerlich
macht, indem er behauptet die dortige»
Frcistaatleute hätten jenes Ter
ritorium zu einem Sclavenstaat gemacht!
Wer in aller Welt hat min je so etwas
gehört, das, FrcistaatSlcute Sclavrnstaa,
ten machen? In der That es will sich
dies doch zu schlecht räumen —und ei»
Jeder kann da schon mit einem halben
Auge sehen, daß jener Artikel ein ganz
«nd gar mißlungenes Machwerk —und
folglich viel zu schwach ist, um eine Er
wiederung, der Länge nach nothwendig
zu machen. Redendem kennt auch das
Volk die Kansas Angelegenheiten ganz
genau, —ja es weiß daficlbe, wie die äch
te» Wahlberichte in Holzhäufen versteck«
wurden und gefälschte an deren Statt
eingereicht worden sind —ja und es weis
ferner daß Calhoun es eingestanden hat,
daß er einem gewißen Wahlbericht noch
die Zahl 5 zngefügt habe, und somit die
Stimme der dortigen Loko Foko Neger
treiber um S(X) Stimmen vermehrt hat.
Aber natürlich weiß jener Schreiber noch
nichts von diesen Thatsachen, wenigstens
so würde es einem jeden vernünftigen
Menschen scheinen. So viel wollen wi>
ihm aber voch hier nvch sugr», v»-
Volk im Allgemeine», in Bezug auf di,
Kansas-Frage, sich fernerhin nicht meh,
auf eine solche Weise humbuggen laße,
wird, wie es durch die Loko Foko Par
thei, vor der letzten Presidenten-Wahl,
gehnmbugt worden ist.
Sie dürfen die Mhrheit nicht mehr vo
das Volk komme» laficn.
Unlängst wurde der ehemalige See
retär von Kansas, Hr. Stanton, nacl
Neuyork eingeladen, um eine Addreße
inßezug auf jenes unglückliche Territo
rium, an die dortigen Bürger zu hal
ten. Für diesen Endzweck wurde di
Akademie of Musik für den Abend ge
miethet, und denjenigen deren Pflicht n
war, der Auftrag gegeben, die Lichte
«nd das Feuer zur bestimmten Zeit ii
Ordnung zu bringen. Aber eine kurz
Zeit vor der Eröffnung derselben, mach
ten zwei seinwollendc demokratische Di
rektoren ihre Erscheinung, und gäbe,
Befehl die Halle nicht zu öffnen. U»
die bestimmte Stunde nun sollen sie!
tausende von Bürgern eingefunden ha
ben, um Stanton zu' hören, nlleii^^
müi einen, jeder
unpartheiischen Bürger zu,
Entscheidung überlassen, und wenn der
selbe nicht zu dem Schluß kommt—unt
wenn nicht alle ehrliche Bürger zu dem
Schluß kommen, daß de» scinwoUcndeii
Demokraten bange geworden war, das
gutmeinende Bolk würde hier die Wahr
heit hören und glauben, und es würd,
daraus Nachtheil für die Buchauan Par
thei entstehen, —so ist Wahrheit nich>
mehr Wahrheit! Warum das Bol!
nicht Alles hören nnd dann für sick
selbst urtheilen laßen? Gerade weil di>
Werke der Lokos böse sind und in de>
That das Licht scheue». —Habe» »iiscri
DppositionS-Blätter diese Thatsache ih
ren Lesern anch schon mitgetheilt? Nein,
wir haben noch keins gesehen, das es ge
than hat —und sie werden es anch »ich!
thun, denn wohl wißt» sie, daß soball
das Bolk die Wahrheit kennt, es von je
«er Zeit fernerhiu mit ihrer verdorbe
nen Parthri den Krebsgang gehen wird
Wahrscheinlich werden sie aber sage,
obige Sache sei erdichtet oder gelogen
«nd somit denkt» sie dann ihre Leser sei
rn zufrieden. Es war auch bisher »ui
zn viel der Fall, daß ihre Leser sich mil
solchen Worte» zufrieden stellen ließen
—aber die Herren Editoren können sich
darauf verlaßen, daß seitdem das 801 l
erfahren, daß es niiscrc Loko Foko Re
giernng so weit gebracht bat, daß wii
mit Utah in eine» Krieg verwickelt sind
-daß ebenfalls ein Bürgerkrieg in Ka»
sas nachfolgen wird—daß unsere Bcrci
,igten Staaten Schatzkammer bankerott
st—nnd daß wir solche unausstehliche
bückende Zeiten in unserm Lande haben
—eS auch einsehen gelernt hat, das? in
?cr That irgendwo etwas „letz" sein
muß—und hat sich entschloßt» fernerhin
alles gehörig zu untersuchen und wohl
bedenken, ehe es eine solche bis in die
Wurzel verdorbene Parthei wieder an
das Ruder setzt. Ja zu diesem Ent
schluß ist das Volk gekommen, trotzdem
die Voko LiederS suchen demselben dir
Wahrheit vorznenthaltrn. Schone De
mokraten, in der That, die suchen das
Volk im dunkeln zu halten und zn be
trüge», nnd dann unter dem Deckman
tel der Demokratie die Schatzkammer
plündern und das Wohl des Vandes mit
Füße» tretten. Schande ! Schande !
Ewige Schande!
Dir Indianer.
Gestern vor acht Tagen paradirten rt
va oder lw der hiesigen SportSmän.
„er in Indianer-Tracht, ans Pferden und
iNaulthieren, dnrch die Straße» diese,
Stadt. Sie hatten sich anch während
vem Tage nach der Stadt Bethlehem
begeben. Wie es schien, so müßen ihn
Aiizüqe bedeutende Summen Geld ge
kostet'kabcn, denn in der That sie sahen
lndianern sehr ähnlich.—
W>A wir so ist den Theil
nehmen, die Sache Wunsch
anOgcfallen, und sie versichern .»h sz,
an jenem Tage viel Vergnügen gehab
haben.
Kleine Note«.
Eine Bill befindet sich gegenwärtic
vor der Neu-Jerscy Gesetzgebung nach
deren Verordnungen—wenn dieselbe pas.
sirt—nach dem lsten nächsten Juli keim
Hl Noten mehr in jenem Staat eiren
liren dürfen, —nach dem lsten nächste,
Januar keine HZ Noten mehr —unt
nach dem lsten Juli l85i) keine Noter
mehr unter §5. Man will wißen das
diese Bill paßiren wird —und paßirt die
selbe, so wird man deren Wirkungen be
deutend bei uns fühlen, indem in den
Osten von Pcnnsylvanien sehr viele klei
ne Noten von jenem Staat im Uintau
sind.
Nicht« von Harrioburz.
Wir haben dann doch wirklich eine nlchtS-thu
ende oder schlechte Gesetzgebung zu Harrisburg.-
I Ja ein solcher Körper hat zu unserm Wißen noil
daß sie deßgleichen noch nie gehört haben.—Letzt
Woche wurde wieder nichts daselbst von allgemei
ner Wichtigkeit verhandelt. Nein nichts da» der
Raum werth ist, welcher zur Aufzeichnung noth
wendig sein würde. Es Ist dieselbe aber ja gan
demokratisch und somit wird auch wohl Allei
recht geheißen werden müßen, selbst wenn die Her
ren Gesetzgeber noch nebenbei für ihr Nichtsthun
sich die Taschen wohl, mit dem im Schweiße dei
Angesichter der Taxbezahler zusammen gebrachte!
Gelder, füllen. In der That, wir fühlen um
nicht so sehr getäuscht denn BeßereS erwarte,
wir nie von einem solchen Körper. Wann wirl
doch das Volk einstens seine Interessen erkenne,
lernen—und willig werden dieselben befördern z»
helfen Z
Die lLasion Court.
Als am vorletzten Freitag Abend, als das Ver
hör des Falles von Boupland gegen M'Keen. bei
der Court zu Easton geschlossen war und die Jury
sich zurückgezogen hatte, trat Hr. LewiSßou
pland vor Herrn Reeder und beschuldigte
denselben, daß er Lügen gegen ihn fabrizirt halte.
Ohne viel Umstände packte Herr Reeder Hrn. Bo>"
»land bei dem Halse und wark <K-
Kinder das di. Zuschauem
«ine allgemeine Confuslon entstand und
die Court beorderte Herrn Boupland vor die
Schranken. Er bat sich rechtfertigen zu dürfen,
was ihm erlaubt wurde, worauf er sein« Gründe
auseinander fetzte, die ihn zu jener Behauptung
bewogen. Es wurde vorgeschlagen, ihn für fein
gutes Verhalten unter Bürgschaft zu stellen, da
aber Reeder erklärte, daß er sich selbst vor allen
Angriffen zu schützen wisse, so wurde Herr Bou
pland entlassen.
Ginge» für Tvelschkorn.
Die Hutchinson'« waren neulich in dem Staat
lowa, allwo gegenwärtig Welschkorn Vicht so rar
wie das Bargeld ist. In einem gewißcn Ort
machten sie folgende Erfahrung- », Ein Bauer
trieb mit 8 Büschel Welschkorn in einem Schlitten
dahin, wo gesungen werden sollte —seine Gattin
und li Kinder auf den Säcken sitzend —und be
merkte wie folgt: Geld haben wir kein», aber wir
alle möchten Euch gerne hören, und Welschkorn ist
das Beste daß wir Euch geben können." Die
acht 25 Cents Tickets, und nahmen dafür das
Welschkorn in Empfang.
Schreckliche» ltod.
Am Abend de« 7t«n Februar, als Frau Han
na EisenbelS, Ehefrau von Major Daniel
Eistnbeis, in LewiStaun, Mifslin Caunty, allein in
ihrer Stube saß, bei einer Fluidlampe in der Bi
bel lesend, siel ihr die Lampe auf den Schooß und
setzte augenblicklich ihre Kleider in Flammen. Ihr
Hülscgeschrei brachte ihren Mann und andere
Nachbarn herbei, die sich vergeblich anstrengten,
die Flammen zu löschen. Tie unglückliche Frau
verbrannte schrecklich und starb unler großen Qua-
len am n ichsten Morgen halb 5 Uhr.
Üauiilie von fünf Persogcn zu ernähre».
Die sikbcn Zeugen gegen djt Lecomp
»on ConfiitMisn.
Amerika'« g'ößter jetzt lebender Historiker
» eorge Baneroft, ein alter erprobter De
»okrat, fiihrt in einem in den Ntw - Aorker Ze>-
»ngen publicirten Schreiben folgende gemchtigt
engen gegen dir Leeompton Constitution auf:
I.Die Constitution«! Eonven
io n. Sie hat, trohdem daß der Präsident und
nit Bewilligung desselben Gouv. Walkee. so w>i
»rsVolk sie dringend ersuchte, die entworfene Con>
titution dem Volke vorzulegen, sich geweigeit, die«
u thun und hat dadurch gestanden, daß sie lvuß
e, ihr Machwerk werde vom Volk verworfen wer
>en.
2. Dir ZeilnngSpress' von Kan
aS. Die im Territorium erscheinenden Zeitun
zen verwerfen mit einer Mehrheit von 6 Bzu 1
Sie Leeompton Constitution.
3. Der vom Volke gewählt eDe
legst, der das Territorium beim Congresse z>
zertreten hat. ha» sich dagegen erklärt.
4. DieGouverneurevonKansas
Nrar? von Pennfylvanien, Walker, frühe
Senator von Mississippi; St an ton, frühe
Tongreß.nitglied von Tennessee, .sie alle bezeugen
daß dt« große Mehrheit des Volkes der Leeom?
ton Constitution scindlich ist. Der gegenwärtig
Gouverntuer Denver würde sicher, wenn er be
fragt würd», diesem Zeugnisse beiteeten.
5. D I e G ese h gebun g v o n Aansa S
die einzige, die unzweifelhaft das Voll rcprasentirt
hat, sobald es ihr nur gestattet war, ihre Stimm
vernehmlich zu machen, 'dagegen protestirt.
l». Die Staatsbeamten, die beide
Wahl am 4. Januar die größte Stimmenzahl er
hielten, thaten ein Gleiches.
7. Das Volk von Kansas ha» In ei
ner vom Präsidtnten und Gouverneur sanktionir
ten Abstimmung am 4. Jan. mit Überwältigende
Mehrheit das Leeompton Machwerk verworfen.
<s.p«"<iber solchen Zeugnissen muß der ganz
legale Formenlra», zu Boden fallen, muß all da«
Gewäsch miserabler Winkeladvokaten und Recht?
verdrrher verstummen. Der Demokrat, der fetz
noch daran Zweifelt, daß die große Mehrheit de
Bürger von Kansas den von Calhoun und feine,
Spießgesellen zusammrngrbrautca Schwindel »ich
will, darf nicht mehr mit Verachtung «»f „M
tergeordnete zwischen Menschen und Affen flehenvl
Mrnschenraeen" herabblicken, denn er selbst steh
sicher auf der allerniedrigstenStuse.-
Cr mag sich ja fleißig in dem Spiegel besehen, »I
ihm die Horner noch nicht gewachsen sind. Auße
den Hörnern fehlt ihm nichts mehr zum Ochsen.
(Freie Presse.
Schu'riYt'Statiftil'.
Ein Eorrespondent von Adamstaun hat der
„Laneasier Bolksfreund" folgendes Verzeichn!
von großen und fetten Schweinen eingesandt, wel
che während gegenwärtiger Jahreszeit in Adams
taun geschlachtet worden sind. Sie waren alle un
ter dem Alter von achtzehn Monaten. Wir zwei
feln ob irgend ein anderer Ort eint so große An
zahl von schweren Schweinen ausweisen kann.
Henry Miller 1 wog ausgenommen K 34 Pst
Do. do. 1 " " 6>Z "
E. Billingsfclt 1" " KW"
Do. do. l " " 537 "
z.?«!?
Do. do. I " " 57k "
Sebastian Miller 1 " " 529 "
Do. do. 1 " " ä52 "
Do. do. I " "
Henry Heiner I " " 5M "
John glicki.ige, 1 " äB5 «
William Mohn I " " ä!« "
Do. do. 1 " '« »N "
Do. do. i »
Do. do. ! " " "
lohnMengel 1 " " ä33 "
! Henry Stauffer t " " "
Henry Fichthorn t " " "
Abfalom Ruth 1 " " "
Daniel Lichty 1 " " "
2l Wogen "
Also im Durchschnitt 507 Pfund.
Von Silber Spring, in Lancaster Caunty. ij
derselben Zeitung von einem Eorrespondent g,l
Nicolaus Hogendobler hatte zwei Schweine ii
der Mast. Ein« davon wog am tsten Decein»e>
KM Pfund; am Elsten December, als es wie»e>
gewogen wurde, lvog es Pfund. Das an
dere wog am Isten December L 59 Pfund; an
Zlsten Dekemb" ?6t) Pfund.
na« Erstere hat also 6t) Pfund und das äch
tere IM Pfund in dreistg Tagen zugenommen—
das ist über drei Pfund des Tags.
. Schreckliches tLreignisi.—Vier Per
sonen zu Tove gebrannt.
Es wird uns zur traurigen Pflicht, ein Ereig
niß von so schrecklicher Natur zu melden, wie es
niemals zuvor in Dauphin Caunty erlebt wurde.
Die große Furnace, bekannt unter dem Namen
„Union Deposit Furnace," gelegen in Süd Ha
nover Taunschip, etwa zwei Meilen von Hummels
taun. war in vollem Gang und arbeitete zur größ
ten Befriedigung bis vor wenigen Tagen, wo fle
wurde. Nm das eingetretene Hinderniß
tigen, wurden die Arbeiter angewiesen, den un
teren Theil der Furnace zu reinigen, und während
dieser Arbeit brach das heiße Metall in Strömen
und so unerwartet durch, daß fünf Personen von
dem flüssigen Feuer buchstäblich überschwemmt, ih
re Kleider in Brand gesteckt und ste selbst in gr«u
senerregender Weist verletzt wurden. Mehrere
von ihnen stürzten sich sofort in den Canal, die
anderen in einen Waschzuber. Aber alles um
sonst. — sie waren so furchtbar zugerichtet, daß
menschlicher Beistand nichts mehr vermochte.
John Bailer, David LandiS, W. Murray »nd
ein Mann, gewöhnlich „Dutch John" genannt,
sind ihren Wunden erlegen und wurden am Don
nerstag beerdigt; für Moses Wolf'S Leben, wel
cher gleichfalls schwer verbrannt ist, hegt man kei
ne Hoffnung.
Es scheint, daß die Furnace bis oben aufge
füllt war, und während die Arbeiter ste unten öff
neten, das glühende Metall vom obersten Stock
in den Herd fiel und so plötzlich auf die darin be
schäftigten Arbeiter regnete, daß ihre Rettung un
möglich war. Das Gebäude selbst gerieth bei
nahe in Brand.
Die Verstorbenen hinterlassen meist sehr zahl
reiche Familien, um ihren plötzlichen und unzeiti
gen Verlust zu betrauern. —(Vat. Mäch.
lLin Hcfenmki<ter bekohlen.
Der wohlbekannte Zauberer, Taschenkiinstler
und Bauchredner Signor Blitz, Ist trotz seiner
Zaubergewalt und Kunststücke vor« einigen Tagen
in Brooklyn, New-Aork,, um Sillerwaarrn im
> Werthe von einigen Hundert Thaler befiohlen wor-
dc».
Handverkauf in lowa,
wie bereits gemeldet. geht das allegemeine
Sandamt im Begrifft, alle unverkauften Länderel
m dieses Staats in den Markt zu bringen, die
vermessen sind. Der Cvmniissär des allgemeine»
LavdamtS erlaßt eine Proklamativn über diesen
Wie man vernimmt, werdcn alle Länderkien,
welche früher zum allgcmcinen Verkauf auSgebo
ten und der Eisenbahnbewilligungen halber aus
dem Markte zurückgezogen wurden, aber nicht in
nerhalb der sechs Meilen Grenze liegen, zum Ver
kauf und Eintrag während der zweiten Hälfte des
Februar und ersten Halste des Mar, geöffnet.-
Alle geradzahligen Sektionen, die zwischen 6 und
15, Meilen von den Eisenbahn -Bewilligung"' lie
gen und alle geraden und ungeraden Sektionen
außerhalb der Meilen Grenze kommen, so weit
sie früher i», Markte wäre», zum Verkauf. Der
MinimumpreiS ist?l.2s. Die geradczahligen
Sektionen, welche im.rhalb der 6 Meilen Gren
ze der Eisenbahnbewilligungen liegen,-der Mini
mumpreiS ist S2,2>"> per Acker—und alles außer
halb des l> Meilen Grenze gelegene Land, welche«!
noch nie zum Kauf ausgeboten wurde. (Minimum-
Preis 25 per Acker.) wird in den Monaten
Mai und Juni in den Markt gebracht.
' Diese Verkäufe umfassn alle Neglekungs-Län
bcrriea im Staat, eiizige wenige Taunschips in de,
uordwestlichen Ecke, die noch nicht »ermessen sind
abgerechnet.
Ferner hat der Sekretär des Inner» beschlossen
das für die ungarischen Flüchtlinge rescrvirt,
Land-etwa 300» Acker in Deeatur Cauntq—ir
den Markt zu bringen. Die Adsiedler dort, mi!
Einschluß der Ungarn« petitionirten zu dem Ende
Die Fragen, welche sich über die Schwamm
landakte erhoben, werden demnächst ihre Erltdi
gung finden. Die Buchhalter der lowadivistor
sind nun engagirt, vorbereitende Listen zu machen
Die Eisenbahnen werde» mit „klaren Listen" ih
rer Ländereien versehen.
Da« Volk unseres Staats wird diese Nachrlch
ten mit Vergnügen ausnehmen; denn auf diesen
Weg« wird lowa die Heimath mehrerer Tausent
tüchtiger Bauern. D. N. D.
Trauriger Vorfall.
Dm vorigen Freitag Nachmittag machte Su
sayN» .Sindiinger. Gattin des Ehrw. Michac
Sindlinger, Prediger in der Evangelischen Gr
mtinschust, zu Lancaster, ihrem Leben dadurch eil
Ende, daß sie sich tn einen Brunnen hinabstürzte
Wie wir vernehmen» ist dle unglückliche Frau ii
Folge einer früher ausgestandenen schweren Krank
heit seit drei oder vier lahren öfteren Anfalle,
von GeisteSzerrüttung unterworfcn gewesen un'
war erst kürzlich von dem Staats-Irren-Hospita
in Harrisburg zurück gebracht worden, in welchen
sie für geraume Zeit unter ärztliche Behandlung
gestellt worden war, jedoch ohne viel Nahen z!
empfangen. Während sie zu Hause war, stan
sie stets untcr de» Augen von Begleitern und si
wurde kaum jemals allein gelassn. Am Freitag
Nachmittag, um ungefehr 1 Uhr, wurde es ih
aber erlaubt unbegleitet in de» Hof zu gehen, u»
als s!e eiue geraume Zeit ausblieb, wurde ein in
Hause befindliches kleines Mädchen hinaus geschickt
um zu sehen, wo sie sei; dieses kehrte bald zurm
mit der Nachricht, .daß sie dieselbe nicht finde,
konnte, daß es aber die Schuhe der Frau Sind
Brunne» unverzüglich, worauf man ihren Leich
nam unten im Brunnen fand. Sie hatte sich au
genscheinlich Kopf zuvörderst in den Brunnen hin
unter gestürtzt, im Fallen den Kopf gegen di
Mauer des Brunnens gestoßen und dadurch ei»
schwere Verletzung bekommen. Der Brunnen ij
ungefehr fiins und zwanzig Fuß tief, war kürM
aufgeinauert worden, und das Wasser darin Iva
ungefehr vier Fuß tief. Sie war augcnscheinltt
mit dem Kopf auf den Boden des Brunnens ge
stoßen, indem ihr Haar und ihre Ohren mit San!
angefüllt waren. Dieses schmerzliche Ereigni
hat eine tiefe Trauer in einen, ausgedehnten Krei
von Verwandten und Freunden verursacht.—La»
caster Volksfreund.
Unsere p«rtcitafti?.
Wir glauben nicht, daß seitdem dierepublikani
sche Partei besteht, ihre Aussichten auf die Macht
und dadurch bedingt auf die Durchsetzung ihre!
Prinzipien, besser waren, als sie es heute sind.-
Die Macht der jetzt noch herrschenden Partei is
gebrochen, von ihrer Seite ist nichts mehr zusürch
ten, wenn sie auch den kurzen Termin, der ihr nock
gegönnt ist, zur Unterdrückung der Freiheit liberal
benutzen wird, wo es irgendwo möglich ist. In
Gegentheil, sie wird sich durch ihre plumpen Un
gerechtigkeiten, durch ihre groben Verstöße gegen
das öffentliche ZlechtSgesuhl in jenen nördlichen
Staaten um allen Einstuß bringen, die bei dein
letzten großen Wahlkampse ihr nur deßhalb treu
geblieben sind, weil sie für ihren demokratischen
Namen republikanische Grundsäpein An
spruch nahm.
Die National-Dcmokratie hat ihren Karren s
tief verfahren, sie hat in der Kansas Sache da
allgemeine Rechtsgefühl so tief verletzt, in der Zli
bnstier-Angelcgenhcit so offenbar auf beiden Schul
tern getragen und in Bezug auf Utah eine so au
gensallige Unfähigkeit an den Tag gelegt, daß sl
daß Vertrauen des Landes verscherzt hat, und dal
der Kampf gegen sie unzweifelhaft ist, wenn sich ii
unserm eigenen LaAer keine Schwierigkeiten, kein
Spaltungen erheben, und wir uns nicht rechts nvl!
links auf Abwege führen lassen. —(Presse.
Gespenster anogctricl'en.
Zwei Deutsche, Namens Hellwich und Groß
pachteten vor mehreren Tagen eine Farm an de
Manchester Straße, et»va 3j Meile von St. Loui.
jeden möglichen Possen zu spielen. Am Sonntag
Abend, als dle beiden Männer sich für einige Zei
entfernten, erschreckten Zwei mit weißen Lcintücheri
behangene Kerle die Familien der Pächter auf da«
Aeußerste. Am Montag Abend entfernten sich dil
beiden Deutschen wieder von ihrem Hause, kehrte»
jedoch auf einem Umwege bald In die Nähe dessel
ben zurück und legten sich mit gespannten Pistolen
die sie mitgrsührt, auf die Lauer. Nach etwa ei'
nei^halben Stunde erschienen wieder die zwei „Ge>
spenster" und als sie dem Hause nahe waren, fcu
erten die Pächter auf sie. Ein Gespenst sprang
mit lautem Geschrei über den nahen Zaun, der an
dere blieb am Boden liegen. Die Pächter kehlte?
in das Haus zurück und wagten erst eine Stund,
später nach dem Gefallenen zu sehen, der jedoch be
reits entfernt worden war. Sie fanden eine großi
Blutlache und den kleinen Finger einer Hand auj
dem Platze. Das Gespenst ist auf diese Weise fü,
Zeitlebens gezeichnet.
»S'Gliine Erbsen und neue Kartoffeln giebt
es jetzt genug in der Nachbarschaft von New-Or
leans. Auf einigen Plantaschcn blühen die Oran
gen Bäume fortwährend und auf andern haben sie
ltibirflnH an Flüchten.
Zeichen dca Hortsckritt» und dcr
Der Gesetzgebung von Vlrgiitien ist ein
Zesetzentwmf vorgelegt worden, der zum Zweck
zat, diefreien Neger entweder au» dem Staa
le zu entfcrnrn, oder sie wieder zu Sklave» ju »la
chen. Die freien Farbigen sollen nämUch auf
vrei Jahre ausgemiethet und der dafilx erhaltene
Lvhn dazu benutzt werden, sie außer Landes zu
tranepvrtiren. Jeder freie Neger, der nach
Verlauf von drei Jahren im Lande gefunden wird,
soll für Rechnung des Staate» verkauf« werden.
Eine anderer bei derselbe» Gesetzgebung einge
reichler Gesetzentwurf bedroht jeden weißen
Bürger, der einen entflohenen Sklaven beherbergt,
mit 5 Mährigee Zuchthausstrafe. Er giebt
ferner der Jury dlScretionäre Gewalt, anzuord
nen, daß der Bcrurtheilte so oft und so viel Peit
schenhiebe bekomme» soll, als sie fiir gut findet. —
Dem Anzeiger wird eine Belohnung von
versprochen.
Nun sage Einer noch, daß wir nicht im Zeital
ter des Fortschritts nnd der Humanität leben'
Die Dred Srott Entscheidung trägt ihre erwar
teten Früchte. —(Presse.
Haltet Heitlingen.
Daß Jemand durch das Zeitungskesen etwa« er
ernen kann, da« sehen wir an Tausenden von Eng
ändern, die vernünftiger über die verfchietenen
Dinge mitreden, ohne jeiiials eine ordentliche
Schulbildung genossen zu haben und die alles, was
>le wissen, au» Zeitungen haben. Die Deutschen
verwenden viel zu wenig Zeit und Geld auf diese
Lektüre und daher kommt es, das« die »leislen, die
in ihrer Jugend mehr als genug für das gewöhn
liche Leben gelernt haben, nicht nur nicht mit de,
Zeit vorschreiten, sondern auch noch de» größten
Theil von dem seither Erlernten vergessen. Eine
gute Zeitung in einer Familien gelialten, stiftet
tausendmahl mehr Nutzen, als die paar Thäler
werth sind, die sie kostet. Die alten Leute frischen
sich ihr Gedächtniß damit aus. erhalten sich im Zuge
haben Gelegenheit, auch einmal an andere Dinge
zu denken, ivlc an die des alltäglichen Lebens, wäh
rend das junge Volk z» seinem vergnügen liest. In
teresse am Lernen gewinnt und von Hause daran ge
wöhnt wird, sich um etwas mehr zu bekümmern,
als um das, was man gerade um sich Kerum m l
den Händen greifen kann. Und das ist nötdig i>
einem Lande, wo alles nach vorwärts strebt, »vi,
hier in Amerika.—lVat.
iLint im IValde.
Nach dem Cleveland ..Herald" ereignete sichln
Nordwestliche» Theile Ohio's ein höchst beklagens
werther Vorfall.
In GannungS Menagerie, welche ? Mcilei
westlich von Paulding, Paulding Caunty, auf El
Watfon's Farm überwintert, befand sich außer an
der» Bestien auch eine Hyäne, die größte in de,
Ver. Staaten, welche schon zwei mal den Thier
bändiger gebissen hatte. Diese Hyäne entkam air
letzten Mittwoch aus ihren, Käfig. Sogleich wur
de Jagd angesiellt, und das Thier auf eine»! Mot
teSaeker angetroffen, w« es bereits 2 oder ? Leiche,
ausgescharrt und theilweife aufgefressen hatte,
Mehrere Männer wollten sich der Hyäne bemächti
gen, allein sie ergriff sogleich die Offensive. wa>
einen deutschen Taglöhner, Namens Jakob Possen
berg, z» Boden und zermalmte feinen Kopf also
daß er sogleich starb. Eine W.itson aus^du
Arm, so daß man an seinem Wiederaufkomnie»
zweifelt, warf noch 2 andere Mann zu Boden unl
lies dann dem Walde z». Eine allgemeine Streif
j.igv ist veranstaltet und dem Menagerie Visite
besohlen worden, mit feinem gefährlichen „Eon
cern" die Gegend zu verlassen.
tLin „Claim" nnv zwei Hochzeiten
in Kalifornien.
Zwei junge Frauenzimmer, sagt der ..Plaeer
ville Amerika»", machten vor einigen Wochen ei
nen Spaziergang außerhalb der Stadt und steckte,
sich kinen Claim aus, woraus sie die gebräuchlich
ihren Titel zeigtrn und de» Besitz des Grunde,
verlangte». Jetzt waren die Miner in einer Klein
ine. Der Claim der Danien war zwcifclsohnl
vor, welches darin endete, daß die Miner den
Claim und die jungen Lame» behalten und sich
mit diesen verheirathet haben.
«Line Schnee Fenn.
Tie Illinois Central Bahn ist mit der Errichtuna
einer Fens gegen de» Schnee von Galena bis La
Salle beschäftigt. Ter Theil der Bahn von Dun
lelth bis Galena braucht einen derartigen Schutz
nicht. Die Fens ist 76 Meilen weit fertig, im
Durchschnitt etwa 1U Bretter hoch, und wird, wenn
im Sommer vollendet, gegen kosten.
Die Pfosten sind sämmtlich von Eichenholz, drei
Fuß tief in den Boden gestellt und die Bretter
dauerhaft befestigt. Man glaubt, daß die Fens
2t) Jahre lang stehen wird. Oberhalb La Salle
besorgt man von Schneestürmen, die zuweilen dort
herrschen, wenig Störung.
IM'Die Wölfe scheinen in loiva In diesem
Jahre besonders raubgierig zu sein. I» Tama
Co. richten dieselben große Verheerungen an. In
Fistren MileS Grove wurde sogar eine halb so»
Wölfe» verzehrte Leiche eines Mannes gefunden.
Im Cedar River Bottom von Museatine Co.
und verfolgte einen Hund bis drei
Schritte von der Thüre des Hauses, wo er von dem
Sohne des Besitzers erschossen wurde.
lLine weise tLntscheidnn^.
Nicht. Klosser, von der Probate Court in Wind
sor, Va., hat entschieden, daß eine gute Familien-
Zeitung ein nothwendiger Artikel für den Gebrauch!
einer Familie ist und daß während des Settlements i
einer Hinterlassenschaft der Administrator verpflich
tet ist für eine solche zu bezahlen. Die Wittfrau j
kann sich selbst auswählen, welche Zeitung sie ha
ben will.
lLin rvcrtl)vc>llea Gcschen?.
Der Achtb. Alexander Anderson von Neu-
Albany, Indiana, hat der Amerikanischen Colo
nisationS-Geseilfchaft Itl,»W Acker Land, un
Staat Georgien gelegen, zum Geschenk gemacht.
Die Gesellschaft empfing vor einigen Tagen den
Deed darüber. Das Land ist in den, verbesserten !
Theile des Staats und wird für sehr werthvoll ge-
halten.
»G'ln Illinois i i ein Z werg aufgetaucht,!
ccr noch kleiner als Tom Thuinb sein soll.
Scltsawrr Todesfall.
Wir haben hkule den Tod »Ines jungen Man«
>tt dieser Ätadl, Namens David Aleran
dtr Kind, zu berichtn!, der flch ant Montag
»bind, den Bt»n ViesrS Monats. Unter besonderen
llmflÜnden ereignete. Wit UN« tkffeit Patn be
richte', klaqte er schütt <t»t vorhergehenden Mitt
woch iiber UebelbesindeN, In Aolge einer heftige»
Erkältung. Nächsten tag war es schlimmer mit
id.» und e» stth'it so benommen aus der Bnisi,
baß er mehrmals aus der Stube ins Areie sprang
Um Atkem schöpfen zu könne». Äm Freitag ließ
die Beklommenheit ,n>ar nach, aber Übrigens ver
schlimmerte sich sein Zustand sein Gehirn schien
sogar ltivas angegriffen, doch nicht so seht, daß
sein Verstand dadurch litt; und so dauerte es fort,
bis ihn der Tod am Montag Abend utn ö llhr
rlöfet«. >
Ueber ?!e Art der Krankheit beerscl'kN verschie
>ene Meinungen. Manche schreibt« sie einer hcs»
ligen Erkäitui g z». der sich ein Anfall vott
Rheuma» gesellt haben soll—Andere behaup.
tri, e« sei rine Ä'l von Tollivulh gewesen, die von
»ein Biß einer Katze herrührte. Der Verstorben«
wurde nämlich 5' Weisen zuvor von einer Katze
gebissen. Er ha,,? das Thier im Schatz. wo er
arbeitete, aufgenommen und an seine Brust gesetzt,
Und fing an dasselbe über den Rücken ,u streichen,
als es ibm wüthend in das Gesicht fuhr, beide
Krallen hinter seinen Baiken einschlug und sich t«
sein Kinn festbisi. Nur dadurch, daß er der Kap,
mit dem Daumen das Maul aufzwängte. «onnte
sie vom Kinn loSgebracht werden, aber fl' nahn,
nun um so fester am Daumen Halt und ließ
dann los. als sie eine Zeit lang mit >em Kopf
unter Wasser gehalten wurde. Di« Wnideir wa
ren wieder schön zugeheilt. Was monch« Leute
zioeifel» mach», dasi die Krankheil! wirkliche Was
serscheu gewesen, ist der Umstand, dasi der Patient
während s.iner Krankheit öfters Waffer und Cof
f,e getrunken und. das, die KaP« seither gesund
herumlauft.-(Read. Adler.
S-Klcchtc Spel"l>Ztion.^
Der einigen Togen ka» ei« junger Mann von
Shilalelphia hier an und nahn, seinen Aufenthalt
» einem der verrufenen Häuf» tm westlichen Ihn
e der Stadt. Das Hans wird von einer Frau
md deren Tochter gehalten nnd der junge Mann
,ab diesen zu verstehen, daß »r ungeheuer reich
ind mit der Tochter bis über die Ohre« verliebt
ei. Ais er eine Zeitlang dort war, sagte er der
Ilten Frau, sie solle sich Ihres Hausgeräths enlle
»igen und das Haus zu »errentrn suchen, da er
kin großes backsteineines Haus miethen und »«ele
gant ausweubliren winde, damit er mehr seinem
Atande gemäß lebe» lönne. Tie ließen
sich auch bethören und wahrend die Mutter sich an
lie Näumnng des Hauses mochte nnd ihr Gerälhe
meistens wegschenkte, ging die Tochter mit drin
reichen jungen „Gcntelman" spazieren. Ruf dem
M,'gr borgt er u„ter dem Vorgeben, kein kleines
Geld zu haben, S 2 von ihr und als sie an ein Ho
tel kamen, ging er hinein, ihr sagend sie solle au
ßen warten, indem er gleich wieder kommen wür
be. Das war das Letzte. was sie von ibm sah
und bei Erkundigung erfuhr sie, daß er sich durch
die Hinterthür aus dem Staub gemacht habe.—
So endigte diese Spekulation.—(Easton Dem.
Gllicklichk Perlenfischer.
Die Bewohner von Green Bay in WiSeonsii»
wurden neulich durch die Enldickung. daß in de»
en Schalthirre. und bald hatte man eine ziemliche
Masse der kostbaren Perlen gesammelt. Endlich
kam einem der Peilenfischer der glückliche Gedanke,
daß es rathsam sei, einigt davon als Muster nach
New?>ork an ei»en Juwelier zu schicken, um sich
e neu Ueberschiag machen zu können, was der Fund
eigentlich werth sei. Mit umgehender Post erhielt
der Absender auch ein höfliches Schreiben von den,
New ?>orker Juwelier, mit dem Ersuchen, ihm doch
ja mehr von diesen Perlen zu schicken. Eine sol
che Art Perlen, schrieb derselbe, sei sehr selten in»
Markte zu sinvrn und er glaube die ?crsicherung
geben z» können, daß sie mindestens mit sechzi g
Eent per Büschel bezahlt werden würden.
Wie man vernimmt, haben dir Bürger von Green
Vay nach Empfang dieieS Brieses bei Himmel und
Holle geschwoie», die Muscheln der Bay künftig
nie wieder in ihrem harmlosen Dasein störe» zu
tLint Hyäne in Menschengestalt.
Im Juli starb H.nry Hoag. ein cichlba
rer Bürger in Alabama. Gennrssee Eauniy. N.-
?I . sehr schnell; l> Wochen später starb auch seine
fiinf- bis sechsjährige Tochter nach einer Krank
heit von nur Stunden. Auch ein Ileines nach
Hoag'S Tode geborenes Kind starb im letzten
Frübjahr nach kurzem Unwohlsein. Ein zweijäh
riges Kind war unter sehr verdächtigen Umbänden
das nächste Opfer.
So viele Todesfälle in einer einzigen Familie
mußten Aufsehen erregen und die Bürger jene«
Städtchens zur strengsten Naäforschung anspor
ne». Tie deichen wuiden alle ausgegraben und
die Mägen derselben untersucht. I» j'lem der
selben wurde Arsenik vorgefunden. Der Verdacht
siel alsbald aus die Frau und Multer, welche so
gleich verhaftet und In die lail nach Batavia ab
gesurrt wurde, wo sie ihre Untersuchung vor der
Grand - Jury zu bestehen hat. Nach dem Tode
ihres Mannes verheirathete sie sich wieder mit ei
nem gewissen Frisch, der jed.'ch nicht lange bei ihr
blieb, da er sich nicht mit ihr vertragen konnte.
Schon vor mehreren Jahren starben drei ihrer
Kinder schnell unter den nämlichen verdächtigen
Umständen, wie die letzten unglücklichen Opfer, und
man glaubt, daß die ..Hyäne in Menschengestalt"
auch die ersten drei Kinder damals vergiftet habe,
da sie eingestand, den Tod des ersten Kindes durch
zufällige und fahrlässige Vergiftung verursacht z>»
haben.
Feuer.
Am vorletzten Freitag Abend, zwischen l> und
li> Uhr, wurde das WageuhauS des Hrn. Alex
ander Sampson unweit Pottstaun mit allem In
halt, bestehend in einem Wagen, mehreren Pflü
gen, Pferdegeschirr >e., durch Feuer zerstört. Die
Familie war kurz vor Ausbruch de» Feuers zu
Belle gegangen und Niemand weiß wie es entstand.
Ter Verlust ist auf etwa angeschlagen, und
tuich Versicherung in der Guschenhoppen Gegen
scitigcnHeuer Versicherung« Gesellschaft geleckt.
Gure«
Bei einer Ackerbau-Ausstellung in Californ>en
wurde dem Mädchen, welches den besten Laib Brod
gebacken hatte, ein Prämium von ?.',«> zuerkannt.
Das Brodbacken ist eine wichtige Sache und die
Mälchen sollten alle kochen und backen lernen, eh»
sie an s Heirathen und Haushalten denken.
IdS» Falsche Sl(j-N oten auf die „Bank
of Gettpsburg", Pa., sind im Umlaufe. Sie find
zwar schlecht gravirt, aber loch gut genug nachg,.
macht, um den weniger Ausinrrksamen leicht zu
läujchen.