Lecha PMriot. Allentaun, P«., December W. 1857. ' > _ .. .. Das Achmiüt-Achlachten. Das Schweine-Schlachten ist in un serer Stadt schon seit mchr als einem Monat her, ganz emsig betrieben Wör de». nnd mehr, fettere und schwerere Schweine wurden noch nie in einem Jahr, in dieser Stadt geschlachtet, als bisher in dieser JahrSzeit geschehen ist nnd »och geschehen wird. Ja wir be haupten, .ohne Fnrcht widersprochen zu werden, daß Allentaun in.dieser Hinsicht von keiner Landstadt in diesem Staat libertroffen werden kann. Es mag auch hier nicht aus dem Platze sein, zu be merken, daß wenn man das Gewicht von Schweinen in dieser Zeitung angezeigt sieht, man sich sicher darauf verlaßen kann, daß Man nicht hintergangen wird —nicht so aber darf man sich auf alle Zeitungen anderer Städte verlaßen. — Zwei aus den A schwersten Schweinen die Allentaun dieses Jahr aufzuweisen bat, nämlich die des Hrn. B e n j. I. HagFnbuch, und die des Hrn. H e n ry Beitler, sollen auf den nächst kommenden Neujahrs - Tag geschlachtet werde», wobei es eine Art Festlichkeit „absetzen" wird, nnd bei welcher Gele genheit, wie wir vernehmen, das Volk aus der ganzen Umgegend sich entschlos sen hat beizuwohnen. Was das Ge wicht dieser ungeheuern Thiere sein mag, darüber wollen wir Niemand einen Ge danken beibringen—indem in Bezug da rauf ein Jeder seine eigene Meinung mitzumachen hat. Ist dies dann ge schehen, so wird auch ein Jeder bereit sein „ seine Opinion zu bäcken."—Ge schieht dies allgemein, so wird es dann, wenn die Schweine geschlachtet und ge wogen sind, sich auch ergeben, daß die Allentauncr nicht nur die schwersten Schweine ziehen, sondern daß sie auch deßen Gewicht am Genaueste» schätzen können. Ist der Vethlehemer ~J 0e" willig dies alles zuzugeben? Wenn er nicht ganz im Reinen ist, so laße ihn und seine Frennde am Neujahrs - Tage beiwohnen —was er hoffentlich ohnedem thun wird—und dann wollen wir ihn gar bald von allem Gesagten überzeugt haben —und neben allem noch ein Gläs chen Wein mit einander trinken. Die Kausas /rage. Ein Brief von Waschington, datirt d.it 15. December, meldet, daß die snd lichen Sclaventreiber daselbst sowie an derwärts Hrn. Douglas in einer unge wöhnlichen und unlöblichen Sprache de nuneiren, und sogar drohen ihn zu er morden. Douglas scheint sich aber gar nichts daraus zu machen, und versichert, daß er bei der ersten Gelegenheit eine Bill einbringen wexde, wonach dem Volk von Kansas die ganze Constitution znr Abstimmung vorgelebt wcrdcn mü ß e, und sollte ihm diese gerechte Forderung durch die demokratische Parthei verwor fen werden, so werde er sogleich einen andern Weg einschlagen, um die Leeoinp tvn Constitution zu Nichte zu machen. Douglas scheint einen festen Standpunkt eingenommen zu haben, von welchem er sich weder ablocken noch abschrecken laßen will. Die Maßregel daß Stanton die dortige Gesetzgebung zusammen berufen hat, billigt er ebenfalls vollkommen. Dcr nämliche Brief meldet ferner: ~ Herr Dcrter, ein Demokrat, kam gestern Abend aus Kansas hier an. Er verließ Lawrence am 4. Dcccmber, am Tage, nachdcm Stanton seine Prokla mation über die Zusammcnbcrnfung der Gesetzgebung erlassen hatte. Er sagt, die Freude über diesen Schritt sei groß gewesen und von Demokraten wie von iVreistaatSleulen getheilt worden. Es sei das einzige Mittel gewesen, einen Bürgerkrieg zu verhindern, und die Ent rüstung aller Partheien, als sie hörten, daß der Präsident die Leeompton Con stitution endorssire. sei so allgemein, die Dankbarkeit gcgcn Stanton für sein Nachkommc» gegen die Wünsche des Volks so groß gewesen, daß er Befürch tungen für die Sicherheit Col. Denvers hegt. Er glaubt, man wird ihn gar nicht ins Gebiet hineinlassen, wenn sich nicht bis dahin die Aufregung wieder gelegthaben sollte." Aus obigem sieht man dann in dcr That ganz klar und deutlich wie schändlich und unverzeihlich sich Präsi dent Buchünan —ein nördlicher Mann durch die südlichen Negerhändler hat lei te» und führen laßen, indem er diesen nämlichen Stanton, gerade deßwegen weil er die Gesetzgebung zusammen be rufen hat —nnd welche Handlung nach obiger Aussage alle!» ein Bürgerkrieg abgewendet hat —von seinem Amte ab setzte. Es ist eine unumstößliche Wahr heit, daß man, sobald Buchnnan znr Präsidentrnstrkle ernannt war, bis z 3? jetzigen Zeit, durchaus nichts Männli ches von ihm gesehen noch gelesen hat— und wenn er so fortfährt, wie rr begon nen hat, so wird er am Ende feiner Dienstzeit eben so klein da sieben, wie sein Vorgänger Pieree —wenn dies nicht bereits schon dcr Fall ist. Wer hat «cht?—Wo ist das Geld? Wer die Botschaft des Präsidenten t und dann auch den Bericht des Secrc tärS der Schatzkammer durchließt, dem wird es etwas auffallend sein zu finden, daß die beiden gedachten Beamten be deutend differiren, in Bczng auf die Ausgaben in dem ersten Viertel des jetz igen Fiskaljahrs. Dcr Präsident sagt nämlich: „ Die wirklichen Ausgaben während dem crstri» Viertel dieses FiscaljahrS waren 7t4 Tausend, 528 ThaleruiidZ?Cents 1,825 Z 7) —von welcher Snmnie I Millionen, 895 Tauscnd, 232 Thaler und Z 9 Cts. 1Z,895,232 39) zur Vertilgung der vsscntlichen Schuld, Jntereßen und Pre miums einschließend, angewandt worden sind." —Der Secretär in sMcm Bericht crklärt abcr, daß für gemeldete Zwecke mir die Summe «ou einer Million, 951 Tausend, 782 Thaler undsli CtS. (1,951,782 56) aus dcr Schatzkammer gczogcn worden ist. —Es ist ganz klar daß hicr ctwaS lctz ist, dcnn man findet ja hier cincn Unterschied von beinahe 2 Millionen Thaler! —Wo liegt der Fehler? Das Volk hat ein Recht zu wißcn, wo dieser Fehler liegt— hat ein Recht zu wißcn was von dcm Gcld bc kommcn ist —ja, und man ist fcst cnt schloßen ausfindig zu machen, ob diese 2 Millionen Thaler von dem Gelde dcs Volks, ihrcn Wcg in die Taschen von Parthei - Günstlingen gefunden haben oder nicht. Wir wcrdcn später wieder auf diesen Gegenstand zurückkommen. Die Finanzen unsereo Staates. Die Einnahmen im Schatzamt de« Staates Pennsylvanien betrugen in den, Fiskaljahre, en dend am November ILÄ7. die Summe von Am l. December fand sich in dcr Staatskasse ein Ueberschuß von»!,- rend desselben Jahre« 55.4,'i7?27ij,7!). ' Kassen bestand am W. November d. I. 55528,106.47, sowie SN Mt) entwcrthel», aus früheren Jahren herstammende Fond«. Di» Haupteinnahmeposten waren in runden Summen folgende: Bank Dividenden Steuer L245M9 Steuer auf Corporationssiock Ziv.lMl Steuer auf Grundeigenthun, 1,55,1.vi11i Wirthschaft« License» 18l>Mi1 Retailhändler-Licensen I6!).l)M1 Erbschaftssteuer INIMII Canal- und Eisenbahnzöllc I.ANMO Anltihcnstciier 21>4.»0N Tonnengehaltsteuer 2Ut,VUN Die stärksten Ausgaben hingegen waren! Oeffentlich» Werk» 51,312,tt<10 Kosten der Regierung 452, MV Wohlthätige Anstalten 18.00 N Ocffentiiche Schulen 822.000 Schuidentilgungsfond 7!Z.000 Anlchen 104.000 Capitalzinsen 2,085.000 Ausbesserung der öffentlichen Werke 4i>,000 Besscru»g«hauS und Zuchthäuser 80,000 Zusätze zur Constitution 33,000 Lvann lernen die Menschen vorsichtig sein? Ein Mann, der in Happer's Hotel, in Weldon, Nord - Carolina mit dcm Putzen seiner geladene» Pistole beschäftigt war, berührte den Hahn dersel' ben, al« gerade die achtjährige Tochter dc« Hrn. Happer vor ihm stand, dcr die Kugel in die Brust fuhr und sie tödtlich verwundete. An einem Ort de« Staats Maryland, dcr un ter dem Namen „Wye Mills" bekannt ist saß kürzlich cine Miß Goidsborough lesend am Feuer und schlief ein. Sie erwachte erst, als ihre Klei der, die durch da« Feuer entzündet waren, ihr in Flammen über dcm Kopf zusammen schlugen.— Sie wurde förmlich gebraten, denn Stücke Fleisch von ihrem Körper lagen auf dem Boden, als man sie aufhob. Eine Miß Christiane Brooks wurde am 25sten Nov. in Naschvill». Tennesse», zu Tode gebrannt, indem ihre KMer sich entzündeten, als sie in ih res Vaters Abend« vor dem Schlafengehen, zum Gebet niederkniete. Am Isten Dtc., als Michael Ripley in Neu- Zlork zur ÄZahl gehen wollt», gedachte er, um auf Fälle vorbereitet zu sein, seinen Revolver beizu stkcken, und als er diesen prüfte, ob auch alles In Ordnung sei, trat sein LjährigeS Mädchen aus ihn zu. da entlud sich einer der Läufe und die Kugel fuhr dem Kinde in dcn Kopf, eS auf der Stelle tödtend. Baltimore. Vor einigen Tagen kam ein Deutscher von no blem Aussehen und ungefähr 30 Jahre alt, zu dem Polizeimanne Hobs und bat, ihn als Mörder zu verhaften. Er wurde nach dcm mittleren Sta tionshaus gebracht, wo er feinen Namen, Adolph Märkel, angab und erzählte, daß er sich mit rini- l gcn Anderen vor fünf Wochen an der Ermordung des John Parkinson in Germantvwn, Pa., be theiligte habe. Nach der Mordthat kwbe »r sich nach Baltimore begeben und sei seither in der Zuck »rbäckerei von Hrn. Lamb, Howard Straß»' b»- schästigt gewesen. Als Grund, warum er sich dem Gerichte überlieferte, gab er seine furchtbaren Ge wissensbisse an. Man schickte »inen Ofsicer nach Herrn Lamb und e« bestätigte sich, daß Märkel bei diesem ge arbeitct hatte. Er hat sich daselbst stets sehr gut betragen und ist ein ausgezeichneter Zuckerbäcker.- Man hat bereits die nöthigen Schritte gethan, um > sich an Ort und Stelle zu überzeugen, ob die An gabeis Märkel'S richtig sind. Doch vermuthet man, daß derselbe wahnsinnig ist. Schneller Tod. In Hor«ham Taunschip, Montgomery Caunty, trug sich am Montag vor acht Tagen folgendes ! i Unglück zu: —Joseph Paul, ein geschätzter Ein w?hnci, war im Begriff das Dach von einer Bar racke äüf feinem Platz» herabzulassen, als er seinen Anhalt verfehl.'» und etwa l 2 Fuß hoch herunter stürzte. Er raffte sich auf und ging, glaubend > sich nicht viel weh gethan zu haben, »ach HauS,! wo er kaum noch einige Worte sprechend den Geist aufgab. > > Lecha Patriot Z für das Hahr — 8! L K v js « z -IsZZK-Zg 3 ( 3 A -! I s" »4 5 7 8 UN 12 Itt I« ist H 17 ! !« W 21 22 W K > 7 24 25 2« 27 28 2» U 0 l> M A iK Februar- 1 2 3 4 5, 7 8 i> 1» 11 12 I» « 14 15 17 ig i 9 tL (21 22 24 25 26 27 < i Z lLMäri... ! 2 » 4 5. NZ z 7 8 !) w 11 12 I.i? 14 15 ig 17 18 1!) 2» öl Z 21 22 23 24 25 2» 27 H 28! 2!) 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Wir bedauern, daß un« der beschränkte Raum d. 81. verbietet, die ausgezeichnete .?m 9. d. MtS. von Douglas in, Senat gehaltene Rede vollstän dig zu geben. Wir hoffen aber einem mehrfach ge gen uns geäußerten Wunsche zu versprechen N>enn wir nachstehend wenigstens die Hauptstellen dersel ben unsern Lescrn vorlegen. Die Übersetzung ist der N.-A. StaatSzeitung entnommen -—(Presse. „Welches war der Grundsatz, der von den Ur hebern und Vertheidigern dieser Bill bei ihrem Einbringen verkündet wurde? Traten wir nicht vor dem Lande mit der Behauptung auf, daß wir di» Missouri Einschränkung in der Absicht aufhö ben, um ten Grundsatz der Selbstregierung an ih re Stelle zu setzen und als allgemeine Regel »in zusühren, welcher dem Volk eines jeden Staates und jeden Territoriums Freiheit ließ, seine innern Einrichtungen auf seine eigene Weise, nur mit Un terwerfung untcr die Constitution der Ver. Staa ten, zu bilden und anzuordnen? Zur Unterstützung dieses Satzes wurde hier entwickelt und ich habe es gethan, wo immer ich in verschiedenen Staaten der U.'iion gesprochen habe, zu Hause und in der Frein de, überall hab» ich zu beweisen gesucht, daß kein Grund vorhanden sei, in Bezug auf die Sklaven frage ein» Ausnahm» von diesem Grundsatz zu machen. Ich habe an das Volk appellirt. ob wir nicht alle, Männer von allen Parteien, darüber übereinstimmten, daß alle andern örtlichen und häuslichen Einrichtungen dem Volke vorgelegt wer den sollt». Ich sali» : ..Wir stimmen überein, daß das Volk selbst entscheiden soll, welche Art von Gerichtsverfassung es haben soll; welch- Art von Schulsystem es fesi,>bcn will ; welche Art von Banksystem es haben soü', oder ob es über haupt keine Banken will; wir stimmen überein, daß das Volk selbst entscheiden soll, >?ie das Wahl recht in den einzelnen Staaten beschaffe,: sein soll; welches die Regel der Besteuerung und die Grund sätze zur Regulirung der Finanzen sein sollen ; wir stimmen überein, daß es selbst die Beziehungen zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und Kindern, zwischen Vormund und Mündel bestim men mag, und warum sollten wir ihm denn nicht erlauben, die Beziehungen zwischen Herr und Die ner zu ordnen l Warum eine Ausnahme mit der Sklavereifrage dadurch machen, daß wir sie dcr großen Regel der Selbstregierung entziehen, die auf alle andern Verhältnisse de« Leben« Anwen dung findet ?" Der allererste Satz in der Nebra« kabill ging d-rauf. nachzuwrisen, daß di» Missouri Einschränkung, welche dem Volke verbot, die Skia vereifrag» selbst zu »ntscheiden, »in» Ausnahm» ge» g»n »in» allg»mein» R»g»l mit Vtrletzung de« Grundsatzes der Selbstrtgierung bildet», und daß deßhalb dies» Ausnahme aufgehoben und di» Skla vereifrag» gleich allen andern Fragen dem Volk« zu feiner feldstständigen Entscheidung vorgelegt Die« war der Grundsatz, nach welchem die Ne bra«ka-B>ll von ihren Freunden vertheidigt wurde. Anstatt ati« dcr Sklavereifrage eine Ausnahme zu machen, beseitigte sie eine gkhässtge Ausnahme, die srüher bestand. Dies» Ausnahme—diese Missouri Einschränkung wurde in der geflissentlichen und »ingestandenen Absicht beseitigt, um die Regel der Selbstregierung allgemein und universal zu ma chen, so daß das Volk alle f»in» häuslichen Ein richtungen auf sein» »igkne Weis» bilden und regeln Was würde die» gerühmte Prinzip der Volks souveräniiät werth sein, wenn es nur aus den Ne ger Anwendung fände und sich nicht auf den Wei ßen trstreckte? Glauben Sie, wir hätten di» Sym pathien und drn PatriotiSmu« dieser großen Re publik erregen und in der Präsidentenwahl voriges Jahr gegenüber einer furchtbaren Opposition ob siegen können, mit dem Grundsatz, das Rett der Selbstrtgierung auf die Negerfrage auszudtbnkn, sie aber in allen, die Weißen berührenden Bkjie- Hungen zu verweigern? Nein ! wir haben den Patriotismus wachgerufen und die Wahl gewon nen in Vertheidigung dc« großen Grundsätze«, daß der weiße Mann all seine Verhältnisse für alle Le« den«beziehung»a nach sei,«« Belieben ordnen kön « ne. Ich habe zu viel Kraft, Zeit und Geld für die Annkrnnung dieses Prinzipien« geopfert, als daß ich e« jetzt verkrüppeln und blos für die Ne gerfrage gelten lassen sollt». Wenn der Präsident in d»r Behauptung, daß nach der Kansas Nebraska Bill die Sklaverei- Frage dem Volke vorgelegt werden mußte» im Recht ist, so folgt unabweisiich, daß jede Clause! der Constitution der Bestätigung des Volke« über geben werden mußte. Die Kansas Nebraska Bill verlangt, daß es dem Vokke überlassen bleibe, „voll ständig frei sein» häuslichen Angelegenheiten in seiner eigenen Weise zu leiten und zu formen also nicht die Sklaverei- oder Maine Liquor Law Frage, nicht di» Bank-, die Schul- oder Eisen bahnsrag», sondern alle häuslichen Angelegenhei ten, worunter alle Fragen lokaler, nicht nationa ler Natur, all» staatlichen nicht föderalen Bezie hungen verstanden werden. Die Achtung gegen den Präsidenten und Treue zur Platform, auf der »r erwählt wurde, gebieten uns, die ganze Frage zurück an das Volk von Kansas zu senden und dasselbe zu ermächtigen, über jeden Abschnitt der Constitution sein Urtheil abzugeben. lLine Unglückliche. Ein Correspondent de« Missouri Nepublican meldet aus St. Joseph, daß eine Frau in der Nähe jener Stadt untcr Umständen gestorben ist, die das Mitgefühl jede« Menschen in Anspruch nehmen. Die unglückliche war ein» »»gewöhn «che Erscheinung. Seit langer Zeit hielt sie sich in der Nachbarschaft von Platte Caunty auf und bettelte Almosen, die ihr in jenem wohlhabenden Landstriche auch reichlich zu Theil wurden. Nie mand kannte ihre Vergangenheit, noch schien sie irgend eine besreundete Seele auf der Erde zu ha ben, mit Ausnahme eines etwa neunjährigen Kna ben, den sie ihren Sohn nannte und der auf all' ihren Wanderungen ihr treuer, unzertrennlicher Gefährte war. Als die kalte Jahreszeit eintrat, lud ein Herr sie ein, in die Stadt zu kommen, wo man für sie sorgen würde; aber sie lehnte das Anerbieten entschieden ab und sagt», das Wandern sei ihre Bestimmung. D»n zweiten Morgen da rauf kam der Knabe in die Wohnung des erwähn ten Herrn und erzählte ihm, daß seine Mutter er froren fei. Der Herr nahm sich das armen Kna den an, versah ihn mit warmen Kleidern, und dann gingen Beide nach dem die Fran gestorben war. Der Anblick war schauerlich. In einer Ecke einer unbewohnten Hütt», di» weder Thü ren noch Fenster hatte, lag In einige Lumpe» g». hüllt die erstarrte Leiche. Da» Gesicht der Tod ten war klar und ruhig, als ob sie nur schliefe, und um dcn Mund spielte ein Zug leichten Lach eln«. Ihre Züge war-n fein, ihr kastanienbrau nes Haar weich wie Seid», ihr» Hand» und Füße klein und schön geformt. Im Tode fchi»n si» 28 Jahre alt. so lange sie lebte konnte man sie für 40 Jahre alt halten. Del kleine Knabe weiß nicht da« Geringste über seinen Geburtsort, noch kennt er einen andern Na men als Georg. So lange er denken kann, war er mit seiner Mutter stets auf der Wanderung.— Cr kennt keinen Vater, noch sonst einen Verwand ten aus der Erde. Er errinnert sich bisweilen im Schlafe seine Mutter rusen gehört zu haben i- Georg, verlaß mich nicht, ich sterbe vor Gram ! Ein oder zweimal habe er seine Mutter aufgeweckt und ihr gesagt, daß er sie nicht verlassen würde. Die arme Frau schloß dann jedesmal ihr Kind In ihre Arme und sagte weinend - Nein, du wirst mich nicht verlassen. Sie sprach in der Regel sehr w». tt!q und weinte fast beständig. Wenn sie Aimo sen erbettelte, gab sie vor, »inen Freund auszusu chen, von dem sie nicht wisse, wo er sei.—Es un terliegt kaum ewem Zweifel, daß die arme Frau vor Jahren da« Opfer eines herzlosen Mannes wurde, der ihr die Treue brach und sie hinaus ins Elend stieß, dem Mangel Preis gegeben, bis sie gebrochenen Herzens der Noth erlag. Ihr Ge heimniß nahm sie mit ins Grab.—(W. P.) Gegen dao Lieenz-Geseft. Die Grand - Jury von Philadelphia für die Oktobersttzung hat unlängst der Court einen Be richt über ihre neunwöchentliche Thätigkeit abge stattet. Sie erklärt darin das gegenwärtige Li cenz-Gesetz als ungerecht und partheiisch in seiner Wirksamkeit, und daher schwer auszuführen ; als drückend und tyrannisch in manche» Beziehungen für dcn Burger, der es befolgen will, und als leicht zu umgehen für Alle, die es umgehen wollen Die Jury weift »ach, daß unter dem Gesetz von 1849, wonach Jedermann Licenfen ertheilt wur den, und nur wenige das Gesetz übertraten, wäh rend unter dem gegenwärtigen Gesetze, wonach nur 1000 Personen gesetzlich licensirt weiden kön nen, fast 3000 andere ohne License verkaufen. — Neun Zehntel davan thäten dies ganz ungestraft, denn nur wenige Personen vom schlechtesten Cha rakter lassen sich herbei, die Uebertretungen des license-Gesetzes anzuzeigen» und diese wurden bald im Publikum als gemeine .»Spione" bekannt und verdächtigt, und ihr Zeugniß werde vor Gericht mit Mißtrauen betrachtet oder gar nicht angenom ,.'>en> Liese Spione gingen häusig blos darauf aus, durch Drohungen mit Denunciation von dm un lic»nsilten Wirthen Geld zu erpressen, und vor Gericht »vurden dann blos diejenigen Wirthe an gezeigt, die I?ch nicht durch derartige Drohungen einschllchiern ließen, oder die zu arm wären, um den Spionen die geforderte Summe zu bezahlen. Die Grand - Jury ist daher der Anficht, daß das Licenz - Gesetz schlecht sei, und spricht den Wunsch aus, daß die Legislatur dasselbe widerru fen und ein gerechtes und billige« Gesetz an dessen Stelle fetzen möge. Richter Thompson erklärte sein» Zustimmung zu diesem Bericht» und gab zu, daß rr keinen Weg sehe, wie da« gegenwärtige Licenz-Gesetz in Wirksamkeit gesetzt werden könne. Bat. lLine neue Tragödie. Louisvlll». Kp.,4. Dez.—Eine schrecklich» Tra gödi» ward am vrrwichenen Freitag in NeatSville, Adalr Co., ausgeführt. Ein Ladendiener da selbst, Namens Redmvnd, hatte »in Gerücht in Umlauf gesetzt daß mehrere Personen in jenem Platze, darunter ein junger Mann, Namens Whor ler, der Sohn eines hochachtbaren Bürgers. No ten-Fälscher seien. Den betreffenden Personen kam die« zu Ohren und sie faßten den Plan, Red mond von seinem Hause wegzulocken und ihn dann zu ermorden —denn ein Mord ist in Old Kentuck so viel wie anderwärts ein» Ohrfeige. Der jun gt Whorter verrieth aber den Plan an Redmond. Am verwichencn Freitag machten nun jene Perso nen einen Angriff auf Redmond, dessen Sohn, auf den jungen Whorter und andere Freunde Redmond'S. Fast Schüsse wurden gewechselt. Redmond erhielt einen Schuß in's Herz und blieb auf der Stelle todt. Whorter erhielt einen Schuß in den Hinterkopf und wird wahrscheinlich sterben müssen. —<,L. Anz. «ine unmenschliche Stiefmutter. Eine Frau, Namen« Rebnca Jan» Tomltnsvn, wohnhaft in der Stadt Lancapir, oberhalb der Church Straß», wurdr vor »intgn. Tagen vor den Alderman L»onard gebracht auf di» Anklagt der grausam»» und unmtnschlichm Bthandlung ihrrr Stleftochttr, Jan» Tomlinfoi», ein»« Kinde» «on zehn Jahren. D»r Polizkibkamt» Gormly» welchem der Befehl zur Verhaftung de« Weib« übergeben war, fand, als er b»i ihrer Wohnung ankam, jede Thür und Eingang, welche in dasselbe führte, verschlossen und verrammelt, und c« gtschah nur mit großer Schwi»- rigkeit, daß e« ihm endlich gelang iheer habhaft zu werden und sie „ach der Amtsstube des Alderman« zu bringen. Da» Kind wurde ebenfalls In die Amtsstube gebracht, und bot einen traurigen und entsetzlichen Anblick dar. Sein Gesicht war auf »in» schreckli che Weis» au«gemcrg»lt, f»in» Augrn lag»n ti»f in ihr?» Höhl»», und cs war kaum »in Zoll im G»- vicrt» in f»inem Gesicht oder an seinem Körper zu finden, welcher nicht schwarz und blau, oder zer kratzt und mit ein»r Schramm» bezeichnet worden war, von drr unnatürlichen und grausamen Stief mutter. Eins seiner Augen war schwarz, zerschla gen und beinahe zugeschwollen in Folge eines kürz lich erhaltenen Schlags, während d« and»r» schwarz und «on Blut durchdrungen war; scinc Unterlipp» war vcrwundct und blutete, und zwei seiner untern Zähne waren ihm herausgeschlagen. Oas Kind konnte nicht ohne die Hülfe von Krü cken aufrecht stehen, welche Lahmigkeit, wie man sagt, durch seine schlecht» Behandlung verursacht! wurde. Acht oder zehn Nachbarn erschi»n»n, um di» Klage zu bestätigen. Einer derselbe» bezeugte, daß als er kürzlich da« Haus passirte, er dirses Weib gesehen habt in das Haus hinein gehen, und als stt das Kind auf tintr Trtppe sitzt« sah, tr griff sie e« beim Haar und zog es mehrmals im Zimmer herum, und schlug und mißhandelte es auf ein» schreckliche Weise. Ein anderer bezrugte, daß sie mehrmals die Hände de« Kinde« n it ei nem Strick gebunden und es gezwungen hatte die ganze Nacht in einem Stuhl zu sitzen. Noch an deres Zeugniß wurde »ingegeben, welches alles da hin gieng die unmenschliche Behandlung darzu thun, wodurch die kleine hlilslose Jane von einem starken und gesunden Kind beinahe zu einem kör vcrlichen und geistigen Krüppel gemacht worden ist. Das Weib Tomlinson wurde angewiesen Bürg schaft in der Summe von »Ml zu stellen für ihre Erscheinung vor Gericht, um sich <»if die Anklag, zu verantworten, aber sie fand nirgends irgend ein Mitgefühl, indem die Beweise ihrer Unmenschlich keit zu deutlich vor Augen lagen.—(Volksfr. Randglossen. Schlagt jetzt Irgend ein demokratische« Blait auf und Ihr findet Kansas hinten, Kansas vorne. DI»« „abgedroschene Kansasthema," der „Humbug, auf dem die Schwarzrepublikaner so lang herumgeritten," ist auf einmal der Hauptg»- genstand der Besprechungen der dem 0 krati scher, Blätter geworden Er wurde der Apfel dcr Zwietracht zwischen den » hrlich» r»n oder klügeren Demokraten auf der einen und Zwischen dem großen Hausen der demokratischen A»mterjä ger und Beuithascher auf der andern Seite.— Wir können diesmal mit untergeschlagenen Ar men der Vorerei zwischen den demokratischen Kopf fechten,, die täglich erbitterter wird, zu sehen und unsere Glossen dazu machen. Hat doch die De m 0 kratie durch ihre Kansa, - Nebraska Bill die ganze Suppe allein eingebracht. Es ist »ich, mehr als recht und billig, daß sie diese Suppe auch jetzt allein auSißt. Je mehr bekannt wird, daß B u ch a n a N den Grundsatz billigt, die Volkssouveränetät bestehe darin, daß dem Volke nicht gestattet sei, über seine Constitution abzustimmen, desto bitziger wer den die Kläffer vom Schlage de« „Pennsylvanian" und „Argus." Sie, dir nicht W'rt» d»s ladel's genug finden konnten, um die Republikaner z» verdammen, weil sie der S k l a v e n 112 r a g e den Rang vor allen andern Fragen einräumten, sin. > den auf einmal, daß dem Volke «on Kansas in > > Wirklichkeit gegenwäitig gar kein» andere Frage von Bedeutung zur Entscheidung vorlieg». ai>> eben diese Sklav»»frag». Alles Ander», alle Fra gen über die Ausübung der Executive und lichter lichen Gewalt, über die Besoldungen d»r B»am ten, über die Rechte der Gesetzgebung, über die Finanzen des neuen Staates Kansas können dem Volke von Kansas ganz gleichgültig sein. Nur eine Frage kann sie interessiern und da« ist die Skiavenfrage, und nur über diese soll»» sie, wenn auch mit große» Beichränkunge», durch eine von schusrige», gewissenlossen Prosklavereifanati/er» b». aufsichtlgte und controUirte Abstimmung cntschei den dürfen. Wer diese neu» Auffassung d»r Volk«souverän». tät nicht billigt, ist kein Demokrat. Die« ist d»r neue Glaubenssatz der demokratischen Kirch». Walker, Douglas, Forney, McKean, Daniel Sickels und andere demokratische Kirchenlichter sind als Ketzer bereits In den Bann gethan und ihnen untersagt worden, sich f»rn»rhin Demokraten zu nennen. Die Sache wird wirklich int»r»ssant. D»r kl»i -n» Ri»f» D 0 ug la s und „H 0r ra e» Gr» »- l y," wi» sie nach d»r V»rtr»ibung aus dem demo kratischen Paradiese im Schweiße ihres Angesichts mit ein » m Pfluge denselben Acker bebauen, wird wahrlich ein hübsches Bild grben.-(Preße. Sparsamkeit und Verschwendung. Eine Neu-Aork Z»itung »rzähl» 2 Fäll», welche während d»r d»st»hriid»n G»l»kl»mm» sich in Neu- Avrk zutrugen und in starkem Contrast gegen ein and»r stthen ; der ein» zeigt di» hkilsame Wirkung der Wirthschaftlichkrit S»i«»n« »iner gutrn Haus frau. und der and»r» Fall di» unh»ilvoll»n F»lg»n d»r Vkrschwendung Seiten« »in,r lkichtstnnigen und putzsiichiigen Hausfrau. Di» Erzählung lautct wie folgt!—Em Kaufmann ginig kürzlich zu f»i n»r grau und sagte ihr, »aß »r »I.»W bedürfe, um »in» Rot» zu btzahlkn, und daß wnm »r dies, nicht brzahl», e« seinen Bankerotte zur Folge ha ben würde; worauf sein» grau ihm SS.WU in Gold und Banknot»» üb«,Mchte, welch» sj» au» dem ihr zur Bestreitung der Hau«haltungskostrn üb»rgeb»n»n Geld erspart hatt». Der and»r» Fall ist von dem Inhalt, daß der Bruder de« nämll chen Kaufmann« Ll.vW in Gold zu Haufe bei gelegt hatte, um eine Note zu »»zahlen, indem er sich fürchtet», es den Banken anzuvertrauen. Als er aber das Geld brauchen wollte, fand er, daß es fort war. Sein» grau hatt» »in taus»nd Thalkr werth P»lzw«rt in »inem modisch»» «?tohr gtkauft, und in Joigt davon macht» dcr Kaufmann Ban krrotte. ln drr vorlktzten Samstag Nacht gingen vier Männer in »in» Sch»nk» in New-Jork, trän ken daselbst und fingen dann Streit mit einander an. Dies verdroß den Wirth der Schenke so, daß er »in» Pistole holte und den einen nieder schoß. Der Verwundet» starb einig» Stunden nachher. Dcr Mörder wurdc verhaftet. terecmisnstruppen nach Vansa«. Räch »iner t»!egraphisch»n D»p»sch» ist CapitL» Van VlI»t in höchst», Ell» durch St. Loui» ger ist. um Befehle an Gnieral HarN »y, dm berüchtigten Eeminolen-Vtrtilger zu Überbringen. Dies« Befehl» wtisen Gnieral Harney an, s»ln« Truppen ..zur «usrrchthaltung d»r Gesetze und d»r Lecompton Convention zu verwenden." «Za» da« heißt, kann sich Jeder an den Fingern abzckh» ien. Die ungeheure Majorität de« Volk»« vo» Kansa«, Frelstaatsleut» wi» D»mokrat»n, hab»« offen ihren bestimmten Entschluß au«gesproch«it» sich di» Lkcon,pl»n Sklaverei. Constitution nicht aufzwingen lassen zu wollen. Si» «oll«, »in» ehrlich» Abstimmung über dieganz» ikon stitution und sind bgeit. wenn die gälscherband», die slch als Constitutional-Convention gerirt, ih n»n di»« nicht g»statt»n will, das ganze Gesindel mit dem Präsidenten Caihoun an d»r Spitze zm» Lande hinausjagen. Dies will Präsident Buchanan. lib»r d»ff»» wirklich» Mkinung seit der Absetzung des Gouv»r nkurS Stantkn kein Zweifel mehr herrsch»» kann, um j.'den Preis rkrhindern. Das Ver. Staaten Militär aber soll dazu brnutzt w»rd»i,. d»n Will«» de« Volke«, gegenüber einrr mit »in paar lumpig»» durchsichtigkn Fetzen von Gesetzlichkeit bekltidet»» Minorität« Convention, zu vertheidige». Di« Ver. Staaten Dragoner sollen Kansa» maßregeln, wie »inst di» „Ttiafbaitrn" Kurhessen verlheidt« gen. Untätigkeit gegenüber der allgemeinen Roth der Arbeiter, Schwäche und Unfähigkkit, w»nn »« sich darum handelt, die in der Botschaft mit Recht verdammte Flibuftlerräubzüge zu verhwdern. ab»k Enkrgir und rasche Thatkraft, wo nur immrr die Jnterksstn d»r südlichen Sklavenhalter gefährdet sind, da« ist das Charakteristische der Regierung de« Presidenten James Buchanan.—sFrsi» Pr»ß». tLin Düppel»,c>rv. Von der Stadt Laneaster schreibt man unterm löten December folgendes ! „In Manheim Taunschip, K Meilen von hi»r, fand heute gegen Mittag Hr. Conrad Garber, der S?egmeister diese« Taunschip. als er in sein» Wohnung zurückk»hrt», seine Frau und eine Freun din der»lben Frau Ream, di» »r Beide am Mor» gen gesund und heiter vrr lassen, rrmoid», in ihrem E« war augenscheinlich, daß die Mörder ein« Beraubung des Hauses beabsichtigt»«, denn die Schränke waren durchwühlt und eine Summ» G»ld»s fehlt». Der Verdacht richtete sich bald gegen zwei Männer, dir man in der Umgebung des Hauses hatte herumschlrichen sehen. der Polizei dieseit>,n zu verhaften, Besitz von ungefähr ?liX» in Gold nnd Silbkr» was Hrrr Garbrr als ihm entwendet anerkannt», deuteten aus sie als die Schuldigen hin. Es find zwei Farbig», ein Mulatt» Raine»? A. Anderson und ein Reger Ram,ns Win Richards. Diesel ben wurden verbasiet und nach vorläufigem Ver hör in's Grfängniß g»bracht. Di» Entrüstung und Aufrrgung in der ganzen Gegend über diesen kaltblütigen uud stechen, an, hellen Tag» vkrübt»» Doppelmord ist groß." tLin Deutscher wie einer Geldfaste l'k« gial'en. Vor etwa »inim Monat fand man in der Näh» des Morris Eanai Piers die reiche eines Mannes, und drr Le>chrnbrsch.i»er Bedsoid gab ei» Verdilt, derselbe sei zusäilig ritrunlm, wahrscheinlich in Folge eines Sturz.» von einim der Ferrpboot». Li» bei ihm gefundenen Briese identisieirten ibn al» Rieolaii« ütZeiliiee au» Moekonlha in Illinois zugleich ging au» denselt'en heivor, daß er auf fei nem Wege nach Dkulirbland war. Hr. Betford ließ den Ertrunkenen begraben und berichtete den Todesfall nach Moseonta. Dieser Tage traf nun die Frau des Verunglück ten hier rm. mit der Achauptung. ihr Man» habe ei»» bedeuten!e Summe Geldes bei sich gehabt. Trotzdem man diesen Angaben wenig Glauben schenkt», würd» doch »in Todtengräber mit der OeffnUng des Grabes beauftragt und da fand man ivrklich an dem Leichnam einen Guit mit Blktt in Gold, tvie dies bei der Leichenschau übersehen werden konnte, ist allerdings etwas sonderbar, doch erklärt man es dahin, daß der Körper des Ertrun kenen. drr schon lange im Wasf.'r herumtrieb, nicht mit der gehörigen «orgsait untersucht wurde. (N-- Ctsztg.) Hkll'limord. Casimir Straßburgee. ein Dkutfcher, der b » vor Kurzem als in der 8. Straße in Philadelphia beschäftigt w.,r, brging am Montage unter folgenden Umständen Selbst mord. Der Verstorbene war ?8 Jahre nl«. verhetra» thet, und hatie drei .»linder, von denen da« älteste I l Jahre alt ist. Cr hatte, wie e wähnt, seit ei« Niger Zeit seine Stelle e „gebüßt und war gegen wärtig ol>ne V'schästigung. Dies hatt» ll>n äu ßerst schwermüthig gemacht und er hatte schon öster« davon gesprochen, daß er sich da« ?ebe» nebnien wolle. Am Montag» früh sagt» er sei. ner Frau, er habe Gift genommen, und al« dies» es ntwt glauben wollte, meinie er, sie solle nur in l»in Schuikasten des Waschtisches nachseben. Sie that dies und fand in demselben ein»» rüffrl, wo rin noch Rest» von Arsenik waren. Er hatt» un gefähr ein» Unze Arsenik ,» sich genommen, die »r beieits vor ungefähr 5 Monaten gekauft. Ein schnell herbeigerufener Arzt kvnntr ihn nicht retten, obgleich er Anfangs Hoffnung halte, weil ein, so stmkt Dosis meist durch Erbrechen sofort wieder vom Magen ausgestvßen wird. Der Unglücklich« starb unter den surchibarsten Leiden, behielt aber seine Besinnung bis zum letzten Moment». Der Verstorben» stand b»i seinen Bekannim tn höchst,r Achtung.—(Preß». Tödtlichra tLiseni'ahn.UnHlü«?. Vksrg Bäre»s, »ln vordres» Brak,mann auf d»m westwSrt« getenden Posttrain, wurde am vo- Morgen auf ver Philadelphia tion »on dem Train herunter gestoßen und auf de« Stell» grtvttet. Zur Zeit als sich da« Unglück zutrug hatt» Barre« feinen Kopf außerhalb di« Seiten-Linie sein«« Train» hinau«gestnikl un» schauete auf da« südliche Gel-is», als ein Kracht« wagknzug, welcher von der entgegengesetzten Rich tung kam, ihn mit großer Gewalt traf und auf der Stelle töttei». Diese« Unglück sollt» J»d»m als »in» abkrmal g» We lling gegen den Webrauch di»n»n, den Kopf au» dem Fenster eine« Car« hin auszustrecken r»rr von der Platform hinauszuleh nen, während die Car« in Bewegung sind ; den» ! ditse« ist gegen die Regeln der Eisenbahn u»d «i» höchst gefährlicher Gebrauch, wie da« obiz» u«, glückliche Ereigniß den traurigen Brwei» liefert. SS-Kindliche Lieb«. Nn Boston «»r -klagt» nrulich eine Toch!»r ibrrn Vater auf ein» Forderung von L438.4N rückständige» Lohne« sü, di» ihm während »er lstzten acht Jahr» geleistet» Pfleg». Das Gericht verurtheilte den Vater zur Zahlung drr verlangten Summe.
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