Lecha Patriot. Alleutaun, Pa., Mai L 7. 1857. Unio» Staats - Ernennungen. Für Gouvernör t Achtb. David Wilmot, von Bradford Caunty. Kür Canal'tommißionk» i Ichtb. William Mllward, von Philadelphia. Für Supreme-Richter: Achtb. James Veech, von Fayette Caunty. Ichlb. Loleph L, Lewis, von CHeuer Cauntv- Verkauf der Staatswkrke. Es ist in der That lächerlich zu sehen, wie die Lokofoko Editoren über das Ge»! setz für den Verkauf der Hauptlinie un serer StaatSwerke herfallen. Wenn man auch gar keine andere Argumente zu Gunsten deö Verkaufs aufstellen könnte, so wüßte man doch schon daran, daß sie so gewaltig böse sind, daß das Gesetz ein gutes sei—denn man kann sich gewiß nicht leicht irren, wenn man das Gegentheil von dem glaubt was sie sagen,—ja, nie heißen sie ein Gesetz gut, so heilsam es auck immer für das allge meine Wohl sein mag, wenn sie darin keine Vortheile für ihre Parthei erblicken können. Aber alle Argumente sind zn Gunsten des Verkaufs der gedachten Hauptlinie, denn der Staat wird immer mehr und mehr durch gelbahncn durchkreuzt, welches natürlich zur Folge haben muß, daß die Geschäft te darauf verringert werden. Dazu kommt aber noch die unwidcrsprechlichcl Thatsache, mit welcher die Tarbezahler alle auch nur zu wohl bekannt sind, nämlich, daß bei alle dem schweren Tar bezahlen, doch die Staatsschuld nicht hat reduzirt werden können, und somit ist unstreitig das Geld welches jährlich den Blutsauger an gedachten Werken entlang bezahlt wurde, für die Tarbezahler auf immer verloren. Es muß doch ein je-i der billig denkender Mann zugeben, daß wäre besagte Hauptliuie schon vor 15 > lahren weggeschenkt worden daß man sie uuter eiuer solch schlechten .Verwaltung behalten hat und man l'ätte dann das Geld, welches die foko Blutsauger erhielten, zur Bezah-! lung der Staatsschuld angewandt, wir gerade jetzt weit beßer stehen wür den, und daß dadurch die Staatsschuld! doch reduzirt hätte werden müßen. — Dies sind aber Thatsachen von denen je-! ne Editoren, Agenten der südlichen Ne gertreiber, nichts hören wollen, —sie ha ben auf eine andere Weise gerechnet, und cs ist diese, daß sie dadurch eine ganze Heerde Elcckschcnirer n. Faullenzer ver lieren, die der Staat bisher unterhalten hat —nichts davon zu sagen, daß beinahe ein jeder Lokofoko seinen freien Ticket in der Tasche hatte, welche die Hartschassi gen auf eine indirekte Weise bezahlen mußten —dies ist die Ursache warum sir so gewaltig über den Verkauf toben. — Die Tarbezahler auf der andern Seite aber, verstehen die Sache auch, sind mit dem Gesetz vollkommen zufrieden, und werden zukünstlich die Parthei zn bestraf fen wißen, die nur dahin arbeitet mit ihrem sauerverdienten Gelde, eine werth lose und ganzlich verdorbene Partbei! aufrecht zu erhalteu-hingegen te und das allgemeine Wohl aber Füßen tritt. Wilmot und dcr Tariss. Die Editoren uuserer Gegenparthei sind augenscheinlich sehr bange dcr Achtb. ' DavidWilmot würde als Gouvernör erwählt werden. Gerne möchten sie etwas austreiben daß zu sei nem Nachtheile wirken würde, aber sein Charakter ist zu rein und sein öffentli ches Leben war von der Art, so daß anch im Geringsten nichts gegen ihn gesagt werden kann. „Ja," sagen sie, „er war aber gegen den Tarifs von 18^L." — Gut —was war dann die ganze Lokofoko Parthei selbst? War sie nicht auch ge gen jenen Tarifs? Niemand wird dies leugnen. Hat dann somit David Wil mot gesündiget, so ist doch gewiß die Lo kofoko Parthei auch nicht frei von Sün den. Warum beschuldigen sie ihn aber mit Vergehungen, von denen sie auch selbst schuldig sind ?—„Ziehe den Balken aus deinem eigenen Auge, ehe du den Splitter aus dem Auge deines Brnders zu ziehen suchest." Nun aber: Die Lo kofoko Parther ist der Beschützung der Intereßen PemisvlvanienS immer noch feindselig, und ist sogar seitdem z» einer Freihandelsparthei geworden bedenke die Wahl von dem Freihandelsmann Buchanan, und siehe auf die Lineinirati Platform. Wo steht aber Wilmot?— Wilmot gehört durchaus keiner Freihan delsparthei an, sondern im Gegentheil ist er dafür, und war immer dafür, daß di? Intereßen von Pennsylvanien, und besonders das Eilen - Intereße gehörig beschützt werden sollte. In einem Brief den er schon im Jahr 1855 an Herrn Lü porte nachHarrisburg schrieb, sagt er daß er gegen den Tarifs von 1842 ge platscht gewesen sei—die Mehrzahl der andern Pennsylvanischen Congreß-Mit glieder aber dafür —er habe dieselbe aber dringend gebeten mit ihm zu gehen, und hohen Zoll auf Eisen der Tariffbill von einzuverleiben —doch diese hätten ihm zur Antwort gegeben, sie seien ein zig nnd allein für den Tarifs von 1842, wo man doch im Voraus gewußt hätte, daß er fallen müße. Wären sie mit ihm gegangen, so wären die Freunde der Bill gezwungen gewesen, hohen Zoll auf Ei sen zu erlauben, und somit wären dann die Intereßen PennsylvanienS gehörig beschützt gewesen. Dies sind Thatsachen denen nicht widersprochen werden kann —und seine Gegner wißen dies auch wohl genug—und wer daraus schließen kann daß David Wilmot gegen die In tereßen von Pennsylvanien ist, der kehrt sich nicht an die Wahrheit-—will den wahren Sachbestand nicht wißen —und will nicht was recht ist. Schluß dcr Ucuyork Gesetzgebung. Ueber die Schlußscene der letzten Ge setzgebung von Neuyork wird noch Fol gendes berichtet: —Als sich nämlich um 6 Uhr Abends die Halle der Senatoren mit Zubörern angefüllt hatte, machte sich ein Spaßvogel daran, uud bestreute die Sitze und Teppiche mit rothem Pses ser, welcher auch augenblicklich seine Wirkungen auf die Versammlung aus übte. Im Anfang erfolgte ein leises Hüsteln uud unterdrücktes Nießen —aber bald entstand ein solches allgemeines wunderbares Husten, Nießen, Räuspern, Spucke», Schnauben, u. s. w., daß Niemand sein eignes Wort mehr verste hen konnte. Die Manie wurde endlick so allgemein, daß jeder Senator und selbst der President in den Chor mit ein stimmte und die Sitzung unter heftigem Nießeu ausheben mußte. Es ist doch gewiß zu schade, daß dieses Mittel nicht schon seit 6 Wochen her jeden Tag zwei mal aus unsere Gesetzgebung-angewandt worden ist. —Wäre dies geschehen, so hätten die Mitglieder sich wahrscheinlich schon längst nach Hause begeben. Pennsylvanische Gesetzgebung. Am 2l)sten Mai brachte die Conferenz-Commit tee beider Häuser der Gesetzgebung eine Einthel lungs-Bill ein, welche sodann auch im Senat mit 20 gegen 11, und im Hause mit 56 gegen 37 Stimmen angenommen wurde. Folgendes ist die Bill! Senators-Distrikte: Philadelphia erhält 4 Senatoren, Ehester und Delaware 1, Moutgomcry l. Bucks 1, Lecha und Northampton l, Berks t, Schuylkill 1, Carbon Monroe, Pike und Wayne l, Bradford, Susque hanna, Sullivan und Wyoming 1, Luzerne 1, Ti oga, Potter, M'Kean und Warren 1, Lycoming, Clinton, Centre und Union l, Snyder, Northum bcrland, Montour und Columbia 1, Cumberland, Perry, Juniata und Mifflin l, Dauphin und Le banon l, Lancaster 2, Jork, k, AdamS, Franklin und Fulton l, Somerset, Bedsord und Hunting don t, Blair, Cambria und Clearfield t, India na und Armstrong l, Wcstmoreland und Fayeltc l, Waschington und Green l, Allegheny 2, Bea ver und Butler t, Lawrence, Merccr und Vcnan go l, Crie und Crawsord l, Clarion, Jcffcrson, Forest und Eli l. —Zusammen 33. Reprejentanten-Disirikte: l Philadelphia erhält 17 Representanten, Dela ware l, Ehester 3, Montgomery 3, Bucks 2, Nor thampton 2, Lecha und Carbon 2, Monroe und !Pike l, Wayne l, Luzerne t, SuSquehanna l, i Bradford 2, Wyoming, Sullivan, Columbia und ! Montour 2, Lycoming und Clinton 2, Centre l, j Mifflin, Union, Snyder und Juniata 2, Nor thumberland l. Schuylkill 3, Dauphin 2, Leba i non l, Berks 3, Lancaster 4, Aork 2, Cumber- land und Pcrry 2, AdamS l, Franklin und Ful- ton 2, Bedsord und Somerset 2, Huntingdon l, ! Blair l, Cambria t, Indiana t, Armstrong und Westmoreland 3, Fayette l, Green 1, Wasching- I ton 2, Allegheny 5, Beaver und Lawrence 2, But ! lcr 2, Merccr und Vcnango 2, Clarion und For est l, Jefferson, Clearfield, Elk und M'Kean 2, Crawford und Warren 2, Erik 2, Potter »nd Ti oga 2.—Zusammen ltti). ES wird in manchen Gegenden ziemlich viel obige Einthcilung gezankt, und man hat auch wirk lich Ursache dazu. Auch hier in Lecha sind wir durchaus nicht recht dabei behandelt worden, aber wir werden eben zufrieden fein müßen, ob wir wol len oder nicht. Das versprechen nicht gehalten. Noch vor dem Aufbruch der Gesetzgebung wur de ein vorgeblicher Versuch gemacht, eine Abände rung dcs jetzigen driickcnten Leisenz-Gesetzes zu be wirken. Dies geschah aber nur um den getreuen Anhänger die Augen zu verblenden, und sie glau ben zu machen, man habe von der Lokofoko Seite ! her alles Mögliche versucht, um dieses Uebel aus dem Wege zu räumen. Im Hause der Represen tanten wurde mit 52 gegen 28 Stimmen beschlos sen, das Lokofoko Leisenz-Gesctz beizubehalten, und da die LokoS eine große Mehrheit in j«nem Kör per haben, so sind ste dafür verantwortlich daß gedachtes Gesetz unverändert blieb. Nun weiß man doch ferner, wie viel Zutrauen man den Ver sprechen der L?okoS schenken darf—denn beinahe in jedem Caunty hatten sie versprochen das Leisenz- Gesctz abzuändern. Auch wißen diejenigen nun, welche durch dieses unvernünftige Gesetz gedrückt werde», wem ste diese Last zu verdanken habe» —nicht den Republikanern, denn diese hatten die Gewalt nicht. Die LokoS, die dieses Gesetz ge macht haben, wcrden es auch sicher aufrecht halten. die Ihr gegen dieses Gesetz seid, dürft nur wieder solche Lokofoko Representanten dahin wäh len, und »och den Nlainclaw Mann Packer zum Gouvernör, dazu, und unser Wort dafür, Ihr behält dieses Gesetz, oder bekommt noch ein Strengeres obendrauf. Well, wie Ihr es macht, . so habt Ihr e», —und da Ihr es thut, nachdcm Euch die wahren Thatsachen vorgelegt sind, so habt Ihr dann Niemand zu blam-ren als gerade Euch selbst. Sezahlüng Ver Gesetzgeber. Wie man erwartet hatte, so haben stch die Her ren Gesetzgeber noch einen zusätzlichen Gehalt von L2ll<) zugestimmt, so daß nun ein Jeder S7VV für die soeben geschloßene Sitzung erhielt. Pennsyl vanien ist wirklich ein großer Staat, denn er hat die größte Staatsschuld und bezahlt seine Gesetz geber beßer als irgend ein anderer Staat in der Union. Früher war der Lohn S 3 des Tag«, und zu dicsem Preise hätte man ohne Mühe leicht die dreifache Zahl — und dabei gute—Gesetzgeber be kommen können. Der Lohn für ein Mitglied be lief sich somit so etwa auf SZIIV per Sitzung.— Nun ist es aber anders, denn in dieser soeben be endigten Sitzung erhielt also ein Mitglied (die 1 g Tage eingeschloßen, welchen Zeltraum man stch vertagt hatte, als Buchanan eingeschworen wur de) gerade so etwa 86 per Tag. Daß dies ganz und gar übertrieben ist, wird Jeder zugeben müs sen, besonders wenn man bedenkt daß mancher ar me Arbeiter und Tarbezahler. der in einem ganzen Jahre nicht halb so viel verdient, auch sein Schärs lein dazu beitragen muß die S7M zu bezahlen. — Es Ist hohe Zeit daß das Volk sich nach getreuen Representanten umsteht—Representanten die nicht nur Versprechungen machen, sondern dieselbe auch ausführen,—ja die nicht handeln wie die Loko-Re presentanten in Bezug auf das Liquor-Gesetz ge handelt haben,—und die nun am Ende noch an statt ihren Constitucnten Erleichterung zu verschas fen, sich noch selbst hunderte von Thalern in die Taschen gestimmt haben, welche das Volk durch Taren aufzumachen hat. In der That man soll te denken, es müßten den Stimmgebern die Augen ausgehen, so daß ste sehen könnten, daß dadurch daß sie sich der Lokosoko-Parthei so fest anklam mern und die Glieder derselben stets in Aemter wählen, sie sich nur selbst Schaden bringen. Doch ste werden es so haben wollen—und wenn so, so dürfen sie nur wieder Lokos nach der Gesetzgebung wählen, und unser Wort dafür daß keine Verbes serung eintretten wird, und daß ste gehörig und verdienter Weise für ihre Thorheiten, die sie bege hen, gezüchtigt werden. Vors« ch t. Ein Jrländer, Namens I. McLane, welcher auf feinem Wege nach Kansas neulich mit seiner Familie, einem Weib und drei Kindern, In Buffa la ankam, erkundigte sich dort sorgfältig, ob wohl in Kansas eine Frau mit Waschen so viel verdiene um ihren Mann und Kinder gehörig ernähren zu können. Er schwur, daß wenn dies nicht der Fall sei, er sich wieder nach Neuyork zurück begebe, wo seine Frau durch Waschen nicht nur die Familie ernährte, sonder» ihm und seinem Bruder noch je de Woche das zum Whisky nöthige Geld geben konnte. Man braucht hier kaum zu melden, daß Herr McLane ein guter Prosclaverei-Mann ist, denn dies weis man ohnedem. Daß er aber noch nebenbei jede 15 Minuten Hurrah sür I i in m y Buchanan! schrie, gehört ebenfalls unter die Ereigniße die vorfielen, während der Zeit in wel cher er sich zu Buffalo aufhielt. Die Gesetzgebung aufgebrochen. In beiden Häuser der Gesetzgebung ist am Mitt woch ein Beschluß angenommen worden, um stch am letzten Freitag zu vertagen, welche Vertagung dann auch, dem Beschluß gemäß, zur bestimmten Zeit, stattfand. Gott fei Dank, daß die Mit glieder doch endlich nach Hause gegangen sind, denn somit braucht man dann nun nicht mehr be sorgt zu sein, daß noch Mehr Schaden angerichtet werden wird. Caunty - Oberaufscker der volks- Schulen. Am Nen i»stehenden Mai wurden die Caunty- Oberausseher dcr Volksschulen in den respektive» CauntieS dlcscs Staats für den Zeitraum von drei Jahren gewählt. Folgendes sind die Na men dcr Erwählten, und ihre jährliche Besoldung von solchen CauntieS als uns bekannt geworden : CauntieS. Namen. Besoldung. Bucks—Wm. H. Johnson, SIVM Alleghany—Rev. C. Quick, IWV Franklin —P. M. Shoemaker. 50i> Blair —John Dean, Ltw Montgomery—Dr. E. L. Acker, Wll Juniatta —Wm. M. Burchfield, 5(X> Columbia —Wellington H. Ent, 400 Northampton—V. Hilburn, tili» Lecha—Hiram Schwartz, 5»I1 Aork—Dr. A. R. Blair, tN»» Mifflin —A. D. Hawn. KW Centre-I. I. Burrell. VW Somerset —I. R. Miller, 475 Luzerne —I. L. Richardson, vl>» Cambria —S. B. McCormick, 7l><) Lycoming —Hugh Castle, ZW Perry—Rev. T. B. Bücher, 4t>l> Ehester —Dr. Frank Taylor, Berks—Nev. Wm. A. Good, LiN Huntingdon —Albert Owen, <M> Armstrong—Robert W. Smith, Kll» Dauphin—Samuel D. Ingram, 3M Lebanon —John Kludge, 76U Marren —L. L. «pencer, kl)» Bedsord—Rev. H. Heckerman, Sil» Wayne-S. A. Tebrell, Montour—A. B. Putnam, 50V Waschington —I. H. Longdon, 8t)l) Schuylkill-J. R. Krewson. t»«0 Monroe tllll Raffeln für ein Saby. Dubuque, lowa 29. April. Am letzten Mitt woch kam mit dem Abendzuge von Chicago cinc junge anständig gekleidete Frau mit einem kleinen Kinde in Dunleith an, und nahm im Minnesota HauS bei Hrn. Rieder Logis. Sie gab vor nach St. Paul gehen zu wollen, und In Dunleith zu warten bis ihre Bagage eintreffen werde. Freitag Morgens aber kam sie mit ihrem Kinde in die Gaststube, und bat Madame Rieder doch für kurze Zeit das Kind, unter ihre Sorge zu nehm-n, weil sie nach dem Depot gehen wolle um sich nach der Bagage zu erkundigen. Nichts ahnend willigte die gute Frau ein und brachte das Kind ihrem Man ne, der sich noch im Bett besand.-Diesem jedoch kam dieses frühe Ausgehen der Mutter sogleich verdächtig vor, er zog sich deshalb schnell an, ging nach dem Depot und sah den Morgenzug nach dem Osten abfahren, mit dem die gewissenlose Mutter davongegangen war. Da Hr. Nieder selbst mit einer zahlreichen Familie gesegnet ist, so kann man sich denken, daß ihm dieser unerwartete Zuwachs derselben durchaus nicht angenehm war. Doch tröstete er sich so gut es gehen wollte. Am Sonn abend kam er nach Dubuque, wo er In einem Bier lokale zwei Bekannten, den Herren Löfsler und Kistler; beide verheirathet und kinderlos, begegnete. Er erzählte ihnen sein Malheur, warauf Beide stch willig erklärten, das Kind, ein niedliches Mädchen zu adoptiren. Die Schwierigkeit bestand jetzt da rin zu entscheiden, wem von Beiden das Kind zu fallen sollte, und zuletzt wurde beschlossen, darüber abzuwürfeln, und Hr. Kistler war der glückliche Gewinner, der den Preis im Triumph nach Hause trug und in die Arme seiner Gattin legte. (R. Dem.) Verhaftung de» Daniels. vonder smith. Die mehrsten unserer Leser werden stch erinnern, baß im Februar 1354 unsere Gemeinheit auf eine unangenehme Weise überrascht wurde durch das Bekanntwerden einer Reihe von großartigen Be trügereien, welche auf das Penstonsamt zu Wa schington gespielt wurden durch Daniel B. Von dersiNith, damals einer dcr Gehülfsrichter unsres CauntieS, und George Ford, einen hervorragen den Advokat. Diese Betrügereien erstreckten sich durch einen Zeitraum von neun Jahren und wie es hieß, sollen sie stch über S80M(1 belaufen ha ben, wovon Vondersmith den größte»» Theil cm pfieng. Sie wurden beide verhaftet und jeder in der Summe von 37MV unter Bürgschaft gestellt sür seine Erscheinung vor der Vereinigte Staaten Distrikt-Court in Philadelphia. Beide verwirk ten ihre Bürgschaften und begaben sich nach unbe kannten Gegenden. Vondersmith wurde von ei nigen seiner Freunde heimlicher Weise nach Phila delphia transportirt, von wo er stch nach Neu- Aork begab, und von d?rt segelte er in einem Schiff nach Europa. Nachdem er stch über zwei Jahre In Europa herumgetrieben hatte, kehrte er, wie man vernimmt, Im vorigen Sommer oder Herbst nach Ncu-lork zurück, und endlich wagte er es zu seiner Familie in Lancaster zurück zu kommen, bei welcher er sich seit dem vorigen September aufge halten hat. Sein Hiersein war für eine lange Zeit nicht allgemein bekannt, aber seit kurzem ist er weniger vorsichtig geworden und wagte es bei Ta geSlicht einige seiner Nachbarn zu besuchen. Er hatte ebenfalls angefangen den bei seiner Wohnung befindlichen früher mit seltenen Gewächsen unv schönen Blumen gezierten Garten wieder in Ord nung zu bringen, seine beliebten Blumen in dem Treibhaus aufzustellen und andere Theile wieder zurecht zu machen, welche während seiner Abwesen heit in Europa in Verfall gerathen waren. Diese Anordnungen schienen anzudeuten, daß er Anstal ten treffe für einen dauernden Aufenthalt in seiner alten Wohnung, und wer ihn sah, würde kaum vermuthet haben, daß er jeden Augenblick der Ge fahr ausgesetzt war. von einem Vereinigte Staa ten Beamten ergriffen, von jenem stillen Aufent halt weg und innerhalb die düstern Mauern des Moyamcnsing Gefängnisses geführt zu werden.- Gegen einen Freund soll er sich geäußert haben, daß keine Gefahr vorhanden fei, daß er werde ver haftet werden, und daß er sich so sicher fühle, als wenn keine Criminal - Anklage über ihn schwebe te. Diese Sicherheit war jedoch nicht bestimmt lan ge zu dauern. Gewisse häusliche Zwiste, in wel chen er eine hervorragende Rolle spielte, gaben ihm eine gefährliche Offenkundigkeit und machten Ihm Feinde, wo er sie am wenigsten zu finden erwarte te ; und da den Vereinigte Staaten Beamten sein Aufenthalt bekannt wurde, war es ihre schuldige Pflicht, ihn zu verhasten. Wie man vernimmt, kamen daher die deputirten Marschälle Jenkins nnd Johnson am Freitag vor acht Tagen von Philadelphia nach Lancaster und trafen mit dem Er Constabel John Conner Anstalten für die Ver haftung von Vondersmith. Sie kehrten dann nach Philadelphia zurück, fandcn stch aber am vorigen Dienstag Morgen wieder in Lancaster ein. Con ner machte inzwischen am Dienstag Morgen eine Necqgnosirung des Ortes und führte die Beamten durch den hintern Hof in den Garten Vondersmiths ein, woselbst sie ihren Gefangenen auf seinen Knien mit einer Kelle in der Hand emsig beschäftigt fan dcn mit der Zurichtung eines Blumenbeets. Sie »ahmen ihn in Verhaft, und nachdem sie ihm eini ge Zeit erlaubt hatten, um sich reisefertig zu ma chen, eskortirten sie ihn nach Happels Hotel, an der Eisenbahn, woselbst ste ihn in Gewahrsam hielten und dann im Nachmittag ihn in den Cars nach Philadelphia nahmen, um sein Verhör zu be stehen in der Vereinigte Staaten Distrikt Court, auf die Anklagen wegen Fälschung von Pensions papieren, welche schon über zwei Jahre gegen ihn anhängig sind. Als das Gerücht von Vondersmiths Verhaftung sich verbreitete, sammelte sich vor dcr Abfahrt des Passagierzugs eine beträchtliche Anzahl von Per sonen bei dem Depot. Nur wenige bekamen Ihn unserer Gemeinheit eingenommen hatte. Aber "der Verächter Weg bringt WeheLaster und Verbrecher ziehen sich früher oder später ihre Stra fe zu; und da Vondersmith nicht nur die Regie rung, sondern Wittwen und Waisen betrogen hat, so kann er sich nur wenig Hoffnung machen, daß ihm das Mitgefühl der Gemeinheit zu Theil wer den wird. —Doch, wenn Vondersmith bestimmt ist die von ihm begangenen Verbrechen durch Einker kerung in dem Zuchthaus zu büßen, so sollten an dere, welche in den letztvcrflossc»cn Jahren stch in unserer Mitte eben so großen Betrügereien und Verbrechen schuldig gemacht haben, ebensowohl der strafenden Gerechtigkeit anheim fallen und ein ähn> (Lanc. Volksfr. Die Schwein-Arankkeit. Nach einem Correspondent des Philadelphia Ledger werden die Schweine, welche im Westen an der sogenannten Schwein-Cholera crepiren, zu Schmalz-Oel verwandelt, als der beste Nutzen, zu welchem sie verwendet werden können. Das fleisch von Schweinen, welche an dieser Krankheit crepiren, kann wie dieser Schreiber behauptet, nicht eingesalzen werden, indem keine noch so große Quantität Salz dasselbe erhalten würde. Wenn es zum Verkauf angeboten wird, kann dieses nur geschehen wenn es frisch Ist. Irgend ein Thier, welches an einer Krankheit und in feinem Blut crcpirt, kann nicht zugerichtet werden und ein ge sundes Ansehen haben. Wenn solches Fleisch zum Verkauf angeboten wird, kann es an seiner dun keln und ungewöhnlichen Farbe erkannt werden und gegen solches Fleisch, welches aus Quellen näher zu Haus herbeigebracht werden mag, ist es nothwendig, daß die Gemeinheit auf ihrer Hut l't- , Trauriges tLisenbakn-Unglück. Herrn John Leaman, von Columbia, Conduc teur eines Frachttrains auf der Columbia und Philadelphia Eisenbahn, widerfuhr am vorigen Freitag Stachmittag ein Unglück, welches ihm wahrscheinlich sein Lcbm kosten wird. Als er im Begriff war über das Dach des CarS zu paßiren, wovon er der Agent war, kam sein Kopf ohnweit Parkesburg in Zusammenstoß mit einer Brücke, wodurch er bewußtlos auf die Platform des Car« hingestreckt wurde. So bald das Unglück bekannt wurde, wurde der Train angehalten und der Un glückliche wurde auf den zu der Zeit vorbei paßi renden Passagierzug gethan und nach seiner Hei« math in Columbia genommen. Sein Hirnschä dcl ist gebrochen, und man hegte keine Hoffnung, daß er genesen werde. Er hat eine zahlreiche Fa milie und wurde als einer der zuverläßigsten Con ducteure im Dienste der Pennsylvania Eifenbahn- Cowpanic geschätzt. lein pennsylvanier in Sr. er mordet. Am 13. d. M. Nachts um halö lt Uhr kamen zwei Herren, Namens Robert Webb und R. Eaton mit dem Dämpfer Rocket von Pitts burg in St. Louis an. Sie landeten am obern Ende der Wherfte und begaben sich auf eine Zei tungSoffice, um eine Karte einrücken zu lassen. Als sie an den Platz, wo sie an'S Land gestiegen waren, zurückkamen, war der Dämpfer nach einem andern Landungsplatze gefahren. Sie waren fremd" in der Stadt und irrten lange herum. Endlich um etwa 2 Uhr sahen sie in einem Hause anMain Straße Licht. Sie gingen hinein und baten, es möchte ihnen Jemand gegen Bezahlung den Weg zu dem Dämpfer Rocket zeigen. Zwei Männ» gingen mit ihnen. Bald darauf wurden sie von diesen Führern mit Bicischlingcn überfallen, wor auf sie laut um Hülfe riefen. Als einige Deck arbeiter herbeieilten, entflohen die Angreifer. Die Angegriffenen waren auch nicht mehr zu sehen, in dem sie in einen etwa 3g Fuß tiefen Steinbruch gestürzt waren, an dessen Rand der Angriff statt gefunden hatte. Als sie heraus gebracht wurden, fand man, daß Hr. Webb den Schädel gebrochen und zahlreiche Verletzungen «m Körper hatte. Hr. Eaton hatte einen Arm gebrochen, eine Schulter verrenkt und eine Verletzung an einem Auge, wel che es wahrscheinlich zerstören wird, und außerdem viele Wunden und Quetschungen. Sie wurden nach dem Schwestern-Hospital gebracht, wo Webb bald starb. Die Wunden Eatons sind sehr ge fährlich, doch lassen sie Hoffnung auf feine Wie derherstellung zu. Hr. Webb war von LewiS town, Pa., unv wollte in Sargent Bluff, Kan sas. eine Zeitung herausgeben. Die Mörder sind unbekannt. (A. d.W.) Der Romet. Der seit einiger Zeit so viel besprochene und von nicht Wenigen mit Angst und Zagen gcfürch tete Komet ist, nach der Meinung einiger Astro nomen endlich in unserem Sonnensystem erschienen und in klaren Nächten vermittelst eines Teleskops ,u sehen. Er naht sich mit solch einer ungeheuern Schnelligkeit uiferer Erde, daß er selbst jetzt schon jede Nacht größer als die vorige erscheint. Der jetzt sichtbare Komct hat vielleicht einen nicht unbedeutenden Einfluß auf die Witterung, wir haben ihm dann die unangenehme Kälte die ses Frühlings zu danken. Ais im März des Jahres 1848 ein prachtvoller Komet am Himmel zu erblicken war, herrschte nicht nur in den nörd lichen Staaten, sondern auch in Pennsylvanien, Maryland, Virginien und einigen andern südli chen Gegenden eine für die Jahreszeit ungewöhn lich strenge Kälte. Doch wurde von demselben lange nicht so viel gesprochen, als von dem jetzt erscheinenden, weil man von ihm keine unfreund liche zermalmende Berührung der Erde befürchtete. Im Jahre 1K62 wurde in Salzburg eine alte Frau beschuldigt, einen Kometen mit Zaubersprü chen herbeigezogen zu haben und entkam kaum dem ihr gedrohten Feuertod. In Massachusetts wurde im Jahr 1K72 gar ein junges Ikjähriges Mäd chen dieses Land und Leute verderbenden Verbre chens beschuldigt und von der Obrigkeit zum Tode verurtheilt. Die Richter verlangten von ihr, daß ste unwiderleglich beweisen sollte, den Kometen nicht durch geheime, gottlose, der Tiefe der Hölle entnommene Zauberkünste herbeigelockt zu haben.- So eifrig man auch öfters in unserem Zeitalter gegen die gefährlichen und verderblichen Lockungen vcr Frauenzimmer spricht, so beschuldigt ste doch Besorgnisse erregenden, ja über Viele Angst und Strecken verbreitenden Kometen herbeigelockt zu haben. wärtig wahrnehmbare Komet noch nicht der erwar tete sei, welcher im Jahre 155 L zu erblicken war. (Chic. Abdz.) Pferde obne Mahnen. Der persische Gesandte Ferouk Khan, hat bei seiner kürzlich«, Ankunft In Paris, dem Kaiser Napoleon vier arabische Pserde vom reinsten Geblüt. als Geschenk vom Schah von Persten mitgebracht. Sie sind größer als diejenigen, welche je zuvor ge sehen wurden und haben keine Mähnen. Die Pa riser konnten die Schönheit dieser Thiere gar nicht genug bewundern. Voin Ausland. Drei Tage Neueres aus Europa. Ankunft der Dampfer „Niagara" und „Arago." Der Niagara mit Liverpool Nachrichten bis i). Mai und der Arago von Havre sind in Halifax und New-lork angelangt. England. Die Eröffnung des Parlaments fand ain 7. Mai statt. Die Königen sagte in Be zug auf Amerika, daß die Unterhandlungen über Central-Amerika noch nicht zum Abschluß gediehen seien. Am 4. hielt die liebenswürdige Königin ihren „gesegneten Kirchgang," um Gott und dem Prin zen Albert sür das Neunte zu danken. Frankreich. Der „Moniteur" erhielt der schweizerischen Regierung wegen der Veröffentli chung der Bedingungen der Ausgleichung mit Preu ßen eine derbe Rüge. Auch Dr. Kern soll deß halb in dem Ministerium der auswärtigen Angele genheiten sehr hart angefahren worden sein. Das „Pays" bringt die Nachricht, daß der brittisch, persische Friedensvertrag in Teheran ver worfen worden sei. Der Pariser Correspondent der „London Times" erklärt die Nachricht für falsch. Prinz Napoleon, welcher mit dem russischen Großfürsten Konstantin nicht auf gutem Fuße ge standen haben soll, wollte (scheinbar um ihm aus dem Wege zu gehen) am 7. Mai in Berlin dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen seinen Be such vom vorigen Herbste erwiedern. Deutschland. Die Kammer der Abge ordneten in Berlin hat mit 17V gegen 92 Stim men die Besteuerung der Aktien-Gesellschaften aus gesprochen. Eebenfo wurde der Sundvertrag mit Dänemark einstimmig bestätigt und fremden Bank noten vom 1. Januar 1853 an der Eingang in die preußischen Staaten verschlossen. Prinz Napoleon wird in den nächsten Tagen in Berlin erwartet. Professor Liebig hat Ihm von Hong-Kong zu geschicktes vergiftetes Brod untersucht und gefun den, daß auf je Gramm Brod j Gramm Ar senik darin enthalten Ist, mehr als hinreichend den Tod eines Menschen herbeizuführen. Das Gift war in den Teig eingemischt worden. Oestreich. Die Art, wie die Vorbereitun gen zum Empfang dec. KaiserpaareS in Ungarn auf Unkosten der Gemeinden betrieben wurden, er regten große Unzufriedenheit. Abermals ein Unglück durch Fluid. Am Freitag Abend, >eli 6ten Mai, ereignete sich ein schmerzlicher Aufall in der Familie de» Hrn. Jonathan Engel, nahe Boyerstaun, Cole« brookdale Taunschip, Berk Caunty, durch das zufällige Entzünden von Fluid, unter folgenden Umständen : Die Frau des Hrn. Engel wollte eine Fluidlampe mit Fluid auffüllen, während die selbe brannte. Sie schraubte den Deckel der Lampe ab und goß das Fluid in die Lampe, ohne das Licht vorher auszulöschen. Das Fluid fing Feuer und in dem erste Schrecken warf Frau Engel die Lampe sammt der Kanne, woraus sie die Lampe aufgefüllt hatte, zu, Thür hinaus, wodurch ihre Kleider so wie der Floorteppich in Brand ge riethen. Hr. Engel, welcher glücklicherweise in der Nähe war, kam seiner Frau zu Hülfe indem er einen Eimer voll Wasser über ste schüttete, wo durch es ihm endlich gelang die Flammen zu lö schen. Frau Engel wurde jedoch an Brust, Aermcn und Händen verbrannt, daß man anfangs an khrem Aufkommen zweifelte, dennoch aber ist sie jetzt, wie man glaubt, außer Gefahr.- Mögte dieser Vorfall jeden Unvorsichtigen beim Auffüllen von Fluidlampen Vorsichtigkeit ins Ge müth prägen. Schrecklicher Tod. Unter der Ueberschrift: ~Mord will an'S Licht!'' theilten wir vor Kurzem mit, daß ein alter Mann, Namens Dillon, im Caunty Clay, Ja., wegen der vor 15 Jahren verübten Ermordung seines, damals spurlos verschwundenen Sohnes, dessen Gebeine im Keller vergraben gefunden wutden, verhaftet worden sei. Dillon hatte vor einigen Tagen einen Untcrsuchungeprozcß in Bowling Green zu bestehen, der wegen Mangels an Be weisen der subjektiven Thäterschaft mit seiner Frei sprechung endete. Es kamen inde»en Thatsachen ans Licht, welche alle, die dieselben vernahmen, ! überzeugten, daß er der Mörder sei. Nach seiner Freisprechung, betrank er sich und begab sich nach seinem, einige Meilen von Bowling Green bele- Seine Nachbarn sahen und hörten nichts mebr von ihm, bis sie eines Tages in der vergangenen Woche das Haus im Feuer stehen sahen. Sie kamen noch eben früh genug an Ort und Stelle, um das Ge schrei des Unglücklichen, der von den Flammen verzehrt ward, zu vernehmen, Der Mörder hat sein Loos gefunden. (Eingesandt.) Die Pleasant Corner Geschichte. HerrenDrucker z—Wie Ich ersehen habe, so hat der Sparren-Jockel letzte Woche wieder ei nen Artikel (aber lieber Himmel der Mann ist zu bedauern) in den Republikaner einrücken laßen, in Bezug auf den Einzug des Herrn Hunsicker. Ich halte denselben aber in der That keiner Erwiede rung werth, denn wie das Publikum beieitS er sehen hat, so sind alle meine frühere Behauptun gen unumstößlich wahr gewesen. Ja der Kirchen rath der Heidelberger Gemeinde hat die Sache ge nau und unter Eid untersucht, und hat mich in sei ner Publikation ganz genau eorrobirirt. Wo steht aber hingegen der Sparren-Jockel ? Ersteht gerade vor dem Publikum, mit den Unwahrheiten : „daß Glieder der gedachten Heidelberger Gemein de dort in einem Säuferschlaf gelegen—die Tauf ceremonien über eine Person ausgesprochen—und sich unter einander das heilige Abendmahl gereicht haben" —ihm fest auf den Zlückcn genagelt, —und mag er sich auch bemühen so lange er will, so kann er dieselbe nicht mehr von sich abschütteln. Ar mer Jockel, ich bedauere dich in der That, daß du dich in einer solchen Klemme befindest —aber Män ner die nicht böswillig sind, einen festen Cbarakter besitzen, und der Wahrheit stets getreu sind, gera then eben nie an einen solchen engen Platz. Doch er hat sich sein Bett selbst gemacht, und darin muß er nun liegen, ob es ihm gefällt oder nicht. Mei ne Absicht war anfänglich das Volk zu überzeu gen, daß der Sparren-Jockel sich habe grobe und unverzeihliche Unwahrheiten zu Schulden kommen laßen ; dieses Verlangen ist mir vollständig gelun gen, und ich stehe somit nun ganz recht vor dem Publikum. Einige andere kleine Beschuldigungen des Sparren-Jockel«, in seinem letzten Artikel, dl« durchaus keinen Bezug auf diese Sache haben, ver dienen keine Berücksichtigung —denn wer den Ar tikel ließt, muß wirklich den Schreiber bedauern — und so weiß dann auch ein jeder gleich wo es ihm fehlt. Nebendemist dann auch noch eine alte Sage, daß man nämlich selbst demjenigen ~den man an der Unwahrheit ertappt, nicht glaubt wenn er auch sogar die Wahrheit sprechen sollte." Jacob, ich rathe dir jene Verhandlungcn de» Kirchenrathes recht oft überzulesen, und dann wirst du Stoff genug zum Nachdenken haben. Weiter rathe ich dir zu suchen, deinen verlornen Stand punkt unter deinen rechtlichdenkenden Nachbar» wieder einzunehmen, welches dadurch geschehen kann, daß du wie ein Mann vor dem Publikum erscheinst und das Bekenntniß ablegst, daß du das selbe durch grobe und böswillige Unwahrheiten hintergangen hast, anstatt zu versuchen durch Ver drehungen die Aufmerksamkeit der Leser auf «nde re Gegenstände zu lenken. Ferner, ertheile ich dir den Rath, als Freund, fernerhin deine Schmiere reien einzustellen, denn in der That, je mehr du „krizelst" desto kindischer, elend und verächtlich machst du dich in den Augen des ganzen Volk«. Denn es ist ja bewießen daß du dem Publi kum schändliche Unwahrheiten aufgetischt hast, —ja, fest bist du, und vcrlaße dich daraus, fest wirst du gehalten»—und s» lange soll auch dein Charakter angesehen werden, wie du eS verdient hast —bis du wie ein Mann deine Fehler bereuest und einge stehest. Mchr von dem Brachfeld», den Sparren, dem Welschkorn, dem Roggen, u. s. w., sobald der Sparren-Jockel wieder etwa« in den Druck bringt. Der nämliche Heidelberger. (Eingesandt) HerrenDrucker, Ich habe vor einigen Wochen in Ihrem geschätzten Blatte gelesen, daß die Achtb. Herren Burlingame, Wilson, Chase, Hale und Greely im Sinne hätten Pennsylvanien sür den Achtb. DavidWilmot zu „stum pen," und ich habe dann sogleich gewundert ob un ser großer Herr von dem Pech und den Drahtspi pen, nämlich der Dennis Schumacher, auch wieder den „Stumpen," und zwar für den Temperance Mann Packer, nehmen würde. Ich habe ge hört, er sei ihm eine «twas bittere Pille, aber ge wiß, wenn obige erstgenannte Herren auf den „Stumpen" gehen, so wird man den Schumacher nicht entbehren können, denn mit wem wollte man dann feine Stelle ersetzen ? Ich würde ihm rathen auf einmal ein Dictionär zu verschlucken und dann an die Arbeit zu gehen—mag die Pille bitter sei» oder nicht--denn er kann ja dadurch nichts verlie ren ; indem er schon letztes Jahr gar deutlich ge zeigt hat, daß er nicht weiß, daß er nichts weiß, und somit kann gewiß kein Schaden flrr ihn daraus entstehen. Also Herr Schumacher, nur frisch an die Arbeit—vielleicht kannst du doch durch dein großes Nednertalent was Merkliches sür den anerkannten Tempcranccmann Packer ausrichten. Nord.rpkeitbal».
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