K'echa Patriot. Allentaun, Pa., Mai Ll). 1A57. Für Gouvernö« > Achtb. David Wilmot, von Bradford Caunty. Zur Lanal CoiniuiHioncr r Ichtb. William Mllward, von Philadelphia. Für Supreme-Xichter - Achtli. James Vecch, von Fayette Caunty. Ichtb. Joseph I. Lewis, von Ehester Caunty. verkauf der güuvMiiie »nscrer Ataats- Werke. Die BiU welche Vorkehrungen trifft für den Verkauf der Hauptlinie unserer Staatswerke, ist letzte Woche, und nur mit ganz geringen Veränderungen, eben falls den Senatpaßirt. Die Pennsyl vanische Eisenbahn Compagnie hat schon vor der Paßirung eingewilligt, unter ge tvißeu Bedingungen, welche in der Bill festgesetzt sind, dieselbe käuflich an sich zu bringen, und dafür die Summe von Z 9 Millionen Thaler zu bezahlen. Die Bill war schon früher im Hause der Re präsentanten paßirt, und da in dem nat Veränderungen geschahen, so hat dieselbe nun wieder zurück an das Haus zu gehen;— Man will aber wißen daß das Haus die Veränderungen, welche nur sehr unbedeutend sind, sosort geneh migen wird. Geschieht dies, so fehlt dann nichts weiter als die Unterschrift des GouvernörS, welche dieselbe dann auch sogleich erhalten wird. Für diesen Zeitpunkt haben wir m»S dann wirklich schon längst umgesehen— ei» Zeitpunkt welcher für die Tarbezah ler von höchster Wichtigkeit ist; indem wir dann durch gedachten Verkauf auf einmal eine ganze Heerde Blutsauger derselben entlang los werden, die schon lange von dem Schweiße der Hartschaf sigen gelebt haben. Die haben sich aber sehr tapfer gewehrt, die Paßi rung der Bill zu vereiteln. Heerde» von Canalbemnten waren in Harrioburg ge genwärtig um die Gesetzgebung zu be wegen, derselben den Todesstoß zu ge ben. Sie veranstalteten -sogar dort ei ne öffentliche Versammlung, wobei na türlich starke Beschlüße gegen den Ver kauf angenommen worden sind, —aber soweit war es ihnen noch nicht möglich ihren Zweck zu erreichen. Bedenkt man die Sache recht, so ist es aber auch wirk lich kein Wunder daß unsere Gegner so sehr ängstlich deßwegen fühlen, denn mit dein Verkauf derselben geht ihnen ein ganzer Schwärm von Aemterhaltern verloren, deren Taschen nicht nur a l lein bei jeder Wahl getart worden sind, sondern dieselben haben noch dazu . jedesmal ein Theil von den dern hergegeben, um die Wahlen zu Gunsten ihrer verdorbenen und ver schwenderischen Parthei durchzusetzen. — In einigen Tagen hoffen wir aber nun zu hören, daß diese Naubmaschine zu ei nem Stillstand gebracht worden ist, — und geschieht dieser Einhalt, oder wird gedachte Bill zum Gesetz, so haben die Tarbezahler dies einzig und allein den Whigs und Republikanern in der Ge setzgebung zu verdanken. Laubach stimmte gegen obi ge Bill —Herr Tolan dafür und Herr Rupp ebenfalls dagegen. IL/" Späte r. —Das Haus hat am 12ten Mai alle die Senat-Veränderun gen angenommen, und die Bill ist dem Gouvernör sogleich für seine Unterschrift eingehändigt worden. Mthr Hülse. Die Philadelphia „Tägliche Ssnne," , eine der best geführten und einflußreich sten Zeitungen in diesem Staat —welche bisher noch keinen Antheil an dem Gou verni>rS-Wahlkampf genommen hatte — hat letzte Woche den Namen des Achtb. D a v H Wilmot, an seine Mast spitze gesetzt, und vertheidigt nun die Ansprüche jenes Candidaten, so wie die Sache der Freiheit und wahren De mokratie mit vieler Geschicklichkeit. In der That solche Hülfe ist höchst ange nehm, und es übt dieselbe einen merkli chen und günstigen Einfluß auf alle übrige Journale, welche der Sklaverei- Erweiterung zuwider sind, ans. Fischotter erlegt. Francis Weiß, Esq., erlegte vorletzte Woche, unweit seiner Wohnung in Weisenbutg Taunschip, Lecha Eaun ty, einen Fischot ter, welcher bis Mn Ende des Schwanzes 4 Fuß und Z Zoll maß. —Diese Thiere sind in dieser Ge gend eine wahre Seltenheit, indem sie sich nur an den großen Flüßen aufhal. ten können —und da sich in der Nach barschaft der Wohnung des Esqueir Weiß keine solch? Flüße befinden, so glaubt man daß gedachtes Thier sich vielleicht von dem Schuylkill Fluh in je ne Gegend verirrt haben kann. Oas filmst pvomso. Der Freesoil-Deinocrat David Wilinot von Bradforv Caunty ist zum GouvernörS-Caiidida ten der republikanischen Parthei dieses Staate« er nannt worden. Wenn auch die Wahl erst in 5 Mviiaten stattfindet, so ist eS doch nicht z» früh, unsere Lesrr mit den Verdiensten dieses Mannes um die Sache der Freiheit bekannt zu machen. — Wir beginnen daher heute mit der Geschichte des sogenannten Wilmot Proviso, das Wilmots Na men unsterblich gemacht hat, und bitten die Leser, uns aufmerksam zu folgen, damit wir nicht nöthig haben, während des Wahlkampfes dieselben Din ge immer und immer zu wiederholen. Dagegen versprechen wir, dieser Artikel so kurz zu halten, als mit dem Zusammenhange vertraglich ist, da mit sie nicht ermüden. Wie bereits bemerkt, wird man aus der Ge schichte des Wilmot Proviso zugleich ersehe», wie sehr sich selt l s Jahre» die demokratische Parthei z» ihrem Nachtheil verändert hat. I» den Jah re» 18 UZ unv 1347 gab es noch eine nördliche Demokratie—jetzt ist dieselbe verschwunden und d e republikanische Part Hei an ihre Stelle geirrten. Nach diesen nothwendige» Bemerkungen gehe» wir auf die Sache selbst ein. Im Mai lB4ii schickte President Polk eine Bot schaft an den Kongreß ein, worin er demselben mittheilte, daß durch die Mexikaner amerikanisches Vlut auf amerikanischen Bode» vergossc» worden sei, und ihn aufforderte, da» Bestehe» des Kriegs zustandes mit Mexico anzuerkennen, sowie für die Mittel zur Verfolgung des Kriegs Sorge zu tra gen. Der Kongreß gieng fast einstimmig darauf ei», nur 2 Senatoren und 14 Mitglieder des Re präsentantenhauses stimmte» dagegen. Es ist nicht unsere Aufgabe, die Beweggründe für die Anzet telung dieses Krieges bis ins Detail zu zerglie dern. Nur das sei bemerkt, daß derselbe wesent lich ein Eroberungskrieg und insofern nichts ehren voll für die Republik der Vereinigten Staaten war, so sehr er auch den Ruhm ihrer Waffen er höhte. Ob das Interesse der Sclavenhalter oder die Machinationen v'» Spekulanten in texam» schcn Ländereien und Staatsschuldschcinc» (als de ren Anführer der damalige Schatzsekretär und jetz ige Gouvernör vo» Kansas, Robert I. Walker, betrachtet wurde) mehr Antheil daran hatten, mag für jetzt dahin gestellt bleibe». Genug—der Krieg mit Mexico wurde begonnen. Bereits nach wenige» Monaten waren im Bun desschatze keine Mittel mehr zur Fortsetzung des Krieges vorhanden. Am 8le» August verlangre President Polk in einer Botschaft an den Congrcß eine weitere Geldbewilligung. An demselben Tage brachte McKay von Nord-Earolina eine entspre chende Bill im Reprcsentantenhause ein. Diesel be gieng dahin, daß zwei Millionen Thaler bewil ligt werden sollten, um dem Präsidenten den Ab schluß eines Friedensvertrags zu ermöglichen. David Wilmot von Pennsylvanien beantragte dazu einen Vorbehalt, welcher in genauer Ueoe>- tragung also lautet ! „ Mit dem Vorbehalt, daß als eine ausdrückliche lind Grund - Bedingung der Erwerbung irgend welchen Gebiets von der Republik Merieo durch die Ber. Staaten, kraft eines zwischen beiden Theilen geschlvßenen Vertrags, und der Verwendung der hiermit d?willigten Gelder durch die Erecutive weder Scla verei noch unfreiwillige Dienstbarkeit in irgend einem Theile des genannten Ge biets bestehen soll, ausgenommen (als Strafe) für Verbrechen, dessen die be treffende Person vorher in gehöriger Weise überwiesen sein soll." Dieser Antrag war »in so gerechtfertigter, als die Sklaverei weder in Neu-Mexico noch in Kali fornien (deren Erwerbung damals in Aussicht war,) existirte. Er fand natürlich heftigen Widerstand ; aber damals gab es noch eine nördliche Demokra tie und diese focht den Kampf erfolgreich durch.- Die meisten demokratischen Zeitungen des Nordens traten für das Proviso in die Schranken und der Repräsentant Wick von Indiana wurde als „Hundesfott und Teiggesicht" bezeichnet, weil er beantragte, das Proviso so zu modifiziren, daß der M,ssouri-Compromiß Linie liegende Theil frei sein, der südlich davon liegende aber der Sklave rei offen stehen solle. Micks Verbesscrungsantrag wurde mit 89 gegen 55 Stimmcn verworfen.- Dieses Stimmenverhältniß beweist schlagend, daß damals in der nördlichen Demokratie noch ein ganz anderer, ein freiheitlicher Geist lebte. Ein Correspondent der hiesigen „Gazette" schrieb un- ter'm <l. August von Waschington z „Zum ersten Mal, soweit mein Gedächtniß reicht, traten die Demokraten des Nordens wie Männer auf und widersetzten sich entschieden der Ausbreitung der Sklaverei. Sie haben dadurch eine unverzeihliche Sünde gegen ihre Brüder vom Süden begangen und einen unheil baren Bruch in die Partei gebracht." Unverzeihliche Sünde?— Unheilbarer Bruch? -Nein, die Demokratie des Nordens hat ihre ! „Sünde" gegen die Interessen der Sklaverei be j reut—sie hat die Calhoun'sche Doktrin angenom l men, daß der Eongreß keine Macht habe, die Skla verei von einem Territorium fernzuhalten uud da raufhin ist ihr vom Süden verziehen worden, aus der Pylori» eines Lalhoun haben sich die südli che und nördliche Demokratie umarmt und der Bruch in der ist geheilt auf Kosten der nördlichen Demokratie und der Freiheit. Doch, kehren wir zur Sache zurück.—Die von M'Kay eingebrachte Bill nebst dein von Wilmot beantragten Borbehalt würd» im Repräsentanten haus? des CongresseS mit 85 ge>pn 811 Stimmen angenommen. Folgende Demokratei! von Penn sylvanien stimmten dafür : Black, vsS'E rd ni a n,„K»S Fester, Leib, M'Leän, Ritter, Thomp son, Milmot und Aost !); Brodhead, C. I. Jngersoll und Garvin entzogen sich der Abstim mung. Also stimmten von den lZ pennfylvanischen Demokraten, die damals im Unterhaus« des CongresseS waren, neun für das Wilnio t-P roviso und kein einziger dagegen. Von New- Nork waren alle Stimmen dafür. Der Norden hatte sich ermannt und trotzte mit männlichem Muthe den Baronen des Südens, den Rittern der Sklaverei. Da gab es kaum ein Zaudern oder Schwanken. Der N. A. „Tribune" wurde im August 1346 „Da« moralische Gewicht der Abstimmung des Hauses bleibt und wird die Probe bestehen. Sie enthält die feierliche Erklärung des Nordens gegen die Ausbreitung der Sklaverei unter dem Schutze unserer Flagge. Laßt uns einmal sehen, welcher Eongreß > Kandidat von einem freien Staate es wagen wird, aus dieser Stellung zurückzuweichen." Ach, hätte der Correspondent die Gabe gehabt, nur aus acht oder zehn Jahre in die Zukunft zu blicke», so hätte er Tausende von sogenannten De- Lehre» ihrer Partei mit dem Judasküsse der ~Sguatter>Souvcrä»ität" verriethen, ihre vorgeb ! liche Demokratie mit der Calhoun'sche» Doktrin von der Gleichberechtigung der Sklaverei und der Freiheit Lüge» straften-Tausende von sogenann te» Demokraten, welche sogar der Erklärung Bei fall klatschen, daß in der UnabhängigkeitS - Akte destnirte» Menschenrechte eine Lüge und ein Hirn gespinnst seien ! Die von McKay im Neprasentantenhause einge brachte und nebst dem Wilmvt-Proviso angenom mene 811 l gieng (am letzte» Tage der Sitzung) an den Vereinigten Staaten Senat. CalhoMr und seine Freunde erklärte» das Proviso für die größte Schmach und den größten Nachtheil, der dem Süden zugrfügt werde» könne. Lewis von Ala bama beantragte die B.'wikligung der zwei Millio nen ohne alle Bedingungen und die Streichung des Vorbehalts. Dagegen erhob sich John Da vis von Massachusetts und sprach so lange, bis die Sitzung zu Ende war, so daß die Bill nicht passtr te. Er that dies in, Glauben, daß cine Mehr heit des Senats für Streichung des Vorbehaltes sei» würde und handelte also i» der bedien Ueber zeugung; eS gab aber Manche, welche überzeugt wäre», daß das Proviso vom Senat angenonime» worden wär«. Genug—die vom Reprcsentanten hausc genehmigte Bill mit dem Wilmot - Proviso gieng im Senat nicht durch. In der »ächlen Congrevsitzung, in der S tzang von 1347, wurde das Verlangen einer Geldbewil ligung zur glücklichen Beendigung deS mexikani schen Kiiegs erneuert. Diesmal wurden drei, anstatt zwei, Millionen verlangt. Die amerika nischen Waffen hatten bis zu dieser Zeit eineShlacht nach der ander» gewonnen; Präsident Polk be richtrte dem Congreß die Siege von Cerro Gordo, Contreras und ChurusbuSco, die Erstürmung vo» Chepultepec, die Einnahme der Hauptstadt von Mexico, und versprach für die genannte Bewilli gung die mexikanische Regierung zur Abtretung großer Ländcrmassen zu Zwinge» „zur Entschädi gung für die Vergangenheit und Bürgschaft für rie Zukunft." Die Committee für Mittel und Wege berichtete im Repräsentantenhause eine ent sprechende Bill ein. Dieselbe gab zu langen und aufgeregten Debatte» Veranlassung ; denn mittler weile war im Süden vo» der Caihoun-Partei das Feuer des Fanatismus gegen de» Wilmot-Vorbe halt angeschürt worden und auch im Norden hat ten verschiedene, den Ultraiste» des Südens geneig te, De'vkratrn vom Schlage Buchanans unter der Hand gegen dasselbe gearbeitet. Im Laufe dieser Debatten bat C. I. J'gersoll von Pennsylvanien Hrn. Wilmot, sei» Amende ment nicht auch dieser Bill anzuhängen. Wilmot antwortete darauf z » „Eher will ich mix de» Arm vom Leibe reiße» lassen, als daß ich nur ein Jota oder Tüpelchen von dem Plinzio aufgebe, das ich gegen die Ein führung der Sclaverei in einem freien Gebete ver fechte. Ware es eine Frage des Vergleichs, so würde ich vielleicht nicht so fest darauf bestellen und dem Norden den Rath ertheilen, »achzugebe», w e er schon so oft gethan hat. Aber eS ist cine Fra ge des positiven RecbtS, die keine» Vergleich zu läßt. Wir müsse» der Gewalt und llebermacbt der Sclaverei Widerstand leiste». Ich habe für die Aufnahme von Texas i» de» Band gestimmt, weil man u»S versprochen hatte, daß zwei freie und zwei Sclavenstaaten daraus gebildet werden soll ten. Abcr jetzt hat die Sclaverei ganz Texas verschlungen. Calisornien ist frei und soll frei bleibe». Jetzt oder nie ist die Zeit, um dies zu erlangen. Wenn die Männer des Nordens jetzt nachgeben, so werden sie immer nachgebe» müssen. Es ist ein bitterer Vorwurf für den Norden, daß der Süden in dieser Frage einig ist. Ware der Norden eben so einig, er würde eine unbesiegbare Phalanx dar bieten. Ich werde auf alle Fälle an meinen« Pro viso festhalten." Solch eine entschiedene Sprache führte der Mann, welcher jetzt als GouverneurS-Candidat vor dem Volke von Pennsylvanien steht. Diese Rede wur de gehalten am 8. Februar 1817. Am 15. Febr. nahm das Haus die Bill im Cvnimittce des Ganzen auf. Der demokratische Repräsentant Hamlin von Maine beantragte fol genden Zusatz: „Mit dem ferneren Vorbehalt, daß in keinem Gebiet auf rem amerikanischen Contincnt, das in soll/' Dieser Zisatz enthielt das Wesentliche des Wilmot - Proviso'S und gieng sogar, genauge nommen, noch etwas weiter. Der Vorsitzer des Hauses erklärte den Antrag in Ordnung, Der Repräsentant Dromgoole von Virginien appellirte dagegen - aber das Haus billigte »vt l >6 gegen 83 Stimmen die Entschei dung des Sprechers. dem Prinzip der Gleichberechtigung der Sklaverei mit der Freiheit erleuchtet war und das Missouri- Eompromiß noch für constitutionell u. heilighielt, stellte den Verbesserungs-Antrag, daß nur von dem Theile des neuen Gebiets, der nvrdlich von der Missouri-Linie (ZK 30') liege die Sklaverei aus geschlossen sein solle. Verworfen mit 196 gegen 8> Stimmen. Der von Hamlin beantragte Zu satz ward hierauf mit I ll) gegen 89 Siiinmc» im amendirte Bill passirte mit l 15 gegen 10g Stim men das Haus bei namentlicher Abstimmung Diesmal stimmten nur folgende pennsqlvanische Demokraten fiir das Proviso : Henry D. Zoster, Garvi». Ritter, Thompson, Wilmot und Aost — 6; Black, Brodhead, KS" Erdm a n, .65« MeLean und Jngersoll stimmten dagegen. Der Einfluß der Sklaverei - Parthei hatte sich bereits durch Ueberrcdung, Einschüchterung und Beitech, ung geltend gemacht. Dennoch war die Mehr heit der peiinsylvanischen Demokraten im Reprä sentantenhaus« des CongresseS immer noch für das Wilmot-Proviso, das jetzt „abolitioniftisch" ge> nannt wird. Die Minorität aber hielt wenig stens fest an der Schranke, welche das Missouri- Eompromiß gegen die Ausdehnung der «kiaverei errichtet hatte, und wollte nicht, daß in den neuer worbenen oder zu erwerbenden Ländereien nördlich vom 36 39' Sklaverei eristiren solle. Sieben Jahre später gab die pennsylvanische „Demokra tie" auch diese letzte Schranke Preis und rief der Vernichtung des Missouri-Eompromiß Hosiannah. Nachdem in der zweiten Sitzung des 29. Eon gresseS, im Februar 1847, die Bill zur Bewillig ung von drei Millionen mit dem von Hamlin (Demokrat) gestellten Antisklaverei » Vorbehalt (welcher das Wesentliche des Wilmot - Proviso'e enthielt) vom durch ein Vo tum von! 15 gegen 106 Stimmen angenommen worden war, wurde beantmgt, die so amendirte Bill aus den Tisch zu legen. Ter Antrag ward mtl22 gegen 93 Stimmen verworfen und die! Bill in dritter Lesung mit l 15 gegen 195 Stiin- > men genehmigt. Um dieses Votum gewisserma-! szc» festzunieten. das heißt eS so Zu sixiren, vaß eS nicht leicht rückgängig gemacht werden könne, be antragte Hamlin. es wieder in Erwägung zu zie he, und dann die Motion zur Wiedererwägung auf de» Tisch zu lege». Das HauS gieng »»t entschiedener Mehrheit darauf ein. dente» Polt das W.lmot - Proviso förmlich und feierlich gebilligt, unter Mitwirkung der Reprä sentanten der nördlichen Demokratie, welche sich in den letzten Jahren dem Sklavenhalterthum auf Gnade und Ungnade ergeben hat. Unter den pennsylvanischen Demokraten, welche dafür stimmten, ist auch Dost angeführt. Derselbe steht gegenwärtig hoch in der Gunst Buchanans und ist eifrig in der Verdammung der ..abolitioni stisch,'» Verräther," das heißt der Männer, welche jetzt »och, wie vor Ii) Jahren, der Ausbreitung ver Sklaverei ovponire» und sich konsequent ge der schon seit Jahre» den Norden durch seine disnnionistische Agitation unter den südliche» Staate» erbittert hatte, beklagte sich über die Er lasse der demokratischen Legislatur Pennsylvanien» Staate uud drohte mit Ilepressalien gegen den Handel und Verkehr der nördlichen mit den süd lichen Staaten, ja sogar mit Auslösung der Union, seine Argumente und Drohungen aus die Abstim mung hatten, läßt sich nach dem Erfolge ähnlicher Manöver in der jüngstvergangene» Zeit leicht er messen. D>S Wilmot Proviso wurde vom Senat mit AI gegen Li Stimme» verworfen und die Bill ohne dasselbe an das HauS zurückgeschickt. Das HauS fügte sich darein und ließ mit 192 gegen das Comiiiittee des Ganze» es mit 9i) gegen 3i> Slimnien aufrecht erhalten hatte. So gieng das Wilmot-Proviso, nachdem es in IVichkige gerichtliche Uintscheidnng. Eine Klage wegen Angriff unv Thätlichkeit von Thatbestand der Sache ist in der Kürze wie folgt: Joseph P. Walton, der Kläger, wohnhaft in Cochrancsville, reisetc am Allsten Januar von sei wehen unpasstrbar sand, so legte er die Fens des Jacob Fox, des Verklagte», nieder, um durch sein Feld z» gehen. Gegen dieses machte der letztere Einwendungen, und da er in Aufregung gerieth, den Schnee geworfen. Aus diesem Voifail ist die Klage entstanden. Wir beziehen uns aber aus die Klage, weil dabei ein wichtiger Gcundsatz fest gesteltt wurde hinsichtlich des Rechts von Personen. „Necord'' von dem Prozeß giebt, heißt es ! Nachdem das Zeugniß geschlossen war. redeten die Herren Managhen und Hickma», die Jury an für ven Verklagten, uud Herr Butler für de» Staat. Auf der einen Seite führten die Ädvo eaten Gründe an, un> darzuthu», das« ein La»d- Herr Fox gerechtfertigt gewesen sei kein Pferd oder der Person des Herrn Walton-de» Schlag zu ver setzen. Aus Seite des Staats wurde behauptet, daß indem die Straßein einem unpasfirbaren oder unsicheren Zustand war, der Reisende ein Recht hatte das Land des Herrn F>.>x zu betreten, in Folge der Nothwendigkeit dcs Falles ; aber wenn dieses auch nicht so wäre, ein Angriff mit einer ge fährlichen Waffe nicht zu rechtfertigen war, wenn er auch auf gesetzwidrige Weise sein Land betreten hätte; hingegen erhellet- aus dem Zeugniß, daß er das Land des Herrn Fox nicht betreten habe. Nichter Haines sprach sein Gutachten hiiksitt lich des Gesetzes und des ZeugmßeS an die Jury aus. Er sagte nachdrücklich, daß wo die Straßen in Folgt von Schnee oder andern Ursachen un vaßirbar sind, der Reisende ein Recht habe an grenzendes Land zn betreten und seine Reise fort zusetzen ; daß die Supervisors durch das Gesetz verbunden sind die Straßen in allen Fällen zu öff nen, und daß für die Vernachläßigung ihrer Pflicht in dem Fall, die Supervisors von Upper Drford einer Anklage ausgesetzt seien. Dieses sind die Punkte, welche am wichtigsten für das Publikum sind. Die Jury sprach Herr» Fox aber frei. Tödtlichca Unglück. Ein elwa l-t Jahre alter Knabe, Sohn des John Batchell. von Londongrove Taunschip, Ehc ster Caunty, wurde am 29sten vorigen Monats vlötzlich getödtet, dadurch, daß er von eine, Feld walze überfahren wurde. Er trieb ein Joch Och' sen, die an eine schwere Frldwalze angespannt waren, auf der Bauerei der Frau Paßin«», und als er versuchte auf die Walze zu schreiten, glitt er aus und fiel nieder und die Walze gieng über Ihn. Keine Knochen waren an seinem Körper gebrochen, aber sein Lebensathem war aus ihm gedrückt.— Personen, welche auf derartigen Ackerbau-Geräth schaften fahren, ist tS anjurathen, behutsam zu sein. l Uebcranstrengu'iz dea Gebirna. Der Tod des bekannten schottischen Geologe» Hugh Miller, der in einem plötzliche» Anfall von Wahnsinn ln der Stille cer Nacht sich selbst das Leben nahm, hat die ganze wissenschaftliche und religiöse Welt erschreckt. Er war ein selbstgelehr ter Mann,'der Sohn armer aber frommer Eltern. Nachdem er das Handwerk gelernt hatte, arbeitete er fünfzehn Jahre lang in einem Steinbruch. Während dieser Zeit benutzte er jede Gelegenheit seinen Geist auszubilden, und wandte besondern Fleiß auf das Studium der Geologie. Diese Wissenschast, welche den innern Bau der Erde zu erforschen sucht, wird von Ungläubigen oft dazu über die Schöpfung der Erde in Zweifel zu ziehen. Aber nicht so von Miller, der sich vielmehr damit beschäftigte, die Einwürfe des Unglaubens in ihrer Nichtigkeit darzustellen und zu zeigen, daß di? Entdeckungen der Geologie sich mit Gottes Wort ganz wohl vereinige» lassen. Er hatte eben seine mäßige Gkiitesarbeit, in weichem Ficht eS auch sei, »ach sich zieht ; jedoch sind die Fälle gar nicht selten, wo solche Ueberaniirengung des Gehirns zerstörend auf Leben und Gesundheit wirkt. Der Vv.'.llsischfang.. Der Wallsischfang beschäftigte im vorigen Jahr 1>55 amerikanische Fahrzeuge, die fast alle aus den Häfen Neu'England'S, 329 allein aus New-Bed - erwähnte Stadt ist auch in andrer Hinsicht merk würdig. Sie ist im Verhältniß zu ihrer Einwoh nerzahl die reichste Stadt unsers ganzen Landes, indem ihre 2l?.Wl) Einwohner zusammen ein steuerbares Vermögen von mehr als 25 Mill. Doli, besitzen. Sie bat eines der schönsten Ar- Siadtbibliotkek von etwa lil.Oöt) Bänden, die steht, sonder» was noch mehr sagen will, auch wirklich fleißig benutzt wird, im letzten Jahre von 4<)tls> Personen, also von einem Fünftel der gan ze» Bevölkerung. Möge» die Bürger New Bed- «5-?rc>nei>' Ziiquesl,» in s?l,lladespl,ia. In dem kurzen Zeitraum von vier Monaten nämlich, von dem I steil letzten Irnuar bis zun l sten Mai dielt der Coroner von Philadelphia 196 JnqnestS über Leichname. Davon waren du>ch inen : t 9 Männer. 36 WeibSversone» uiv ?? Kinder; zusammen 197, Die übrigen Fälle waren : fünf Männer und em die auf der durch die zufällige Entladung eines Feuergewehro Höliere Unter» iclitoanstalten. Die Gesammtzahl der College» oder gelehrten Schulen in den Vereinigten Staaten ist I i t mit 916 Professoren, I-t9 U'iterlehrern und 18 757 Studenten, von denen 5531 Kirchenglieder sind und >927 sich der Theologie gewidmet haben.— Die ganze Zahl aller, jünger» und ältern, Zog linge ist 67,691. Die ZM der theologischen Seminarien, die sämmtlich erst in diesem Jihrbun dert gegründet worden sind, beläuft sich auf -16 nrt l 18 Professoren und 1397 Studenten, von denen 359 in diesem Jahre vromoviren. Von den Collegen wurden Zwei schon im siebenzehnten Jahrhundert gegründet, 22 im achtzehnten, und l? 9 in der der ersten Hälfte des gegenwärtigen neunzehnten Jahrhunderts. itsiV Der ..Vernunftprediger" H. G nal von Philadelphia ist seit einiger Zeit verschollen gewe sen. Man wird sich erinnern, daß er vor etw > einem Jabre auf räihselhaste Weise aus PH ladel phia verschwand und in mehreren Zeitungen Nach forschungen nach ihin ergingen. Näheres halten wir seither nicht vernommen. Nun finden wir in der zuEhicago erscheinenden „Illinois StaatS-Zei tnng" eine auf ihn bezügliche Anzeige, welche zwar außerordentlich konfus abgefaßt ist, aus der sich aber doch soviel ergiebt, daß Ginal der freien Liebe huldigt, daß er mit einer Geliebten von Philadel phia durchgebrannt ist und seine Frau und Toch ter schändlich behandelt und vernachlässigt hat Die Anzeige ist von B, Ginal (vermuthlich der Name seiner Frau) unterzeichnet. Solche „Vernunftprediger'' schaden der Sache, welche sie zu vertreten vorgeben, außerordentlich. (P.Frf»,) Tricbl-'raft eines S«umea. Ein Landetgenthümer bemerkte einmal elne Pflanze, die durch das Loch in der Mitte eines Mühlsteins, der auf feinem Felde lag, In die Höhe gewachsen war, wahrscheinlich das Erzeugnis, ei »er Nuß. die zufällig durch die Oeffnung in die Erde gefallen war, vielleicht mit dem Mist eines dort weidenden Thiers oder wie sonst. Er kegle ! die Stelle ein, um zu sehen, was daraus werden ! würde. Das beschützte Baumchrn wuchs lustig ! beran, bis es das Loch im Miiblstei» völlig aus gefüllt hatte, hörte aber auch dann nicht auf und ! hob nach und »ach den schweren Stein vom Bo den aus bis zu einer Höhe von acht Zoll, Der Nußbaum hatte damals eine Höhe vo» S 5 Fuß erreicht und trug gute Früchte.—(R. Beob. U?i l die selicn. Nach dem Westen, nur immer nach dem We sten— heißt es jept. Vor emi.zrn Tagen entfern ! te sich der fünfzehnjährige Sohn des Friedensrich ters Bennct von Weitmvreland Eauntyvon Han fe und zugleich wurde ein schönes Pferd vermiet, das feinem Vater gehörte. Es wurden Nachfor schungen angestellt, aber vergeblich. Da erhielt der Vater eine» Brief von Hookclown in Beaver Eaunty. worin sein Sokn ibn'benachrichtigte, daß er auf dem We.se nach dem Westen sei »nd In ei nigen lagen schreiben wolle, warum er sich heim lich davon gemacht babe. Groper Pftrsichbaui». Auf dem Lande des Herrn Samuel Stauffer. in Pequea Taunschip, wächst ein Pfirsichbaum, welcher 3 Fuß 6 Zoll im Umfang mißt, und man ' glaubt, daß er drei viertel Klafter Hwlz liefern ! würde. Der Baum ist in wächstgem Stand und trägt alle Jahr Pfirsich von guter Qualität. Pc auea kann hierin kaum gebotn» werden. ! fSanc. L,lk«f. Verbrecher unv Settler in den Vtdeinlgten Staaten kommen zum größten Theil aus dem Auslande. Im Zuchthause von Reuyork z. B. sind untet 1W Züchtlingen 72 Ausländer, im Hospital auf Blackwell's J«la»V unter hundert Kranken 71, im dortigen Irrens Hause unter hundnt Irren Btl, im Armenhaus« von Neuyork ünier hundert Armen 73, und int dortigen Stadtgefängniß untrr Gefangene» 292 Ausländer. Unter diese» Umständen dürfe,» Einwanderer sich nicht beschweren, irettst fle nicht überall mit offenen Armen empfangen werden. (Botschafter. Die blauen Berge (>!>»« INiIx«?) in Virginien sind jetzt von einem Tunnel durchbro chen. so daß das Tageslicht durchscheint. Die Ingenieure hatten ihre Berechnung so genau ge macht, daß die Bohrlöcher von de» entgegenge setzten Se,ten in der Mitte bis auf einen halben Zoll auf einander trafen, und der Unterschied zwi schen der wirklichen Länge des Tunnels und derje nigen, welche sie vorher über den Rücken des Ber ges messend berechnet hatten, noch keine sechs Zoll betrug. ..Prophet" der Mormonen, dieser son derbaren „Heilige» der letzte» Tage," Herr I. M. Grant, ist neulich gestorben. Die Todesan zeige schließt mit folgenden Worten : ~Er ist nun gegangen, er hinterläßt sieben trostlose Wittwen und mehrere Kinder, von denen vier unter 8 Wo chen alt sind, die über ihren unersttzlichen Verlust trauern. das ! SM- In der letzten Samstag Nacht wurde die Eisenbahnbrücke bei Bloomsburv, N. 1., gänzlich durch Fcucr zerstört. Verlust etwa 825, VW. Guter Xatl> für Mädchen. Ihr Mädchen nehmet keinen Mann, Der nicht die Zeitung halten kann ; Ein Thaler nur das Jahr, Das ist kein Preis fürwahr. Denn wenn ein Mann nicht die Zeitung nimmt so weiß seine Frau nicht, was in der Welt passtrt, und seine Kinder sind immer unwissend. Versammlung Vea Rirchcnratka. Wir der Kirchenrath der Heidelberger Gemein heilige Taiise und das heilige Abendmahl dadurch mißbraucht hätte», daß sie spottweise die Ceremo nien derselben durch gegangen seien. tbeilung vom lste» April ausgesvrochen ist, son dern im Gegentheil, es ist alles oidentlich und ru hig hergegangen. Es war kein Betrunkener dort nicht wahr. Allenfalls ist der Name ..Taufe" mißbraucht worden, aber nicht die Taufe selbst, denn zwischen dem Wort Taufe und dem was das Wort bezeichnet, ..das Sakrament der Taufe," ist ein großer Unterschied. lind vollends was die dritte Beschuldigung anbetrifft, als hätte jemand spottweise das heilige Abendmahl andern gereichet, so will davon kein Zeuge etwas wißen und,sprech en : sie kalten auch das Wort „hciliges Abend mahl" richt nennen hören. Alle Beschuldigungen haben sich also als un wahr gezeigt, und wir bitten nun den Einsende? jenes Artikels Gebrauch zu machen von seiner ei genen Mahnung : i» der Stille über seine began genen Siindenstreiche nachzudenken und zu prüfen, wie sich sein Geiviße» mit solchen unwahre» An schuldigungen gegen seine Nebenmenschen vertra gen kan». ZI, Daniel Schneider, Jacob Pettr, George Metzger, Jonas Peter. (Hingesandt.) Scl ul-,,sorrekter".itonventio». Ihr Drucker: Vergebens habe ich mich oenno», die neulich im Courtbaus in Allentown gehalten wurde, gesehnt. Das Volt sollte im mer mit dem Tbrm und Treiben einx^öffentlichen oder durchs Gesetz berufenen ätöiperS stets unter richte, werden, und deßwegen war eS mir befrem dend nichto vsn.den Verhandlungen der erwähn ten Schul Ei?kvcntion im Patriot finden zu kön nen, außer daß ein Herr Schwartz zili» S«perin tendent ivwäklt wurde; endlich fiel mir aber »ine englische Zeitung von B?thl>b>>» i" die Hände, wenn ich dann auch die sd -sehr gewünschte Pro siedingS ausgezeichnet fand, die mich recht berzlich crgotztc». Se wurden recht parlamentarislh ab» gcinacht. und setzen eure famin» «ladt-Ordinanz, womit de» Kühen, den Griechen >md den Scbwein cken das herumlaufen auf den Straßen verboten wird, weit ins Dunkele.—Der Hahn darf fort kräheii, so laut er will -wie vor Alters. Der Nlichet am Serg. Anmerkun g.—Wie können wir die Ver handlungen von einem Körper veröffentlichen, der weder Gentelmann »och Reporter duldet ? Sag' mol Michel, was macht man in solchem Fall i Tie Redaktion.
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