Lecha Patriot. Allcntauu, Pa., April t. 1857. Union Staats - Erneninnrgin. Für Gouvernör; Achtb. David Wilmot, von Bradford Caunty. Fitr Fanal Commißioner - » Ichtb. William Millward, von Philadelphia. - Für Sl«pren»e-R»chtcr, Achtb. James Veech, von Fayette Caunty. Ichlb. Joseph I, Lewis, von Ehester Caunty. Das Union Staats-Ticket. Wcnn je eine Convention glücklich war, oder vorsichtig handelt!, in der Auswahl von Candi dakn für dir fv wichtigen StaatS-Aemter, so war et geraOe die Union «taatS-Convention die sich ktzt, Woche in Harrisburg versammelte. Der Ticket der ernannt wurde, ist in der That ein Herr- Ilcher, derselbe wird von jedem wahrc» Frcund dcr Freiheit mit Freuden empfangen, und wird die sereiuigtc Unterstützung aller derer erhallen, wel che gegen die Sclaven - Erweiterung» - Regierung von Buchanan und feiner verdorbenen Rathge ber sind. Obenan auf dem Ticket für Gouvernör steht dcr Achtbare David Wilmot, der Lieblings söhn von Penufylvanicn—der Mann dcr sich fcho» vor Jahren zurück in den Hallen des Congreßes gegen die Ausbreitung der Sclaverei in diesen Vereinigten Staaten hörbar michle —der Mann der als einer dcr größlcn und «instchtvollsten Man iur diese« LandcS durch die ganze» Vereinigten Staaten bekannt ist—der Mann der mehr Popu- ISrität bcsitzt, da wv man persönlichen Umgang mit ihm ha», als irgend ein anderer Bürger in den ganze» Vercinigte» Staaten—der Mann der fall» seiner Erwählung da« Staatsruder aus eine sparsame Wcise handhaben wird —dcr Mann dcr p'ch bisher noch nicht aus dcr Staatskahe bereich ert hat, und sich auch nie dies zu Schulden kom men laßen würde—und endlich der Mann, welchen jeder wahrheitsliebende Mann de» ehrlichen, Va< terkands- und Frcchciialiebentcn David Wilmot nennen muß. Erwählt ihn, und mit Recht könnt ihr stolz mit Eurem Gouvernör sein. Ihm folgt der Achtbare William M i ll «ard, als Candida» für Canal-Commiß-oner. Auch Herr Millward hat schon früher einen ge wißen Distrikt von Philadelphia in dem Congreß representirt, und zwar zu Ehren für sich selbst so wie für den Distrikt. Auch er hat dort gezeigt, daß er strenge gegen den Menschenhandel oder die Ausbreitung der Sclavcrci ist, und sich dadurch würdig gezeigt, eine prominente Stelle auf dem Union- und FreihcitS-StaatSlicket einzunehmen. Erwählt ihn zum Canal-Comnußioner, und dann könnt Ihr versichert fein daß unsere öffentliche Werke auf eine ekouomische Wcise gehandhabt, und den öffentlichen Räubcreien dcr Canalbeam tm auf Einmal Einhalt gethan werden wird. Ihm folgt der Achtb. LameS Vee ch. und nach ihm der Achtb. Joseph I. L e w I S, als ! > Kandidaten für die Supreme-Richder-Stellm.— l Beide sind tüchtige RechtSgelehrtrn. wie dies ein! Jeder zugeben muß, selbst ihre bittersten Gegner! sprechen ihnen dies nicht ab, wenn sie auch nur noch einen Funken von Ehrgefühl habcn, sind Männcr welche die Pflichten jcncr wichtigen Aem trr, falls ihrer Erwählung, auf eine gelreue und unparthciische Wcise ausüben werden, —sind Män ner die sehr populär, und beinahe überall in dem Staat bekannt sind, und wo sie bekannt sind, kön nen sie nur günstig bekannt sein. Erwählt diese Männer aus Eure Richter - Bank, und dann seid Ihr versichert, daß dort nur nach dcr Constitution, den Gesetzen und dcm Recht gehandelt oder ent schieden werden wird. AM' Der Raum erlaubt e« un« heute nicht «ehr in Bezug auf obige herrliche Ernennungen fvkgen zu laßen, werden aber zwischen nun und der Oktober-Wahl noch öfters auf dieselbe zurück kom men. Prediger angenommen. Da ein großer Theil der Glieder der hiesigen Deutsch - Refvrmlrten Gemeinde wünschte, jeden Sonntag Zweimal gepredigt zu haben, welchem Wunsche der Ehrw. HerrDub », deßen Dienste fahren konnte,—so hat die Gemeinde letzte Woche noch den E>»r». Herrn Joshua H. Derr, von SellcrSville, als Gehülfs-Prediger angestellt. Wie wir vernommen haben, wird Herr Derr dem Ruf Folge leisten, und dadurch wird nun gedachte Gemeinde, in Hinsicht von öfterem Predigen, mit allen andern Gemeinden dieser Stadt auf gleichen guß gestellt. Feuer. Am Zysten März, ungefähr in der Mitte des Tage», fieng da« Wohnhau« de« Herrn Daniel Henninge» in Nieder-Macungie,Lecha Co., Feuer,, und ehe deinseibrn Einhalt gethan werden lonnte, war daßelb» mit beinahe allem Inhalt, selbst die Kleider nicht ausgenommen, bis auf den Grund niedergebrannt.—Di« Frauenzimmer wa ren mit Waschen beschäftigt und als sie das Feuer entdeckten, hatte e« schon zu weit um sich gegriffen. Was der ganze Belauf drS Verlust« fein mag. haben wir nicht vemommen. Da« Gebäude war durch die Lecha Camity Berflcherung«-Gesellschast bis zu einem gewißen Belauf versichert. Achtb. ElliS Lewis hat die Er. Nennung als Candida» für die Supremc-Richtcr- Stelle, auf dem Loko Foko Ticket abgelehnt. Un zufriedenheit untcr seinen Parthei - Freunden hat ihn zu diesem Schritt bewogen. Caßirer dcr Neu - Castle Bank, ein Herr Wagcnscllcr, wolchcr etwa LsVModcr Gel der jcncr Bank sich zugeeignet habcn soll, und sich dann aus dem Staube machte,, ist lctzle Woche ln Philadelphia, in einem Hause von keinem guten Ruf, verhaftet, und zutück nach PiUSburg geführt worden. HV°Hr. Lane, ein Neffe des BUch »nan, ist letzte Woche ebenfalls an Wr Krankheit die er sich in dem National Hotel, in.Wasching ten, zuzog, gestorben. Metkodiffenkirche. Der amerikanische Arzt, D. ThoS. W. Evans, früher zu Philadelphia wohnhast, hat die bischöfli che K ,pelle zu Pari«, zuletzt Eigenthum dcr brittl schen Gesandtschaft, für dcn Gebrauch dcr ameri tonischen WeSlkyaü-Metbodisten mvorbrn. Zt » i o »» St Am letzten Mittwoch serfamm-lten sich die De legaten zu der Union StantS-Convention zu Har risburg. Dieselben orgeinisirten sich durch die Ernennung- vvn P. T. C h a s e, von SuSque hanna Caunly, als Vorsitzer Protein., welcher als cr den Sitz einnahm in einer schönen Rede, für die ihm erwiesene Ehre dankte, wobei cr besonders dle Delegaten ermahnte, alle Geschäfte in Einig ! keit zu verhandeln-welcher Umstand einen sichern Lieg der Freunde der Freiheit bei nächster Wahl zur Folge haben würd«. Sein« Bemerkungen lynrden mit begeistertem Beifall von der Conven-- tion empfangen. Eine Committee über Credentials» bestehend au» N Pcrfoucn, und ein« Committee Beamten für die »ermanente Organisirung der Convention auszuwählen, wurde fodann ernannt, worauf man sich vertagte. Nachmittazg-Siftung. Die Committee über permanente Organisirung stattete ihren Bericht ab, und cS crgab sich daß sie folgende Hcrrcn als Bcamtcn für die Convention ausgewählt hatten. Als President! Achtb. John S. 25owen, von Ehester. Vi e e-Pr esidente: P. S. Chas«, von Suöauehanna, Robert McKnlght, vvn Allcghc ny. W. W. Taylor, von Montgomcry, I. D. Miller, von Fayctte, Thomas Struthcrs, von Warren, Wm. Henry, von Beaver, Col. W. W. Hammersly, vnn Lecha, A. S. Henderson, von Laneaster, George S. King, von Cambria, M. H. Taggart, von Union, W. Warren, von Erie, Wm. Janilson, von Montour und W. Sedgwick, von Schuylkill. Secrctär«: A. L. Henncrschüjz, Vvn Berks, JamcS A. Eakin. vvn Allegheny. A. W. Rankin, von Franklin, JrmeS For, von Dau phin, Wm. H. Miner, von Luzerne und John H. Wells, von Greene. AIS der President seinen Sitz einnahm, dankte cr ebenfalls dcr Convention für die ihm erwiesene Ehr«, versprach seine Pflichten getreulich und un partheiisch zu erfüllen, forderte die Mitglieder auf zur Einigkeit und Harmonie, versicherte daß wir den Sieg in Händen habe», wen» wir nur willig seien ihn zu bchaltcn, und ivicß schließlich auf un scre Vcrthcilung bei lctztcr jLahl hin, und auf die unheilbringenden Folgen die schon jetzt aus dem Sieg unserer Gegner sich bemerkbar gemacht ha ben. Seine Rede wurde öfters durch begeisternde Hurrah» unterbrochen. Hierauf erstattete tie Committee über Creten tialS Bericht, welcher eine Debatte hervorrief, die sich damit endigte, daß man allen Delcgatcn die gegenwärtig waren Sitze, als Mitglieder, in dcr Convention erlaubte. Hieraus vertagte sich die Conventlo» bis zum nächsten Tage. Zweiter Tag. Die Convention versammelte sich wicdcr, wo man sodann zur Abstimmung für einen Kandidat für Gouvernör schritt, wovon nachstehendes da» Ergebniß ist: Abstimmungen: Iste. 2te. David Wilmot, 56 99 Lcmuel Todd, 26 23 Gideon J.Ball, 19 John Eovode, !3 F. Jordan. Peter S. Michler, 7 John M. Sulliv.rn, 7 R. B. M'Comb«, 5 R. B. Morehead, 7 2 W. H. Keim, t John E. Kunkel, t Ganze Zahl der gegebenen Stimme» 157. — Rothwendig zur Wahl 77. Da dcr Achtb. Da vid Wilmot schon bci der zweite» Abstimmung mchr als die nöthige Stimmenzahl hatte, so wur de er sodann einsliuunig al» der Candida» füc Gouvernör erklär». Hieraus wurde zur Auswahl «Ine« Candidatcn für Canal-Commißioncr grschrittrn, und schon b«i der ersten Abstimmung stellte sich.solge^Mße sultat heraus : 5 '' ' William Millward erhielt tl)t> Stimmen— William E. Frazer 26—John E. Meyers l t D. E. Cartright B—John Snodgraß s—Benj. Hartshorne 4—und I. C. Leßing 3.—Zahl der gegebenen Stimmen 166. Nothwendig zur Wahl Kl. William Millward hatte also die nöthige Zahl Stimmen erhalten, und wurtc dann hierauf einstimmig als dcr Candida» sür Canal-Commis- > sioner erklärt. Hierauf wurde der Achtb. LameS Veech. von Fayctte, auf die crste Abstimmung als Can ! didat sür eine Supreme-Nlchtcr-Stclle, und nach ! ihm der Achtb. Joseph I. Lewis, von Ehester. ! ebenfalls auf die erste Abstimmung, für die ande ! re Supreme - Richter - Stelle, in Ernennung ge ! bracht. Eine dazu bestimmte Committee bracht« sodann ' eine Reih? von Bcschlüßen ein, welche mit viel«», ! Bcifnll angknommcn worden sind. Wir habcn ! hcute aber nur Raum den Haupt-Jnhaltaus den ! selben folgen zn laßen. Derselbe ist wie folgt l. Die Souveränität dcr Staaten wird aner j kannt und die Union muß erhalten werdcn. j 2. Weder die Supreme Fourt noch Individuen .können in Uebereinstimmung mit der Constitution dcr Sclaverei in dcn Territorien lcgale Existenz gebcn. 3'. Dcr Congrcß hat die Verpflichtung vvn dcn Tcrritoricn Sclaverei und Polygamie ferne zu hal j ten. ä. Die neulich« Entscheidung der Supreme ! Court lst im Widerspruch mit dem Naturrecht, mit dev Geschichte und mit den Landesgesetze», wie sie ! bisher vvn den Bundestribunalen ausgelegt wur ' dcn. '! 5. Diese Entscheidung ist ein anderer Schritt gegen unsere Freiheit, der mit dem Widerruf des > i Missouri Compromisse» begann. 6. Daß die Rechte, welche die Constitution den ! Bürgern ertheilt, dcm Volke vvn Kansas bctiü , j gcrischcr Weise genommen selcn. t 7. Daß c« gefährlich Ist, solchen Leuten die ! volle ZUlSÄung der Bürgcrrcchte zu lassen, die ei ne fremde Oberhoheit anerkennen, sei diese cinc bürgcrlichc oder ein« geistliche; da solche Leute ! nicht ohne geistigen Vorbehalt sür immer dcn Ver , pflichtungcn gegen jeneObirherrschaft entsagen kön ! 8. Der V«rkaus der HauvMni« dcr öffentlichen Werken wird empfohlen. ! 9. Bürger aller Pariheien werden, ausgesor- dcrt, diese Befchlüße zu untersiützen. Wie dir Con stitution die persönliche und GcwisscnS-Freihcit aller Bürgn und die gleichen Rechte Aller garan tirt. so beschließt die Convention, jeder Gesetzge bung zu opponiren, die die Sicherheit der Bürger gefährdet. Nach der Verlesung und Annahme der Beschlös sen, wurden nech eine Anzahl sehr geschickte Reden gehalten, worauf man sich wohl zufrieden mit dem Vorgefallenen, und unter dem besten Gefühle, vertagte. Guano in ttul'a entdeckt. Von Cuba kommt die Nachiicht, daß amerika nische Spekulanten voll Aufregung über die Nach richt sind, daß an den sittlichen Güsten von Euba Guano in großen Quantitäten aufgefunden wor lahren vom Capt. Greene, von der Briz Henry W. Moncure, von Baltimore gemacht. Dieser gibt an, daß der Guano dort an verschiedenen Buchten 2 bis 3 Fuß tief liege, daß er zwar we nig Ammoniak enthalte, aber auf dem Baltimore? Markt die Tonne zu L 36 geschätzt worden. Capt. Greene halte deshalb verschiedene Audienzen bei dem Generaleapitan und erhielt einen Kriegs dämpfer zur Disposition, um die Buchten des süd- - lichen Cuba genau zu untersuchen, mit welchem er in voriger Woche dorthin abfuhr. Probe» dirfes Guano'« sind in Havanna ausgestellt und zwei Compagnien sollen bereits für dessen Ausgrabung für den amerikanischen Markt gebildet fein. Angriff auf cine Frau. Am Abend des 7tcn dieses, sagt da« NorriS taun Register, wurde eine Frau, wohnhaft eine! kurz« Strecke unterhalb der Stadt, nahe Swedc»-! bürg, auf eine brutale Weife angegriffen. Sie! brfand sich auf dem Heimwege von einem Concert, welchem sie in der Ovd Fellows Halle beigewohnt Halle, nur von ihren zwei kleinen Kindern beglei-! tet und wollte eben über die untere Biücke gehen, als plötzlich ein Schurke, der sich im Dunkel der Brücke vcrstecki und wie es schien auf ihre Ankunft gewartet hatte, sie auf brutale Weise überfiel und dann niederschlug. Der Mann entfloh, während! die Kinder den Alarm gaben. Hoffentlich wird der Schurke entdeckt und der Strenge de» Gesetzes gemäß bestraft werden. Schreckliches Unglück in einer Rolilen in»»e. In den Landhill Kohlenminen zu Wainbwell/ in England, fand am Igten Februar eiue Crplo ston stitt. wodurch etwa hundert und Menschen einen schrecklichen Tod fanden. Es be fanden sich zur Zeit 166 Personen in dcr Grube, von denen nur 16 Lebend herau»gesch.ist wurde». da die Grube Feuer gefangen hatte und man erst nach Verlaus einiger Tage glaubte »h»- Gefahr in dieGiube hinabsteigen zu können. Die Mündungen der Schachte wurden verstopft um das Feuer schnel ler auszulöschen. Die Grube wird erst seit zwei lahrc» dearbeitet. Ausdauer bei der Arbcit. Herr Benjamin Nichartson, einer unserer acht barsten Bürger, sagt die "Lynn (Mass.) Ncivs,"! und ein Mann vou gewöhnlicher Einsicht, dessen dreißig Jahre lang nalwi er dieselbe Ecke in seiner Wcrkslätte ein. Durch seine Arbeit unterhielt er seine Familie aus anständige Weise und erwarb Eigenthu»! im Bctrage von acht oder zehn Tau send Thaler. Eifrig und aufmerksam in seine» Obliegenheiten, war er selten von den religiösen > Vcrsauimlunge» seiner Brüder abwesend, bei denen er für ein ausgezeichnetes Mitglied galt. Schreckliche tLrmordung einer Frau durch ihren Mann. In Havana, MafonCo., Illinois, kam luve»! gangener Woche folgender Mord vor : Ein Mann, Namens Kelly, welcher schon öfters! feine Frau mißhandelt und verschiedene Mal« von! der Polizei daran gehindert war, hieß seine Frau, die sich bereits im Bett befand, in der Nacht auf- s stehen. Als sie sich weigerte, sprang dieser Un mensch auf ihr Bett und trat sie zu Tode. Die i ikntersuchung der Leiche ergab, daß ihr Herz in > Stücke zerquetscht war. Kelly wurde in LelviS taun festgesetzt. IS" Einer dcr Schließer des StaatSgesängnlf feS zu Auburn thcilt dcm Advertifer von jcner Stadt mit. daß unter den Insassen jene« Institut« sich ein Mann Nainen« Joseph Schönhofen be-! finde, dcr in wenigen Monaten fem hundertstes Lebensjahr zurückgelegt haben wird. Derselbe ! kämpfte mit Waschington und Lasayette in dcr amerikanischen Revolution, und unter dem Com mando de« General Scott in dcr Schlacht bei Chipvewa. An letzterem Orte erhielt er durch eine Kugel eim Wunde ins Bein. Der Schließer! ! fragt sehr passend : „Sollten nicht solche Dienste ! ihn zu einem anständigeren und bequemeren Quar-! ! lier berechtigen t" Maschinen zum Stehen beim Schuma che». In Norristaun haben wir neulich, sagt der Sumnytau» Baucrnsreund, eine Maschine gesehen,' !um den Stiefel oder Schuh so zu befestigen, daß! j der Arbeiter denselben stehend nähen oder nageln! i und fertig machen kann, und daher nichts genöthigt l i ist, gebückt bei der Arbeit zu sitzen, was so viele! Schuhmacher nicht aushalten können. Die Ein-! ! richtung scheint uns eine vortreffliche und der Auf-! ! merkfamkeit der Schumacher wohl werth zu fein, ! weil man dabei sitzend oder stehend arbeiten kann.! Die Gesetzgebung des Staats Neu - Aork hat einen gemeinschaftlichen Beschluß passirt für die Anstellung einer Committee, um die neuliche Entscheidung dcr Vereinigte Staaten Supreme Court in dem Fall von Dred Scott durchzusehen ' und in Ueberlezung zu nehmen, welche Maßregeln, j wcnn irgend welche, die Gesetzgebung annehmen sollte, um dir Bürger jene« Swat« gegen die in je ner Entscheidung aufzcstellten beunruhigenden Leh ren zu beschützen. ISl'Von LouiSville berichtet de? „LouiS ville Anzeiger" unterm 14. März : Wir erfahren au« dem .Maysvill« Eagle," daß lameS Taber in dcr Sonntag Nacht von zwcl seiner Sklaven in scincr Wohnung im Caunly Flcmming ermordet worden sei. Er lag. in der Küche auf einer Prit sche auf der Lauer, indem er vermuthete, daß einige sciner Sklaven jene Nacht entrinnen wollten, als er in Schlummer ficl und mit A»lstreichen getödtet! ward. Die Mörder entkamen. oSi"Man behauptet daß die in letzter Woche in Harrisburg gehaltene Union StaalS-EonveNti- Z on, der talentvollste Körper war, der sich je dort versammelt hatte. Die tLntfcheidung des Supriem Gerichts in der Dred Scott Sache. Während alle Lok» Foko Zeitungen in diesem Staat die Entscheidung der Supriem - Court, in der Dred Scott Sache, recht heißen oder wenn nicht gerade da», doch deßwegen ganz stillt schwei gen, so gibt e» doch, Gott sei es gedank», «nder wärtS Herausgeber von Zeitungen untcr «nscrn Gcgnrrn, die noch mehr chrlich sind, und es kci ncsfalls andcrS al» mit Beachtung ansehcn kön ncn, wenn die Sclavcrel als nationel, die Freiheit aber nur al« fcctioncl erklärt wird. Der „LouiS ville Anzeiger''—noch sogar herausgegeben in ei nem Sclavcnstaat selbst welcher in dem letzten Wahlkampf nach Kräften für Buchanan stritt, verwirft in feiner Nummer vom tOten März, die Entscheidung der Supriem Court ganz entschieden. ! Er sagt - ! „Diese Entscheidung ist durchaus unjurislisch. i „Die Sclavcrci ist »ach der Constitution dcr . Vcr. Staaten kein nationales, sondern ein lokale« Institut. Die Constitution erkennt nirgend die Sclaverei als ein allgemein zu Recht be stehende« Institut der Ver. Staaten sondern nur als ein faktisch in einzelnen Staaten bestehen des Rechtsverhältniß an. Die Sclaverei Ist eben kein allgemein-prinzipieller, sondern nur ein AuS nabmezustand, der zu seiner Recht«gültigkcit einer positiven gesetzlichen Anerkennung bedarf. - ~Cin jeder Ausnahmezustand kann aber nur da Bestand haben, wo er durch positive Gesetze ge schaffen oder ancrkannt ist, aber nicht wciter hin aus. Nach diesem allgemein gültigen Rechts prinzip müßte also eigentlich jeder Sclave, s»baid j er aus einem Sclavenstaate hinaus auf den Bo ! den eine« freien, die Sclaverei verbietenden, Staa j lc» tritt, ipso frei sein, da der Ausnahmezu ! stand, demzufolge er dort Sclave ist, hier ja nicht i Aber die Constitution hat für den Fall, daß ein ! Sclave seinen« H?rrn entläuft und nach einen, an deren Staate flüchtet, jcncS Rechtsprinzip ans RützlichkcitSgründen aufgehoben und verordnet, daß ein solcher Sclave durch sciue Flucht in cincn andern Staat nicht srci wcrden solle, sonder» von seinem Herrn rrkl.nnirt werden könne. Da die Constitution, das oberste Gcsctz der Ver. Staaten. . dies verordnet, so läßt sich also dagegen nichts machen, die einzelnen Staaten, welche ja selbst die Constitution angenommen und als für sie bindend ancrkannt haben, müssen sich dcm fügen. ..Eine weitere Ausnahme jencö Rechtsprin zip» hat die Constitution» j'.'doch »ich» vorgese hen und findet daher auch nicht statt. Wcnn also ein Sclave aus cincm S:lavcnstaate nicht ent- Sclaven und dieser wird auf dcr Stelle frei. E? ist hicrbci durchaus gleichgültig, ob der Herr bloß auf der Durchreise begriffen ist oder ob er sich in au» Außerwesentkichc» : wo die Selaverei verbo ten ist, kann sie auch nicht für eine Minute erlaubt sein. „Niemand wird auch behaupten wollen daß cin Sklavenhalter seine Sclavcn auf einer Reise »ach Eilropa mitnehmen und dort als Sclaven behan deln könne. Welcher Unterschied soll denn in die ser Beziehung zwischen Europa und zwischen den freien Staaten dcr Union stattfinden, da hier nicht weniger wie dort die Sklaverei verboten und in Bezug auf die freien Staatcn der Union nur füi ciucn einzigen Fall, dcn, wo cin Sclave aus ei nem Sclavenstaatc insteentflohe n, eine aus drückliche Ausnahme von dem Rechtsprinzip vor gesehen ist, und da Ausnahmegesetze und Aus nahmezustände nicht über die Lokalität hinaus, in dcr sie durch positives Gesctz ancrkannt worden sind, Wirkung habcn ? „Stcht es also fest, daß cin Sklave, der von scinein Herrn in cinen freien Staat gebracht, frei wird, weil sein Herr die in seine m Staate herrschenden positiven Ausnahme-Gesetze u. Zustände nicht aus einen Staat übertragen kann, wo dieselben nicht gelten, vielmehr verboten sind, so steht es eben so fest, daß ein solcher frei ge wordener Sclave seine Freiheit dadurch nicht wie der verliert, daß er mit seinem Herrn wieder in den Sclavcnstaat zurückgeht, denn sonst müßte auch ein emanzipirter Farbiger, jr selbst ein srciec Wei ßer, dadurch, daß cr sich in einen Stlavenstaat begibt, von selbst Sclave wcrden. „Dred Scott war also dadurch, daß sein Hcrr ihn aus freien Stücken nach Illinois gebracht hatte, frei gcworden, und konnte durch die Rück kehr nach Missouri nicht wieder Sclave wcrden und gewiß nicht gegen ftinen Willen. . „Die gegentbeilige Entscheidung der Supreme Court dcr Bcr. St. widerspricht daher geradezu ! allen Rechtsprinzipien und geradezu dcr Constitu tion der Ver. Staatcw. „Was die Entscheidung der Supreme Court, daß das Missouri Compromiß unkonstitutioncll sei betrifft, so können wir darüber kein Urtheil abge ben, ehe uns vollständige EnschtivungSgrimde vor liegen. Wir sind allerdings der Ansicht, daß Volkssouveränität gemäß, dcm Volke eines Terri > toriums selbst das Stecht zusteht, zu entscheiden, ob in demselben Sclavcrci bestehen s»ll oder nicht.— Wir würden rms aber schämen, unsere Ansicht durch solche Behauptungen zu begründen, wie der Rich ter Eatron gethan, durch die Behauptung näm lich : „daß der Eongreß direkd nicht was er nicht indirekt thun könne; wen» ereine ! Art Eigenthum ausschließen könne, so könne er ! auch eine andere ausschließenDle Constitution , erkciml ersten» nirgcnd» ein prinzipielles ! Eigenthumsrccht auf Menschen an, und daß die ! Sklaven nicht in jeder Beziehung als Eigenthum von dcn Sklavenstaatcn selbst anerkannt werden, l geht nicht nur aus dcn verschicdcncn gesetzlichen ! Bestimmungen in Betreff der Behandlung der ! Sclavcn, sondern auch daraus hervor, daß sie I selbst ihre Zustimmung zum Verbot de« Selaven- Handels gegeben haben. Wie kann man den Handel mit Eigen t, hu m verbieten ? „Unsere Leser «sehen hieraus, daß selbst die ! gelehrtesten PerüaeiMckc Dummheiten machen können." ' eü?' Biso ehrliche Demokraten verwerfen die Entscheidung jener Court, und erkennen dieselbe nicht als bindend an-. Die Gegenpreße In diesem Staat hat aber schon längst alle Ehrlichlti» und Unabhängigkeit unter die Füße getreten, und würde auch wirklich, wenn die Supriem Court die Vereinigten Staaten als eine Monarchie erklären ! sollte, dies recht heißen, bcssndrr» wenn e» ihnen von ihren Parthei fuhrer anbcfohlm werden würde so zu thun. ! Pi t» Sbu r Äl. März. Der Betrag an ! Baargeld in ''der gebrochenen Bant von New- I Castle ist gcrade vier Thaler, womitFlttt),- NW Noten eingelöst werdcn sollen. Der Jassi re? Wagonsellcr soll mit 55V,666 durchgegangen hat. An 5W.666 söllcn'dcr GchMiercy Bank, j Indiana, geborgt sein. . z ' Schrveine-Ckolera und vergiftete» Ein Eorrespondent einer Clnrinnati Zeitung muthmaßet, daß die Krankheit unter den Schwei nen, welche Cholera genannt wird, verursacht wird durch das Strynchnin, welches bei dcr Verferti gung von Whiskey gebraucht wird, mit dem Spü licht von welchem die Schwtin« gefüttert ivrrden.- Er sagt, die Geldgier dcr Whiskcy - Fabrikanken habe sie bewogen das Strynchnin bei der Zuberei tung ihres Malzes zu gebrauchen, well man au»- gesunden hat, daß eine große Vermehrung von Whiskcy au» einer bestimmten Quantität Korn dadurch gewonnen wird. Ein Chemiker, welcher ein Barre! Whiskey analysirt hak, welche» I» ei ner gewissen Stadt in Ohio verfertigt wurde, gab e» al» seine Meinung, daß sich Strychnln genug in cinem einzigen Bärrcl bcsindc, um dreißig Mann zu tödtcn ! —Da dieses der Fall ist, brauch» man sich darüber nicht verwuntern, daß heutzutage so viele Mcaschc» an Säufcr-Wahnsiun sterben ? Während ich vorigen Sommer einige Tage bei eincm Frcund zu Ehilicothe, Ohio, zubracht«, (sagt dlrser Eorrespondent weiterl wurde Ich be nachrichtiget, daß große Quantitäten Fische i» dem Scioto Fluß gctödtct wurdcn, ohnweit jenem Orte, durch den Unrath, welcher von den großen Schweln ställen kam, die sich bci de» Brenncrcien an jcnem Fluß bcsindcn. Wenn nu» dcr Mist vvn Schwci nen stark genug mit Strychiiin geschwängert Ist. um Fische in großer Anzahl zu tödtcn, was muß dcr Zustand dcs Fleisches der Thiere sein, welche mit solche« abscheulichen Stoff gefüttert werten ? (Volksfr. Der <l>pser»od einer !Nul»cr. Ein schrecklicher Verfall ereignete sich am Sam stag Abend in Brooklyn, dcm kleinen Dorf auf der Ktnkucky Seite des Flusses, gegenüber von Ful ton. Herr Bricker, dessn Frau und ihr kleines löchtcrche» waren zusammen auf ihrem Zimmer, als cine große Camphinlampe erplodirte und die brennende Flüssigkeit in alle Theil« de» Zimmers spritzte. Das Kleid dcs Kindes fing Feuer, die Mutter, um ihren Liebling zu retien, umfaßte daß Kind mit den Armen und warf sich auf dasselbe, so das Feuer erstickend. Aber dabei gerbethen ih re eigene» Kleider in Biand und sie wurde dabei so verlebt, daß sie, ein Opfer ihrer Licbe, vorge stern Nacht an den Wunden starb. Auch Hr.! Bricker verbrannte seine Arn»« und Ainde'bei den! Bemühungen, den Brand dcs Kleitcs zu löschen.! in entsetzlicher Welse. (C. R.) Zwei Tage lcbend in einem S'trge. Ein Herr F. Biitler, Holzbändler, begab sich! küniich nach Savannah. um eine Partei Holz zir man, daß cr den Mund zu einem Lächeln verzog. Aerztliche Hiife wurde soglcich herbeigeschafft, und wie es beißt, befindet sich Butler auf dem Wege dcr Besserung. Fast zwei Tage lang befand cr sich in dem Sarg«. Sacke. In Limcrick Taunfchip, Montgomcry Caunty. starb neulich ein Deutscher Namens I r> h » Ur bach plötzlich, und wie einige sirner Nachbarn meinten, unter etwas sonderbare» Umstände». Wie es scheint mar der Verstorbene ein fleißiger Mann und erst kürzlich verheirathet, lebte aber nicht in soll. Der Verdacht ist bald rege geworden, taß > sie durch Gift mischen in seine Speise die Ursache Todes fti, wurdc sein Kör- j ben. Das Resultat von dlcser wisse»schastlichen Untersuchung habcn wir noch nicht crfahrcn.-('Lfd.! vert>»r»tlmg der Heilen Schrift. i Die Heilige Schrift ist in 148 Sprachen und! Dialekte übersetzt worden, wovon 12l vo, derj Bildung der "Brittisch«» Auswärtigen Bibel-Ge-! sellschast" nie erschienen waren, und 25 dicscr! Sprachcn bestanden ohne ein Alphabet ln eincr mündlichen Form. Ueber drei und vierzig Mil lionen Erempla?» von Gottes Wort sind untcr nicht wcnigcr als 666 Millionen ?A«isch«n ausge breitet worden. SV°F riedrich Spohrin Libanon, Ohio, der einer Hochzeit beiwohnte, wurde durch zusälli g«S Losgehe» eines Pistolt getödtet, das einer der Hochzeitgästc in scincr Rocktasche k!«g und welches' hercwsfiel. Wcr nimmt auch wohl cin Pistol mit auf die Hochzcit ? von San Domutgo. In St. Demingo, dcr Hauptstadt dcr Repub lik St. Domingo oder Dominica, habcn nach ei ner Correfpondcnz des New - Avrk Heralv ctwa 1666 Bewaffnete kürzlich da» HauS von Hr. Elllot, eine» amerikanischen Bürger» angegriffcn,! sie haben fein Weib infultirt, eine amerikanische Flagge zerrissen, w die Häuser verschiedener anie rikan. Bürger gefeuert, und versucht, da» Wappcn dcs engl. KricgSdämpscrS Die Anhetzer zu diesen Schandthaten waren Pia- siven» Baez und der spanische Charge d'Affaircs Scgovn. Die Republik St. Domingo soll mit! dcm Kaiser Soulugue von Hayti eln«n V«rtr.,g abgeschlossen haben, alle Amerikaner vvn der In sel hinivegzutrelb'cn und keinem die Ansicdlung da rauf zu gestatten. ! Z Tage Nknercs aus Eurspa Ankunft deo Dampscra Afrika. N e w-A ork, 2 t. März. Die Afrika mit Nachrichten bis 7. März traf hcitte von Liverpool i hier ein, mit. 8266,666 baar. England. Palmorston zeigte dem Parla nicitt an, daß c« im Mai ausgclöst wcrdcn würtc, bi« dahin werde er kräftig fvrtwirthschaf ten in Betreff China», und hoffe, in Verbindung mit Frankreich und den Ver. Staaten weitere Ha». delSvorthelle In jenem Reiche durchzusetzen. FinanzsckrctÄ bracht« seine Vorschläge auf Venninderung der Einkoinmcntaxc und dcr Her- abfctzung d«r Zucke?« und Thcestcu« um 4 E«»te «in. P«rsie N. Die UntelHtichnung de» FrirdcnS vertrage« wurde osfizicll Im>nglischtn Obcchausc angezeigt und derselbe dann nach Teheran zur Be stätigung geschickt. In Teheran ist nach russischcn Bcrichtcn cin Handclsvcrtrag mit den Ver. Staatcn u?tcrzcich nct worden, wonach die awrrlkanischc» Konsuln Er laubniß erhalten, in den pe»sischcn Städten zu wohnen. i Oestrcich bemüht sich um gleiche Zugeständnisse. Preoßen. Da» erlitt eint Niederlage tm Gcsetzvorschlag« jeher Eheschcidu»- gen. Chi» <k. Privakbricfe lauten wenig beruhi gend, enthalten aber nicht» wesentlich Neue». HüisStruprrn gehen von England au»»b.--" ' Commissär Bowring soll zurückgerufen fein. Am 5. December sollen sich die Chinesen de» ' OpiumdepotS Zer ostindifchen Compagnie bemäch« tigt haben. ! Der Pariser Moniteur hat Depeschen bi« 15. i Jan. au» Hongkong, wonach dort alle Fremden vergiftet worden fein sollen. Die Familie Sir John Bowring» litt sehr. Alle chinesischen Bäcker > find geflohcn. i Frankreich. Die Conferenzen über Nenen > bürg wurden am 5. März in Paris rröffmt, blei-- ben aber geHelm. Alle fremden Truppen hab»» Griechenland ver« > lassen. (Eingesandt.) tLin Schullel,rer-Sem»nar in AllentaSn^ Der Ehrw. Dr. Reynold», ein englische, lu therischer Prediger, wclchcr lange Professor be» latrinifchcn und griechischen Sprache am Collegiun» zu Getty»burg, und auch einige Jahre Präsidenlt der hohen Schule in Columbu», Ohio, war. und der Ehr«. Dr. Keßler, welcher mehrere Jahre ei ne große deutsche Gemeinde in Baltimore bedien te, und ehe er nach Amerika kam, viele Jahre lang al» Lehrer und Prediger in der Schweiz wlrkdo, gedcnkcn Im kommenden Frühling ein regelmäßi richtsplan wird man stet» Rücksicht nehmen auf die besondern Bedürfnisse der deutschen Cauntie» In Pennsylvanien. Dr. Reynold» ist unter dcm «nglischcn Lcscpub likum als Gclchrtcr, und namcnilich al« Schul ner gelehrten Zeitschrift. tsvi»ix>-li?i>l Nvview genannt, und ha» sonst schon viel für die englische Presse geschrieben. Als Prinzipal des Allentaui» Schullthrer-Scminars wird cr sich alle Mühe ge len, junge Schullchrcr zu bilden, die das Engli sche rein sprechen und »ichl'g lchrcii könne». Tr. ! Keßler, als dcutschcr Lihrir trr Anstalt, wird al ! len Zöglingen eine gute Gelcgenbeit gcbcn, die schöne teutsche Schriftsprache richtig lesen u»v schreiben zu lernen. Und sür den Unitiricht Ii» antern Zweigen teS Wissens, die sür angehende SchuUchrer nolbwcntig sii d, wird in dicjcm Se ren." Wer Audcre ctwa» Ncchtcs lchrcn muß zuerst selbst lernen. Das blosse Wissen allein, oder die Wissenschaft im Allgemeinen ist auch noch nicht hinlänglich, uni ei» guter Lehrer der Jugend zu sein. Es gibt gelehite Leute, die sehr viel wissen und trch im Lehre» ungeschickt sj„d, und durchaus nicht als- Schullehrer taugen wüiden. Das Lehie» und Schulhalten, nenn e» aus die rechte Weise gesche he» soll, erfordert cinc brsondere Geschicklichkeit,, rcr-Scimnaren höchst nothwendig. Mit de,» Lyhren muß aber die Erzirhnng oder Kinderzucht «.'bunden werdcn, wcnn eine Schule gut sein soll. Zum Schul-U ntcrricht ge hört' eine gute Schul-Ordnung oder Discip- Niemand jollte das Schulhalten bis" er von erfahrenen Lehrern gelernt hat, wie man mit Kindern überhaupt umgehe, wie man die Kinder, welche in ihrer köiperlichen ln ihre» Gcist«»anlagcN und in Folge dcr Erzieh ung zu Haufe so sehr verschieden sind, behandele,, um sie auf den rechten Weg zu sichren. Dirsciw fo wichtigcn Zwcige in dcr Schullchrcr - Biltung wird man im Ailcni««! Scminav die gehörige Aufmcrksaiukcit schenken. Frir die deutschen CaMsieS in Pennsylvanien taugen tie stockenglischen Lehrer, die weder die Leute verstehen, nichts, und darum sollten die teut schen Eauntie« von ihren eignen jungen Leuten zw Schullehrern heranbilden la»en, damit sie nicht nöthig Halle», fremde Lehrer aus der gerne zu ho len. Wcnn man sür dcutfchc Kindcr eincn ganz; cnglischm Ahrer anstellt, s» vcrsiehcn die Kinder den Lchrer und der Lehrer die Kindcr nicht, und schr schwer u ',d langsam. Bcl cineni solchen Lch rcr mögen die Kinder wohl flicßcnd cnglisch lcfen lernen, über sie lernen es nur wie ei» Papagal da« Sprechen, nämlich durch Na chsagen ohne die Vcteutung dcr Worte zu wissen. Aus diese Wei se geht ein wichtiger Theil der köstlichen Schulzeit verloren, die. blinder wetzen nicht im Denken ge übt, Ihr Vcrstaud wird nicht gcivcckt und so bleibc» die Schüler in der Unwissenheit bki allem Lernen, weil der Lehrcr nicht im Stande ist, verständlich zu den Kindern zu strcchen, und ihnen mitzutheilen, zu> erkiäien und auezulcgeu, was sie doch wissen sollten. Was niiP denn das Englischlcscn, wenn man c« nicht vcrsleht ? Ein Mann könnte hundert oder »au-- send Sprachen lesen lernen, aber wenn er da« Gel scne nicht verstünde, so wäre im Grund« un gelehrt. Sticht die Buch Ha bekund Worte, sondern der in n otvr liiyalt der Sporte klärt den Verstand auf und macht gelehrt. Alte und erfahrene Sprachlehrer wissen wohl,, daß man eine fremde oder unbekannte Sprache am> leichtesten lernt, wenn man st« in die Mutterspra che übrrsetzt und di« Form und dcn Grift dev srcmdcn mir der bekannten vergleicht. Für unse re dcutschrn Kinder sollten wir also Lehrer haben, die nicht nur der englischen, sonder» auch de?deut schen Sprache mächtig sind, um Vit Schüler im> Denken und im Ucbeisetzc» au« dcm Englischen« in« Deutsche und au» dem Deutschen in» Engli sche tüchtig üben zu können. Dann würden di» Kinder zugleich und in derselben Zeit beide Spra chen nicht nur lesen, sondern auch vrrstehen lcrnen» Zw«! Sprachen bildcn mchr, als cin« allcin; mi!» zw«i Sprachcn kann man mchr Kenntnisse sam meln, als mit cincr; zivei Sprachrn sind wie zivki« Augen und zwei Ohrcn, womit man zweimal s» viel schcn und hörcn kann, al» mit cincm Auge und eincm Ohr: odrr, tie zwcl Sprachen könnte man auch mit zwei Schlüsseln vcrglcichcn, wo je dcr cine Thür«' zu nützlichen Wissenschaften auf schlicßt. Die ersie Sitzung de« Allentaun Schullehrer- SeminarS, wo Lehrer Im Englischen und im Deut schen gründlich grbiltet werten sollen, nimmt Ihren Ansang MontiigS dcn 4tcn Mal und dauert zwei Vierteljahre, nämlich bis Oktober.' Wcr nähere Auskunft in Bezug auf diese Anstalt wünscht, der wende sich cntivrdcr an Dr. Ncynold», oder an Pfarrer Brobst, dcn Herausgeber de» „lugeird frcuntrs" in AUrntau», P». Jugendfreund.
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