Lech« Patrist. Allentaun, Pa., Januar 7. 1857. «s?» Die Einsendung, unterzeichnet ~Wciscnb urg" ist erhalten worden, und >vi. gedenken die selbe späterhin zu publiziren. Warum dieselbe nicht sogleich erschienen ist, kann der Einsender er fahren, wenn er persönlich bei uns anruft. Wir sind überzeugt daß er dann vollkommen mit uns Übereinstimmt. (V'Dit auf den zweiten Christag in Salzburg Taunschip, Lrcha Caunty, gehaltene Wahl, für ei ne Verlegung des WahlplatzeS, ist mit 29 Mehr heit zu Gunsten von lohnAlost' S Gasthause ausgefallen. Dies ist der nämliche Ort wo die selbe früherhin gehalten wurde. Die Feiertage find vorüber gegangen, ohne daß unseres Wissens »twas ganz Besonders während denselben vorge fallen wäre.—Sie wurden von den verschiedenartig gesinnten Menschen auf eben so verschiedene Weise zugebracht. Besonders gefiel den Anwesenden das Sonntagsschulfeste in der Lutherischen Kirche am Christtag Abend : Die Gesänge und Vor träge der Jugend waren sehr schön und wohlgelun gen, und dieÄnrede des Ehrw. Herrn Vogelbach eine der Gelegenheit angemeßene. Die Lecha Launty Sibel-Gesellschaft, hielt Ihre jährliche Versammlung am Neujahrs- Abend in der Lutherischen Kirche allhier, und er wählte folgende Beamten für das laufende Jahr, nämlich: Präsiden t.—Dr. John Nomig. Seeretä r.—B. F. Trexler. S ch a tz m e i st e r. —Charles Keck. Verwalt« ».—Ehrw. B. M. Schmucker, Ehrw. R. Walker, Ehrw. S. K. Brobst, Ehrw. L. Eberhard, Ehrw. Pörner, M. D. Eberhard, I. N. Gregory, William Egge, Jonathan Ret ard, Christian Prctz, Ephraim Moß, Jacob Rit ter, David K. Diefenderfer und Charles Goren fl°. Allentaun Akademie. Wir hatten am 22sten und 23sten December das Vergnügen den Vorstellungen der Schüler in der hiesigen Akademie beizuwohnen, und wir müs sen gestehen daß wir damit höchst erfreut und zu frieden waren. Der Gesang, die Vorträge, Ue bersetzungen, u. f. w. waren von der Art, so daß sie alle Gegenwärtigen loben mußten, und durch aus ist nichts vorgefallen welches auch im Gering sten unangenehm gewesen wäre.—ZS gewährt uns innige Freude daß unsere Trusties so glücklich wa ren einen solchen geschickten, fähigen, und uner müdeten Lehrer, wie Herrn Gregory für die Akademie auszuwählen —niemals war dieselbe un ter besserer Aufsicht. Ueberhaupt hat Allentaun Schulen die in keiner Stadt von derselben Größe in Pennsylvanien übertroffen werden. Bethlehem geboten. Bekanntlich ist in unserer Nachbarschaft Beth lehem die Prahlerei we,,en großen Schweinen so ziemlich stark betrieben worden. Da cS jedoch nicht unsere Sache war, so bekümmerten wir uns nur wenig darum. In dem letzten „Friedens boten" rücken die Bcthlehcmer aber nun mit 2l Schweinen heraus, welche zusammen 7,B9l—oder im Durchschnitt 375 Psund—gewogen haben sol len, und fragen ob Allentaun dies „kiwern" kön ne ?—Wir gehören unter diejenige die sich niemals geboten geben, bis wir wirklich geboten sind, uno sagen - Ja dies können wir ,»kiwern" wie gar nichts—können dabei sitzen bleiben, und brauche» weder Süd-Bethlehem noch Wetheriil dazu zu nehmen. Nun zur Sache: Joseph Weaver, 4 1750 George Wetherhold, 3 1225 Edwin Acker, 1 442 Abselon Sterner, 1 440 John Rau, 1 432 Jesse Salliday, 1 404 Charles Wieand, 2 908 John Weisbach, 1 408 William Oberly, 1 541 George Keiper, 2 810 Wm.Heft, 1 388 Daniel F.ied, 1 386 Jacob Ernst, 1 380 Ely George, 1 385 John G. Schimpf, 1 360 MrS. P. Hoffman, 2 711 Ephraim Zohe, 2 703 Tilghman Good, 1 345 Thomas Weaver, 1 345 Jaeob Hagenbuch, 2 682 A. Clever, 1 333 John Worman, 1 320 Joseph Reinsmith, 1 313 Peter Neuhard, 1 385 Tilghman Schmeyer, 1 383 Dr. C. L. Ma.Un, 1 375 William Fret, 1 350 Christian Weaver, 1 375 Samuel Fried, 1 340 Jacob Schultz, 1 360 Owen Hoffman, 1 371 Jacob Hoak, 2 700 Simeon Price, 1 380 John Hamman, 2 772 Peter Huber, 2 650 Henry Klcckner, 1 346 John Blank, 1 377 50 19,180 Hier sind also 50 in der Stadt Allentaun ge schlachtete Schweine die zusammen 19,180 Pfund wiegen oder im Durchschnitt 383j Pfund. — Nimmt man davon nun die 21 Schwersten —die Zahl womit Bethlehem prahl», so ergibt es sich daß diese nicht nur 375 Psund im Durchschnitt, sondern 423? Pfund wiegen.—Bethlehem ist da her nicht nur allein geboten, sondern so weit ge boten, daß ohne Zweifel gewünscht wird, man hätte stille geschwiegen —'Besonders wenn man noch die Thatsache in Betracht zieht, daß aus obi gen Schweinen Bratwürste genug gemacht worden sind, um damit ganz Bethlehem 6 Fuß hoch einsensen zu können. / Es wird Bethlehem zugleich hier die Nachricht ertheilt, daß wir niemals unsere KriegSvorräthe aus einmal verschießen. Wir haben »och eine Reihe von „W a p perS" im Hintergrunde, und sollte jener Ort sein Haupt, in Bezug auf diese Sache, nochmals empor heben, so werden wir dann erst im Ernste uns der Sache amehiuen, und ihn so weit in den Schatten stellen, daß man gar nichts mehr von ihm sieht. —„I o e," du hast die »ehe» Passagiere ausgeweckt. Congreß. In diesem Körper ist seit unserer letzten Num wer, wie dies gewöhnlich während de» Feiertagen der Fall ist, nur ivcniss, »der gar nichts gethan worden, welches Meldung verdient. L r sua von lowa. Nack >e? Botschaft des GouvernörS von lowa ergibt sich zufolge des IBSK aufgenommenen Cen sus ein erstaunliches Wachsthum der Bevölkerung und des R.ichthumS dieses jungen Staates. Vom Juni 1854 bis Juni 1856 vermehrte sich die Bevölkerung um 177,63 t. In 1854 betrug sie 326.014 und 1856: 5(/3,L55. Seit der ersten Niederlassung in dem Sand strich der jetzt den Staat lowa bildet, wuchs die Bevölkerung wie nachstehende Tabelle zeigt in fol gender Weise: Die Bevölkerung war in 183 K 10.531 1838 22,859 18-10 43.1 KU 1844 71.K50 184« 78.988 1847 11K.204 184» 130,945 1850 1'>2,204 1854 32K.014 IBSK 5V3.L25 Jetzt belauft sich die Bevölkerung wahrschein lich auf 000,000. Das steuerbare Eigenthum vermehrte sich in folgender Weise. Der Werth desselben belief sich in 1851 auf »28.4K4.550 1852 38.427.37 K 1853 49,540,304 1854 72,327,204 1855 10K.895.39V 1856 1K4.194.413 Die Zahl der Wohnhäuser im Staate belief sich auf 53,455 Familien 89.1K1 Weiße männliche Personen 2K7.929 " weibliche " 235,425 Farbige Personen 271 Verheirathete ' 1K9.312 Verwittwete 10,979 Hier geborene Stimmgeber P 6.781 vkaturülisirte 14,746 Ausländer 15,104 Mili, 92,262 Taube und Stumme 317 Blinde 102 Wahnsinnige 120 Land Eigenthümer KK.7I k Paupers 132 Acker cultivirteS Land 2,343.958 Acker uncultivirteS Land K,433,871 Wiesenland 140,542 Tonnen Heu produzirt '55 223,233 Büschel Grasfaamen geerntet 20,789 Acker mit FrühlingSweizen 345,518 Büschel geerntet 4,972,639 Acker mit Korn 732,803 Schweine verkauft 402,676 Rindvieh 125,000 Pfund Wolle produzirt 515,805 Werth von im Staat fabrizir ten Artikeln «438,322 Werth des Bleies 5213,000 Die ganz« Staatsschuld beläuft sich aus Hl 28,- 000, von denen 855,000 am 1. Januar 1857 fällig waren. Der Gouvernör empfiehlt, daß dem Superm tendenten des öffentlichen Unterrichts alle Con trolle über die Schulgelder abgenommen weide. Ein Bericht deö Superintendenten für den Bau des Staats'JrrxnhauscS in Mount Pleasant be gleitet die Botschaft, und es wird der Gesetzge bung anempfohlen liberal in ihren Appropriatio nen sllr diese Anstalt zu sein. Die überschwemmten Ländereien, welche dem Staate vom Congreß geschenkt, sind vom Gou vernör durch besonders dazu ernannte Commissio näre ausgewählt worden. tLinc schöne Nachbarschaft. Eine Zeitung von Wheeling (Vir.l sagt, daß eS bekannt ist, daß gewisse Personen, männliche und weibliche, in jener Stadt seit einiger Zeit em sig beschäftiget gewesen sind falsches Geld auSzuge ben. aber aus Furcht auf Seiten derjenigen, welche beschwindelt wurden, sind sie nicht gerichtlich ver klagt worden. Die Betrogenen hoffen, daß das falsche Geld wird eingelöst werden. Es ist nicht zu verwundern, daß die Hälfte des Gelde«, wel ches in Wheeling beim Theater angeboten wird, falsch ist. Die eigenthümliche Furcht der vorsichtigen Leute von Wheeling scheint sich auch auf die Umgegend auszudehnen. Dieselbe Zeitung sagt! Aus einer Waschington Caunty erfahren wir die Besonderheiten von ei nem der verwegensten Spitzbubenstreichen, die je mals aufgezeichnet wurden. Vor einiger Zeit empfieng ein gewisser Herr P. in Croß Creek Taunschip, einen Brief von einem kürzlich«, In sassen des Zuchthauses, welcher meldete, daß wenn er dem Schreiber nicht unverzüglich 8500 über sende, er ihm sein HauS über seinem Kopf nieder brennen werde. Einige Tage darnach begegnete Herr P. dem Schurken, als dieser auf eine dreiste Weise das Geld von ihm forderte, und erklärte, daß wenn sein Opfer es wagen würde ihn verhaf ten zu lassen, er Genossen habe, welche feine Dro hungen ausführen würden. Herr P. welcher den verzweifelten Charakter des Mannes kannte, gab ihm alles Geld, welches er bei sich hatte, sich auf einige SBO belaufend. Der Schurke empfieng das Geld und bemerkte ganz kaltblütig, daß er in wenigen Tagen in P's. Haus für den Rest an sprechen wolle. Demzufolge sprach er in einigen lagen an und verlangte noch mehr Geld und ver mittelst Drohungen bewog er ihn, ihm noch 250 Thaler mehr zu bezahlen. Dieser Bandit ist noch auf freiem Fuß. Der Ehrw. Herr Stockton, von Croß Creek ' Village, empfieng vor kurzem einen Brief ohne Namen, ihn benachrichtigend, daß er sich nicht zu erstaune» brauche, wenn in kurzer Zeit all sein Vieh vergiftet und sein Haus niedergebrannt werden sollte. Ob dieser Brief in der Absicht geschrieben wurde, Geld zu erpressen, haben wir nicht vernom men, aber wir haben erfahren, daß feit jener Zeit Herr S. ein werthvolleS Pferd und mehrere Stück RindSvirh durch Vergiftung verloren hat. Es möchte eine Frage für RcchtSgelehrte fein, ob Furcht wie jene der Leute von Wheeling und Waschington Caunty nicht durch die Landesgesetze , strafbar ist. Gewiß bieten sie dadurch der Schur kerei eine Premie an. L>älie. Seit unsere letzten Nummer vergnügten sich 4 Gesellschaften mit Bällen in der hiesigen Odd-Zel low Halle; nämlich, die „Columbia Feuer Com pagnie," die ~Allen Neisels," die „Braß Ban de" und die hiesigen „Rothmänner." »S- Zwei Drucker haben kürzlich Ihre irdische Laufbahn vollendet, nämlich : Albert Ditt man, in Montgomery Caunty, alt 23 Jahre, >ll Monate und 26 läge, und Daniel Bär, i in Aork Caunty, alt 21 Jahre, 5 Monate und 7 Tage. Beide starben an der Auszehrung. Die Sklaven - Agitation und Insurrek tion. Man liest jetzt viel in den Zeitungen von beab sichtigten Ausständen der Sklaven in mehreren der südlichen Staate», und einige der Lokosoko - De mokratischen Zeitungen sind temiiht politisches Ca pital daraus zu machen, indem sie suchen die Schuld dieser beabsichtigten Sklaven - Ausstände der Re publikanischen Parthei aufzubürden, wo in Wahr heit die Schuld den Zeitungsschreibern und Red nern der Lokosoko - Demokratischen Parthei selbst zuzuschreiben ist, welche während der Presidenten wähl in ihren Reden und Schriften es sich angele gen sein ließen das Volk glauben zu machen, daß im Fall Colone! Fremont zum Presidenten er wählt werden sollte, er alle die Negersklaven in Freiheit setzen würde. Diese Behauptungen ka men natürlich zu den Ohre» der Sklaven in den südlichen Staaten, welche die Behauptungen ihrer Meister für wahr hielten ; und die unwissenden Sklaven, welche dieser Lüge glaubten, sind eher zu entschuldigen, als die weißen Menschen, welchen man billig etwas mehr Verstand hätte einräumen können, als den dummen Sklaven, die aber thö richt genug waren sich durch diesen Popanz in Furcht setzen zu laßen. DaS Boston Journal sagt hierüber sehr tref fend :-Obschon der Süden jetzt die bittern Früchte der Agitation der Sklaverei -- Frage einerndtet in der Unzufriedenheit und den beabsichtigten Auf ständen der Sklaven, welche ans Licht gekommen find, besteht er dennoch darauf, mit der Agitation fortzufahren. Wir sehen keine Ursache daran zu zweifeln, daß die aufrührerischen Bewegungen un ter den Sklaven in dem Cumberland Thale auf die Agitation der Sklavenfrage während dem letz ten Pccsidentcnwahlkampf zurückgespürt werden können. Demokratische Redner im Süden haben die Absicht der Bewegung im Norden zu Gunsten von Fremont falsch dargestellt und die Sklaven veranlaßt zu glauben, wenn eS ihnen auch nicht gelungen ist ihre Meister zu überzeugen, daß die Republikaner Abolitionisten seien, deren endlicher Zweck sei, die Freilassung der Sklaven und die Ab schaffung der Sklaverei. Wir würden nicht ttstau ncn zu vernehmen, daß ein allgemeinerGlaube unter den Sklaven im Süden herrschte, daß die Frage wegen Freilassung der Sklaven in der neulichen Presidcnienwahl verwickelt war, und daß der Nor den bereit sei eine Armee nach dem Süden zu schi cken, um diesen Zweck auszuführen. Wer ist nun an diesem Zustand der Dinge Schuld? Gewiß nicht diejenigen, welche im In teresse der Menschheit sich der angreifenden Politik der Sklavenmacht widersetzen. Es ist eitel zu sa gen, daß der Norden sich in die Ausdehnung"der Sklaverei in neue Territorien geduldig ergeben müsse, damit nicht die Verhältniße zwischen Mei ster und Sklave geschwächt werden mögen. Die ses ist eine Betrachtung, welche die Sklavenhalter hätten sollen angestellt haben. Sie hätten dieses sollen überlegen, als sie thörichcr Weise den schim mernden Köder annahmen, welcher ihnen von nördlichen Demagogen vorgehalten wurde als sie willige Partheien wurden zu dem Widerruf des Missouri CompromiseS. Vor die Thüre der Ur heber jener ungerechten Handlung muß die Ver antwortlichkeit für die Sklaverei-Agitation gelegt werden, so wie sür alle die Uebel, welche jene Agi tation im Süden verursacht hat oder künftig ver > Ursachen mag. ! Diejenigen, welche in der Sklaverei interesstrt sind, weiche Sklaven-Eigenthum besitzen—werden endlich ihre Augen zu der Thatsache öffnen, daß sie dem Hunde in der Fabel nachahmen; dzß in-. . dem sie nach dem Schatte» greifen, sie vielleicht ! das Wesen selbst verlieren mögen ; indem sie su chen die Sklaverei auszudehnen, sie die Banden > ihrer Sklaven schwächen. Auch haben sie noch zu j lernen, daß die politischen Demagogen im Süden, welche ein Steckenpferd aus der Sklavereifrage machen, und ihre Gehülfen im Norden, die An führer der Demokratischen Parthei —ihre schlimm sten Feinde sind. Wäre es nicht für die Bemü hungen der Senatoren Douglas und Atchinfon !und des Presidenten Pierce gewesen, weiche ste an ! wendeten, um sich ihre Gunst zu sichern, so würde die letzte Prestdentenwahl nicht auf die Frage we gen der Ausdehnung oder Beschränkung der Skla verei gegründet worden sein; Demagogen im Sü den würden nicht die Gelegenheit gehabt haben in die lauschenden Ohren der gaffenden Sklaven ihrr schändlichen Verläiimdungen gegen das Volk des Nordens zu gießen, und eine Sklaven - Jnsurrec ! tion wäre jetzt nicht zu befürchten. Lasset die Verantwortlichkeit dort ruhen, wo sie eigentlich hin ! gehört.-^sVoiksfr. töine kuriose Geschichte. Daß Leute oft zu Tode gepeitscht werden, ist nichts Neues, aber Fälle, wo ein fast Todter durch Peitschenhiebe wieder in'S Leben gerufen wird, sind ! selten. Eine Newark Zeitung erzählt folgendes: Ein sonderbarer Vorfalltrug sich gestern zu Little Falls zu, woselbst ein Mann, Namens Thomas Stanly, der Selbstmord begehen wollte, dadurch daß er eine Dosts Gift verschluckte und schon völ lig empfindungslos war, durch Peitschenhiebe wie der zum Leben gebracht wurde. Er befand sich seit mehreren Tagen in einem Zustande von Trunken heit und als am Sonntag Morgen seine Tochter zur Kirche ging, sagte er zu ihr beim Weggehen, er würde ihr keine Sorgen mehr machen, er wolle heute seine letzte Dosis nehmen. Sie hielt dies jedoch für leeres Geschwätz und ging zur Kirche.- Bei ihrer Nachhausekunst fand sie jedoch ihren Va ter völlig empfindungslos im Bette und neben ihm eine kleine leere Flasche, in der sich Laudanum be funden. Der herzugerufene Arzt erklärte, das einzige Mittel, ihn wieder zu Leben zu bringen, sei eine tüchtige Tracht gut angelegter Peitschen k se. Zwei Männer applizirten sodann das Mit tel nach besten Kräften für etwa eine Viertelstunde lang, wo sich Merkmale von Wiederbelebung zeig ten und der Patient aufsaß. Es wurde ihm so dann ein Glas Brändy eingegeben, wcraus er in Schlaf verfiel. Die Peitfchenkur wurde dann nochmals angewendet, bis er wieder z>? «ollem Be wußtsein kam. Der Mann ist nun ganz wieder hergestellt, ausgenommen die Nachwehen von die ser ungewöhnlichen Kur, die er noch nicht ver schmerzt hat. Zu Tode gebrannt Ein junge» Mädchen, NamenS Caroline Speers, welche im Hause des Hrn. Dennis R. O'Vyer, in Bern Taunschip, ungefähr 2j Meile von Reading. lebt», fand in der Christtags Nacht, ungefähr 11 Uhr, durch Verbrennen ihren Tod. Sie saß aus einer Holzkiste und neben ihr stand ein brennendes Licht, als sie in Schlaf verfiel und ihre Kleider Feuer fingen. Mehrere Glieder der Familie ka men ihr sogleich zu Hülse, doch zu spät, sie starb nach wenigen Minuten an den erhaltenen Brand wunden. Ihr Körper war von Kopf bis Fuß förmlich geröstet und ihr» Schmerzen müssen schrecklich gewesen sein. Sie war ungesähr 23 Jahre alt. KÄ" Hr. McCunnel, in Sangamon Co., Jll., hat die größte Heerde Schafe in den Ver St., nämlich 21M0 und alle von de» besten Merino's. Die Pflicht eine« jeden Familienvaters, wenigsten« eine Zeit ungzu halten. In unsem Tagen, in welchen die Kultur so weit fortgeschritten ist, wird »S als ein großes Vergehen betrachtet, wenn ein Familienvater seinen Nachkommen die Quellen des Unterrichts verstopft. ES gibt keine heiligere und wichtigere Pflichten für denselben, als dem Unterrichte seiner Kinder die größte Aufmerksamkeit zu widmen. In Betracht der hohen Stufe, auf welcher jeder Zweig des menschlichen Wissens in unserer Zeitperiode steht, kann sich Niemand mit der Borstellung trösten, daß bloßes Lesen und Schreiben, und ctwa die nöthigen Kenntnisse eines ErwerbzweigeS hinreichend seien, die Jugend für diejenige Stellung tauglich zu mache», anf welcher sie einst zu stehen berufen ist ; nein, eS nird ein von diesem ganz verschiedener Grad von Kenntnisse erfordert, und es ist Lesen und Schreiben blos als ein nöthiges Hilfsmittel zur Erlangung derselben zu betrachten. Hieraus entspringt nun die Frage, wie und auf welchem Wege können Kenntnisse am leichtesten und dauerhaftesten erlangt werden? Wir wollen, in Beantwortung dicser Frage, keinen Vergleich über den größeren Nutzen der in der Schule erlern ten Kenntnisse anstellen, die einzig aus der Be kanntschaft mit den menschlichen Interessen und aus den Tagsbegebenheiten, vermittelst der Presse, geschöpft werden können, sondern blos so viel sa gen, daß die Erster» ohne die Letztem so zu sagen nutzlos sind, und daß ein Mann, der aus Rück sicht der Kosten den Unterricht seiner Kinder ver nachlässigt, und hierdurch verursacht, daß dieselben einst als nutzlose Glieder des politischen Ganzen ihren Pflichten nicht nachkommen können, daß ein solcher Mann mit Recht der niedrigsten Kleinlich keit beschuldigt wird. Wollen wir unsere Kinder lehren, wie sie ihre Pflichten erfüllen müssen, wie sie einst als freie Männer ihre Verfassung erhalten und vor aristokratischen Händen sicher» und wie sie diese Kunst wieder auf ihre Nachkommen über tragen können, so müssen wir ihnen einen voll kommenen Unterricht zukommen lassen. Laßt sie nicht allein die Schuir besuchen, sondern erlaubt und gebt ihnen das Gediegene der Presse. Die einzige dauernde Schutzmauer der Freiheit eines Volkes ist allgemeine Ausbildung des men schlichen Geistes, und diese kann nur einzig durch die öffentliche und freie Presse erlangt werden. Tyrannen haben vor ihrer allmächtigen Gewalt gezittert, und deren einzige Zuflucht, um ihre Herrschaft zu erhalten, war die Unterdrückung dHMben. Die Zeitung bietet eine Uebersicht über alles Wissen; sie schließt eine Welt von Wissenschaften in ihren Spalten. Ist die Freiheit irgend eines Volkes gefährdet, so ist eS die Presse, die sogleich darauf aufmerksam macht. Werden neue Erfindungen gemacht, so ist eS die Presse, die Jedermann davon unterrichtet. Die Zeitung ist das große Buch der Sitte, der Wegiveiser zu Al lem. Sie ist ein Band, das die Erde umschlingt, Welttheile an Welttheile. Staaten an Staaten Bibliothek. Welcher Mann könnte sich nicht von dieser Wahrheit überzeugen, und wer würde sich, wenn von derselben überzeugt, noch länger ohne Zeitung finden lassen wollen ? Könnte eS wohl ein Anderer thun, als derjenige, der denkt, essen, trin ken, schlafen und sterben feien der einzige Zweck des Lebens ; der da denkt, etwas (und wenn selbst im Uebermaße) im Magen sei köstlicher als etwas im Kopfe. Nein, Geschöpfe die für einen höhern Zweck geschaffen sind, für eine Stufe, auf welcher man Glück und Zufriedenheit in Wissenschaften findet, sollten keine Gelegenheit unbenutzt lassen, durch welche sie ihren Geist bereichern sönnen. (Presse. lein Slitf au» Nicaragua. Gestern Nachmittag wurde uns von einem Herrn ein Bries aus Nicaragua zur Benutzung vorgelegt. Der Schreiber, wie aus seinen, Briese ersichtlich, gehört unzweiselhaft der gebildeten Klasse an, und ist gegenwärtig in der Armee von Walker. Wir lassen nachstehend wörtlich den Theil des Brieses folgen, der auf die Vorgänge in Nicaragua Bezug hat (Lolksf. ~V irg i n-B ay, 1. Dec. 1856. —Seit den letzten dreißig Tagen sind von unserer Armee un gefehr 400 Mann im Hospitale gestorben, 100 erschossen worden, 50 fortgelaufen und üb,r 300 liegen krank. Wenige Medizinen und v.»>e schlechte Aerzte. Wir haben augenblicklich nur ungesähr 300 Mann, welche dienstfähig sind. Der Feind hat wenigstens 5000 und darunter viele gute ex erzirte Europäer, Engländer, Deutsche u»i> Fran zosen.—Daraus kannst Du ersehen, welche Hoff nung wir habe» zu siegen. W ' von der Krank heit nicht sortgerafft wird, hat die beste Aussicht vom Feinde erschossen zu werden. Nachdem wir Aassaya zum zweiten Male angegriffen hatten und mit 5."!" Verluste vieler guter Leute unverich teter Sache abziehen mußten, gab Walker Befehl, Granada niederzubrennen und alle Truppen nach Virgin-Bai (California Transit-Rcute) zu senden. Das konnte nicht auf einmal geschehen, und beide Dampfboote mußten wenigstens viermal hin« und hergehen, um Alles zu holen. Walker ging zuerst, und da meine Compagnie seine Leibgarde ist, ging ich, vielleicht zu meinem Glücke, auch. Sobald die zurückgebliebenen Soldaten anfingen, Granada abzubrennen und in die Häuser der reichen Einge bornen einzubrechen, fanden sie große Vorräthe von dem besten Brandy, und natürlich, s» 11-mcl» go, clrunk. Für zwei Tage konnte Henningsen, der commandircnde General, keinen Mann zur Arbeit bekommen und folglich nicht einmal unsere KriegSvorräthe und den Inhalt des Zeughauses zu den Booten schaffen. Natürlich wurde der Feind von dieser Lage in Kenntniß gesetzt, griff die Stadt mit 2000 Mann an, nahm die Werste und schloß ungefähr 200 Mann ein. Eine Bürger garde von 30 Mann, die sich in einer Festung an der Werste befand, um die Boote zu beschützen, wurde bis auf einen Mann rrfchoßen, welcher über zwei Meilen weit bis zu dem Dampfboote schwamm. Wir haben seit 10 Tagen nichts von diesen Leutkn gthört und können nicht zu ihnen kommen. Die Mehrzahl ist wahrscheinlich todt. So haben wir gegenwärtig nur, Bürger und Soldaten, 180 kampffähige Leute. Unsere einzige Hoffnung ist, daß wir jetzt viele Rekruten bekommen, wenn nicht so sind wir fast Alle rettungslos verloren. Die Deutschen werden in Costa Rica gut aufgenom men." Der Schreiber vorstehender Zeilen ist be reits zweimal in Nicaragua verwundet worden. Gottes Segen. Eine deutsche Frau in der fünften Ward PittS burg ist am vergangenen Mittwoch mit Drillingen niedergekommen. Vor ungesähr 15 Monaten gebar st» Zwillinge macht also fünf Kinder in noch nicht 1 j Jahren. Das nächste Mal wird sie wahrscheinlich Vierlinge bekommen und so fort —„Herr halt' ein mit Deinem Segen !"(-P. C. SS- InLibanon, Tenn., ermordete die 65 Jahre alte Frau Holden Smith ihren bejahrten Mann, und ein Mann, Namen« Frank Baker, schoß seiner Frau eine Kugel durch den Kopf. In beiden Fällen gab die Rumflasche Veranlassung zur Mordthat. Präriefeuer in Zowa. Der ..Cedar-Fall Banner" meldet - Am Dien stag Abend raste eines der furchtbarsten Feuer, wel ches wir je gesehen» auf den südlich von uns gele genen Prärien. Es blies ein vollkommener Sturm wind und fachte die Flammen, bis das Feuer mit der Schnelligkeit eines Rennpferdes Meilen weit lief, Alles auf feinem Pfade verzehrend. Wir hören, daß großer Schaden angerichtet, Fensen zerstört, Heu- und Getreide - Schober verbrannt sind, und daß Herr Wolf von Waterloo laun schip seinkn ganzen Erntevorrath, sämmtliche Ställe, Wagen, ein Pferd u. f. w., verlor. Das Feuer verbreitete eine solche Helle, daß wir ge wöhnliche Drucksaiten ohne Mühe auf der Straße lesen konnten. Viele unserer Börger gingen hin aus, um das Feuer zu sehen, und sie schildern die Scene als über alle Beschreibung großartig. Der in Preparation, Monona Caunty, erschei nende „Western NucleuS und Demokratie Echo" schreibt : „Gestern waren die Prärienseuer auf uns in all ihrer Vernichtungswuth. Fensen, Heuschober u. s. w. in großer Ausdehnung zerstörend, trotz der energischsten Anstrengung der Bewohner, deren Wuth zu dämpsen und ihr Eigenthum zu retten, und ohne die Bemühungen des Volkes würde der größte Theil unserer Erndte verzehrt worden sein." Wir erfahren vom „Osage Demokrat" vom 17. v. M., daß die Prärieseuer großen Schaden in jener Region angerichtet haben. Eine Anzahl Familien ward aus ihrem Eigenthum getrieben und mußte der Zerstörung ihrer Gebäude und ih rer Ernte zusehen, ohne sie hindern zu können.— A»S verschiedenen Theilen des Staates hören wir, daß Viele in derselben gelitten haben. Lultur des Theestrauchs. In dem „Baltimore Correspondent" bemerken wir, daß die Patent-Osfis in Waschington eine kleine Schrift publizirt hat. worin über den Anbau der Theestaude und die Behandlung der Blätter jede wünfchenswerthe Auskunft geben wird. Ver suche, die ein Hr. luniuS Smith in Süd-Caroli na gemacht hat, haben nämlich erwiesen, daß die se Pflanze unsere südlichen Winter ertragen kann, und sich daher zum Anbau in den meisten südlichen Staaten eignet. Die Theestaude trägt Saamen in Form kleiner Nüsse, welche, wie Welschkorn ge pflanzt, kleine Pflanzen treiben. Das Ackerbau Departement der Patent-OsfiS hat diesen Saa men aus China kommen laßen und ist bereit, jene Schrift und Saamen Jedem unentgeltlich verab folgen zu laßen, der Versuche mit dem Anbau der lheestaude machen will. Noch vor fünfzig lah. Ren war der Anbau von Baumwolle in den Ver. Staai'n unbedeutend; jetzt ziehen wir alljährlich weit über hundert Millionen Thaler aus diesem einen Auslande. Die Chinesen neh men für ihren Thee kein Gold, sondern nur Silber an. Gegenwärtig gehen jährlich etwa 7 Millio nen Thaler Silber für Thee aus den Ver. Staa ten nach China, und aus England gehen 13 Mil lionen dahin. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß und vielleicht, wie aus der Baumwolle, mit der Zeit einen Ausfuhr-Artikel daraus machen kön nen. Verantwortlichkeit von Gastwirtken. Eine Rechtslage wurde kürzlich in dem Ober gericht von Neu - Vork verhört, welche von einem gewissen W. Pervis gegen die Besitzer des Astor Haus Hotels anhängig gemacht worden war, um 400 Pfund Sterling wieder zu erlangen, welche am Tage seiner Ankunft in jenem Hotel im vori gen Januar aus seinem Koffer gestohlen wurden. Der Koffer war in einem Schlafzimmer gelassen und die Thüre des Zimmers geschlossen worden ; als der Kläger aber zurückkehrte, war die Thüre aufgeschlossen und der Koffer aufgebrochen. Z»> zeige in dein Zimmer angeschlagen war, wodurch der Inhaber gewarnt wurde, daß die Eigenthiiniei des Hotels nicht verantwortlich seien für Geld wenn es nicht in die eiserne Kiste abgegeben w!>d, welche die Eigenthümer zur sicheren Aufbewahrung von werthvollen Sachen angeschaft haben. Unter Anweisung der Court that die Jury einen allge meinen Ausspruch zu Gunsten des Klägers für den vollen Betrag, der Meinung des höheren Gericht.' über die Gesetzpunkte jedoch unterworfn. Gämbeln mit Landes Produkten Richter Hoffman, zu Neu - ?lork, hat bei dem letzten Termin des Obergerichts von Neu-Aork ein Gutachten über einen Fall ausgesprochen, wodurch entschieden wird, daß ein Arcord zum Verkauf von fünf hundert BärrelS Schweinefleisch, abzuliefe drei Monate nach dem Contrakt an einem Preis, zahlbar bei der Ablieferung, wobei der Käufer kein Schweinefleisch im Besitz noch unter seiner Con trolle hatte, und es nicht die Absicht der Parthei en war, daß der Artikel abgeliefert werden sollte, sondern daß blos der Unterschied zwischen dem Marktpreis, welcher zwischen der Zeit des Ab schließen» des ContraktS und der Zeit seiner Aus führung bestehen möchte, bezahlt »oerdcn sollte, von der Natur einer Wette sei, und daher von ei nem Gerichtshöfe dessen Ausführung nicht erzwun gen werden kann. Diese Entscheidung wird dem Gämbeln in Landesprodukten in Neu Jork rin Ende machen. —(Voikefr. Neuyork Ainder für den Am Dienstag Vormittag ging Hr. C. Tracy mir einer neuen Abtheilung vvn 36 Kindern nach dem Westen ab, um sie dort unterzubringen. Die se Kinder waren ihm von der Untcrslützungsge sellschast für und den points Mission nl inclustris" überwiesen worden. Die Herren Brace, Moey und Pease begleiteten sie bis auf die Eisenbahn und gaben den Kleinen guten Rath und die besten Wünsche mit auf den Weg. Sie waren warm gekleidet und man tonnte kein trau riges Gefühl unter ihnen sehen. Viele vbn die sen Kindern waren von der Straße aufgenommen worden, obdachlos und verstoßen, die inmitten der Laster und Armuth, in welcher sie lebten, umge kommen fein würden, wenn sie nicht durch jene menschenfrcundlichen Anstalten gerettet worden wä ren. Sie waren alle vom besten Geiste beseelt und mit der Hoffnung, sich einst eine unabhängige Stellung durch eigenen Fleiß zu erringen, erfüllt. Jubelnd und singend fuhren sie dahin. Schmuggeln von Milch in der Original Verpackung. Es heißt, daß Schatzsekretair Guthrie bei Ent wersung seines GegenscitigkeitSvertrags mit Ca nada den Zoll auf Milch so hoch setzte, daß die F..er an den königlichen Usern, statt ihre Kühe daheim zu melken und die Milch in Kannen in die Staaten zu senden, es vkonoimschcr finden, ihre Kühe hinüberzutrciben, dieselben aus der ameri kanischen Seite zu melken und dann wieder zu rückzutreiben. Der Brückenzoll ist unbedeutend. NS- In Rochester, N.-1., ist ein blinder Orgeldreher Erbe eines Vermögens vvn 1 Millio nen-Thaler in Wales, Großbrittaiuen, geworden. Mord. Ein Welscher Namens George W. Smith sitzt im Gesängniß zu Wtlkesbarre wegen Ermordung seiner Frau zu Bellevue, bey Scranton. Er kam am stcn Dec. Morgens 4 Uhr nach Hause und stgte seiner Frau, sie möge das Frühstück bereiten. Während die Frau daran war, nahm er eine Art und tödtete sie mit einem Schlage. Sie wird als eine sehr brave und musterhafte Frau geschildert, die ihren Mörder g gen den Willen ihrer Eitern gehcirathet hat und dann mit ihm nach Am rika gegangen ist. Der Teufel der Eifersucht soll ihn zu der schändlichen That verleitet haben. Im Gefängniß hat er schon Selbstmord versucht, in« dem er sich die Pulsadern an beiden Armen durchschnitt. Er war fast dahin, ist aber wieder auf der Besserung. Glück im Unglück. Der Patriot erzählt Folgendes x "Doktor Orren Smith nebst Frau wurden in letz ter Dienstag Nacht auf dem Wege zwischen Wil liamSburg und Barre von einem hohen AbHange hinabgesckleudert, wobei sie merkwürdiger Weise jeder Beschädigung entgingen. Der Vorfall ereignete sich an ciner Stelle, wo der Weg sich um eine Biegung windet. Der Doktor fiel den gan zen, 40 Fuß hohen Abhang herunter, seine Frau blieb halbwegs an einem Baume hängen, der Wa gen schwebte einige Fuß über ihrem Haupte auf demselben Baume und das Pferd, dessen Geschirr riß, kam, nachdem es ein halbes Dutzend Male übergeschlagen war. am Fuße des Abhanges an.- Merkwürdiger Weise wurden weder Mann, Frau noch Pfcrd verletzt." in e traurige Begebenheit ereignete sich kürzlich in einem Theile des Staats, Neu Aork, Eine MrS. Dickerman war damit beschäftigt ihr kleines zweijähriges Söhnchen an zuziehen und hatte dasselbe auf ihrem Schooß sitzen. Unterdessen halte sie mit ihrer Schwester, einer Miß Platner einige Worte und diese, in ei nem Anfallen Zorn, ergriff eine Lichtscheere und warf damit nach ihrer Schwester, traf aber den Knaben in der Gegend des Herfens in die Brust. Der a»me Kleine rief: „O Mutler! Mutter!" und sank todt auf ihren Schooß nieder. Die Mut ter hatte das Wersen der Scheere nicht bemerk», und wußte nicht was vorgegangen war bis sie die Scheere in der Brust ihres Kindes stecke» sah. Die Schwester wurde verhaftet und ins Gefängniß ge < bracht um das Urtheil der Eoroner» Jury abzu warten. Diebstal,! in den Car«. bahn oberhalb Harrisburg, wurde am Mittwoch vor 14 Tagen ein bedeutender Diebstahl began gen. Es erhellet, daß ein Passagier Namen» Ouigley, sich in dem Car besän?, und daß bald nachdem der Train Irvings Station verlaßen hat te, er seinen Ueberrock um sich zog, sich in seinem Sitze zurück lehnte und einschlief. Während er sich in diesem Zustand befand, zog ein gewandter Spitzbube, welcher auf dem nächsten Sitz saß. den Ueberrock sanft zurück, schnitt eine zirkelrunde O-sf nung in die Brust seines Unterrocks, und stahl au» der Tasche §BOO, wovon der größte Theil in sechs SlOO Noten begriffen war. Der Mann entdeckte seinen Verlust eine kurze Zeit nachdem er aufge wacht war, aber dann war der Dieb bereit» au» den CarS verschwunden.-»lVoikssr. Vielweiberei in U»ab. Ein Brief aus Fillmore City vom 15ten Sep. giebt folgende Details über dieEheverhältniffe der Legislatoren des Mormonenftaate». Danach ha ben die 13Senatorm 171 Weiber, nämlich: Heber C. Kimball, Präsident; 57 Lorenz» Snow, 25 Aibert Carrington, 21 Daniel H. Well, 1 !> Wilford Woodruff, 12 die übrigen von 2 bis 8. Das HauS besteh« au» 26 Repräsentanten mit 157 Weibern; nur ei» einziges Mitglied, W. W. PaelpS, ist unve.hei rathet, die übrigen haben I bis 12 Frauen. Die 5 Beamten des Hauses sind ebenfalls mit 22 Weibern veisehen, und der Gouvernör Aoung hat ihrer 68. Noch mekr Land! Mehrere südliche und westliche Eisenbahngeselk schasten haben sich mit einander verbünd»» und wer den den Versuch machen, ron dem Congresse nicht weniger als 160 Mill. Acker Land zu bekommen. Dirs» Spekulation steht in keiner Verbindung mit ländereien in einer solchen Weise an Spekulanten verschleudert werden, so werden bald die Ansiedler gar kein Congreßland mehr finden. In der letz ten Congrrß-Session bekamen Eiscnbahnspckulan ten 16 Millionen Acker Land. ka während der letzten Jahre rascher zugenommen, als die Juden. 1850 war's eine wahre Seltenheit, eine Judenkirche oder Synagoge zu finden und jetzt giebt's schon bei einer halben Million über !X) Synagogen. In New Jork leben allein 30,000 Juden mit 20 Synagogen, in Bosten sind 2, in Philadelphia 5, in Charleston 2 und in Cincinnati 4 starke Juvrngemeinden. und daneben giebts über die ganze Union eine Menge kleiner jüdischer Gesellschaften, die schnell zu ordentlichen Gemeinden heranwachsen. Lvichtig für wettende. Die Obergerichte von Ohio und Süd Carolina haben entschieden, daß der bei ciner Wette verlie rende Theil die deponirte Geldsumme von dem zur Aufbewahrung des Geldes Erwählten wieder zurück erlangen kann, selbst wenn derselbe die fragliche Summe schon bei Entscheidung der Wette an den gewinnenden Theil sollte ausbezahlt hab»». Dies wird jedenfalls einen großen Einfluß auf das Welten äußern, und vielleicht ein» ganze Re volution in der Art und Weife de« Wettens her vorbringen. «Line schwere Entschädigungssumme. In cinem von E. Reynolds gegen W. Green vor dem Gericht von Stark Co., Ohl», anhängig gemachten VerkäumdungSprozesft ist dem Erster» eine >LntschädigungSsumme von 52.50 V ziieikann» worden. Die Verläumdung bestand in Ausbrei tung deS Gerüchts, daß Kläger, der als Kauf mann in Wayncsburg in jenem (Zäunt? lebt, sallirt und seine Forderungen nicht an ftine Gläu biger übertragen habe. Fünf Räll>er in eine», Zabr. Herr George Johnson, von Buschkill Tau»- schip, Northauipton Caunty, hat ein» K»h, «eiche , wohl kaum ihres Gleiches hat. Dieselbe brachte nämlich in einem Jahre fünf Kälber z> r Welt. Diese» ist eine» der seltsamsten Naturspiel», von dem wir je hörten. »O- Der Miethstall de» Hrrrn Thomas Ste phens zu Savannah, Georgien, ist au, 27. De ccmbcr durch Fcuer zerstört, worden. 40 Pfttde fandcn ihre» Tod in den Zlamnua.
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