Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, December 03, 1856, Page 2, Image 2

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    Lech« Patriot.
AUtNtaun, Pa., December
tLinbrucl» und Diebereien.
In der vorletzten Montag Nacht, November
Li., brach ein Dieb in den Schuhmacher Schap des
serr» John Brinke«, i» Ober - Sauco»
Zaunschip, Lecha Camity, und stahl daraus ein
Paar Stiefel und eine silberne Sackuhr. In der
iiauiliche» Nacht ivurdc ebenfalls in das sogenannte
Seider'S Schulhause im nämlichen Taunschip ein
gebroche» und daraus eine Brille und Drsk.Schlüs
sel gestohlen. Au beiden Plätzen verschaffte sich
der Dieb Eingang di rch die Fenstern und man
glaubt daher daß beide Einbrücw durch die näm
liche Perso», oder Personen, geschehen sei«».
TV,r bat uiisere Hrcibkit erfechten? >
Die Reusork Times gibt die folgende Zufam
menstellung. welche die Zahl der Truppen zeigt,
beides Reguläre und Miliz, welche ein j.'der Staat
«ährend dem Krieg stellte. Dieselbe geschah durch
die Authoritat des Congreßes, gleich nachdem der
Krieg beendigt war, und niemand wird daher die
Richtigkeit derselbe» zu bestreiten suchen -
Reguläre. Mili>.
Ncu-vampschire, 12,406 2,003
Massachusetts, 68,007 15. 112
Rhode Island. 5,003 4,284
Connecticut, 32,020 7,702
Neu Aork. 13,331 3,304
Neu-Jerfty, 1N,725 6052
Pennsylvania, 25,322 7,327
Total freie Staate», 172,618 45,010
Delaware 2,317 337
Maryland, 13,012 4,127
Virginia, 25,886 4,127
Ätord-Carolina, 7,563
Süd-Carolina, 2,117
Georgia, 2,07!)
Totcl Sclavenstaate», 53,256 10,123
u»S n»n ferner sehen, welches die pa
triotischen Staaten sind > Die Staaten welche bei
letzter Wahl für Fremont stimmten, stellten .- Re
guläre 131,766, und M.liz 32,528 Mann.—
Diejenigen welche für Buchanan sllmmten - 76,-
369 Reguläre, und 17,816 Mann Miliz. —
(Man vergehe nicht daß Maryland für Minore
stimmte.) Also stellten die Fremont Staaten
65,157 Mann Reguläre und 15,682 Mann Mi
liz mehr als die Buchanan Staaten. Oder die
Fremont-Staaten stellten im Ganzen 16-1,294
Mann, und die Buchanan-Staaten nur 94,155.
Es ergibt sich also aus dem Obigen, daß die oben
genannten Fremont-Staaten beinahe die doppelte
Zahl Truppen zu den Buchanan-Staaten stellte.
Wollen unsere Gegner sich obige Thatsachen je
desmal ins Gedächtniß rufen, wenn sie über den
Patriotismus obiger Staaten die für Fremont ge
stimmt haben, schimpfen ?
Gedanl-'enspäne.
Folgende Gcdankeirspäne geben wir zun. Be
sten unserer hiesigen eingewanderten deutschen
Sclaverei-Freunden, die aus der Feder eines wah
ren deutschen Freiheit« Bruders, Herrn Herrman»
Rtttß, Redakteur des "«andueky (Ohio) Intelli
genz Beattes,"gestoßen sind :
„Man kann in Amerika President werden, oh
«i die Mehrheit des Volkes zu haben. Hr. Bu
chanan wird wahrscheinlich diese Stelle für die
nächsten vier Jahre einnehmen, obschon er nicht
die positive Slimmenmkhrheit des Volk.-s erhalten
hat. Das rührt aber einfach daher, daß durch
die indirekte Wahl ein Staat, der viilleickt im
Wahlcollegiuni nur 7 oder 3 Stimme» für die
Freiheit abzugeben hat. m t zwanzig' Tausend
Bolksstimmen siegen kann, wahrend ein Staat mit
27 Stimmen im Wahlcollegium durch eine win
zige von 3006 siege» kann.
Wenn Herr Buchanan wirklich erwählt ist, ver
dankt er es nicht der Mehrheit des Volkes, denn
die indirekte Wahl ist ja laugst schon als eine un
gerechte Maßregel verdammt worden. Das Volk
hat aber gesprochen. Man schaue auf Michigan,
die Heiuiath Eaß'S —auf Neu-Nork, die Heimath
Fillmore'S —auf Neu-Hampschire, die Heimath
Pieree'S. Alle diese gaben große Mehrheiten für
Fremont und die Freiheit und die , ,große na
tionale" Demokratie erhielt mit Ausnahme
vier Staate» keinen des Nordens.
Obschon wir natürlich die Erwählung unseres
Candidate» sehr gewünscht hätten, indem sie dem
Lande nur von Vortheil gewesen wäre, ergebe»
wir uns mit Resignation in das Unvermeidliche
und harren der Thaten, welche die nördlichen De
mokraten der Freiheit versprochen, von südlichen
Demokraten aber wieder geradezu verneint wur
den.
Wird Kansas frei ? Das ist die Frage, welche
die Zeit zu entscheiden hat. Als Mann wird
Herr Buchanan alle Punkte der Cincinnati Plat
form ausführen und dann wehe dem Lande, wehe
Denen, die ihn erwählt, wir möchten ihre Verant
wortung nicht tragen. Oder glaubt ihr wirklich,
ihr deutfchen Demokraten, daß die Demokraten
ernstliche Freundschaft für euch hegen ? Nein, nim
mer.
Die republikanische Partei hat trotz ihrer Ju
gend ihre Stärke gezeigt, die Freiheit und Wahr
heit kann momentan unterliegen, sie wird aber
«mit siegen, das steht fest.
Ratten al„ 25randslifter.
* Der große prachtvolle Lade» des Hrn. I. C.
Butler und Co., No. 44, Waluußstr., Cincinna
ti, wäre bcinahe ein Raub der Flammen gewor
den. Als der Porter am Morgen die Thiire öff
nete, war der Laden so mit Ranch angefüllt, daß
<S ihm unmöglich war. hineinzugehen.—Er rief
einige Nachbar» z» Hülfe, und drang mit ihnen in
da» Gebäude. In der Mitte angekommen, fan
den st« den ganze» Boden des zweiten Stockes i»
hellen Flamme» und einen Sttoni von Kaffeeboh
nen herabries.'ln. E« wurdc augenblicklich Was
ser herbeigeholt und da» Feuer gelöscht, ohne daß
>n,in Feuerlärm machte. Als man genauer der
U,fache des Feuers nachspürte, fand man, daß
Ratten sich über mehrere Packte Streichhö'zer
hergemacht und sie In ihre Nester zwischen der Kaf
fecsäcke geschleppt hatten, wodurch Letztere in Brand
waren, Die in dem Hause ausgespeicher
ten Waaren haben einen Werth von über SlOO,-
000» welche sicher ein Raub der Flammen gewor
den wäre sobald der Porter nur wenige Minuten
später gekommen.-Das Obige enthält eine ern
ste Warnung, vorsichtig mit Streichhölzchen uni
zug'hen.
SS?-Dit Stadt St. Paul zälht jetzt über 12,-
l>oo Einwohner und das Territorium Minnesota
nahe an 200.000. In 184» hatte St. Paul
noch keine 500 Einwohner.
»K")! epf e l. Die Aepfel de« Westens
stehen jetzt höher im Preise als je vorher. In N.
werden st- j» 54 per brl. verkauft.
tLin Sricf in 25rzug auf Vansaa.
Folgende,- Brief, welcher einer unserer FrNMde
die Güte hatte an uns zu schreiben, wird unsern
Lesern nicht unwillkownien sein —indem jener Theil
welcher Bezug auf Kansas hat, manche Vorfälle,
welche wir schon vor der Wahl in unser» Spalte»
publizirte», bestätigt welche jedoch vo» unsern
Gegnern als Lügen betiltelt worden sind. Da
iiu» dieser Brief von einen, bekannten Lecha Eaun
tier selbst geschrieben worden ist, deßen Wahrheits
liebe niemand bezweifelt, so werde» doch hoffent
lich die Lieders unserer Gegen - Parthei fernerhin
nicht so Hartgläubig sein, noch suchen die Wahr
heit in Zukunft vor ihren Anhänger zu verheimli
chen. Aber zu dem Brief, welcher also lautet :
"Ich habe mich soeben niedergesetzt, um Ihnen
eine kurze Beschreibung von meiner Reise zu geben.
Ich verließ Lecha Caunty vor eiwa einem Jahr,
Zuerst kam ich nach dem Staat Ohio, und dort
gefiel es mir sehr wohl. Ich verweilte dort eini
ge Wochen und kam dann zu dem Schluß noch ei
nige andere der westliche» Staaten zu schen. Zu
solge incincs BeschlußeS vcrließ ich sodann für
Indiana. Ich durchreiste dcn nördlichen Theil
jenes Staats, nnd kam dann wieder zurück nach
Einrinnati, Ohio. Während meiner Reise in In
diana und Ohio, hörte ich sehr viel von Kansas
sprechen, doch halte ich keine» Gedanken dahin zu
gehen. Ich hielt mich also eine kurze Zeit in Cin
cinnati auf, allwo ich auch jeden Tag etwas vo»
Kansas hörte. Zuletzt brschloß ich doch dahin zu
gehen, indem es als eine so herrliche Landschaft, so
gesttiid. und als ei» so liebliches Elima ausgeprie
seii wurde. Am 27sten December begab ich mich
a» Board eines Bootes für St. ?ouiS. Aber
ehe ich St. Louis erreiche» konnte, stellte sich kal
tes Wetter ein, die Bootfahrt wurde unterbrochen,
und ich ward bei Cairo, Illinois, ans Land ge
setzt. Hier »ahm ich die Karren nach JllinoiStau» .
weiche Stadt St. Louis gegenüber liegt. Ich be
! gab mich sodann über de» Fiuß nach St. LouiS
dies war am Ite» Januar, das Wetter war sehr
kalt, und ich wußte daher zuerst nicht ob ich mich
sogleich aus den Weg nach Kansas machen, oder
ob ich bis zum Frühjahr warten sollte. Ich faß
te Muth und machte mich am Bte» la»uar wie
der auf de» Weg, turch den Staat Mißouri.
Ich nahm die Karren wieder, aber nur eine kurze
Strecke, uud zwar bis an dcn Gascoiiade Fluß,
allwo die Riegelbah» Brücke zusainnie» gebrochen
war, und wo ick dann nicht weiter fortkommen
konnie. Ich hielt mich da einige Tage auf, aber
es öffnete sich keine Gelegenheit um wegzukommen,
als meine» Cärpet-Bäg in die Hand zn nelmien
und zu Fuß zu gehe». Ich reiste auf diese Weise
zwei Tage und legte in dieser Zeit 40 Meilen zu
rück, wo ich dann also in leffrrson City anlangte.
Ich nahm sodann die Postkutsche. Sobald ich in
Mißouri kam, ward ich gewahr daß ich mich in
einem Sclaven-Staat bcsand, und diese Thatsache
wurde mir immer deutlicher, denn während 3 Ta
gen daß ich mit der Postkutsche reiste, bekam ich
nur 2 Mal Essen, und dann erhielt ich nichts als
Welschkornbrvd und Schweine-Rippe». Am En
de dieser 3 Tage, war ich das gleisen auf diese
Weise müde, indem ich halb verhungert war, und
noch dazu beinahe zerquetscht wurde, —und so ent
schloß ich mich dann meine Reise wieder zu Fuß
fortzusetzen. Den ersten Tag legte ich 15 Meilen
zurück, und dann kehrte ich in ein Bauernhaus cin
und fiug ob ich allda über die Nacht bleibe» kön
ne : "Nein mein Herr," war die Antwort. Da
rauf frug mich der Mann zum Hause, wo ich hin
zugehen im Sinne hätte. Ich antwortete ihm
daß ich westlich reise. '«Gehst du nach Kansas,"
srug er dann. "Ja mein Herr, ich grhe nach Kan-
und ich antwortete ihm, ich sei von dem Osten. —
"Bist du ei« Freistaats - Mann," dies war die
nächste Frage. "Jr ich bin ein ZreistaatS-Mann,"
war meine Erwiederung. Er sagte mir dann, daß
ich am Besten nicht nach Kansas gehen würde. —
Hierauf erwiederte ich, daß wenn ich nicht bei ihm
bleiben könne, ich weiter gehe«, und mir einen Ort
für die Nacht aufsuchen müße —auch müße ich et
was zum Essen haben, indem ich sehr müde sei und
großen Hunger habe. Ich gieng sodann zum
nächsten Bauernhause, und dort verblieb ich ü!er
die Nacht, uud zwar bei einem Herren früher von
Ohio. Ich erhielt dort genug zu Essen und ein
gutes Bett.
Am nächsten Morgen verließ ich wieder —gieng
aber nur langsam. Zuweilen traf ich eine Pcr
son auf der Straße, welche gleich Alle früge» wo
ich hm wolle. —Ich befand mich aber Zuweilen in
einer solchen Laune, daß ich es ihnen nicht sagte.-
Ich traf dann auch einen Mann an, der auf einer
Fen« nehm der Straße saß. Er bat mich, ich solle
ei» wenig einhalten. Ich that so, aber die erste
Frage die er für wich hatte, war, wo ich hinaus
wolle, und von woher ich fei. Ich sagte den.
Fremden, daß ich von Penns?lva»ien und daß ich
auf der Reife nach Kansas sei. Er frng mich so
dann ob ich nicht bange sei »ach Kansas zu ge
hen. Ich frug ihn warum ? Er sagte mir, d:ß
es gefährlich sei für ein Freistaats - Mann »ach
Ka»sas zu gehe», indem sie darin begriffen seien
mit Sharps Reisels nach Kansas zu gehen und
alle Freistaats - Männer, ohne irgend eine Aus
nahme, daraus zu treibe». Ich sagte ihm Ich
würde dahin gehen und so lange verbleiben als ich
könne—woraus ich ihm sodann sagte, daß ickMe
hen und mich für einen Ort sür die Nacht umsehen
müße —auch plage mich der Hunger, uud ich müße
daher etwas für meinen Magen haben. —Er sagte
mir, daß ich nirgendswo der Straße entlang über
Nacht bleiben könne, indem niemand FreistaatS-
Mäiiner beherberge. Ich glcng etwa 2 Meilen
weiter, allwo ich übernachtete. Ich hatte daselbst
die nämliche Fragen zn beantworten, aber da das
Wetter sehr schleckt war, so wurde es mir dock er
laubt da zu verbleibe», aber ich erhielt kel» Bett,
und auch kci» Nacht Esse». —Als Morgen -Essen
erhielt ich ebenfalls nichts als Welschkorn - Brod,
und doch war meine Zeche 81.50; Und auf diese
Weise reißte ich bis zum 22ste», als ich in Kansas
eintraf.
Es gieng aber schwer, daß ich in Leavenworth
einen Ort erhielt, wo ich beherbergt werden konn
te es waren nicht gar viele Häuser dort, und
diejenigen die dort waren, waren auch wohl mit
BoarderS gefüllt.—Aber nichts destoweniger, ich
war in Kansas.—lch war die ganze Zeit daß ich
in Kansas war, in Leavenworth City zu Hause. —
Es war damals daselbst nur wenig zu thun, daß
man seinen Unterhalt verdienen konnte indem
das Wetter noch sedr kalt war, und auch so ver
blieb bis März.—lch liebte die Lage von Leaven
worth sehr gut. Dieselbe ist aus der westlichen
Seite des Mißouri FlußeS. Frühe im März
brach das Eis, und der Fluß öffnete sich so daß
Dampfboote herauf kommen konnten. —Sobald
die Boote anfiengen zu gehen, so kamen auch Men
schen von allen Theilen der Welt nach Kansas. —
Die Stadt war dann bald voll von Gambiers
und deren Gleichen. Jeder Tag brachte mehr,
und ganze Banden südlicher Männer langten an
»iit ihre» Reifels, Revolvers und Meßern, —und
warum sind diese gckoknmen ? Für nichts als das
unschuldige Volk zu bestehlen und zu berauben.
Der erste Angriff der gemacht wurde, geschah
auf Lawrence allwo die Border - Ruffiaiis das
FreistaatS-Hotel niederbrannten, zwei Druckereien
zerstörten, und Männer, Weiber und Kinder aus
getrieben haben. Kein Freistaats-Mann erhob
auch eine Hand. —Was thaten sie dann? Tic
Pro - Sklaverei- und Vorder. Ruffian Parthei
strömte sodann aus Mißouri herl>ei und begann
damit, friedliche und ruhige Einwohner zu vertrei
ben. — Dann giengen sie von Ort zu Ort und
stahlen alles was sie auch nur erlangen konnten,
und verbrannten die Häuser und zerstörten das
Eigenthum der genannten friedlichen Bürgern.—
Am 4ten September fand eine Wahl für Mayor
und Council-Männer statt. —Frübe des Morgens
begaben sich Border-Rusfians an Ort und Stelle,
und droheten einen jeden Freistaat-Mann zu er
morden, der an dem Stimmkaflen erscheinen wür
de.—Wie es sich wohl denken läßt, so gieng aber
kein FreistaatS-Mann an den Stimnrkasten.
Am nämlichen Morgen zog eine Compagnie
(Reiter) Prostlaverei - Männer, (ungcfabr l 50)
unter Capt. Clarkson, über die ganze Stadt, um
alle Waffen die sie finden konnten, aus den Han
den der Frcistaats-Mänuer wegzunehmen. Sie
zogen nach allen Häuser, und forderten die Frei
staats «Männer auf, ihre Waffen aufzugeben, oder
sie müßten sterben. —Einige gaben auch ihre Ain
»linution auf, aber wieder ander« auch nicht. —
Während diesem kamen sie auch an das Haus ei
nes Herrn Philip 6—den Mann den die Bor
der-Rusfians schon früher geiheert und gefedert
hatten und riefen ihm zu, seine Waffen auszu
geben. —Er befand sich gerade im zweiten Stock
werk feines Hauses, mit seiner Frau und seinem
Bruder (auch ein Freistaat-Mann ) Er verwei
gerte es aber seine Waffen aufzugeben, und-sobald
als dies geschehen war, so gaben sie Feuer auf
ihn. —Cr schoß auch zurück, lödtete eine» der Rei
ler so wie ein Pseid und verwundete einen andern.
Der Bruder des Herrn Philips wurde verwundet
und Philips selbst durch das Herz geschoßen und
augenblicklich getödtet. Ich war die ganze Zeit
gegenwärtig und habe die ganze Sache mit ange
sehen.
Hierauf begaben sie sich an das' Haus eines
Deutschen, und verlangten auch dessen Gewehre
> vo» ihm —und als er sich weigerte dieselbe aufzu
geben, so nahmen sie dieselbe mit Gewalt, und
sperrten ihn in das Gefängniß. D ies war um et
wa 10 Uhr des Vormittags. Um ungefähr 4
Uhr deS Nachmittags nahmen sie ihn sodann
aus der Statt und ließen ihn lause» schoßen
aber auf ihn, und törtetc» ihn ebenfalls auf der
Stelle.
Wie ich schon oben beinrikt habe, war ich in
Leavenworth Eity. in Kansas zu Hause. Ich war,
mit einer grȧen Anzahl meiner Bekannten, zu ei
nem Kriegs - Gefangenen gemacht. Wir wurden
für verschiedene Tage unter Guard gehalten, und
zuletzt ossinrten sie uns eine Gelegenheit, das Ter
ritorium zu verlaßen, wenn wir es für gut befan
den und das Versprechen abgeben wollten, nicht
wieder zurück zu kommen —lim unsere Leben vor
diesen Banden von Räuber, Mörder, Dieben und
Halsabschneider zu retten, willigten wir ein das
Territorium zu verlaßen. Demgemäß verließen
23 von uns auf einmal die Stadt Leavemvorth,
Kansas Territory, auf dein Dämpfer ~Tatu»>."
Und nun meine Freunde, könnt Ihr alle auf
Einmal sehen, welch eine Elaße von Menschen
diese Border RufsianS sind.—lch habe nur wenig
Erfahrung in Bezug auf diese Sache, aber ich
wollte lieber unter Löwen und Tiger, als unter ei
ner solche» Menschen-Claße, wie die Border-Ruf
fians in der That sind, wohnen. Und alles was
ich jetzt zu meine» Freunden zu sagen habe, ist!—
dos; ich hoffe, daß keiner von ihnen in ihre Hände
gerathen mag, denn sollte dies der Fall werden, so
haben sie gewiß nichts anders zu erwarten als aus
die gröbste Art behandelt zu werden.
Ich v.'N'l.rbe der Zhrige,
A W Jacobn
! B.—Sollte irgend Jemand obige An
gaben bezweifeln, so bin ich willens und bereit die
selbe unter Eid zu bestätigen, A. W. I.
tLi» artcsisedcr Srunncn.
Herr Friedrich Lauer, welcher schon seit gerau
mer Zeit einen künstlichen oder artesischen Brun
ne» bohren läßt, hat kürzlich folgende Mitthci-
lung gel» feit über den Fortschritt seines Unter
! Nehmens i
> „Vor zwei Monaten hielten wir mit dem Boh
ren ein, uni durch Anwendung einer Pumpe dir
Stärke des Wassers zu prüfen. Wir erhielten 40
Gallonen in l 5 Minuten —nicht genügend für
meinen Zweck. Vor zwei Wochen begannen wir
wieder zu bohren, sind jetzt durch soliden Felsen
bis zu einer Tiefe von 173 Fuß gelangt.—Vitt
dem Vorbau dcs Brunnens 203 Fuß —und leben
noch immer guter Hoffnung."
Als ein Seitcnstück zu dem obige» übersetzen wir
folgenden Bericht von dein Bohren eines artrsi
! schen Brunnens aus der Detroit Tribune in Mi
chigan : (Read. Beob.
~ Einige Arbeiter waren seit geraumer Zeit be-
schaftigt mit dem Ausgraben eines Brunnens aus
!dem Platze des Hrn. Rose, etwa eine Ruthe oder
!so vom Hause, welches neu und von Backsteinen
gebaut war, und hatten durch Graben und Boh-
ren eine Tiefe von 75 Fuß erreicht. Sie hatten
! den Bohrer aufgezogen bis zu den, Platze, wo sie
aufgehört halten zu graben und angefangen zu>
j bohren, und ließen ihn dort mit einigen andern
! Werkzeugen, als sie zum Mittagessen gingen, wo
! rauf sie durch ein lautes Geräusch erschreckt wur
! de»; zuerst gleich einer Explosion und dann ge
, folgt von einem Sause» gleich dein Ueberlaufen
! eines Dampfkessels, und dann folgte eine uner
! llärliche Erschütterung der Fundamcnte des Hau
! ses. —Wie man sich vorstellen kann, eilten die Be
wohner hinaus und bemerkten zu ihrem größten
> Erstaunen und Schrecken, daß der Brunnen eine
> Masse Sand ausspie, mit solcher Gewalt, daß
derselbe etwa 200 Fuß in die Hohe stieg.
I Aeste eines nahestehenden Baumes, einige zwei
! bis drei Zoll im Durchmesser, waren abgebrochen
und in Stücke zerschmettert durch den groben Grä
pel und Steine, gleich wie sie es hätten sein kön
neu durch ein Schauer von Musketenkugel». Der
Stamm des Baumes und die Acpselbäume in dein
Obstgarten, auf 30 Jard Entfernung, waren über
zogen von Sand und Mcrast und der Bohrer
wurde 120 Fuß hoch in die Luft geblaßen und
fiel in einer Entfernung von 150 Fuß vom Brun
nen niederein llipsiindiger Stein wurde fast
eben s? hoch geschleudert und flog etwa >ooAard
jweit weg. Der Platz, völlig einen Acker groß,
! war mit Sand und steinen bedeckt von l bi« 6
Zoll doch. DaS ausströmende Gas ist mehrmals
angezündet worden und brennt in einer schönen
weißen Flamme; und obwohl man den Brunnen
zugefüllt hat, aus Furcht, daß er das ganze
Swan Eriek Eaunty unlerinimren möchte—ist der
Zug dcs Gases so stark, daß es seinen Weg durä
verschiedene Fugen findet uud längs dem Rand,
des Brunnens, und zu einiger Hit angezündet
werden mag, was auch oft geschieht, zur Befriedi
gung von Besuchern."
N e w-A o rk, 26. Nov. Die „Europa" ging
mit SSKOMO heute nach Liverpool ab.
Die Cultur - Versuche mit ausländischen
Fruchtbäumen ic. in Ameril'a.
Der ausgegebene Report des Commissioners of
Patents für das Jahr 1855 enthält einige inte
ressante Notizen über Versuche, die man im Laufe
der letzten Jahre gemacht hat, um ausländische
Gewächse, die ans irgend eine Weise nutzbringend
sind» bei uns anzubauen und zu acelimatisicen. —
Wir heben au« demselben Folgendes hervor.
Der Persische Wallnuß b a u m, auch
Madeira Nußbaum genannt, (lrißlun»
rexin) scheint vollständig geeignet für das Klima
der mittleren und südlichen Staaten der Union. —
Ein Banm der vorzüglichsten Varietät, der „dünn
schäligcn" Sorte (i»Aii»ns regia Ir-nora). der
bereits vor ungefähr zwanzig Jahren in der Stadt
Washington im Garten dcs Oberst P. Force ge
vflanzt worden, ist vollständig acclimatisirt. Der
Stamm hat 16 Zoll im Durchmesser, und trägt
jedes Jahr außerordentlich reichlich. Diese Wall
nufigattung ist die beste von allen, indem aus den,
Samen gezogene Bäume bereits im achten Jahre
tragen und eine Frncht bringen, die sebr wohl
schmeckend ist, sich gut hait uud reichlich Oel gibt.
I» Caschemire, in Mittel - Asien, wird auf die
Cultur dieser Walluuß sehr große» Fleiß verwen
det. Man zieht die Bäume theils aus dem Kerne,
theils pfropft man auf fünfjährige Schößlinge der
schlechteren Wallnußsorten. Die aus dem Kern
gezogenen Baume fangen im siebenten Jahr an
!U tragen, allein erst Zwei bis drei Jahr später ge
ben sie eine volle Erodte, oft 25,000 Nüsse von
einein einzigen Baume. Die Kerne werden haupt
sächlich zur Oelgewinnung benutzt. Sie geben
.50 pEt. gutes Oehl ; der Rest, die Oelkuchen,
werden als gutes Vichfiitter geschätzt. Wallnuß-
Oel wird dort dem Leinöl vorgezogen und zum
Essen und Brennen in Lampe» benutzt, wozu es
sich vortrefflich eignet. Obgleich die dortigen
Landbewohner früher die Hälfte und gegenwärtig
drei Viertel ihrer Oelerndte an die Regierung ab
aeben müssen, so hat sie doch der Anbau dieser
Frucht immer mehr ausgedehnt und Caschemire
erzeugt jetzt mehr Nüsse, als irgend cin andres
Land der Erde von gleichem Umfange.
Aus einem Acker Land können ungefähr 180
Nußbäume gepflanzt werde». Nimmt man an,
daß jeder Baum »ach 12 Jahren einen jährlichen
Ertrag von einem Busche! Nüsse gibt so wird sich
die Cultur desselben gut bezahlt machen, und der
Import von Wallnüsscn, der gegenwärtig den
Werth von ? 100,000 übersteigt, wird aufhören.
Cin anderer Baum, der schon längst in den süd
lichen Staaten der Union, wenn auch nur als
Zier-» nicht als Nutzpflanze eezogen wird, ist der
Mandelba u m (>iriz -?cku>u» cnmmuniü.)
Seine schönen rosenfarbene» Blüthen, die so zeitig
im Frübjabr erscheinen und selbst durch einen ge
linden Frost nicht geknickt werden, haben ihn zum
Liebling der Kunstgärtner gemacht. Die Patent-
Office empfiehlt seine weitere Verbreitung, na
mentlich als Fruchtbaum, und führt folgende Vor
züge desselben an i Er kommt auf mittelmäßigem
Boden fort, ist leicht zu cultivire», schön als Zier
pflanze, nützlich als schattengebender Baum und
profitabel, wril er gegen 20 Pfund einer leicht zu
15 Cents per Pfund verkäuflichen Frucht trägt.-
Der Werth der bis jetzt in den Ver Staaten
jäbrlich iinportirten Mandeln beträgt gegen 250,-
000 Thaler.
Der iui südlichen Europa und nördliche» Afrika
einheimische Korkbauni ((juerrii!, «u>>r>r),
der den gewöhnlichen Handelsartikel Kork liefert,
ist eine immer grüne Eichenart, die für den Boden
und das Kiima der mittleren Staaten der Union
außerordrntlich gut sich eignet. Je mehr die hie
sige Weinkultur steigt, desto mehr wird sich der
Verbrauch von Kork steigern. Der Korkbauni
kommt selbst in England und Irland ganz gut
fort, und seine Anpflanzung in den Mitteln Atlan
tischen u. südlichen Staaten und vielleicht auch auf
den Prairien von TeraS, Louisianna, Arkansas,
Missouri und Illinois würde die Landschaft durch
schöne, schattenreiche Waldungen brreichern, die
im Falle »nscrc Verbindungen mit Europa einmal
durch politische Constcllationen unterbrochen wür
den, uns diesen so vielfach nothwendigen Handels
artikel im Lande selbst erzeugen könnten. Die
verhältnißmäßig lange Zeit, ehe der Korkbauni
durch seine Rinde Nutzen bringt» sollte von dessen
Anpflanzung nicht abhalten, namentlich da auch
die besonders großen Eicheln, die er trägt, ein vor
treffliches Schweinefuttrr abgeben. Der Werth
des gegenwärtig a»S dein Auslande iinportirten
Korkes beträgt nicht weniger als je 8284,000
per Jahr.
Wiederholt ist im letzten Jahre der Versuch ge
macht worden, gute Pflaumen oder
Zwetschgen ini Lande selbst zu produzircn.
Die Patent -'Office hat deshalb aus Frankreich
und an Obst,üchter von Pennsylvanien, der bergi
gen Distrikte von Maryland, Virginien und der
nördlichen Staaten vertheilt, um sie auf dcn ge
wöhnlichen Pflaumenbaum zu pfropfen. Die
Versuche sind meistens gelungen, und es steht zu
erwarten, daß wir künflig die gedörten Zwetschge»
nicht mehr aus Europa beziehen, sondern im Lande
selbst erzeugen, und damit die 861,000, die wir
jährlich dafür ins Ausland sende», selbst verdiene»
werden.
Ei»e Anzahl Reben des Rosine n- und K o
rinthe n-W einstockes, darunter die „S u l
tana oder R osine o hne Ker n e," wur
den aus Frankreich bezögen und in de» mittleren
Staaten an Landwirthe vertheilt. So weit die
Nachrichten gehen, hatte die Strenge des letzten
Winters ihnen nichts geschadet, und die Pflanzun
gen stehen gut.—(Freie Presse.
Russischer gcijllicl er für da« Icn
seitn.
Wir glaubt» den Lesern dieses Blatte« ein Ver
gnügen zu machen, wenn wir ihnen den Inhalt
eines Passes mittheilen, welche» russische Priester
»och zu Anfang dieses Jahrhunderts dcn Verstor
benen für Gelv und gute Worte mit in das Grab
gaben - „Wir N. N., Bischof (Priester) allhier,
bezeugen, daß dieser gegenwärtige N. N. bei uns
als ein rechtschaffener griechischer Christ gelebt u»d
ob er schon bisweilen gesündigt, so hat er doch feine
Sünden gebeichtet, die Absolution und das heilige
Abendmahl zu Vergebung seiner Süuden empfan
gen. Er hat auch Gott und seine Heiligen ver
ehrt, »ach seiner Pflicht gefastet und gebetet; im
gleiche» hat er sich mit N. N. als seinen« Beicht
vater verglichen, daß er ihm fcine Sünden verge
ben »nd nichts wider seine Pcrson zu sagen haben
möchte; deßwegen haben wir ihm diesen Paß aus
gestellt, daß er solchen dem St. Peter und anderen
Heiligen vorweise und also ungehindert in die Thü
ren der Freuden möge eingelassen werden."
Gesundheitszustand von Pl,iladelpl'ia.
Nach dem offiziellen Bericht des GesundheitS»
rathes war die Zahl der Todesfälle in Philadcl
phia während der lctztverflossene» Woche l!) 2, so
mit 2!) weniger als die vorhergehende Woche.—
27 Personen starben am Scharlachfieber und 122
von der zanzen Zahl waren Kindes,
Die Nornatow» und Allentown
gelbal»!.
Eine Copie des Berichts von Willis in H.
Messungen der NvrriStown und Allentown Riegel
bahn-Route ist uns neulich überreicht worden. —
Dieser Bericht ward schon längst erwartet und sein
langes Ausbleiben hatte manchen Bürger, der sich
skr diese Route intcresstrt hatte, auf den Glauben
gebracht, daß die ganze Geschichte eingeschlafen
sei; dem ist aber nicht so, der Plan ist noch nicht
ausgegeben, und der Bericht des Hrn. Wilson
schildert die Route als sehr günstig und weit vor
tkeilhafter zur Herbeischaffung von Kohlen als die
Nord Pennsylvania Riegel bahn.
Die ganze Entfernung von NvrriStown nach
Allentown wird 44 Meilen betragen, was eine
kürzcre Route von Philadelphia dahin macht, als
die nordpcnusylvanischt. Die Nord Pennsylva
nia Bahn hat eine stufenweise Ab- und Aufstei
gung von beinahe 53 Fuß in der Meile, und 60
Fuß südwärts an zwei verschiedenen Stellen.
Die Perkiomcn Route wird eine durchschnittliche
Gradirung zwischen der Lecha und dem Süd-Berg,
NvrriStown, ist so gut als eben, um schwere Frach
ten zu führen. Ein Tuunel bei LeibertS Gap
wird nöthig fein.
ten. Allgemeines Gedeihen ist ans allen Seiten
zu schen. Eine große Anzahl Mühlwerke ver
schicdncr Art befinden sich längs der Route, be
sonders in der Gegend von Sumnvtown. Das
rohe Material für diese Mühlwerke nnd die von
denselben verfertigten Produkte würden einen gro
ßen Tonncnbetrag liefern. Die Gegend längs
der Route von 30 Meilen würde mit Kalk von
Norristown und Umgegend versehen werden.
Vieles Eisenerz aus der Nachbarschaft von Lei
bertS Gap würde eine» wichtigen GeschäftSpostc»
ausmachen. Auch würde eine große Quantität
Bauholz über diese Bahn geführt werde». Die
viele» Passagiere, welche von verschiedenen Punk
ten längs der Route nach Norristown auf Sta
geS geführt werden, würden eine Ouelle von nicht
geringem Gewinn sein.
Diese vorgeschlagene Route hat überhaupt Vor
theile, welche wenig andere Niegelbahnen besitzen,
um sie zu einer einträglichen für die Stockhaltcr
zu mache».
DerGesainmtkosten-Betrag wird vom Engineer
auf zwei und eine halbe Million Thaler angeschla
Umgegend hat, fast ein halbe» Jahrhundert hin
ter der Zeit zurücksteht, so ist es sehr zu wünschen
daß diese so lang verschobene Route jetzt eifrig unter
er fallt weit hinter deu Geist der Zeit zurück, nur
hat dadurch mehr Verlust, als feine Mittel, die er
de» Verb-sserungen widmen sollte, ohne dieselben
werth sind.
Wir ratbkn daher einem Jeden, der sein eige
«es Interesse zu befördern sucht, Hand an's Werl
zu legen, damit dieses Unternehmen bald angefan
gen und durchgeführt wrrden möge.-(Bauernfr.
Tie U>al,l und il,rc Ccmscquen.zcn.
Wenn wir im Besitz aller ofsicicllen Berichte
der letzten Prrfidcntenwahl sind, so wird sich's her
ausstellen, daß Buchanan mit wenigstens 100,-
! 000 Stimmen hinter der V o l k S - S t i m m e
! steht, trotz» i» er die Mehrheit der Eleetorcnstiin
me» erhalten und dadurch als Prestvcnt erwählt
ist.
s In Aussicht auf dieses Resultat und nit der
j Hoffnung, 1860 Fremont mit einer Mehrheit z»
! erwählen, wie sie einstens Gen. Jackson hatte,
> können wir getrost dem nunmehrigen Triumph der
! Sllavenstaaten zusehen. Die Republikaner kön
! nen diese erste Niederlage wohl ertragen, sie, die
!in so kurzer Zeit von etwa 4 Monaten solche
! Schlachthaufen ins Feld stelle» konnten, daß die
Demokratie mit aller Regierungs-und Geld-Ge
w rlt, vor ihr bis auf den Tod erbebte, weiden in
den nächste» vier Jahre» so auftrete», daß der
eben von den Demokraten erfochtene Siez auch
ihr letzter ist. Die Republikaner werden, wie die
l"Fr. Presse" richtig bemerkt, inniger, fester zusam
! »icnhaltcn als bisher und, was die Hauptsache ist.
! sich frei machen von die
l nicht die Begeisterung für das Prinzip, sondern
> nur der Haß gegen eine» gemeinsamen Feind ih
nen zuführte.
! In den nächsten vier Jahren wird die neue
! Parteibildung nicht nur geschaffen, sondern auch
! vollständig orgauisirt werden ; die Partei der
! Freiheit allein gegenüber stehen der Partei der
! S k l a v e r e i-P r o p a g a n d a. und das Pro -
gramm dieser Partei wird andere, stärkere För
derungen enthalten, als das von 1856.
(Pittsburg Courier.
Dan Grab des Pioplicten Daniel.
Die „Boston Chronic" hat ein Schreiben aus
Perfien, in welchem angegeben wird, daß man auf
die Ueberreste dcs alten Palastes Susan, dessen in
den Büchern Esther und Daniel erwähnt wird,
gestoßen ist und auch das Grabmal Daniels ge-!
fundrn habe. Wenn der Leser das Buch Esther
l, 6. ausschlagen will, so kann er daselbst lesen
von einem Pflaster von grünem, weißem, gelbem
, und schwarzem Marmor. Das Pflaster ist noch
da, und in den Marmorsäulen der noch übrig ge- >
blieben?» Merkmale der Größe und der Pracht«
lasen die Reisenden die genaue Wahrheit des Be-
lichtes, den der Prophet geliefert. Nicht weit
von dem «chlosse steht ein Grabstein; auf dem
selben ist die Figur eines Mannes, an Hand und i
! Fuß gebunden, eingegraben, auf den gerade ein j
junger Löwe losspringen will, um ihn zu zerreißen. !
Zcrtlümmerung auf der Eisenbakn.
Am vorigen Dienstag Morgen lief ein »ach
Osten kommenderFrachtwagknzug auf derColum
andern Landcsprodukicn wurde auf dem Boden
herunigkstreuet. Die Car« sollen so arg zugerich
tet sein, daß sie nicht reparirt werden können und
ter an der Laduug verursachte Schaden soll eben- >
falls schwer sein. Flauer-Fässer brüteten und!
ihr Inhalt wurde umher gestreuet; auch andere
Fracht wurde beschädigt.
Cin junger farbiger Mann, Namens Henry
Aoung, wurde bei dem obigen Unglück schwer am
Kopf beschädigt, und w>c man glaubt, sei» Schä
tel gebrochen.
Der Nebel verschwindet.
Die SonUe der Wahrheit kommt zu Tage.—
Dir Neu-OrleanS "Delta" läßt die Katze mit
folgenden Wo> ten au« dem Sacke -
"Wir haben mit genauet Noth eine furchtbare
Krisis (die Wahlbewegung) überstanden. Sagt
was ihr wollt, die Gefahr war groß ; doch wir
sind darüber. Der Süden verlangt Sicherheit
für die Zukunft, und tr muß diese haben. Da
Hilst keine AnSrete —denit wir haben jetzt die
Macht. Ansbreltung det Sklave
rei ist der Prüfstein, den wir »n de» Norden le-
Hen. Der Süden verlangt eine Gleichheit der
Stimmen im Ver. Staaten Senat, daher muß
! zuerst Kansas als Sklavenstaat, «l« Eontpensa
" i tion sür Taliforllitki, aufgenommen wirden, und
! so verlangen wir für jeden freien Staat einen
Sklavenstaat. Die Grundsätze der Nebraska-
Kansas Bill, so weit es die Sklaverei Vdir Nicht-
Sklaverei berührt, werden niemals widerrufet!
werden, darauf verlaßt euch,"
Die Sprache ist kühn und kommt au« dem Her
zen, daran ist kein Zweifel. Ueberhaupt muh
man dcn Südländern zu ihrer Ehre nachsagen,
daß sie immer das was sie wollen, frei und offett
sagen, daß unter ihnen keine TeigKrsichter, wie ick
Norde» sind, und daß sie genau, auf ihr Ziel,
Sklaverei-Ausbreitung, ohne Rücksicht von Klip
pen oder Unliesen zusteuern.
A»>l>lc» Gel.
In Kentucky besteht eine Ko blen »nd Oel Com
panie, welche an« der bituminösen Steinkohle elit
vortreffliches Oel gewinnt, welches wohlfeiler ist
und Heller und sparsamer brennt als Fischöl. Als
letzthin das Schatzdcpartcnient Gebote zur Liefe
rung von 05,000 Gallons Fischöl zum Gebrauch
i für die an der Küste unterhaltenen Leuchtthürme
, ausg>'i^ bte^ äuch ein »geboth von
Hütet tLucl?)
! It Sorichter Woche soll, wie d!e Uk>ri'l><,
s?»»„iv meldet, einer der Reading Stohr«
Gchlechten Schweinestrisch.
Der Evlon Korrespondent von letzter Woche
enthält Folgendes:
len, eine Krankbeit nnter dcn woratt
i sie in großer Menge krepiren.—Dieser Umstand
at l^, ein Absehe» geichlachte«
tLin Setrüzer.
! Ein Contrakter an der Delaware Abtheilung
des Pcnns?!va»ischcn Canals, Name»s Schöne
wald. wohnhaft in Easton, zog am letzten Freitag
i Kl 500 um die Hände die er beschäftigt hatte, ZU
bezahlen, Und am darrauffolgenden Samstag nahm
er ReiSauS.—Er hatte dem Hrn. Carl Glanz als
dienen, und die Court ernannte sodann R chard
N. Merrill, Esq , von Easton, siine Geschästsan
gcltgenhcitcn in'S Reine ,u bringen,--Er soll ei
i'chulden, und man sagt daß sein zurückgelaßenes
Eigenthum, nicht über 5V Cents aus den Thäler
aS-Ein sauberer Loko Foko StaatS-Bcaniter!
Nicht wahr?
.Val'ril'cn in Kalifornien.
Endlich vcrsertigcn wir und zwar gute
Dampsmaschiuc von 60 Pserdekrast. Sie be
schäftigen 20 Mann, vcrarbliten eben 1 50 Pfund
per Tag uud wollcn bis zum Frühjahr doppelt so
viel verbrauche». Ihr Capital ist 575,000. —
in der» Lande, wo Spitzbuben so gut gedeihen,
sicher der beste H.rns in der Welt wachsen muß. —
Sie wollen für inländischen Hanf eine Prämie be
! rasch voran. Die Herren Arnes und Pratt ver
fertigen Pflüge, Heugabeln, Butterfässer, Thüren,
Jalousien, und alle i» dies Fach schlagenieu Ar
weisen daß Calisornieu hinter keinem Land der
Erde zurücksteht. In wenig Jahren wird unsere
Industrie in den meisten Zweigen von den östlichen
i Staaten unabhängig sein, und erst dann wenn e«
z alle seine Produkte selbst zieht, kann unser Land
ei» reiches genannt werden. Bis jetzt sind wir
z Bettler trotz unseres Goldes. Nick>t tie Miner,
sondern die Ackerbauer, Handwerker und Fabrikan«
Ankunft drö Dampfers „Persia."
tLinc Neueren auo «Luropa.
Die Perst.i, mit Liverpool Daten bis 15, Nov.,
i gcu-
England. Bei Liverpool that am 12. ein
' starker Stur», viel Schaden «nd mehrere Schsse
scheitelte», doch gingen kr ine Menschen dabei ver
loren.
Die englischen Ministerialblätter thun, als ob
das herzliche Einverstäntniß mit Frankreich nicht
im Geringsten erschüttert wä<s.
Leep. Redpath. Beamter an der Nordbahn, ist
mit 150 000 Pfund Stcrl. unsichtbar geworden.
Frankreich. Napoleon ist in Paris. Der
russische Gesandte Kisselew übergab seine Ereti-
Mit der Bank steht »S so mißlich, daß man
glaubt der Kaiser werde ihr endlich gestatte» die
Baarzahiungen einzustellen.
Briese aus Constantinopel melden, daß den
persischen Truppen durch ihre Glaubensgenoss«»
die Thore Hcrat's geöffu.t, sie gbcr mit schwerem
Verlust wieder heraus gejagt wurden.