Lech« Patriot. Mentaun, Pa., November 1856. Ist in Aansaa alles »ul»g? Unsere Gegner versicherten einige Zeit vor der Wahl, dass alles was man von Kansas höre, ge logen sei. Später aber konnten sie jene Wahr heiten belesenen Personen nicht vorenthalten, und dann sagten sie: ~Ia seitdem aber Gcary Gou vernör ist, ist alles ruhig," und wieder waren die Unwissenden ihrer Parthei - Knechte bereit auch die» zu glaube». Aber die Wahrheit kann nicht unterdrückt bleibe». Es ist in Kansas keineswegs alles ruhig. Wir haben die Versicherung vor uns, daß unlängst wieder FreistaatS-Bürger ge zwungen worden sind gegen ihren Willen, gegen ihre FreistaatS-Brüder in das Schlachrfrlde z» trette», und ebenfalls zu stimmen wie ihnen dle Avrdtr-RuffianS befahlen—und als sie später dies verweigerten, wurde» sie, durch Drohungen auf ihr Leben aus dem Territorium vertriebe», oh ne auch was sie an Geld und Geldesiverth hat »tN. mitnehmen zu dürfen. Auch lst vor einigen Tagen wieder eint Depesche angelangt, welche Niel det, daß 20 Bürger von Kansas, ein jeder auf 5 Jahre nach dem Zuchthaus, sür Mord, verur theilt worden feien. Unsere Gegcnzeitungen ge ben dieselbe ganz kalt, ohne die ganze Geschichlc aufzuklären, und manche sogar halten die ganze Depesche vor den Augen des Publikums weg.— Die Sache ist nämlich diese : Jene 20 Cin gesetzte sind FreistaatS-Bürger. Sie wurden un längst von einer Parthei Border-Nuffians ange griffen, und es blieb ihnen kein anderer Weg übrig als ihr Eigenthum zurück zu laße» und aus de», Territorium zu fliehe», oder zu fechten—sie wähl ten, in Selbstvertheidigung, das Letztere, wie jeder rechtliche Bürger gethan haben würde. Die Fol ge war daß nur ein Border-Ruffian in dem Treffen getödtct wurde—auf der Frcistaats-Seite war der Verlust aber weit größer. Für diese Selbstveilheidigung nun sind diese 20 FreistaatS- Bürger, jeder aus 5 Jahre nach dem Zuchthaus verurtheilt worden. Ein Blick auf die andtre Sclte, versichert uns, daß Hunderte von Border- Ruffian Räuber, Mordbrenner und Mörder un gestraft in Kansas umher gehen. Wo ist noch einer bestraft worden ? Ist dicS Gerechtigkeit ? Schöner Weg alles in Ka»faS zur Ruhe zu brin gen, wenn man die Freistaats Bürger alle an Ktt ten legt und in Gefängniße sperrt, und den Bor der-NusfianS in allen ihre» Schlechtigkeiten bei steht. Unsere Gegner dürfen das Obengesagte nicht leugnen. Warum gtbcn sie ihren Leser» die Wahrheit nicht ? Schämen sie sich weiche Schlech tigkeiten sie durch ihre Stimmen gutgeheißen, und auf eine indirekte Weise befohlen haben nur vor anzuschreiicn? Wäre kein Wunder wenn sie sich schreckliche Strafen von Oben herab, für ei» solches verächtliche Betrage» zuziehen würden. Doch un sere Hoffnung ist in die Obergewalt, denn solche» Ungerechtigkeiten und solchem Betragen wird sicher nicht viel länger freien Lauf gelaßen. V>sr und nach der IVahl Bei dem neulichen Loko Foko Sclavtn-Erwei ternngS Jubelfest zu Bangor, Maine, übkr die Erwählung des James Buchanan, machte, nach dem „Bangor Courier," A. G. lewett, Esq., Er-Gesandter »ach Peru, unter President Polk, folgende Bemerkangen : „Er sprach unverholcu zu der Demo kratie, und sagte iu Substanz daß jede demokratische Administration bei den Sklavenhaltern gestanden habe, und daß die ganze Eristeuz jener Parthei pon den Sclaven-Staaten abhänge. In Bezug auf Kansas versicherte er, daß Haßelbe cin Selaveu-Staat werden wür de, weil der Boden und das Clima schicklich für Sclaveu-Arbcit sei. Dies sei leine Zeit zu sprechen um Stimmen zn gewinne», sondern um die Wahrheit zu sagen—daß Sclaverei der beste Zu stand für das arme arbeitende Volk sei —und daß die schwarzen Sclaven des Südens weit beßer behandelt würden und weit beßcr ab sclen, als die weißen Arbeiter des Nordens." Ihr Hartfchafsige des Nordensdenket über Obiges nach, und Ihr werdet viel darin finden, welches Euch erstaunen wird. —Vor derK'Zühl be hauptete» unsere Gegner im Allgemeinen, d.'ß sie auch gegen die Ausbreitung der Sclaverei se>!en — und jetzt schon tretten die Anführer hervor, m'd versichern daß Kansas ein Sclaven-Staat werd. « wlrd.—Haben wir nicht schon vor der Wahl be> hauptet, daß dies der Fall werden würde? Aber jedesmal wurde das Gegentheil von den nämli chen LiederS versprochen. In Bezug auf einen beschützenden Tariff, haben die nämlichen LiederS ihre Getreuen auch schon früherhin auf die nämli che Weist gehumbugt. Sie haben versichert Polk sei «in so guter Tartffmann als Clay. Polk wur de erivähl», der Tariff von 1842 wurde zerstört und wäre es nicht für das Gold von California gewesen, so würden die Folgen ruinirend gewesen sein —und nun schoir haben sie bei letzter Wahl sogar eine FreihandelS-Planke in ihrer Plätform gehabt. Es sollte uns auch in der That nicht wundern, wenn sie schon bei der nächsten Wahl di rekt eine Sclaven-AuSbreitungS-Planke der Plät form beifügen würden, besonders ist man berech tigt diesen Glauben zu hcgen, wenn man obige Ausdrücke elneS nördlichen Politikers in Betracht zieht. Wollen doch sehen ob gemeinte Anhänger künftighin willig sind. —nachdem sie nun sehen müßen wie man sie wieder betrogen hat,— jene verdorbene Parthet in Gewalt und Aemter zu hal ten. ~D a o i st s o." „Wir fühlen stolz," sagt der „Clarion Ban ner," „auf die Stimme welche Col. Fremont er hielt, und nehmen unfern Platz für ihn ein für 1860. Er hat Jackson in seinem ersten Lauf ge boten —gleichfalls Gen. Harrison. Warum kann er dann nicht zum Zweitenmal Kandidat sein? — Wtr find für Fremont zuerst und zuletzt. Als der Candida» einer jungen und ungemein starken Par thei, würde er schon das Erstemal gesiegt haben, wäre er nicht durch korrupte und falsche vorgeb liche Freunde so wie an den Stimmkästen betro gen worden." « Da» Urtheil der Heimat!, Concord, Pierce'S Wohnsitz, gab Fremont 1325 Stimmen. B uffa l o, Fillmvrt'S Wohnsitz, Fremont 15- 00 St. mehr als ihm. Wh tatland. Buchanak's Wohnsitz, eine Majorität für da» Unionticket. Fremont. In der 17. Ward N e w-A orkS wohnend, erhielt von dieser die einzige Majorität aller WardS dieser Stadt. Kansas Territorium Nachfolgendes ist ein Auszug «Ines Briest» In Btzug a»f das Kansas Territorium, vo» tinem in dirser Gegend bekannten Herren —dem doch unsere Gegtiiparthci nicht widersprechen datirt! Vedarville, (Illinois) Ort. 27.155«. Nachdem der Schreiber Manches in Bn>lg auf Religion und die Getraide-Preife berührt hatte, fährt er fort und sagt : „Aber indem ich schreibe, so muß ich dir eine traurige Geschichte erzählen. Etwa 2 Monate» zurück, verließen einige unserer alte» Beka»»te» »ttd nahen Anverwandten, näml.: Franzis Woot ring. George Lattig, Rodney West, (ehemals ein starker Pierce Demokrat) u»d noch einige andere Pennsylvanicr. diesen Staat für Kansas, um eine nene Heimath in jenem Territorium zu finden. — Unsere Republikaner in diesem Caunty munterten dieselbe auf, und waren ihnen behülflich an Geld und Lebensmitteln. Ein Mann allein gab S6O. Unser Cousin Wm. McHose gab auch seinen An theil wie ein Man». Aber unsere Feinde, näm lich die BuchanierS. gaben auch nicht einen einzi gen Cent. Einige Zeit vorher, the sie abreis'ten, verließ eine Co»,mittee von 3 Mann, um sich mit dem Presidenten der Vereinigte» Staaten zu be sprechen, und einen sichern Paß von ihn, zu erhal° te». Sie halte» daselbst 3 Tage zu warten, bis sie eine Antwort erhielten. Endlich rieth er ih nen dann an, sie sollt«, nur voran ziehen, und sie sollten sicher sein.—Wciter ward ihnen anbefohlen nicht durch Missouri zu ziehen, indem sie von den, Norden, und wahrscheinlich FreiheitS- Männer seien, oder Anli-Sclaverci-Eriveitcrungs Gesinnungen hegten. Sie verließen dann frohen Muthes und glücklich mit ihren Mäzen, Pferden. Ochsen und anderem Vieh, so wie Lebensmitteln, KriegSvorräthen. Betten und Kleider, und mit ihren Wtibcrn und Kindern. Als sie durch lo wa zogen, erhielten wir einlgc Briefe von George Lattig und F. Wootring. daß sie alle frohen Mu thes seien. Aber als sie nahe an Kansas kamen, sandten sie Wort an den Gouvernör von Kansas, und ließen ihn frage» ob es sicher sci in das Ter ritorium einzuziehen und sich darin niedcrzulaßcn. Der Gouvernör versicherte sie eS sei, und bemerk te ! „Kommt herein und Jhrfollt sicher s e i n." —Zugleich ersuchte er sie aber keine Waf fen zu tragen, besonders keine Büchsen oder Flin ten und Kanonen; indem alles friedlich und sicher in dti» Territorium sei; und indem es beßer aussehen würde wenn sie ohne Büchsen sein würden. Dies war dann das Letzte daß wir von der Gesellschaft hören konnten. Aber nun kürzlich erhielt Peter Wootring ew Brief von Chicago, welcher uns die folgende traurige Nach richt überbrachte, nämlich: daß sie alle zu Gefangenen gemacht, und was noch das Aergstc sei, daß sie um alle ihre Gewehre beraubt wurdm, mit Ausnahme von Franzis Wootring, der seinen Revolver in einem seiner Stiefelbeine reitete. „O Demokraten ! O Demokraten! Ist »och eine andere solche tyrannische Regierung i» der Welt ? Buchanan antwortete in seinem Brief an die Cincinnati Convtntion, daß er die ganze Plät form annehme, und bemerkte dabei, daß ein Can didat für die Prcsidentenstelle zu sein, die höchste politische Ehre auf der Erde sei. Nu», wenn das die höchste Ehre ist, Emigranten zu Humbuggen, auf die Weise wie unsere werthen Freunde durch eine demokratische Negierung gehumbugt wurden, —dann in der That würde ich lieben die niedrigste politische Ehre auf der Erde zu sehen. Wir er hielte» einen Brief von Chicago, welcher uns obi ge Kunde überbrachte, auf folgende Weise! Es ergab sich daß ein anderer Mann zur nämlichen Zeit und an» nämliche» Ort, wo unsere Freunde zu Gefangenen gemacht wurden, in Kansas wohn te. Dieser verließ ebenfalls Kansas oder ergriff die Flucht, kam nach Chicago, und von daselbst schrieb er an Peter Wootring. Jener Brief mel det, daß sie alle ihre Gewehre in eine Box ge bracht und dieselbe eine Strecke von der Kansas Linie zurück gelaßen hätten —indem ihnen angera ihen war so zu thu». Aber sobald sie ktwa 60 Meilen in das Ka»saS Territorium vorangerllckt waren, wurde» dieselben durch eine C o m panic Ver. Staaten Truppen gefan gen genommen. ~O FreiheitS-Freunde! Wenn wir keine beßere Regierung erhalten könne», so laßt uns Tag nach Tag, u»d Nacht nach Nacht für diejenige die wir nun haben, beten, und vielleicht werden wir durch den Gott Aller Nationen erhört —und durch unser Gebet wird und soll Jedermann frei werden — denn unser Erlöser Jesus Christus predigte Be freiung zu allen den Gefangenen. Wir können i» der Bibel lesen, daß der Allmächtige das Herz des Königs Pharaoh verhärtete—und es scheint das Nämliche sei der Fall mit unsern demokrati ! schen Regierer. König Pharaoh wollte die Isra eliten nicht aus der Knechtschaft befreien, sondern versuchte sie in der Sclaverei ,» halten. Unsere gegenwärtigen Negierer der Vereinigten Staaten sins aber noch schlimmer als das, denn sie wollen halten was sie bereits haben, und wollen noch da zu die Sklaverei durch das Kansas Territorium und durch alle andere westliche Territorien aus dehnen. Wir aber wißen daß Moses zu Gott ge betet hat, —und so laßt uns zu unserem großen Erlöser beten, itt der vollen Hoffnung, daß wir er hört werden. Wir wißen das, König Pharaoh mit seinem ganzen Gefolge in dem Rothen Meer ertrunken ist —aber Moses und die Israeliten wurden gerettet. Daher laßt uns beten wie uns die Bibel lehrt zu beten —und dann hoffe ich, daß wir es noch sehen werden, daß unsere Sclavenhal ter Regierung und alle ihre Nachfolger in den Salz-River getrieben ist, daß sie zu Schan den werden —denn all»' Menschen sind gleich er schaffen, daher hat keiner ein Recht den andern In Knechtschaft zu halten. i)iichardson, der Gou vernorS-Candidat uns-rer Gegner, erklärte un längst in einer Rede, daß eS recht sei Sclaven in Knechtschaft zu halten, welches er mit einigen Worten aus dem alten Testament zu beweißen suchte. Nun wenn nicht alle unsere demokrati schen Electionierer in ihren Herzen verhärtet sind, dann in der That war Pharaoh'S Herz voll Licht, als er sich in das Rothe Meer begab. Schande solchen Grundsätzen die der Ausdehnung der Scla verei das Wort reden!" Ihr Freund, Salomen Febr. verhaftet. Am vorletzten Freitag wurde ein Butscher in Philadelphia verhaftet, der am vorhergehenden Vieh zum Betrage von 150 Thaler ge kauft u'üd die ganze Summe in falschen Noten und falschem Golde bezahlt hatte. Man fand in fei. nein Hause noch 6ö!) Thaler falsche Goldmünzen. In der Nähe von Mana?»nk wurde vorigen Montag Nachmittag Frau Chrisnana E. Ellwan ger, die dort aus der Reading Eisenbahn Kohlen sammelte, durch die Lokomotive "Cambridge" ge» tödtet. Sie wohnt» in Manayunk und hinterläßt ihrem Mann sieben noch unerzogene Kinder. Dir meisten Todtesfälle auf der Eisenbahn geschehen durch solche Unachtsamkeit. (Aus dem Lancaster VolkSfreund.) Die Administration dea Herrn Sucha nan. I» eintm Attiktl über die künftigt Administra tion des neuerwählten Prrsivcnten, Herrn Bucha nan, macht der Philadelphia „North Amcrican" folgtnde Bemerkungen i „Wir habe» die Ernennung des Herrn Bucha nan stets angesehen als ein der De mokratie zu der Gesinnung des Nordens. Das "beinahe einmüthige Gefühl des Nordens gegen Herrn Pierce und Herrn Douglas war und ist ein Gesühl der Verabscheuung ein Gefühl, welches (im Vorbeigehen gesagt) von konservativen Män ner» im südliche» Theil unseres Landes getheilt wird. Sic werden mit Recht angesehen als die Urheber von der Widerrufung des Missouri Com proiniseS ; oder jedenfalls wenn nicht die Urheber sind sie die kundigen und daher die schuldigen Werkzeuge jener Widerrufung. Sic habe» nicht angestanden einem selbstsüchtigen Ehrgeiz den Frie den und die Wohlfahrt einer ganzen Nation auf zuopfern. I» der nämliche» Absicht Habels sie hat der President Gesetze, welche ursprünglich zum Schutz der Geincinhelt beabsichtiget waren, zu Mitteln der Verfolgung und Tyrannei verkehrt.-- So stark war der Einfluß des vffeutliche» Gefühls in der Demokratischen Convention und auf dieselbe, daß es bald sichtbar wurde, daß weder Herr Pierce noch Herr Douglas, obschon unterstützt durch die AemterverlcihungSgewalt der Föderal - Regierung und die Ultra-Prosklaverei-Abtheilung der De mokratie, die Ernennung erhalte» konnte, welche sie sehr btgthrttn. Hätte tiner von beiden die Ernennung erhalten und wäre ein Candidat für das Prestdeiitcnamt geworden, so ist nun aus dem Resultat dtr neulichen Wahl klar daß ein solches Fegen des politischen Schachbretts würde stattge funden haben, wie eS in unserm Lande nur selten gesehen worden ist; und der durchgefallene Can didat würde in eine Dunkelheit versunken sei», welche jetzt den gegenwärtigen Inhaber dtS Wei ße» Hauses allmählig umhüllt. Daß Herrn Bu chanan ein besseres Schicksal zu Theil wurde, ist dc r Thatsache zuzuschreiben, daß er nicht völlig mit der Politik der gegenwärtigen AvininistkatioN ide»- tifizirt war. Wenn er ihre Handlungen billigte, so war cs nur nachdtm sie geschehen waren ; wen» er billigend dabei stand, war wenigstens seine Hand nicht roth. Die Le»te hatten Vertraue» zu sei ner Mässigung, welche bei ihm eine Sache des Temperaments ist. Sie hatten Vertrauen zu sei ner Weisheit, die reife Frucht der Zeit und langer Erfahrung im öffentlichen Leben. Sie vertrauten seiner GerechtigkeitSliebe und seinem Patriotismus, daß er die Rechte aller Classen und aller Theile der Union beschützen und die Wunde» heilen wür de, welche von vatermörderischen Händen geschla gen worden sind. Sie fanden Nachsicht für feine Billigung von höchst unglücklichen Maaßregeln in dem schimmernden Preis, welcher ihm als Beloh nung vorgehalten wurde eine Versuchung, die von einem alten Politiker schwer widerstanden werden konnte, welcher sich in dem Wettlauf für das Presidenten«»!! scho» lange abgemühet hatte Aus diesen Gründen habe» sie lh» zum Presiden ten der Vereinigte» Staaten erwählt. ES bleibt nun zu sehen, wie weit ihre Erwar tungen weiden erfüllet werden. Nach wenige» Monaten werden die Zügel der Regierung in de» Händen von James Buchanan fcin; und es ist keine Uebertreibung zu behaupte», daß das künfti ge Schicksal— ja sogar das Bestehen der Union — großermaßen von der Art und Weise abhängt, aus welche jene Gewalt angewendet wird. Wenn Herr Buchanan zu seiner künftigen Leitung die Regel des unbedingten Rechts für sich aufstellt — wenn uneingeschreckl durch Drohungen und unver- führt durch Schmeicheleien, er die Wohlfahrt sel ! »es Vaterlandes, die Interessen der Menschheit und ! die Absichten der Gerechtigkeit allein z» befördern, sucht, dann werden »och ungcborne Geschlechte, ihn segnen. Wenn aber auf der andern Hand aus einer zu großen Fügsamkeit skines Charakters oder aus irrige» Begriffe» von Verpflichtung ge gen diejenigen, deren Bemühungen und Stimmen dazu beigetragen haben, ihn zu feiner hohen Stelle zu erheben, Herr Bachana» sich dazu hergebe» oder die Regierung dazu verkehren sollte, um die Poli tik des Herrn PicrceS Administration fortdauern zu lassen und ihre groben Ungerechtigktiten fortzu setzen, so wird sein AmtStermin von öffentlichem Ausruhr, der größte» Unruhe für ihn selbst beglei tet sein, und muß sich endigen mit einem Wirbel wind von Volksempörung, welche vielleicht für unsere Einrichtungen der constitutiouSinäßigcn Frei heit zerstörend sein würde. Als Beweis, daß wir in dieser Sache nichts übertreiben, zeigen wir auf die große Stimmen zahl, welche der Republikanische Candidat erhalte» hat, und auf die Umstände, unter welche» jene Stimmenzahl abgegeben wurde. Erst vor einem kurzen Jahr war noch keine solche Parthei in. Da sei» ; doch hat je»e Zeit hingereicht, um alte Par thcibande auszulösen, eine »eue Parthei-Organi sation zu vervollständigen und bei der Prcsidcnten wahl beinahe den Sieg davonzutragen. Ist die se» zu Stande gebracht worden durch die gewöhn lichen Eiuflüße, welche Parthcigängcr bcwegcn?— War cS die Aussicht auf Aemter, welche die Re publikaner an die Arbeit brachte ? Niemand wird dieses behaupten. War es Parthkivvrurthcil oder persönliche Abneigung? Im Gegentheil wissen wir recht gut, daß Männer die Partheivorurtheile und die persönliche Vorliebe eincS ganzen Lebens für die großen Grundsätze der Republikanischen Parthei aufopferten, und während sie hinsichtlich aller andern Gegenstände die verschiedensten An sichten hegten, stimmten sie hier mit einander völ lig überei». War eS der Einfluß von Parthei- Anführern ? Wir wissen nur zu gut, daß in sehr vielen Fällen die Führer die Stellen, welche sie lange inne gehabt hatten, verließen, und i.i das Lager des Feindes hinüber giengen; aber sie gien gen ohne daß ihnen die Maye folgte. War es der Einfluß derjenigen, welche sich schon lange auSgtZtichntt habt» dnrch ihren Widerstand gegen die Ausdehnung der Sklaverei? Ohne die Dien ste im geringsten zu verkleinern, welche diese Herren der Republikanischen Sache geleistet haben, ohne welche die Parthet vielleicht nicht hätte kbnnen or ganisirt werden, glauben wir dennoch nicht, daß sie mit vieler Gunst betrachtet wurden von der gro ßen Mehrheit derjenigen, welche das Republikani sche Ticket stimmten. Ist eS der abolitionistischcn Gesinnung zuzuschreiben, welches in den freien Staaten besteht? Es ist wahr, das Geschrei des Abolitionismus wurde während dem Presidenten wahlkanipf unaufhörlich von den Gegnern der Republikanischen Parthei erhoben; aber eS war blos ein bemalter Todtcnkops, und konnte nur die Unwissendsten erschrecken. Kau« einer aus zehn Tausenden von allen, die sür Herrn Fremont stimmte, war im eigentlichen Sinne ein Abolitionist. Die große Masse des Volks im Norden ist gänzlich abgeneigt, sich auf Irgendeine Weisein die Sklaverei zu mischen, wo dieselbe besteht. Es ist in jeder Hinsicht geneigt die Compromise der Constitution in Bezug auf die Sklaverei zu be?- dachte» und zu behaupten. Durch keine dieser Dinge wurdt» die Republikaner ernsthaft bewo gen. Die Parthei hat eine tiefere Wurzel und zieht Ihr Leben und Ihre Nahrung aus einer wich tigeren Quelle. Die vollständige Conlrollt, welche die Ultra- Prosklavcrci-Parthey übcr die Administration dcS Herrn Picrcc crhitlt, die Widerrufung des Mis souri ComproniiscS, die bewaffneten Einfälle in Kansas, auf indiielte Weise von der Föderal-Re gierung unterstützt haben eine Streitfrage zwischen den überspannteste» Sklaverei-Propagandisten und der Gesinnung des freitn Nordens herbei gezwun gen. Die überspannte» Sklavereimänner erhebe» ihre Stimmen gegen die freit Gesellschaft mit der »rast des Hasses. Sie erklären dieselbe einen gänzliche» Fehlschlag. Sie schmähe» den freien Arbeiter als einen zugleich ekelhaften und gefähr lichen Gtgenstand. Sic behaupten, daß das ein zige naturgemäße Verhältniß zwischen Capital und Arbeit darin bestehe, daß das Capital die Arbeit eignen sollte. Sie erklären ihre Absicht, die Skla verei über die ganzen tropischen Regionen von Amerika auszubreiten, und bestehen darauf, daß sie ein Recht haben, Leibeigene nach irgend einkin Haupt. Cuba und Merico müßt» tnvorben wer den gkgt» Welt in Waffen. —Der Norden muß zur Einwilligung In alle diese Maasregcln gebracht werden durch die Anwendung von Stock, Bowie messer u»d Revolver. Die Födtral-Regierung ist zuerst dem Süden gänzlich untergeordnet ge macht worden und dann ist das Werk der Unter wersuiig angefangen worden durch den Einfall vo» bewaffneten Banden Missouriern in Kansas und die Heldenthaten des Herrn Brooks. Dieses ist eben die Streitfrage, welche de». Nor de» aufgezwungen, nicht vo» ihm gesucht worden ist. Wie derselben begegnet worden ist, zeigen die Berichte über die Presidentenwahl hinreichend. — Aber die Stimmenzahl, welche dem Republikani schen Candidat gegeben wurde, ist weit davon entfernt die ganze Stärke der nördliche» Gesin nung anzudeuten. Das Gewicht dieser Gesin nung kann zu», Theil aus de», Character der Stimmgeber ermittelt werden. Hie sind Männer, welche überhaupt nach Grundsätzen stimme», und sassen in sich verschiedene und weltauSgebreitete Classen, von den gebildeten, und gesitteten Be wohner» unserer großen Seestädte, bis zu den unabhängigen Bauern des Nordwesten und den thatkräftigen Bewohnern und Händlern der gro ßen Landsce-Adädte. So welt diese auch in eini gen Hinsichten von einander verschieden sein mö gen, sind sie doch alle einsichtsvolle, denkendc, le stiidc Mensche», welch? Zugang haben zu Z.itnn ern. " Sie fassen ihre Entschlüsse btdachtsan?: sit könne» nicht durch leeres Geschrei und äußern Oruck bewogen werden ; sie wechseln nicht. Sollte Herr Buchanan in die Fußstapfen seines Vorgängers treten, so wird er so gewiß als dle Zonne an jenen. Tage aufgeht, alle diese Män ner bis auf einen Mann gegen Ihn vereinigt und ihre Zahl noch um vitlcS vmnehrt sehen durch solche, die auf feine Mässigung und Slandhasrlg keit vcrtraucnd, ihm entweder ihre Stimm,» gege ben oder es ganz »ntcrlassen haben Antheil an den, Wahlkampf zu »khmen. Htrr Buchanan muß eingedenk fein, daß er nicht die Wahl über svannter Prosklavereimänner ist. Sie mißtrauen seinem Charactcr, und möge» ihn nicht. Scine Wahl ist allein den Conservalive» zuzuschreiben, welche dem Verfahren des Herrn Pierce oder des Herr» Douglas entgegen sind, und die gegen ir gend eine» vo» beide» würde» gestimmt haben, wenn sie von der Demokratie wäre» in Ernennung gebracht worden. Er muß eingedenk sein, daß je de seiner Bewegungen wird schars bewacht werden von einer große» Parthey, voll jugendlicher Le benskraft und stark an Zahl, an Geisteskräfte», an Reichthum, an ernstlichem Vorsatz und an Be wußtsein des Recht». Die eigentliche Seele die ser Partheiist Begeisterung sür einen großen Be griff. Dieser Begriff hat sich oft in der Welt geschichte geoffenbaret, indem er alle Rücksichten auf zeitwierige Dienlichkeit und persönliche Inte ressen verachtete. Er hat den Feigling tapfer und den Geizhals freigebig gemacht. Er hat alles Gute bewirkt, welches die Welt kennt. Dieser Begriff kann mit einem Worte—Freiheit— ausgesprochen werde». Wer für die Freiheit kämpfet, ist zwiefach bewaffnet; und der Arm des sen, der gegen dieselbe schlägt, ist halb entnervt, ehe sein Schlag fällt. Die Volt'iUiimnic für Präsident in pennsz Ivanion. Nachfolgend geben wir die amtlich einbcrichtete Volksstimme in Pennsylvanlen für Präsident, an fangend mit der Wahl von General Jackson in 1828. 1828. Andrew Jackson, 101,652. John O. AvamS, 50,843. Jackson's Mehrheit, 50,- 804. 1832. Andrew Jackson. 00,475. Wirt. 66,716. Jackson's Mehrheit, 23,750. 1836. Ban Bure». 01.475. Harrison, 87,- 141. Van Buren'S Mehrheit, 4,364. 1840. Van Buren. 143,675. Wm. H. Harrison, 144,048. HarrisonS'S Mehrheit, 343. 1844. James K. Polk, 167.536. Henry Clay, 1ii1.204. Birne», (Abolitionist,) 3.123. Polk'S Mehrheit über Clay 6,332 beides über Clay und Birney, 3,200. 1848. Lewis Caß, 172,748. Zacharias Taylor, 186,188. Van Buren. 11,207. Tay lor'S Mehrheit über Caß, 13,440. Taylor'S Mehrheit über Caß und Van Buren, 2,233. 1852. Franklin Pierce, 198.583. Winfield Scott, 173,183. Hale, Abolitionist, Broom, Nativ, 1,670. Pierce'S Mehrheit über Scott, 10,400. Pierce'S Mehrheit über alle, 9,150. TVeintulrur in den Per. Staaten Eln Weinbauer von Ohio berichtet im Journal of Commerce, daß im Ohio Thale allein es ge genwärtig über 4000 Acker Weinberg gebe, von denen die Hälfte in der Nähe von Cincinnati ge legen sind. Im Missouri Thale giebt es ungefähr 7 bis 800 Acker ; im obern Mississippi Thale 5 bis 000 Acker, die der Weinkultur gewidmet sind. Auch in Tenncssee. Alabama, Süd - Carolina und Georgia sind einzelne Weinberge mit Catawba- Reben, die viel vorzüglichere Produkte als die de« Ohio Thales geben sollen. Falsche Noten F.rlscheSlO Noten auf die Airard Bank, in Philadelphia, sind in de» benachbarten CaunticS in Umlauf gebracht worden. In NorriStaun sind mehrere Personen verhaftet worden für das Aus geben derselben und man mag sich daher hüten, wenn dieselben hier angeboten werd«» sollten, den es heißt, daß sie sehr gut nachgemacht sind. Seal'sichtigter Aufruhr im Caunty Ge fängniß. Am letzten Sonntagmorgen gewahrte Scheriff Fell man, von Bucks Caunty, daß Michael M'Guin», John Thompson, Robert Boyd und Christopher Dally, vier Verbrecher in unserem Cauntvgefängnisse und handfeste Kerle, auf irgend eine Weise ihre Fußschellen (Hoppels) losgemacht, um unter allen Umständen ihre Flucht zu bewir ken. Eilends schloß Scheriff Fellinan die Thüre, und als einer der Diebe die Drohung ausstieß, den Ersten, der ihn angreife, zu Boden zu schla gen, versah unserer wackrer Scheriff sich schleunigst mit seinem sechsläufige» Revolver, spannte den Hahn, und bedeutete den Schurken, daß der Erste, der aus seiner gewöhnliche» Stellung den Finger lüfte, dies mit einer Kugel durchs Herz zu bezah len habe. Da schrumpfte der Muth der DiebeS gesellen wie ein dürrer Schwamm zusammen und sie ergaben sich ohne weiterS der wohlüberlegten Entschlossenheit unseres Scheriffs. Bald nachher ließ der Scheriff ihnen, und noch zwei sonstige» Verdächtigen, frische Hoppels anlegen, sperrte sie abgesondert in verschiedene Zelle» und ließ das Eisen an ihren Füßen so vernageln, daß den Frev lern die Lust zu einem zweiten Befreiungsversuche wohl vergehen wird. Der Plan dieser Diebe war wohl durchdacht und sie waren auf Alles gefaßt. Im Bette der aus der Scheriffs Familie eine Gartenhacke, deren Stiel In der Mitte abgeschnitten und etwa ein arm langes fingerdickes Stück Eisen versteckt, und diese Dame war es die durch ihren Verdacht den Sche riff zur strengsten Nachsuchung bewog. Eine Koh lcnschippe, die die Gefangenen im Hofe gefunden, wußten sie so zu verarbeiten, daß das Ganze jetzt i etwa nur eine vier Finge,brtite tnthält und spitzig wie ein Messer dem Ende zuläuft. Der Stiel war bis zu», gewöhnliche» Handgriff abgebrochen. Im Rocke eines der Schuldigen fand Scheriff Fell man diese Waffen und es läßt sich daher gar nicht bezwciseln. daß die Schufte sogar aus Mord und Todtschlag vorbereitet waren. Ihr Vorsatz aber scheiterte an der männlichen Fassung eines einzige» Mannes, der als erster Beamter im Caunty seine Pflichten in ihrem ganzen Umfange kennt. Wer hat noch so viel "Spunk" wie Scheriff Fellinan ?- (Morgenstern. Zahlungseinstellung der Lancaster Sank. Lancaster, 18. Nov. Die folgende Be kanntmachung war heute Morgen an der Thür der Lancaster Bank angeschlagen : „Notice. —Da ein Andrang auf die Lancaster- Bank stattgefunden hat und die Annahme der No ten derselben von den Philadelphia Banken ver weigert wurde, so halten eS die Beamten für un> daher genöthigt, die Bank zu schließe». „Den Besitzern von Noten wird gerathen, die selben nicht zu verschleudern, da das Guthaben der Bank wahrscheinlich genüge» wird, un, die Cireu lation und Depositen zu decken. Es wird jedoch de», Publikum ein Bankbericht gemacht werden, sobald die erwählten Beamten eine Untersuchung über den Zustand der Bank anstelle» könne». H. Rathro », Cassirer." Die obige Notiz so wie die ZihlungSeinstellung war für Jeden um so überraschender als gestern Nachmittag noch Jedermann annahm, daß d» Bank zahlungsfähig und im Stande sci, jeden Andrang auszuhallen. L>cinkl'ruch. Lancaster, 18. Nov. Die Lancaster Bank die empsangent» Enthüllungen bestärken die Furcht des Publikums, daß der Stand der Bank schlecht ist. Obgleich die Depositoren und Nvtenhalte, ihr Geld bekommen werde», wird dies doch erst tione» i» den Shamoki» Regionen haben das obige Resultat zu Stande gebracht. Die Farmer'S und die Lancaster Caunty Bank von Lancaster sind stark belaufen, sie rechtfertigen aber in hohem Grade das Zutrauen des Publi kums. Austcrnhandel in Baltimore Baltimore in enormer Weise zugenommen. Ge genwärtig beschäftigen sich über 300 Fahrzeuge mit dem Laden von Austern, die wöchentlich gegen 100,000 Bushel hierher bringen, von denen der größte Theil innerhalb 24 Stunden nach dem We sten verschifft wird. In einem einzige» Austern- oder jährlich 1,000,000 Büschel verpackt und verschifft. Dabei müssen drei Sommermonat, abgerechnet werden, in denen keine Austern nach der Stadt gebracht werden dürfen. In demselben Büschel Kalk gebrannt. Der Austernhandel unserer Stadt beträgt 82,- 000,000 jährlich. Beinahe diese ganze Einnah me kömmt unserer Stadt zu Gute, da die Capi täne der Fahrzeuge von dem gelös'ten Gelde nur soviel mitnehmen, um eine »eue Ladung zu kaufen, den Ueberschuß aber in hier angekauften Gegen ständen niederlegen. Vor zwanzig Jahren wurde der Handel als eine gewagte Spekulation begonnen ; jetzt bildet er ein Hauptzweig unseres Handels. Dabei ist dies nur der Anfang und Niemand kann vorher bestimmen, bis zu welcher enormen Ausdehnung sich dieser IS"J m Grand River in Michigan ist ! kürzlich zum zweiten Male die merkwürdige Erschei nung ciner Fisch Epidemie vorgekommen. In der vorigen Woche waren die Ufer dieses Flusses im buchstäblichen Sinn des Worts mit todten und sterbenden Fischen—wovon einige von fabelhafter Größe —bedeckt. Auch Eidechsenarte». zum Theil von enormer Größe und ekelhaften Ansehen, lagen in Haufen am Ufer, sowie auch Schlangen, Was serrathen, Muschelthiere und Thiere jeder Art, die im Wasser lebe». Vor einigen Monaten hatte man zum ersten Male eine gleiche Erscheinung an diesem Flusse bemerkt. Die Ursache dieser Ver heerung unter dem Wasser-Gethier ist noch völlig unaufgeklärt. Es scheint nicht, daß der Genuß des Wassers in dem Fluß wenn es diese Wirkungen äußert, den Menschen und den Landthieren im mindesten schäd lich ist. Noch mckr Fälscher Am vorletzten Samstag wurden in Philadel phia zwei Männer verhaftet und jeder unter fünf taufend Thaler Bürgschau gestellt, weil sie falsche SlO Noten auf die Montgomery Co. Bank pas sirt hatten. Fälscher verliaft« Das „NorriStaun Register" meldet, daß dort in vorletzter Woche zwei Personen, Namens Co»- nor und Hampton, wegen Passirung falscher ?l<> Noten auf die Girard Bank verhaftet wurden. Romantische Liebcggeschichtt. Die „Morning Times" «rzählt folgtnde ro mantische Geschichte, von der man beinahe bezwei fcln folltt, daß sie in der philiströsen Stadt Phi ladelphia vorgekommen sein fülle. Vor einige» Wochen wurdt eint vcrheirathele Dame, die in West-Philadclphia wohnt, von tinem Frtunde ih res Mannes besucht. Derselbe ttfuchte sie mit ihm ei» Glas Wein zu trinke», lind als sie davon getrunken, daß er einen „LiebeStrank" unter den Wein gemischt habe. Die Dame er schrack zwar anfänglich darüber, glaubte aber, da sie einnial vo» dem LiebeStrank genippt, nichts an deres thun zu können, als ihm die verlangte Lieb« in dem vollsten und ansgedehnteste» Maaß« ge währe» zu müssen. Der so mit Hörnern gezitrt« Ehemann erfuhr später die ganze Geschichte unV klagte den neuen Do» Juan des Ehebruchs an.- , Letzterer wurde verhaftet und unter Stsoo Bürg schaft gestellt. Allein der angebliche Verführer hat »un das Blättchcn gewendet und seinerseits die Dame wegen Verleumdung und falscher Ankla ge ausnehmen lassen. Sie wurde, um sich vot Gericht zu verantworten, cominitirt, und soll, während sie im Gefängniß saß, sich ganz auffalltnV betragen haben. Sie erzählte nämlich widerholk dem Gefängnißwärler, daß sie ihren Ankläger, trotzdem daß er sie ins Gefängniß gebracht, noch immer liebe. Sic könnt sich nicht andtrs helfen, denn sie fühle noch dle Wirkungen de« ihr beige brachten „LiebeStrankeS." Erst am vergangener! Montag schienen ditse Wirkungen schwächer ge worden zu fein, denn sie verlangte auf einmal wie der ihren themen Gatten und ihre Kinder zu sehen, und erklärte, daß sie nicht länger unter dem Ein fluß des LiebeStrankeS sei. Es wurden daher vott ihrem Ehemanne die geschlichen Schritte gethaii und die Dame ist jetzt zu ihrcr Faniilit zuriickgrgt ben. —Will Niemand über diest romantische Be gebenheit ein Lustspiel schreiben? Der Stoff ist ILin Daltiinorer in der Alemm?. Vor ungefähr einem Jahr heiraihtte ein Neiö ?lorker Buchhändler eine hübsche Baltimorerln.— Im Lause teSSoitimers hielt sich das MgePaak in den Ladeplätzen auf und besuchte im August und Septtmber andtre anzieht Ndr Punkte dtr Ver. Staaten. Auf ihrer Reis« trafen sie nxhetrt Ma le mit einem reichen Baltiniorer Kaufmann?, tineni alten Bekannten der jungen Frau, zusammen.— Sie trafen sich „zufällig" in Saratoga, in New-Dork, ~zufällig" i» Washington und „zu fällig" in Lowcll, wo sich der New Jorker Buch händler in den letzten Wochen aufhielt. Da, auf einmal, wie ein Donnerschlag äiis Heitel?» Hijhen, überkömmt eS dem Buchhändler, daß der reiche, alte Baltiniorer Freund das Herz seiner Frau unV noch sonst etwas gestohlen habe. Der Grdanki hatte ihn kaum ergriffen, als auch das hübsche Weibchen bereits auf und davon nach Boston ge gangen wak. Der Unglückliche Buchhändler eilte schnell nach Und etiappt >0 kloliol» deit Baltiniorer mit seiner Frau in einem dtr elegante sten Boudo'i? des ~Amerika» Hotels". Anfang» war von Pistol, Dolck, Messer und Knitte! die Rede, nach reiflicher Ueberlegung ließ der Ntw- Alorker Buchhändler jedoch mit sich sprechen, Und bet Ballimorer „Don Juan" zahlte an de» beleidig ten Ehemann S5OOO, wofür dieser sich rerpfiichte den Baltimore! ungeschoteii sciiito Wegs jlthttt I» lassen. Der Baltiniorer Kaufmann Wird sich beeilen, mit dem nächste» Dampfer nach Europa tLinr freche Diebin Am letzten Dienstag, sagt der Montgomery Watchman so» voriger Woche, wurde In deut Wohuhaufe des Hrn. Moses Auge, In NorriStaun, eine freche Diebin arretirt. als sie eben in einer Stube 2 Schubladen eines Drawers erbrochen hat te und deren Inhalt einzupacken im Begriffe war. Sie wurde vor Esqueir Nossiter genomme», um verhört zu werden. Sit schien schwanger zu seilt » . klagte über großes Unwohlsein. Einer der Os bin plötzlich gesund, spazierte auS hei» nisse und hat seitdem nichts wclter von sich höreit lasse». tLin unerwarteten Geschenk. Am Sonntag Abend wurde ein verdecktes Körb chen aus die Treppe eines Hauses in der 13. Ward Philadelphia hingestellt, mit einer Adresse an Hrn. N. N. (den Name» des Hausbesitzers.) Das ter Knabe, der sich neugierig umschaute und ganz »runter lachte. Im Korbe fand sich ein Brief, worin geschrieben stand, daß die Eltern des Kin kannte Herzensgute des Hrn. N. N. mit der Bit tire». Herr N. N. hat diese Bitte nicht abge schlagen und das Kind als das seine angenom men.—(Presst. IS" Newell Ackley, von Somerset, Vermont, ist arretirt worden, auf Verdacht seine eign« Tochter ermordet ZU haben. Tvic ea war und wie es jestt ist. H erren Drucker -—Bor Alter« war es der Gebrauch daß man, wenn sich die Freiheit er schaft oder Despotie FreiheilS-Psähle auf stellte. Die >sache scheint sich aber jetzt geändert oder umgekehrt zu haben, und es weiden nun von gewlßen Menschen Pfähle aufgestellt—und für was ? —gerade weil die Sklaverei bei letzter Wahl über die Freiheit siegte. Einer dieser Speit- oder Sclavcn-Psähle wurde vor 10 oder l 2 Tagen durch eine Parthie Menschen auf dem Lande von Johnßiery, unweit dieser Stadt—ob mit Wißen des Herrn Biery oder nicht, ist mir unbe wußt—aufgestellt. Als aber der zweite nüchter ne Gedanke bei einigen derselben Buchanan Freun den auslebte, schämten sie sich mit was sie gethan hatten—nämlich mit der Ausstellung des Scla--» ven-PfahlS gegen die Freiheit—und es dauerte nicht lange so ward der Beschluß gefaßt, der Pfahl sollte nicht länger zu ihrer «chande da lieben. „Wie gesagt, so gethan"—in der letzten Mittwoch Nacht nun begaben sie sich an Ort und Stelle, und es dauerte nicht lange, so lag der Speit- und Sclaven-Pfahl, durch die Hände der Bucha».rs selbst, sclner ganze» Lange »ach, auf freiem Bode». Diese letzte That der Bu chanan Freunde ist gewiß nicht zu tadeln, doch sollten sie jetzt nicht suche» das Fälle» desselben auf die Frcihei'io-Frtunde zu schirbe» —auch sollten sie sich ei» andermal überhaupt nicht so weit verges se». Ter Michel auf der Höh.
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