Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 13, 1856, Page 2, Image 2

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    Lech« Patriot.
Allentaun, Pa. August 13. 1856.
Ernennungen der Amerikanischen Na«
tional Convention.
Für President:
Achtb. Milard Lillmore,
von Neu-Aork.
Für vice-president:
Andrew Jackson Oonetson,
von Tennessee.
Unis», Mistouri-tompromist. und An
ti-Tar Staats-Tilket.
Für Eanal - Eommißioner i
ThsmevS E. Cöehraw-
Für Auditor-General :
DavwitL PhelpS,
Von Armstrong Caunry.
Für Landmesser-General:
Wervthalomew Lcryovte-
Von Bradsord Caunty:
Court-Verhandlungen.
Folgendes ist eine Liste der Criminal-Fälle wel
ch« bei d«r in der letzten Woche allhier gehaltenen
Court abgehandelt worden sind !
Die Republik gegen David Heil und William
Schilfert. Anzr'klagt wegen Angriff und Schlä
geret auf Henry Kemmerer. —David Hell schul
dig—William Schiffer» nicht schuldig. David
muß SS Thaler Strafe und die Prozeßkosten be
zahlen; und in der Summe von LIM Bürgschaft
stellen, daß er den Frieden ein Jahr lang halten
»ill.
Die Republik gegen Jaeob Fretz. Angeklagt
für Diebstahl.—Wurde schuldig gefunden und
nach dem Haus of Refuge geschickt.
Die Republik gegen John Schneider und Geo.
Schneider. —Angeklagt für Angriff und Schläge
rei aus Edward Clauß. —John Schneider wurde
schuldig gefunden, und George nicht schuldig;
der John muß LZ und die Prozeßkosten bezahlen.
Die Republik gegen Stephen Lutz. Angriff
und Schlägerei auf Jacob Tugent.—Der Ange
klagte muß 2V Tage im Caunty-Gefängniß zu
bringen, und eine Strafe von S 5 bezahlen.
Die Republik gegen William Jäger. Angriff
und Schlägerei auf John Knecht. —Der Ange
klagte wurde schuldig gesunden für Angriff und
nicht für Schlägerei.—Er hat?i Strafe und die
Prozeßkosten zu bezahlen.
Die Republik gegen P. F. Eisenbraun. An
geklagt L 759 aus der Tasche von Salomen HauS
man entwendet zu haben. —Der Angeklagte wur
de schuldig gefunden und für zwei Jahren nach
dem östlichen Zuchthaus gesandt.
Die Republik gegen Michael Diehl. Ange
klagt für Diebstahl. —Wurde schuldig gefunden
und nach dem Haus of Refuge geschickt.
Die Republik gegen John ?>oung.—Angeklagt
wegen Kräinerei.—Der Angeklagte muß 50 Tha
ler Strafe und die Prozeßkosten bezahlen.
Zvie Versammlung.
Die Freunde eines Union Caunty Tickets und
Gegner der jetzigen verdorbenen National Regie
rung, sollten die Eaunty Versammlung welche am
nächsten Samstag, al« den l liten August, am Gast-
Hause von Gideon Joddrr, in Trexiertaun, gehal
ten «erden soll, nicht vergeßrn und jedenfalls der
selben zahlreich beiwohnen. Es sind zwei ganz
wichtige Wahlen vorhanden —Wahlen bei welchen
entschieden werden soll, ob die Sclaven - Feßeln
weiter ausgedehnt oder ob die Freiheit da wo sie
»och besteht sicher erhalten werden soll,—und es ist
daher nöthig daß alle und jede Bürger, einerlei
zu welcher politischen Parthei sie bisher gehört ha
ben mögen, aufstehen, den Volksversammlungen
beiwohnen, daselbst die wahre Frage vordem Lan
de erfahren, und dann für sich selbst entscheiden
sollten, ob fle für Freiheit oder Sklaverei bei den
nächsten Wahlen stimmen wollen. James Bu
chanan der Kandidat unserer Gegner hat sich ver
pflichtet zu einer Piätsorm welche die Selaverei
offen läßt, den Streit im Congreß ivegen derselben
fortsetzt, urld dieselbe erwritcrt. Auf der andern
Seite ist man bemüht die Selaverei, welche uns
schon einen so manchen schönen Thaler gekostet
hat, wie die» schon verschiedene Male durch den
unvergeßlichen HenryElay und andere große
Männer durch Compromiße bezweckt gewesen—
welche aber von unsern Loko Fvko Gegnern immer
wieder gebrochen und niedergerißen wurden, auf
immer, durch Gesetze, zu beseitigen. Die Frage
vor dem Volk ist also eine von allgemeinem Jnte
reße, und es sollte daher kein guter FreiheitSmann,
der e« ander» schicken machen kann, vergehen oder
verfehlen —der Versammlung am nächsten Sam
stage beizuwohnen.
Fillmore Staa»a-isonvcn»ion.
Gestern vor 3 Tagen versammelte sich eine Fill
more und Donelson Staats-Convention zu Har
risdurg. welcher 89 Delegaten von den verschiede
nen Theilen de» Staate» bciivvhnten. — Der Achtb.
Andrew Stewar t, von Fayette Eaunty,
präfldirte, unterstützt von einer Anzahl Vice-Pre
stoenten und Secretär». —Dieselbe bildete ein Cr
wähler-Ticket für President und Vice - President,
auf welchem die Herren Joseph R. Jngersoll, von
Philadelphia, und Andrew Stewart, von Fayette,
ak< die Senatorial-Erwähler stehen. —E» ist die»
sicher eine vortreffliche Auswahl.—Es wurde fer
ner «ine Staatt-Erecutive-Coinmittee gebildet, aus
welcher di« H«rr«n John P. Sanderson, von Phi
lad«lphia, und Gen. W H. Irwin, von Misslin,
die Stellen unserer Senatoren im Congreß vertret
ten. —Eine Anzahl kräftiger Beschlüsse find eben
falls paßirt worden, worauf sich die Convention
in der größten Eintracht vertagte.—Wir werden
später, wenn wir mehr Raum haben, die ganzen
Verhandlungen folgen laß.n.
Fremde Vögel.
Bor einigen Tagen wurden auf der Ebene de»
blauen Berge«, bei dem sogenannten „Backöfchen"
in Heidelberg Taunschip. diesem Caunty, durch
Herrn George Fritzinger. zwei junge und in dieser
Gegend ganz fremde Vögel gefangen. Dieselbe
haben noch keine Federn, sondern nur eine Art
Fußern, und dennoch mißt einer davon bereit»
schon 4 Fuß zwischen den Fliegelstitzen. Man ist
der Meinung daß e» junge Adler seien. Herr Al
fred Hallman von Waschington Taunschip, hat
dies» Vögel käuflich a» sich gebracht, allwo dieselbe
«ingesehen werden können.
Gegner haben letzte Woche, zu
Chamb«r«burg, He?tn John Row, von Franklin
Caunty, al« ihren Candida» für Landmesser-Gene
ral in Ernennung gebracht.
Ei» Brief v»»» Kansas.
Untenstehende« ist der Auszug eines Briefe« den
ei» Gefangener in Kansas an feinen Freund in
unser« Nachbar-Stadt Bethlehem geschrieben,
welcher Ihn in einen, Schreibm ersucht hatte die
wahren dortigen Borfälle ihm zu berichten. Aus
demselben geht deutlich hervor, daß Alles was
man von dorther von den Vergehungen der südli
chen Sclavenfreunde und Bvrder-Ruffi.inS hörte,
nur zu wahr war. Die Namen de» Schreiber»
ve» Briese», so wie der Person an den er geschrie
ben wurde, werden nur deßwegen verschwiegen,
weil die Veröffentlichung des Namens des Schrei
bers, da er ein Gefangener—jedoch ohne das ge
ringste Verbrechen—ist, deßen Leben ohne Zweifel
in die größte Gefahr bringen würde:
Lleber Freund !—lch habe soeben Ihren
Brief empfangen —eS war eine willkommene Bot
schaft, und ich beeile denselben sogleich zu beant
woite». Sie verlangen von mir daß ich die
herkulische und endlose Arbeit unternehmen möchte,!
Ihnen eine Beschreibung von den Schandthaten
in Kansas zu übersenden. Sie haben dieselbe be- >
reltS zun, Theil gelesen, und nur ein Theil, indem
das Schlimmste noch nicht bekannt ist, und niemals
veröffentlich werden wird. Wenn fle eine Be- >
schreibung haben wollen, verschaffe» Sie sich be
reit» gedruckte Nummern der New Jork Tribune
(wöchentlich oder drei-wöchentlich) weil ich die
selbe selbst gesehen und richtig gefunden habe.—
Ich befürchte aber daß Sie zu viel mit Vorur
lheile gegen jene Zeitung eingenommen sind um
dieselbe zu lesen. Aber sie geht mit der Wahr
heit um, und fall» Sie einen richtigen Bericht zu
haben wünsche», dann müsse» Sie sich besagte
Nummer» jener schätzbaren Zeitung verschaffen.
Ich meine die bereit» gedruckte Nummer», weil
Frank Pierce und Co. beinahe jeden Prosklave
rei-Mann im Territorium zum Marschall und
Deputirten - Marschall angestellt hat, die gleich
wie die Bluthunde den Berichterstatter (Repor
ters) der Neu-lork Tribune, St. Louis (Mis
souri) Demokrat, (Benton Zeitung) der Chicago
Tribune nachspüren, und diese müssen das Land
verlassen oder sich gefangen geben. Diese Re
porters geben die Dinge wie sie sich ereignen, und
tausendeZeugen aus Missouri, Kanfa» und sonstwo
bestätigen wa» sie sagen, und welche» jrtzt auf
Papier geschrieben steht, mit der Solemnität von
Eiden der Zeuge» zu Waschington, D. E. Ver
schaffe Dir diese Tribunes, oder de» St. Louis
Demokrat, vergleiche jene Berichte mit den Anga
ben jener Papieren, mit den Zeugnissen, hier nie
dergeschrieben und die sich in Waschington befinden,
und Sie werden finden daß da» Ganze mit einan
der übereinstimmt. Ich habe jene Berichte alle
gesehen, und Zeugniß über einen Theil davon ab
gelegt. Der Raum eines Briefes erlaubt mir
nicht die Einzelnheitcn von den Schandthaten der
jetzigen corrupten und verfaulten Administration
an dem Bolk von Kansas, —daß dieses Land zu
keinem Selavenstaat gemach» haben will —anzu-
führen. Ich wurde vor einigen Tagen von einem
Ver. St. Marschall arretirt nicht wegen einer
Mordthat—nicht für Einbruch —nicht für Neger
oder Pferdcdiebstahl —nein, sondern für beab
sichtigen Verrath. Sie mögen da» Ka
talog von Gesetzbüchern, Registern und Digests
von der tyrannisten Regierung herunter durch die
ganze Welt durchschauen, und Sie werden keine
solche That finden. Die Nullifeier» hier erwar
ten daß Toomb's Bill passiren wcrde, und dann
werden sie ungefähr 2999 von uns unter Arrest
nehmen und vom Stimmen abhalten und siegen.—
Alle Freistaat-Beamten wurde» abgefetzt, und jetzt
sindSchcriff», Marschälle, Richter,Constabel»,Frie
densrichter, Juryleute, Gouvernör, Indianer-
Agenten etc. Sklaverei-Leute. Einige haben Aem
ter von der allgemeinen Regierung erhalten, gleich
nach dem sie einen Freistaat - Mann in kaltem
Blute ermordet hatten, trotz dem daß die besten
Männer in dem Lande dagegen protestirt haben.-
Niemand darf ein Wort zu Gunsten eines Frei
staates sagen, ohne die Gefahr zu laufen in Arrest
genommen z» werden. Keine Freistaat Zeitung
kann hier bestehen, weil es gegen die Bogus Law»
von Kansas ist, welche Picrce, Douglaß und die
Cincinnati Plätform sagen, ausgetragen werden
müssen. James Buchanan steht auf dieser Plät
form, und wenn die Grundsätze derselben ausge
tragen werden müsse», so mußKansa», da» schönste,
gesundeste und fruchtbarst« Land al» dir Sonn«
des Himmels je beschien, der Verwüstung der
südlichen Sclaverei in die Klauen fallen. Wird
er die Prinzipien jener Plätform nicht ausführen,
wenn er sagt daß er wollte? Wird er sich unter
stehen den Süden durch falsche Versprechungen zu
hintergehe», und zu Tode gepeitscht werden durch
südliche Feigherzige und BlackguardS und Gutta
Percha Brooks ? Ich sage er wird nicht —weder
wird der noble Fremont seine Plätform hinter
gehen.
Der Süden hat bereits ganze Armeen nach
Kansas geschickt, mit der ausdrückliche» Absicht
die Freistaat-Settler auszurotten und fortzutrei
ben. Bereit» hat man Freistaats-Leute geraubt
und ermorde»; Pierce wußte dies, aber vergebens
hat man um Abhilfe der Schandthaten gekittet,
bis sich die FrcistaatS-Leutc genöthigt fanden das
Gewehr zu ergreifen, um sich gegen diese südliche
Halsabschneider zu schützen. Gleich darauf wur
den Vereinigte Staaten Truppen ausgerufen und
diese FreistaatS-Männer wehrlos gemacht—viele
gefangen genommen, eingekerkert, während keine
einzige Sclavcrei-Person sü: irgend ein Vergehen
gestraft wird. Welchen werth hat diese Union für
un», wenn sie zum Instrument gemacht wird um
die Freiheiten zu vernichten, wofür unsere Vorfah
re» in den Tagen der Revolution geblutet und ge
stritte» haben? Besitzt der Norden keine Rechte
mehr ? Und soll dem Süden erlaubt werden, durch
die demokratische Parthei, Schritt auf Schritt, ih
re neuliche Drohungen auszuführen, nämlich ; das
Namenverzeichniß (roll) ihrer Nigger auf Bunker
Hill abzurufen, und sie in jeden Staat nnd Terri
torium in der Union, unter der Protection der
Ver. Staaten Regierung, einzuführen, und de»
Sclavenhairdel wieder in« Leben zu rufen? —
Kommt Kansas al» Sclavenstaat in die Union,
dann wird Utah, da» südliche Territorium von
hier uud westlich von Arkansas, nachfolgen.
Vor drei Monate« war ich noch ein Nebraska
und Kansas Demokrat, fetzt sehe ich aber klar was
diese Parthei im Schilde führt; ich verabscheue
diese korrupte und verfaulte Parthei, dessen Lie
der» an den Süden verkauft sind —welches ich, wie
ich glaube, beweißea kann. Ich wäre jetzt auf
der Reise nach Osten wenn ich kein Gefangener
wäre, und zwar für kein Verbrechen. Ich hoffe Sie
stimmen für Fremont. Der Ihrige,
N. B—Nördliche Aemterhalter Demokraten,
dir kein Wort der Schandthaten in Kansas glau
bt», verweise ich auf .XVI C., 31. V., St. Luc.
Ohio. Joseph Cable, früher demokratisches
Congreßmitglied. ist auf die Seite Fremont» ge
treten.
lowa. Das „Plymouth Banner," welches
seither für dle Demokratie und Buchanan wirkte,
tzat sich für Fremont und Dayton erklärt.
Die August Wahlen.
! Gestern vor 8 Tagen sind in 5 Staaten dieser
Union StaatS-Wahlen abgehalten worde».—Ge
wöhnlich werden dlefe Resultate, gerade vor einer
Prefldtntenwahl immer mit vieler Spannung er
warte». aber vielleicht war dies nie so viel der Fall
al« gerade jetzt indem schon eine geraume Zeit
! lang behauptet wurde, daß der ganze Süden sicher
seine Erwähler-Stimme für den Sclaven-Erweite
rungs- Candida». Buchaus», abgeben würde. —
Auf der andern Seite konnte dies aber kaum ge
' glaubt werden. —Das Resultat liegt aber nun vor
uns, —daßelbe ist gerade wie wir e» erwartet ha
ben, und wir hoffen daß e» hinlänglich lein wird,
Jeden zu überzeugen, daß die Haupt-Frage, die
bei der nächsten Präsidenten - Wahl zu entscheiden
ist, diese ist: Ob die Sclaverel oder die
Freihei» in diesen freien Vereinigten Staa
ten — da» freleste Land auf Gotte» Erdbodm—
weiter ausgedehnt werden soll oder nicht.--'Der
Süden hat durch seine soeben abgegeben« Stimme
gezeigt, daß daselbst die Bürger aller Partheien
! für die Erweiterung der Selaverei gehen. Daß
!es daher nun zur Pflicht aller nördliche» Bürger
wird, zu Gunsten der Freiheit und gegen Bucha
nan zu gehen, elnerlel zu welcher politischen Par
thei sie sich bekennen mögen, ist so klar, daß es
keiner weiteren Erörterung bedarf. E» find hier
wirklich nur zwei Wege! Fii r oder gegendie
Selaverei zu stimmen und wer n cht mit uns ist
fllr F r e i h e i t. der ist gegen un» und 112 ü r
Sclavere i.—Aber zu den Wahlberichten:
In Kentucky haben die Selaverel-Freunde
mit einer bedeutenden Mehrheit gesiegt.
InNor d-C arolina, ebenfalls.
InMissouri, deßgleichen.
InArkanfa », scheint eS haben die Ameri
kaner gesiegt.
In Io wa, aber, dem einzigen freien Staat in
welchem bisher eine Wahl gehalten wurde, haben
die FreiheitS - Freunde mit einer überwiegenden
Mehrheit gesiegt.—Diese Neuigkeit ist glorreich,
indem dies früher, nach der Stimmenzahl, der
stärkste demokratische Staat in der Union war, sich
aber jetzt wegen der verdorbenen Pier» Administra
tion und der Cincinnati Plätform von jener Par
thel losgesagt hat.
Es sind also alle Anzeichen vorhanden, daß alle
freie Staaten gegen Buchanan gehen werden, denn
dieselbe können es unmöglich erlauben daß die
Selaverei weiter ausgedehnt wird. —Der Ausgang
obiger abgehaltenen Wahlen wird allenthalben im
Norden als ein günstige» Resultat für die Freun
de der Freiheit angcsehen, indem e» jeden über
zeugt, daß man im S«oen fest entschloßen lst die
Selaverei zu erweitern, was kein Bürger im
Norden, mag er auch zu welcher Parthei er immer
will gehören, einzugehen willig ist. Die Pflicht
eine» jeden Bürger» liegt also nun klar vor ihm,
und daß der Norden am 4len nächsten November
seine volle Pflicht für Freiheit thun wird —dadurch
daß derselbe seine ganze Erwähler-Stimme ge
gen den 19 Cent Buchanan und seine Cincinnati
Sclaven- und Freihandel» - Plätform abgeben
wird —unterliegt durchaus keinem Zweifel.
verstehen sie es jeftt ?
Viele von unsern unerfahrnen Loko Foko Geg
nern machen sich doch ganz und gar zu lächerlich,
indem sie stets behaupten die Republikanische Par
thei sie eine Abolilioniste» Parthei. In der That
man muß diese arme Tröpfe bedauern daß sie nicht
beßer wissen. Zu ihrer Belehrung wollen wir e»
ihnen dann hier noch einmal sagen, daß sie sich
ganz bedauerlich irren und daß folgendes die
Wahrheit ist Es sind nämlich dies zivei Par
theien, die eine nennt sich die Republikanische und
die andere die Abolitionisten Parthei. Die Er
stere geht dafür, daß die Selaverei da fortbestehen
soll wo fle existirt, aber nicht weiter ausgedehnt
werden soll. Die Letztere hingegen will alle Sela
ven frei, oder alle Selaverei aufgehoben haben. —
Daß also ein sehr großer Unterschied in den Grund
sätzen der beiden obigen Partheien ist, wird jeder
Vernünftige klar einsehen, und wen» dann diese
Loko Foko Dummköpfe sich noch fernerhin lächer
lich machen wolle», dann sind wir gewiß nicht da
für verantwortlich, und werden e» eben dahin ge
stellt fein laßen, wenn sie sich fest vorgenommen
haben, durchaus nicht belehrt zu werden.
Habt tLure Augen aus sie.
«V»Das Haupt-Geschäft der Loko Fokos zu
jetziger Zeit ist. den Versuch zu »lachen die Anti-
AdministrationS Stimmgebcr vertheilt zu hallen.
Sie sind sehr bange vor cinem Union Erwäh
ler Zettel in Pennsylvanien, und daher schleiche»
sie heuchlerisch umher und lobe» Fremont bei den
Fremontleuten und Fillmore bei den Fillmoreleu
ten. —Es ist dies aber wirklich ein gar kleines Ge
schäft, und auch kein respektabler Mann würde sich
so weit hinabwürdigen—nur Demagogen und die
kleinsten Aemterjäger würdigen sich so weit hinab.
Späterhin wollen wir einige Menschen bena
men welche diese» saubere Geschäft regelmäßig
versehen. Doch die Freunde der Freiheit achten
nicht auf ein solche» Betragen, denn Alle wissen
daß wenn man nicht betrogen fein will, man dem
Rath der Loko FokoS nicht folgen darf.
Es ist lächerlich, wie sich die Freunde des
l 9 Cents Buchanan trösten, daß die alter Whigs
für ihren Föderalisten stimmen würden.—Macht
Euch nur ruhig ihr Herren—kein guter alten Whig
welcher sich noch daran erinnert, daß JameS Bu
chanan solche Männer wie die Herren Harrison,
Taylor, Elay und Scott, auf eine so sehr gemeine
Weise, in Rede», behandelte, al« dieselbe Candi
date» für die Presidentenstelle waren, kann für ei
nen solchen Mann stimmen, und noch besonder«
wenn es ihnen bewußt ist, daß er keinen Tropfen
demokratische» Blut in seinen Adern haben wollte.
Traurig.
Am letzten Samstag hatte ein Sohn de» Hnrn
Paul Nunne macher, von Salzburg Taun
schip, Lecha Eaunty, Namens William, das
Unglück in den Morrl« Canal unterhalb Easton,
zu fallen, und ehe ihm Hülfe geleistet werden konn
te war er eine Leiche. Er war etwa 15 Jahre
alt. und seine Ueberreste wurden am Sonntag
Nachmittag bei der Salzburg» Kirche, in diesem
Caunty betrdigt.
VH" Beide Delegaten von Kansa«, dle H«rren
Reeder und Whitefield sind durch den Congreß
verworfen worden. Eine neue Wahl wird also
wieder g«halt«n werden müsse». Daß dabei die
Border-Ruffian« die Frei-Maat-Leute wieder mit
Pistolen und Dolch-Messern zurück treiben werden,
unterliegt keinem Zivrisel. Wenn so, so wird e«
auch gewiß wieder von der Loko Foko Regierung
recht geheißen.
IS-Da« Dampfschiff ~Afia" ist am letzten
Freitag zu Neuyork, mit 3 Tagn, späteren Nach
richten vom Auslande angelangt. Wir finden
aber darin nichts Wichtige«, als daß die Brod
stoffe etwa« im Pretße gesunken find.
NewHampshire. Im ersten Monat «ach
der Nominirung Fremont« wurden in diesem Staat
150 republikanische Kwb« gebildet.
/ttmout und Dayton!
Oeffentliche Versammlung.
Zufolge gegebener Anzeige versammelten sich am
letzten Samstag (Aug 9.) elnr große Anzahl acht
barer Bürger, von allen politischen Partheien und
von allen Theilen der benachbarten Taunschip» am
Hause von John Schantz, jr., In Nord-Wheithall
Taunschip, Lecha Caunty, um sich über die Ange
legenheiten unsere» Lande«, so wie die nächsten
Wahlen zu besprechen. Die Versammlung wurde
durch Dr. G. C. Hand zur Ordnung geru
fen, auf deßen Vorschlag
Thomas Karr, iL sq., al« President,
bestimmt wurde. Herr Barr machte als er den
Sitz einnahm, einige schickliche und zweckmäßige
Bemerkungen, welche mit vielem Beifall angenom
men wurden.
Folgende Herren wurden sodann al« Bice-Pre
sidenten der Versammlung ausgewählt, nämlich:
Maj. John Smith, John Koch, Elli» Jone«,
Jacob Clause, Friedrich Krauß, Jeremias Trop
ell, Dr. W. I. Nomig und Daniel Steckel.
Als Secretaire dienten die Herren Dr. C. C.
H. Guldin, Amo« Steckel und Aaron Balllet.
Eine Eommittte bestehend aus folgenden Her
ren, wurde sodann ausgewählt, um eine Einlei
hung und Beschluß? den Sinn der Versammlung
ausdrückend einzuberichten, welche nachstehende ein
brachten, die einstimmig von der Versammlung
gebilligt worden sind. Folgende Herren bildeten
die Committee, nämlich z I. N. Gregory, Peter
Mickley, Nathan Miller, Daniel Bastian, Charte»
W. Eckert, Levi Krauß, W. K. Mosser, Samuel
Horn, Elia» M. Kuntz, Stephen Graff, James
Stofflet, Christian Weaver, und Reuden Schaad.
Sintemal in der Fortsetzung der großen
Lehre der früheren Gründer dieser Regierung—
welche zuerst den Beginn für die stufenartige Auf
hebung der Sklaverei gemacht hat, dadurch daß
der Handel mit Afrika verboten worden ist —solche
glückliche Resultate hervorgebracht, daß der be
dauerliche Zustand der unglücklichen Sclaven in 7
der originellen Staaten dieser Republik erleichtert
wurde, so würde es gänzlich unvereinbar mit dem
moralischen und religiösen Pflichtgefühl, der gro
ßen ursprünglichen Grundsätze der Regierung, so
wie mit dein National Fortschritt sein, jetzt stille
zu schweigen, wenn die Frage von weiterer Aus
dehnung der Sklaverei direkt von dem Volk be
sprochen wird, Und sintemal die Selaverei die
einzige Quelle von Uneinigkeit ist, welche stet» die
Harmonie unserer Union erschüttert, und die wei
tere Ausdehnung dieses Uebels nur sectionelle
Streitigkeiten anfachen kann,—Daher sei es
Beschloße n—Daß die Aufhebung derCom
promiß Maßregeln von 1829, welche die Einfüh
rung der Selaverei in Territorium, nördlich von
3ö 39 verboten hatte, ein schadenfroher und grau
samer Eingriff in die Rechten des Nordens war.
Beschloße n—Daß in der Meinung dieser
Versammlung, Gerechtigkeit, eine gehörige Be
schützung der Rechten und Intereßen des Nordens,
und die Wiederherstellung des Friedens uud Har
monie in der Nation eS erfordern, daß die Mis
souri Prohibition sogleich wieder hergestellt werde,
oder daß der Sclavengewalt durch deren Aufhe
bung keine Ueberhand erwachsen sollte.
Beschloße n—Daß die mörderischen Ver
suche der', Sclavcngewalt, um freie Besprechung lm
Congreß, und die Sprechfreiheit anderwärts, so
wie eine auf Wahrheit gegründete Vorstellung der
Ungerechtigkeiten durch die Gewaltanmaßer in
Kansas, sammt den Rechten und Freiheiten des
Nordens, zu unterdrücken, eine wahre Beschimpfung
und Beleidigung der Amerikanischen Freimänner
ist.
Beschloßen Daß so sehr Manche von
uns auch zu Gunsten von Millard Fillmore ge
fühlt haben mögen aber da er von dem Süden
verlaßen worden ist, und da wir sehen daß seine
Erwählung gänzlich unmöglich ist —wir zu dieser
bedenklichen Zeit, wo eS sich um die wahren Inte
reßen der Nation handelt, unsere Stimmen nicht
wegwerfen können, Und daß wlr also hiermit
unsere ernstliche Uebereinstimmung mit den Repub
likanischen Ernennungen erklären, und den Herren
I. C. Fremont und W. L. Dayton unsere herz
liche Unterstützung zukommen laßen wollen.
Beschloßen —Daß wir die Freunde der
Freiheit von allen Partheien in diesem Caunty
ernstlich auffordern, uns in einem grmcinsamen Ver
such beizustehen, um die Ausübung unserer Na
tional Regierung wieder auf die Grundsätze von
Waschington und Jefferson zurückzubringen.
Hier wurde die Versammlung noch ferner durch
die Herren Aney, Moore und Gregory,
in der englischen, und Hrn. Rauch, von Beth
lehem in der deutschen Sprache angeredet. Alle
Reden sollen den Rednern wohl gelungen sein, und
denselben wurde lauter Beifall von der Versamm
lung gezollt. Die Versammlung lößte sich sodann
unter dem besten Gefühle auf, nachdem erst noch
folgender Beschluß passirte:
Beschloße n—Daß die Verhandlungen die
ser Versammlung von dem Beamten unterzeichnet
und in den Zeitungen des Cauntie», so wie der
„Lecha Valley Time»," von Bethlehem, bekannt
gemacht werdtn sollen.
(Unterzeichnet von den Beamten.)
Loroner's-^ericht.
Die Philadelphia Coroncrs-Jury, welche die
Ursachen de« schrecklichen Unglücks auf der Nvrd-
Pennsylvanischen Eisenbahn untersuchte, stattete
! den Bericht ab, daß dasselbe vornehmlich der ver
brecherischen Nachlässigkeit von Alfred Hoppel,
dem Konduktor de« Excursions-Zuge», zuzuschrei
ben sey, der die ihm gewordene Order übertreten
hat. Zugleich aber spricht die Jury die Ansicht
aus, daß die Anordnungen der Eisenbahn-Com
panie mangelhast und nicht mit der gehörigen
Vorsicht getroffen waren.
Die Cvroner'S Jury von Montgomen? Cauntp
gab ihr Verdikt dahin, daß der Ungehorsam de«
ConduktorS Hoppei gegen die empfangenen Ver
haltungSregeln, das Unglück ganz allein veranlaßt
habe, daß aber Hr. Vanstavoren, der Conductor
des abwärts fahrenden Zuges der sich in der Ver
zweiflung durch Gift am nämlichen Tage da« Le
ben nahm, von aller Schuld und von allem Tadel
freizusprechen sey
Nach seiner Order war Conduktor Hoppel näm
lich verpflichtet, um K Uhr Morgen« in Fort Wa
l schington zu seyn, und wenn er diese» Ort nicht in
Zeit erreichen konnte, dann mußte er auf einer
der Zwischen-Stationen ausbiegen und warten, bi«
der regelinäßige Zug von Gwyned» passirt war.
Hr. Hoppelist demnach am darauffolgenden
Dienstag durch Richter Smyser In das Gefängniß
»ach Norrislaun geschickt, um sich auf die Anklage
de« Morde« vor der nächsten Court zu verantwor
ten. Di« Zahl d«r Umg'kommmen lst bis jetzt
sechs und siebenzig, e» werden aber wahrscheinlich
noch ander« an ihren Verletzungen sterben.
Gesetzgebung von Neu-Braunschweig,
Nova Scotts, hat da« dort bestandene Getränke
Verbotgefetz mit 38 zu 2 Stimmen widerrufen und
ein Lizensgesetz wieder «ingefktzt.
verschwunden. David Schwävely, wel
cher in Boyer«taun, Berks Caunty, wohnte, ver
ließ, wie der Pottstaun Ledger sagt, jenen Ort
am Montag d«n 21. Juli, in Gesellschaft seine«
Biuder«, vorgeblich um nach Reading zu gehen
und Geschäfte abzumachen. Äl» Bruder verlor
ihn hier aus dem Gesichte, und als er ihn nicht
finden konnte, kehrte er allein nach Hause zurück.-
Trotz allen Nachforschungen hat män seitdem nicht»
wieder von ihm gesehen. Er hatte viele Schulden
und vor seinem Weggehen hatte er Geld von ver
schiedenen Personen bei BoyerStaun geborgt. Er
hinterließ eine Frau und vier Kinder, die sehr um
ihn besorgt sind.
2!>l iftf<t?aden. Während dem Gewitter am
Mittwoch Abend traf ein Blitzstrahl den Schorn
stein de» Waschhauses, welches mit der Wohnung
de« Hrn. Thomas Lee, nahe beim Quäker - Ver»
sammlungshause, in Exeter Taunschip, verbunden
ist. An dem Schornstein hinabfahrend bi« an da«
Dach der Wohnung passirte er, wir man glaubt
durch das Eisen welches die Dachröhre hält ge
leilet, hinüber in da» Hauptgebäude, von dort an
einem Dachsparren hinauf» der bedeutend zer
schmettert wurde, und fuhr dann aus der Dach
firste hinaus. Glücklicherweise wurde keiner von
ver Familie beschädigt Und da» Gebäude litt nur
wenig Schaden.
Tödliches Unglück.—Ein farbige« Frau
enzimmer, Namens Sarah Vorhees, welches et
wa 59 Jahre alt und taubstumm war wurde am
Donnerstag Nachmittag, Nahe beim Frachtdepot,
auf der Eisenbahn von der Lokomotive TuScorora
überfahren und so stark beschädigt, daß sie noch
am nämlichen Abend starb.
tkrtrunken.—Jacob Schwelgert, ein Deut
scher, welcher nahe bei Felix Damm wohnte Und
vor zwei Jahren, beim Steinsprengen, beide Au
gen verloren hatte, hatte sich am vorletzten Sam
stag A bend, wahrscheinlich um die Kühle der N»rcht
besser zu genießen, nebst andern Personen auf dem
Verdeck eines Schuylkill-BooteS zur Ruhe gelegt.
Am andern Morgen fanden feine Genossen nur
seine Stiefeln und Hut auf dem Verdeck, ihn selbst
aber neben dem Boote ertrunken in der Schuyl
kill.
Tod durch Unvorsichtigen
Borchert und Win. Klein hatten am vorletzten
Donnerstage, nahe bei Millersburg, in Bethel
Taunschip, Hickoryholz Zersägt. Um das Spalten
Ver gejägten Blöcke zu erleichtern, kam Borchert
auf den Einfall, dieselben mit Pulver zu sprengen
und trotz dem Abrathen seines Genossen holte er
Bohrer und Pulver, benahm sich aber bei dem
Geschäfte so unvorsichtig, daß ihm beim Abbren
nen des ersten Schusses ein schwere» Stück Holz
an den Hinterkopf flog und augenblicklich todtete.
(«tler.
eanlastcr, 5. August.
Scheuern vom Blih entzüudet.
Die Gewitterstürme, welche heute vor acht Ta
gen über unsere Gegend zogen und durch die
reichlichen Regengüsse, womit sie begleitet waren,
eine so wohlthätige Wirkung auf Pflanzen und
Gewächse gehabt haben, sind in andern Gegenden,
und namentlich in Cumberland Caunty, von zer
störenden Wirkungen begleitet gewesen, indem
mehrere Scheuern vom Blitz grtroffe» wurden und
niederbrannten. —Bis jetzt haben wir nicht ver
nommen, daß sich während der obigen Gewitter
stürme ähnliche Unglücksfälle in Lancaster Caunty
zugetragen haben.
Der Carlisle Herald berichtet, daß während
den Montag und Dienstag Nächten die Scheuer
des Herrn John Hiision, etwa vier Meilen west
lich von Carlisle, und die Scheuer des Herrn Wolf,
an der Aork Straße, drey Meilen südöstlich von
Carlisle, vom Blitz getroffen wurden und sammt
M' Keehan. in West Pennsboro Taunschip. voi»
Blitz getroffen wurde und schnell bis auf de» Grund
niederbrannte. Nebst den diesjährigen Heu - und
Frucht-Erndten befanden sich noch in der Scheuer
etwa 999 Büschel Welschkorn von der vorjährigen
Erndte, welches alles von dem Feuer verzehrt wur
de, so uvie eine Dreschmaschine, zwey Wagen.
Pflüge und andere Ackerbau-Geräthschaften. Ein
Gespann Pferde, eine Carriage, eine Pserdekrafi
und einige andere Artikel konnten nur mit Schwie
rigkeit gerettet werden. Das Wohnhaus des
Herrn McKeehan war in großer Gefahr und
wurde nur dadurch gerettet, daß der Wind sich
zum Glück drehete. Die Scheuer war noch bey
nahe neu, und der Schaden wird auf ungefehr 5.',,-
999 angeschlagen, wovon kein Theil durch Ver
sicherung gedeckt ist. —(Bolksfr.
Montgomery Launty.
Am 22. Juli war Peter Bälner mit seinen,
Bruder am Haufe von Jesse Snyder in Kulpsville,
mit Grundfahren beschäftigt. Als fle eben mit
den Karren abfahren wollten, kam aus dem Hause
ein Mann mit einem Reisckosser um mit der Stätsch
sich weiter bringen zu lassen. Die Pferde an,
Karren wurden wie man glaubt, durch Anblick
de» Koffer» —scheu und rannten davon. Der un
glückliche Peter Bälner ward von den anrennenden
Pferden so entsetzlich mitgeschleppt, daß ihm der
Hirnschädel brach und er bald darauf verschied.—
Er war in Deutschland geboren und etwa 2K Jah
re alt.—Am letzten Freitag verunglückte ein Sohn
de» Hrn. Franz Keil in Montgomeryville. Cr
war mit dem Haßler ln'» Wasser gegangen und
zu lange darin geblieben, in Folge dessen er wahr
scheinlich einen Krampfanfall bekam und unter
sank.—Am vorletzten Sonntag brannte die Scheu
er de» Hrn. Joseph Faulk, in Gwynedd Taunschip,
mit allem Inhalte nieder. Zwei Pferde, die man
L 399 werth gehalten, fanden gleichfalls ihren Tod
in den Flammen. Ein ungezogener Jung« soll
aus Unvorfichtigkrit eine Cigarre aus leichtzünden
de Stosse nahe der Scheuer, geworfen haben, was
den Brand verursachte. Da» nah« der Brand
stätte sich befindende Gebäude, bekannt unter dem
Namen „Faulk'S Boarding-Shool" ward nur
mit Mühe «in«r total«» Einäsch«rung «ntrlssen.
Die leinsalt vom Lande.
Ein Landmann wurde vorgestern in der 3.
Straße Philadelphia, von einem fein gekleideten
Herrn angeredet, der ihm ein Kästchen mit golde
nen Ringen zum Verkauf anbot, und ihn versicher
te, daß er viel Geld dabei verdienen könne.—
Während der Landmann die Ringe besah, kam ein
dritter Herr hinzu, welcher fragte, ob die Ringe
schon verkaust seien, und nachdem dies verneint
war, den Bauer bei Seite rief, und ihm mit leiser
Stimme sagte, er möchte die Ringe kaufen, und
nach seinem Store in der Marketstraße bringen ;
er würde ihm 529 dafür geben. Der Bauer
zahlte Sl5 und war sehr erstaunt, als er in dem
ihm bezeichneten Hause den Herrn nicht wieder fin
den konnte; noch mehr aber wurde er entäuscht,
al« erfuhr, daß d!« Ringe nicht von Gold und höch
sten« 25 Cent« werth seien.
Telegraphisches.
W a fchtngton, t. Bug. Der Ächtet
Crawsord, der den Bully Brooks für seinen Mord
versuch auf Sumner zu 8390 Geldbuße verurtheiltt
und in Sachen de« Mörder« Herbert die Jury da
hin instruirte, daß diese den Angeklagten freispre
chen muß t «, hat vorgestern einen armen
Mann, der einen andern geprü gelt hatte, zu
einjähriger Gefängniß strafe ver
urtheilt! So viel über die Gerechtigkeit in
der Bundeshauptstadt.
Chicago, 4. August. Nachrichten von Lea
venworlh vom 39. Juli sagen, daß Gen. Lane
bis zu jenem Tage noch nicht in Kansa« eingedrun
gen war und daß General Smith im Fall«, daß
jener mit seiner Mannschaft eindränge, da« Krieg«-
gefetz proklamiren würde. Die Gebietsbehörden
finden an die Steuern zu erheben. E« werden
Uruhen erwartet, da beide Parteien die Bezahlung
verweigerten.
Feuer in Alerandria.
Alexandrla, j. Aug. Vorige Nacht ent
stand ein Feuer an der Werfte, da» noch immer
wüthet. Die Säg« - Mühle von Lambden und
JenklnS brannte nieder; Verlust 8999. Man
glaubt, daß das Feuer angesteckt ist»
Ne wLo nd on, (Conn.l 4. Aug. Beider
heutigen Stadtwahl wurde I. N. Harris, der re
publikanische Candida! für Mayor mit einer gro
ße» Mehrheit über den Sclaverei-Demokrät, Lip-
Piff-
N e w>N ork, 4. August. Der Thürhtiter,
feine Frau und der Apotheker de« Marine-Hospi
tal« starben gestern am gelben Fieber.
Pulvermühle in die Lust geflogen.
Port land, 5. Aug. Die Glaitmühten
von Gorkum« Pulverwerken flogen gestern ln die
Lust und tödteten drei Arbeiter, die sämmtlich Fa
milien hinterlassen.
Amerikanische Hraat» - Convention in
Harri,»bürg.
Harrisburg, 5. Aug. Die Staats-Con
vention der Fillmorelcute trat heut Morgen um
19 Uhr im Repräsentantenhaus zusammen, u»ter
Jasper Brady al« temporärer Vorsitzender. An
wesend 89 Mitglieder. Andrew Stewart von
Fayette wurde als Ptäfident erwählt. Gen.
Alexander, von Maryland. Vorsitzender de» Fill
more National, Exekutiv-Eommittee wurde zu ei
nem Sitz in der Convention eingeladen. Ein Be
schluß-Committee von 9 wurde ernannt.
Die Herrn I R. Jngersoll und Andrew Stew
art wurden al» Senatorial-Wähler ausgestellt und
ein Commlttee von 9 zum Einbrachten der Namen
von Nepräsenlativ-Wählern.
Ein vollständiges Eleetoral - Ticket wurde ge
wählt. Jos. R. Jigersoll und Andrev Stewart
stehen al» senatorielle Electore» an der Spitze des
selben.
E» wurde der Vorschlag gemacht, ein Union-
Ticket zu bilden, traf aber auf bedeutende Opposi
tion, und obgleich Hr. Eddie eine Vertagung der
Frage beantragte, wurde doch zur Abstimmung ge
schritten und der Vorschlag mit 72 gegen l 6 »er
woifen.
Von LVaschington.
Waschington, K. Aug. Hr. BultlerS
Bericht vom Rechtscommittee de» Senats, der a»>
Dienstag erstattet wurde, schlägt vor, daß im Fall
des Tode» oder anderweitiger Unfähigkeit des
Präsidenten der Vrr. St., der jemalige Präsident
de» Senat», oder wenn kein solcher da lst de«
Sprecher de» Hause», oder in Ermanglung des
sen der Oberlichter der Supreme Cou«t, oder i>«
Ermanglung dessen der älteste Richter, welcher die
nöthigen Eigenschaften hat. al« Präsident fungi
ren soll, bis die Unfähigkeit aufgebort oder ein
neuer Präsident gewählt ist. Hr. Bulller wünscht,
daß die Bill sofort pafsirt werde.
New No rk, k August. Die Frage: wa»
hat Fremont für clne Religion ? macht den einge
borenen Amerikanern viel Kopfzerbrechens. Wo
chenlang wird schon darüber hcrumgestrilten. Die
sc Literatur ist heute wieder durch eine» Brief de»
Vicegouverneurs von NeirjAork und Redakteur der
Times, Herr» Ravmond, um eine Spalte vermehrt
worden. Herr Raymond weist in dem Brief«
nach, daß Fremont kein Katholik ist. nie gewesen
ist nnd nie mit dem Katholicismus etwa» zu thun
gehabt hat.
tLin unnatürlicher Vorfall.
wohnenden. dem Spiritualismus rrgebtiien Man
ne». kam i» der vorigen Woche von Albany krank
nach Hause und starb bald darauf. Er war mit
einem jungen I?jährigen Mädchen verlobt, die
ebenfalls fest an de» Spiritualismus glaubt, und
die mit Einwilligung ihre« klinstigen Schwiegerva
ter», durch einen Itjahrige» Knaben, der als
Medium fungirle, sich der deiche ihres Verlobten
antrauen ließ. Das Mädchen war im voll stän
digen Brautanzuge und wohnte gleich nach der
angeblichen Hochzeit dem Begräbniß de» jungen
Mannes bei. bei dem sie so erregt war, daß sie
mit in da« Grab sprang und nur mit Mühe nach
der Wohnung ihres Schwiegervaters gebracht wer
den konnte, der bei jeder Mahlzeit ein Gedeck filr
den Verstorbenen austragen läßt. —Da« Mädchen
will sich nach Calisoruien begeben, wo ihr« Eltern,
die allgemein geachtete Leute find, wohnen.
Trauriger Irrthum.
Zu Carolina, in Birginien. trug sich am Ilten
Juli folgender trauriger Vorfall zu. Ein Hr.
Min. Kelly wurde früh Morgens» als er noch zu
Bette lag, durch ein Geräusch an der Stuben -
thüre aus dem Schlafe geweckt. Im Glauben,
es sei ein Dieb, ergriff er eine geladene Flinte
und feuerte fle auf den Gegenstand ab. Es war
feine Frau, die eben aufgestiegen war, um die Thu
et zuzumachen. Sie starb am nächsten Tage.
Aus Anklage deo Mords tingeseftt.
William Green, ein farbiger Knabe, von etwa
17 Jahren wurde am vorigen Freitag »erhaftet
und in da» Lancaster Gefängniß eingesetzt aus die.
Auklage, seinen Bruder, «inen Knaben von etwa.
12 Jahren, ermordet zu haben. Wie e« heißt,!
machte er einen Angriff auf feinen Bruder und >
schlug ihn dermaßen, daß er in Folge davon starb.
«"Eine Englische Zeitung, zu Seth Painei»
Staat Illinois, und ttnterstützer Buchanan«, Mt
sich über Col. Fremont aus folgende Weises»»:
„ Er ist für die Wiederherstellung he» bekann
ten Missouri Compromisse». Er ist sein Geg
ner sondern ein durchdringender TeMvereima»«."
Dieser »weite Salomen Im» mcht lange sü»
diese Welt bestimmt sein !
»S»Da« ManSsield «hild und Banner Ohls
steht auf dem Kopf M» schlägt mit den Füßen
Zapfenstreich, well dichter Stuart von Richlaird
Cann»y, ivelcher «ts Demokrat erwählt wurde,
der Schandde,n»satie den Rücken tchrt und für
Fremont und Dayton stimmen wird.