Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, July 16, 1856, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
AUn?*vun, Pa. Juli
der Amcn'kanischc» R«
tional Conventien.
ür prV si Ve» tz
Achtb. Millurd Lillmore,
Fi, r <c e presiV e n ti
Andrew Jacksou Äouclsou,
Union, Nlifioan-Lompromiß- ttnv
Staata-Tiekct.
Für Canal - Commlßioncr :
Thomas E. CoehrmN»
Für Auditor-General:
Daiewiu! PhelpSi.
Von Armstrong Eaunl».
Für LaNdintsser-GenSral:
VaeLhSrsmew
Wir bitten unsere Leser von Hellertown
und Umgegend die Anzeige von Dr. P. B. Brei
nig In einer andern Spalte nicht zu übersehen--
Er hat sich als praktizirender Arzt daselbst nie
dergelassen.
„^cpublit..nifchcn Club."
Eine Anzahl Republikaner versammelten sich am
letzten Mittwoch Abend in dieser Stadt, und for
mirten einen ~E l üb" für den jetzigen Wahl
kampf, bestehend aus folgenden Beamten !
Presiden t-i-Dr. E. L. Martin.
V i e e-P resident e—John L. Hossman,
Joseph Zonng.
Seerelair S—Nathan Drescher,
William L. Houpt.
EorrefpoNdlre nder Seeretär--
AugustuS L. Ruhe.
Schatzmelste AmoS Ettinger.
E o min i t tee, t»n eine Constilutlon und Ne
bengesetze für den Berein »bzufaßen : I. N. Gre
gory, G. W. Stuckert und E. M. Runk, EsqrS.
«S" DaS „Club" versammelte sich am Mon
tag Abend wieder—die Verhandlungen desselben
kamen Uns aber für diese Nununer zu spat zur
Hand.
Helifchrcekcn.
Hinterhalb Tatafauqua in diesem Eaunly, ba
de» Heuschrecke» In unzähligen Schaare» ihre Er
scheinung gimacht. Auf dem Lande de» Herrn
Henrv Kurtz haben dieselbe den Roggen ei
nes ganzen Feldes zerstört, so daß derselbe nicht
des Schneidens werth war. und das Rieb hinein
getrieben wurde. Der Strich woraüf sie sich, nach
unsern letzte» Berichten, befanden, ist aber glückli
cher Weise nur etwa eine halbe Meile ia Länge
und ungefähr das Viertel einer Meile in der Brei
te. Aus diesem Strich soll aber alles Grüne In
den Gärten und Zeltern total zerstört worjen
s-in.
Unglücklichen tLrcignisi.
Als am vorletzte» Montag Herr Peter W e<
ber, Sohn des Tobias Weber, von Nieder Sau
rona Taunschix, Northanipton Caunty mit Frucht
mähen, mit einer Mähmaschine, beschäftigt war,
stieß ihn folgeirdes Unglück zu : Es gerieth ihm
nämlich ein Stei:: in die Maschine—er hielt Inne
um denselben herauszunehmen, wodurch eines der
Pferde erschrack, ausschlug und ihm ein Bein ab
schlug. Der Schlag brachte Herrn Weber zu Bo
den, und als er im Begriff war aufzustehen, schlug
dasPserd nochmals und traf ihn aufdießrust,
welches ihn dermaßen beschädigte daß cr am Dien
stage das Zeitliche mit dem Ewigen verwechselte. —
Er war ein fleißiger und hart arbeitender Mann
und sein Tod wird allgemein und tief betrauert.
Was Unis» Staat» Ticket.
Die Aussichten zur Erwählung unseres Union
StaatS-TicketS, werden mit jedem Tage glänzen
der. Aus allen Theile» des Staats lausen nur
solche Berichte ein. welche die Erwählung deßeiben
außer allem Zweifel setzen. Diese Berichte müßen
einem jeden FreiheitS- und Vaterlandsliebenden
Bürger sehr erfreulich sein ; Inden, eS sehr »lchtig
ist, daßel!>e zu erwählen, damit wir doch wieder
einmal einen Eanal - Eommißioner erhalten, wel
cher der ewigen Verschwendung unserer Taxgeldcr.
durch das Lok» Fo ko Eanalboard, doch wieder
einmal Schranken setzen wird.
Senator Hamltn.
Die letzte Woche im Staat Maine abgehalte
ne Republikanische Staats-Eonventwn hat den
Vereinigten Staatcn Senator H a m l > n, alo
Gouvernörs-Eandidat in Ernennung gebracht.—
Herr HamM gehörte bekanntlich bis vor ganz
kurzer Zeit zu der alte» Loks Foko Parthei. Da
er aber sah daß dicsq sich gänzlich vcr Negcr-Scla
verei In die Aerme geiSorfeil hat, so Haler, wie
dies jeder freiheitsliebende Bürger thun sollte, ihr
dcn Rücken gekehrt. Die Ernennung von Fr e
«> o n t und Dayton wurde ebenfalls mit
vlelem Enthusiasmus ratifizirt.
Co>. Z. Fremont.
Ein Brief <in die Committee welche ihn von
feiner Ernennung in Kentniß setzte, ist vor einigen
Zagen von Lol. Fremoni in den Zeitungen erschie
nen—in welchem er die Ernennung der Philadel
phia Volks - Convention annimmt. Der Brief
wird von allen Wcchselzeitungen, wclche gegen die
jetzige Nati»nal-Adi»!»istration g.esumt sind, als
ein wahres Meister - Produkt geschildert. Wir
werden denselben unsern Lesern späterhin vorlegen,
wo sie dann denselben erwägen »Nd für sich selbst
Ortheile'n tonnen.
<Kc»'»ge
hat letzte Woche eine» Brief an Gen. ScrrggS
Im westlichen Neuyork geschrieben, in welchem er
sich erklärt, daß er für John T. Fremont stimmen
werde. Unter den be,lebenden Umständen—auf
die Sklaverei hinweisend— sagt cr. könne er auf
keinen Fall für Miliard Fillmore scine Stimme
abgeben. .
Die Amerikanische Executive - Eommittcc
»vi, Ail-ghen? Caunt». hat vor einigen Tagen
die Erninnung von Eol. Frcmant für President,
und W. F. Johnston für Vice-Prestvent, ratifi
t'-tt-
AN» Dle eingewanderten deutschen Stimnige
ler von Philadelphia bildeten vorletzte Woche ein
RepublilanischeS, ode? Fremont und
~Club." welche? bereits eine großc Anzvh? Mit
glied« jätzlt.
«S'KansaS—Freiheit
AuSkinandn-trribung der FreiheitS- oder
Freistaats-GcscYqebMg, auf Befehl
des Presidenden Pierce, durch Verei
nigte Staaten Truppen!
Wie schon vorhin gemeldet, versammelte sich am
tten Juli d>c FreistäatS-Gisetzgebung in Kansas
und »ia» war schon einige Zeit her sehr neugierig
Piercc sich untcrstrhni dürfe die Freiheit».GePn
nungen der Bürger- 'ja die Freiheit selbst zu un
terdrücken. Als sich obiger Körpcr also versam
melt hatte, marMße Col. Sumner 5 Compag
nien Äaaten Dragoner vor den Ver-'
sammlungsOrt und pflanze Vereinigte Staa
ten Kanonen auf. Er begab sich sodann in das
HauS und sagte der Gesetzgebung, daß er eine
Proklamation vo» President Piercc erhalten habe,
wonach es Ihm zur Pflicht geworden, sie Gesetz
gebung auseinander zu treiben—und er gebe also
hierdurch nun den Befehl, dag sich der Körper so
gleich auflösen sollte. Ein Mitglied frug ihn, ob
er entschlossen fei seinen Befehl bis zur Spitze des
Bajonetts auszuführen ? Worauf er erwiderte,
daß er alle die ihm zu Gebote stehende Macht an
wenden werde, seine Befehle auszuführen. Die'
Gesetzgebung lößte sich sodann aus.
Freiheit-freunde! dies ist die Art und Weise
wie unsere jetzige Gcgcnparthci gegen die Freiheit
handelt! Keine weitere Worte sind nothwendig,
denn ein Jeder wird leicht von selbst einsehen, daß,
sollen unsere gemeinschaftliche Freiheiten fernerhin
fortbestehen, so muß die jetzt Macht habende Par
thei, wie sie eS so wohl verdient bat, durch die
Stinimkästcn vo» dein Ruder der National Re
gierung weggetrieben werten —dies, und dies al
lein, wird uns wieder dahin bringe» wo wir von
Rechtswegen fein sollten und aber auch sein müs
sen. ,
i» virgiiiirn.^l
Aus dem ~demokratischen" Staat Birginien
wird berichtet, daß die Bürger von Fauquier Co.
eine Versammlung zu dem ausdrücklichen Zwecke
gehalten haben, ihren Tadel gegen Hrn. I.
C. Underwood auszusprechen, weil derselbe
in der republikanischen National-Convcntion zu
Philadelphia als Delegat von Birginien erschie
nen war.—Die Beschlüsse, welche bei- dieser Ge
legenheit gefaßt wurden, athmen dieselbe Brutal
ität, durch die sich die Missourier Grcnzstrolchc in
der ganzen civilistrten Welt berüchtigt gemacht
haben. Sie erklären, daß die Annahme, als ob
Virgiiiien Frcesoil-Grundsätzen geneigt, eine Be
schimpfung für diesen Staat sei. Aber man ging
noch weiter. Es ward eine Committee ernannt,
um Hrn. Underwood die Beschlüsse der Versamm
lung mitzutheilen und ihn zugleich zu bedeuten,
daß rn a>n Seiten für il,n scin würde,
den Staat sobald ala möglich zu verlas,
sein
Herr Underwood—der nebenbei gesagt daselbst
BÜV Acker Land eignet, welches ihm nun wahr
scheinlich geraubt werden wird—hatte kein ande
rer Weg übrig um sein Leben zu retten, als den
Staat zu verlaßen. —Wollen doch sehen was die
Loko Foko Parthei, die den Ziegel der Regierung
in Handen hat, in dieser Sache thun wird. Wird
und darf sie zugeben daß unsern Mitbürgern ihre
Rechte und Freiheiten auf diese Art geraubt wer-
Dles Ist eine neue Illustration der FreiheitSlie
be des Südens. Ist es etwa Freiheit und FreiheitS
liebe, wenn man Frauen Ins Zuchthaus steckt oder
am Pranger peitscht, weil sie versucht haben, einem
armen Schwarzen das Lesen und Schreiben zu leh
ren— ist etwa das Mobben freisinniger Zeitungen,
die Mißhandlung von Männer», welche ihre Mei
nung srci und offen Außer» —das mit Füßen Tre
ten aller durch die Constitution garantirten Frei-
Helten die tyrannische Unterdiückung alles frei
keitlichen StrrbenS—ist das etwa Freiheitsliebe ?
Und Alles das geschieht in dem „dcmolratischcn"
Süden. Mit Ausnahme der gewöhnlichen Ver
gnügungen des geselligen Lebens und des Broder
iverbS besteht dort absolut keine Freiheit.
Welches sind die Stimmgeber die den Candida
ten dieser brutalen Selavcnhalter-Aristokratie zur
Macht verhelfen und Schandthaten, wie die oben
genannten, fanktioniren wollen ?
Die Presidenten-Frage.
Der Editor des ~Lancastcr Volksfreunds," ein
altes Whig Älatt, drückt sich wie folgt in Bezug
auf den bevorstehenden Presidenten Wahlkamps
aus:
"Es ist die herrschend? Meynung unter gutun
terrichtete» und erfahren?» Politikern aller Par
theien, daß die herannahende Presidentenwahl eine
der ant hartnäckigst bestrittene» sein wird, die je.
MalS in unserm Lande stattfanden. Es wird zu
gegeben, daß Fremonrden Sieg davon tragen
wird in de» Neu-England Staaten, in Neu-Avrk
und den westlichen Staaten, so taß ts Pcnnsylva
nie» und Californien überlassen fein wird, den
Wahlkampf zu entscheiden, indem die Stimmen
von irgend einem dieser zwei Staaten Fremont er
wählen würden. Und in Bezug auf Californien
besteht kaum eine McynungS - Verschiedenheit. —
j Fremont ist mit jenem Staat von dessen Beginnen
an identisizirt gewesen, besitzt das Zutrauen des
Volks, und indem er bekannt ist, daß er für die
Anlegung einer Eisenbahn Nach de», Stillen
günstig gesinnet ist, so kann er kaum verfehlen die
Wählerstimmen jenes Staats zu erhalten. Ein
sichtsvolle Demokraten, wenn sie offenherzig reden,
geben dieses zu, und drücken aufrichtige Zweifel
aus wegen Herrn BuchananS Erwählung. Nebst
den, wird Herr Buchanan mit jeden, Tage schwä
cher werden, während sein Haupt-Mitbeweroer in
der Voltsgunst gewinnen wird. Es scheint der
Wunsch alle? Partheien zu sein, daß der Wahl
kämpf nach Grundsätzen geführt werden sollte ;
und in Betracht der politischen Lehrsätze, womit
Herr Buchara» sich vermittelst der Cinrinnati
Platform verbunden hat. und der slibusterischen
Lehrsätze, die in feinem Ostend? Circular behaup
tet werden, sind seine Grundsätze von dir schlechte
sten Art, die man sich denken tonnte, um sich irgend
einem The'.? des Nordens zu empfehlen. Die
Aussichten sind sicherlich nicht sehr schmeichelhaft
für die Freunde des Herrn Buchanan ; den wenn
ihm auch dle Wählerstimmen der südlichen Staate»
,»gestanden werden, welch«, da er zu ihrer seetio
nellen PlcNform verpflichtet ist, ?r wahrscheinlich
erhalten wird, so wird es doch noch nördliche
Stimmen erfordern, um ihn zu erwählen; und wir
zweifeln sehr stark daran, ob es Ihm gelingen wird
diese zu erhalten."
Überschwemmung in Frankreich.
Der Bericht von einer Überschwemmung in
Krankrclck die mit dem letzten Dämpfer berichtet
, worden, sind sehr betrübend. Ungefähr
j Menschen sind dadurch ohne Obdzch gtlaßeir und
sind aus Arbeit gesetzt.
l Hr. I. Brown, ein lebendes Stellet, 37
l I-Hren alt. sechs Fuß hoch und KL Pfund wie
zend, war am Ucn Juli, zur Schau in Easton
ausgestellt-.
John V. Fremont.
der republikanische Äandirat für das Präsiden
tcnamt,
wurde amSl. Januar l 813 in Savannah
geboren. Sein Batcr war ein Franzose,
feine Mlliter eine Virginlenn. Wenige
Jahre nach feiner Geburt starb tcr Valcr,
worauf tic Mutter mit ihttn trei Kinrcrn
ihren Wohnsiy in Charlesion, im Staat I
Zouth Carolina, aufschlug. Ibre Vermö
gensumstände waren sehr beschränkt, so daß
die Familie oft mit Noth unv Entbehrungen
zu kämpfe» hatte.
In Charleston erhielt John C. Fremont
scine Erziehnng. Im Jahre IB2S kam er
auf die vortigc Hochschulc, wo cr sich durch
seine Talente und durch scincn Flciß so vor
thcilhaft auszeichnete, daß eincr seincr Lch
rcr, der Dr. John Robertson, in der Vorre
de zu einer im Jakrc 13-50 von ihm hclaus
zcgcbcncn Uebcrsetzung dcS Xcnophou seincr
besonders lobend erwähnt. Nachdem Fre !
moni die Hochschulc vcrlasscn halte, gab er!
eine Zeitlang Unterricht in tcr Mathematik.
Im lahrc 1833 wnrdc cr auftcr KricgS-
schaluppe-Natchcz, welche zur Unterdrückung
ver „NullificrS" nach Eharleston gesandt
worden war, als Lchrcr dcr Matbcmatik an-
gestellt. Er blieb Zahr an Boro vieseo l
Schiffe?.
Vci scincr Rückkehr ergriff cr das Gcschäsi
cincs Fcldincffcrs und Eisenbahn-Inge
nicurS und wurde in dieser Eigenschaft un
ter dem Kapitän Williams vom iclcgraphi
schcn Bürcau bci dcc Verbesserung einer >
Route von Charleston nach Eincinnati ver
wendet. Als diese Verbesserung aufgegeben j
wurde, beglcitclc cr den Kapitän Williams
bci cinkr Rekognoscirung dcS damals in Be
sitz dcr Cherokccs befindlichen Landes.
Etwas später wurde cr von dem Herrn
Nicolet, cincin französischen Gelehrten, der
im Dienste tcr Vcr. Staatcn eine E'for i
schungS Erpetition nach ten »ortwcstüchen
Prairien machte, als Haupt-Assistcnt cuga !
girt. Die Erpetition dauerte vou 1838 z
bis 183 S. Während tcr Dauer vcrfelbcn '
wurte cr als llnierleulcnant im topogravhi- j
scken Büreau angestellt. Als er in Wa
schington damit beschäftigt war, die Notizen
über diese Erpedition zu ordnen und die!
Zeichnungen Nnd Berichte auszuarbeiten, I
machte cr die Bekanntschaft dcr Familie des >
Oberst Bciilon und hciraihctc im lahrc 1841 j
cinc von dcffcn Töchlcrn.
Im Mai dcS lahrcS 1842 trat cr scine
erste große ErforfchungS-Erperition an, die j
etwa fünf Monale währte. Das Haupt-
Resultat derselbe» war die Erforschung dcS
bcrühmtcn SüdpasscS durch die Fcli'cngebir
ge und tic Ersteigung dcS „Wind Rivcr
Pcak," des höchsten Gipfels dcr großen Gc
birgSkctte, wobei ihm nur vier von seinen >
Leuten folgten. Der Bericht über diese Er-
pcdiiion zog tic allgemeine Aufmerksamkeit!
dcr neuen und altcu Wclt auf sich.
Kaum war der Bericht über tiefe crstc
großc Erpetition gedruckt, als Fremont be
reits die zweite antrat. Dieselbe war dazu
bestimmt, mit der gleichzeitigen Erocdiiion z
des Eommodore Wjlkcs an dcr Küste des
stillen OeeanS in Verbindung zu trcicn, um
so cine zusammenhängende topographi-!
sche Vermessung dcr fast noch unbckaunleu
Gebiete ticSfeitS und jcuscitS tcr Fclscn.zc
birgc zu bekommen- Am 29. Mai 1843
brach dic aus 39 Personen bestchendc Erpc
diki?n von dem Dorfc Kansas auf und fctzle
ihre Arbcilcn bis zum August des folgenden
Jahreö fort. Durch rieft Erforschung wur
den die ersten genauern Nachrichten über ten
großen das große Thal von Utah
und die GebiigSketle der Sierra Nevada, so j
wie über daS ganze Gebiet, welches jetzt das
Territorium Utah und ten Staat Kalifor-!
nia biltet, erhalten.
Nächteln er den Bericht über tiefe Erpe !
dition ausgearbeitet hatte, brach Fremont,!
vcr mittlerweile zum Kapitän avancirt war,
im Frühjahr IB4S zn einer dritten Erpedi
tion auf, um eine genauere Vermessung der
Gegenden, die cr bei den ersten Erpeditio
nen besucht hatte, vorzunchmen. Während
cr damit beschäftigt war, baten ihn die
amerikanischen Ansiedler im Thal dcS Sa
cramcnto, sich an ihre Spitze zu ftcllcn. um
sie gegen die Merikancr, welche sie au« dem
Lande zu vertreiben gedroht hatten, zu füh
ren. Der Krieg gegen Meriko war damals
bereits ausgebrochen, ohne daß Fremont da
rum wußte. Er gab den Bitten dcr Ansicd-!
lcr nach, sicllte sich an ihrc Spitzc und schlug
die Merikaner. Kurz darauf setzte cr sich
mit den Kommandeurs der amerikanischen!
Seemacht, welche mittlerweile an tcr Küste
erfchicncn war, in Verbindung unv fctztc sich,
Kit Hülfe teS Commotöre Sttcklon, bald
in den vollstäädigen Besitz von ganz Kali
formen. Am 24. August wurde er von i
Stockten xum militärischen Befehlshaber des i
eroberten Gebiets ernannt.
Der Kampf war jedoch noch nicht zu Ende.!
Die Merikancr crhobcn sich von Ncucm, und
nur mit Hülfe Dragoner des General
Kcarney, wclche gerade zur rcchtcn Aeit von
New Merico eintrafen, gelang es ten Ame
rikanern, nach einigen blutigen Gefechten,
die Merikancr ganz euS dem Felde zu schlag
gen.
Während dieser Gefechte traf die Ernen
nung Fttmont'S zum Oberstieutcnant ein,!
eine Ernennung, um die wcdcr er selbst noch
feine Freunde nachgesucht hallen, und die cr
d.'ßhalb mit Recht als eine BiÄigung feines
Einschreitens in die kalifornische» Angele
gcichciien betrachten konnte.
Bon dem Augenblick an, wo der General
Kcarney in Kalifornien eingetroffen war,
balle sich ein Sircit zwischen ihm und dem
Eommorore Stocklvn über die Führung dcö
ObenoinmandoS entspolrnc»-. Kcarney woll
te Frenkdnt die Verantwortlichkeit aufbür
den, über diesen Streit zu entscheiden. Er
wies diese Verantwortlichkeit jedoch von der
Hand und erklärte, wenn sie unter sich einig
werden könn'ltn, wolle cr demjenigen von ih
nen gehorchen, wc'lchem der Oberbefehl zuer
kannt würde, bis dahin aber werde cr nur
dem gehorchen, unter dcfsen Befehle cr sich
zuerst gestellt habe, und vön r'ein der Krieg
geleitet worden sei. General Kearirey war
damit nicht zufrieden, fagte jedoch nichts,
bis cr auf ver Rückkehr nach den Ber.Staa
ten mit Ficmont Fort kcavcuworth erreicht
Halle, wv cr ihn wegen Ungehorsam verhaf
tete und vor ein Kriegsgericht stellte. -»
Das Kriegsgericht war der Ansicht, daß
Kearncy der rechtmässige Oberbefehlshaber
gewesen fei, crk arle deohalb Fremont des
Ungehorsams für schuldig und vcrurlheilte
ihn zur Entlassung aus dem Ticnste. Tcr
damalige Präsident, Hc'cr Polk, bestätigte
daö Urtheil als formell in der Orb'nuug, bot
abcr zu glcichcr Zeit dem Heirn Fremont
eine neue Anstellung als Obcrst an. Fre
mont wcigcrte sich jceoch, dicfe Anstellung
anzunehmen, und trat in'ö PridallcbeN zu
rück.
Er unternahm hierauf auf feine eigene
Rechnung eine vierte Erforschungs-Erpedi
tion, um eincn Durchgang durch die Felsen
gcbirge, südlich dcS >sonih-Pa»eö, in dcr
Nähe dci Quellen dcS Arkansas, der für cine
Eifcnbahn-Bcrbintung mit Kalifornien bc
nui)t werden tonnte, zu entdecken. Er brach
v.'n Pueblo, am obern Arkansas, mit 33
Mann und 133 Maulthieren auf. Bon
den Führern irre geleitet, verlor cr alle seine
Maulthiere und ein Oriitel feiner Lcute im
Schnee und Eis tcr Sierra San Juan und
kchrte zu Fuß, von Allem cnibiößt, nach
Santa Fe zurück. Er licß sich jcdoch durch
dieses Unglück nicht entmnthigen, sondern
rüstete eine nenc Erpedition aus und ctreich
tc in hundert Tagen, nach großen MühscUg
keilen, die Ufer deSSacramenlo.
An dem Aufblühen dcS Staates Ealifor
nia, in welchcin cr durch den Ankauf des
berühmten „Mariposa Grant" cincr tcr er
sten amerikanischen Eigenlhümer gewortcn
war, nahm Fremont ein gioßeS Intcrcsse.
Er nahm eincn thätigen Anthcil an der Bil
vung ver StaatSconstitution unv an ver un
bedingten Ausschließung vct Sklaverei in
vcrsclbcn nnd wurde als einer dcr erstcn Se
natoren gewählt, um dcn ncucn Staat im
Eongrcß zu vertreten. Das Loos des kurzen
Termins von zwei Jahren traf ihn, und in
Folge dcr verzögerten Aufnahme dcS Staa
tcs faß cr nur während cincr kurzen Sitzung
im Senat. Beim Ablauf dieses Termin?
war die politische Leitung teS Staates in
andere Hände übergegangen, wovon ein
deutlicher Beweis durch die Erwaklung von
John Wellcr, eines cNischiedcncn Prvskiavc
rei Mannes zu feinem Nachfolgcr gegeben
würde.
Fremont widmete sich jetzt der Entwick
lung der HülfSquellen feines BcsitzthumS in
California, wclchcs, wie sich hcrausstclltc,
rcich an Gold war; abcr cr sollte noch mchr
Undank für die Dienste, die er dcn Vcr.
Staaten geleistet hatte, erfahren. Während
dcs FcldzugcS in Ealifornicn hatic cr dic
für scine Soldaten erforderlichen Bedürfnisse
auf seinen Privalkredit anzuschaffen gewußt.
Die Ver. Staaten vrrNicigcricn jetzt dic Zah
lung, und dic Gläubigcr hielten sich an ihn.
Als cr damals cine Reise nach London mach
tc, wurde cr auf Grund eincr solchen Forte
rung vcrbaftet, und erst nach langcm Hinhal
tcn entschloß sich die Regierung dcr Vcr.
Staaten, die Forderung zu bezahlen. Aehn
lich erging eS ihm mit feinem Rechte auf dao
Märipofa Eigenthum. Die Regierung
legte ihm alle möglichen Schwierigkeiten in
denWcguiid verstand sicherst nach wieder
holten Entscheidungen des höchsten Gerichts
hofes dazu, sein Recht anzuerkennen.
Indem cr cmc merkwürdige Charak
terstörke und eine atiögkzeichncte Fähig
keit in jedem Unternehmen, welchem cr
sich widmete,- an den Tag gelegt hat, ist
tt nun durch die laute Stimme seiner
Mitbürger in beinahe jedem Theil dcr
Unisn berufen worden, sich an die Spitze
eines ncncn, mchr schwierigen abcr zu
gleicher Zöii höchst glorrcichen Unterneh
mens zu nämlich um die Regie»
rung und dic Union den Hängen einer
Bande von grundsatzlosen Politikern zu
entreißen, welch? drohen das. Land in
das zweifache Elend des DcspotiSmns
und der Gesetzlosigkeit zu stürzen. Mö
ge er hierin eben so erfolgreich fein, wie
in allem andern, welches er unkernom
inen hat! Daß er dieses fein wird, wer
kann daran zweifeln? denn gewiß wird
jeder aufrichtig gesinnte Mann im Lan
de sich beeilen, ihm mit Rede nnd Stim
ine beizustebcn.
HS'D?» Sunday Courier erzählt, daß Barmim,
d?r bankerotte Humbugger, ein Anerbieten für den
ÄHdenham Crystal - Palast In England erhalten
Hai. Barnuin soll für die Uebernahme der Leitung
jener Anstalt L50(10 jährlich erhalten. Er ist
nicht abgeneigt, diese einträgliche «tclle anzuneh
men.
Texas. Anfang Juni wurden di'e Poflrciter
zwischen Hort MeKavitt und Fort Chadbourne
ermordet. Am 7. Juni kam darauf eine Bande
Caiimnchen nach Fort Chadbourne und da dcr
dort befehligende Kapitän Eastmann kn Ihnen di«
Mörder vermuthete, griff er sie an, tödtcte 7 von
Ihnen und verwundete mehrere tödtlich. Nur ein
! halbts Dutzend entkam mit dem Leben.
Dcr Srsoko prszcß.
Am 3ten Juli kam der Prozeß von Preston S,
Brook«, wegen kcm brutale» Angriff auf Sena
tor Sumncr, I» der Erlmlnal Court In Wasch
«tngton vor—bei welcher Gelcgenbeit sich viele Zu
hörer eingefunden hatte». Nach Anh?>u»g der
Zeuge» verurtheilte ihn der Richter zur Bezah
lnng von einer Strafe von blos kZgl).
Es wird vielseitig eine große Unzufriedenheit in
Bezua auf dieses Court Urtheil ausgesvröchen.—
Ei» Wunder ist dies aber auch kein S—den» wcn»
eine solche That, welche die des Herrn
Sumncr ganz niahrscheinlich auf Lebenszeit rui>
durchaus nichts anders erwarten, als daß man
bald wieder t?on solchen Vcrgehünge» hören wird.
Eine Wcchstlzellung meint, daß, nach diesem
Alisspruch zu urtheile», der Mörder des Jrländi
schcn Kochs Keatin g. das Ealiforiiische Eon
grefiglied Herbert, anstalt daß er das Hängen
verdient habe, so etwa ein Ja.br
se erbalte» werde. Welche Wunderding!: sich doch
in dieser Welt ereigne» !
Die Sumner Geschichte.
Der brutale Angriff des Bully Brooks auf
Senator Sumner, wird gegenwärtig im Hause der
Representaiit.n zu Waschington besprochen. Wäh»
'rcnd der Debatte i» Bezug darauf, fielen wicder
! ziemlich beißende Worte, und Herr K eitb hat
te sich bereits erhoben Anariff auf Herr»
dcn, sammt den nördlichi» Loko Fokos. UNI da
durch ihrer Parthei auf Kosten des Landes Wohl
z» dienen, dafür stimmen werden, daß er seinen
Sitz bebaltcn soll. O! alte Demokratie, was
Fillmore, Fremont nnd Bnchcntan.
»oinmttt wurde, und James Buchanan. dcr Kan
didat dcr Picrcc odcr Negec-Verbrcltungs - Par
thei.
Die Gegner der Buchanan Parthei haben also
zwei Candidaten. von welchen, nie cS gegenwärtig
scheint, keiner das Feld räumen wird, während dic
Buchanan Parthei vereinigt ist. Ei» oberflächli
cher Hinblick aus diese Zustände, wird manche zum
suchung der Zustände der Partheien. wird jedoch
die Sache in eiiieni anderen Lichte darstellen.—
Wären dic Freunde Fillmores und Fremoni aus
einen einzige» Eandidat vereinigt, so wäre keine
Hoffnung für BuchananS Erwähiung vorhanden.
I» Bezug auf Candidaten sind sie getrennt —doch
in ihren Haupt-Abstchtc» sind sie vereinigt, und
strebe» all? nach dem nämlichen Ziele. Die Fill
more Leute wollen Amerikanische Interessen beför
dern und ächt Amerikanische Grundsätze ausfüh
re». Um diese Zvecke auszuführen, muß zuerst
die Picrce und Buchanan Parkhel aus Gewalt
getrieben werden. Die Fremont Leute »'ollen
Freiheit beschützen gegen die liebergriffe dcr Skia
venhalter; sie wolle» die Rechte der weiß,» Ar
beitcr in Schutz nehmen gegen die Tyrannei der
Sklavenzüchter und die Ausbreitung von Sklave
rei über neue Siaqien verhüten. Um ihnen die
seS möglich zu inachen, muß vor alle» Dingen dic
Pierce und Buchanan Parthei geschiagen weiden,
welche arme weiß.' Arbeiter mit Pulver und Dolch
aus neuen Staaten treibt um Neger und Muilat
ten a» ihre Stellen m versetze». Las Haupt-
Geschäft und erste Absicht beides, dcr Fillmore
und Freinontleute, ist und muß cs bleiben, Bucha
nan zu besiegen. Wen» »u» diese beiden Candi
datcn im Felde bleiben, un« ihren Gri'ndsitz'n mir
Haupt - Absichten getreu bleib.'», so muß Bucha
»ans'Niedcrlage ebenso gewiß folgen, als wenn
seine Gegner auf einen einzige» Eandidat vereinigt
wären. Bleibt Fillmore im Felde, so wird er
tanseiidc voii Stimme» crhalte». welche, wenn cr
turücktrete. für kcincn anderen Eandidat erhalten
werden könnte». Auch Fremont wird tanseud,
von Stimmen erhalten welche, kcin andeter Geg
ncr BachananS ichalten löuntc. In dt» nord
westlichen Staate», n>o Fremonts Haupt - Stärke
licgt, und Friimvre wenig Arrhäugcr hat, wird
Fremont allein gegen Äachana» im Felde sein,
lind wahrscheinlich alle Staaten trage». I»
Keniucky, Tcnnessee, Maryland und Delaware,
ws Fremont gar keine Aussichten, abcr Fillmore
eine mächtige, Parthei hat, wird dieser beinahe dic
einstimmige Unterstützung dcr Gegner B> «Hanaus
erhalten, und wenigstens etliche Staaten nehmrn,
welche, wenn cr nicht im Fekbe bliebe, für Buchanan
gehe» mögten. In PcnnsylvanieN, wo beide, Fill
more. und Frcinont starke Partheien haben, wurde
der Vorschlag gemacht, daß die Freunde der beiden
Candidaten sich auf eines und dasselbe Elcttoral
Ticket vereinigen sollten, wclchcs, wenn erwählt,
jcdcnsalls scinc Stimme» gegen Buchanan werfen,
und zwischen Fillmore und Frcmont, nach Gut
dünken odcr billiger Rücksichten der Umstände, wäh
len sollten. Daß dieser ?lan m Pcnnsylvanien
und vielleicht in anderen Staaten wo es nöthig
ist, angenoMiftcn wird, können wir nicht bezwei
feln. Und daß ein solches Elektoral Ticket siegen
wird, ist ebenfalls über jeden Zweifel crhoben. —
Solche die glaubten daß dt 4 ErntnnmH von Fill
more und ZrcmoNt, BuchananS Aussichten verstär
ken würden, werden finden, daß sie zu frühe jubei
l tc», Uttd daß die G übe wclche sie für ihre Gegner
schon gegraben glaubten, endlich Buchanan selbst
j verschlingen wird.
WhissS, Amerikaner und Nepublikamr, bedenkt
i daher, daß wir alle, ehe wir eine» Titel unserer
ne Parthei bcsiegen müssen. Vereinigt, können
wir das Land befreien von dm Gefahren wclchc
'jene Parthei heraufbeschworen, und die Schand
! thatet abwaschen welche sie verübt hat. Wir
! sind daher nicht geneigt wegen Kandidaten zu strei
l ten, und dadurch unsere Grundsätze zu gcfährtc».
Unsere eigene Neigung rvärc )u Gunsten von Fill'
! more, da es aber offenbar ist. daß die Parthei sich
! nicht auf ihn allein vercinigen kann, so sind wir
! bereit unsere Borl'ebe für Männer, z'uni Wohl
unserer Grundsätzen zu opfern. Laßt unser Wahl
! Spruch sein Fremont und Danton ! Freiheit und
gliiche Rechte, gegen Buchanan —gegen Ausbrei
tung von Sklaverei, unv gegen die Mörder der
»rmen weihen Arbeiter in Kansas." —(Lib. Dem.
IG-Tin hundert und dreißig amerikanisch« Ei
che» wurden vorige» Jahr in Airis, Frankreich,
gepflanzt. Bon diesen faßten 87 Wurzel» und
j stehen in volles Äluthc.
tLiii u?ar»c»Sea IVort.
Wir sindctt im „Milni'aukie Seeboten" eint
Einsendung bon Dr. Wirnecke, welche gewiß all«
gcmeine und aufmcrksame Bcachtung verdient uiz»
besonders für Eitern wichtig ist. Dr. Warncclc
schreibt z
Vor einiger Zcit wurde ich als Arzt zur Be
handlung eines sechsjähslgkn Kindes gerufen.—
Die Symptome der Krankheit, hervortretend«
Augen, Bceuncn i.>l Schlünde, hcftiger Schmer»
in der Gegend des Magens ließen schiieß.-n, daß
das Kind viclleicht sehr stark reizende Speisen
odcr gar giftige Stoffe verschluckt habe. —Auf
meine Frage antwortete man mir, daß das Kwd
wohl etwas zu vicl Backwerk, Kuchc» und Erä
ckcrs, genossen habe. Durch dic gccignctc Arze
ney wurde das Kiud wieder hergestellt. Da nüit
ohne Zweifel diese Erscheinung durch dic In dem
Backwerk enthaltene» kohlensauren Salze, Soda
und Potaschc Zalcralus, nach welchem altcn Na
liie» sie hier genanni wird? hervorgerufen wurden,
so rathe ich Eltern und Erziehern von Kindern,
sehr sparsam mit dem Neichen von Backwerk an
ihre Kinder zu scrn, Und der Hausfrau wie dem
B.lckcr, sparsam mit dem Hitteiniutschc» von Pc"-
tasche und Soda iü daö Backwetk zu verfahren
odcr für Kinder, nur .Hefe zu nehmen. Der bt
i rühmte Dr. A. Buchner sägt!
Tie 'ohlensäurcfrcycn (ätzende Äikalten) so
wohl als <?nch kohlensäurc-enthaltenden Sai
te, die Soda uiid Salcratus, wirken bey lange
fortgesetztem Gebrauch tödtlich. Die größere oder
geringere Wirkling !sl aber beding! durch das Bor
handensey» von weniger ?dcr mehr MagcNsäure,
wodurch die Actzbarkcit abgestumpst wird.
Dr. Bilchncr sagt fcrncr, daß und
Soda die Magcnwände urrd M.igcnhäule zersref»
sc» ; j > cr hat sogar b»y Obdukiioneii von Leiche«
svciiiliche Durchiöchcrung de? Magens durch bc
roiescurS längcrcS Gcnicßc» von Sodä und
lasche gcsuiidcn.
'Li» gewagten U>ieerncl>me».
Dcr Detroit Advcrtiser bcrichtct folgend«» i
j ..Einem Taucher au» Buffalo in Vcrbindung mit
einer lLon>^ a> c cS cnrli ch ge^lrllngen.^^i« Gclt
warcn in derselbe» öZVIX) in Gold. 1^
sich aus Das war
bllrb ><> Minuten unt>r W isscr, ivährcnd wclchcr
Zeit cr seltsame Abendleucr erlebte. Das obeieOcck
dcs Dänipsers licgt ltiil Fuß untcr dem Wasser,
in eincr Ticse, wo keine Strömung niehr stattfin
dct. Der Tauchcr fand daher Alles noch in ur
svrüngl ch«» Zustande. Als dcr Taücher auf dem
arangirt wordcu seicn."
Unfällc aiN vierten Aily.
ll>n uugcfähr zwei l!hr Nachmittags würd»»
Pscide die an eine». Wage» angespannt wa
nahc Bellis' Hotrl il.ind, r» Berührung kamen.
Hr. W»>. u. Hr. Lgde» Whlttackcr, w.lche
Mi Wagen saßcn. wurdei! berausgeworfcn. Hr.
st nickte fit, -ia G lenk. He. W uttacker war
noch unglücklicher; ein Rid des Wagens schlu.t
ihm Wider die BrNst und schicodertc ihn nick furcht
! l'arcr
blatl zerbrechen und so>.st noch sch ver beschädigt.
rourdc nach Dr. .Zieles ssire j'edrachl. welcher
die zcislückclle» Knochen Oicder zusaN'uieusctztc unv
ih>» scinc Schiiierzcn s<> vrcl als lüögljch scr>»>n
dcrle. Hieraus wurde er nach der Äohiiung des
Hcrru Paics gciioiniiicn, wo cr jetzt schwer darnic
dcr licgt.
Am Nachmillag icssclbcn KageSzcrbrach sich
ein Junge dcs Hrn. Jacob Dachradt
die Hiisie. Er spielte sahe dem Waschington
Spritzenhaus, wo das Pavement sehr uneben ist,
als cr unglücklicherweise s?cl und sich auf die ge
meldete Weife verletzte. Dr. Ficld wurde geru
fen, welcher den zerbrochene» Knoden wieder zu
rechtsctzte. Der kleine Lcidcnse bcsindct sich jetzt
so wohl, als man unter den Umstanden erivarten
kann.—(Easton Dem.
'.Nord und .
Gestern vor acht Tagen, ki'rz vor Sonnenunter
gang. wurde Hr. Job» Kissel, ein alter »naer
hciratheter Farmer l» D t PennSboeKugh ?aun
schip. Cumbcrland crschcsscn, wahrend er
im Begriff war, Milch in da» Springhaus zutra
gen. Der ruchlose Thä'rr muß hinter dem Hau»
verborgen gewesen sein, uttd als Hr. Kissel sich
ihm bis au? einige Schritte gruÄicrt hakte, schoß
er cine Ladung Schrot i» das Gehirn dcS Letz
leren und beraubte ihn dann seines GrldeS. Man
hat bis jetzt keine Spur vo» dem Meuchelmörder
entdeckt. Der Verstorbene soll «in sehr excentri
scher Mann gewesen sei» und wohnke ganz allein,
!» einiger Entscruung von feine?? Nachbarn. Er
war FicmAch wohlhabend und trug seis ganze«
Geld, bei allen GclcgenlMn, in einem großen
Tascheiibuche mit sich berum, welches er aus d«?
inneren Seite seiner Weste befestigt hatt«. Nach
»cr Aussage seiner Nachbar» hatte cr zur Zelt sei
nes Todes einige vier oder fünf hundert Thäler
und vielleicht noch viel mchr. DaS unter feiner
West» verborgene Taschenbuch bildrte eine ziemlich«
Erhöhung, welche v?n Jedermann bemerkt werden
konnte.
Die größte Kanone in der Well ist m Baj««
poor, Indien, und wiegt 4t) Tonnen. Aikf
Pcrsvncn könne» sich i» dieselbe begeben und man
feuerte blos einmal ein« Salute dan?it, mit elwar
einer halben Ladung. Der Donner war gleich
eines Erdb-ben«. Daß Metall derselben enthalt
zum Theil Gold und Silb«.
61?" In Australien find dle Schlafstellen so
rar, daß die Leute einen Thaler zahlen müssen,
wenn sie auf dem Pävcmrnt schlafe» woll«n. D«»
Dam«» werde» die Kellertbürcn zugesichert.
Des Mensche?. b«ste» Gut: —Gesundheit.