Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, June 11, 1856, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
Allcntaun, Pa. Juni N. 1856.
ErnknttUngen der Amerikanischen Na
tional Convention.
Für ples> dentt
Achtb. Millnrd Minore,
Für v i c e - p r e si d e n t;
Andrew Jackson Donclson,
Unisn, Mißollri itompromiß. und An
ti-Ta.r Stüäto-Tilket»
Für Canal - Coiiimißioner:
THmncrs E. Esch ran?
Für Audltor-General:
BavwkU! Phelysp
Für Landmesser-General t
WavlHslomow Lkpovtep
Unglücksfalle.
Als am vorletzten Montag Hr. lesseßrei
»>i g, von BreinigSville, Lecha Caunty, damit be
schäftig war, ein Füllen zum Geschirr zu brechen,
schob sich die Zunge am Wagen zurück, welches
Herrn Breinig veranlaßte von demselben herabzu
springen, um zu verhüten daß derselbe nlcht gegen
die Pferde laufen, und dieselbe wahrscheinlich be
wegen würde zu schlagen —wobei er aber durch ei»
Rad erwischt und mit solcher Gewalt niederge
worfen wurde, so daß er dadurch einen seiner
Schulterknochen brach.
Um etwa die nämliche Zeit erhielt Hr. Cha s.
B u r g e r, vom nämlichen Ort, ein Schlag von
einem Pferde, welcher ihm sehr leicht fein Leben
hätte kosten können.
Was das Sonderbarste bei diesen Unglücksfäl
len ist, ist der Umstand, daß die Herren Breinig
Und Burger, zur größeren Sorgfalt, um alle Un
glücke, bei dem brechen des Füllen zu verhüten,
mit einander für diesen alleinigen Zweck Pferde ge
wechselt hatten—und doch, Trotz aller Vorsicht,
hat einem jeden von ihnen ein Unglück zugestoßen.
Beide Patienten befanden sich jedoch nach un
sern letzten Berichten auf dem Wege der Besse
rung—und völlig so wohl, als eS sich unter beste
henden Umständen erwarten läßt.
Confcrie-Versammlung
Bei der am vorletzten Montag in der Stadt
DoyleStaun gehaltenen Confcric - Versammlung,
der Gegner der Sclaven-Erweiterung, der Gegner
der Parthei welche unsere National-Administra
tion in Händen hat, —der Freunde der Rede-Frei
heit, und der Freunde von freiem Kansas, —be-
stehend aus den Herren Dr. William I. Romig,
Charles W. Eckert, Michael Fackenthal und Geo.
W. Stuckert von Lech» Eaunty, und Hirani A
Williams, Thomas Brunner, Dr. Saml. Thomp
son, und William Elmslie, Esq., von Bucks Co.
—wurden folqende Herren ernannt, um diesen
Congreß-Distrikt in der auf den l7ten Juni in
Philadelphia zu haltenden Amerikanisch Republi
kanischen National-Convention—um Candidate»
für Präsident und Vice-Präsident in Ernennung zu
bringen—zu representiren, nämlich :
Ala Delegaten -
Joseph Noung, Esq., Lecha Caunty.
Caleb N. Taylor, Esq., BuckS Caunty.
George Lear, Esq., do. do.
Als Stellvertreter ;
Joshua Hunt, Esq., Lecha Caunty.
F. H. Weidner, Esq-, do. do.
Dr. Samuel Earey, BuckS Eaunty.
Dr. Joseph Rich, do. do.
Rcpul'liManische Staata-Conveütio».
Bei der am letzten Donnerstag gehaltenen Re
publikanischen Caunty Versammlung, wurden Dr.
C. L. Marti n, als Senatorial - Delegat u»d
Dr. lohnßoinig, als Nepresentative-Dele
gat, ernannt, um diesen Distrikt in einer auf den
Men Juni in Philadelphia zu haltenden .Repub
likanischen Staats Convention—um einen Staats-
Ticket und ein Erwähler-Z'tlel für President und
Viee-Prcsivent in Ernennung zu bringen—zu re
presentiren.
itauntv.
Bei der am vorletzten Montag in BuckS Co.
gehaltenen Caunty-Vcrsamnilung, wurden folgen
de Herren als Delegaten erwählt, um besagtes
Caunty in einer auf den l Kten Juni in Philadel
phia zu haltenden Republikanischen StaatS-Eon
vention —um ein Staats-Ticket, so wie ein Er
«ähler-Tickit für Präsident und Vice-Präsident in
Ernennung zu bringen—zu representiren, nämlich:
Zehn S. Brown, Anthony Swain, Hiram A.
Williams und Anws S. Worthington.
'U?iederpflan.zen den IVelfchl'orns.
Der Lancaster Volksfreund bemerkt folgendes
in Bezug auf das Wiederpflanzen des Welsch
kornS, welches wir deßwegen wiedergeben, da auch
hier in Lecha viele unserer Bauern genöthigt wa
ren ihr Welschkor» nachzupflanzen.
„Wie eS heißt, sind viele unserer Bauern ge
nöthigt ihr Welschkorn diesen Frühling über zu
pflanzen. Als die gepflanzten Körner zur gehö
rigen Zeit keine Sproßen hervor trieben, wurde ei
ne Untersuchung gemacht, da es sich dann zeigte,
daß die Körner in einem faulenden Zustande wa
ren. Indem dieses ziemlich allgemein der Fall
ist, so ist viel Nachsinnen in Betreff der Ursache
hievon eitstanden, indem das vor einigen Wochen
bestehende anhaltende naße und kalte Wetter, wie
man glaubt, nicht hinreicht dieselbe zu erklären.—
Es wird nun die Meimmg gehegt, daß in Folge
der heftigen Kälte des vorigen Winters der Keim
der Körner erfroren ist, wodurch ihre Lebenskraft
zerstört wurde. Sollte dieses der Fall sei», so ist
es für unsere Bauern künstig nicht rachsam ihr
Saamen-Welschkorn im Winter in offenen Krip
pen der Kälte ausgesetzt zu lassen. Sie werden
wenigstens genöthigt sein eS vor allzustrenger Käl
te zu schützen. Man sagt, daß als das Welsch»
korn im vorigen Herbst eingebracht wurde, sich
ziemlich viel Saft in dem Krutzen befand, und
sucht, erweiset er sich trocken mid kann leicht zu
Pulver gerieben werden, während der durch den
Frost unbeschädigte Keim die natürliche Feuchtig
keit behält, die stets in dem lebendigen Kern zu
bemerken ist."
«S°Die Cholera hat in manchen Gegenden im
Eutin schon ihre Erscheinung gemacht.
Sclaven Bluthunde in Kansas.
Wir verweisen unsere Leser auf den folgenden
Artikel, welche» wir aus dem Ncu-Aorker Demo
krat entlehnen. Es macht uns immer Freude,
wann wir einen politische» Gegner sehen der ehr
lich genug ist, die verdorbene Loko Foko Admini
stration, welche alles Unheil in Kansas angestiftet
hat, in ihrem wahren Lichte darzustellen : Hier ist -
vcrArtikel.
Tie Slutgcsefte von Aanfaä.
"Auch nach den schauderhaften Vorfällen der
jüngste» Zeit In Kansas hören die Hunkerblättcr z
»och nicht auf, von Voikssouveräiiität in jenen, i
Territorium zu sprechen und die Frcistaaticute als j
Lmpörer und Vcrräther hinzustellen. Die schmach-!
volle Erbärmlichkeit dieser Blätter geht so weit,
daß sie die Stringfellow Gesetzgebung als einen
rechtlich gewählten Körper darstellen und deren er-,
lassene Gesetze als bindende Erlasse, welchen
alle Bürger des Territoriums unterwerfen müssen.
Natürlich müssen diese Journale auf solche
Weise verfahren ; sie dürfen ihre» Lesern nicht sa
aen, auf welche betrügerische Weise, durch welchen
TerroriSmuS, durch welche Gewaltthaten, durch
welche Stimmen diese Gesetzgebung gewählt wur
de, denn sie würden dadurch selbst zeigen, daß es
eine Gesetzgebung war, welche gerade aus dem ih
rer gepriesene» VoikSsouvcränität Entgegengesetzt
ten bestand und deren erlassene Verfügungen wegen!
nachgewiesener Ungesetzlichkeit der Erwählung kei
ne gesetzliche Krast haben konnte. Sie dürfen ihren
gebung den Menschenrechte», der ünabhängigkeits
Erklärung und der Constitution der Ver. Staaten
zuwiderlaufendeGesetze versaßie, zugleichsolcheße
stimmungen traf, daß diese Gesetze unaufhörlich
gemacht wurden und dann mit Gewalt eine Unter
werfung unter diese Geseke zu erzwingen suchen.-'
Würden sie dieses ihren Lesern sagen, so sprächen
sie selbst die Rechtfertigung des Widerstandes der
Freistaatleute aus.
Und doch waren eS gerade diese Uinsländc, wel-
Sie übertrafen die Tyrannei des europäischen
KriegörechteS. Nichts blieb de» Freistaatleute» j
übrig, als das Territorium zu verlassen, oder die!
durch die Constitution gesicherten Rechte zu vcrlie- >
ren.
In der 12. Sektion des Kapitels It>l derGe-^
~Wenn eine freie Person durch Wort oder
behaupten sollte, daß Leute nicht das Recht hätten,!
in diesem Territorium Sklaven zu halten, oder
wen» eine Person Bücher, Zeitungen, Pamphlete,
Magazine oder Cirkulare eines solche» Inhalts in i
dem Territorium druckt oder publizirt, oder in das- j
selbe einführt läßt, so soll sie mit Einsperrung bei!
harter Arbeit auf einen nickt kürzeren Zeitraum
als zwei Jahre gestraft werden."
Durch dieses Gesetz wird, nie man sieht, die
durch die Ver. Staaten Constitution garantirte
Rede- und Pecßfrciheit vernichtet. Keine Anti-
Sklaverei Zeitung darf im Territorium erscheinen
oder verbreitet werden ; kein Mensch darf ein Wort
aegen die Sklaverei sprechen, wenn er nicht zwei
chencn Strafe verfallen. Sie ist ein vollständiges >
Knebelgesetz. die scheußlichste Ausgeburt der schcuß
lichslen Tyrannei.
Um aber bei jeder Untersuchung unter diesem
Gesetze der Verurtheilung des Angeklagten gewiß
zu sein, bestimmt die Sektion 1.3 : Eine Person,!
welche dem Halten von Sklaven entgegen ist, und
das Recht, in diesem Territorium Sklaven zu hal-
ten, nicht zugesteht, soll nicht als Geschworner bei j
einem Prozesse wegen Verletzung einer der Bestim-!
mungen diese Akte dienen.
Also selbst das Institut der Jury muß
Sklaverei dienstbar gemacht und jeder Funken von
Unparteilichkeit aus derselben verbannt werden,,
nur dann ist das ~Institut" gesichert.
Man hat über Robinson, Lane, Reeder und die
übrigen Anführer der Freistaats Partei gespottet,
daß sie aus dem Territorium
konnten sie anders thu» ? War nicht ihre Verur
theilung vor einer solchen Jury »nd unter
Gesetzen gewiß? Konnten sie nur im geringsten er-l
warten, daß ihre Rechte als Bürger der Ver. St.,
daß die Constitution aufrecht erhalten würde ? >
Brown, nach einer anderi'i Bestimmung des Ge
setzes verurtheilte, nämlich nach Sektion 3, welche!
besagt, daß jede Person, die durch Reden oder
durch Verbreitung vo» Schriften Sklaven
Insurrektion. Verschwörung oder Rebellion aufreizt!
einer Felonie für schuldig erachtet und mit dem j
Tode bestraft werden soll. Kann man nicht jede j
gegen die Sklaverei gehaltene Rede, jeden
Bekämpfung der Sklaverei geschriebenen Artikels
untcr diese Cathegorie stellen? besonders vor einer!
Jury, welche die im Gesetze angegebenen Oualili -
kationeN besitzen muß.
Das ganze Gesetz von Kansas ist, sobald eS das
Thema ~Sklaverei" berührt, mit Blut geschrieben, j
Jede Person, welche eine Insurrektion von Sklaven.
Negern oder Mulatten veranlaßt, trifft Todes
strafe ; jede Person, welche eine solche Empörung
unterstützt, trifft Todesstrafe —jede Person, weiche?
einen Sklaven ans dem Territorium weglockt oder
wegführt, um ihm die Freiheit zu gebe», trifft Ge- >
fängniß'strafe mit harter Arbeit für die Dauer vo» !
wenigstens zehn Jahre»; gleiche Strafe trifft jede
Person, welche Sklaven zur Flucht verleitet oder
führt "oder weglockt und ihn in das Territorium!
Kansas bringt, um ihm die Freiheit zu verschaffen.!
trifft Todes- oder wenigstens zehnjährige Zucht-!
hausstrafe—jede Person, die einen flüchtigen Skla
ve» beherbergt oder untcrstüt't, trifft fünfjährige!
Zuchthausstrafe jede Person, die sich
beim Einfangen eines flüchtigen Sklaven mitzuhel-'
fen, trifft zweijährige Zuchthausstrafe—jede Per
fon, welche durch Schriften die Sklaven zu unor
dcntlichem Benehmen aufreizt, trifft fünfjährige
Zuchthausstrafe.
Dieses sind einige der Gesctzbcstinninmgcn, wel- >
che» sich die freie» Ansiedler vo» Kansas untcr-
werfen sollten —Gcsetzbcstiminungcn direkt von ei
ner Bande südlicher RowdieS. Eine solche Uli
terwerfung war Verbrechen an der Freiheit, und
weil die Frcistaatmänner dieses Verbrechen nichl
begingen, wurden sie als Verbrecher und Verräthcr
geächtet niedergeschossen, ihre Wohnungen nieder
gebrannt, ihre Städte geplündert und eingeäschert
und ihre Felder zerstört. Aus dem Schutthaufen
von Lawrence und aus den Lctchen freier Bürger
siegte das blutige Gesetz der Grenzstrolche und
mlnistration und laut jubelt die sogenanntc demo
kratische Partei über den Sieg dieses Gesetzes.
Ruinen und Blut sind der Cement, welcher die
vollständig zu »lachen, um die Verworfenheit dieser
Menschen, welche den segensvoUen Namen „De-
mokratie" zu einem fluchwürdigen Schimpfe ver
wandeln- um der Verworfenheit dieser Menschen
als Partei die Krone aufzusetzen, wird dieselbe
auch nur zu gewiß wieder eine» Mann von ähnli
chen Gesinnungen für President noniiniren.
Aber wehe dieser Partei, das Volk läßt sich
nicht mehr betrügen. Die Flammen von Lawrence
haben de» Horizont erhellt, und den Herostrat zu
! Waschington und seine Partei in ihrer vollendeten
! Abscheulichkeit gezeigt. Kansas hat das Räthsel
der Sphinx gelöst, und sie stürzt sich in die Tiefe
Die Lvkv Foko National Con
vt'ntivn.
Die Loko Foko National - Convention versam
niclte sich bekanntlich am 2ten Juni, zu Cineina
ti, Ohio, und nach vieler Consiißion und scharfen
! Worten in Bezug auf eine Plätfor», »nd bestritte
j »e Sitze, gelang es derselben endlich am 3ten Ta-
ge, die Benton - Delegaten von Mißouri, auSzu-
stoßen der Hälfte der Hartschell und der Hälfte
der Softschell - Delegaten von Neuyork Sitze zu
! erlauben —und sich auf eine Plätfori» zu vereini
gen, welche aber sehr stark für den Süden, oder
die südlichen Negertreiber und Negerzüchter die
Unterdrücker der Sprechfreiheit und diejenigen
die Kansas in Sclaven-Fesseln zu legen beabsich
, tigcn. und für den Endzweck dieses Vorhaben aus
! zuführen, eine Mörder- und Mordbrenner-Bande,
bestehend aus Mißouri Border-NuffianS, daselbst
i in Bezahlung halten—gemacht oder eonstruktirt
i wurde. Da die Plätform also vor der Ernen
nung gemacht wurde, so wurde es dadurch aus
Einmal einerlei wer der ernannte Candidat wer-
den würde, denn sobald er die Ernennung unter
einer solchen, der wahren Freiheit zuwiderstrebendcii
Plätfori» annehme, so begebe er sich ja mit flach
en Füßen aus diese Plätform, die das neuliche >
Niederbrenne» der Eigenthümer, so wie die Nie-!
deriiietzclung der Freistaats - Männer selbst, gut-
! heißt. Als man zur Abstimmung schritt, stellte
sich folgendes Resultat heraus :
i Zlbstimi». Buch.man. Pierce. Denglaß. Caß.
1. ÜN 122 L 3 5
S. 1!9 119 31 «
lüg II!) 32 5
->. 11l lIS M 5
5. IM II!) 31 5
ti. 1.',5 107 23 5
7. 113 89 53 5,
8. 1 17 87 5« 5
j 9. lUi 87 .Vi 7
1». I-->0 8U 59 5
11. 117 8» «3 5
12. 113 - 79 «3 5
13. 151) 77 »3 5
14. 152 75 63 5
15. 103 3 lIS 4
Ili. lii 3 0 121 6
Als man zur 17ten Abstimmung zu schreiten
beabsichtigte, wurden die Herren Pieree und Dou
glas! als Applikanten zurückgezogen, und sodann
Buchanan auf die l7te Abstimmung, ernannt.
Es wurde hierauf zur Ballottirung für einen
Candidat für die Vice - Prcsidentenstelle geschrit
ten, und folgendes war das Ergebniß des ersten
Versuchs : Jobn A. Ouitman 59 —I. C. Bre
ckcnridge s)—Lyn» Boyd 33—A. V. Brown 29
—James A. Bayard 31—H. V. Johnson3l
James C. Dobbin 13—B. Fitzpatrik l l—Tru
ston Polk s—Thomas S. Nuok 2.
Bei der zweiten Abstimmung wurden einige der
vorgeschlagenen Herren zurückgezogen, und einige
i Staaten wechselten ihre Stimmen, so daß John
!C. Blelkenridge, von Kentucky, die Ernennung
erhielt. Herr Breckenridge war einer der eif
, rigsten Freunde der Kansas Nebraska Bill, nnd
gab seine Stimme und Einfluß dafür im Eon
greß. Es ist daher auf elnnial klar, daß er eben
falls der Erweiterung der verhaßte» Sclaverei
! günstig ist. Es mag vielleicht hier auch nicht aus
dem Platze sein zu bemerken, daß er sich zu alle»
! Zeiten den politischen Grundsätzen und Maßregel»
des größte» Staatsmannes der je lebte, des Achtb.
Henry Clay, widersetzte.
Nachdem nu» noch ein Beschluß einstimmig
angenommen war, welcher die Administration des
Franklin Pieree gutheißt—natürlich mit Einschluß >
! seines Bctraacns ae.zen die Freiheit und zu Gun- >
sie» der Border-Rusfians in Kansas —(ist es dann
nun möglich ?) und noch einige Reden gefolgt
i waren, vertagte die Convention sich schließlich.
ist tS dcn Freunden des " l Ecnts
Jim »i y" Buchanan endlich doch gelungen ihn!
einmal für die Prcsidentenstelle auf das Ticket zu!
bringen, was er schon so lange vergebens versucht >
hatte. Wer dieser James Buchanan ist, weis bei I
! uns ein Jeder. Es ist der nämliche Mann der
feinst gesagt habe» soll, (ist es wahr oder nicht
! wahr? —wollen seine Freunde dies den, Publikum
! aufkläre» ? ) daß:
"Sei kö ihm bewußt, dasi er anch nur!
einen tinzigen Tropfen demokratischeö!
j Bült in seinen Adern babe, so würde er!
denselben heranolasicn."
Und ferner zu einer andern Zeit heißt ej, habe!
! et gesagt :
"Eö »n'isie in nnscrm Lande »och zn
dein kommen, das? der Arbeiter für ll>
! Centö deö Zages arbeiten müsie, wenn
i die Vereinigten Staaten zu dem kom
men sollten, wozn sie bestimmt seien."
meinenden Demokraten sein wird, einen Candidat
mit solchen Gedanken zu „schlucken" können wir
nicht sagen, Und ivie die Arbeiter, die in dem
Schweiße ihres Angesichts ihr tägliches Brod ver-!
dienen, für einen solchen Mann stimmen können —
außer er erklärt obige Aussagen, über seiner eigc-
ne» Unterschrift, als erdichtet und weigert sich i
! zur nämlichen Zeit, auf jener südlichen, die Ne-!
! gcrziichter begünstigende, Plätform zu stehen —
könne» wir durchaus nicht begreifen. Gewiß ist >
es, daß, wollen die Hartschassigen ihrtn eigenen
! Interessen getreu sein, sie sicher nicht für Bucha
nan siimincn könne».
Sollte cs dcx auf den 17ten Hunl in Philadel
phia abzuhaltenden Volks- und Freiheit«- Natio
> nal-Convention gelingen, eine Vereinigung aller
Paitheien zu bewirken, welche der Sclaven - Er
! ivcitcrung zuwider sind, und den Achtbaren Mil-
lard Fillniore, den Freund und Beschützer der ar
! beitenden Ciaße, ebenfalls ernncnen— oder einen,
andern eben so guken, schicklichen »nd populären
Mann —so betrachten wir die Prcstdtnten-Frage,
von jener an, wirklich als beseitigt, denn es
kann nicht fehlen, Buchanen muß, besonders wen»
man die Plätform worauf er steht —die Plätform
der südlichen Neger-Händler und der Freunde des
freien Handels—in Betracht zieht-überwältigend
besiegt werden.
Eine Frau durch ihren sNann getödtet.
George Courier, von Redfield, Michigan, wur
de neulich arretirt, da er seine Frau so sehr prü
gelte, daß sie einige Tage nachher starb. Der
Unmensch hat vier kleine Kinder, deren Kummer
über den Verlust der Mutter sehr ergreifend gewe
sen sein soll, und welche flehentlich baten, nicht
auch »och ihren Vater hiiiwegzuiichmen.
Der leinfluß des Ackerbaues.
Wir alle kennen dir Sage, die so alt wie die
Geschichte, sogar so alt wie die menschliche Ge
schichte selbst ist, daß die Ausdehnung
des ackerbaulichen Gewinnes der
Maßstab von der Stärke einer Na
tt on i st. Zu der Zeit als Rom stolz auf seine
kleine» Eigenthümer, seine freien Landbesitzer, feine
blühenden italienischen Bauereien war, war es
fähig die Welt heranszufordern; aber als Rom
sich in eine verzärtelte Aristokratie und in bettel
hafteS Volk vertheilte, und als fein Getreide-Be
darf größtentheils vom Auslande kam, dann sing
Rom an zu verfallen.
Von allen freie» eivilisirten Ländern auf dem
Erdbälle, haben die Vereinigten Staaten den größ
ten landwirthschaftlichen Gewinn. Der ganze
Kapitals-Betrag. welcher In Bauereien angelegt,
in Vieh und Geräthschaften, war bereits schon in
lB5O vier tausend Millionen, und seitdem Haider
Betrag noch bedeutend zugenommen. Dieses war
siebenmal so viel als das verwendete Kapital im
Handel und Gewerbe. Zu der gegenwärtigen
Zeit, ist es wahrscheinlich, daß das Kapital, wel
ches in der Landwirthschaft verwendet wird, nicht
weniger als fünf tausend Millionen Thaler ist,
oder ungefähr fünfsechstel von dem ganze» Kapi>
tal angelegt in allen Zweigen der Betriebsamkeit
in der Republik.
Die Bevölkerung, welche In der Landwirthschaft
beschätigt ist, bietet ein gleichartiges Uebergewicht
dar. In 1830, war die Zahl der freien Manng
personen über fünfzehn Jahre alt, welche mit land
wirthschaftlicher Arbeit beschäftigt, ungefähr zwei
und eine halbe Million, oder beinahe soviel als
diejenigen in allen andern Geschäften. Von die
sen sind drei Millionen Sklaven beiderlei Ge
schlechts und von jedem Alter ausgeschlossen, von
denen die meisten mit Bauerei- und Plantagen-
Arbeit beschäftigt sind. Der größte Theil von
vcrbcßertei» und unverbeßertem Land ist in den
mittleren Staaten zu finden, und diese ungeachtet
der Apalachicnischen Gebitge, liefern einen großen
Theil ihrer Oberfläche unfruchtbar. Im Ganzen
waren in lB>>o ungefähr eine Million fünfhun
dert tausend Bauereien und Plantagen urbar ge
macht, und wahrscheinlich sind es gegenwärtig eine
Million siebenhundert tausend. Tie durchschnitt
liche Größe einer Bauerei war zwei hundert und
drei Acker, einen Acker ungcsähr zu einem Werthe
von zehn Thaler» berechnet —eine Schätzung, die
wir unter der Wahrheit halten. Der größte
Durchschnitts - Werth ergab sich in den mittlere»
Staaten, wo er acht und zwanzig Thaler der Acker
war. In New-England war er Zwanzig Thaler.
In den nordwestlichen Staate» war er elf Tha
ler. In Texas war er zehn Thaler.
Die Anzahl von Pferden, in 1850, war vier
Millionen dreihundert tausend; von Rindvieh
beinahe neunzehn Millionen; von Schaasen un
gefähr zwei lind zwanzig Millionen; v. Schwei
nen dreißig Millionen. Der Werth des Feder
viehs war zu zwanzig Millionen Thaler berechnet.
Die Welschkorn - Erndte übersteigt drei hundert
Millionen Thaler jährlich an Werth; die Heu-
Erndte einhundert und siebenzig Millionen ; die
Waizen-Erndte einhundert und fünf und zwanzig
Millionen ; und die Bauiiiwvll-Erndte vo» fünf
uiitsicbettzig bis einhundert Millionen. Der
größte Weizen liefernde Staat ist Peiinsylvanic».
Noch nie zuvor wurde eine Schätzung von den,
Dünger, der zu der Landwirthschaft verwendet
wird, in den Ver. Staaten gemacht. Aber ein
tüchtiger Schreiber hat berechnet, daß der Thier
und andere Stoff brauchbar für Dünger, der durch
ein mangelhaftes Wirthschaften verwüstet wird,
jährlich, wenn landwirthschaftlick angewendet
fünfzehn hundert Millionen Büschel Welschkorn
hervorbringen würde.—(Am. Rep.
lLin iLr-Scnator als datier.
General Schield«, welcher früher einer der Ver
einigte Staaten Senatoren vom Staat Jlliuoie
war, hat das löbliche und republikanische Beyspiel
gesetzt, sich dem Ackerbau zu widmen. Als seine
Dienstzeit mit dem letzten Eongreß zu Ende gieng
und Herr Trumbull zu seinem Nachfolger im Amt
erwählt wurde, wanderte er nach den« Minnesota
Territorium aus, woselbst er sich auf einer Baue
rey ohnweit Fairbauit angesiedelt hat. In einem
kürzlich von ihm geschriebenen Brief meldet er, daß
er sich einer guten Gesundheit erfreut und während
dem ganzen vergangenen Winter mit der harten
aber gesunden Arbeit des RiegelspaltenS beschäfti
get gewesen ist. Dieses kostet zwar mehr Schweiß
als da« GeietzlMachen zu Wafchington zu acht
Thaler des Tages, ist aber eine eben so ehrbare
Beschäftigung und bringt dem Lande eben so viel
Nutze«. Es wäre ein Glück für unser Land,
wenn einige der südlichen Eisen süsser sich mit dem
Riegelspalte» auf ihren Plantagen beschäftigte»,
anstatt als Gesetzmacher nach Waschington zu ge
ben und dort zu suchen ihre Skiavcn-Diseiplin'an
freyen Männern auszuüben, die sich nickt geduldig
in ihr anmaßendes und gebieterisches Wesen fügen
wollen.—(Voiksfr.)
tkin merbmürdiges IVettrennen.
Am Samstag vor acht Tagen (berichtet der
Lancaster "Examiner und Herald") als Herr
Brown, von de», östlichen Theil dieses CauntyS,
auf der Litiz Turnpeikstraße in einem Buggy dahin
voiauS gicngen die Pferde und der Wagen über
eine Kuh, wodurch diese schwer beschädigt wurde.
Auf diese Weise dauerte das Wettrennen für bei
nahe eine Meile fort, wobei die Fuhrwerke oft so
dicht bei einander waren, d«ß ein Zusammenstoß
beinahe unvermeidlich schien. Endlich wurde die
sem aufregenden und unfreiwilligen Wettrennen
dadurch Einhalt gethan, daß Herrn Browns Pferd
bei der Fuhr vorbei gieng, und es wurde dann
mehr zahm, als es nichts auf der Straße fand,
mit dem es wetteifern konnte. Auch die Pferde
in der Fuhr als sie darauf ziemlich ermüdet wurden
kainen bald aus freien Stücken zu einem Halt.
Neu- e.?n o- IV a k l.
Bei der letzte Woche in Neu-OrleanS gehalte
ncn Stadt-Wahl haben die Amerikaner ihren
Mapox mit etwas über 2000 Mehrheit erwählt.
Mit Ansnahine von >wei G-hü!?S-A!dermänner
erwählten die Amerikaner alle ihre Candidate» mit
schönen Mehrheiten.
Bei der Wahl gieng es aber keinesweg ruhig
her. Herr Trepanier, der Schreiber der Distrikt
Court und zwei andere Personen sind von einer
Bande Sicilianer gestochen worden —auch ist be
naniter Herr durch die nämliche Bande zweimal
geschoßen worden. Diese Thatsachen verursachten
nachber einen Streit in dem Ilten Ward, welcher
zur Folge hatte, daß drei dieser Sirilianer-Bande
getödtet wurden.
Norriatown und Allentown Ricgel
bahn.
D'e EngineerS, welche'dlese vorgeschlagene Rie
gelbahn wieder zu messe» angestellt waren, haben
ihre Arbeit verrichtet und wie wir vernehmen, eine
Verbindung mit einer andern beabsichtigten Bahn
von Allentown nach Reading, in der Nähe von
Trcxlerstown, Lech» Caunty, gemacht, wodurch
ihre Arbeit beendigt wurde. Hr. Wilson, der
Haupt-Engineer, ist nun beschäftigt eine» Bericht
seiner Vermessung auszufertigen, welcher dem Pub
likum in kurzer Zeit vorgelegt werden wird. Die
Route der jepigen Vermessung soll von der früher
von L. E. Eorson, Esq., von Norristown, ge
machten an einigen Stellen abweichen. Hr. Wil
son, heißt es, spricht sehr günstig von der Route.
Man ist sehr auf die Ankündigung des Berichts
gespannt, weil eS ohne Zweifel davon abhängt,
ob diese schon so lange beabsichtigte Bahn end
lich gemacht werden soll oder nicht.—(Bäuexnfr.)
ZLtwag für dauern.
Ein Corrcspondent des „Prairie Farmer" sägt,
er babe anderthalb Büschel Salz per Acker auf die
Hälfte eines zehn Acker umfassenden Landstrichs
gestreut, kurz nachdem er denselben mit Sommer
ivaizen besäet habe, und das Res >ltat sei gewesen,
daß der mit Salz bestreute Theil fünf Tage früher
als die ungesalzene Abtheilung zum Schneiden
reif war, daß nicht die geringste Spur von Rost,
Brand oder derartigen Krankheiten daran gefun
den werde» konnte, »nd daß die Zunahme des Er
trages feiner Schätzung nach 5 Büschel per Acker
ausgemacht habe. Unsere Bauern mögen dieses
beherzigen uud gleichfalls auf ihren Bauereien in
Anwendung bringen, wenn sich der Versuch als
lohnend und einträglich herausstellt, wie nach obi
gen Angaben wohl zu erwarten steht.
Trauriger Unfall.
Am vorletzte» Freitag war Abraham AothcrS,
von Hilltau» Tauuschip, BuckS Co., iin Begriff
mit zwei Pferden nach Hackertaun zu reiten, um
seinen Wagen zu hohlen, als das Pferd, welches
er ritt stolperte und fiel und zwar so unglücklich,
daß er mit dem einen Fuß unter dasselbe zu liegen
kam, sich de» untern Schenkel zweimal brach und
sonst »och schwer beschädigt wurde. Ma» brachte
ihn in einem Wagen nach Hause, wo der herbei
gerufene Arzt ihn sogleich verband. Er benndct
sich jetzt auf der Besserung.
Zerstörender Hagelstürnt.
Ein sehr heftiger Hagelsturm paßirte im Nachmit
tag vom Samstag vor acht Tagen über Johnotaun,
Reu-Zlork. Der Wind warf fast alles zu Boden
was er in feinem Lauf begegnete. Einige der
Hagclsteiiie glichen gefrornen Schneebällen, wäh
lend anderer eine durchsichtige Eisstücke von der
Größe von Buttcrnüßen waren. I» dem Städt
chen wurden bey dreysig tausend Fensterscheiben
zerbrochen. Schindeln und Backsteine wulden von
den Häusern herunter geblasen, und die Bäume
wurde» beynahe ganz von ihrem Laub entblößt.
barbarisch.
> Die züm Commando des Colone! Schlesinger
Männer, welche kürzlich von den Co
starikanern gefangen und hingerichtet wurden.
Uvang man, kurz vor ihrem Ende »och ei» sehr
unangenehmes Geschäft zu verrichte». Nachdem
sie zum Tode verurtheilt und ihnen ihr Schicksal
oerkündigt worden war, zwing man sie, Ihre eige
vie Gräber stürzte», welche ihre eigenen Häiide ge
macht hallen.
A orn -Gpelulanteii.
Der Friedensschluß hat den Preis der Brod
stoffe so bedeutend herunter gebracht, daß einigen
oer Spekulanten, die große Vvrräthe in der Er
waitung angekauft hatten, daß sie dieselbe» an
ivo sie von vierzig bis drei und vierzig Cents die
Büschel für Welschkorn bczahlt hatten, ist es jetzt
aus fünf und zwanzig Cents die Büschel herunter
gekommen; dabei ist ein ungeheurer Vorrath vor
handen. so daß eS beinahe gewiß ist, daß es noch
weiter im Preis herunter kommen muß.
Tic Wcizcnsaat in Michigan.
gestört von dem Wind liegen blieb, nie besser oder
mehr versprechend war, als sie gegenwärtig ist;
wo aber der Boden dem Wind ausgesetzt und der
Schnee weggeblaseil wurde, ist die Saat ganz zer
stört. Ungefehr jedes drittel Feld wurde, wie es
heißt, auf solche Weise von dem Schnee entblößt,
und aus dem dritten Theil dieser Fcivcr wurde die
Saat zerstört.
ZLin tl,eures Pferd.
Der Corrcspondent einer Philadelphia Zeitung
schreibt von Neu-Aork, daß ein Herr in jener
Stadt kürzlich ein schnelles Pferd für 82500
kaufte. Wenige Tage darnach stürzte das Pferd
auf der Straße todt nieder, und als der Eigen
thümer sich über das Thier niederbeugte und suchte
eS wieder ins Leben zu bringen, beraubte ein ge
wandter Dieb im Volkshausen seine Taschen um
8500. Ties war wahrlich ein theures Pferd.
tLine 25uffalo-lagd.
Eine große Buffalo-Jagd soll diesen Sommer
im Nordwesten unseres Landes stattfinden. Die
Jagd-Parthei, heißt es, wird aus ein hundert und
fünfzig Personen, mchrenthcils westlichen Män
nern, bestehen. , Sie werden von ihrem Sammel
platz zu St. Cloud, in Minnesota, am 20sten
Juny abgehen, und dein Jagdvergnirgen einen
Monat obliegen.
SN'Jn dem Städtchen Lancastcr, Illinois,
machten am 17. Mai eineAnzahl Vürger, unter
Anführung eines Manne«, Namens Ruhl, einen
Angriff auf die unleiccnsirte Schenke eines gewissen
Ende, denn Manock nähcrte sich Nuhl, zog eine»
Revolver und erschoß ihn. Manock stellte sich
dann selbst de» Gerichten vor.
Selbstmord.
Ein Mann, Namens Jacob WeSley, feiner
Profession ein Müller, wohnhaft in Bärtaun, in
Lancaster Caunty, wurde vorletzte Woche auf dem
Welschen Berg an einem Kastanicn - Schößling
hängend t->dt gefunden, an welchen er stch mit ei
nem seidenen Halstuch befestiget hatte. Er war
ungefähr 60 Jahre alt, und unvcrhcirathet.
Unglück.—Am vorletzten Dienstag Nachmit
tag hatte Hr. Paul Appelbach, von Appelbachs
villc, das Unglück, zwischen der FreemanSburger
und SchimerSville Brücke, am Abhänge des Berges,
mit zwei Pferden und Wagen umgewoifen zu
werden, und dr unter dem Fahrzeuge vorgezogen
werden mußte, jedech init leichten Körperverletzun
gen davon gekommen ist.
Celtgraphischcs.
Von Ransag.
St. Lo u i«, 31. Mai. Cok. Eldridge voit
Lawrence kam gestern nach dem Osten hier durch.
Er will Schadenersatz von der Regierung wegeit
Zerstörung seine» Eigenthums fordern.
Er-Governör Reeder kam auf dem Mississlpht
herab als Deckhand an Bord eines Dämpfers
und ging bei St. Charles, Missouri, nach Illinois
hinüber und nach Chicago. Seine Koffer, die zu
Atchinson blieben, enthalten Briese an Parteien
im Osten, welche ihn, wie eS heißt, in eine Anklage
auf Verschwörung gegen die Regierung verwickeln
werden.
Tie Dämpfer Saturn und Polar Star kamen
hier in voriger Nacht mit einer großen Anzahl
von Emigranten an, die nach dem Osten zurück
kehren.
Chicago, 31. Mai. Col. Cldridge, vom
Freestate-Hotel in Lawrence kam hier an u. ebenso
2 Depeschenträaer für Washington. Gen. Po
wer»? ist von Lawrence glücklich entflohen und
wird hier erwartet.
Collision aus dem tLriesee ! A NltU
schenleben verloren.
Bussalo. l. Juni. Wir haben die Nach
richt erhalten, daß am Freitag der Propeller Ca
taraet, von Toledo hierher bestimmt, und die
Brig Oxford von Oswego auf dem Erle See so
beftig zusammenstießen, daß die Oxford in drei
j Minuten sank. Der Capitän und seine Frau, der
Steuermann und zwei Matrosen ertranken. Dek
Dampfer Cataract war nur wenig beschädigt, und
kam sicher im hiesigen Hafen an.
Hülfe für Ranfaa.
Bost ö Ü, 1. Juni. Ueber den Beschluß,
zur Hülse von Kansas 820 000 zu bewilligen,
wnrde gestern im Hause debattirt. Ein Aniend
. ment, daß für diese Summe keine Schußwaffen
angeschafft werden sollen, wurde mit großer Mehr
heit verworfen.
Todtlicher Hamps.
Baltimore, >. Juni. Die südliche Pofl
bringt Neu Orleans Zeitungen vom letzten Mon
tag. .
ger und Hrn. dem Editor des Ebron
iele statt. Letzterer wurde getödtci und der Erste
re schwer verwundet.
Massenversammlung in Honeadale.
Honesdate. Penns., 1. Juni. Gestern
wurde eine Massenversammlung von Männern al
ter Pirtbeien gehalten, welche die Kansas Politik
der Neaierung »nd Ken nenlichen Angriff auf Se«
W ashlngto n, 2. Juni. Der Bericht der
Repräsentantenhaus« auszustoßen.
Don Louisiana.
N e w-Ö rleanS, 3 Juni. Der linke Flüge!
in Baton Ziouge. Verlust ?200,000.
t?on Aansas.
Chieago. 4. Juni. Lawrenee Nachrichteii
qebeii bis zum 25. Mai. Ein Korrespondent der
Trilunie gibt den Verlust an zerstörtem Eigenthum
in Lawrence auf etwa 5t30,000 an.
Concor?. 5. Juni. ?!e t<!esctzaelüng dej
Staates New Hamrsbire wäblte beute den bisbe
ri.zen Gouverneur Metcals. Amerikanischer Rcvu
bl kaner, mit 17.i gegen 150 Stimnien wieder.
Buffalo, I. Heute kamen hier 1 st!
Soldaten auf der Reise nach Kansas durch.
SlM's de,' tL rp> .isldeuten Dan 2>urenz
Kin d er hook, 5. J»»i. Der Erpräfideni
Vau Buren siel beute Morgen von seinem Pferde
und wurde stark am Kopfe, man hofft indeß nicht
gefährlich, verletzt.
Eisenbahn » Unfall, Personen hetöd»
tet—2o vc?wu»det.
! Rochester, N. ?)., k. Juni. Zwei Züge
der Ingenieur und Hr. Stephens wurden Augen
blicklich gelobtet und lö—2o Personen schwer
verletzt.
Lockport, 6. Juni. Ä.tövtet wurdeii
Stevens von Charleston, Ma. u. W. Hiynes,
Fcncrinann ; die Andern sind alle oder weni
ger verwundet. Ewige h.ben die Beine gebro
chen.
Henry Hopkins, Postmeister zu Eiland Pond/
Vermont, ist wegen Postraub zu zehnjährige«
Zuchthausstrafe verurtheilt worden.
Vom Ausland.
Anrunft deS Dämpfers ,India»' in
Liuelicc. .
Ouebe e, 3. Juni. Der Dampfer Jndi«
an mit wichtigen Nachrichten vom 2t. Mai kani
hier von Liverpool ain
Clarendon erklärte im ÖberhauSden Brief
F. Hammond für ächt. Costa Rica, sagte er,
hatte sich an England um Hülfe zum Schutz ge
gen Walker gewendet, und ebenso ändert südame
rikanische Staaten. Unter den verschiedenen Pro
jekten wäre auch das eines Protektorats von Eng
land.
England habe das zurückgewiesen, wenn es auch'
die traurigen Folgen bedaure, die Walkers An
griff auf Nicaragua mit sich gebracht. ES habe
nur eine Flotte abgeschickt, um englisches Eigen
thum zu schützen. Tas Kriegsministerium habe
eine Anleihe an Waffen an Costa Rita verwilligt,
die aber niemals durch dessen Agenten entnommen
wären. . .
Walker habe ein gut Theil englisches Eigen
thum mit Beschlag belegt, worüber sich die engli
sche Regierung mit de» Vereinigten Staaten in!
Vernehmen gesetzt. Marcy habe darauf an
Erampton geantwortct, daß er die Lage der Din
ge mißbillige, da sie der Reputation der Vereinig
ten Staaten nicht vortheilhaft wären, und daß
am besten sei, wenn England >wd die Bereinigten
Staaten gemeinsam ihre Bürger beschützten.
Depeschen von Wien berichten eine Convention
zwischen der Pforte und den Westmächten.
Brodstoffe waren still. Weizen niedriger.
Die ..Niagara" kam am sten Juni eben
falls zu Halifax mit 3 Tagen späteren Nachrich
ten an. Dieselbe find aber nicht wichtig.—Je?
doch sind Brodstoffe gefallen«