Lecha Patriot. Allentaun, Pa. Januar 2!Z. 1856. IS'Unsern Dank den Herren L a u b a ch, Frei und Weiser von unserer Staat« - Ge setzgebung, für erhaltene wichtige Doeumente. ist unser Wunsch unsere Leser auf die Anzeige des Dr. C. G. Hirner, welche man in heutiger Zeitung findet, aufmerksam zu mache». — Sein Vieh - Pulver soll eine herrliche Zusammen fetzung fein, und sollte in jedem Stalle angetrof fen werden können. IS-Unsere Court war letzte Woche bald zu En de. Nur ein einziger Criminal-Fall, nämlich die Schlägerei in Waschington Taunschip, kam vor die Petit-Jury. Der Angeklagte, Herr Cosfin, wurde schuldig gesunden und 810 gestraft. Lecha Caunty ist in der That im Voranfchreiten begrif fen. Setrubte« Unglück Am vorletzten Samstag ereignete sich zu Cam den, Neu-Jerfey, folgende» schreckliche Unglück - In der Alcohol,- Pine - Oehl-, Varnisch- und Brenn - Fluid - Manufaktur der Herren Porte»« und Phillips, ist nämlich die Still explodirt, wo durch Herr John St e i nb er ge r, ein Ein wohner von dieser Stadt zu Tode gebrühet, und eln anderer Arbeiter schwer beschädigt wurde. Die kochende Flüßigkeit ist in großer Quantität über Herrn Steinberger geworfen worden, welches zur Folge hatte, daß ihm sein Haar von dem Kopfe siel. Er lebte aber trotzdem noch 0 Stunden nach dem Unglück. Herr Steinberger war ln feinem 48sten Lebensjahre, war ein guter Familien-Va ter, ein fleißiger und nüchterner Bürger, und be liebt und hochgeschätzt von allen die ihn kannten. Sein Leichnam wurde für Beerdigung nach dieser Stadt gebracht, und erst bei der Ankunft deßelben, erfuhr feine Familie die Nachricht von diesem be trübten Unglück. Was die Gefühle der Familie, bestehend aus einer Gattin und 7 Kinder, gewesen sein mögen, läßt sich eher denken als beschreiben. — An> letzten Donnerstag wurden seine Ueberreste, im Beisein eine» zahlreichen Leichengesolges, zur Ru he gebracht, bei welcher Gelegenheit der Ehrw. Hr. Jäger eine sehr geschickte und paßende Leichenrede hielt. Organ,sirung der Neuyork Gesetzgebung Die Neuyork Assembly organistrte sich am 10. Januar, durch die Erwählung de« Soft > Schell Loko Foko«, Orville Robinson, al« Sprecher. Die« geschah dadurch daß die Republikaner ihren Candidat fallen ließen, und aus Robinson gefal len sind. Die« steht gewiß nicht gut au« für die Republikaner, und zeigt daß ste Aemter ihren Grundsätzen voranstellen. Werden die Lokos fer nerhin ihre hier angenommenen Brüder, immer noch die schwarzen Republikaner nennen ? Greely und Seward sind in Privat - Cirkeln beschuldigt, diese sonderbare Vermählung bezweckt zu habe» — wofür, wird sich bald zeigen. Mehr hierüber spä terhin. Gouvernör Clark sandte seine Botschaft ein, die in beiden Häusern verlesen wurde. Die Fi nanzen de« Staats sind nicht sehr befriedigend.— Der Gouvernör spricht sich gegen die Aufhebung de« Missouri - Compromisses und für Jeffersons- Politik, für Einschränkung der Sklaverei und für Ausbreitung der Freiheit aus. tLin Mann geschoben. Vor einigen Tage», (berichtet das Norristaun Register) wurde das Springhaus des Hrn. H. W. Stong, in Worcester Taunschip, Montgomery Co., abermals erbrochen, in der Absicht, die darin auf bewahrten Sachen zu stehlen. Da Herr Stong Tags zuvor geschlachtet hatte und er einen solchen Nachtbesuch befürchtete, stellte er einen seiner Leute auf die Wache. Als diese den Mann au« dein Springhaus kommen sah, rief er ihm zu zu stehen, u. als er dies nicht that, drückte er IoS und schoß ihn in die Hüfte. Man folgte nachher der Biut fpur bls »ach seiner Wohnung. Der Mann liegt an der Wunde noch jetzt darnieder und befindet sich unter ärztlicher Pflege. Den Namen haben wir nicht erfahren. Unglück. Am vorletzten Donnerstag Morgen ereignete sich auf Salomon Gückers Bauerei, in Robeson Taunschip, Berks Caunty, ein ernsthafte« Unglück, wodurch Herr Daniel Haffe seine linke Hand ver lor, indem beim Abstrich de« Reste« auf dem Füt terbrett der Dreschmaschine, sein Handschuh von der Walze erfaßt, die Hand hinein gezogen und so zerfetzt wurde, daß ste von den herbeigerufenen Aerzten oberhalb dem Gelenke abgenommen wer den mußte. Republikaner Convention. Eine nicht formelle Convention der Republika ner ist auf den 22sten Februar nach Pittsburg be rufen, um die Organisation zu vervollständigen— Über eiur National-Dclegaten.Conveition sich zu verständigen—und einen spätern Tag zur Ernen nung von Candidaten für President »nd Vice- President zu bestimmen. Ein Schurke. Am vorletzten Samstag fragt« ein Schurke an einem Kosthause in Philipsburg, Easton gegenü ber, für ein Nachtlager und erhielt auch solche«, allwo er die Nacht verblieb —am nächsten Morgen eln herzhafte« Frühstück aß, sich dann eine Lepine Uhr die einem Kostgänger gehörte, ohne Wissen de« Eigners aneignete und sich dann aus dem Staubt machte. Scheuer verbrannt. Vorletzten Montag, um l Uhr Morgen«, wur de die Scheuer des Herrn Harvey Atkinson, nahe Bustleton, Bucks Caunty, in Brand gesteckt. Im Schnee gewahrte man die Fußtapfen des Mord brenner«, konnte aber die Spur nur bis an den nah« gelegenen Znrnpeik verfolge». Die Scheuer war versichert. Srücke gebrochen. Bor einigen Tagen ereignete sich aus der Hud son Riegelbahn folgendes Unglück : Als nämlich ein Karrenzug bei Springlaun über die Devil Creek fuhr, brachen die Lokomotive, 2 Fracht- und 1 Passagierwagen durch die Brücke in den River, wodurch der Jngenier, der Feucrmann und ein kleiner Knabe ihre Lebe» einbüßten. UnfaU. Unlängst gerieth Mr. Algart, von Bedunnster, am .Hause von Jacob Leathcrman in Plumstead, Bucks Caunty, mit dem Arme in eine Dreschma schine, als diese in voller Operation war. Wie leicht zu denke» ward dem Unglücklichen der Arm furchtbar zersetzt, soll aber wieder geheilt weiden können. »S-Die Land-Osficen in lowa sind immer mit Ansuchenden gedrängt, und in Dubuque wurden an einem Tage kürzlich Ansprüche für 200,000 Alter aufgereiht. Bon Waschington. Der Senat kam Mittags zusammen, um sich bi» zum Donnerstag zu vertagend Im Hause erklärte Hr. Campbell, es sei keine Bibel in der Congreß.Bibliothek ein anderes Mitglied behauptete es sei eine Anzahl Copien dieses heiligen Buches darin. Welcher nun recht hat, ist die Frage die dem Publikum uncntschiede» geblieben ist. Es wurde sodann 3 Mal für Spre cher abgestimmt» und bei der letzten derselben stan den die Stimmen wie folgt: Banks 95, Rich ardson 64, Füller 33, Pcnnington 7, zerstreut 9; zu einer Wahl erforderlich 105. Senat nicht in Sitzung. Im Haufe erhob sich Herr Millso» und erklärte, daß obschon er für Richardson gestimmt habe, so sei er dennoch nicht mit der Politik des demokra tische» EaueuseS einverstanden und werde ferner hin nach seiner Ueberzeugung stimmen. Hierauf stimmte man wieder 3 Mal für Sprecher ab, »nd folgendes war das Resultat: Banks 92, Rich ardson 05, Füller 34, Penni»gtonB, zertheilte 8. Kein Senat ü> Sitzung. Im Hause wurde vorgeschlagen, Herrn Camp bell vo» Ohio, als Sprecher erwählt zu erklären. Der Beschluß gieng aber mit 50 gegen 150 ver loren. Eine weitere Abstimmung für Sprecher lieferte folgendes Resultat-: Banks 88, Richard son 05, Füller 29, Pennington 8, zerstreute 5. - Nothwendig zur Wahl 98. Im Senat W irde auf Antrag von Hrn. Clay ton der Beschluß gesaßt, den Präsidenten um Mit theilung aller aus die central amer. Frage bezüg lichen »och nicht gelieferten Instruktionen zu erfu chen. Ferner wurde der Präsident ersucht in Be zug aus die amer. Connnißivners in Paris für die franz. Spoliatione» Mittheilungen ei»zulie fern. Im Hause hielt Hr. Carlisle eine Rede, worin er den Compromiß-Maßregeln und der Paßirung der Kansas-Bill die Schuld der Nichtorganisa tion ausbürdete. Hr. MeMullen vertheidigte dir Demokratie ge gen diese Angriffe. Die Herren Stephens, Zollikoffer, Washbnrn von Maine debaltirten sich über Sklaverei her um, bi« das Haus wieder zu ballotire» anfing. Bank« 94, Richardson 08, Füller 32, Penning l ton 6 »c. 102 zur Wahl nöthig. Heute wurde nicht im Hause sür einen Sprecher gestimmt. Herr Cobb, Lokofoko, gab heute zu verstehen, daß sie (die Loko«) e« nie zugeben würde» Herr» Banks als Sprecher erwählen zu laßen. Bon HarriSbnrg. Im Senat gingen wieder Bittschriften für die Aufhebung des Liquor-GesetzeS von Bucks, Aork, ic., ein. Gleichfalls Bittschriften für eine Ver beßeruttg der Wuchergefetze. Die Bill für die Jn corporirung der Reading und Allentaun Eisenbahn Gesellschaft ist die zweite Verlesung paßirt. Hr. Laubach verlas eine Bill, die Catasauqua Bank incorporirend. Eine Bill wurde eingebracht für die Errichtung eines westlichen Asylums für Wahn sinnige . Die Mitglieder des Senat» begaben sich sodann »ach der Halle des Hauses, um sich an der Vereinigten Staaten Scnator Wahl zu betheilige». Nach ihrer Zurückkunft vertagte sich dieser Körper. Im Hause wurde die Bank-Coinmittee instru irt, ein erfolgreiches System zu ersinne» und ein zubringen, für die Unterdrückung aller Banknoten unter 85. lim l 2 Uhr wurden der Sprecher und die Mitglieder de« Senats eingeführt, für den Endzweck zu einer Wahl für einen Vereinigte» Staaten Senator zu schreite». Bei der ersten Abstimmung erhielt William Bigler 82 Stimmen. Er wurde als erwählt erklärt und das gebräuchii che Wahl Certisicat ausgefertigt, unterzeichnet und verlesen, worauf sich das Haus vertagte. Januar 15. Im Senat wieder Bittschriften gegen das Li quor-Gesetz von Northampton, Berks, Allegheny und Philadelphia andere gegen das Wucherge fetz. Verschiedene nicht wichtige Bills sind verle sei» worden. Im Hause wurde die Bill sür de» Widerruf des Liquor-GesetzeS aufgenommen. Die Bill hat nur eine Section, welche direkt jenes Gesetz widerruft, und sogleich das alte Leisenz-Gesetz wieder herstellt. Die Bill paßirte in Cvmmittee des Ganzen unter allgemeiner Zustimmung »nd kam zur 2ten Ver lesung. Hr. Philips bot eine Veränderung an, den Verkauf von Liquors, Wein oder Biergeträn ken unter 5 Gallonen zu verbieten Gastwirthe ausgenommen—und jede Verletzung zu strafen. Januar I». Im Senat geschah nichts MeidenSwrrthcs, Ausnahme die Cinreichung vieler Bittschriften sür die Aushebung des Getränke-Gesetzes. Im Hause waren die Geschäfte eben so mager mit der Ausnahme, daß »ian noch drei Ossi»» richtete um 3 weitere hungrige Schleissteindreher und Faulleuzer zu füttern. Man hat nämlich beschloßen noch zwei Thürhüter und noch einen abschreibenden Clerk zu ernennen. Die Tarbe zahler bezahlen die Zeche. Januar 17. Nichts als Bittschriften sür, und Nenivustran ze» gegen den Widerruf des Getränke-Gesetzes in beiden Häuser. Keine übrige Geschäfte, die den Raum de» sie einnehme» würde», werth sind. Im Senat verlas Herr Lauliach eine Bill, die Catefauqua Riegelbahn betreffend. In, Hause wurde den ganzen Tag über die Li quor-Law debattirt, ohne zu einer Entschei>unq zu kommen. «S- In der Neuyork Assembly ist Herr Scher man. Republikaner, zum Clerk erwählt worden. Hier haben also die Lokos den Rcpubiikanern ge Holsen, dafür daß sie ersteren den Sprecher erwähl ten. Ein Beschluß ist am nämlichen Tag paßiri um die übrige» Ernennungen dem Sprecher zu überlaßen. Die Republikaner daselbst müßen doch in den Gedanken eines jeden guten Bürgers, um sehr viele« gesunken sein! Pollock schickte die Bill welche den Mitgliedern der Gesetzgebung -?500 Besoldung sür die Sitzung erlaubte, mit seinem Veto an die Gesetzgebung zurück. Recht so. Wollen aber nun sehen ob die Loko Foko Editoren dies ihren Lesern auch erzählen werden. Todesfälle scheinen sich gegen wärtig und gewöhnlich zahlreich zu ereignend Fast jede Wechselzeituug die wir öffnen, enthält Berichte von Personen welche von Schlagslüße» oder ande re» Krankheiten plötzlich hinweggerafft werde». die Länge der Armenhaus-Rechnung find un« einige sür diefe Nummer bestimmte Arti kel verdrängt Wörden. tLin großer Freund der Hutmacher. Letzte Woche sahen wir aus dem Kopse eines unserer Unterschreiber, der in unser- Druckerei kam, einen Hut den er seit den letzten vierzig Jahren getragen hat. Er trug ihn natürlich nicht jede» Tag, sondern hielt ihn sür Sonntags gebrauch, und setzte ihn auch zuweilen an Feierta gen auf. Es ist noch immer ein guter Hut und steht aus, als wenn er noch vierzig Jahren aus halten könnte. Der Eigner versicherte un«. daß das Wechseln der Mode» de» Hut jede fünf bis sechs Jahre neumodisch gemacht habe. Wir mel den nur diesen kleinen Umstand um zu zeigen, was durch Ockonvmic gethan werden kann und wie viel Geld Manche ausgeben, um mit den Moden gleichen Schritt zu halten. Mit ein wenig Sorg salt hat dieser Mann einen einzigen Hut sür viele Jahre getragen, welcher ihm für jeden Endzweck entsprach. Wir haben oftmals die Bekanntschaft von reichen Bauernsöhnen gkmacht, welche einen Sonntagsrock für zehn oder zwölf Jahre trugen. Solche Gewohnheiten von Oekonouiie wurden von den deutschen Bauern in der guten ülten Zeit ein geprägt, aber sie sind schnell am Btrscbwinde». denn wir sehen daß die Söhne und Töchter der je tzigen Generation schon mehr „faschionable' wer den. Die Knaben sind nicht damit zufrieden, den Fußstapsen ihrer Väter zu folgen, sondern fahren spazieren, trage» «Hanghai Röcke, und trage» so gar einen Schnurrbart, während die Mädchen das gute Beispiel ihrer Mütter ganz zu vergessen schei »en. Sie habe» wahrgenommen daß kostbare Fächer (s-n«) sehr hübsch sind, daß die M'den der Bonnets vier Mal das Jahr wechseln, und daß das nach der Stadt kommen in einem schönen neuen Buggy oder eine», kostspieligen Schlitten mehr respektabler ist. als das Fahren in einem alt modischen Schlitten, mit einer Blume auf dem Rücken desselben geiiialt, oder einem Holzschiitten. u»S der Zeit, wenn die Landmädcken die Stadt an einem Feiertage besuchten, daß sie ihre Schuhe und Strümpfe in ihren Hä»de» tru gen bis sie In die Nähe der Stadt kamen, wo sie sich alsda»» niedersetzte» und dieselben anzogen; aber diese Tage sind aus immer verschwunden.— Wir zweifeln daran, ob es jetzt viele junge Män ner giebt, die einen einzigen Hut vierzig Jahre tragen würden.—< U»ab. Dem. Scheußlichkeiten in Maygvillt—Sklave verbrannt. Der ~Eincinnati Cvmmercial" bringt folgen den Bericht aus Maysville: An dem Kcntucky Thanksgiving Tage befand sich eine Anzall jun ge Männer aus den „ersten Familien" auf einer Spree in den, dortigen „Parker-Hausc." Sie zechten bis spät in die Nacht und als sie noch mehr Branntwein haben wollten, sanden sie, daß Alles >m Hause zu Bette gegangen war. Sie beschlos sen nun, den Barkeeper zu wecken, fanden jedoch nur einen Mulatten-Aufwärter, der im Betie lag und schlief. Die Rotte wurde einig, den Schlä fer in Brand zu stecken, um ihn auf die Beine zu bringen. Sie verschafften sich zu dem Ende eine Camphlnlampk, goßen den Inhalt anf den Bart des Unglücklichen und zündeten ih» an. Der Hals und der Kops des armen SchlachtopseiS war augenblicklich in Flammen gehüllt, die nicht eher verlöschten als bis das Camphine ausgezehrt war. Der raffinirtcstc Henkersknecht hätte keine schreckli cheren Qualen ersinnen können, als die waren, welche den Schwarzen während voller zwei Wo che» peinigten—so lange dauerte nämlich der To deskampf. Herr Ball, der Eigenthümer dessel ben, glaubt nicht, daß ein menschliche« Leiden das seine« Knaben in diesen vierzehn Tagen überstu-; gen ka»n. lind was geschieht den Thätern ?- Nichts ! Sie sind reich ! Sie bezahlten Hrn. Ball 1,200 Thaler sür das durch ihre Schuld zu Grun de gegangene Stück HauSthier und damit ist dir «ache abgemacht. Sticniand soll in Maysville ohne Schauder von der horriblen Affaire sprechen, aber dir ~h o h e Stellung" der Leute läßt keinen Gedanken an eine gerichtliche llntersnchnng ans konnnen!—(Reg. Uiifenbabn Zufällt. Der PottStaun "Ledger" meldet, daß ein jun ger Mann Namens Wm. Stichler, von Neustohr ville, Berks Caunty, eines Tages letzter Woche bey Pottstaun auf einem Geleis der Riegelbahn gieng. Als er nun einen Zug ihm entgegenkom mend bcmerkte, trat er auf das andere Bahngleis, ohne wahrzunehmen, daß zur nämlichen Zeit ein an derer Zug von hinten herankam. Während der erste Zug an ihm vorbey rasselte, wurde er vo» der Locomotiv "Pocahanta«" umgestoßen, Hum Glück fiel er zwischen den beyden Riegeln auf's Gesicht, der ganze Zug pasfirte über ihm weg und wunderbar zu melden, er kam mit einigen Schräm men davon. Indeß hatte die Locomotiv ihm die Sohlen von den Stiefeln und die Kleidung von einigen Theilen seines Körper« gerissen, deutlich zei gend, daß wenn er nur cinen halben Zoll dicker ge wesen, sein Tod unvermeidlich gewesen wäre. Ein anderer Vorfall hatte schlimmere Folgen. Hr. Wm. Preston, der schon seit 14 Jahre,' im dienst der Reading Eisenbahn - Compani- stand, wollte am vorletzten Samstag, an der Station bey Bridgeport, Norristaun gegenüber, einige Karren zusammenkoppeln, als er zwischen denselben so stark gedruckt wurde, daß er sünf Stunden daraus starb. Cr hinterläßt eine Frau und zwey Kinder in Pbil adelphia.—Adler. Ä-5-Ueber die Nachkommen Luther « in Amer >ka bringt das neueste „Magazin des Auslandes" eine Notiz, nach welcher John I, Luther, ein di rekter Nachkomme Luther« im achten Grade, ge genwärtig zu Bedford im Staate Pennsvlvanien lebt und zwar in einer aus drei Söhnen und einer Tochter bestehenden Familie. Außerdem gibt es in Amerika noch eine zweite von Luther abstammende Familie zu Harrisburg in Pennsvlvanien. tkin Schwindel Aucnoneer hinter« Licht geführt. Tiescr Zage ersteigerte ein Bewohner von N. Jersey in einem der Neuyvrkcr Schwindel Aue tions-Läden eine Uhr für 85. Der Auktionen verlangle dieselbe für einen Augenblick zurück, un ter dem Vorwand, er wolle sie putzen und einen Schlüssel daran befestigen, in der That aber, um sie gegen eine werthlose Uhr umzutauschen. Der Jersey-Main, war ihm aber zu pfiffig ; er behielt seine Uhr. die gegen 800 werth war, fest in der Hand und verließ den Laden. Der Auctioneer solgte ihm in ein Wirthshau» und traktirte ihn dort fleißig, um ihm die Uhr wieder abzulocken, schob aber endlich wieder ab, weil er zur Einsicht kam, daß er eher eine Tracht Prügel, als die Uhr Ein seltsame» Naturspiel. —ln Annville Libanon Caunty, wurden kürzlich ein Paar Zwillingsktnder geboren, welche durch einen Auswuchs in der «eite, gleich den Siamesischen Zwillingen, mit einander vereinigt waren. Sie find aber seitdem gestorben. Die Corporationen von Pennsylvanien bezahlen einen jährlichen Tax in die StaatS-Schatzkammer »on sechs hundert tausend Thaler. Zufall auf der lLifenbahn. Am vorigen Dienstag, um etwa l 2 Uhr Mit tags, wurde der Haufen von Menschen, welche sich an dem Eisenbahn-Depot in der Stadt Lancaster versammelt hatten, um die Ankunft des Passagier zugs von Philadelpia abzuwarten, in nicht gerin ges Erstaunen versetzt, als sie eine Lokomotive und Wasserwage» mit sast PseileSschnelle die Bah» her ausrennen sahen und mit »ttvcrmindcrtrr Schnellig keit vorbeyschoß, ohne Ingenieur oder sonstige», Begleiter. Man schloß daraus, daß irgend ein Un glück sich zugetragen haben müsse und eine große Ausreguug wurde dadurch verursacht. Allein die Nachricht kam bald an, daß der von Philadelphia kommende Morgen - Wagenzug eine kurze Strecke östlich vo» den hiesigen Lokomotive - Werken gegen einen Zug von leere» Trucks gerannt sey, welcher auf demselbc» Geleise vor ihm herlief, eine Anzahl der Trucks zertrirmmerte und die Lokomotive und den Wasserwagen vo» dc»selbe» trennte. Der Inge nieur und Aeuerman» auf dem Truckzug geriethen durch de» Zusammenstoß in Schrecken, sprangen vo» demselben herunter und ließen die Lokomotive laufen. Wir vernehmen daß die Lokomotive end lich bey Röhrerstann, ungefehr vier Meilen westlich vo» Laiimster, zum Stillstand gebracht wurde, ohne irgend einige» weitere» Schade» verursacht zu haben, welches als ein sehr glücklicher Umstand z» betracht/»ist; den wäre sie irgend einem andern Zug be-gegnet, so müßte ein furchtbarer Zusammen stoß erfolgt seyn.—Volkssr. für Amerikanische Geschici lichkeit. Es wird gemeldet, daß die Amerikanische Manier der Fabrikation vo» kleinen Feucrgewehren von der Englische» Regierung angenommen worden ist nach Pläne», welche vo» brittischen Offizieren in diesem Lande erhalten worden sind. Die Maschine rie wie sie zu Harpe»« Ferry angewendet wird, ist hier zuLande verfertigt worden, undPersoncn, wel che mit Fabrikanstalte» in diesem Lande in Ver bindung stehe» sind ailgestcllt worden, die Aussicht über dieselbe zu führen. Diese Maschinerie soll über ?ll)0,000 gekostet haben. Die neue Gewehrfa brik der Regierung, in welcher diese Maschinerie und ihre neuen Operationen eingeführt werden soll, befindet sich zu Enfield Lock neu» Meilen nördlich von London. Man beabsichtiget mit der Zeit acht hundert Arbeiter in derselben zu beschäftige» und täglich fünfhundert Musketen zu liefern! Fünf und zwanzig tausend Büchsen werden gegenwärtig für die britische Regierung zu Windfor, in Ver mont, und zu Hartford, in Connecticut, verfertigt. ihrer Erwartung getäuscht. Eine West Ehester Zeitung meldet, daß die mehr sten jnngen Männer und ihre Familien, welche vo rige« Frühjahr West Ehester verließen um sich zu Battle Creek in Michigan niederzulassen, zurück ge kehrt sind oder im Begriff find zurückzukehren, dem ste sich in ihr-n Erwartungeil sehr getäuscht fanden. Zwey Handwerker, beyde« mit Familien find zurück gekommen, wovon beyde ihre Zeit ver loren, ihr Geld ausgaben u»d genöthigt waren Geld zu borgen, um wieder zurückzukommen. Jeder büßte vo» SM?« bis Hlooo ein durch das Experi ment . Person,.'», welche Familien haben und nach dem Westen au 4 wandern, haben wenigstens ein klei nes Capital nol.hwendig, womit cinen Anfang zu haben, sonst wird Ihre Lage sehr ungewiß seyn. 'Hohes Alter. Pastor I. Sawyer zu Bangor in Maine feierte vor e'.ntgen Wochen seinen tl)»sten Geburtstag, und hielt bei dieser Gelegenheit, anschei»e»d ohne Erschöpfung, eine Rede von mehr als einer Stun de. I» Pulasky Cannty in Kcntucky lebt ein kräftiger alter Bauer von 118 Jahren, der noch täglich auf feinem Lande arbeitet. Er stand sein ganzes Leben hindurch immer frühe aus und trank nur Einmal Kaffe. Er diente 7 Jahre im Revo lutiouskriege. Er reitet jetzt noch k Meilen zur Kirche. Ein anderer alter Bauer, 107 Jahre alt, hat kürzlich lk» Acker Laud in Minnesota gekauft und denkt sie selbst zu klären und ocstelle». 'lVachsthum. Nach Dr. Baird habe» sich seit dem letzten hal ben Jahrhundert in den Vereinigten Staaten die Anzahl der evangelische» Kirchen, Prediger und «Aemeindeglieder um '.»ehr als da« Neunfache ver mehrt, während in derselben Zeit die Gcsammtbe volle «mg nur etwas über da« Vierfache angewach sen ist. Im letztvcrsloßene» Jahr haben die evan gelischen Kirchen unseres Landes an 22 Millionen Thaler sür religii'se Zwecke aller Art aufgebracht. IS'Der griechische Patriarch von Alexandrien, in Egypten, ist kürzlich gestorben. Sein Leichnam, aus rii'.rn Thron gesetzt, mit einer mit Edelsteinen gezier ten Bischofsmütze auf feinem Haupt, wurde mit g/roßer Feyeritchkeit »ach der lateinischen Kirche getragen Mehrere Co»s»ls wohnten i» voller Amtt kleidung bey, und eine Conipanic egyptischer Soldaten mitMusik und Pauk entgieng der Prozes sion voran. Eine große Menge Volks strömte nach d,'m Leichnam, um dessen Hände oder Theil des Anzug« zu küßen. Aknahme der tLinwanderung. Die Gesammtzahl der Einwanderer in dem N. Nork Hafen betrug im Jahr 1853 nahe an 285,- 000.— Im Jahr 1854 nahe an 320,000. Da gegen in den 10 ersten Monaten de« Jahr 1855, nur t 20,000. Im Jahr 1853 war die cirische Einwanderung der deutschen beinahe gleich ; im Jahr IfjS4 war sie etwa halb so groß wie die deutschc, und in den 10 Monaten in 1855 wan derten 46,288 Deutsche und 37,011 Jrländerein- Glatte Straßen. In Norristaun war es während des kalten Wetter« gefährlich sür Fußgänger, die Straßen zu passlren. Wie der ,Herald' berichtet, fiel Hr. Henry Baker, von Worcester Taunschip, nahe dem Veranda Haus und beschädigte sich ziemlich ge fährlich am Kopf und Rlickgrad. Er wurde in besinnungslosem Zustande in das Haus feine« Schwager«, D. Longaker, und am nächsten Tage nach seiner Wohnung gebracht; er ist auf der Bes serung. grau Connor, wohnhaft in der Green siraße. fiel und brach den Arm. John Moyer zerbrach tbenfall« einen Arm. IS' V erkauft. —Der berühmte AuSstellungSgruud und die Trümmern des gewese nen Ausstellung« Palastes wurde am vorletzten Samstag durch dcnScheriff von BuckS Caunty ver kauft für 80,550, eimr Mortgage von 52,871 unterworfen. Sine Compagnie soll der Käufer seyn, und beabsichtigen das Gebäude wieder aus zurichten, cutweder für Ausstellmrgszwecke oder für ein Erzichungs-Institut für junge Mädchen. Organ, sirre Pferdedieben. Man sagt daß die Verhaftung eine« Mannes, NamcnsJ. Butler durch denSchenff vonWestmore landEo. für das Stehlen eines Pferde«, ans die Entdeckung einer regelmäßig organisirte» Bande Pferdediebe in jener Gegend geführt habe, und der Aufenthalt mehrerer Pferde, die seit den letzten zwei Jahren gestohlen wurden, is. bekannt gewor den. Telegraphisches. Tvaschington, l 5 Januar. Hcrr Boyce, M'Oueen und Keite haben heute Richardson ver laßen. Richardson's Unterstützer sind mit seinem abgelegten Glaubeusbekcnntniß nicht ganz gut zu frieden. Die Mehrheit ist aber trotzdem dafür, ihn als den Sprecher-Candidat beizubehalten. Soston, >5. Januar. Heute Morgen fand ein Preiskampf statt zwischen John Robbers von Chicago, uud John Murphy von Liverpool.— 23 Gange wurden gemacht während zwei und einer halben Stunden, wo dann RobberS Sieger blieb und den Preis von 8309 gewann. Lincinnati, 15. Januar. Dcr Getränke Stohr eines Herrn Sparks brannte heute nieder. Vier Feuermanner wurden durch fallende Mauern verschüttet. 3 sind gerettet. William Bidell ist getödtet. Verlust 88000. Boston, 15. Januar. Schoner Blue Bell von Dee Island nach Baltimore ist nahe Edgar taun auf dem Strand. Schoo»« Helen Max von Alexandria »ach Boston ist bei HolmeS Hole aufgefahren er liegt aber ziemlich gut und ist nur wenig leck geworden. Lincinnati 15. Januar. Richter Timothy Walker, als ausgezeichneter Rcchtsgelehrter in der ganzen Union bekannt, starb hier diesen Morgen um 7 Uhr. New-»,?, 10. Ja». Das Schiff St Denis, von hier nach Havre, ging am 5. Jan. unter und Mannschaft und Passagiere ertranken, 30 an der Zahl. Nladison, lk. Jan. Die „Suprcme Court" Antrag von Mr. Bashsord, an Mr. Bastow, mit welchem Recht er das Amt eines Governors be kleidet. VadicS- Seminar abgebrannt. Albans, N. ZI., 18. Jan. Das Auburn- Haus wurde heute Morgen durch Feuer zerstört.- Es wurde als ein Semi»ar sür junge Märchen benutzt. 850,000 war der Werth des Gebäu des. Der größte Theil der Möbeln wurde ge rettet. Augusta, Geo., 17. Jau. Die Barke Charles William von Boston, kam in Savannah an, und berichtet, daß sie die britische Barke Tho mas Ritchic von New-Zlork gänzlich entmastet ge sunden, sie nahm ihre ganze Mannschaft auf; das Schis? wurde im Stich gelassen. j?elfaktorie zerst.rt. Voston, 18. Jan. Die Oelfaktorie der Herren Seeomb und Dennis in Salem wurde in letzter Nacht durch Feuer zerstört. Verlust K 12,- 000. iL in Schwindler. An, vorigen Montag, den 7ten Januar, kam ein Individuum nach den Perkiomen Mühlen, in Ober-Providence Taunfchip, Montgomery Caun ty, und fragte nach den Herren Worrall und Alle bach, (Eigenthümer der Mühlen.) Er gab feinen Namen als Albert NeveS von Wilmington, Dela ware, an und daß er das Mühleigenthum zu kau fen oder zu pachten wünsche. Nachdem er das Ei genthum besehen und den Preis und Kaussbedin gungen, mit denen er wohl zufrieden schien, erfah ren, bat er Hrn. Worrall um feine Addresse, wel che dieser ihm schriftlich gab. Nachdem er sich wei ter erkm'.vigt, wie sie ihre Geschäfte führten, ob sie baar bezahlten oder Checks ausstellten, von wel cher Bank sie zögen -e., empfahl er sich und lehrte nach Norristaun zurück. Dort fälschte er cinen Check auf obige Herren für 8285 anf die Bank von Germantaun, welchen er der Bank von Montgo mery Caunty vorlegte und das Geld bezog; seit dem ist er spurlos verschwunden. Die Beamten der Bank von Germantaun entdeckten augenblick lich die Fälschung, sobald ihnen der Check zu Hand kam. —Neutralist. Zerbrechen und Sejirafung. Ein Correfpondcnt der Eincinnati (Ohio) Ga zette berichtet, daß seit den letzten fünfzehn Jahren fünf Hundert Mordthaten in Hainilton Caunty, Ohio, begangen wurden, und daß während dieser Zeit nur ein Mann gehängt wurde. Cincinnatt liegt in Hamilton Caunty. Unglück. —Während Hr. Renales Lerch, von Bethlehem Tsp., eines Tages letzter Woche ein junges Füllen i» einem Schlitten trieb, sprang das Füllen plötzlich zur Seite, welches Hrn. L. wider einen Baum schleuderte und seinen Hiistknochen verrenkte. »a?' Eine Frau Namens Boyd wurde vorige Woche, auf dem Begräbnißplatze der Trinity Kirche in New-Zork, während der Beerdigung ihres Gatten, ihres PacketbucheS mit 850 be raubt. Der Dieb wurde ergriffen ; aber, das Geld hatte er bereits einem Spießgesellen in die Hände gegeben welcher damit geflüchtet war. «S°Col. E. C. Doyle, 28 Jahre alt, Berei nigten Staaten Marschall im Nebraska Territori um, wurde unlängst in Omaha City durch einen Fall von der Treppe des Vereinigten Staate» Courtzimmers so beschädigt, daß er ! 5 Minuten später den Geist ausgab. In California werden die Pferde sekr theuer verkauft. Der Preiß für ein gutes Zugpferd be- trägt 5400 bis zu 8800 ; für ein gutes, gewöhn liche« Reitpferd ?Ml); für ei» Paar Wagenpfe» de 82000. »iM»Vor einige» Tagen sind zwei Männer, die zu Ogdenburg, Neuyork, in einem Schlitten über das Eis fahren wollten, ertrunken. Von Cattfornia. theuere« von ltalifornia, dem paeisie und Nicaragua. Ankunft drc> „Northern ?ight." Indianer Gefechte Der Dämpfer Northern Light kam vor einigen Tagen zu Neuyork mit neueren Nachrichten voni California an. Er bringt 8077,000 in Gold und 313 Passa gieren. Die Nachrichten von Californien sind nicht sehr wichtig, die Indianer Unruhen ausgenommen. Die Minen geben reichern Ertrag als je zuvor, und einige neue wurden eröffnet. In Californien fanden bedeutende Werbungen > für Walker statt. Eine andere Filibustcr-Expe dition ist in Unter-Californien eingefallen. Es sollen s<)g Mann sein, die unter Capitain Zer man, hei Cape St, Lukas gelandet wären, um die i Einwohner wie sie sagen, zu „reguliren." Genau eres ist darüber nicht bekannt. Indianer-Unruhen. In Oregon fand ein bedeutendes Treffen mit den Indianern statt. Col. Kelley stieß mit fei nem Commando auf 400 Indianer es begann ei» Treffen, das vom Morgen bis in die finstere Nacht dauerte, und den anlcrn Tag von Neuem vo» früh Morgens bis Abends anhielt, worauf sich endlich die Indianer zurückzogen Die Vereinig ten Staate» Truppe» verloren mehrere Ossiziere und Gemeine. Vo» de» Indianern fiel eine Masse, darunter ihr bekannter Häuptling Peu-peu niox-mox. Er war nämlich Gefangener des Col. Kelley, und suchte lpähreud des Treffens zu ent kommen, wurde aber aus der Flucht erschoße». I» Waschington Territorium find die Cinwoh »er in größter Angst und Aufregung. Lieutenant Slaughter, der mit einem Commando von 40 Mann an dem Zusammenfluß der White und Green Rivers stand, wurde von den Indianern überfalle», während er in einem kleine» Blockhaus mit andern Offizieren eine Berathung hielt, und erschossen. Alle übrige» sind verwundet. von Nicaragua. Die Nachrichten von hier lauteu sehr günstig sür Walker. Er bekommt immer mehr HülsS truppen, erst kürzlich sind wieder 200 Mann zu ihm gestoßeii. Die Regierungen von San Sal vador und Honduras haben die neue Regierung von Nicaragua anerkaimt. Die Stadt Grana va bekommt von Tag zu Tag ei» mehr Amerika nisches Ansehen. .Mnney ist »och immer in San Juan. Viele seiner Leute sind i» neuester Zeit zu Walker gesioßc». Der Niearaguense vom 29. Dcc. meldet, daß ei ne Räuberbande unter der Ansührung von Roman Rivas einen Angriff auf die Dämpfer der Transit- Compagnie beabsichtigt habe. Die Räuber wur re» jrdocb vertriebe».-Die mit der Northern Light abgegangene» Zollbeamte», welche unter de» Koh le» nach Waffe» und Ainmuntto» suchen sollten, sind zurückgekehrt, ohne etwas gesunden zu haben. Australien. Neulich verspürte >ua» in Melbourne mehrere starke Erdstöße, welche nach de» verschiedenen Be richten eine bis anderthalb Minuten dauerten. — Jeder bewegliche Gegenstand wurde sichtbar erschüttert, die Dachschindel» klapperten zusammen, Schornsteine fielen ein und dicke Mauern bekamen Rißt. Die Bewohner von Melbourne wurden dadurch nicht in cinen nur geringen Schrecke» ver- Vom Wssslnild. Attknnft dcS Tclnffes „<?ricsson" von Havre. Das Dampfschiff Ericsso» kam am Abend des lsten Januars zu Neuyork a». Es verließ Ha vre am 30stci> December, bringt 27 Paßagie.e, und Pariser Blättcr bis zum 20ste» —also spätere als die mit der Allautic. Der Galignanis Messeuger sagt, die Piemon tesische Regierung (Sardinien) rüste neue Streit kräfte sür einen ander» Feldzug aus. Der Kriegs minister soll Befehl gegeben haben, ei» Corps von 10,000 Man» ohne Verzug marschfertig zu ma chen. Das Sylidicat der Börse» in Paris hat ent schieden, daß die neue russische Anleihe nie an der Pariser Börse guodirt werden soll. Co»sta n t i n o pel t 7. Dec. Schwere Stürme wüthen im schwarzen Meer. Vier Han delsschiffe waren an der Küste der Krim gestran det. 300 Personen wurde» schiffbrüchig. Col. Schwarzenberg, ei» Ungar, dessen Auslie ferung an Oestreich man fürchtete, ist es gelungen, »ach Erzerum zu entfliehe». In Kars fanden die Russen 3000 Verwundete und 250 Kanone». Ter Rückzug Omer Pascha's nach Redout Ka le bestätigt sich. Bei Kertsch fand ein Conflict zwischen der an glo-türkischcn Legion statt, wurde aber schnell wie der gedämpft. Pariser Börse am 28ste» December. Ein plötz liche« Steigen fand ans die Nachricht hin statt, daß ein dreimonatlicher Waffenstillstand geschlos sen sei. Ankunft der ~Amerika." Die Amerika ist am l7tc» zu Halifax mit eig ner Woche spätern Neuigkeiten angelangt. Das Journal Le Nord analisirt das von Nes selrode erlassene Circular also : Der Czar gestehe darin zu, daß der Frieden sein sehnlichster Wunsch ! sei. Daß die Wiener Conserenzen zu Nichts ge führt hätten, daran seien die Westmächte Schuld. Der rttsflschc Kaiser habe stillschweigen müssen, so lange seine Feinde Gewalt sür Recht wollten, — bereit aber sei er, ihren Friede»Sgcsi»nungen ent ! gegen zu kommen. Rußland wird nun und nimmer einen Fuß breit Territorium abtreten, wie Oestreich verlangt, ! das nach Bcssarabie» seufzt und dies unter der anmuthigen Floskel verbirgt - „Abgabe von so viel Gebiet, um alle» Nationen die freie Schiff i fahrt auf der Donau zu sichern." Diese „alle Nationen" sind vor alle» Dingen das allerlei , Volk, welches das Haus Habsburg sein nennt, und dann erst anderes. Spassig, wie dieses Oest reich im Trüben fischt! Rußland wird sich hllicn. Lieber eine» 3ten, und einen 4ten u. s. w. Feld zug. V>om Rrieggschauplaft. Aus der Krim. Gortschakoff berichtet unterin 10. Der. daß zwei Kosackcn-Abtheilungen eine Division von General VivianS englisch tür kischer Kavallerie bei Kertsch schlugen. Zwei eng lische Commandeure und 47 Mann wurden zu Gefangenen gemacht. Ein Schreiben vom 25. Dee. aus Kamiesch in der östreichisch.» Militär-Zeitung berichtet! Nach den letzten Berichten ans der Krim ist die russische Armee durch ein Garderegiment und das Hufa renregiment Radctzky, das srüher in Odessa stand, verstärkt worden. Es gebt daraus hervor, daß es dem Fürsten Gorschakoff nicht a» Lebensmittel» fehlen kann. Ein Schreiben aus Odessa, vom 2t., in der östreichischen Militär-Zeitung berichtet, daß starke Truppenköipcr aus der Krim nach Bessarabien marschiren. Es sei übrigens keineswegs die Ab sicht vorhanden, jene zu räumen, da die abgegan genen Truppen durch Reserven und Miliz ersetzt Die bei Kinburn gebliebenen Kanonenboote der Allüren sind eingesroren und alle Versuche sie srei zu machen, waren vergeblich. Asie». Omer Pascha ist nach Suchum Kale zurückgekehrt und hat seine Absicht, KutaiS anzu greifen, ausgegeben. Ter russ. General Susioff besetzte die Deß lern von Hassan Kale, sobald sich Selm, Pascha nach Erzerum zurückgezogen hatte. Der größere Theil der russ. Arm» wird zu Kar» überwintern.
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