Lccha Patriot. AUentaun, Pa. tttdd. tKr-Goiwernör Reeder. Der Achtb. A. H. Needcr, Cx-Gouv«rnjr von Kansas, stattete letzte Woche unserer Stadt iiucn Bcsuch ab. Geschäft» bci unscrcr Court waren c« wahrscheinlich, die ihn hieher brachte». Ec steht ganz gesund und munter aus, und gedenkt ui «»rügen Tage» nach Waschüigto» abzureisen, um bei der Versammlung dcö Congresses, für sci um Sitz, als Dcl»g,'.t von Kansas, Anspruch zu machen An» Mittwoch ÄbeiH bechrten ihn die hiesige Braß-BanSe (di« ncbmbei gesagt eine der beste» im Staate ist) und eine groß? Anzahl Bürger mit einer Serenade, an dem Courthause, wo ec sodan:« hervorkam und dieselbe in ciner l j Stundcn. lan ge» !?ücde unterhielt, dic mit vielem Beifall auß g«>»imnen wurde. In derselben schilderte er die Äesetzlostgkeit in Kansas i» ihrer wahren Farbc — und so ivurden auch die Folgen di« atlS derselbe» entspringe» kö»»cn, gar klar n»d dc»tlich a»S>in a»dcr gesetzt—widrigenfalls dcr Congrcß »nd die Regierung überhast diesem Ucbelstand keinen Ein halt thu» würde. Herr ötecdcr» obschon ci» Dcmokrat. so Hit cr dennoch furchtlos und mit vielem Nachdruck Ge». Pierce mit einer schrecklichen Nachiaßigkcit beschul digt, »nd ihn als gänzlich unwerth hingestellt uns zu regieren. Er sage dies nicht dcßwegen, daß er chn von seinem Amte abgcsctzt habe—denn cr ha- > bc ihm wirklich dadurch cine» Mfalle» erzcugt.— Alle Beamte» dic Pierce daselbst angestellt habe, Hand in Hand gegange», un, die Rechte dcr Frci staat Bürger mit Bowlc-Messern und Pistol.cn zn «ntcrdrücke». Er bat die Bürgcr überhaupt ihr Dnsprcchcn zu srfüllc», und das Ihrige durch dc» Eongrcß> beizutragen, damit die Bürgcr von Kansas be- Aützt würden -, unsere Represcntantc» seien ge- Zlvungen »ns Gehör z> apben—sie scien nicht un sere Herren und V-tister —sonder» i>W unsere B» vientc. Im Ganzen war seine Rede eine sehr ange nehme. Alle die sie gehört haben, miißcn höchst damit zusriepe» gewesen sein—und nur schade d,rß »icht alle Bürger dieses Cauntys slc gehört habcn, —ja daß nicht alle Bürger der srcicn Staaten ci »c Gelegenheit haben, Hrn. Recdcr nur cine Stun de in Bezug auf diesen Gegenstand anzuhören.— Dieselbe war auch zugleich sehr lehrreich, und hat unsern Bürgern deutlich gezeigt, in welcher Gefahr wir uns befinden, und weiche Folgen daraus ent stehen wenn wir die Sclaocn-Frage nicht unvcr zügiich beseitige». Nur schade ist es. daß die jetz ige Administration dieselbe nicht beseitigt« ließ —j,a Henry Clay und andere gute Bürger nicht unan zetastct geblieben ist. Dieser Eompronuß ist abiir nun einmal zcestöit, aUe gute Bürger müßen nun wieder, und zwar durch dic Slimmkästcn, Hand au das Werk legen, und dicse Sache so gleich beseitige». Rccdcr vcrsichert derselben kön ne nicht ausgtwichcn werden —und im Fall dies nicht schlrunigt geschehe—da es noch Zeit sei—so wäre es möglich, daß diese Gesetzlosigkeitcn dic Auflösung der Union oder sogar Blutocrgicßen herbeiführen könnte». Daß der Csngxeß Hrn. Reeder als den regel mäßig erwähl»» Delegat v»n Kansas anerken-! mn, und ihm seinen Sitz nicht versage» mag. ist unser aufrichtiger Wunsch; indem wir uns nu» fest überzeugt haben, da i der Sitz seines Gegner?! auf eine ungerechte Weise durch Missouri-BullicS und Ncgcrtreibcr verlangt wird. Herr Reeder hat sich durch gemeinte Rede—der wir zu folgen nicht den Rain» haben, und dcr wir daher nicht bis zur Hälfte Gerechtigkeit widcrfah-' ren laße» kömicn—viele warme Freunde gemacht. > —und als er gcschloßcn hatte, gab die Versamm lung drei kräftige Hurrahs sür Gouv. Reeder — worauf man sich wohl zufrieden vertagte. Senator Tic Freunde des bei der neulichcn Wahl in dcr Stadt Rcuyork wicdcrcrwähltcn Senator Brooks, gabcn ihm vor cinigcn Abendcn cine glänzende Serenade. Er machte scinc Ezschcinunz an seiner Thüre und dankte ihnen herzlich sür das Compli »rcnt—zollte dcr Protcstantischc» Association sei ne Dankbarkeit, so wie gleichfalls den ruigewon dertcn Protestanten, dasür daß sie ihn bei der Wahl mit Wort »nd That getreulich unterstützten Die versammelte Menge, nachdem sie 3 Hurrahs! Bür Brooks —3 Hurrahs für den jungen ~Säm" — ! 3 Hurrahs für die fremde Protestanten und 3 Hurrahs für Alle Protestanten gegeben Halle, zog sich dann wieder zurück und lößte sich auf. Drei wichtige Fragen. Drei große Fragen sind zu jetziger Zeit vor dem Volk, welche dc» Politiker gar viel z» schas- fen machen. Sie sind : Wem wird d e Ehre z» Theil werden, die Sprechcrstcllc im nächsten Unter- > bauS des Congrcßes zu bekleiden? Wer wird zu! dem Schreiber des besagte» Hauses ausgcivählt? j And, erhält Reidcr seiucn Sitz als dcr Rcpresen lant von Kansas oder nicht ? Dies sind i» dcr That drei wichtige Fragen, und es ist wirklich sehr i schwer deßwegen z» irgend einen, Schluß zu kom- mcn. Richter Äe^n. Eine ganze Rcihe von Zeitnngcn im Wcstcn, ha l>en den Richter M'Lean, von Ohio, als nächster Amerikanisch - Republikanlschcr Candida» für die Prcsibcntcnstelle vorgeschlagen. Dcr Nichtcr wür de ohne Zweifel cin guter Prcsidcnt machen, und die Opposition gegen die jetzige verdorbene Picrcc Administration könnte sich vielleicht auf keinen bcs>! hrn Man» vereinige». irr. Die Amerikanische Parthci dcs Staats Neu- Hampschire versammclte sich neulich zu Nashua »nd erwählte neue Beamten sür das künftige Jahr. Die größte Einigkeit herrschte. Ei» Be schluß wurde angenommcn daß das neue Gclrän- Se-Gesetz etwas zu strenge sci, und daß alle Ge» dnmnißc dcr Parthei sofort abgeschafft ivcrdcn tolle». Howa. Ver Jähren war lowa noch cine Wildcr »iß. bewohnt nur durch Indianer. Und jctzt schon hat cs cine civilisirtc Volkszahl von ctwa tiW.IX») Scelen, und nimmt täglich stark zu. Die Auswanderung üach jenem Ltaat ist besonders ta diesem labr sehr stark gewesen. Vch" Die New Jork Sun ist sehr stark hinter d«m Lu»ae der amerikanischen Ladys her. Sie berechnn, daß die New-Aorker jährlich über L4(>.» <>tii).VVt) an Kleidein »nd Schmuck kosten (wäh >,nd die Mütter oder Großmütter dieser Dame» <un Waschzuber »nd Butterfassc schwitzen)—soviel vlS.dic Verivaltungslosten der Ver. Staate» be li'.rg'N. l Verhandlungen der Court. Folgendes ist eine Liste der RcchtSfälle welche letztc Woche vor unserer Court verhört worden sind: Thomas Wcaver gegen William Worman und Zohn Worman. Dicse Klage bestand darin daß die Verklagten beschuldigt wurden, durch den Rauch verursacht beim Backstcinbrennen, dcn Pflanze» in dem Garten-des Klägers geschadet zu haben. Vcrdikt Zk Gnnstrn dcs Klägers. Die Verklag tcn haben Z Thaler Straft und die Unkosten zu Davi> Gottschill gcgen George Ludwig. Eine Klage um dcn Belauf für ein Pscrd zn erhallen. Vcrklagtcr bestand darauf, daß er das Pfcrd dem Agenten des KlagcrS bezahlt habc. Verdikt zu Wunstcn des Verklagten. John Vo»»g und 'Anna Wetzcl, Adm'orS. dcs vcrjtorbcne» Thomas Wctzcl, gegc» Williai, Frei. Dics war cine Klage für die Erlangung cincs gc wißcn Bclaufs vo» Lohn, fällig an dic Kläger, für Arbeit vcrrichtct durch den Verstorbenen. Die Klägcr bcwießcn nämlich daß Thomas Wctzcl vom Jahr 1848 bis 1854 als Kutschen-Triniincr für dcn Verklagte» gearbeitct habe, und verlangten dafür Sl prr Tag. Dcr Verklagte hingcgcn be stand daraus, daß cr zu verschiedenen Zcitcn mit ihn, abgerechnet habc, und den Kläger nichts schul vc. Endlich nahm dcr Verklagte ludgtiumt sür ?17 »nd die Unkosten gegen sich. Rcuben lacsby. gcgen Edward Weiß, Janics Gindcr und Levi Haas, handelnd untcr dcr Fir ma von E. Weiß und Eonip. Dics war ci» Ap piel so» dem Docket des FricdcnSrichtcrs Lawaii. Der Klägcr verlangte ?175 Lohn für geleistete Dieroste. —crhiclt aber nur ein Verdikt sür S(is. Charles Smith gegen R. Luckenbach. Dics war cinc Klage für die Erlairgung dcs Belaufs cincc VcrsprcchungS-Notc vo» L2Ü3 kl mit In tcresscn. Dcr Dcrkiagtc leugnrtc die Originali tät der Notc nicht, bcstand abcr darauf daß cr kci nc» LLrrth dafür erhalt«, habe. Dic Jury u»- tersuchts die Rechnungen dcr Parthcic» (denn sic warm Gesellschafter in den Kausmanuo-Geschäi ten) und will gesunden haben, daß ein bcdcutcndcr Irrthum lel i cr Abrechnung zwischen den Parthci cn begangen wordcn war. Vcrdikt für dcn Vcr klagtcn für S148l)i). LKS'In dcr Sachc des Staats gegen Samuel Dankel. vo» welcher letzte Woche i» unscrcr Zei tung Meldung geschah, hat die Court dem Hcrrn Dankel rin ncucs Vcrhör erlaubt. lLin iitcrkwürdigcr Elija Denmy, wohnhaft in Pulasky, ist viel leicht nicht nur in Kentucky, sondern in dcr ganze» Mann. Er war an, lOtcn September einhundert und achtzehn Jahre alt und ist noch so flink als Vierziger. Er arbcitet täglich auf ftincr Baucrco und war von Jugend auf an frühes Aufstehen ge wöh»t. Er sagt, daß cr in seinem ganze» Lebe» nur ci» ein sigcema'. Kaffee trank und das sey in, Jahr 1848 gewesen. Er diente sieben Jahre im !)tcvolutionskrirgc, rourde bey dcr Belagermeg von Eharleeton verwundet, war bey dcr Belagerung von Savamiah und in dcr Schlacht von Eutaw Springs. Er diente unter ColonelS Horray und Marion und war Augenzeuge von Coloncl Isaak Hayncs, von Süv Carolina, martervollem Tode. Er ist von ausgeräumtem, rührigem Cha rakter und würde von Icdem für eincn Mann vo» mittlerem Alter gehalten werde». Er ist ei» strcirgeS Mitglied dcr Baptistcn Kirche und reitet 6 Meilen nach jcdcr Versammlung. Bon seinen vicr noch lebenden Söhnen ist dcr ältcste 78 und dcr jüngste 50 Jahre alt. und hat »och fünf Töch. ter am Leben. Hr. Dcnncy ist wahrscheinlich dcr ältcstc und vielleicht der einzige Krie ger, die unter Marion, Sumpter und Horray so tapfer für die Freiheit ihres Landes fochten. tkin Galgenvogel. Ei» Deulscher, im Alter von ungefähr 3? lah ren, sitzt gegenwärtig im Gefängniß zu Neu Or leans wegen eines Einbruch? zur Untersuchung.— Derselbe hat nach Angaben l 7 Jahre seines Le bens in hiesigen und europäische» Zuchthäusern zugebracht. In seiner frühesten Jugend war er ein Taschendieb und erhielt bey uncm Falle meh rere Moiiate Gefängniß. Wegen eines ausge füdrten Bankraubcs erhielt er ein infames Brand zeichen an feinem Körper und Jahre Zucht haus. Kaum die Halste dieser Zeit war verstri chen, als ihm seine Flucht nach Frankreich gelang. Hier brachte er seine Zcit theils mit Diebstahl, theils im Zuchildausc zu; zulctzt ging er nach Aincrica. Die Zuchthäuser von San Francisco. Ncu-Aork, Cincinnati, Louisville und Mobile sind seine Heymath gewesen. In Neu-Aork war er Pcmisvlvamcn vei führte, das sich gegenwärtig in einem Prostitulionsyausc des zweyte» Distrikts aufhält. Seit feinem 9ten Jahre war er kaum d ey aufeinander folgende Monate von Gcfäng nlßstrase srey. Diese Mittheilungen bringt die ..Daily Orlcania" in ihrer Rummcr vom 11. Oktober. Post Diebereien. Wohin die so häufigen Postdiebstähle oder dir schlechte Verwaltung nnscrcr Post überhaupt süh ren kann, zeigt der nachfolgende traurige Vorfall. Ä» Mann ging von Texas nach St. Louis in Geschä'ten u»d da er sofort wieder nach Hause komme» wollte, hatte er sür den längeren tinter« getroffen. I» St. Louis fand sich jedoch ein für ihn sehr vortheilhasteS Geschäft, das ihn jedoch mehrere Monate dort festhielt und er schickte daher seiner Frau einen Brief, dem er ZISO zur Bestrei tung ihrer Bedürfniss.' beylegte. Der Brief kam nie an seinen Bestimmungsort an und nachdem die kern aus dem Hause gcworse». Dieses und der Gedanke, daß sie von ihrem Manne verlassen sein ! möchte, »rieb die arme Fran zur Verzweiflung und ! die Unglückliche ertränkte sich und ihr jüngstes Kind. Als der Mann nach langem Warten auf seinen Brief keine Antwort bekam, kehrte er nach Hause ' zurück, um dieses verwaist, sich als Wittw.'r und > seine v er noch lebenden Kinder als Pfleglinge der öffentlichen Wohlthätigkeit wieder zu finde». Zunge Pferdediebe. ! Am vorlebten Samstag Abend kamen zwei Kna ben nach dem Hause der Wittwe Anibler, in Ober Dublin Taunschip, Montgomery Connty, und ba ten um etwas zu essen und Nachthcrbcrge, welches beides ihnen gewährt wurde; »«an erlaubte ihnen in der Scheuer zu schlafen. Am nächsten Morgen waren die jungen Schelme verschwenden und mit ! ihnen zwei Pferde aus dem Stalle. Am näch > sie» Tage fand man die Pferde in einem Gehölz un ! weit Fox Chase, in Philadelphia Connty, und bei ! weiterer Nachforschung die Diebe auf einem Heu- stalle, beide in festem Schlaf. Sie wurden ver l liafiet »nd «ach Norristau» in'S Gefängniß gc- I!" 'cht ReisebUder. No. 3. Ich war also in Stuttgardt, der alten Resi denz der wiirtembergischen Fürsten, gelegen in ei nem freundlichen Thale, und überall, von Weln bcrgcn umgeben. Sie enthält ungefähr 50,000 Einwohner, und ist also seit 1817, wo ich es ver ließ, beinahe um das Doppelte gewachsen. Ich wohnte Sonntags dcm Gottesdienste in dcr Stifts kirche bci, wo ein bcgabter Prediger, Prälat Kapf, eincn schönen Vortrag hielt über Matthäi 7, Vers 13 u. f. Nur wollte mit- bci seincin sonst herrlichen Vortrage nicht gefallcn, daß cr dabei auch ins Politische überging, und unter den fal schcn Propheten die RcvolutionS-Männer vom Jahr 1847-'4B vcrdanimtc, die obwohl gcradc nicht die best.gceignctste» Anführer, doch für cine gute Sache das Schwcrdt crhobc»» und mir durch die Uebcrinacht unv dic herzlosen Preuße» über wältigt wurde». Kapf ist ein Prälat und als solcher cln Glied dcs Würtcnibcrger Landstandes (Assembly), aber all scincr Rede nach, ein heißer Aristokrat. Stuttgardt ist seit 1320 Restle»; und seit I4BL dic Hauptstadt des Würtcmbcrgi fchcn LandcS. Es besitzt großen Weinbau, auch viele Fabriken. Auch ist dort cin großcs Gym nasium (Hochschole),. worin neben de», Uiitcrrichl in alten und ncuen Sprachen auch alljährlich das sogenannte Land-Examc» gehalten wird, wozu sich alle juttge Leute vo» 1 l bis 14 Jahren vom gan fung in dic Klöster aufgcnommcn wcrdcn. Stuttgardt hat auch eine auSgczcichuctc Bibli othek von ii'.'cr 3000.000 Bänden, worunter be sonders Bibelsammlung von 12.00!) Bibeln, in Ausgaben dcr vcrschiedcnstc» Sprachen merkwür dig ist. Der jctzigc König Wilhclnr ist nicht sehr beliebt, und entspricht nicht den Erwartimge», die maii von ihm als Kronprinz hcgtc. Er löste wäh rend meinem Dortsrin de» Landstand auf, weil dcr Adel dcm Könige und dcm Volkc gcgcnübcr Ihre altc» Rechtc wicdcr hervorsuchtcn und in Anspruch nahmen. Ich bcsuchte auch Eanstatt. wo hcrrli che Hcilbädcr sind, am Uscr des Ncckars, cinem Fiusse etwas größer als die Schuylkill. Das Klima von Eanstatt kam, unter die miidcstcn, und dcr Bodcu zu de» angcbautcste» gcrcchnrt werden, so wle überhaupt die ganze Gcgend dcs Ncckar uud Rhcmsthalcs, bis nach Schorndorf hinauf. EanstattS Saucrbrunne» ist berüh»it durch ganz Europa, wird äußcrlich und innerlich gebraucht, und kommt an Geschmack dc», Selzerwasscr scl,r nahe. Es wird bei vcrschiedcnc» UntcrleibS-Krank hcitcn gebraucht bei Gricsbcschwerdcn, i den und Krankhcitcn dcr Harnwerkzcugc. Es > wird daher dicscS Bad von Kranken jeter Arl aus ! ganz Europa besucht, und auch von vielen zum > bloßc» Vcrgttügc». Montags, dcn 30. Juli bc l suchte ich meincn Brudcr in Waiblingen, einer al ! tcn Stadt an dcr RycinS. Dicsc Gegend ist auch aus»ehmc»d schön, ,i»d wirklich eine der ange !nchi»stcn in ganz Würtembcrg. Mein Bruder besitzt cine Zicgclhüttc, wo irdcnc Tcichcl» vciscr ! tigt werde», worin nach der Aussage der Aerzte ! das Wasser vicl rcincr und ftischcr bleibt, als in dc» ciferncn oder dcncn von Blei. Schon die Rö ! mcr hatten derartige Wusscrlcituagcn, wovon man I noch bei Eanstatt'uttd auch soust in Deutschland j Ruinc» angctroffc» hat. Obwohl die Gegcttd außcrordctttlich sruchtbar unv auss Beste culti- oirt ist, ja ein wahres Paradies genannt wcrdcn , kann, so trat mir doch lcidcr an viclcn Orten die Armuth im gräßlichstcn Biidc ciitgcgc». Dcr ! Bauer »nd Arbcitcr ist bci aller Fülle dcr Natur doch nur ci» armer nicdcrgcdrücktcr Mann, und ! kann sich scltc» dcs Lcbcns src»c». Ei» Taglöh »cr bekommt 18 Krcuzcr Ccnto) dcs Tags, ! muß sich abcr dabci sclbst verköstigen ; und dic Lc ! bcnsm'ttel sind gcgcnwärtig sehr hoch im Preise; Brod und Fleisch, welches letztere deswegen kaum ein oder zweimal auf den Tisch des Arme» kommt. ! Das Rhcmsthal licsert dc» beste» Wein, bei nahe in ganz Würtcmbcrg, »ur schade daß cr seit ! einige» lahrc» durch Fäulniß vicl gcliticn H>N. Abcr dieses Jahr crwarte» die Lcutc einen gute» > Wein, wo nicht vicl. Auch machte ich mir das I 'Lcrgnllgc». i» Reinstci», cinc» Brudcr unseres ! Freundes J»o. Dciningcr bci Reading zu bc>u chkn. Er ist Schullehrer. >»> d cin sehr würdigcr ! Man». Er hat so viel ich wciß, vicr Beider i» ! Amerika, und würdc sich auch gcrnc hi>r.»cr übcr sicdel»,wcnn cr nicht schon zu wc.t im Alter vor gcrückt wäre. Den 3. August verließ ich Stuttgardt, und tratt eine Reise nach der Schweiz an. Die Wür tembergische Regierung hat sei acht oder zch» lahren rinc hcrrlichc Eisenbahn nach Friedrichs hafcn am Bodensee gebaut, welche nichts zu wün schen übrig läßt. Sie ist solid gebaut, die Eon dukteure und alle dabei angestellte Diener sind sehr höfliche und aufmerksame Leute. An jedem Wege, welche die Bahn durchkreuzt, ist eine Wache mit einer Fahne, welche nicht blos das Thor ge schlossen hat, bis der Zug vorüber ist, sondern auch durch Vorhaltung der Fahne, dem Condu'teur das Zeichen giebt, daß alles sicher ist. So wird das Menschenleben dort geachtet, und so viel ich ge hört habe, ist in den zehn Jahren kein Unglück auf jener Vah» vorgekommen. Merkwürdig ist der Uebergang über die Alp bei Gcißlingen, wo der Engincur wirklich alles geleistet hat. was Kunst und Wissenschaft bei einem solchen schwierigen Werke leisten kannten. Ober Göppingen passir- Katholischen Stifter, und jetzt ein Waisenhaus und Wollenfabrik. Abends kamen wir in Fricd richshafen am Bodenfec an, einer erst von König Friedrich neue gegründeten Stadt. Der Boden see macht die Gränze zwischen der Schweiz, Ba re» und Würtembcrg. Er ist 36 Meilen lang und 12 Meilen breit, »nd wird gegenwärtig von vielen Dampfbooten befahren. Von da aus steht man schon einen Theil der Schweizer Alpcn. Von Fricdrichshascn aus besuchte ich in Constanz einen Bruders Sohn, der früher auch in Amerika gewe sen war. Constanz ist eine sehr alte Stadl, und merkwürdig durch das schreckliche Schicksal von den Glaubenshelden Huß, der dort den K. Juli 1415 von dem Coneilinm der Bischöfe zum Fcuertode verdammt wurde, wegen der neuen Lehre als Re formator und Vorgänger Luthers. Man zeigte mir von der Rheinbrücke aus der Insel wo dieses sen wurde. G. F. I. läger. Monroe Taunschip, Pcrry Co., Ohio, wurde vorletzte Woche eine blutige Tragödie auf qrführt. Zwei Bauern, JamcS Fagan und Jos. O'Noil stritte» sich nun um ein Stück Land, das Jeder mit Weizen besäen «rollte. O'Ncil drohte den Fagan am Donnerstag Morgen mit Gewalt vom Lande zu treiben und die Freunde der beiden streitenden Familien erschienen auf dem Kampf plätze. Von harten Worten kam es zu Prügeln, es gab einige blutige Nasen und blaue Augen, bis zuletzt OMcil seinem Gegner durch einen Büch senschuß das Lebenslicht ansblicß. Der Mörder ist vcrhasttt. Die Zuden-Conventioni in Lleveland. I „Mehrere Tage hindurch," schreibt dcr „Wäch tcr am Erie," „warcn einige zwanzig Juden, Rabbincr und Laien aus vcrschicdcncn Thcilen der Union bicr in Sitzung, um zu berathen, wie de» Zerwürfnissen i», Judenthum gesteuert und in Is rael Einigkeit hergestellt wcrdcn konnte. Dr. Wise prästdirte, sein Stellsertrrtcr war Dr. Cohn von Alba»? und Sekretär Dr. Lilicn thal vo» Cincinnati. Die Verhandlungen wur den in dcutschsr Sprache geführt, es mischte» sich jedoch sehr häufig englische Worte darein und Ci tate aus Talmud und Bibel wurdcn immcr hebrä isch gegebcn. Bci »nscrn mehrmalige» Bcsuchcn dcr Convention wurde meist über eine Plätson» verhandelt und man einigte sich, an Bibel und Talmud scstzuhaltcn. Wcr die Divinität dcr Bi bel lcugnc und den Talmud nicht als die gesetzli che Auslegung des Wortes Gottcs anerkenne, dcr sci kcin Jude. Auch dcn Synodebcschlüsse» wur de gcsctziichc Gültigkeit zuerkannt und ein Beschluß gefaßt, die Synodrn wieder ins Leben, zu rufe». Dr. Wise war es besonders, der eincn nicht uiiin tcrcssantcn Rückblick auf die Synode» und ihre Bedeutung für das JudenHum gab und geradezu dcm Mangel an Synoden die Zcrwürfnisse und dic Klage» über Verfall des Jndcirthums zuschrieb. ! Syiiodc» und Judcttthum könnte» gar nicht vh»c ! einander gedacht wcrdcn, sie hätte» Rcligio» und i Lebe» v.rsöhnt und das lurenthum lebendig cr i halte». Es warcn von orthodoxcr Scite Bcsürchtungc» -gchrgt wordc» (die sich wohl zumeist an den libc ralen Ruf der Herren Wife und Liiicnthal knüpf ten), daß man auf dieser Convention mit alten Vorstellungen und Dogmc» ausräumen wolle und Hr. Dr. Lccscr vo» Philadelphia schien dcßhalb blos »in Zuhörer bci dc» Verhandinngt» sei» zu wollc» ; abcr cr überzeugte sich von scincin Irr thum u»d sprach noch vor scincr Abrcisc der Con vention gegenüber aus, daß ma» z» seiner Freude sich aus einen Boden gestellt habe, der eine größe re Betheiligung bei Wiederkehr einer solchen Vrr sammlmig hoffen lasse." Schmcrzlichco Unglück durch Schieß pulver. Ein schmerzliches Unglück, welches nahe daran war tödtlichc Folgen z» habcn, crcignctc sich vor einige» Tage» in Millcrstaun, Lancastcr Caunty, Hcrr Natlian Milncr, siühcr von Lancastcr, der !cr als Lehrcr in eincc öffentliche» Schule ange stellt wurde, war bcschästigt Fcucr in einem Ose» anziizünden, und da cs nicht brcnnc» wollte, beug te cr sich hinuntcr, um das Gitter zu untersuchen. ! In diesem Augenblick geschah eine Exploiion, wel ! che dcn Oft» in Stück.' zerschmetlrrle, wovon ciiiigc Hrn. Milner in das Gesicht trafen und dasselbe auf cine schreckliche Weise verstümmelte», >»dc»> schasr behandelt, und obsch.'»' eine glückliche Hei- lun.z beinahe unmöglich schic», hatte man doch Hoffnung, daß die Wunde heilc» und die Nase a» und dic Mutter hatte es so cbcn ausgchobc» und i» ein angrenzendes Zimmer gctragc», als die Ex plosion crsolgtc. j Es crhcllrt. daß Hcrr Milncr ungcsehr cin vicr dilrch irgend ciiicn »»crklärbarcil Znsall war dae Pnlver ohne das Wissen des Hc». 'Milncr in de», Ofcn gelasse» worlea. —(Volkssd. Dao Fieber. Qu inen, ein höchst schad liich es Mittel. Einige Aerzte haben uns, die wir. nebst so vielen Anderen dies Jahr mehr als je am Fieber leiden, wiederholt gewarnt, Ouincn als halb lies nicht geschehen sollte, in einem unserer Wechselblätter bestätigt und halte» es im Interesse unscrcr Leser für höchst wichtig, dieselbe zur Öf fentlichkeit zu bringen. Das gewöhnliche Mittel dagegen ist das schwe felsaure Chinin (Ouinen). Allerdings bleibt das gen ge» iiimcn wird, weg. Aber das O»i»c» hat auch ein großes Uebel; es schwächt und zerrüttet das Gehirn. Besonders leidet das Gedächtniß dabei, sobald die Dosis zu stark genommen wird. Wer entfernt von cinem ordentlichen Arzte wotint, und sich nicht i» die Hände von Menschcnschläch ter» »nd Ouacksalbcrn begeben will, dem rathen wir Folgcndcs: DasFieberzn verhüten. Ma» trinke nicht gleich » ach 0 dcr währenddem überhaupt das viele Fleischesse» im Sommer und esse mehr Pflanzenkost. Fleisch und besonders Speck gehört für den Winter, wie die Grönländer wilde» Völker der heißen Zone ernähren sich alle von Früchten. Gekochte Früchte sind das beste Essen >ll, Sommer. Das Fieber zu heilen. Man esse an drei Ficbertagen gar nichts und brauche zuerst kein anderes Mittel. Am vierte» Fiebertage halte man sich rin Pi»t guten Cider oder Wein (keinen Portwein) bcieit, nebst einer hallen Handvoll Rinde von der Wurzel des Sassafras und etwa l 5 bis 2» Gewürznelken. Man gebe nun genau acht, wenn sich der Durst, (der allemal dem Fie ber vorausgrht) einstellt. Dann trinke man kein Wasser, sondern koche den Cider nebst dem Sassafras und den Gewürznelken und sobald sich der Sassafras zu Boden senkt, trinke man das Ganze (für Kinder die Hälfte) heiß. Dies an 3 Fiebertage» wiederholt, vertriibt die Krankheit und schwächt das Gehirn nicht. —(Westbotc. Strafen. Man» Namens Packer zu S3OOO Schadenersatz von Tomplin TraviH verführte. Noch höher ist der Schadenersatz, zu dem Mr. Mlllcr in CharlcStown, Jcffcrson Co., Va. ver urtheilt wurde, weil er Miß Bcall ein Ehcvcrsprcch en gebrochen er wurde um SBOW gestraft von der Jury. Mit einer solchen Ausstattung kann Haustkcz,,« pf zweyer cs (?) Vor einigen Tagen fand ein heftiger Faustkampf zwischen zwey Weibsbildern in Laneaster Statt, bey welchem sich interessante Begebenheiten ereigneten, rvurde, daß äizwchc Hülfe herz» gerufen weiden muhie. Tödllicheo Unglück «urf Ver tLifenbahn. Es ist uns feit, kurze,» bftcrS zur traurigen Pflicht geworden Unglücksfälle zu berichten, wel che sich auf dcr Columbia und Philadelphia Ei« fenbahn zugetragen haben, und wir haben nun lei der wicdcr eincn dicse? traurigen Vorfälle zu incl dc», welcher die Herzen aller mit Wchmnth crfiil icn wird, wclchc dicse Nachricht lcscn werden. Als am vorigen Donnerstag Morgen ci» nach Osten gehender Frachtwagcnzug auf der Columbia und Philadelphia Eisenbahn untcr Weg war, cxplodir tc der Dampfkcssel der Lokomotive als dcr Zug! Pcnningtonville erreicht hatte. Dic Lokomotive wurde durch die Erplosion in Stücke zertrümmert, der Feuermann, Joseph Channel, wurde auf der Stelle gctödtct. unv dcr Ingenieur, Hr. Wilhelm.! schwer beschädigt. Dcr an dcr Lokomotive ange hängte Wagcnzug war sehr schwer und überstieg die mechanische Kraft dcr Lokomotive, so daß der Inginieur, welcher dieselbe führte, ernsthafte Bc sorgniße in dieser Hinsicht soll geäussert haben, welche, wie der Erfolg bcwicfcn hat, nur zu wohl gcgründct waren. Der Körper des Fcuermanns I. Channcl war auf einc schreckliche Weise verstümmelt, so daß cr nicht erkannt wcrdcn konnte. Der hintcre Thcil skincs Kopfs war ganz zerstört u»d fcinc bcidcn Arme warcn gcbrochcn. Hcrr Wilhelm, dcr Jn gcnieur, wurde eine Strecke von 200 Aard wcg gcfchle»dcrt. und in fcinc», Fall durchbrach er zwci Tclcgraph-Drahte, indem cr cinc» 22 Fuß hohe» Erddan»» hinuntcr geworfen wurde. Einer sci ncr Schenkt! wurde ihm gcbrochcn, und ncbstdcm bckam crcine Wunde in die Brust und andere Ver lctzimgc», welche seine Lage schmerzlich und bedenk lich mache». Hecr Channcl hinterläßt cine jungc Gatt!» »nd kleines Kind, um seinen schmerzllchc» Tod zu bew.inen. —(Lolkofd. Alord aus Aberglauben. Trotz aller Aufklärung spuckt noch entsetzlich Aberglaube» in ter Weit. Vor einige» Jahre» wurde in Jsterburg e!n Mann hingerichtet, der mehrere Morde begangen, weil cr dcn Abcrglau bcn vielcr Dicbe theilte, daß aus Mcnschcnf.tt gegossene Kcrzcn unsichtbar zu machen die Kraft hättcn. Um daher in aller Weise seine Diebstäh le ausführen zu können, mordete er; der Mord sollte ihm lediglich das Fett verschaffen. Das Glück bestärkte ihn in scincr fürchterlichen Mei nung, bis er fein Auge auf cine» Schäfer waif, dessen dicker Bauch ihm vorzügliches Fett zu vcr sprcchc» schic». Lange schlich cr ihm »ach, bis cr ihn »nbcmcrkt in cin.»» Wäldchen erschlug und ausweidete. Ein Zrnk mit seiner Frau, die um die Sichc gewußt, ward dic Veranlassung zu sei nem Verrath. Won? Msisinild Eine Woche Atucreö von Europa. Ankunft des „Pacisio Verwicklungen zwischen töngland und den vereinigen Staaten. Schrecken in England. Gerüchte, das) Bucha»»» seine Pässe verlauft hat. In Abrede gestellt von Mr. Biichanau. N e W-Z 0 rk. 15. Nov.—Der Dämpfer Pa cific kam »m 62 Ul>r hier an. In England außerordentliche Aufregung znfolge dcr Artikel der London limcs gegen die Ver. Staaten, dcr Absendung ei ner Flotte nach Amceika, und des Gerücht?, daß Mr. Bachana» seine Pässe gcsordcit, rin Gerücht, daß in der Provintial-Picsse übertriebnen Wider lanv in Verzweiflung versetzte. Von allen Seiten liefen Proteste ein gegen das Vorgehn dcr Regierung, welche das Land in einen gefährlichen Kri.'g zu vernickeln geneigt scheint. Das „Liverpool Journal" vom 2. schreibt: — ..Ernste Neuigkeit von London ! Wir si nda in Vorabend eines Krieges mit den Ver. Staate n. Die öffentliche Meinung müßte denn sofort Jbrer Majestät Minister um. slimmen. Ein lcbhastcr Notenwechsel sand diese Woche zwischen dem Ver. Staaten Minister und Carl Elarrendon statt. Die Minister gaben als Grund des Erscheinens uusercr Schiffe vor Ber Kaperschiffe in New Jork an. Dieser Report wird als falsch bezcichnct. In der That liefert die Mosquitoküste den wahren Grund. Die An wcrbungr» gabcn nicht die »lindeste Veranlassung verursachten kein übelwollendes Wort in Washing ton-u»d kcine Klage gegen Mr. Crampto»." lcgraphirtc deshalb an Mr. Biichaiia», uud dieser sandte ihm sofort die folgende Widerlegung > London, Freitags NachtS, Nov. 2. '55. „Es ist nicht wahr, daß der amerikanische Mi nister seine Pässe von der englisch.» Regierung verlangt hat. Cinc derartige Nachricht entbehrt jeder Begründung." Trotz alledem und alledem bleibt John Bull bei seinen: Schrecken und seinem Glauben. Salpeter »e. Ausfuhr verboten- Die engl. Regierung hat die Ausfuhr von Salpe ter. von salpctersamer. schwefelsaurer, salzsaurer und chlorsaurer Potasche verboten. Der Arieg.' Nichts Neues von Bedeutung. Die Wiirten sind zu ihren früheren Stellungen zurück gegangen und erwarten einen Angriff der Russen ; diese ei nen von den AUiirten —und bci diesem Gewarte wird es diesen Winter bleiben, wenn nicht bei Pc rekop etwas passirt in dessen Golf die Flotte der Alliirten eingelaufen ist, nachdem sie einige unbe deutende Erfolge gehabt. Gen. Codrington Haidas Kommando der eng lischen Truppen in der Krim erhalten. Die Mißhelligkeitcn zwischen Neapel und Frankreich sind beigelegt. Ncnestea. London, 3. No». Gen. Canrobert ist von Lüben auf einem franz. Dampfer »ach Stockholm gegangen. Die Hauptmacht der alliirten Flotte war im Begriff nach Kiel abzugehen. Von St. Petersburg heißt es alle Linienschiffe der Alliirten seien von Kinburn seewärts gegangen, ohne Wei teres zu versuchen. Lriedenagerüchtt. Abermals heißt es von Berlin und Wien. — Rußland sei bereit auf Grund der 4 Punkte zu unterhandeln. Frankreich ebenso, mit der Dro hung, sonst im nächsten Frühjahr mit noch mehr Energie den Krieg fortsetzen zu wollen. Niemand glaubt an diese Gerüchte. Märkte. Liverpool, 2. Nov. Der Geld- und Han delsmarkt ist im Ganzen unverändert. Weizen sank. Korn g Cent g'stiege«. Von California. Zwei Wochen ')tcurreS von California. Ankunft den !?ortl?crn Light. in Wold. Treffen mit den Indianern im Norden.. Der Dämpser Northern Light kam in letzter Woche in Neuyork von San Juan del Norte an. Er brachte die Paßagicrc dcr Sierra Nevada, wrk chc am Astcn Ottobcr San Francisko »crlicßen. Auf dem Isthmus ist alles rullig und die Paßa gicrc wurdcn nicht belästigt. Der Dämpscr Gol den Age vcrllcß San Francisko 3 Stundc» frü bcr als die Sierra Nevada mit zwci Millionen Thaler in Gold. Die Geschäfte in San Francisko haben sich ! wicdcr bedeutend gehoben. Am Nczlerungssitz bcfiade» sich im Augenblick ! zwei Staatssekretäre. General Denver, erwähl tes Mitglied für dcn 34sten Congrcß hat dcn ! Staat vcrlaßen, um die Pflichten seiner neuen Stellung zu übernchmcn und dcr Gouvcrnör cr . namite Charles H. Henistcad an scincr Statt.— . Gc». Devens, Dcputv. jedoch weigert sich das > Staaissiegel hcrauszugebc». Die doppelte Se - cretärwirthschast führt viel Verwirrung hcrbci. i Am liten Oktober brannte dcr blühende Ort an ' Scotts Baar, am Stlamath niedcr ; Verlust ! Vit«. Ebcn so ist fast ganz lamcstow», Tucol- Uinc Caunty, niedergebrannt, und vo» ciiicm an j dcr» Ort gleiche» Namciis in Jecka Caunty, blieb < kein Haus stehen. Verlust durch beide FeuerS- brünstc Sl0i).»0». Die Chinesen verlaßen Calisornicn in gro ßcr Anzahl. Dcr Aufschlag von 4 bis ii Thalcr dcr monatlichen Lcifcnzen für fremde Miner ist vicllcicht die Ursache; wahrschciniich trägt auch dcr ! Wholcsale Mord gegen dic Kinder dcs himmlisch- cn Reichs zu ihrcr Flucht bci. Kürzlich wurdcn i wicdcr 7 Chinese» am State Ereck, Sierra Calm- und '2 lebensgefährlich vciwunv.t. Die Scramettto Valley Riegcibah» Compagnie bat das Malheur, daß ilzrc Eontraktorc» wegen ! Forderungen von I und einer halbe» Million !ha > ler Beschlag auf ihr Eigentlnim gelegt habc». Dadurch ist natürlich dic Fortsetzung dcs Baus l gchkmmt. I» Sacramcnto macht dic Anlegung der Gas werke große Fortschritte, —nächste» Monat wird I die Stadt durchaus mit Gas beleuchtet sei». ! Der Schooncr Oda, dcr »ach de», Nest des' , Geldes suchte, das er bci ciuem Schiffbruch verlor bci Point Aguella hat gluck.ich davon wieder aufgesucht. Trcffoninitl n d i a n c r ». Nach Nach richten von Crcscenl City, Elamalh Co. ist,m Rogue River Valley cin Krieg mit den Indianern ausgebrochen. Veranlassung dazu gabcn die Er durch die Indianer, wie ma» sich erinncr» wird. Das Militair i» Fort Laue war zu schwach, dic Mörder zu verscheuchen und zu strafe», und so > erhob sich dic ciilrüstctc Bevöllcrung zu ihrem e.» ! gcnen Schutz. ! Ein Voluntarcompagnle von !25 Man» näherte > sich in verschiedene» Eomma»dos am 7. Okt. dc»,- > Vo» dc» Valutttären blicbcn nur Tic Indianer rächten sich durch den Mord eim ! gcr Faririerfamilic», dcrc» Häuser sie »icdcrbrann noch gesteigert—und Freiwillige von allen Se ten silvmc» >,crbci zur „Vertilgung dcr I 11- ! diane r. ! Wicder ei» Mörder gelyncht. Ei» i populärer Mincr hatte l» dcr Trunkenheit Sean dai im HauS cincs von üblcm Ruf. gemacht, und war daraus vo» deren Mann, John, Barclay niedergeschossen ivortcn. Dcr Mab saßtc dcn Mörder und crrichtctc ausgcrelzt duech> einzelne wüthende Redner, einen Lynchcourt. Der ! Fackcllicht, »ntcr dcm Wuthgcschrei dcr Masse, 2l>« ' Von Gregs». liidiaiiklkrieg Aufregung. Wie i» Clamath Co., Calisornicn, ist auch hier Alles in größter Auflegung. Gen. Palnier hat eine» Brief publizirt, wcnach lee Häuptling der Wascas erklärt, alle Indianer »ach Aufforderung der Jakimas wollten sich zu einem Vertil gung s k ri e g der Weißen vereinigen—nur we nige Stämme schienen abgeneigt. Der Oregon Standard vom !1. schreibt: Z u den Waffen! Zu de» Waffen! und be richtet, daß Major Haller »iit seinen Truppen 25 Meilen von Dalles von den Indianern umzingelt sei. Haller hat eine Position auf einen, Hügel, von Graben und Büschen umgeben; seit 48 Stun den halte» Mannschaft und Thiere ohne einen Tropfen Wasser das unausgesetzte Feuer der In dianer aus. Es gelang ihnen einen Boten mit der Nachricht durch den Feind zu senden, der am 8. in Dallas ankam. Sofort ging der Dämpfer WaSco nach den Cascade» ab, und Licut. Day rüstete sich mit de» übrige» 150 Mann zum Ersatz aufzubre chen. Major Haller verlangt 1000 Mann Hülse. Mehrere der Umzingelten sind bereits gctottet, darunter Mr. Bola» der Jndiancragcnt, Nr durch den Sohn von Show-ah-jway geschossen, und da rauf mit Hülse von drei ander» gepackt und ihm der Hals abgeschnitten wurde. Darauf erschossen sie sein Pferd, zündeten ein Feuer an und ver brannten Beide." Hr. Stuart, Capt. Warbaß und >8 Andere» welche am White Salmon Fluß eine Noute von den EascadS nach Fort Evlvillc vermaßen, sollen von den Indianern ermordet worden sein. Tech war dies nur Gerücht. "Washington Territorium. Auch hier herrscht allgemeine Aufregung und Rü stung gegen die Indianer, die kürzlich fünf Bürger von Seattle ermordeten. Gov. Mafon, wird mit starker Macht gegen sie maschiren. Bei Seattle wird ein Fort errichtet zum Schutz gegen die In dianer. j (Line Compagnie reguläre Soldaten war unter Licut. Slaughter von Stcilacoom abgegangen, um die feindlichen Indianer im Osten des Äas cadcgcbirg« zu züchtigen. Port Townscnd an der Admiralität« - Einfahrt blühte rasch empor; Ur Ort besitzt einen gute» Hafen. Heuschrecken verirlisten die junge Saat im gan zen Territorium.
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