Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, October 17, 1855, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
'Alle»,taun, Pa. Oktober 17.
Die lrstte IVakl.
Daß die Vaterlandsliebende Whigs und Ame^
ten ganzen Staat, b,i drr letzten Wahl besiegt
«erden sind, haben wir unsern liel>e, Leser schon
letzte Woche mitgeteilt. 'Da aber ein solches Sie
sultat gar vielen Stimmgeber, unter welche Elaß,
wir uns auch selbst zu zählen haben, so sehr uner
wartet war, so möchten wir hier in der Kürze noch
«tiiige Worte, auf die Ursache« hindeutend die die
sen Ausgang hervorbrachten, folgen laßen.
Erstlich w>,d es hier in AUentaun fest behaup
tet, daß S2.OVU Eleckschenir-Gelv yieher gebrach!
worden sind. Ob dieses Geld aus drr Bereinig
ten Staate» Schatzkammer, od auf Befehl des
Pabsts von Rom. —oder ob e» von einer Geträn
ie B«bindniß l>-><iuiir liesxu?) aus einer großen
Ei»? Hieher gebracht wurde, dies wollen wir jetzt
. nicht zu errathen suchen genug gesagt ist es daß
«S hier war, und daß mit einem Theil davon Stim
men gekauft wurden.
Auch hatt« sich in diesem Caunty eine geheime
durch Eide gebundene Gesellschaft, Getränke-Ver
dündung genannt, gebildet, welche alles aufbot um
unser Wahlzettel, obschon zu unserm Wissen nicht
ein einziger Maine-Liquor - Gesetz - Mann darauf
war, zu besiegen, und zugleich alles Mögliche
that, um de» Wahlticket unserer Gegner, trotz dem
daß Plummcr ein bekannter Temperenz Mann ist,
zu erwählen. Man ersieht also daß diese gehei
me Gesellschaft, deren Mitglieder Geld für Wahl -
zwecke zusammen legen, die Ursache von unserer
Niederlage ist.
In wie weit daher Solche, die immer gegen die
verschwenderische Loko Foko Parthii gesinnt waren
»nd welche die Amerikanische Parthei, nach deren
Grundsätzen, irriger Weise als eine geheime Ge
sellschaft betrachten, daher gegen uns gestimmt, und
somit eine andere geheime Gesellschaft befördert
, haben, diese Wahrheit zu hören lieben, wissen wir
zwar nicht, aber daß sie ihren Fehler bereuen, ist
natürlich. In wie weit die Tcmpcrcnz-Lcute, wel
che sich durch diesen Liquor -- Bund auf die Seite
unserer Gegner locken oder humbuggen ließen, den
Ausgang empfangen, wollen wir auch nicht unter
suchen gewiß haben sie Etwas zum Nachdenken
vor ihren Augen. Und in wie weit die alten
Whigs die zu Hause geblieben und gar nicht ge
stimmt haben, mit dem Resultat zusrieden sind,
haben wir noch nicht erfahren —Allem nach zu ur
theilen sind sie aber des TaxbezahlenS noch nicht
müde. Doch das Geschehene läßt sich nun nicht
ungeschehen machen, und wir wollen hier nur noch
zu den Whigs und Amerikaner die der Wahl bei
gewohnt und mit der Parthei die das wahre Wohl
des Landes sucht, nämlich der Whig und Amerika
nischen Parthei gestimmt haben so wie Solchen
die künftighin auch beizuwohnen gedenken —sagen :
Haltet fest an Euren Grundsätzen, denn sie sind in
der That heilbringend ja sie sind gerecht und
werden auch, darauf könnt Ihr Euch mit Gewiß
heit vcrlaßen, früher oder später triumphiren—
denn das Recht kann sicher nur eine kurze Zeit un
terdrlickt bleibn:.
Nun hört Alt Heidelberg.
Auf dem Lande des Herrn AbrahainFell
ster mache r in Heidelberg Taunschip, Lecha
Eaunty. sind dieses Jahr zwei Welschkornsiengel
gewachsen, wovon der eine 8 und der andere !> Kol
ben gestoßen hat. Dieselbe sind in seiner Woh
nung in besagtem Taunschip einzlisehen, aLwo wir
selbst dieselbe in Augenschein genommen haben. —
ES sind dies auch zugleich noch ächte Whig-Sten
gel, und wir fragen ganz herzhaft: Wer kann dies
bieten?
Zener Äpfel.
Wo bleibt jener Apfel, welcher von unserm
Freund Henry Handwerk, von Heidelberg
Taunschip, einem gewißen Prediger für uns einge
händigt wurde? Wir hätten sehr geliebt ihn zu ei» -
pfangen, indem, wenn wir Hrn. Handwerk recht
verstanden haben, er alles geboten haben soll, das
unL dieses Jahr eingehändigt wurde. Alle seine
Versprechungen zu erfüllen, ist doch gewiß eine sehr
schöne Sache.
Da«
Der Lancaster Volksfreund bemerkt: „Das
von der letzten Gesetzgebung passlrte Gesetz zur
Beschränkung des Verkaufs berausch«nd«r trän
ke, gewöhnlich das ~Keug-Gtsetz" genannt, sollte
am ersten dieses MvnatS in Kraft tretten, aber die
»mhrsten Gastwirthe in dieser Stadt fahren fort
Getränke zu verkaufen, wie früher, und erklären,
sie werden fortfahren dieses zu thun, bis die Su
prieni'Court über die Eonstitutionsmäßigkeit die
ses Gesetzes entschieden hat."
Schneller Tod.
Am vorigen Mittwoch setzte sich ein Mann in
einem Gasthause in Lancaster zu», Mittagessen hin,
und nachdem er einige Zelt gegessen hatte, stand ei
vom Tische auf und ging hinaus. Bald darauf
ivorde er todt in einer Alley gefunden. Bei einer
Pdstmvrtcm - Untersuchung wurden zwei Stücke
Fleisch in seiner Kehle gefunden, welch« zeigten, daß
er an denselben erwürgt «vir. Man nahm wahr
alS'er an» Tischt saß, d:ß er betrunkeil war, und
als er de» Tisch verließ, vermuthete man, daß er
sich aus dieser Ursache entfernte.
!Liscnbal)n.Unglück.
Am vorigen Donnerstag Nachmittag fiel ein
Mann, NaiyenS David Miller, wohnhast in Har
nsburg, der aber beschäftigt war an der Eisenbahn
Brücke bei Mount Joy, Lancaster Caunty, in der
Enichtung eines Erddamms, von dem Wagenzug
herunter, welcher Erde herbei fuhr. Der Wagen
gieng über ihn und schnitt ihm beide Beine ab.
Er lebte nur »och wenige Stunden nach dem Un>
glück. Er hinterließ eine Frau und zwei kleine
Kinder, um seinen Tod zu beweinen.
ltin kleine« Aind verlap^ei.
D«m Lancaster Volksfreund vom 9ten Ditober,
«itnehmen wir folgendes: Als der Nacht Wagen
mit einem>kleinen Klnde in ehren Äermen aus ei
nem der Wagen hcriuikr und ersuchte ein kleines
Uädchen, welches zufällig bei dein Depot stand,
»a« Kind sür einen Augenblick zu halten, bis sie
ewige Kuchen kaufen könne. Das Ma! chcn nahm
bteieivMig das ihm-auvertrautc Kind» worauf die
Anw. nachdem sie durch das Mtnscheiigcdcänge
gegangen mar, auf, die Platsorm des Wagens hin
aufstieg, als d« Zug im> Begriff »aar abzufahren,
und in einen, Auz«nblick darnach war sie auf ihrem
Wege »ach Philadelphia, und li«ß das kleine Kind
n» Besitz einer Freivden, Man tonnt« krine Nach.
' richt bekommen hinsichtlich des Nanmi». des Wohn
«etS »och des Bestimmungsorts der Frau.
T»g«n ausgedehnten Gebaut» der Union Ei
ftnbahlnvagen-Fabrik durch Feuer zerstört-, wo
durch ei» Verlust von LMM» verursacht wurde.
Wa h l -Bericht e
"lerdWard I«l 18? I-iU 24») l»l Al 2.U 187 2N l-g 182 2U 158 177 17!» SN 2-'!1 2!U
Zjd'-Mard 24« I7K ! 2-t-! 178 247 2M 174 178 245 167 242 175, 2-18 180 2W 180 A 7 181 24» LÜ7 2M 178 Is«> 178
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F 10« 23<! 105 S» 405 105 235 230 107 S' 2 INS 235 II« 234 104 234 105 2!« 98 105 105 236 236 2W
Ni-keruulferd 87 IN 87 182 87 87 182 182 91 176 86 183 87 182 87 182 87 182 80 87 87 I-.3 182 182
S Ob.rm°cu»ai« 90 325 89 32S 89 8t) 325 325 89 323 88 324 89 322 88 326 89 322 89 90 »0 323 323 321
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Wc«-bur,l 119 169 IN 170 120 120 170 170 ! 112 178 >l9 169 121 169 121 168 120 168 120 120 120 168 168 168
>p„n 150 203 150 202 148 150 206 204 160 193 l.il 203 > 48 202 149 203 149 205 150 150 150 200 201 202
öcikclbera 173 39 173 39 169 168 44 43 172 39 172 39 172 39 171 35 141 39 171 171 171 39 39 39
Waschinq'en 140 »2 136 95 1:12 130 100 103 143 89 138 95 139 S 2 138 92 139 139 139 91 89 91
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i e ?)! ehr he i t«II. — Planier erhielt
über Nicholson in diesem Caunty 761 Mehrheit.
Laubach über Best 824. Frei über M'Hose 757.
Fischer über Hagcnbuch 7 lv. Erdman über Bie
ry 79ö. Stähler über Peter 781, und Schall
übet Mohr LOS.
ebiger Tabelle erhielt noch St e
phen Lurger folgende Stimmen für das
Schatzincister-Ä.:'t : 15 im Nordward AUentaun,
2 im Südward. 3 in 2 in Südwheit
hall, und 1 in Salzburg—»,"' Gatzen 23.
»M'AuS obiger Tabelle geht hervor,
ganze eingegebene Stimmenzahl in diesem
sich nur zu M 27 belaust. Letztes Jahr wurden
hingegen öI2V Stimmen eingegeben. Die Loko
Foko Stimme ist dieses Jahr 368 Stimmen stär
ker als bei der vorjährigen Wahl, und die der
Whigs und Amerikaner uw 468 schwächer. Es
zeigt dieser Umstand, daß unsere Gegner sich des
perat bemühten ihre Stimmgeber an die Wahlplä
tze zu bringen, wozu ihnen die S2MIO die in dieses
Caunty gesandt wurden, so wie das Geld des hie
sigen geheimen Liquor - Bundes, gar bequem kam.
Daß die Whigs und die Amerikaner, die nebenbei
gesagt, keinen Heller als ein Elekschenir -
saoimen geschossen hatten, auf der andern Seite
sehr nachläßig waren, beweißt der Umstand, daß
sie bei Vielem nicht einmal die vorjährig« Stim
menzahl an die Polls brachten. Sie sM also im
Lchlaf ertappt und besiegt worden, welches ihnen
als eine Ahr« dienen-wird, daß sie befallen künfti
gen Wahlen wachsam bleiben werden. Zum Muth
loSwerde», können wir nichts aus obigem Beucht
ersehen, denn unsere Stimmgeber sind nur bis zu
einem großen Belauf AHause geblieben-wir ha
ben sicher von ldlll) bis I'PO Whigs in «diesem
Caunty die der Wahl nicht beigewohnt sind, iutcm
sie sich durch unsere betrügerisch« GegStr, die iWicn
doch noch nie bei solchen ÄZahr
heit gesagt, habe > irre führen uud einschirrn las
sen, worüber sie sich nun die Fäuste voll lachen —
und dabei haben sie auch seit der Wahl wie
der so recht derb auf die Whigs geschimpiz,—wäh
rend unsere Gegner alles was zu Gehen und Ste
hen i»r S'.mide war beigebracht hatten. Also
laßt uns, da wir überzeugt sind, daß unsere Grund
sätze nur aus, das wahre Wohl des Landes hinzie
len. uns sesttr ats je organisiren, und uns wieder
sür den großen Kampfm lBs^vorber«iten—nicht
nachläßig und schläfrig'werden und der Sieg
wird und muß. mit unsern heilsamen Grundsätzen
und unserer gerechten Sache, unser werden.
IS-Auf der Süd - Wheithall Wahl wäre ein
Elrckschcnirer au« Allentaun, der sich auf eine un
verzeihliche Weise in die Angelegenheiten der dor
tigen freien Bürger mischte, beinahe übel wegge
kommen. Er brachte «S so weit, daß er sich ein
schließen mußte, und entkam nur dadurch dem liie
gelreiten, daß er sich, von Vielen unbemerkt, aus
dem Staube machte. Solche Ucbertrettcr der Be
sitze, sollten jedenfalls gerichtlich belangt werden.
der Nacht des Wahltages, um etwa I
Uhr, begab sich eine Prozeßion, bestellend aus Ein
gewanderten, an die Wohnung des Mavor C o n
rad in Philadelphia, störten ihn, und es wird
versichtlt, insultirten ihn aus die gröblichste Weise,
Sie ersuchten ferner die Musikbande den ~Rogues
Marsch" zu spielen, ivelcheS sich aber der Vorspie
j es recht heißen, daß Beamte aus eine solche Weise
behandelt werden ?
Staat'Z.-raS hat sich «in« Gesellschaft,
bestehend aus Eingewanderten gebildet, welche bc
> absichtigt den Tag des Herrn, den Sonntag, so
! wie den Eid bei unsern Gerichten abzuschaffen. —
! iZtwa» zum Mchtenken !
Der Weltbote.
Der Herausgeber des hiesigen Meltboten hol
sich auch letzte Bloche wieder gar viel Mühe gege
ben, und hat nochmals verschieden« AuftäPe gegen
uns in einigen der hiesigen Zeitungen erscheinen
laßeu. Ditscl bt sind aber so matt und mager—
ja man sagt auch nicht zu viel, wenn ma» sie kin
disch nennt daß man gezwungen ist, für de»
«chreiber zu fühlen weil es einem Jedia klar
einlruchten wild, daß er geschrieben hat, w»» «lc
der geschrieben, bis er sich endlich in eine ~verdoll
enge Klemme gearbeitet hat. Nun, was will
«r denn eigentlich ? Als wir oknlängst einige Auf
sätze von einem „verdorbenen Psaff" folge» ließen,
so stolpert er heraus, und zwar in einer sehr Un
männliche» Sprache «i»e Sprach», »le «ir nie
gegen jemand führe» könnte», »er uns niemals
etwas zu Leids gethan hat —und sagt: „Nun sa
ge wen du meinst, es macht dies Kirchenstreit."
Gerade weil wir keinen Kirchenstreit wünschten, ha
be» wir uns «nthalten den Name» bekannt zu ma
chen. Er aber will de» Namen wiße», und folg
lich wünscht er, wie doch Jeder schließen muß. Kir
chenstreit zu haben. Nun, wir können für unser
Leben nicht einsehen, daß er eher berechtigt ist zu
wiße», wer jene Pnson ist, als auch sonst Jemand —
laß ihn warte» bis wir wieder Etwas von ihm hö
ren das ..krum" sein möchte, dann werden wir ihn
vielleicht eher bei Namen nenne», als er denkt.
Ja, sagt er aber, „solche Aufsätze sind auch im
Wcltboten erschienen." Wir haben nie de» Welt<
bot n in Verbindung mit jenen Aussätzen benamt.
und folglich mag er etwas zu früh gepfiffen haben
—und wenn er dann auch die Wahrheit überschrit
ten hat, wie jener Pfaff, so könn«» wir dies nicht'
Helsen, und es würde uns dies auch auf keinen
Fall zwingen, ihm, da er selbst kein Psaff ist, un
sere «igne Geheimniße zu erzählen, oder ihm zu
Ohren zu tragen, wer die gemeinte Person sei.
Er sagt wir seien aus unserem erste» Eoinpro
miß „ausgebäckt." —Dem ist aber nicht so.—Nein
es ist dies die Wahrheit williglich und mit W Ben
überschritten, wie die» ein jeder aufmerksame Leser
wohl weiß. Wer de» Gedanken hegt, daß das
Publikum ihm in dieser Hinsicht Glaube» schenkt,
der muß doch gewiß slvckblind sei», wie wir in un
serm letzte» Artikel deutlich dargethan haben,
und gerade weil wir sür ibn fühlten, dcßwege»
haben wir ihm einen leichtern Compromiß angebo
ten, wonach wenn er sich benachthciligt glaubt,
lederman überzeugen kann, daß er oder seine Zei
tung nicht durch unsere Bemerkungen getroffen
war. Er sagt aber - „Einen Eid nehmen wir
nicht, es ist in dieser Sache nicht nothwendig.
Warum denn nicht ? Wenn er es als unnöthig an
sieht, so zanken wir uns deßwegen auch nicht wei
ter. Es ist uns auch gewiß, soweit wir b«theiligt
sind, jetzt, und in l 6 Jahren noch einerlei, wenn
wir noch so lange leben sollte», ob er eine» Eid
nimmt oder nicht —doch ohne eine» solchen werde»
wir keinen, Mensche» glaube», der sich so weit ver
gißt und solche böswillige Artikel vor das Publi
kum legt, wie er gethan hat. Und warum ist er
dann so böse geworden? Wir hätte» doch sicher
nicht mehr brüderlich gegen ihn handeln können,
z Wir haben ihm ja die ganze Sache selbst allein in
l die Hände gegeben, und versprechen die Aussage
noch dazu zu publiziren. Das Publikum kann
! nicht umhin, es wird und muß zugeben daß wir al
i les gethan haben, was wir auf unserer Seite zu
! thun schuldig sind.
Wir gedenken späterhin in Bezug aus diese Sa
l che nur ganz wenig Worte zu verbrauchen, und
werde» gemeinten Herausgeber an unsern letztau
i gebotenen billigen Compromiß festhalte». Jeder
! man muß bestimmt cinschen, daß wir ihm die Thli-
rc gar weit geöffnet, »nd ihm eine herrliche Gele
l genheit gegeben haben, sein Blatt gänzlich frei vor
! dem Publikum zu machen, so wie auch seine
wenn er wilklich noch glaubt daß der ei
nen gewißen Prediger, de» er bena > t hat wel
j cbes er sich aber nie hatte zu Schulden kommen las
sen sollen, fordert dies, »ach unserer Meinung,
! unumgänglich. Ja wir fordern gemeinte.
eidliche Aussage ernsthaft, Indem wir es höchstens
, würden, wenn auch nur eine einzige Per
! fon, ei,'"! unschuldigen Prediger als jene»von uns
! gemeinte» 'P,.!,? ans.'!'c» oder iir Verdacht haben
würde. Was unö sr.'!''« so ist es uns,
wir wiederholen es, einerlei o» gemeinte Aussage
. folgt aber deßwegen daß niemand unschuldig
! ist, in Verdacht kommt, daher bitten wir ?>>ch
! inals daß unser Compromiß angenonimcn w?<dcn
mag. Komm Nachbar, das Schimpfen ist vo."
l keinem Werth—es zeigt nur zu oft, daß derjenige!
der schimpft, in einen ganz engen Platz gerathen!
ist. Nein, weder Schreiben noch Schimpfen wird
dich etwas nutzen —das ganze Publikum sieht daß
wir ganz rechtmäßig gegen dich gehandelt haben,
und daß du nun in wenigen Minuten die ganze
Streitsache beseitigen kannst, wen» du willst. Es
zu unterlaßen und fortzulästern wie «r in feine»
! letzte» Artikel gethan hat, wäre unrecht und un
l christlich gehandelt. Willst du dir selbst— der Per
! son die du in deinem vorletzten Artikel benamt hast.
! und leicht dadurch hättest in Verdacht bringen kön
! nen—so wie uns Gerechtigkeit widerfahre» laßen ?
! Hoffentlich wird dies ohne Zeitverlust geschehen,
! Wie,schon gesagt, an d'eseS Anerbieten werden wir
dich beffßint-festhalten, und fühlen überzeugt, daß
s alle rechtlichdciikeiide Bü ger klar einfthen, daß
wir wahrhaftig nur fordern was vernünftig, recht
und billig ist. Wir fragen daher schließlich, aber
gewiß aapz ernstlich : n ont lvs tlre
ilisrlc?
Die Xegienmga-Gulliotine.
Innerhalb de» letzten Wochen sind zu Wasch
! ington 86 Amerikaner von verschiedene» Stelle»
! abgesetzt, und Eingewandert« an deren Plätze ein-
quaitirt worden. Dort wird nur gesragt. ob der
, Applikant in Amerika oder im Ausland geboren
! ist. Wenn dies allen andcrn Bürgern recht ist,
so haben w ir auch weiter nicht» zu sag«».
«S?" D«r Mayor von Neu-OrleanS hat eine
Proklamation erlaßei», worin er es verbi«t«t, aus
wältig« Verbrecher und Paupers, durch auswärti
ge Regierungen eingeschifft, daselbst landen zu las
sen. Aus einer derselben beigefügten Statistik,
des dortigen Zuchthauses, erhellet es, daß aus
1262 Einkerkerungen Z 2 Eingewanderte wa
ren. Zweidrittheile davon waren von Irländi
scher Geburt.
Georgia IVabl.
Obschon die Amerikaner in Georgien bei der
neulich dort abgehaltenen Wahl geboten worden
sind, so hatte gewiß niemand ei» anderes Resul
tat cnvartet. Unsere Freunde erwählten 3 Con
greßgliedcr, welches mehr ist als erwartet war.—
Zwiidrittheile der Lokofoko Stimme soll durch
Eingewanderte gegelen worden sein.
.vird stark Lokofoko sein. Hoff.ntlich wird sie doch
dann auch etwas sür die Taxbezahler thun.
NA- Bei der Stadtwahl in Naschville, Tennes
see, haben dir Amerikaner alle ihre Candidaten er
wählt.
pennsylvanische U>ahlberichte..
Wir sind immer noch nicht im Besitz der offizi
elle» Wahlberichte von tiefem Staat —
sind noch sehr verworren. Genug ist jedoch be
kannt daß Plumec, durch die Hülfe des Getränke-
BundeS—und weil unsere Freunde es vernachläß
den ist. Was die Mehihrit sein mag, läßt sich
groß sei», indem in vielen Eaunties »iele Stimme»
siir C l eav er, den Nativ - Candidat abgegeben
wurden.
In Philadelphia siegten unser« Gegner mit
2L14 Mehrheit, und erwählten alle ihre Candi«
daten mit Ausnahme zweier Nepresentanten.—
Hier sollen 4öllü Fremde zum Erstenmal ihre
Stimmen abgegeben haben —und zwar alle auf
die Seite unserer Gegner.
In AUegheny. Eambria, Montgomery, Berks.
D«laware, Bucks, Aork, Earb»», Pike, Wayne,
Monroe, Northauipton, Luzerne, Moniour. Co
lumbia, SchuylkiU, Northumbeeband. Juniata.
Waschington und Lyeoming siegten gleichfalls un
sere Gegner—in manchen CauntieS mit großen
Mehrheiten, und in manchen mit nur kleinen—und
da dieselbe in den meisten Fälle» doch nur erra
then sind, so wollen wir dieselbe erst dann mitthei
len wenn wir sie offiziell erhalten haben.
In Bedford Caunty, Dauphin, Lebanon, Fay
ette. Franklin, Westmoreland, Cbester zum Theil,
Lancaster «im Theil, Lawrence, Braver. Butler,
Mercer, Misflin, Huntingdon und Blair siegten
die Whigs und Amerikaner. Di« Grsainmtitim
ine im Staat Ist weit schwächer als letztes Jahr,
und der Schläsrlgkeit unsrrer Freunde, bis zu ei
nem großen Bela 112, ist unsere Niederlage zuzu
schreiben.
Die LVabl in tvkio.
Die soeben in dein Staat Ohio abgehaltene
Wahl ist gegen die Lokosoko Partei ausgefallen.
Trimble war der Candidat der Amerikaner für
Gouvernor; Chase der Candidat der Republi
kaner. und Medill der Candidat der Lokoso
ko-Partei. Nach den bisher eingegangenen Be
richten scheint Chase mit etwa Mchr-
Erwählung von 25 republikanischen Senatoren
gegen 5 LokosokoS. und 6!1 Representanten des
Üiitei Hauses gegen l 9 Lokos berichtet.
Glorreicher Sieg!
Es ist Alles recht in California !
Bei der soeben abgehaltenen Wahl in Califor
nia, habe» die Amerikaner alles vor sich hergetra
gen. und ihre» stanzen Staats -Ticket, so wie Mehr
heiten is beide Zweige der Staats-Gesetzgebung
erwählt. Tie Mehrheit des I. Nealy Johnson,
Gouvernörs - Candidat der Amerikaner, über den
j jetzigen Gouvernor Biglc,, ist 506 V Stimme».—
I» der That, wohlgethan „Säm."
Geht voch sebr schnell ?
Die „Newark Deutsche Zeitung" vom 28sten
September, ist uns schon am I2ten Oktober zur
Hand gekommen. Unsere Postämter werden doch
herrlich besorgt. Jene Zeitung hätte freilich schon
am Lasten September hier sein sollen, aber so zwei
Wochen sind doch gewiß auch keine lange Zeit. —
i Aber wo fehlts ?
Nnglüc? dein» GciSerm.ichcn.
Am 26sten des verwichenen Monats widerfuhr
einem kleinen Söhnchen des Hrn. Samuel Mensch
in Hereford Taunschip, Berk« Caunty, ein ernst
dem rechten Arm in die Aepfelmühle gerieth. Es
scheint der Kleine, welcher ungefähr 3 Jahre alt,
kam an die Mühle, ohne daß die mit Stiderma
chen beschäftigten Personen etwas davon wußten,
und so geschah das Unglück. Drr Arm war so
schrecklich zerdrückt, daß er abgenommen werden
durch Doktor Rittenhaus von kangschwamm, mit
Hülfe der Doktoren Trcxler und Knoske. Der
Kleine befindet sich auf dem Wege der Besserung.
Flauer von gereimten, IVcizen.
Es ist wahrscheinlich, daß HauSsrauen diesen Wi
nter beym Backe» Mübe habe» werden mit Flauer,
welches aus gekcimtem Weizen verfertigt wurde.
Es wird behauptet, daß das Keime» die alkoholi
schen Eigenschaften des Kerns zerstört und ibn leb
.'-.>S macht. Wen» man beym Kneten von Flauer,
welche? aus solche», Weizen verfertigt wurde, ein
Gill ZU dem Teig hinzuthut, so wird man
ein gutes Bro? erhalte». Der Herausgeber des
Greenville (Mercer .I.'unty) Expreß hat Brod
gegeßen, welches aus diese verfertigt wurde,
und «r sagt es sei von vortrefflicher Müte gewesen.
Xiegelbshn Unglück.
Ein Mann Namens Peter Farrell, von Rich
mond, der mit Gaul und Karch an der Libanon
Valley Riegelbahn Arbeit suchen wollte, kam am
zu, wurde von der Locomotive erfaßt und auf der
Stelle getöttet.
Die Znlkände in Norfolk n.Portoinc>utk.
Im Ganzen sind über 3666, in Porlsmouth,
über 2666, in Norfotk 656 Personen am gelben
Fiebcs gestorben, Eine Menge irischer und deut
scher Famili«», welche aus der Stadt zogen und
sich im Freien in Zelten und Hütten einquartirt
hatten, wurden von drr Pest ergriffen und mußten
nach der Stadt zurückkehrt». Viele starben je
doch mehr durch die Folgen vv» Entbehrungen je
der Art. als am Fieber. Vv» 25 Aerzten, welche
als Voluntecrs »ach PortSmouth kamen, starben
9 ; l 6 lagen am Fieber darnieder; von de» tin
heimischen Aerzten starben 4. In Norfolk war
die Sterblichkeit unter den Aerzten geringer;—
von den 75 oder 86 Volunteer-Aerzien daselbst
starben nur 12 oder 13 —hier waren meistens
Aerzte aus dem Süden, dort nur aus dem Nor
den.
Die Krankheit hat zwar fast ganz nachgelaßen
dennoch ist es sür die, ivelche die Städte verlassen
tüchtiger Frost eingetreten ist. Die Meisten. Ivel
che schon jetzt zurückkehrte», wurden sofort krank
und starben-.
«S- Eine Cinciunati Zeitung sagt, daß aiu
Loyds Dampfboot Directory, welche bald erschei
nen foll, man erfährt, daß feit der Anweirduna
von Dampfkraft auf den westlichen Gewässern dei
Ver. Staaten 39,762 Menschenleben durch
Dampfboot - Unglücksfälle verloren giugen, 38l
Boote sammt ihren Ladungen zu Grunde ginge,
und siebenzig andere Boote beschädigt wurden;
im Ganzen ein Verlust von 67 Millionen Thalern
ausmachend. Dies hat sich in einem Zeitraum von
vin' und Geizig Jabrm zugetragen.
Rückkehr der Rane-tL^rpedition.
Ne«<N«ek. 11. Okt. Der Propeller Arc
tie und die Barke Release, ivelche ausgesandt wa
ren, um Commander Kane mit seiner zn lange
ausgeblitbene» arktischen Erpedition zu suchen, ka
oien gestern hi«r a» und hatte» Commander Ltane
und seine Leute am Board.
Der Propeller und die.Barke sichren den Smith
Sund bis zum 7K 36 nördlicher Breite hinauf.-
beiteten sich »uu durch» Eis der Küste zu mid eut
reckte» daselbst ein Jndianerdorf, wo sie «fuhren,
daß Kane mit seinen Leuten südlich gegangen
wäre. Sie kehrten darauf »ach Disco's-Eiland
zuiück, wo sie Kane und seine Begleiter sa»d«n.
Dr. Kane hatte sein Schiff „Re«cut" bis zum
81. Grad nördl. Breite vorwärts ftetrieben, wo
es einfror. Er blieb bei dem Schiffe den ganzen
Winter über und ließ sich Lebeusiuittel von dem
indianischen Dorfe holen. Im Frühjähr verlie
ße» die Expeditionlsten das Schiff und gingen aus
Schlitten südlich »ach Upper Navtk, »on wo sie ein
dänisches Schaff nach Dieco's Eiland brachte »nd
hier wurden sie von den Schiffen gesundr«, die sie
aufsuchte».
Drei vo» Kane'S Gefährte» sind gestorben,
Christian Alse», der Zimmermann, Peter Schu
bert, Koch, und Jcfferson Baker, Matrose —die
Uebeigcn haben fast all« «ch« oder weniger vvn
Frost gelitten.
Der vergangene Winter war in den arktischen
Regionen »»gewöhnlich streng«, und viele Einge
bornen starben vsn Mangel und Kälte. Die Er
pedition hat jedoch keine Spure» von Sir John
Franklin entdeckt.
Am 4. Sept. hätte die Barke Release beinahe
Schiffbruch gelitte«, indem sie mit einem Eisberge
zusammenstieß, der ihr Bollwerk zertrümmerte und
ihre Boote mit wegriß.
Der Englischen Regierung liegt ein neue Erfin
dung, das Schießpulver durch
Dampf zu ersetzen zur Prüfung vor.
Im Jntcreße des Friedens ist dringend zu wün
schen, daß diese Erfindung sich beivähren und der
gegenwärtige Krieg mit Da mp s
zu Ende gebracht werden niöge.
?l ufderWest k ü st e A 112 ka ' c
erleiden die Engländer allerlei Unfälle.
Am 17. Jnli brach zu Gambia unter
den Eingrbornen eine förmliche Nebel
lion ans, lveil ein gewisser Foden ans
einem Torfe jener Gegend einen Mann
»itd dessen Fra» in die Sklaverei ent
führt hatte. Von den MarabntS un
terstützt, wehrte er sich gegen die Polizei,
welcher die Lieutenants Davis und Arm
strong, so wie eine kleine Truppenzahl
Beistand leisteten. Lieutenant Arm
strong ward verwundet und zwei Solda
ten wurden gefangen genommen. Tic
MarabutS verbrannten hierauf drei eng
lische Dörfer. Gouverneur D'Connor,
der mit!M) Mann nach St. Mary'c
lnaschirte, um sich in 'Lefitz dieses Ortec
zu setzen, ward unterwegs von den Ein
gebornen angefallen nnd mit einem Ver
ltiste von 30 Todten und Verwunde
ten zurückgeschlagen. Spättr kanten ihm
ein französisches Kriegsschiff, die Entre
prenante, und Mann weißer Trup
pen zu Hülfe, und die Stadt ward durch
einen Vajonnet-Angvisf genommen und
gänzlich zerstört. Die Verluste der
Franzosen beliefen sich auf l Todten und
1» Verwundeten. Tie Engländer hat
te» keilten Todten. Balhurft befand
sich zier Zeit der letzte» Nachrichte» (8.
August) in cmer sthr bedrohte» V°tge.
tLdrli<Hl'k»l.
Da» Rice, welcher vorletzte Wochi
mit seinem EirkuS eine Vorstellung ga»
in dieser Stadt, schenkte Nichter Heiden,
reich, in Kutztau», eine schiene Carriage
welche von Hr», Samuel A. Fulbert ver
fertigt war, nebst einer Sett Pferdege
schirr und einem Pferde, was zusammen
auf geschätzt wurde. Es scheint,
daß der Richter dem Da» vor einigen
Jahren ein Pferd und Waagen geliehen
ml.'te, wäbrend derselbe in Kutztann ein
gelehrtes Ferkel zur Schau ausstellte,
was sich als eine schlechte Spekulation
erwies und Tan zwang das gedachte
Pferd und den Wag?» zu verkaufen, um
Geld zur Neise nach Neu Zjork zu bekom
men. Ter Richter ertrug seine» Verlnsi
mit Gelassenheit und dachte wohl nichl
daran, daß er jemals wieder etwas da
von hören oder sehen würde; Hr. Nie,
ist nun in besseren Vermögensumständen
und hielt es daher sür Schuldigkeit, das
Nnrecht wieder zu vergüte». Etwao
Seltenes für Veute seines Schlages und
daher wohl der Erwähnung werth.
(Reading Beob.
Kur fürZah »we h. —Eopal-
Gummi, aufgelöst i» Elorosorm, ist ei
ne sebr gute Zusammensetzung um ei
nen hohlen Zakn auszufüllen. Tie
Anwendung ist einfach und leicht. Man
reinige die Höhlung und befeuchte ein
wenig Baumvolle mit der Zusammeu
setzung, und fülle die Höhlung damit
aus, so werde» die Schmerzen beinahe
plötzlich nachlasse». Tas Chloroform
entfernt die Schmerzen und Copal-Gum
mi widersteht der Wirkung des Sprich
eIS; und da die Anwendung so ange
»cbm ist, so können Tiejenigen, welche
mit dieser schmerzliche» Krankheit geplagt
! sind, leicht eine» Versuch damit machen.
Am vergangenen Montag Abend wur
?e William, ei» Sobn des Hrn. Ro
'.'ert Wilson in Highspire, daselbst zufäl
I!ig getödtet, i»dem ci»e Feder oder Bi»-
oestange, welche an einer Ladung Vau
.wlz befestigt war, sich aber losgeschaffi
batte, ihn an die Stirne traf und da»
Aebirn herausschlug, wodiircli. äuge«
j blicklichrr Tod vernrsacl't n'nrde. I
Ein Wort an Tlter».
Es ist doch vonnbthen, jedem Vater
und jeder Mnttrr, daß sie ihres Kindes
Seligkeit mehr, »irfer strisiiger ansehen,
und ihr Kii»d nicht anders achten, denn
einen köstliche ewigen Schatz, der ihnen
von Gott besohlen scv zu bewahren. —
Denn er wird von ibnrn gnordet werden
am jüngsten Tage Mit gar scharfer Rech
nung.
Wir Eltern—sagte Vuther —sind gro -
sie Narren, das, wir eo uns lassen Blut
sauer werden, und arbeiten ZclK und
Nacht, um unsern Aintcni viel Erbe zn
lassen. Ach, wenn wir doch nur ei»
Viertheil so viel thäten, um sie mit dem
Herrn Christno bekannt ;u inachen, nud
die Gottesfurcht recht tief in ihr junges
Her; zu pflanzen. Das wäre besser siir
uns. Er srgnete seiner kleinen Kinder
eins und sprach; Gehe hin und sey
fromm. Geld will ich dir nicht lassen,
aber einen reiche» (s>ott will ich dir las
sen, der wird dich nicht vtt-liifsen. Sey
nur, fromm, da belfe dir Gott z« ! Amen,
liebes Kind. Es widerfährt wohl auch
treuen Eltern, daß ihre Kinder übel ge
rathen. Geräth es, s» danke man Gott;
geräth es nickt, so haben wir das Nn
srige gethan, nnd können getrost ;n Gott
aufsehen. Leun daß Kinder wohl ge
rathen, ist nicht in nnserrr, sondern in
G ttes Gewalt und Macht. Wo er
nicht mit im Schiffe ist, so fährt man
n miner wohl. Aber Wehe »nd wieder
Wehe den Eltern, die nicht Gottes Mit
arbeiter fti'n wollen.
Es ist keine größere Herrschaft auf
Erden den» Eltern-Herrschaft. Gott
theilt ihnen seine Ehre mit. Sie sitze»
a i Gottes Statt, als srine Statthalter,
Von! Änslnnd.
tL«ne Uloche Neueres von tLuropa.
Anl'unft des Dampfe»« «sanaha.
Die Canada von Liverpool mit eurrhäischent
Nachrichten bis zum Sonnabend den 29, Septem
ber, kam Tieiisiag in Halifat an.
Aua der Aiim.
Gortschakoff ha» am 23. Telegraphirk, daß die
Allürte» 25 Tausend Mann bei Eapntorra gelau
tet haben, und daß nun 3V Tausend Feinde in!
der linken Flanke der Russen standen.
Am 17. concentiirien die Verbündete» ihre
Macht zwischen Balaclava und dcr Tschernaj.i!
und machten beständig Rrcognosciruiigeii aus dem
Die Mürben bereiteten sich zu einer energischm
Thätigkeit vor.
466 Deserteure meist Polen kamen im Lager
«türme die Soldaten von Hunger und Ermüdung
erschöpft waren, da sie 2 t Stunden lang vorher
ausgestellt u»d m t gar keiner Nahrung versehe»
worden waren. Der Verlust der Nüsse» beim
Bombardement und Sturm wird zetzt auf 18,66 i?
angeschlagen.
Die Alliirte» haben beschlossen Sebastopvl zu?
schleise» und seinen Hafen zu verschütten.
sagt, nicht sehr wirksamen Feuer der Russen.--
Diese errichten f!'rtwäh»end' neue VaNinen und'
solle» angeblich den <Zz»a-.' erwart»»'
Ei» surchtba,»» Sku»m und Regen suchte Se
bastcpvl heim-, Großfürst Ca» stau tili ist in Ni
colajew angekoiMiien und der Kaiser ivurde gleich
falls erwart«», um d«n WntceselvziU zu lcitrn.
Di« Russen fahren fort von der Nordieite
Boinben nach Sebastopol Hinüber zu' werfen:-
manche ihrer Gdjck'iipe tragen selbst Noch weit über
die Sladk hinaus und thun i» den'vorgerückte«»
Werken der Alliirte» vielen Schade».
Ein Brics au» Berlin meldet, daß Fürst Gort
ssakeff die Nordseite binnen kurzem räumen werd«»
Al»r die Russen mache» noch immer ungeheure
Lorbertituagen zu- »mei» Winteiftldzug.
OeffentlicheVendu.
Freitags den l9tm Oktober nächstens, um l?
Uhr Mittags, soll am Hause des verstorbenen Ch.
D e s ch l e r. letzthin von Lewhill Taunschip, Le
ch., Caunty, folgendes peisönliche Vermöge» öf
fentlich reikanft werde», nämlich :
3 grosse Schweine, ei» Patent Kochofen, ein2>
Gäulswagen beinahe neu mit Bady und Patent
Sperr, ein Holzschliltcn mit Bady und stahlenen
Sohle», ein Jachtsä liitcn, Hrulriterii mit Sche
mel, Sperr- und Kichketten. Kcttrnttränge, Pstug
waaq«, Strohbank, Scl'rotkist«, Flügeltische, ein»
8 Tag Übr mit ZLecker, Pferdegeschirr, Sattler,
bank. ein Schmiedschap und Schmittgeschirr, Ei
se», Schraubstock, Frucbtrrffe, und noch eine große
Lersckiiedinheit von Bauerngeräthschaflen zu um
ständlich zu melden.
Die Bedingungen am Verkaufstage und Auf
wartung »o».
David Klein, Ad'or.
Stier entlaufen.
Dem Unterzeichneten in AUentaun, ist vor eini«
gen Tagen ein Stier entlaufen. Derselbe ist vm
hellbrauner Farbe, mit großen Hkrner —ist mager
und kann etwa 366 Pfund wiegen. Wer ihm
Nachricht davon gibt, s»ll billig belohnt werdc».
EharleS Lanier.
Altentwin, Ort. !7, nqlm
AUentaun Bank.
Die Stockhalter werde» Obacht nehme», daß
das erste liistalmenk zu dem Capital Stock von der
Bank, von sThal«r per Antheil, fällig,
und zahlbar ist, während den Bankstunden, auf
denkten November, zwischen den Stunden von i>
Uhr Vormittags und 3 Uhr Nachmittags. Aus
Verordnung der Board,
Ebarlcs W. Coov'r, Eaßirer.
Octobci 17, "<z3m