Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, May 30, 1855, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
Memaun, Pa. Mai lii),
-.1 ..-.lü-
... rktk<-Mil dertMMf-- "
Her? I. Köhler hat die Publikation der
großen Volks.Bilderbibel zu Philadelphia i» Hef
tn, begonnen. Die erste Lieferung. 74 Seiten,
ist m,« zugekommen. Dieselbe sieht recht gut au«
-die Holzschnitte sind mit Sorgfalt gemacht, und
da« Papier und der' Druck, daran ist durchaus
nichts zu tadeln. Die ganze Bibel will er in 10
lvScheiztitcheii Lieserungen abdrucken, und der Preiß
einer Lirferung soll nur 25 Cents sein. Die ganze
' große Volks-Bilderbibel würde also, ohne den,
Einband, nur S t kosten. Wahrlich e« ist dies ein
sehr gerinqer Preiß dafür. Wcr also eine ganz
wohlfeile Bibel haben will, der sollte sogleich für
diese Lieferungen fubscribiren.
' Lauter Nichtswisser.
Dcr ~Lancasteriaii." cin hart demokratischc»
Anti-Buchanan Blatt, in Lancastcr Caunly her
ausgegeben, behauptet, alle die dortigen demokra
tischen Buchanan-Leute seien zu den Know-Noth
iiW übergegangen, wo hingegen der demokratische
ein Buchananblatt, erklärt, alle
Anti-Buchananiten gehörten den Know-Nothingö
a». vermuthlich haben beide demokratische Zei
tungen Recht und die Demokratie von Lancaster
Caunty ist daher mit HM und Hosen zu den
Nichtswisser übergegangen.
Ist es wahr ?
Es hat sich hier das Gerücht verbreitet, daß
Herr lobn E m e r y, welcher um den ersten
April von Mount Bethel Taunschip, Northamp«
ton Caynty. nach Diron. Illinois, ziete» wollte,
auf feinem Weg? dahin auf der Straße .beraubt
und ermordet worden fei. Wcr weiß ob sich die»
se Sache wirklich so verhält? Herr Emery war
cin Man» in guten Umständen und soll 820,000
in Gcld und Dräft« bei sich gehabt haben.
Liberale Vcrmacktnisse.
Ein Herr Abner M'Ghce, vom Staat Alaba
ma, machte vor scine«, Tode folgende liberale Ge
schenke : Er verschenkte nämlich an dic Amerikani
sche Bibel-Gesellschaft von Neuyork ?50,000 ;
M'Ghce Kollegium in Alabama Sl0,000; Sa
mariten Fond der Alabama Methodist Episcopal
Protestantische» Kirche S 10,000: Alabama Bi
bel-Gesellschaft zu Montgomery 810,000.
North Carolina.
In diesem Staat ist jetzt eine starke Agitation
für folgende FortschrittSmaßregeln im Gange
Di« Gesetze, welche die Erziehung der Sklaven ver
bietet, auszuheben. Die Familienve,Hältnisse der
Sklaven, insbesondere die Ehe und das Verhältniß
zwischen Eltern und Kinder, zu achten und gesetz
lich sanktioniren. Der nächsten Gesetzgebung sol
len bereits hierauf bezügliche Anträge vorgelegt
werden.
ReliesNottn.
E« ist nun eine Aussicht vorbanden, daß wir
endlich von den schmutzigen Reli'snotcn, welche den
Leuten schon lange cin Dorn im Auge gewesen sind,
werden erlöst werde». Unsere letzte StaatS-Ge
sepgebung, dic man versucht bat so sehr bei dem
Volke anzuschwärtzcn, hat neulich ein lobcnswerthes
Gesetz passirt, welches versügt. daß alle Neliesno
ttn, welche nach dem Isten Junv 1855 an Ban
ken, Caunty-Schatzmeister oder Zvlleinnehmer be
zahlt werden, von diesen nicht wieder ausgegeben
werden dürft», sondern sie müssen an den Staats
Schatzmeister,lngesandt werden, welcher dieselben
in Bezahlung für dem Staat zukommende Schul
den annehmen oder sie mit vollgültigen Fonds ein
lösen soll.
Abscheulich.
Durch eine» Correspondenten haben wir von
JeGcrsonville, Sullivan Cauntv, N-Zl., Nachricht
über sine» dort vorgefallenen fürchterlichen Mord
erhalten, welcher am vergangenen Donnerstag den
17. Mai verübt wurde. Ein Teutscher, Georg
Frick, hatte sich durch eine Erkältung eine Unpäß
lichkeit zugezogen und mußte das Bett hüten.-
Am Donnerstag zwischen 6 und 7 Uhr Morgens,
brachte sei» Welb ihm das Frühstück und sagte,
er solle sich zudecken und warn, halten. Nach
ungefähr zehn Minuten kam sie mit einer zwei
zackigen Haue in das Zimmer, wo Frick lag, stieg
auf einen Stuhl und versetzte ihrem Manne drei
oder vier Schläge über den Kopf wodurch der
Schädel fürchterlich zerschmettert wurde. Er starb
am nächsten Tage. Frick war in der ganzen Ge
gend als ein Ehrenmanü geachtet. Man will
wissen daß ein anderer Mann in der Nachbar
schaft sie zu diesem Schrift bewogen hat.
; So geht unser Hartgeld.
Da« Dainpsschiff Atlantic, welches am 10te»
Mai von ReU'Aork nach Liverpool abfuhr, nahm
?1,i>00,000 in klingender Münze hinaus. Die
ungeheure Einfuhr von ausländischen Waaren,
wlilchc seit einigen Jahren stattgefunden bat, und
die Zinsen aus di? vielen Millionen, welche von
Eisenbahn - Compagnien und andern Corporatio-
NsN -im Auslande geborgt worden sind, verursa
chep «j«e schivere Handelsbilanz gegen u»S und
ziehen unsere klingende Münze in großen Summen
airadein Lande, Warum sollte dann diesem Ue
bel, unser Land am Ende verarmen muß,
nicht zum Theil Einhalt gethan werden', dadurch!
daß der' Cvngreß ein beschützende« Tariff-Gesetz
pa>nrt,'wodurch unsere eigene Manufakturen be
schützt, und die Einfuhr von ausländischen Waa
ren verringert wird? Der nächste Amerikanische j
Eongreß wird hoffentlich diese wichtige Sacke bald-!
mit für die Wohlfahrt uiiserrs eigenen Landen
sorgen.
der Staarswerke.
Gvuvcrnör Pollock macht bekannt, daß „durch
drc Autorität der Akte der Asseinbly, genehmigt den
lten Ma>., 1«55, z»m öffentlichen Verkauf wird
ausgeboten »verde» in der Merchant» Erchangc.zu
Philadelphia, anr Dienstag, den B isten Juny '55,
um 7j Uhr Abends, die ganze Hauptlinie der
Etaatswerke zwischen Philadelphia u»d Pitts
bürg, bestehend ans der Philadelphia und Colum
dia der Allcghrny Tragplap'
bahn,''mit Einschluß der neuen Riegelbabn
Veriueidung neigenden Flächen, der östlichen
Abtheilung des Pennsyivanischen Eanals, von
Columbia bis zur Vereinigung, der Juniata Ab
tbeilung des Peni,svlvai,iscken''Canals. von der
Vereinigung bis zur östlichen Endung der Alleghe
n? Tragplätz ErseiU'ghll .bis nach Pittsburg
tbenmv» ,n sich begreNend die Brücke üher die!
bcy Dunranö Eyländ; sammtal- !
ilbreilttssigcu besagter Canale,
,i»d allen Wasserbthältrrn, »'okomo
ftiscn. Karo, Trucks, slenenS'c» Dam?, Maschinen/
SLerkstätten Wasserftationc». >ilb'",scrn. Amts
stube>», Vorrätbe» und Mat.'ri.'.lic», iiümrrl
«nd wo immer daz» gehört.''
Die Amerikanische Sewegung.
Es ist in der That zum Erstaunen mit welcher
Schnelligkeit die Amerikanische Organisation bis
her zugenommen hat. Dieselbe soll wie wir glaub
würdig berichtet sind, jetzt schon zwei Millionen
Freimänner dieser Bereinigten Staaten in sich
schließen. . 2« ist daher In diesen Zeiten beinahe
unmöglich de» wahren Zustand der zwei alten Par
teien ausfindig zu machen; da dieselbe wirklich
durch diese neue Bewegung beinahe ganz verschlun
gen zu sein scheinen. Sieht man, als Whig, aus
dk Angelegenheiten der verschiedenen Staate?, hin.
so ist es auf Einmal klar, daß nirgendswo eine
solche Sache als wie eine National-Whig-Partei
in Eristenz ist. Wir al» Whig» sind daher genö
thigt, uns umzusehen und darnach zu trachte», wo
wir in Zukunft am Besten unserm Vaterlande die
nen können. In keinem der Neu-Eng'.and Staa -
ten ist jetzt eine Whig-Partei zu finde». In Neu-
Aork ist zwar noch ein Theil ciner Whig-Partei,
abcr sie ist gewaltloS. In Ne»-Jersey gibt <-»
keine Whig-Partei mehr. In keinem der westl!--
chen Staaten ist ein Schatten von einer Nationalt-
Whig-Organisation übrig, und das nämliche kanA
von ciner Mehrheit dcr südlichen Staaten gesa z»
werden. In Delaware beschloßen dic Whuz»
letztes Spätjahr sich nicht zu organisiren, und ver
einigte» sich mit den Amerikanern. I» Mary
land wird diesen Herbst der nämliche Plan befolgt
werden. In Virginien, Kentucky, Tennessee, Lo> l
isianna und Alabama haben die Whigs dem Ex
empel von Delaware nachgeahmt, und sich mit de,
Amerikanern gegen Loko FokoiSmuS vereinigt.
In Nord-Carolina und Georgien wird die» cbcn-
Die einstens so mächtige und unbesiegbare De
mokratische Partei ist aber gerade nicht beßer dran
als dies die Whigs auch sind. Durch alle die
srcicn nördlichen, östlichen und westlichen Staaten
ist jene Partei total geschlagen worden. In, Su
den ist dieselbe nun im Todeskampf begriffen, und
dic Administration zu Waschington bietet alles in
ihrer Vi acht aus, um jene Partei daselbst vor ei« !
nem gänzlichen Untergang zu retten. Was am
Lächerlichsten ist, ist, daß die Mitglieder derselben
nun auf die Whigs rufen, und dieselbe bitten ihr
schlcchtcS, sinkendes und ausgebrauchtes Schiff vor
einem Untergang retten zu helfen. Dies geschieht
dadurch, daß sie vorgeben einen großen Absche»
vor geheimen Gesellschaften zu haben, während cS
doch überall bekannt ist, daß zwei Drittheile von
ihnen selbst zu geheime» Gesellschaften gchörcn.
Welche unverzeihliche Heuchelei ! Beßeres Zeug
niß verlangt niemand, daß es mit ihrer Sache de»!
Krebsgang geht, weil diese einst so starke und un
überwindliche Partei jetzt auf die Whigs ruft, die
sie als Tories, Föderalisten, Landesverräther, u. j
s. w. verwünscht haben, ihnen doch, um dcr Liebe!
Willen zu Helsen die Amerikaner zu besiege».—!
Daß jedoch Whigs diesem Ruf Gehör geben wer-
den, das können wir nicht glauben.
Es sind noch hie und da Whig-Zeitungen dic!
noch nicht zu Gunsten der amerikanischen Sache >
heraus gekommen sind, —was aber diese bewegt!
zu schweigen, können wir nicht begreife». Die
Amerikanische Organisation ist doch gerade dem!
Loko FokoiemuS entgegengesetzt, und sucht eine!
Regierung nach den leitenden Grundsätzen dcS
Achtb. HcnryClay. dcm Gründer der Whig-!
! Partei aufzubauen. Für Fussion haben wir durch -
j aus keinen Geschmack. Unser alter Feind, unter
i dcr Fussion-Maske, ist gerade das Nämliche was!
er in seinen besten Tagen war. Die Grundsätze!
und Maßregeln sind unverändert, und haben die!
LiederS nur die Gewalt, kein Unterschied wie sie
zu derselben gelangen, ob durch Whig- oder an-1
dere Stimmen, dies ist alles was sie verlangen— j
mit dem LandeSwobl mag es dann gehe» und ste->
hen wie es will.
Wir haben noch nicht vergeßen wir sie dcn Pa
! triote» Ge». Harr i s o n; dic großen Staat«-
! männer Clay und Webster; dcn Helden
Gen. S e o t t, und den tapfern Gen. Tay
lor,«. s. w. beleidigt und beschimpft haben. —
Wir habe» jetzt noch zu starke Whig-Gesühlc u»d
! zu viel Respekt sür uns selbst, um uns zu einer
! Partei zu gesellen, deren Lieders Harrison einen
Unterrocks-Held; Clay einen Gämbler: Webstei
I einen Saus-Lodel; Scott einen gefühllosen blut
dürstigen Man»: und Taylor einen Dummkopi
nannten. —Und Tausende andere wir sind
es überzeugt, suhlen gerade wie wir, lmd werden
sich nie gebrauchen laße» die verdorbene alte so
genannte demokratische Partei, einerlei unlcr wae
für einem Namen, wieder ausbauen zu Helsen.
Soll daher die Whig-Organisation überall auf
gehoben werde», wie die» schon bis zu einem gro
ßen Belauf letztes Jahr der Fall war—und soll
nach diesem auf dcr einen Seite eine Amerikanische
und auf der andern die nämliche alte seinwollende
Demokratische Partei, unter dcr Maskc von eincr
Fussion mit alle» andern JsmS sieben, so ist es
unnöthig zu fragen wo wir hingehören werde».
Wir werde» sicher nicht untcr denen gefunden, dic
ihre politische und religiöse Freiheit willig sind sür
eine Partei zu vertauschen. Nein niemals ! Wir!
sind jetzt noch zu Gunsten eincs Amerikanisch«,
Systems, wie wir dies immcr waren, »nd könnten
uns auf keinen Fall mit Unsen, alten Gegnern ver
einigen, und Krieg gegen amerikanische Arbeit,
oder einen beschützenden Tarifs und andere amcri«
kaniscke Maßrcgcl» zu führen. Ein President
! Wahlkamps nuhet sich, und es wird die« ei» wich
i tiger Kamps werden. In demselben werden wahr
! scheinlick nur zwei Parteien betheiligt sein—die
! Amerikanische, und unsere alte Gegen- oder F«s
üon-Partei. Wir für unsern Theil werden daher
! mit Hand und Herz mit der Amerikanischen Partei
l gehen, weil dieselbe die Grundsätze der alten Whig-
Partei, hinsichtlich eines beschützenden Tarifs«, aus
führen wird—und was noch mehr ist—weil die-
selbe sich fest entschlossen hat unsere politische und
! religiöse Freiheit »»ermüdet zu bewachen, und sie
! ungeschmälert unsern Nachkömmlingen zu verab
. reiche». Nochmals, mit der alte» demokratischen
z Partei konnte» wir auf keinen Fall stimmen, in
j dem sie durchaus kein? Grundsätze hat, sonder»
j nur daraus bedacht ist, die Aemter zu erhaschen,
z und dann von dem Schweis dcr Taxbczahler zu
i leben, —und indem die LiederS derselben alle die
! jenigen. die nicht gerade mit ihnen Veiten, auf c>-
!ne jo schändliche Weise beleidigen und versagen. I
Ter „Xeading Adler/'
Ter „Riding Adler" von lctztcr Wochc hat
auch scine „Schmutz-Batterie" aus uns abgcseu
crt. Well, gerade zu dieser Zeit, da alle Zeitun
gen in den Vereinigten Staate», die von Auslän
der und Katholiken herausgegeben werden, uns zur
Zielscheibe gemacht haben, so mag sich diese „klei
ne Grundbecre" mit seiner „Bogenslinte" eben
falls eben so gut in die Reihe unserer Feinde be
geben. ly-bt aber Acht daß ihr einander in dem
Gedränge nicht so viel aus die Kräbenaugen tret»
tet. Laßt aber alle dies« Herren nur ihren Zorn
ungehindert ausüben—laßt sie mit ihren Schimpf,
ereien fortfahren so lange es ibnen beliebt.-ja
laßt sie nur Hausen und toben bis sie müde sind ;!
gewiß, wir werden uns ganz wenig da.
Rum bekümmern—nicht einmal sollen ikre Bemüh
ungen nns die geringste Aergerniß verursachen : >
„Liebe deine Feinde —tbue wohl denen die dich!
haßen." Wir stehen auf der Platform der
Wa hr he i t und des Rech t «, —ja wir ste
hen auf dcr Platform unserer politischen
und religiösen Freiheiten, und habe«
durchaus keine Furcht daß all« diese elende Ge
schöpfe, die sich in den katbolischeN Dienst begeben
haben, dieser dauerhaften Platform etwa« anbrin
gen werden. Aergern können wir un« durchaus
nicht; indem wenn wir von unserer Platform hin
abblicken, wir diese Herren von Herzen bedauern
müßen,—weil eine Klaße von ihnen s» sehr bis«
und verdorben ist,—und weil die andere Klaße sich
so ganz und gar selbst in dem Licht steht, —und
sich daher so ganz und gar unmännlich beträgt,
und bloß deßwegen um eine verdorbene Partei aus
recht zu erhalten. Gott sei es gedankt! unsere
Gefühle für unsere Freiheiten sind weit stärker als
die sür eine Partei allein.
Bon dem „Adler" hätten wir jedoch etwas bes
sere« erwartet —aber daß sein Schreiber entweder
unter die dümmsten oder böswilligsten Editoren ge
hört, ist uns uun schon ganz klar. Er mu ß wis
sen daß wir nichts als die reine Wahrheit in Be
zug auf die Philadelphia und PottSville Wahl
gesagt haben. Sollte er glauben e« sei zu grob
ihn dumm oder böswillig zu beißen, so laß ihn be
kennen daß er mit jene» Resultaten unbekannt
war, —und dann laß ihn nachher nach Allentaun
in die Schule kommen, denn alle unsere hiesige 12-
jähriae Schulknaben wiüen daß wir bestimmt nicht«
als die Wahrheit veröffentlicht haben. O »hr
elende Menschen! Ihr elende Partei-Sklave» !
Ihr dürft cuern Lesern die Wahrheit nicht sagen.
Ganz kleine Gnindbccren.
Einige böswillige Menschen, oder seinwollende
LieterS der Loko Foko Partei, nahmen es sich vor
letzte Woche in ihre Köpfe, Herr Ephraim
M o ß, der schon eine geraume Zeit her als Ge-
Hülse und Schweiber auf dem hiesigen Postamt an
gestellt war, sol-'te nicht länger diene». Hr. Moß
war nebenbei gesagt, ein sehr pünktlicher und ge
treuer Gehülfe, genoß das allgemeine Zu
trauen des Publi/ums. Und warum, denkt ihr
liebe Leser, daß sie ihn nicht länger da seinen Un
terhalt zu verdienen erlauben wollten? Erstaunet
aber nicht, wenn wn Euch dies sagenGerade
weil er e>inAmeri kanerist, ist die Postmei
sterin gezwungen worde > ihn zu entlaßen, unter der
Drohung, daß widrigenfalls, sie ihres Amtes ent
setzt werden sollte. Ist dies nun keine Proscrip
tion ? Psui Schande! «Euch Heuchler, die ihr ei
nem armen kranken Mann und seiner Familie das
Brod von dem Munde we.znimmt, und nur einzig
und allein deßwegen weil n nicht zu euerer sinken
den Partei gehören will. Bezug auf die Per
son die obige Drohung gemacht hat, und die be
reit ist. wie es scheint, dem Pabst von Rom zu al
len Zeiten die Füße zu lecken, werden wir später
' noch mehr zu sagen haben. Wäre Herr Moß der
! angestellte Postmeister selbst gewesen, und sei
! bei dem 'öeginn einer neuen Administration abge
> setzt wvroen, so hätten wir kein Wort zu sagen.
! aber so wie sich die Sache verhält, so betrachte»-,
' wir es >ils eine ewige Schande für alle diejenige»
die in seiner Entlaßung betheiligt waren—eine
! Schnn oe die wir keinesfalls, unsern Nach'.oinmen
weg,», uns zu Schulden kommen laßen könnten.
! Schäint euch ihr verdorbene und böswillige Men
schen Einen solchen achtungSwerlhcn Mann wie
He,r,l Moß, dessen Entlassung von dem ganzen
l Pu b'.ikum (mit der Ausnahme vielleicht ein
! Pns.r Dutzend gefühllosen Menschen) herzlich be
! dau crt wird! Seid aber versichert ihr seinwollen
de Dictator«, eure Gewalt nahet sich dem Ende,
j nnl > der Tag der Reue wird sich bald bei euch ein
i stellen.
Jener Drucker mag nun seine alte Zeitung her.
vorholen, worin eine erdichtete Geschichte von ei
. m m „Grabmacher" und welche er aus
i b-wahrt und versprochen bat zu publiziren, im
' s.all wir etwas in Bezug auf diese Proseribirungs
i sagen würden,—und somit wag er dann
> dieses ihr schändliches Betragen nochmals mit ei
! nein andern Humbug zu verdecken und gutzuheißen
! suchen. Es ist aber alles vergebens, das allge
meine Publikum betrachtet diese Handlung als ei
! ne schändliche, und, den Versuch zu machen, das
selbe anders denken zu machen, ist vergebene Mü
! he, da können diese Herren sich sicher daraus ver
! laßen. Pfui Schande! sich solche böswillige und
j proscribirende Handlungen zu Schuldeil kommen
i zu laßcn.
Die Gesetzgebung.
Der „Vaterlands-Wächter," gedruckt am Ne
csicrungS-Sitz zu Harrisburg, der nebenbei gesagt
-uweilen etwas unlöblich in Bezug auf die Ameri
kaner spricht, publizirt in seiner letzten Nummer ein
Artikel in Bezug aus unsere letzte Gesetzgebung,
der von jedermann gelesen werden sollte. Es ist
nämlich von Feinde» der Amerikaner der Versuch
gemacht worden, die Gesetzgebung bei dem Volke
ganz und gar verdächtig zu machen. Hört also
was der Vaterlands-Wachter zu sagen hat, deße»
Editor genau weiß wie viele Geschäfte verhandelt
worden sind, und welcher die Mitglieder beständig
unter seinen Augen hatte, —und dann werdet Ihr
! finden daß dcr Gesetzgebung in manchen Hinsichten
! viel Unrecht geschah, und daß man nebenbei ge
! sucht hat, die Stimmgeber schändlich zu hintergeh
!en. Jene Zeitung sagt!
„Während der so eben geschlossenen Sitzung
sehr viele Gesetze passirt. Verschiedene
! neuc Banken wurden mit Freibriesen versehen, und
! dcr Gouvcrnör untcrzrichncte dir Bills für deren
lnkorporation, je nachdem er es für nothwendig
j erachtete. Wir sind der Meinung, daß unser
Bank-Kapital noch vermehrt werden sollte, um die
Geschäftsleute in den Stand zu setzen, ihr Geld
hier zu borgen, anstatt nach den Staaten Neuyork,
Neu-Jersey oder nach andern Plätzen reisen zu
! müssen, wo sie höhere Interessen zu bezahlen haben.
! Das Lisenz-Gesetz ist ebenfalls eine« der wich
i tigsten Gesetze, welches passtrt wurde, und obschon
es kein gänzliches Verbots Gesetz ist, so wird es
° doch viel dazu beitragen, den Verkauf von berau
schenden Getränken einzuschränken. Die Zeit muß
übrigens lehren, ob es Vortheil odrr Schaden
bringt.
Die allerwichtigstc Bill wurde noch a» dem lctz
i tIN Tage der Sitzung passtrt, und die« ist die Bill
!sür dtt! Verkauf der Staatswerke. Dieselbe
i schreibt vor, daß nicht weniger als sieben und eine
! halbe Million Thaler für die Werke angenommen
werde» sollen, und stellt es einer jeden Gesellschaft
frei, in öffentlicher Versteigerung auf die Werke zu
bietenund im Falle die Pennsytvanische Eisen
! bah» Comvanie dieselben ankaufen sollte, so muß
j diese eine Million Thaler mehr bezahlen für die
! ushebung de« Tare« ihrer Fracht zufolge dieser
Bill. Wir hegen keinen Zweifel, daß. wenn diese
Werke verkauft werden, der Staat al«bald bei
nahe zehn Millionen Thaler und vielleicht noch
mehr an seiner Schuld abtragen kann, abgesehen
davon, daß er auch noch die öffentliche» Räuber
lo« wird, die ihn alle Jahre tieser in Schulden ge
stürzt haben. . !
Obgleich d e Gesetzgebung länger in Sitzung
war, als wir anfangs vermutheten, und sie ihre
Geschäfte i» kürzerer Zeit hätte verrichten können,
so sind wir doch Völkig von dcr Thatsache überzeugt,!
daß wir niemals zuvor so moralische
Männer als Gesetzgeber in Harrisburg
hatten seit den lehren zwanzig Zähren z
man findet zwar immer schlechte Leute unter so vie
len Männern, sie waren jedoch in diesem Winter
ziemlich rar.
Wir hoffen, daß die vielen Gesefte, welche
durch diese Gesetzgebung passirt wurden, zum be
sten Interesse des Staate« wirken werden. Wenn
wir uns nicht täuschen, ist während des letzten
Winters der erste und ernstliche Ansang mit
der Bezahlung der Staatsschuld gemacht worden,
so daß unsere Tarbezahler bald von dcr Bezah
lung ron StaatStaxen befreit sein werden.
Schreckliches Unglück beym Scheuer-
Aufschlagen.
Ein schreckliches Unglück trug sich anr vorige»
Mittwoch Vormittag zu als eine Anzahl Personen
beschäftigt waren eine Scheuer auf dcr Plantasche
des Herrn Christian Karle, in Manor Taunschip,
ungefehr 4 Meilen von der Stadt Lancaster, aus
zuschlagen. Ein Mann wurde auf dcr Stelle ge
tödtet, und vierzehn andere beschädigt, mchrere von
denselben lebensgefährlich. Aus dem „Inland
Daily" und mündlichen Berichten erfahren wir
folgende Besonderheiten über dieses traurige Er
eigniß.
Die Scheuer, welche die Leute beschäftigt waren
aufzuschlagen, ist 100 Fuß lang. 57 Fuß iveit und
das Stockwerk über dem Erdegcschoß ist 20 Fuß
hoch. Wie wir vernehmen, waren, als sich da»
Unglück zutrug, die Mittelpsosten aufgestellt, dic
Oueerbalken und das sonstige Holzwerk, weiches
da» innere Gefüge bis an die Oberte.ine hinauf
bildet, in ihre Fugen eingesetzt, und die Leute wa
ren beschäftigt a» der Hinterseite der Scheuer den
schweren etwa 60 Fuß langen Spannbalken, auf
welchem die Dachsparren ruhen sollten, oben auf
die Zapfen der Pfosten aufzusetzen, und als sie die
sen etwas weiter hinrücken wollten, um die Zapfen
der Pfosten in dessen Oehre einzulassen, wurden
die Pfosten aus ihren Fugen gerissen, da sie nicht
gehörig gestützt waren, und zwey Wände des schnü
ren Gefüges stürzten mit einem furchtbarm Krach
zusammen, nnd mit ihnen wurden die auf demsel
ben befindlichen Leute eine Höhe von '-g Fuß auf
die Balken des TennebodenS hinunter gestürzt, wo
durch alle, die sich zu der Zeit o!)en befanden, auf
eine schreckliche Weise gequetscht und aus sonstige
Weise ernsthaft beschädigt wurden.
Herr Conrad S. Henry, von Aork Caunty,
ohnweit Abbottstaun, welcher bey Herrn John
Doner, in der Nähe wohnte wo sich das Unglück
zutrug, wurde auf der Stelle getödtet.
Folgende wurde', schwer beschädigt: Herr Phil
ip Fenstermacher (Bauer) wurde ein Schulterkno ch
en an zwey Stellen gebrochen und zwey Rippen
nahe am Rückgrat gebrochen. Samuel Kauss
man sZimme'.mannj wurde ein Bein unterhalb dem
Knie gebrochen und zerquetscht. Jacob Jung
(Z'mmccmann-Lchrjunge) wurde ein Bein ober
halb dem Knie gebrochen und zerquetscht. Jacob
Souder (Zimmermann) wurde schwer zerquetscht
und innerlich und am Kopf beschädigt. Sein Zu
stand wird für sehr bedenklich betrachtet. Joseph
Habeckcr, Sohn von Christian Habcckcr (Bauer)
wurde ein Knie zerauctscht und die Knochen ge
brochen. David Brenneman, Sohn von Jacob
Brenneman (Bauer) wurde ein Fuß zerquetscht,
die Knochen gebrochen und er auf sonstige Weise
beschädigt. Joseph Karle sßauer) Bruder von
Christian Karle, wurde ein Fuß zerquetlcht und die
Knochen gebrochen. Henry Kredy, Sohn von
John Kredy (Bauer) wurde schwer zerquetscht.—
William Bull (Zimmermann) wurde schwer zer
quetscht innerhalb am Kopf und Körper, und liegt
jin einem bedenklichen Zustand darnieder. Jacob
! Ferguson (Taglöhnerl wurde schwer gequetscht um
! die Hüsten und an andern Thrile» des Körpers.-
Baltzer Farich (Taglöhner) wurde an mehrere»
! Stellen des Körpers schwer gequetscht. Friederich
i Sener sßauerl wurde an der Brust und innerlich
! ernstlich bcschädi'gt. Ein Sohn des Philip Fen
! stermacher wurde bedeutend gequetscht und zer-
Eigner« dcr Scheuer, wurde ebenfalls bedeutend
' gequetscht und beschädigt, aber doch nicht gcfähr-
iich. —Volksfr.
Tag Hau., Rothschild
bat in einem Zeiträume von l 2 Jahren gegen All)
! Millionen Dollars für verschiedene Regierungen
j als Anleihe aufgebracht. Diese ungeheure Sum
j >ne vertheilt sich in folgenden Verhältnissen aus
i die verschiedenen Länder: sür England 200 Mil
> lionen, sür Oestreich 511, für Rußland 25. für
verschiedene deutsche Höfe 4. sür Brasilien 12
! Millionen: außerdem noch verschiedene andere
> kleine Summen. Der große Erfolg, den die
Rothschild'S in alle» ihre» Unternehmunge > habe»,
! beruht, abgesehen von dem Zusammentreffen glück
j lichcr Umstände, hauptsächlich auf ihrer strengen
l Beobachtung zweier Grundsätze. Der erste ist,
I daß sie in Gcmäßbcit einer von dem Gründer des
! Hauses auf dem Sterbebette getroffenen Anord-
nung alle ihre Operationen gemeinschaftlich auS-
führen. Sobald ein größeres Geschäft einem
! von ihnen angetragen wird, so legt er es einer
gemeinsamen Berathung vor, und auf keine« wird
eingegangen, ehe es nicht vollständig besprochen
ist. Einmal angenommen, wird es sodann mit
vereinten Kräften ausgeführt. Ein zweiterGrund
! Satz ist, nicht »ach übermäßigem Gewinn zu stre
j hen, bei jeder Operation sich selbst bestiminte Gren
! zen zu stecken qnd soweit als menschliche Vorsicht
und Klugheit dies möglich machen kann, das Un
! ternehmcn unabhängig von zufälligen Ereignissen
! herzustellen. In diesen Grundsätzen liegt das
! Hauptgeheimniß de« mächtigen Einflüsse«, den das
> Hau« Rothschild auf die europäischen Regierun
! gen und somit auf die Geschicke Europas ausübt.
Der Telegraph.
> Der elektrische Telegraph ist nun beynahe ohne
Unterbrechung angelegt von London über Europa,
! unter dem Schwarzen Meer und in die Krim —ei-
! ne Strecke von ungefehr acht hundert Seemeilen,
welches ungefähr vier Fünftel der Entfernung von
Neu-?>ork bis nach Liverpool gleich kommt, und
I mehr ist, als die ganze Noute von Irland bis nach
Halifax. Die letzten von England durch den
Dampfer Asia empfangenen Zeitungen enthalten
Nachrichten von Balakiava vom vorhergeh
enden Tage. Diese Nachrichten wurden nem
lich den Drahten zu Balaklava um 4 Uhr Mor
gens übergeben, und im Nachmittag desselben Ta
! ges in London empfangen.
Das unterseeische Draht-Kabel Ist eine Strecke
! von ungefehr 3i)i) Meilen aus dem Boden de«
i Schwarzen Meer« angelegt. E« bleibt zu sehen,
wie es durch die Strömungen unter der Meere«
oberflächt und durch ander« Hindernisse angegriffen
werden mag. Wissenschaftliche Männer hegen
nur wenig Besorgniß über diesen Punkt. Wenn
der Grundsatz einmal als erfolgreich festgestellt ist,
können wir bald erwarten eine unt«rseeischt Tele
graph-Linie zwischen der Alten und Neuen Welt zu
haben» und es ist kein Grund vorhanden, wenn
dieses einmal ausgeführt ist, warum die täglichen
Neuigkeiten von London und Pari» nicht innerhalb
weniger Stunden nach ibrer Ereignung in diesem
Lande bekannt gemacht werden können. (Volks.
All-rl c t.
Abnahme unserer Flüsse.
Es hat eine eigene Bewandnist mit amerikani
schen Flüssen. Der Ohio hat nach allen Erfah
rungen, die man feit dem vorigen Jahrhundert
machte, um die Hälfte abgenommen. Man schrieb
dies der Entwaldung de» Lande« zu, wodurch da«
Regenwasser verdlinstete, ehe es in dir Flüsse kam,
nun aber kommen von andern Seiten, wo die Wäl
der noch stehen. ähnliche Nachrichten. Der Ar
kansas Intelligenter sagt : —Es ist mathematisch
und praktisch bewiesen, daß der Arkansas Fluß
nicht mehr schiffbar ist, dic User sind bis zu einer
Ausdehnung in das Bett hineingelangt, daß ge
wohnliche Regengüsse daßelbe nicht mehr süllcin
konnt-n. Die Eisenbahn ist von nun an
einzige Straße.
Verdient keine Notiz.
Die Kauderwelsche Einsendung im hiesigen Re-
publikaner verdient keine Erwiederung. Die da-!
rin gemeinten Personen wollen sich durchaus nicht
zu dem Schreiber hinabwürdigen. Es ist aber ih
re Meinung, daß eine andere Unterschrist hatte da
runter gesetzt werden sollen. Der Schreiber weiß
wohl was dies für eine Unterschrift ist, ohne daß
wir sie für jetzt noch nennen brauchen. Dcr
Schreiber ist wohl bekannt, und glaubt er das Volk
durch solch ekelhaftes Gekritzel huinbuggen zu kön
nen, so hat er sicher „seine Rechnung ohne den
Wirth" gemacht,
Tod. —Ein Mann, Namens Tod, hatte ein
besonders schönes Kraut auf dem Feld sieben, das
er vor seinen Freunden sehr zu rühmen pflegte.—
Als er eines Morgens auf das Feld kam, um sein
Auge an dem Anblicke des Krautes zu weiden, war
all sein schönes Kraut gestohlen, und auf den, Fel
de hing an einer Stange ein Zettel ,it folgender
Inschrift: „Für den Tod ist kein Kraut gewach
st"."
Fatales Unglück.
Levi Aoung, in Arbeit bei JamtS Smith, Bris
tol, Bucks Co,, erhielt an, vorletzten Freitag von
einem Maulesel so starke innere Verletzungen, daß
er am darauffolgenden Samstag, unter heftigen
Schmerzen, den Geist aufgab. Der Unglückliche
hinterläßt in der Nachbarschaft von Riegelsvllle ei
ne Frau mit fünf Kindern.
Am letzten Dienstag wüthete zu South
Bend (Ind.) ein furchtbarer Gcwittersturm. —
! In das Haus eines Mr. Leonard Hain schlug der
! Blitz cin, tödtctc cin Kind von 13 und cins von
7 Jahrcn, und beschädigte mehrere andere Glieder
! wurden gleichfalls vom Blitze heimgesucht, doch
! wurde dort keine Person getödtet.
Ein Mastodon—lm Couniy Essex des
i Staates Neu Jersey sind vor Kurzem einige Zähne
! und ein Fangzahn von diesen, riesigen Ungeheuer
j der vorsündfluthlichcn Welt gcsundcn worden. —
! Der Fangzahn hatte eine Länge von 3 Fuß; ein
! Theil des vordcn Endes war jedoch abgebrochen,
daß wahrscheinlich die ganze Länge 10 bis 14
Fuß betragen haben mag.
LV'Unsere letzte Gesetzgebung hat t»BÄ Bills
! paßirt. Es sind dies ganz außergewölmlich viel
! Geschäfte. Und doch hat man das Volk gesucht
glauben zu machen, es sei von derselben nichts ge
! tban worden. Welche Volksbetiüger doch unsere
Gegner sind ! Um gar nicht von iknen betrogen zu
j werden, so darf man ihnen durchaus nichts glau-
den.
I G e sch wi ndeA r b e i t,—Ein Herr Ho»
raee AateS stahl am vorletzten Mittwoch zu Wil
son, Saratoga Caunty, ein Pferd und Wagen.
Am Donnerstag wurde er verhaftet. Am Frei
> tag wurde e> vor die Court gebracht-bekannte
! sich als schuldig, »nd wurde sodann sogleich auf 7
! Jahre nach dem Staats-Zuchthause verurtheilt.
KÄ"Die westlichen Zeitungen zeigen einen un
i geheueren Betrag von Reisen aus den Lakes, Ei
senbahnen und sogar an allen Durchfahrten an.
j Die Illinois Central Bahn läuft so schwere Züge
daß es 2 Lokomotiven nimmt um sie zu sahren,
und die andern Linien thun ein verhältnißmäßig
- großes Geschäft.
»S'Jn Mauch Chunk, Carbon Cauntv. ist
! vor einigen Tage» ein katholischer Priester verhaf
tet und in das Gefängniß gesetzt worden, auf die
Anklage sür einen Angriff und Schlägerei, verübt
! an einem Polizei Beamten in Hunterdon Caunty,
j Neu-Jersey.
E i n e F e st u n g v e r k a u s t. —Die Fe
l stung „Scott," in Kansas Territory, mit allen
! FiringS, ist neulich sür verkauft worden.
! Diese Festung hat die Vereinigten Staate» Regie
rung, vor nur wenigen Jahren, ZI6SMV geko
! stct.
! Gen. James Irvin hat der Pennsylvani
schen Staats Ackerbau Gesellschaft 25V Acker Land.
'in Centre Caunty gelegen, zum Geschenk angebo-!
ten, wenn dieselbe einwilligt eine Bauern Hoch -
z Schule darauf zu errichten.
«S"Der Assessor von Huntington Taunschip,
Loraine Caunty, Ohio, kagt daß im vergangenen
i Winter 3,VW Schafe 25g Stück Rindsvieh und
! 9 Pferde in seinem Taunship verhungert seien.
j 1336 Personen sind in>en letzten zwei lah- i
ren, unter der Aussicht; »nd aus die Unkosten der l
Amerikanischen ColonisationS-Gesellschaft, nach
Liberia geschifft worden.
»M-Pferde Diebe sollen in Ehester Caunty nicht
rar sein. Es sind daselbst neulich zwei werthvolle
Pferde gestohlen worden. Die Thäter sind nicht
Ertappt weiden.
! OÄ'Unsere letzte Gesetzgebung hat ein
! erlaßen, um ein neues Eaunty aus Luzerne zu
!den. Scranton wird wahrscheinlich dcr Regie-,
rungS-Sitz werden.
Bankstock, für die neue Bank zu Ta-
worden. Derselbe ist in den Händen der Kohlen- >
Händler und GeschästS-Leute von jenem Ort.
Schwere Strafe.—Der Achtb. T. H. Ben-!
ton, ist neulich von einer Missouri Eourt, sür!
„Schländer," gestraft worden.
drei kurzen Wochen sind zu St. Paul, j
Minnesota, etwa lv.giX) Emigranten angelangt.
Ungeheuer!
«S"Die Lackawanna Brücke an dev Erie Rie
qelbahn ist letzte Woche durch Fcu?r jsrstort wor-!
den. Verlust 820,»00.
aS"Die Getralde Felder iy Jllinoi» sahen nie
mals beßer aus. Man erwartet eine fthr ergiebi
ge Waizen und Welschkorn-Erndte.
Schad sind letzte Wochc auf einen
einzigen Zug zu Havrc dc Grace gefangen worden.
s Der oft angedrohte Indianer-Krieg
scheint eine Realität werden zu wollen. Die Black
Feet, Apachen, Sioux, Manacunque«. Sansarc,
Aanctoe«, Brulay« und Ogalalic« haben eine Li
guc von 3000 Kriegern gebilhrt. da« Tamahyivlk
ausgegraben am Dräniing Bull bei den Quellen
des Grand River Vcrschanzungen ausgeworfen,
und erwarten und wünschen so, von den Ver. Staa
z ten baldigst angegriffen zu werden. Die Assino
! boines, Ricarries und andere Triben haben Man
j scheiten vor den 4 neuen Regimentern, und erklär-
ten darum, daß sie den weißen Männern gegen ih-
re aufwieglerischen rothen Brüder Beistand leisten
wollen.
Bei Mauch-Ehunk sind letzte Woche zwei
Bootleute, Namen« Lindeman, in ihrer Cabin,
i durch Kohlen-Gas erstickt. Sie sollen in. oder
> bei Eatasauqua, in diesem Caunty, wohnhaft ge
, wcscn sein.
(Eingesandt.)
Ratboliziamua in Amerika.
! Verschiedene Bedenklichkeiten sollten die ameri
kanischen Christen und Bürger antreiben ihre Au
! gen über diesen Gegenständ zu öffnen, ehe e» zrr
! spät ist. Der römische Katholizismus hat i» ei
nem Zeitraum von 20 Jahren ungeheuer zuge
nommen. Sieht man darauf hl» daß sich dcisel-
be in diesem Lande, durch Geburten s» s,hr ver
mehrt hat, so darf man duvei keinesfalls die Thvs
i fache aus dem Auge verlieren, daß diese Zahl.,
> durch Einwanderung, jährlich noch um MO,OOO
vermehrt Wörde» ist. Diese alle haben die Er
, laubi'iß an dcr Regierung unserer Republik An
! tbeil zu nehmen, während unsere Bürger 21 Jah
! Ren dienen müßen, che sie an den Stimmkasten
! kommen dürfe». Da die Katholiken iinmcr im
! Markte sind, bereit sich selbst zu verkaufen, oder
! sich durch ihre geistliche Führer verkaufen zu las
! sen, an solche Partei die willig ist ihre Religion
am meisten zu begünstigen, wer sollte daher nicht
wißen und glauben daß unsere Wahlen so zu sa
gen in ibrer Macht stehen, oder wenigsten« unter
! den vorhin bestandenen zwei alten großen Parteien
- —Whig und Demokrat—gestanden haben. Da«
Pabstthuin hat bereit« öffentliche Geschenke zur
Bestechung unserer Politiker angeboten; hat ge
j sucht unser Gemeinschul - System umzuwkrfen ;,
machte bereits bin und wieder Freudenfcucr mit
Verbrennung der Bibeln; brach die Versammlun
gen unserer friedlich versammelten Bürger auf, in«
! dem sie mit Gewehren auf sie schoßen; und indem,
verschiedene katholische Gesellschaften in Europa
' mehr Geld für de» Endzweck ihren Glauben In
! diesem Lande fortzupflanzen, herein schicken, als die
amerikanischen Protestanten sür die Missionssache
iin der ganzen Welt hergeben. In Anbetracht von
! allem diesem, sollten wir keine Ursache haben un»
!zu fi!rcl?ten? Wir waren gewohnt,mit erhabenster
j Bewegung auf den Tag voran zu schauen, wo un
! ser Land vom atlantischen bss zun, stillen Meere,
! von einem Volk, welches, die nämliche Sprache
! spricht—unter den nämlichen glücklichmachendm
> Gesetzen lebe —die nämlichen freien Verordnungen
' genieße—dicht bewohnt fein sollte. Aber leider!
jöenn wir bedenken daß unsere Bevölkerung in
j lv Jahren nur etwa an 34 Prozent zunimmt,
, während die Volkszunahme dcr Papisten in der
nämlichen Zeit an 100 Prozent wächst, so können
wir nicht anders als befürchten, daß solcher Tag,
anstatt ein Tag dcr Freude zu werden, ein Tag dcr
5 Thränen und dicker Finsterniß sein wird.
Die deutsche Bevölkerung in unserm Lande
wird ungefähr drei Millionen geschätzt, wovon
zwei Driltheile römische Katholiken sind! Ueber
! all sind sie daran Kirchen und Schulen zu errich
' ten, wozu ihnen das Gcld in Menge aus der al-
ten Welt geschickt wird. Sie umziehen Land und
! Wasser um Prosclyten zu machen, und viele unse
! rcr Protestanten sind thörig genug ihre Söbne und
! Töchter ihnen als Zöglinge anzuvertrauen. Wie soll
sichs nun fehlen, wenn die Amerikaner ihre Augen
nicht bald besser öffne», daß Katholizismus in
Amerika nicht früher oder später den Sieg erhal
ten ; das rosmsarbige Thier aus dem Abgrund
! aufs neuc besteige» und »och einmal im „Blut der
Heiligen" sich schwelge» wird ehe es vollend« in
die Verdammniß fäbrt, Offenb. Cap. 17. All
bereits pochen die Anhänger des Pabste« daß sie
, das größte Recht zu dem fast unendlichen Mifsis
! sippi Thal hätten, und daß es ihnen zustände da«
Scepter über dasselbe zu schwingen l Wer wollte
denn noch sagen daß keine Gefahr vorhanden sei,
da doch dcr Lowe schon so laut im Walde brüllt ?
Dr. Gustiniani, ein gewesener römischer Prediger,
dcr die Politik de« PabstihumS versteht, sagt
„Jetzt aber schmeicheln sie —in zehn Jahren wer
den sie drohen, und in zwanzig Jahren bcschlen."
Wenn dieses nicht alles wahr werden soll, so muß
ein anderer Zustand dcr Dinge in unscrem geseg
neten Lande Platz nehmen. Unsere Nation muß
! zu ctncr radikalen Umwälzung der politischen und
religiösen Systemen, und besonders des letzter»,
gebracht werden. Wcr Ohren hat zu hören der
> höre.
Jetzt schon treten seinwollende protestantische
Prediger und Bürger öffentlich gegen die amerika
nische Partei auf, aber wir hoffen die Zelt wird
nicht mehr weit entfernt fein wo Niemand ihre
Waare mehr kaufen wird, und damit will ich be
schließen. tLin Protestant.
dessen Voreltern von den Römisch-Katholischen
wcgen dem wahren evangelischen Glauben ver
folgt, und daher in diese« Land geflüchtet sind.
Henry u f. w
Als Henry Cla y,—der unvergeßliche Lieb
ling dcr Whig Parthei —einer der größten und
edelsten Staatsmänner welche diese» Land jemals
aufzuwrißen hatte —ein Candida» für President
war, wurde er von allen sogenannten demokrati
schen Zeitungen und Rcdncrn verschrieen und ge
brandtmarkt al« ein entschieden erklärter Freund
der Nativ American Parthei —wcr erinnert sich
nicht der Thatsache daß sie den großen und guten
Henry Clay beständig al» den Candidat der „Nä
tiv American Kirchenverbrennern" verschrieen ha
ben? Gegenwärtig fressen jene ehrlosen Parthei-
Blätter und Redner wieder Iva» sie damals au«-
gespiecn haben. Sie appeliren a« die Whigs und
ersuchen dieselben der falschen DtWylratie beizu
stehen um die Amerikanische Parther
en. weil Henry Clay die Grundsätze jener Parthez
niemal« gebilligt habe! Betrachtet nun diese Be,
trüge?, ihr ehrliche Whig«—al« Henry Clay lebte
nannten sie ihn einen Nativ American, der dey
Ausländern und Katholiken ungiinstg sei —und
durch die beinahe einstimmige Macht der Auslän
der und Katholiken wurde Clay besiegt, und da«
Sand hat diesen unau«löschbaren Schandflecken in
seiner Geschichte aufgezeichnet. Di« Niederlage
der größten Amerikanischen Staatsmännern und
Helden, Scott, durch den
Einfluß der Ausländer und Römer, waxcp neb?
anderen, eine Ursache der schnellen Ausbreitung der
Amerikanischen Parthei. Und warum sollen die
altmodigen Whig« sich der neuen Parthei wider
setzen. welche sich bestrebt die gerechten Grundsätz
en auszuführen, für welche wir mit Clav uridWeb
ster so lange und hart gestritten haben?
»ein Tvk'is.