Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, April 25, 1855, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Lecha Patriot.
Zlllkiitauii, PiuApril
Tie ts..liuty t.'c>faMniluiig.
Tie Freunde dcr Amerikaiiischei» Sache soll
ten tie Caunty Z'crsainmlung nicht bcrgcßtn, wel
che am nächste» Samstag Abend, in Hagtnbuch's
Gasthaust, i» der Stadt Alletilami, slehalte» iver
den soll, um dic vorläufigen Schritte zur Organi
sirung einer öfse»tl>ch»n Amerikanischen Parthei in
Lecha Caunty zu thun, und um Delegaten zu der
am 7te» Mai i» Harrisburg zu haltcnden Staat«
Convention zu erneimen. Wohnet daher alle bei,
die ihr überzeugt smd. daß die Bildung einer sol
chen Parthei nothwendig ist.
Unglück >md Lcbensverllift.
Am letzten Samslag hatten einige Bootleute da«
Unglück, daß ihnen ihr Boot über Schwaches
Tainin in diescin Caunty hlnabgezogen wurde, wo
bei 2 derselbcn ihrcn Tod durch Ertrinken, fanden.
Der Lecha Fluß >»>" bedeutend gestiegen und sie
begaben sich wahrscheinlich ohne eine Grfahr zu
ahncn zu nahe an den Damm, wo sich dann die
se« Unglück ereignete. Wir habe» die Namen der
Unglückliche» nicht vernommen. Sie sollcn aber
bci'öasto» wohnhaft gewesen sein.
Glesien Fcuer in ILaslon.
In dcr letzten Samstag Nacht brach in dcr St.
Easlo» ci» Fcucr aus, wclche«, che demfclbcn Ein
balt gctha» wcrten konntc, die Methodist«, Kir
ch, 7 Wohnhäuser, »in»n Schreiner - Schap, und
einen Stall mit 5 Pferden, den Herren Hope und
Howard gehörend, kinaschcrtc. Dcn Belauf des
Verlust» habe» mr nicht vernommen, uud wie das
Fcucr cn»stan»cn 'st, darüber sind die Mcinungcn
verschieden.
Tie neue
Wie wir schon lchte Woche mcldctc», so ist dcr
ganze Capital Stock so» 5299.999, zur Errich
tung der Allcntinm Bank, lctztc Woche, sogleich bei
der Eröffnung dcr Bücher, snbfcribirt worden.
Da« Verlange« Stock zu habcn war so groß, daß
Manchc, wcgcn der gegenwärtigen Meiischcnmcnge,
stundenlang warten mußten bis sie auch nur auf
einige Stockanthcile subscrMen koniüen, iind Viele
die auch Stock und ander» die »ichr Antheile be
gehrten, konnte» ihre Absicht nicht erreichen. Was
uns am Meisten lefrenidrte, lst der Umstand, daß
man in dcr "Crowd" viele solche Herren erblicken
konnte, dic früher fchr laut - „hinunter mit alle»
Banken" geschrien habcn, und scheinbar allen diese»
Anstalten 'ewige Feindschaft geschworen hatte».
Diescr Nbsebcu muß also nun gänzlich vcrloschcn
fcin, odcr ist vicllcicht jetzt ein AmtSkitzcl dazwi
schen ? Kann nicht» schaden diese» Herren ihre frü
here Schcinbeili.,leiten, Heucheleien und Hunibug
gereien zuweilen ins Gedächtniß zu rufe».
Jeder freut sich herzinniglich daß wir allhier
nun, sobald es sich thun läßt, eine gute Bank in
Opperation habcn wcrden. Glück dazu !
Dcr Ball am Rolle« !
Pie erste Versamm
lung in Lech« <t«»nty.
Die erste offenbare Amerikanische Versanimlung
in Lecha Caunty fand am letzte» Samstag Abend,
in der hiesigen O d d-F ellow Halle statt, und
derselben wohnte» weit mehr Personcn bei, als zu
erwart«, war. Ja, e« war die» »ine zahlreiche
und dabei dic enthusiastische Versammlung, di» wir
je hier in Allentaun sahe» —c» war Leben in ihr,
und durchau« wurde leine Gleichgültigkeit in der
selben gezeigt. Unser Nachbar, Herr George
H. Reber, führte den Vorsitz —S imonH ouk
dicntc als Vice-Prcsidcnt, und B. I. Hagen
buch agirte als Secrclar. I. H.JoneS,
Esq., HerauSgcbcr de« .Amerikanischen Banners,'
zu Philadelphia, und E. H. Rauch, Esq., He
rausgeber dcr .Lchigh Valley Time«,' zu Bethle-
hem, hielte» Meisternden an die Versammlung.
E« sind vielleicht nie gründlichere, beßere, und an
genthincrc Reden in dieser Stadt gehaltcn worden
Die lügenhaftcn Beschuldigungen, daß die Anie
rikaner die Eingewanderten verfolgten,—und daß
sie gegen die Constitution de« Lande« handelte»,
u. f. w., sind auf ein» kühle und nichtbeleidigcnde
Weife ausiinander gefetzt, und in den «taub ge
treten —und dabei unumstößlich gezeigt worden,
daß die Amerikaner dvrchau« keinen Haß gegen die
Eingewanderten haben, und daß diese neue Partei
nur ihr Wohl, so wie da« Wohl der Eingebor
nen sucht. Es ist auch die Nothwendigkeit der Bil
dung »iner solchen Partei geschickt und dcutlich au«,
einander gesctzt worden ; —indcm auswärtige Län
der sich es zu einem Gcbräuch machen, wie die«
allgemein bekannt ist. ihre Verbrecher und Pauper«
in dies.« Land zu schiffen, und dabei gezeigt wor
den, wie viel diese jährlich in unserm Caunty ko
sten—und daß e» ungerecht, unbillig uud gefähr
lich ist, diesen Unwissenden die Regierung in die
HSnd« zu geben, oder dieselbe die Rcgicrer wäh
len zu laßcn. Kurz, es waren die« Reden, de
«e» jeder beistimmen, »dcr die «in jeder preisten
mußte der sie anhörte, der nicht gänzlich Partei
blind ist. —und Reden die vieles dazu beitragen
werden, diese gute Sache serneihw zu befördern.
E« ist die Absicht der hiesigen Amerikaner, eine
»ff«bare Partei durch das ganz» Eaunty zu or
ganisiren. welch,n (wlcge»hciten natürlich zu
weilen bei unsern, Zrc»nd Rauch angespr»chen
»verden wird, um »ws «ehr von s»ineu geschi«»»
Reden hören zu laßen.
Anstalten sind auch getroffen, um während dem
Lauf dieser Woche, zwci Dclcgaten zu ern,nnc».
die dieses Eaunly bei dcr am 7tcu Mai in Harris
burg zu haltenden offenbaren Amerikanischen Con
vention reprefenlirc» sollen.
in Allem genommen lies die Versammlung
gerade nach Wunsch ab. Nur eine Sacke wollen
wir noch erwähnen, und das Publikum sein »igen
Nrlheil darüber Wen laßcn. Zu unserm Wiste»
ist da« Courthau« noch nie cincr politischen Ver
stimmung versagt worden. Obige Ame rik a
nifchc Vtrsamin lUngwar aber nicht glück
Uch genug die Erlaubniß zu' erhalten hinein ,«
gehe«. Der Steider der ConimißioncrS, lLd
war» dcr dcn Schlüssel in feinem Besitz
hat', würd?'dafür abgesprochen—wo er dann bc
mcrkte, daß das Ceurchmi»s»r irgend einen.iiveck,
mit Ausnahme einer „Nichtswisser Versanimlung
erhattcn werden könne, und daß in dieser Sicht die
Evu'mißioncrS gefragt werdcn müßt«,. Da tie
Commißioner» alle ü» Lande wohnen, so war dies
fo zu sag«, tmiiii/alich, und nun.g>rb daher die
V.rsicherimg. daß die» k-in» „Nichvewisscr." son-
S»rn »in» offpubarr Aiiierikamsche Vcrsaimnlu»g
sctn n-ord»- Die« glaubt» man hinl.mglich. Alo
aber eiir Beamter am Samstag Ab»i>d für den
Schliiff'l so' kSitr dieser nicht hervor, und
Ski? war al'wcsend. Amcrikancr, Tarbezahler,
dcnket Oh« obige Sache Mgchi; Met Euer eigen
Urtheil; «Id't'emkht-Euch »> ciiier Ncberzcugung
z« kommen, ob Ihr nicht ebensowohl berechtigt seid
Ein» Vers«inm!unx,en in dein Couithaose zu hal
tt». als irgend eine andere Paitei, mag sie sich
»nh immer'heipc» Ivie Pewlll.
T'.a Zlnti-Lcis.'nz Gcscft.
Tie Feinde der amcrikanischcn Sache, und die
Editoren ihrer Zeitungen, beginnen jetzt schon dcn
Versuch, Capital gcgct, die Amerikaner zu mache»,
für tie Paßirung der Bill, welches das Gesetz.
Gasthaus-Erlaubnisscheine verwUligeitd. aufhebt.
Es ist aber amusirend zu sehen auf welche Weise
die« geschieht. Einige heißen es ein Achtes „Maine
Liquor-Gesch," wclei>e« natürlich atte Getränke
verbiet«, würde, und dann witder andere nenne»
e» „ein Gesetz zur Besördermig der Trunksucht."
Nun wie in aller Welt kann e» dann beide« scin,
abcr cZ ist diesen Herren gänzlich einerlei was sie
sagen, wenn sie »ur glauben dadurch etwas für
ihre Partei gewinne» zu können. Es unterliegt
keinem Zwcifcl daß nicht die vielen Grogfchap« in
de» Städten dic Herren Gesetzgeber verleiteten,
ein solche» Gesetz z» erlaßt» —u»d somit gtschah
es, daß dasselbe auch etwas schwer auf die Land-
Gastwirthe wirken wird. Dies ist aber auch die
einzige Klaße, wenn wir das Gesetz versteh»,,, wo
raus dasselbe streng »virkt; —Und ivir hoffen daß
sie durch da« Halten von «arsaparilla«, Mineral-
Wasser und andern erfrischenden Getränk«, den
noch im Stande sein wcrden, ordentlich» Gtschäs
te zu ir.achcn. Daß untcr diesem Gesetz weni
ger splrituöse Liquvre getrunken werdcn, al« „n
-tcr dc» jctzt bestehenden Gesetzen, kann uns noch
niemand glauben machen, und wir glaube» daß
mehr getrunken wird —denn dasselbe kann ja
bei der Ouart gekauft wcrdcn, und eine manche
Ouait wird gekauft werden, wo früher ein odcr
zwei „SchmattcrS" hingcrcicht haben mögen. —
Sind wir dahrr recht in unser» Aiifichtcn, so hat
das Gesetz durchaus keine Wirkung aus die Di
stillerS. Wir finden besonders kein Wort in dem
Gesetz, welches dahin gehen würde denjenigen, der
seine eigene Aepsel brennt, einzuschränken. Mag
dem allem abcr scin wie cS will, so hat, wie wir
schon lctztc Woche bemerkten, da« Gcsctz scinc
Frcundc und Feinde unter all«, Parteien, und wir
möchten hier dcn Fcinten tcr Amrrikaner dic
Thatsache ins Gedächtniß rufen, daß es sich bei
ter Organlsirung de« Staats ScnatS ergebe» hat,
daß keine Mehrheit Amerikaner in jettem Köiper
sind. Ist es daher nicht unbillig dcn Vcrsuch zu
niachcn, tc» Amerikaner kic ganze Sebald der Pas
siruiig dcS Gcscpcs alifzuladcn ? Warum habcn
die Gegner dcr jctzt herrschenden Partei dic Bill
nicht In jencm Körpcr vcrcitclt ? Und wcitcr möch
ten wir diese Herren darauf aufmerksam machen,
daß nach der Stärke der alten Lokofoko Partei
in beiden Zweigen der Gesetzgebung, mehr Lo
kosokcS für die Bill gestimmt haben, als Ameri
kaner. Die« ist eine Hhakfach? dic nicht geläug
nct wcrtcn kann. Die Wahrheit der Sache ist
die—und wir sind immer willig unsere Lcscr tie
Wahrheit wisse« zu laßcn, wclchcs abcrunscrc
Gcgner gar selten auch sind. Dic Mäßig
keit s-F r e u » d e von allen Parteien habcn die
se Bill paßirt. Wcdcr AmcrikaniSmuS, Whig
is», noch LokosokoiS», hatte etwas damit zu thu».
Tic nclicfkc vcrgcbcnc Arbtie.
Die neulich«, Wahl-Strcitigkcitcn in Eincinna
ti gebc» dcn Feind«, dcr Amcrikancr odcr dcn
Frcundcn dcr Katholiken wicdcr schr vicl Trubcl.
Sic suchen nämlich in ihre» Zeitung«, die Händc
der Katholiken davon iveiß zu waschen, und dic
ganze Schuld auf tic Amcrikancr zu schieb«,.—
Es ist aber unmöglich daß sie dies bei dem allge
meinen Publikum thun können, indcm dic tägli
che englische Zeitungen von den große» Städten
tie Sache ganz anders vorstellen. Die Absicht
gcmcintcr Landzeitungen geht auch nur dahin, um
solche die kein» tägliche Zeitungen in die Hände
bekomme«, zu hintergehen und zu betrügen. Wir
habcn doch noch kcinc einige Lokofoko Zcitung
gcöffnct, die ehrlich genug wa? zu sagen, daß die
mit «iner Kanone auf dem Wahlplatz
erschien?» sckn. Was wiirdc» wir allhicr davon
denken, wenn irgend rine Klafir von Bürger» hicr
unter uns sich ein solche« Vergehen würde zu schul
den kommen laßen ? Würde» wir eS g"t heiße» ?
Nein, kein guter Bürger ?snn»e so was billigen.
Würden wir uns nicht dagegei» auflege» ? Sicher,
denn Pflicht würde dies von uns fordere. Und
wiederum,—die Freunde der Katholik«» prahlen
daß sie in de», sl te» und 12ten Ward zusam
men, etwa 119(1 Mehrheit gehabt haben würden.
Nun, für was wnrde dann die Kanon» gkbracht?
Sie hatten es doch nicht nöthig sich vvr den Ame
rikanern zu fürchten, wenn sie wirklich so viel zahl
reicher da sind. Nein, dic Kanone ist wahrfchein -
lich gebracht worden, um die Amerikaner vom
Stimme» abzuhalten. Welcher Amerikaner, dem
da» Blut noch warm i» feinen Adern fließt —der
seine Freiheit und feine allertbeuersten Rechte noch
licb hat, kann dics biliigcn? Sicher keiner der
den Namen Amerikaner vertient. Und weiter, in
dc», 12tcn Ward fagcn dic Frcunde der Katholi
ken sie hätten cine Mchrhcit daselbst von 5 bis
799. Wie oder durch wen kamen dann die 53
Stimmen mehr in dcn Kastcn als Namcn nicdcr
gcschricbcn war«, ? Sichcr nicht durch dic Ameri
kaner —denn baß die Ausländer, wo sie eine so
große Mchrhcit haben, anch Wahlbeamte» nach
ihrem Geschmack wähle», ist ganz klar und deut
lich—und wie wäre cs dann dcn Amerikanern
möglich gewesen diese Tickets hincinzuschmuggcl» ?
Es war durchaus nicht möglich, und dcr Betrug
ist durch ihrc Feinde geschehen. Welcher Amcri
kancr kann ruhig zusehen, wenn er auf diese Weise
»i» seine Stimme bctrogcn wird ? Krincr dc», scin
Vatcrland noch am Hcrzcn liegt. Laßt aber die
se Hcrrcn nur fortfahre» mit ihren Versuchen das
Publikum aus dirs» Wcisc zu hii'tcrgebcn. Der
beßertcnkende Theil laßt sich nicht irre führen, und
ein folchc» unrcchtmäßigcS und lügcnhaftcS Bc
tragcirkann »ur cinc kurzeZcit fortdauern. Den»
an die Stcllc von ?ug und Trug, muß sich am
Ende i»nu»z wieder das Recht und die Wahrhcit
cinstcilon.
Tic Aatholischc Erpreß.
Dcr „Horn-Ochs" von dcr lctztcn DoylcStaun
Erpreß schimpft wieder ganz »nmenfchlich auf uns
los, und zwar in einer Sprache wie diese nur in
den Fischmärkten, und von Subjekten für Narren
Häuser gehört wird. Die Bemerkungen verdienen
aber wnklich keine Erwiederung unsererseits, indem
dieselbe zu elend, schwach und kindisch-sind. Ne
bendeni wolle» wir durchaus nicht» mit> folchc»
schlcchtcn Meeschen z» thu» haben, die heute wie
der .verschlucken was sie gestern ausgespien' Halen,
jEr sagt er sei ein Lutheraner. Ha ! ha ! Sol
che Lutheraner gibt es aber nirgend« sonstwo, die
sich «nee solchen srechcn und unlöblich»» Sprache
! bedienen,-unddenen das Gefühl fürihre Neben
menschen so weib frblt, daß si« das Publikum auf
fordern, ihren Nachbarn und Mitmenschen kein
Brod Mtommek z» laßen. Wirklich ein schö
ner Luthe»,ne». Aber genug.—wir haben jetzt
schon weit mehr Raum tu,g»n»»»»eu »l» dirftr
„Hornschkiffrl" verdient.
Teuflisch eTha t. —Einige Schurken ver
gifteten neulich 11 Pferde, die den Herren More
und Mitchell, Eigcirthümcr dcr Waterville und
Belfast lMarnc) Postkutschen, gehörte». Neu» dcr
! vserle krepzrt«, u»d man glaubt, daß dic andcr»
.b,»sa>is todt gehen w«dc».
Der größte dcr jcstigcn Zeit. —
Tdoman Mckaffy.
E« gehtsctzt ein Artikel die Runde der Zeitun
gen, welcher wie vorgegeben wird, cine Bloßstel
lung der „Nichtswißcr" sein soll. Niemand dcr
denselben, bedachtsam überließt, wird sich des La
chens enthalten könne«, und alle müßen sich an die
alte Sage erinnern, daß „Lügen nur kurze Beine
haben." Daß der Artikel det größte Hunibug
der jetzigen Zeit ist, kann niemand verfehlen ein
zuseht», der sich die Muhe nimmt denselben durch
zulescn. Wer dieser Mehaffy ist wissen Wik Nicht,
und ist unS auch einerlei—ist er aber ein nüchter
ner Bürger, —alles recht im obern Stock, und hat
solche Eide abgelegt wie er sagt, und diesclle ge
brochen, so gestehen wir, daß wir Ihm bei keiner
Gelegenheit unter Eid glaubc» wiirdc», utid noch
viel weniger Jenes in gedachtem Artikel Gcfagtc,
wclchcs er nicht unter Eid sagte, u. wir fühlen über
zeugt nicht mit der Wahrheit unter Eid sagen kann.
Er sagt nämlich cr fei b»i dem Kreuz beeidigt wor
dcn. Nim, da wie gesagt wird, der Orden haupt
sächlich gegen politisch«, Katholizismus ist, so ist
tS doch sicher nicht wahrscheinlich, —nein c« ist un
glaublich, —daß die Mitglicdcr bci dcm Krniz bt
tidtgt werden. Ferner sagt er, er sei beeidigt wor
den vor dcr Court falsch zu schwör«,. Daß dies
nun cine offenbare Lüge ist, kann sich doch Icdcr
an dc» Finger abzählen. Was? zu schworen
falsch zu schwören ! Welchen, Narren kann dann
so was einfallen ? Was dic darin angeführten Ob
ligationen überhaupt anbelangt, so sind dieselbe von
allen früher publizirtcn vcrfchicdcn, u. cntweder 112 i e
oder dic vorher publizirte» müße» erdichtet gewe
sen fein. Am Glaublichsten ist es abcr daß alle
bishcr publizirtcn Obligationen, wa« die Haupt
sache anbelangt, erdichtet waren. Der ganze Ar
tikel ist das schwächste Machwerk das wir je gese
hen haben. Unser Gedanke ist dcr, daß Mehasty
wirklich ein natürlicher „Nichtswisser" ist,
und folglich nie vicl von dcr Amcrikanischc» Or
ganisation wußte, sonder» sich nur als „Wachs
nase" gebrauchen ließ, so daß sonst Jemand —
wahrscheinlich ein verdorbener Politiker für ihn
sagte, was diescr Politikcr gesagt zu habcn wünsch
te, einerlei »b cs wahr sei oder Huni
bug über allen Hunibug !
Ein schändliche« und mcuchclmördcri
schca vorhaben.
Wir sind glaubwürdig versichert wordcn, daß
»in Pöbelhaufcn, zufammcngcfctzt von Pcrfonr»,
di» »ms zum Theil bekannt sind, und welche der
Amerikanischen Sache, so wie der Pabst von Rom
selbst, ewige Feindschaft geschworen habcn, beab
sicht hatte, die Verfechter von AmerikanisinuS» dic
Hcrrcn loncS und Rauch, aus ihrcr Hichcr
rcifc, am Samstag Abend, festzunchincn und auf
cinc pöbelhafte Weise zu mißhandrln, lmobbcii)
und daß ftc diesem nur dadurch entgangen sind,
daß sie früher an dem bestimnitc» Ort vorbci pas
sirtc» als erwarket wurde. Wir hatten doch nicht
gedacht daß sich solche Mensch«, in unserer Mitte
befänden. Ist »in siolches meuchelmörderischeS Vor
habt» nun nicht teuflisch ? Nur Teufcl in Mcn
schengestalt sind fähig sich cinc solche schwarz That
zu Schulden kommen zu laßen ! Sind dies Freun
de dcr Dcnk- und Sprcch-Freihcit? Ncin sie sind
die Unterdrücker unserer allcrthcucrsten und hcilig
stc» Rechte. Was, ist die Zeit jetzt schon da. daß
man seine politische Meinung nicht mrhr ohnc Ge
fahr fcines LcbcnS aussprcchcn darf ? Wirklich
fchcincn die Zeiten jetzt schon vorhanden zu sein,
welche dic Amcrikancr durch ihrc Partci-Organi
satio». von uns, so wie von unsern Nachkommen,
abzuhalten gedachten. War es nicht hohe Zeit—
wenn man jetzt schon tie Zungen der Redner fef
feln will—daß die Amerikaner diese» Schritt nah
men ? Oder ist es jetzt schon zu spät ? Wenn nicht
> da«, so war es keine Stunde zu früh, dicfc Sache
!zu bcginnen. Jeder wahre Freund der Preß,-
! Sprcch,- Politisch«,- und Rcligiöscn - Freiheiten
wird aus obigem sich übcrzeugrn. daß cS seine
Pflicht ist. die Hand ans Werk z» legen, wen» cr
fühlt daß unsern Nachkommt» dic Frcihcite» die
wir bishcr gcnoßcn habcn, ungcschmälcrt übcrge
' ben werde» solle», und sich dcr Anvritanischcn Par
> tci, ohne sich einen Augenblick zu besinnen, oder sich
, ci« Sekunde zu versäumen, anschließen.
Die <Hrundi>äkc dcr AmcrifanisHcn
parthei.
Die amerikanische Parthei scheint mit jcdcm Ta
ge mehr aus der Vcrborgknhtit hcrvorzukommin
> imd ihr» Sachc der DcffsnNichki» z» übergebe».-
> Das Nachfolgende wurde von einer ihrer Conven
' tionen in Ncuyork als ihre ~Plakfor m" auf
» gestellt, woraus es erhellet daß st» fchr grob ver
' läunidet und beleidigt worden find, und daß nichts
> von jener Unduldsamkeit darin zu finden ist, wo
' von so vielcS durch Pcrsonc» die gar nichts?avon
» wußten und wificn wolltcn, und nur beabsichtigten
I das Volk irre zu leiten, und dann Selbstintereße
- daraus zu ziehen—gesprochen und geschriebcn wor
den ist. Es sind die untcnstchcnte» theils dic
> Grundsatz«, für wclche dic Whig-Parthei von je
> her gestritten hat —die Grundsätze welche Wash
- ingto », nnd seine Zeitgenoßen aufstellte», und
> später, besonders durch Clay und Webster
'! vcrthcidigt wurden. Abcr man lcfc die Grund
z! fätze und urtheile für sich selbst:
- „Durch den großen Andrang von Einwande
e! rcr», die ihrcn frühere» Anschauungen uiid Lcbens
> gewohnheiten nach, nicht im Stande sind, sich in
j wenigrn Jahren zu ainrrik.inisircn, ist cinc Rcvi
?' sion dcr NatnralisationSgcsctzc nothwcndig gewor
r den. Entweder muß dic PrüfungSzcit bis zu,
? Einbürgerung verlängert oder c» miisfcn die Na
turalifationogesetzc gänzlich abgeschafft wcrdcn.
, Es ist dic Pflicht dcr Ncgicrung, brave und
i redliche Einwanderer, tie in dcn Vereinigten Staa
t tcn eine Zuflucht suchen srcundlich aufzunchmen,
sie zu beschützen, für ihre Wohlfahrt zu sorgen und
sie überhaupt mit der größten Gastsrrundschaft zu
bchandcln.
, Wir find cntschiedenc Freunde dcr unbcdingsten
> religiös»» Duldung.
i Eben deßwegcn abcr kä'mpfcn wir gegcn allc
. Versuche einzelner Secten an, auf staatlich«« Ge
, biete ein Uebergewicht über dic andern zu erhalten
,! Di« Erziehung der Jugcnd in Staatsfchulen ist
. cincr der Grundpfeiler des Republikaniümu«. Al-
er Einfluß von NeligionSsectcn muß au« ditfcn
Staatsfchiilt» verbannt werden. Die Bibel,
als Quelle und Grundlagt dcr allgtintinc» rcli
giöfcn Anschauung«, in unserem Lande muß darin
r gelesm»k?don.
x Die amerikanisch» wird dm Bu»d drr
. Ver . Staaten gegen all» Angriffe zu schütze" such
. en. dcm Ende verlangt si» die strengste A«»le
, gung der Eonstitutivn un» Wahrung dcr Sonver
. soureräniiÄ»S-Rcchtc dc« Einzclstaate» im vollsten
, Umfange. Mit aller Macht kämpf sie gegen die
r auf eine Zerreißung dcr Union hinzielcndc Vestre
an und wird alle Agitation über politische
Fragen, die dem Frieden und der Eintracht der
. Union gefährlich sind zurückzuweisen. Sie beab
> sichtigt, dnrch ein starkes amcrikanischrs National
> bkwußtsei» alle über örtlich» Frage»
zu ersticken .
i Wir verlange» Ermunterung dcS amcrikanischrn
'Handel» und VcrkhrS, dahrr inncrc Vcrlcffrrun
gcn durch die BundeSregicruiig großcr Heerstra
ße» ; Bcschützuiig der amcrikaiiischen Industrie ge
gen die Concurrcnz de» Auslande«; eine starke
Ärince und Flotte. Tie Bundesverwaltung sei
sparsam, doch nicht geizig, wo e» die Entwickelimg
ver LandeStt'ohlfahrt gilt.
Wir verdamme» auf» Enlschicdcnste den Gt- -
brauch, dic Bcamten der Bundesregierung aus
schließlich in Rücksicht auf ihre politisch« Partei«
stellung auszuwählen. Nur Fähigkeit, Tüchtig-,
keit und Redlichkeit und ö'Ot aiiierikaiiischer Sinn '
soll bei Amt«beschungtn zum Maßstab genommen
wcrten, nicht aber politische Ansichten. Turch den '
jetzigen Gebrauch, nach welchen« die BundeSbeam-
tc» nur Parlclwkrkzeuge in dcr Hand det Eentkal
regier»ng sind, wird di» Macht der lchteren aufs !
llngcbührlickist» verstärkt.
In Uebercinstimniung mit Wafchingtons Rath -
schlägt« wird die anierikanische Partei di- Vcrci-
nigten Staatcn vo» alltr Einmischung in die An- >
gelegenheiten anderer, besonder« der europäischen
Staates, abzuhalten bcmüht fein uiii darauf drin
ge» daß die Union mit allen Rationen in friede
und Freundschaft lebe, so weit »S da« Benehme»
derselben gestattet."
Tic U?aplen in Michigan.
Jemand hat eine Depesche nach Ncuyork ge-!
sandt, und iii derselben dic Versicherung gegeben,
vaß dic katholischen Lokosokos eine große Mchr-j
hcit dcr Towns im Staat Michigan bei der nculi-
chcn Wahl gctrage» hatten. Gerade das Gegen
theil ist dcr Fall. Die Detroit (Michigan) Tri-
bune sagt:
„Es ist dies eine schwarze Lüge, und der Autor
weiß e«. Tie Wahrheit ist, die Amerikaner ha->
be» jedes Town getragen, das sie im Spätjahr
trngeii. und viele die fie getragen hatten, und
habcn Vieles über die Wahl im letzte» Frühjahr
gewonnen."
ISS-Sind diejenige» Editoren die Ihrcn Lesern
obige Lüge vorgelegt haben, willig ihnen nun auch
die Wahrheit vorzulegen ? Wir Wollen frhcn. -
Wcr ehrlich ist thut es.
Hu», cinstlichrn Nachdenken.
HcrrcnDr ucker: —Darf ich Sie bitten
Folgendem einen Raum in ihrem Blatte zu ge-1
be» ?
Ich bin ei» Freund des Friedens—besonders
liebe ich es wenn in kirchliche» Angelegenheiten al
les so recht einstimmig und friedlich zugeht. O!
wie schön ist es wo nur ein Gedanke—nnr eine
Meiiiling herrscht! —Im Gegeiit'heik schuierzt es
mich aber auch sehr, wenn ich sehe daß eine Per
son, vielleicht auf eine unüberlegte Weife,
vielleicht auch vorsätzlich diesen so schönen kirchli- j
chcn Frieden gefährdet. Ich bin zu diesen Be- l
Merklingen veranlaßt wordcn, dadurch daß ein ge
wißer Prediger, keine ?9 Meilen von dem
großen Lecha Flnß »« sich zu einem Gebrauch
macht, sehr «>robe Ausdrücke in feine», Gespräch,
so wie aus andere Weife, gegen einen Theil fcincr
Meineindk-Glieder, die Anhänger dcr Amerikani
schen Partei sind —und es sind derer mehr als er
einen Gedanke» hat—gebraucht. Diese Ausdrü
cke, wenn sie nicht untcrlaßen werde», könnte»
recht lcicht z» cincni Unfricdcn in unfmr Gemein
de führe». Es stid dic» Ausdrücke gegen jene
Partei, die gänzlich migegrllndet sind, und auch
glicht einen Schatten von Wahrheit an sich
gen, —Ausdrücke von welchen kaum der gemeinste
Politiker des Landes Gebrauch mache» würde. —
Laß diese Person ganz »»'S gar M?s v»» ge
rächter Organisation weiß, Lies besteigen seine!
zum Licht gebrachte Gedanke» »ur zu klar und!
teullich. Wie unschicklich ist es doch für einen
Prcdiger sich mit etwas zu befasse», von dem
er nichts wciß. Wie vkl schöner wäre es, wen»
er von solchen Dingen schweigen würde. Ja es
ist dies ganz und gar aus dem Platz des Predi-!
gerS. Die Religion ist cS wo Mi" er sich beschäf
tigen soll, und wofür er bezahlt wird—und nicht j
dic Politik, wodurch er viele Gemeinde-Glieder!
beleidigen muß. Ich will jedoch für heute schlief-,
sei,, sollte mir aber fernerhin wieder etwas Uind
werdcn, so will ich diesem „Wolf in Schaafsklei-
dern" etwa« näher auf den Pelz komme», und ihn ,
dem Publikum, wie er e« verdient, blosstcllen.—
Bis dahin rathe ich ihm die alte Sage: „Ter >
Schuhmacher bleibe bei feinen Leisten," so rechts
wohl zu beherzigen.
Kin Kem.indeglied.
(vingesimtt.)
Vi „ e Karte.
HerrenDruckerErlauben Sie mir ei
nige Bemerkungen In ihrem Blatte, in Bezug auf
,einr Karte zu machen, die in dem hiesigen Demo
krat, über der Unterschrift von einem gewiße» E.
'I. Abele erschiinen ist, woraus cS dem Publikum
leichb klar wcrdcn wird, wann» jene Karte er
schien'. Ich habe durchaus kein böses Gefühl ge
gen ihn, fvndern bedaztre'rs vielmehr daß es mög
lich ?ik einen Mnschrn ist, sich soweit hcrabzu
wii>Hii?es'. Abel-e sitzt er zishe sich von der
Amerikanischen Organisation zurilch. Ha! ha!
ha! Für diesen Schritt hat er wirklich gute Ursa
che, und e« war ihm durchaus kein anderer Weg
übrig, dcn» er ist wtam unschicklichen. Betragen
von derselben ausgestoßen worden. Daß
Gesellschaften ungetreue Mitglieder a!»Sstoßen,
dient doch sicher in den Augen von rechtlichen
Mensch«, nicht zum Nachthcil sondern
muß den Ruf derselben auf jeden Fall befördern.
Meine Absicht ist nur das Publikum mit dcr wah
rrn Ursache bekannt zu mache», warum diese Karte
erschien, und somit will ich für heute schließen.—
Sollte cS aber in der Zukunft nothwendig fein, et
was weiteres über dikfe Sache zu sage», so ist
Stoff genug vorhanden, um diese Organisation
von allen Beschuldigungen freizusprechen, die ihr
fälschlicher Weise durch irgend eine Person oder
Personen nachgesagt werden mögen.
tLin Amcrikancr.
(T i n g e s a n d t.l
loscpt, Stc>pp'a Saaigclv Gtokr.
Do hab ich die letzt Woch wieder ein Adverteis
in der Zeit in g gclcse, von dem Jo. Stopp seim
Stvhr, von so und so viel Güter, und wie wolsel
er verkafe thät und wie ich fertig war, hab ich
gedenkt, deß is doch wicdcr en rechter Humbug.—
Aber fell war letz, ich war »au selber dart g'weßt.
und hab mich g'sätitfeit, u»d verficher alle die mit
mir Acdcnkt hän» da« e» Rcality i». Geht just
.alle hin und guckt. Do sin unzeheuer viel Güter,
imd ach wie fchö, und H»rje was wolfel. Man
sott« doch gar n»t deirke. Aber er Hot en besonde
rer Weg Bi-Bncß zu thun —er verkäst for Eäfch und
kann a erforde ganz wolfel zu verkäse —weil er
dann keinen ganzen Stock in den Bücher und ein
.innerer Stock uf den Schelfs habe braucht. G»ht
hin und guckt vor Euch selbst. O ich hab wolftre
Güter dort gesehn» als ich in meinem Leben sah.
Ich hab Henschtng vor 3 C»nt gesehne, und alles
is in Proportion. Den Landleut möcht ich sage
nc, sie den Stopp nicht vcrgcßc sie
Geld sparc wolle.
tLrner hmtcrm Eck.
Allerlei.
Dcr Zalmarzt P»al«,
Pluladclpl'iä. 2. April. JndtrSuprkme
Court gab diesen Morgen dcrOberrichter Lewis
Erlaubniß zu einem neuen Verhör in Sachen de»
Zahnarztes Dr. Beale aut folgenden Mllndcn
1. weil bei dein vorigen Verhör die Jury einge
schworcn wurde, die Schuld oder Unschuld des
Gefangenen zu untersuche», anstatt ein Verdikt Im
Einklänge mit dem Zeugniß zu geben, uiid tveil
Beale zur „Einkerkerung bei harter Arbeit" ver
urtheilt worden, anstatt zu „einsamer Einsperrung
bei Arbeit." —Reiner Nonfencc. Wahrscheinlich
hoben die Freunde Dr. Beale'« nicht umsonstGeld
gesammelt!
tLint ncuc Ttieoiie^
Ein neuer Begriff in Bezug auf die Chdlcra ist
vor kurzem von einem Amerikanischen Arzt bekannt
gemacht worden. Er behauptet, daß Geschwüre
von irgend einer Art als eine Vorbeugung gegen
die Cholera wirken werden. Er einpstchlt daher,
daß bey der Annäherung dcr Cholera die Leute
durch Aetzmittel mit einem Kunstgeschwüe innocu
lirt werden sollten. Dieser Begriff soll kürzlich in
St. Petersburg mit sehr befriedigenden Resultaten
geprüft worden seyn.
Aul Gedde S, welcher vor ungefähr
15 Jahren mit 7000 Thaler, dcr Northumberland
Bank gehörend, durchging, ist unlängst als rcichcr
Mann von 6alifotnlcii zurückgekchkt, nni hat ter
Bank KlA.Bt») übersandt, welche« der ganze Be
lauf dcr Hauptsumme mit Jntereßen war. Er
ging dann wievrr nach California, kam auch wie
der in die Staate» zurück, und will nun seine noch
übrigen Tage al« ehrlicher Mann verleben.
Scheuer vei^räinit.
Am vorletzten Montag Morgen hrannie iie
Scheuer des Hrn. Marschall Taylor, in Ober-
Makes!rld,Bucks Caunty, bis aus den Gruud nie
der. Büschel Äaizen, 5l) Büschel Welschkorn
Büschel Hafer, 5 Ochsen, t Kuhe, til)
Schaafe, 2 Füllen, ? Pferde, Pferdegeschirr und
Wägen gicngen in den Flammen aus. Durch un
geheure Anstrengung entriß man zwei Pferde dem
Feuert ode.
>ki» scl'iectlicix'i' Unglück'.
Ein schrccklichc« Unglück hat sich kürzlich in
Moskau, (Rußland) zugetragen. Die große Glocke
auf dem Thurm Jvan-Velik in dem Kremlin fiel
auf den Boden herunter, gerade zu der Zeit als
, öie Feyerlichkrit de« Schworen« des HuldiguiigS
eid« zum neuen Kaiser vollzogen wurde. Durch
dcn Sturz dcr Glocke sollcn nahe an 109 Perso
nen erschlagen worden seyn.
iVebstkli' TVsl'nsist.—Unlängst wurde ein
Theil des Vermögens de« verstorbenen Dl. Web
ster? zu Marschficld, Neu-Hampschire verkauft.
Dcr große Staatsmann schuldete bei seinem Tode
nicht weniger als 8 1.19,999. Die Freunde des
verstorbenen hoffen so viel zusammen zu bringe»,
.?99 bis lllli Ackrr von dem Langgut licbst deni
Wohnhaus? für die Familie zu rektcn.
Nläpigb'eit.—Als neulich in einer Kirche im
Staat Ncuyork, vom Prediger dcr Gemeinde, das
heilige Abendmahl ausgetheilt wurde, erhob sich
ein Conimunikant, Namens Cmtis Ä>. Smith,
als er dickt neben ihn« gereicht wurde, und schleu
derte denselben iM feinem Inhalt zu Boden.
Lawrence <sa«ntv.
Eine Frau L?Ng beschenkte vor eini.zen Tagen
ihr-n Gattcn Arthur Long, von Sbenungo
schip, L wrence Caunty. mit 3 Töchter bei einer
Geburt. Auch einige Tagt vorder beschenkte die
j Gatki» de« Hr». William Smilcy, ihn mit zwci
Söhne» und einer Tochter bei einer Geburt. Ei-
ue fruchtbare Landschaft ist doch Sle» in der That.
KÄ" Herr Zi>,u. H. Whitacker von Cincinnati
I schluckte am I3tcn währcnd de« Zriihst!scks ciiicn
Nagel niit einem Bissen Brod ; war vom
> Faß unterS Mebt geratben, und in« Brod gebak
i ken worden. Unglücklicherweise bekam das Stück
I scharfen Eisen« dem Hrn. Whitacker schlimm, e«
j führte seinen Tod herbei.
>S"Die Zunahme der Bevölkerung der westli
chen Staaten, ist wahrhaft staunenerregend. In
lowa allein sollen sich im verstoßenen Jahr 199,-
999 Emigranten nicdergelaßen haben, in Ä)ineso
to 25,999 und in Wisconsin ctwa Z 9.999, Ival!
rend die Straßen, die nach Tera« führen, fort
während von tinein Emigrantenstrome belebt sind.
Eine Seekuli gefangen.—Diese« sel
tene Specimen von Sceungebeuern wurde, 1999
Pfund schwer» nahe dcr Mündung de« Indian
River in Florida gefangen. Da« Fleisch diese«
UngtthümS soll eine Delikatesse sein.
Sonderbar. —Eine grau. Namen« Suksce,
ist neulich von ihrem Galten in Builcr, Ohio, Mit
einem jungen Schulmeister, Namens Pease,
entlaufcw. Sie halte 22 Jahren mit ihrem Gat
ten' verlebt und Aat' 7 Kinder. Sie hat aifth nicht
vergessen'elwa 55999 mitzunehmen.
»inigen Wochen verkaufte Wm. Firiii
stone, Esa-, von Montgomery Eaunty, drei weiße
Dmham Bullen, zu einem Herr in Illinois. Letz
ten Herbst erhielt einer davon »in Prämie bei dcr
Staat« Ackerbau Abstellung', uiid ivürde für 1099
Thaler verkaufe.
iSV°Dem in Havanna hingbrichteten "6mot
Pinto" wurde ein ordentlicht« Begräbniß vern.'ri
gert. Äinc Ueberrestc »AirdcN zu deneii de« Lo
pez in ein Loch geworfen. Die älteste Tochter de«
Hingerichteten ist wahnsinnig gewogen, uüd'die
zweite liegt im Sterben.
Der Achtbare Josiah W. Ev an «,
Hülssrichter von Montgomery Canntv, starb am
7ten April in seinem s,'isten Lebensjahr. Richfet
Cvan« war fast allen Bürgern im ganzen Caunty
vortheilhast bekannt.
Laiiadischtr —-Der in To»onto,
Canada, erscheinende „Globe" sagt, daß man den
Vorrath des dort liegenden Weizen, der nach den
Ver. Staaten verschifft werden soll, aus 199,999
Büschel veranschlägt.
IM» Valentin Doili, ein deutscher Musiker in
Boston, Massachusetts, sprengt» vor »iitig»n Ta
gen eine Ader über dem Nießen, welchr« seinen
Tod veranlaßte.
Bater de« bekannten „Tom Thumb,"
Hr. Stratton, befindet sich als Irrer in dem Hart
ford Lunatic Asylum.
Irocknisi. —Im Staat Arkansas soll jetzt ei
ne Teockniß herrschen, desgleichen die ältesten Ein
wohner sich nicht erinnern können.
SS"Dr. C. A. Gerasch, von Kutztaun, ist von
sciner Reise nach Europa, am 14 April, wieder
gesund und wohlbehalten zurückgekehrt.
Ttlcgraphischcs.
Philadelphia, 1 April. Aich,»
Grier vom Circuit Gericht tcr Vcr. Staaten hat
die Entscheidung gefällt, daß eine Tonne Kohlt«
2249 Pf. wiegen muß und nicht 2999 Pf. wie
es vielen Kohlinhändlern beliebt ha», sesizusepen/
und wie da« Obergcricht de« Staate« vre Kurze«
entschieden hatte. Richter Geier sagt, ebens» gut
wie bi» Kohlenhändler da« Gewicht einer Z»»«
auf 2999 Pfund herabsehen könntcn, könnten akkt
Ende auch die Groccr die Zahl der Unzen ek>t<
Pfunde« »ach ihrem Gutdünken verringern.
Chatleston, 13. April.—Ein Bries as
den „Cöuticr" bringt die Nachricht, daß wieder
ei» amerikanischer Bürger, der Zahnarzt (IHarle»
A. Pcck In Trinidad de Euba am 8. d. M. i>er>
hastet und neich Havana in die dortigen Barra
ken gebracht wurde. Herr Pcck erklärte daß er
vollkommen unwissend stbcr die Natur der gegett
ihn crh»b«ncn Anklage ist. Seine Frao unk Mut
ter lM!> in Ncu-?sork.
B o st » n, 17. April.—Das Schiff Golden
Micron von Ntuyork mit MIM Fässern Schwei-'
nrsleisch kiach Toulon segelnd, bekam am 8. Mär?
einen Lcck und wurde am 9ten mit neun Fuß sechs
Zoll Wasscr im Raume von der Bemannung »Er
lassen. Dii Bcmannniig iourdt gerettet und nach
Eardcnas gebracht. Tic Ladung war auf Rech
nung der franz»zis«l?cö Regierung verschifft.
Ä u ffa 10, 17. April,—Ei'i> au« Californieff
zurückgekehrter Mann NatnknS FbkbtS, schoß hell
te ans eintn andern Mann Namen« Scholer, an
geblich wegen zu großer Intimität de« Letzter» mit
der Frau des Thäter«. Scholer soll nicht ge
fährlich verwundet fctn. Fotbc« übergab sich frei
willig den DeHörden tmd drückte fei» Bcdaucrck
au«, daß Scholer sticht todt fei.
Philadelphia, t7tcn Äprit. In der
Baumwollmi'hle v»n in Germantowii
heute Morgen der Dampfkessel. Da«?
ganze Gebäude, so nie da» Trockön und Färbe-
HauS wurde» zerliiimmert ünd der Maschinist ge«
tödtct. Die Arbeiter waren glücklicher Weise
noch nicht im Lokal.
OSwe a o, Neuyork, Ik. ApM. Ter Re
ciprocität« Z'erlrag mit lcn Canada« entwtckelk
rasch seine guten Früchte. Brodstoff», Holz u. s.
w. gcbcn in großen Quantitäten ein; bereit« sind
seit Eiöffnuiig der Sckifff..l)rt VK,(M Fäßer Mih^
Boston, tki. Aprkl. Der Cunard-Dämp
! ft? Aral'ia ist für den Transport von Kavalleri»-
j Pferden nach tcr. Kiin, von dcr engl. Regierung
i stic 199 Pfd. Stert. pcr und Skcfcrüng de?
! Kohlen cngagirt worden.
Hly d e, N. ?)., 18. April. Eine FaniNit
! von fech« Personen ivurde hier vergiftet, indem?
Arfenie sta»t Sateraku« zu Bi«cuit gebraucht wur«
C o n c o r d, N. H., Ik. Apikl.-Der nörd
j liche Postzugf stürzte heut? Nachmittag, zwei Mei-»
oberbalb Franklin von den Schienen springend
einen Abhang von 25 Fuß hinab, ohne daß ir
gend Jcinanv schwer vcrictzt wurde'.
Neu.s or k, 13. April.—Gestern kamen wie
der 5 Schiffe mit 199 k Einwandertr Pom Aus
lande hier an.
Der PostdÄvpfcr i?.,l"kic fichr Hinte mit 2.V?
P.,si.,gicrcn und in hartem Geld»,
I Loui«v i ll c, April. Der berüchtigt«
Dr. der in Louisiana sti 11 Jahre
! Staatsgesängniß verurtheilt wurde und kürzlich
- entsprang ist in wieder Perhastet wot
de,r.
N e w-Ä »r k, April. Wafchingtort'
Irving wurde gestern durch einen Sturz vom"
Pferde schwer verletzt. Noch ist er nicht außer
! Lebensgefahr.
Easto n, Pa., li. Äpril^.— Tie Kirche der
mährischen Brüdergemeinde zu Bethlehem wurde
heute Mittag während eine« heftigen Gewitter«
vom Blitze getroffen. Da« Dach Njurde hierbei
stark beschädig?'.
N eu-D o r k, s 4. April.-Heute Morgen wur
de da« Depot der Erie-Eiscnbahü in Jersey City'
B 5 sts n, 17. April. Da« Liquor - Gesetz
passirte im SeH<i?aberi»>al«, lind ist auch durch den
Äoston, 19. Apik.—TerSeiiatderGesetz
gtbung von ckit nur einer
verneinenden StimiNe den Beschluß, daß kein Aut
länder für ein Amt wählbar feiii soll".
sockpo r t, N. A., Ik. April.—Wir wur
den heute von einem furchtbaren Hagelwetter
heimgesucht, das ungcsähr 15 Minuten dauert».
Die Hagelkörner wogen 2 —4 Unzen ; einzeln»
Stücke hatten 7 Zoll im Ünistinz. Während der
Dauer de« Hagelschlages, der bedeutenden Scha
den anrichtete, w.ld e« fiiistci'wic in der Nacht.
Boston, 15. April.—lii NewburGort' ent
lud sich gestern ein furchtbare« Gewitter. Ein
groß.« Gebäude an Caldivell'S Wharf >vurse vom
Nitz getroffen und brannk nieder. Mehrere
Personen wurden durch den Schlag besinnungslos
zu Bbdeir gvwsrfen, «»er Niemand getvdtrt'.-
Baltimore, 19. April. Da» Wetter iff
sehr ivarm > da» Zhermometer zeigt 8? Grad iit»°
Schatten.
Wash i n l9. April. Da« WetttriM
Hinte stljr warn». Da« Thermometer zeigt» unv
lj'.ilb 1 lHr Wi Grad im Schatten.
Syrak Use, 18. April.—Heute Morge« hal
ten wir hier ein Gewitter mit Hagel und Regen.
Von Hagelkörnern hatten welche l Zoll Im Durch»
messer.
Conni n I-16> Äpeil. Ein staeker
Hagelsturm richtete hier bedeatcnden Schade» ait.--
Der Hagel fiel in großen Stücken.
N » w.ZI or k, 19. April. Di» WittenMg ist
plötzlich ausnehmend warm geworden, doch haben
irie eine erquickende Brise dabei. Der Therm»»
meter stand heut» Mittag aus 80.
B a l bi in o r e, >9. April.-°-Da« Wekßer ist
heute sehr warm. Da« Therm, stand auf 82 im
Schatten.
Phi?aV>l>hi> 19. April.—D« Ther
mometer stand gestern Mittag auf 82. —Eine un
gewöhnlich höh« Temperatur für den Monat Aprik.
Pitt «bürg. 19. April. Dn Ohio mißt
hier '0 Fuß und ist im Fallen. Da« WM»r ist
sehr warm, gestern Nachmittag zeigte da« Thermo
meter 88 Grad im Schatten.
Rochester, 18. April. - Heute BormittaA
hatten wir »n> Markes Gewitter mit Regen.