Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, March 21, 1855, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
Allentaun, Pa. März 21. 1855.
Ernennung durch den V«U»trnör.
Georg eL. Ru h«, von dieser Stadt, zum
Inspektor von Maaß und Gewichten für Lechs
Caunty, an die Stelle von Eph.Troxell, abgesetzt.
An die Leser des „Patriots."
Wie der Leser aus einer anderen Spalte heuti
gen Zeitung vernehmen wird, so ist die bisher zwi
schen den Herausgeber dieser Zeitung bestandl-ne
Geschäft« -Verbindung am letzten Montag, "ourch
averseitige Einwigigung aufgelößt word'.n. B.
I. Tr «x 1 er ist nämlich au« der Fi'.ma getre
ten, um feine ganzeAufmerksainkeit seiner neu-errich
tetrn Ztitiing, dt», „W e 1 t-B 5 t e n" schenken
zu können. Der „Pa tr j h t" wird künftigen
von Charit« Keck v',d Reuden Guth
fortgesetzt werden—so ?oit auch die damit verbun
dene Buch-Handlung. Die neue Firma verspricht,
keine Mühe zu Haren den Lesern des Patriot« den
selben angen'.h», und nützlich zu mache». Alle
Neuigkeit» von allen Theilen der Welt sollen ge
treulich berichtigt werben, so bald sie un« zur
ÄNtntniß kommen, und kurz, nicht« bleibt unter
laßen, wasan einer gutgesührten Zeitung zuthu»
'nöthig ist, un, dieselbe zu einem angenehmen Fa
milien Blatt zu machen. Im Politischen unter
geht 'der Patriot durch diesen Wechsel auch keiner
'Veränderung und die politischen Grundsätze die cr
>bi«her befolgt hat, wird er auch fernerhin getreulich
-und unerschrocken vertheidigen.
Uebrigrn« statten wir unseren Freunden und
Kunden ungeheuchelten Dank ab, für die liberale
Unterstützung, die der alten Firma zum Theil wur
de, und hofftn aus eine Fortdautr so wit rine Ver
mehrung derselben für die neue Firma, welche
Gunst wir un« höchstens bestreben wssdc», für uns
zu vnditnen, und welche wir immerhin in dankbarer
«Erinnerung halten werden.
Allentown Seminar.
Die Frühjahrs-Unterhaltung dieses Instituts,
bestehend au« Musik und Recitationcn und einer
Address» von Ilr. R e y n o l d «, wird stattfin
den in der Oddfellow« Halle auf Donnerstag
Abend den 29sten März, um 6Z Uhr. Die Gön
ner de« Institut« und das Publikum in. Allgemei
nen sind eingeladen brjziiwohnen. Zur Deckung
der nothwendigcn Kosten wird 12j Cts. Eintritt
gerechnet werden.
Cannty-Superintendent.
Im Hause der Representanten dieses Staat?
ist ein Beschluß angeboten worden, die Committee
>üb»r Erziehung zu instruiren, eine Bill einzubrin
gen, welche das Amt eines Eaunty-Supcrinten
dentS aufhebt. Die Sache rief eine warme De
batte hervor, und der Beschluß ist auf unbestimmte
Zeit aufgeschoben worden.
Frei übergab im Senat letzte Wo
che drei Bittschriften von LMa Eaunty, bittend
für eine Akte, eine Compagnie inkorporirend, um
eine Brücke über den Lecha Fluß, bei den Allen
town Eisenwerken zu bauen.
Feuer. —Am letzren Mittwoch Abend brach
Feuer aus in der Wohnung des Herrn Jesse
Fäberin dieser Stadt, daß aber bald wieder
gelöscht wurde, ehe großer Schaden angerichtet
war. Das Feuer soll durch Unvorsichtigkeit im
Keller entstanden sein.
Reuartig« HevratdS-^ereinonie.
Ein Eorrespondent des Staunton SpectatorS
meldet, daß de? Ehrw. M. Brown, von Bath
Eaunty, Vir., vor einigen Tagen ein Paar über ei
nen Fluß vcrheyrathete—das heißt, der Prediger
war auf einer >Äite, und der Bräutigam u>H seine
Geliebte auf der andern. Dieser Methode bedien
te man sich deswegen, weil der Fluß ungangbar
war. Die HchrathS-LizenS wurde von dem Bräu
tigam über den Fluß geworfen, nachdem er diesel
be fest um einen Stein gewickelt hatte.
»IS Eine Eincinnati Zeitung berichtet, daß
Arrifon der Mensch, welcher vor einigen Mona
ten vermittelst einer sogenannten Höllenmaschine
den abscheulichen Doppclmord in jener Stadt be<
gieng, so wie der Tag sich nahet, an welchem er
sein schreckliches Verbrechen durch die Todesstrafe
büßen soll, durch sein graßes Angesicht und ver
ändertes Betragen zu erkennen giebt, daß er an
fangt das Schreckliche seiner Lage zu empfinden.
Die quälende Reue scheint an seimm Gewissen am
Werke zu sein. .
Fischen im Winter.
Eine Zeitung von Nantuckct, (Massachusetts,)
berichtet, daß George W. WinSlow mit ctnem
Schleppnetze aus dem SeScacha Teiche innerhalb
drei oder vier Tagen fünf und achtzig Barrel
schöne Barsche gefangen hat, welche durch Expreß
nach den Märkten von Neu-Aork, Boston, Provi
dence und Neu-Bedford gesandt wurden.
.'"»V'Colonel TuLey, von Clark Eaunty, (Vir.)
bat aus seinem geschmackvollen Park neunzehn
Hirsche und sechs Elendthiere verloren. Sie hat
ten ein gutes Obdach und sorgsältige Abwartung,
krepirten aber in Folge der heftigen Kälte. Eolo»
nel Tuley besitzt jedoch noch über fünfzig Hirsche
und zwanzig Elendthiere in seinem Park.
Av.ischington» 12. März. Letzt« Nacht
verließ die Tochter des Hai. Wales. eines -Polizi
sten am Eapitol, auf mysteriöse Weife ihres Vaters
Hau« und wurde diesen Morgen mit durchschnitte
nen Kehle in der Küche eine« benachbarten Hauses
gesunden. Ein Raflrmesser lag neben ihr. Die
Sache ist sehr geheimnißvoll.
Voslon, 13. Marz. —Der Senat des Staa
te« Massachusetts ha», in Uebereinstimmung mit
de», Hause, den Beschluß angenommen, das Kom
mitte« für Amendements zur Konstitution anzu
weisen, ein Amendement zu berichten, welche» Ka
tholiken von allen Aemtern im Staat ausschließt.
Die.« Irland s war im Jahr
IXOS ungefähr 5 Millionen, im Jahr >314 0
Milltoucn, im Jahr 1824 7 Millionen, im Jahr
1837 8 Millionen, im Jahr 1848 genau»,3B6,-
940, im Jahr 1851 aber nur noch 0,551,970.
»W» Es find jetzt gut nachgemachte S2O Gold
stück« in Eirculation. Sie haben denselben Um
fang wir die echten, sind jedoch nicht so dick. Ihr
Werth wird aus Sl3! geschätzt. Als beste« Er
kennungszeichen kann das Wort "svlck" dienen,
welche« sich in kleinen trhobim» Buchstaben unten
am Kopfe befindet.
Wahl-Neuigkeiten.
Vollständiger Sieg der „Nichtswisser" in
der Stadt Allentaun !
E« ist uns zur Pflicht geworden den Lesnn dt«
„Patriot«" dm Au«gang der am letzten Freitag
in dieser Stadt gehalten»!, Wahl mitzutheilen,
und indem die« geschieht, wollen wir auch die da
mit verbundenen Vorfällen oder „Drahtzieherei
en" ebenfalls getreulich folgen laßen. Die Wahl
war eint ungewöhnlich stärkt, für rine Frühjahr«-
Wahl, welches daher kam daß manche alte Loko
Foko« schon viele Tage vorher vvn HauS zu H:uö
gicngen und ihre noch übrige Stärke aufmunter
ten, doch ja die Wahl nicht zu versäumen. Ein
geheimer Eaueus ist durch die nämlichen alten Lo
ko FokoS eines Nachts gehalten worden, und es
wurde dabei beschlossen ein Fussion - Ticket
gegen die Amerikaner aufzunehmen. So weit wir
wißen, waren bei dieftin Eaucu« keine Whigs zu
gegen. An, nächsten Morgen nun erschien ein
Änti-NichtSwisser Ticket, welche« au« der Hälfte
alter Demokraten und der andern Hälfte alter
Whigs zusammengesetzt war. Der „Säm" der
gerade um die nämliche Zeit auf seiner Reise von
New-Hampschire nach Virginien hier angelangt
war. warf einen Blick über jenen Ticket, und es
verursachte ihm ein so starkes Schmunzeln daß ihm
der Bauch wackelte. Aus die Frage was ihm dies
verursache, zeigte er auf verschiedene Namen auf
dem Ticket, und bemerkte -.Aber sag nichts.'
Die« war genug, man konnte dann schon denken.
Die Whigs sind aber gegen ihren Wunsch, Wis
sen und Willen darauf gesetzt worden, und, zu ih
rem Lobe sei es gesagt, erklärten sich unwillig als
Kandidaten zu dienen, oder wie sich einige aus
drückten, den „Karren aus dem Dreck schieben zu
helfen," und wir haben Ursache zu glauben daß alle
Whig« die darauf waren, den Amerikanischen Ti
cket gestimmt haben. Sei aber dem wie es will,
der „Säm" hatte nur ganz wenig Zeit übrig, um
sich bei un« zu verweilen, Inden, feine Erscheinung
in Virginien erwartet wurde, ging sogleich an die
Arbeit, ordnete seine Angelegenheiten, und das
Resultat ist, daß er alle seine Candidaten, ohne
eine einzige Ausnahme, erwählte. Als cr Ab
schied nahm, wuß'»e er schon daß alle« recht gehen
würde, und ließ daher noch folgende Worte zu
rück, welche die neuerwählten Beamten wohl be
herzigen sollten, und eS sind diese : Daß es sein
Wunsch sei, daß alle und jede so erwählte Beam
ten, die Rechte aller Bürger schätzen, daß sie die
Eonstitution diese« Staats wie die der Vereinigten
Staaten in Ehren halten und jedenfalls beschützen
sollten —die Gesetze strenge beobachten und Ge
horsam leisten, und ihren Amtspflichten getreulich
nochkomme» möchten. Folgendes ist die Stim
inenzahl die ein jeder Candidat erhielt z
KSK!
5 hei». Melir, (Amcr.) AU II« MI 420
"Aenrn King. (Fusfien) 7t 751 8 154
shei». Wco?er, (Dem.) L 4 l> K
Mehr« Mehrheit über King 275. Ueber Alle ZW.
Hanken, (Xiner.) 2iX> IN 415
C. Knappenberger, (5.) 48 !N V 87
Michael Reiß (Dem.) 13 68 4 85
James Grater, (Dem) .!t U i> I
V. F. (Am.) 2W 1,4 87 437
?. P. Barne« (Dem.) 4 !> «> 7
E. Zerrest, (Fussien) Ii) ü l> 15
Hoffinan über Forrest 422.—Ueber alle 415.
Süd-Ward.
Stadtrath:
Joseph Dietrich, (American) 214
AmoS Ettinger, (do.) 214
Ephraim Knauß, (Fussion) 65
Schweitzer, (do.) 6K
Solomon Miiler, (Dem.) 3
Charles Wagner, (dv.) -» 2
Mehrheit über Knauß 149.
Wahlrichter!'
Ephraim Grim, (American) , 203
Jesse M. Line, (Fussion) 72
W. B. Powell, (Dem.) 2
Grim's Mehrheit über Line 131.
Assessor-
Henry W. Knipe, (American) 208
John I. Thomas, (Fusflon) 61
Daniel Ritter, (Dem.) 5
Knipe's Mehrheit über Thomas 147.
Inspektor -
Thomas Schweitzer, (American) 205
»M. D. Eberhard, (Fusflon) 62
Jsaac Stähr, (Dem.) 2
Die Herren Schweitzer und Eberhard sind na
türlich erwählt.
Gehülf S-A ffeffor« z
George Keck, (American) 207
Reuben Sieger, (do.) 208
''George Brobst, (Fufston) 62
William Kern, (do ) 66
Paul Knauß, (Dem.) 2
George Heft, (do.) 2
Mehrheit über Brobst 146.
Schul-Direktoren:
Peter H. Lehr, (American) 227
William Reimer, (Fussion und Dem.) 5
Lehr'S Mehrheit 222. '
Constabel:
Samuel Hartman, (American) 241
Caspar Göppel, (Dem.) 1
Hartinan's Mehrheit 240.
Rord-Ward.
Wahlrichter:
John Eckert. (American) 2 1 1
Lewis Smith, (Dem.) 7
Eckerts Mehrheit 20 !.
Jnspector -
Benjamin M. Krauß, (American) 142
Edward Seider, (Fussion) 75
Krauß' Mehrheit 67.
Assessor-
Samuel Miller, (Amcrican) 158
Edward Beck, (Fusflon) 7V
Miller'S Mehrheit 88.
Gehülfs-Assessor«-
Joseph Weiß, (American) 2t 5
Cha«. ?. Hollman, (do.) 144
Jesse Samuel«, (Dem.) 71
Weiß' Mehrheit über Samuels 144, Holl
mans über Samuels73.
Stadtrath:
Dr. John Romig, (American) 155
William Maddern, (do.) 158
Ephraim Diefcndcrscr, (do > 158
I.B.Wilson, (Fusston) 77
»C. Eaeglr, sdo.) 66
Mehrheit über Wilson 31.
Schuldirektorz
Charle« M. Runk, (American) 149
Henry Leh, (Dem.) Z
Runk'S Mehrheit 145.
Constabel,
Samuel Burger, (American) 217
Christian Sautr, (Dem.) 6
Bürger'S Mehrheit 211
Herren mit einem Stern be
zeichnet sind Whig«, sind gegen ihren Wunsch und
Willen auf da« Fussion Ticket gesetzt worden, und
waren durchaus nicht willig daß ihre Namen da
rauf gebraucht werden sollten. Einige Demokra
ten wünschten ebenfalls auf keinem Ticket Candi
dat zu sein.
Ost-Ward.
Folgende Herren, alle Candidaten der Amerika
nische» Parthey, sind in dem Ost-Ward, mit einer
durchschnittlichen Mehrheit von 60 bi« 80 Stim
men erwählt worden?
Wahlrichter. — Weitzel!.
Assesso —Jonathan üschwartz.
Inspektor. Nathan Gaumer, Richard
Diel».
Gehülf «-A ssessor S. —AmandeS Trexler,
Henry Kleckncr.
Stadtrat h. —Sol. Butz, Stephen Keck.
Schuldirektorö. Peter Moll Jesse
Wasser.
Constabe l.—Solomon Smith.
Küd-Niheithail Taunschip.
Folgende« ist der Ausgang der Wahl in Süd-
Wheithall. Der „Säm" war wie cö scheint
auch in diesem Taunschip :
Wegmeistcr -—Michael Minnich, Charles
Reichard, Lorenz Keck und Solomon Rabenold.
Fried cnSrichtt r. —Charles Guth.
Wahlrichter.—Tilghman Woodring.
Constabe l. —Daniel Stettler.
Assesso r.—Adam Merkel.
Inspekto r. —Uriah Hartzell.
S ch u ldirekt or«. —Daniel I. Rhoads,
Edmund Butz.
Audito r. —Tilghman Miller.
GehiilsS-Afftf,*or s.-Theobold Kuhn«,
S. Gricfemer, fcn.
- LS" Obige erwählte Herren, sollen, wie wir be
richtet sind, alle zu der Amerikanischen Parthei ge
hören und von derselben unterstützt und erwählt
worden sein, mit Ausnahme der Herren Reichard,
Rabenold, Kuhns und Griesemer. Diese 4 be
namte Herren btsandrn sich aus tincm Fusflon Tick
et ; zusammengesetzt von alten Demokraten und
Whigs. Süd-Wheithall hat dem nach wohl ge
than !
In diesem Taunschip ist die Wahl zu Gunsten
der alten Loko Foko Parthci ausgefallen. Der
„Säm" soll aber auch da gewesen sein und soll sei
ne Gegner verdollt schwitzen gemacht haben. Er
war ihnen auf der Haut, und hat die große Mehr
heit von der gesprochen wurde zu einem Nichts
herabgeschmolzc». Bis wieder eine Wahl daselbst
stattfindet verspricht der „Säm" „Hahnen im
Korb zu sein." C. W. Cooper und George
Blank sind daselbst zu Friedens,ichter erwählt.
LS'Spätkr und besser - Der ,»Säm" hat
wirklich seinen Constabel und einen Wegmeistcr,
trotz allen Anstrengungen seiner Gegner erwählt.
Lyn» Taunschip.
In Lyn» Tallnschip wurden am Freitag die Her
ren Wm. Kistler, und Peter Schnei
der zu Friedensrichter erwählt, und Eapt. Da n
iel F. Follweiler zum Constabel. Wer die
noch übrigen erwählten Beamten sind habe» wir
nicht erfahren. Unser Berichterstatter sagt aber,
er habe gehört die „NichtSwißer" hätten alle ihre
aufgtnommcnc Candidaten erwählt. Kann es
dann wohl möglich fei»saß unser alter Freund Pe
ter Schneider, Esq., den „S äm" auch kennen ge
lernt hat? Wir können es kaum glauben —die
Amerikaner werden lhn blos als ihren Candidat
aufgenommen haben. Lynn hat feine Pflicht ge
than.
Salzburg Taunschip
In diesem Taunschip haben die Amerikaner ih
ren ganzen Wahlzettel erwählt. Der „S ä »,"
hatte da seine Sachen wobl geordnet. Alle jene
verläumdetc „Lindsay" und „Nashorn"
Aufsätze haben dem.Feind nichts geholfen-und
von daher hat sich „Sani" vorgenommen zu sie
gen, Unthat auch seine Gedankez, ausgeführt.—
Salzburg hat gut, recht gut, gethan.
L?ber-Maciingie Taunschip.
I» diesem Taunschip hat natürlich die alte Lo
ks Foko Parthci, wie gewöhnlich gesiegt. Niemand
erwartete aber auch etwas audereS als gerade ein
solches Resultat. Ob der „Säni" auch da Freunde
hatte, haben wir nicht erfahren. Die Herren D a
yid Schall und Willoughby Fogel,
die alten Friedensrichter, sind wieder zu jene»
Stellen erwählt.
Heidelberg.
In diesem Taunschip ist natürlich die alte Loko-
Foko Partei geboten—trotz dem schönen Briesche»
in Bezug auf die Nichtswisser. Wird der Schrei
ber, der wohl bekannt ist, bald wieder einen Brief
aus einer alten Loko Foko Zeltung ropiren?—
Wenn so, so werden die Nichtswisser gewiß da
raus immer mehr und mehr Nutzen ziehen.
Nirdrr-Macungi«.
In diesem Taunschip hat der „Säm" ein Theil
'seiner Eandidaten erwählt, und die alte Loko Fo
ks Partei den andern Theil. Col. Harrison
Mill er, ist daselbst zum Friedensrichter erwählt
worden.
Waschington-
In diesem Taunschip soll der „Säm" auch rei
ne Arbeit gemacht, und alle seine ausgesuchte Ean
didaten erwählt haben. Die Herren Henry
Kuntz und LeviKrauß sind die erwähl
ten Friedensrichter.
Catasauqua.
In Catasauqua warder „Säm" auch zugegen,
und hat, wie wir berichtet sind, seinen ganzen
Wahlzettel erwählt.
Weißenburg
In diesem Taunschip hat der „Säm" die mei
sten seiner Beamten erwählt,
Hanover».
Loko Foko, wie gewöhnlich. Der,Säm' mach
te keine Opposition.
Dber-Milsord,
Ist, wie erwartet wurde, und wie gewöhnlich,
Loko Foko.
U Tieg der Amerikaner i« Alt Berks.
In Langschwamm Taunschip, Berks Eaunty,
haben die Amerikaner am letzten Freitag ihren
ganzen vom Esqueir an bis zum Taunschip-
Schreiber hinunter erwählt.
Die Stew-Hampshire-Wahl.
Am 13ten Dieses wurde in New-Hampschire ei
ne Wahl gehalten für Gouvernör, Congreßmän
»er, Gesetzgebung ete., und die Pierce- oder alte
Lokofoko Partei hat tine schrtckliche Niedtrlage er
litten. RalphM e t e al 112, der Nichtswisser
Candidat für Gouvernör ist durch das Volk er
wählt, so wie auch alle Congreßglieder sind nach
folger von "Säm." Die Gesetzgebung ist gleich,
falls stark Amerikanisch. Die alte Loko Foko
Parthci in Neu - Hampfchire, President Pierce'«
eigner Staat, zn überwinden, ist sicher Glorie ge
nug für ein Jahr.
Die Stimme für Gouvernör steht wit folgt!
Mekalf, (American) 31,901
Baker, (Dem.) 35,100
Bell, (Whig) > 3,199
Fowler, (Freibode») 979
Es sind noch einige Distrikte einzukommtn dit
aber d?S Resultat nicht wesentlich verändern wer
den . So weit man gehört hat find 225 Ameri
kaner und 75 Pierce-Frcunde in die Gesetzgebung
erwählt.
Die Amerikaner siegreich in Neading.
Bei der Wahl in Reading am letzten Freitag
erwählten die Amerikaner ihren Mayor mit ei»er
Mehrheit von 704 Stimmen. Der ganze Ticket
der Amerikaner ist mit ungefähr der nämlichen
Mehrheit erwählt.
Auch in NorriStown hat die nämliche Partei
gesiegt.
Bethlehem.
Bei der Wahl am letzten Freitag erwählte die
Amerikanische Partei ihren ganzen Wahlzettel mit
einer großen Mehrheit. 124 ist die niederste
Mehrheit die ihre Candidaten erhielte». Die Her
ren S a n, u c l C. S h i m e r und R. S. Rauch
sind die erwählten Friedensrichter.
NichtswisserSieg e.—Bei der neulichen
Wahl in Lawrenceville, Allegheny Caunty, erwähl
ten die Nichtswisser ihren ganze» Wahlticket. —
So auch in Mauch Chunk, Carbon Caunty.—
Ebenfalls in Cambridge, Maryland, beinahe ein
stimmig.
Knrze Geschichte deö Maine-Ge
setzes.
Der Anfang und Fortgang solcher Gesetze, die
den Verkauf von berauschenden Getränken in vcr-
Im Jahre"lBsl ward das erste Gesetz der Art
durch die Legislatur des Staates Maine gegeben.
Ii» Jahre 1852 ein ähnliches im Territorium
Minnesota und in den Staaten Rhode Island und
Massachusetts. In demselben Jahre ward es von
de», Volk des Territoriums Minnesota bestätigt
und von der Legislatur des Staates Vermont an
genommen. Im Jahre 1853 ward es angenom
men von der Ltgiölatnr des Staates Michigan, u.
von dem Volke diese« Staates und dem von Ver
mögt bestätigt. Dagegen erklärte die Supreme
Court in Minnesota die Ucberweisung des Ent
scheids darüber an das Volk des Territoriums für
verfassungswidrig. In demselben Jahre erklärte
auch die Supreme Court der Vereinigte» Staaten
in Rhode Island das Gesetz für verfassungswi
drig, und die Supreme Court de« Staates Michi
gan theilte sich über die Frage, so daß es zu keiner
Entscheidung für oder wider die VerfassungSmäßig
keit des Gesetzes kam. Im Jahre 1854 endlich
ward da« Gesetz in Massachusetts für verfassungs
widrig erklärt, von der Legislatur des Staates
New-Zork angenommen, aber vom Gouverneur
mit de», Veto brlegt. In New-Hampshire und
in Maryland ward cs nur von Einem Zweige der
Legislatur angenommen; in Pcnnsylvanien zwar
von beiden, aber da sie sich über gewisse Punkte
nicht .vereinigen konnten, ging es nicht durch. In
Ohio ging es in der Legislatur durch, ward aber
für verfassungswidrig erklärt. In Wisconsin
stimmte das Volk dafür. Die Legislatur von
.Rhode Island »ahm ihr altes Gesetz in veränder
ter Form an, t»d in der von Connektikut ging ein
Maine-Gesetz ebenfalls durch.
Demnach haben die Legislaturen von sieben
Staaten und Eine n Territorium ein Gesetz gegen
den Verkauf berauschender Getränke ergehen lassen.
In vier Staaten ist eS durch legislative Uneinig,
keit-durchgefalle», dagegen aber auch in vieren der
Entscheidung des Volks anheimgegeben und von
diesem bestätigt worden. Nirgendwo ist es von der
Legislatur zurückgenommen worden, obwohl es.
viermal von Seite» der Gerichte bei Seite gescho
ben »lud in Einem Staat die Form des Gesetzes mis
diesem Gruude verändert worden ist. Wahrschein
lich wird es schon in der nächsten Zeit in den Legis
laturen aller nördlichen Staaten, sowie auch in de
nen von Maryland, Virginien, Delaware, Süd-
Carolina. Georgien, Kentucky, Tenncsee und Tex
as zur Diskussion komme».
In diesem Jahre ging ein Maine-Gesetz im
Repräsentantenhausc von Neu-Jcrsiv und lowa
durch, und die Supreme Eourt von Ohio entschied,
daß da« von der dortige» Legislatur erlassene
Tcmpcrcnzgesetz versassungsgemäß sey. Dies Ge
setz ist übrigen« kein eigentliches Maine-Gesetz,
denn es ninimt von dem Verbot des Kleinverkaufs
berauschcudcr Getränke cinheimifche Weine, Bier
und Eider aus, ist aber, so weit es reicht, äußerst
strenge.
''Demokratie''in ihrer wahren Gestalt.
Wir haben schon mehr denn einmal behauptet
daß die ganze Rasarei der heutigen „Demokratie"
gegen den Know-Notbingismus blos eine Angel
um leichtgläubige Menschen als HilfStruppcn
für die geschlagenen Gegner zu sischen. Auch ha
ben wir bei früheren Gelegenheiten auf's Bündig
ste dargethan, daß gerade in demßcihen der „Dem
okratie'' der Haß und die BerfolgungSfucht gegen
die Eingewanderten entstanden —heute nun geben
wir aus dem "Pilot," einem strengen "demokrati
schen" Pieree-Blatte, das in St. Loui«, Missouri
herausgegeben wird, nachfolgendes Pröbchen, als
ferneren Beleg für die Wahrheit unserer Behanp -
tung. Mänhöre:
»S-„Jn jedem östlichen Blatte, das wir in die
Hand nehmen, sinden wir die Ankündigung neuer
Schiffsladungen von fremden Armenhäuslern und
Sträflingen. Europa scheint die Ver. Staaten
als das Botanv-Bay der Menschheit zu betrachten.
Die belgische Regierung scheint d« Haupt-Misse
thäterin zu sein. Das Uebel ist so groß, daß en
ergische Maßregeln von Seiten der Bundes-Re
gierung, der Staats und Stadtbehörden dringend
nothwendig sind. Unsere Gefängnisse, Arbeits
häuser und wohlthätigen Anstalten sind mit diesem
Auswurfe von fremde, Einwanderung bereits über
füllt. Sie legt uns eine über aus lästige Steuer
auf, und wird zu einer um so unerträglicheren Last,
als unsere eigenen eingeborenen Bürger sich kaum
des Lebens Nothdurst verdienen können
Obige« „ demokratisches" Pröbchen, das wir
dem „ Anzeiger des Westens" verdanken, bedarf
keines weiteren Commentar«, und es wundert uns
nur, daß der „ Philadelphia Demokrat," der po
litische Heiland aller Deutschen, so Etwas auch
gar nicht sieht und hört! Ist'S ihm bangt um
das Butterbrot ,
A-jsuth über den Ursprung de» Kriege«.
In einem an die N. A. Time« gerichttttn Brie
fe spricht sich Louis Kossuth über die Ursachtn aus,
welche England zun, Kriege gegen Rußland ver
anlaßten. Obgleich es uns bediinken will, daß
Kossuth in seiner BewtiSsiihrung, wie in seinen
Unterstellungm diesmal bedeutend über« Ziel ge
halten hat, sind seine Aussprüche nichtsdesto weni
ger beachtungswerth. Es ist nicht unmöglich, daß
Kossuth in allen Stücken Recht behalten wird, eS
ist nur etwas unwahrscheinlich.
Kossuth weiset au« den Aktenstücken nach, daß
England nur deshalb seine Flotte und Armee nach
der Türkei und der Krim sendete, weil e« sich
sürchtctc, dcn Bonaparte allein dorthin gehen zu
lassen. Er prophezeiht beiden eine wohlverdiente
Strafe und beruft sich dabei auf feine früheren
Prophczeihungen, die bis jetzt alle buchstäblich ein
getroffen seien. Dann fährt cr fort:
„ Das Schlimmste wird noch kommen. Von
zwei Dingen eines : entweder gelingt Boitaparten
feine Allianzpolitik nicht, oder sie gelingt ihm.
Gelingt sie ihm nicht, dann stürzt cr durch de»
Czar; England hat keine Armee mehr und Eng
land und Bonaparte sind ohne Alliirte weht ii»
Stande, sich offensiv mit dem Ezar zu messen —
das ist bereits eine Thatsache —und gelingt ihm
seine Allianz, so daß sie Rußland bedeutende Be
fürchtungen verursacht, so treibt er die Revolution
in die Hände Rußlands »nd er fällt durch dasje
nige, was cr zu vermeiden flichte.
Er ist es jedoch allein der fällt —Frankreich
wird nicht mit fallen. Mit England ist es etwas
! anderes.
Für England ist cr allcs in allcm und für Oest
! rcich noch mchr. Letzteres hat genug gethan, um
dcn Zaren zu beleidigen ohne Aussicht auf eine
! Wiederversöhnung; von dort her hat es kcine Ret
tung mehr zu hoffen. Auf eignen Füßen stehen
kann eS auch nicht und es stützt sich daher auf Bo
> »aparte. Ee ist Oestreichs einzige Hoffnung, sein
Lebe», sei» Gott. Es ist wirklich köstlich, zu sehen,
! wie der Emporkömmling in Wie» vergöttert wird.
! Man stelle sich vor: Ganz Europa hängt an
l dem Faden des Lebens »nd Schicksals eines solchen
! Mannes—und nun nehme man an, daß dicser Fa
dcn zcrrcißt. O ! wic wird dieses faule Babel
mit einem einzige» Schlage in Trümmer gehe» !
Männer von Amerika, bereitet Euch auf große
vor! Und wenn Ihr eine Zukunft zu
Ereignisse hinweggefegt werden,
j Am Schlüsse will ich Euch einige Zeichen geben,
l welche den Schatte» kommender Ereignisse andeu
i ten.
j Die französische Armee in der Krim bebt On
Rande einer Militärrevolution. Leset den (hier
beigeschlossene») Brief, de» ich heute an die ,Sun
day Times' schicke.
Der Krieg ist nicht populär in Frankreich. Pal
mersto» drängte sich diese Thatsache bei seinen, letz
te» Besuche in Paris so stark auf, daß er dem
Kaiser rieth, constitutionrllt Cvnccssionc» z» ma
che» : aber cr fürchtet sich den Teufel an die Wand
>z» male» —denn dieser würde natürlich in eigner
Persois erscheinen. Der Krieg ist so unpopulär,
daß im ganzen kriegerische» Frankreich nicht ein
einziger sreiwilliger Rekrut zu habe» ist, weder um
Geld noch um einen ander» Preis. Die Coti
scribirtcn ergreife» zu Hunderte» das Arfengeld.
Ihre Familie», welche dafür verantwortlich ge
macht werdc», können unter 6000 Franken keine»
I» Paris fallen zwischen der Garde und Linie
täglich ein Dutzend Duelle vor.
Im Hauptquartier des BonapartiSmuS und im
Schooße der Familie selbst herrscht Zwietracht.
Fo»ld und Morny sind für de» Frieden uni jeden
Preis. Der Kaiser ist für de» Krieg, aber mir
um die Aufiiierksawkeit der Nation von de» inne
ren Angelegenheiten abzulenken und für die Be
schränkung desselben a»»f die Krim, gerade wie Lou
is Philipp-de» Krieg in Algier wünschte. Gewis
se Mitglieder der Familie sage» ihl», das sei eben
! soviel als, die einzige wirkliche Armee, die Frank
! reich zu verlieren hat und es selbst einer Eoalition
aussetzen, ohne derselbe» eine andere Streitmacht
! gegenüberstellen;» können, als »ngeübte Rekruten
unter schlechter Führung: denn es ist eine Thatsa
che, daß cr keine Generäle hat, da Cavalgnac,
! Changarnicr, Lamoricicre, Bedeau, Leflo« und
EharraS unversöhnlich bleiben. Der Kaiser fragt:
Nim ! Was ist zu thun ? Einige seiner Verwand
ten anlworten: „Die Armee aus der Krim zu
riickrnfcii. die Engländer im Osten thun lassen,
was sie können, und mit alle» Kräften, die uns
noch bleiben, eine» Feltzug in Polen unterneh
men." Darauf wird der Kaiser wüthend und
schreit - „So rathet Ihr zur Revolution ? Ver
dämmt! lieber wilj ich de» Nikolaus—". lind
er schickt nach dem Advokaten Velmont und läßt
sich von ihm ei» Memorial aussetze», welches den'
Beiveis führt, daß Morny, »ochdem cr 46 Jahre
lang Morny gewesen, sein eigener legitimer Bru
der, ein Vollblut-Bonaparle und der nächste
Thronerbe sei. Dieses Memorial wird gegenwär
tig ausgearbeitet. Wahrscheinlich werden sie in
Amerika bald wieder einige Banapartes sehe» und
zwar ohne Pässe, vorausgesetzt, daß das Volk sie
Lehen läßt.
Männer von Amerika ! bereitet Euch aus große
Ereignisse vor."
Utah.
Aus dem Mormoncngcbiet wird die Entdeckung
der Ruinen alter Städte ;r. gemeldet. Am 17.
Oktober verließ nämlich, auf Ersuchen des Gouv.
?>ou»g eine Partie von l 2 Mormonen, nebst einem
Indianer, unter der Führung von W. D. Hun
tingdon, die Ansiedelung „Manti," die südlichste
im Utah Gebiet, um den Theil jenes Gebiets zu er
sdrschen und wo möglich einen Handel mit den
Navajoes zu eröffnen.
Die Partie kehrte am2l. Dcc. nach de» Mor
monen-Niederlassungen zurück, und brachte wun
derbar lautende Berichte von der Entdeckung der
Ruinen einer in den Felsen erbauten Stadt, ähn
lich dem berühmten Petra in der Wüste des Ort
ents.
Die Partie verfolgte Guimison's Pfad bis 25
Meilen vom Grand River, welcher nach der Be
rechnung des Herr» Huntingdon 350 Meilen von
der Stadt am großen Salzste entfernt ist.
Von dort zog die Partie 110 Meilen Westernach
dem St. John'S River durch eine schroff gebirgige
Gegend und durch dichte Cederwäldern.
Die Navajoe«, deren nächstes Dorf 4V Mei en
vom S. JohnSsluß liegt, waren anfangs über
den ungebetenen Besuch so ergrimmt, daß sie einen
iveißen Mann von der Partie tödtete»? kochten und
aufzehrten. Doch ließen sie sich durch ihren Doli
metfcher etwas besänftigen und gmgen auf den
Handel ein, wobei sie indeß arge Diebstähle ver
übten.
Auf dim nördlichen Ufer des St. Johnsflusses
und etwa 500 Meilen südöstlich vvn der große»
Saizseestadt, fanden die Reisenden auf eine Strecke
von etwa 40 Meilen in der Breite, eine Menge
Ruinen früherer Städte und Dörfer. Die Hän
ser waren wohl befestigt, in einem fremdartigen
Styl gebaut; man fand dreistöckige in Trümmern
liegende steinerne Häuser, darunter eine Mmge
thönernen Waaren vvn schöner Oualität, mit man
nigfachen Figuren bemalt, deren Farben ihre volle
Frische behalten hatten.
Zehn Meilen von dort in einer Schlucht fand
man unter den Felsen zahlreicher Häuser oder viel
mehr Befestigungen, darunter eines mit 24 Zim
mern, welches eine» Flächenraum von etiva 144
Quadratfuß bedeckte. Die Vordermauer war bi«
zu der überhängenden Klippe aufgebaut, welche da«
Dach bildete, und war voll Schießlöchern. Die
Steine waren viereckig behauen und kunstgerecht
zusammengefügt. Der einzige Eingang war ein
etwa 2 Fuß Quadrat haltende« Loch. Solche
Löcher führten auch aus einen, Zimmer in das an
dere, aus einein Stockwerk in das andere.
An andern Orten fand man mehr ähnlich be
festigte 3 und 4stöckige Häuser.
Kalifornien
Das Posidampfschiff „Illinois," kam am 12.
März Abends gegen 10 Uhr,», NewAorker Hafen
a», und brachte die kalifornische Post von, 16ten
Febr., etwa3oo Passagiere uiid über 1,500,000
in klingender Münze als Fracht.
Aus Z?uba hitzige« Gefecht
zwifclvn zwei Partheie» von Goldgräbern gemel
det, welches durch die Ansprüche auf eine Mine
entstanden war.
Beide Theile waren ziemlich gleich stark, je 0
bis 8 Man», und wohl bewaffnet. Die eine Par
tie, welche den ältesten-Anspruch zu haben vorgab,
dessen Aufgebung jedoch von der andern Partie be
hauptet wurde, verlor 3 Todte. Der Ein, d»r
selben, Anders«,, unter den, Namen „Kentuck" be
kannt, .war auS Padueah in Ky. und hinterläßt
eine Familie; der Zweite, Webster, war auS Eon
eord, N. H»; der Dritte,'Rice, war aus Wash
ington, in, Staate Maine—lauter junge Leute.
Die Berichte aus den Minen lauten ziemlich
günstig» obwohl das Regenwetter wieder nachge
lassen hatte.
Es kommen Nachrichten von dem Funde bedeu
tender Klninpen ; darunter wird einer von 95 bi»
99 Pfund erwähnt, wovon man 2 Drittheilt als
reines Metall annahm.
Die Minen am Kernflusse in, südlichen Theile
des Staates, etwa 150 Meilen von Los Angelos.
haben plötzlich große Berühmtheit erlangt, und
die Stadt »nd Nachbarschaft jener Stadt wurde
stark entvölkert, indem Viele nach jenen Minen
eilten. Wenige Ttige »ach dem Ansang des „Stur
ineS" arbeiteten 2 bis 3000 Personen am Kern
slufi, und ihre Beute soll je bis 50 Dollars per
Tage betragen haben.
Mexiko
!7eu Griten,', >3. März. —Es wird berich
tet, daß Santa Anna die Insurgenten unter Mo
renvs geschlagen und das Gros der Rebellen-Armee
untcr Alvarez nach einer verzweifelten Schlacht ge
zwungen habe, sich zurückzuziehen; daß rr darauf
im Triumphe nach der Hauptstadt zurückgekehit
sei.—Ein Bericht von BrownSville sagt, ein merl
kanischer Steanur habe an der Mündung des Rio
Grande Truppen an Bord genommen, die nach
Vera Cruz oder Tampico bestimmt seien. Das
Dampsschiff Philadelphia ist von Havanna ange
langt.
Die Niaglira-Hängebrücke.
F>lissalc> lOten März. Die Buffalo Erpreß
Länge der Spannung von und zu dein Mittel
punkte der Thürme auf beiden Seiten 822 Fuß; —
Erhebung der Thürme über die Felsen auf der
amerikanische» Seite 38 Fuß; desgleichen aits der
canadische» Seite 78 Fuß ; das Eisenbahn Bette
60 Fuß. Die Zahl der Drahttaue beträgt 4 ;
Durchmesser jedes Taues, 10 Zoll; Zahl der
Drähte Nummer Bin jede,» Tau 3659; Ge
saminttragkraft der Taue 12,400 Tonnen; Ge
wicht des oberflächlichen Biückenmaterials 751>
Tonnen; dieses und der größten Last 1250 Ton
nen ; größtes Gewicht, da« die Brückt tragen
kann 7300 Tonnt». Höhe der Eisenbahn übtr
dem Wasser, 234 Fuß; Höhe der Eisenbahn über
der Wagenbahn 60 Fuf.
LtK' Die Strenge des W.nters wurde gefühlt
in England in der ersten Woche des Monat« Fe
bruar, zur nämlichen Zeit als frin« Strenge am
größten in unserm Lande war. Ein London Eor
respondent sagt, die verschiede»«, Park« boten
mehr das Ansehen so vieler Feste zu Ehren irgend
eines großen National-EreignisseS dar, als die ge
wöhnlichen stille» Spazierplätze. Da« Ei« war
buchstäblich mit Menschen bedeckt, die auf demsel
ben gleiteten und Schlittschuh liefen. In St.
James Park wurden über >5,000 Menschen zu
derselben Zeit aus dem Eise gezählt. Auf dem
schlängelnden Fluß im Hyde Park befanden sich
8,000 Personen auf dem Eise. Die Themse ober
halb Richmond ist vollkommen überfroren, und
kein Fahrzeug, sogar von der kleinsten Art, kann
weder den Fluß hinauf oder hinab pafflren. Bei
nahe alle oberhalb der London Brücke laufende
Damxffahrzeuge waren genöthigt beizuliegen.
Eine Scheuer niedergebrannt.
Die Scheuer des Herrn David Hartman, ohn
weit Hahnstaun, in Laneaster Eaunty, wurde am
Abend vom Donnerstag vor acht Tagen durch Feu
er zerstört, und eine Kuh und ein Füllen kamen in
den Flammen um. Wir haben nicht vernommen,
auf welche Art da« Feuer entstanden ist. Die
Scheuer war für 5450 versichert in der Lancaster
Eaunty Gegenseitigen Versichern,, gS-Companie.
wodurch der größte Theil de« Verluste« gedeckt ist.
Änch nickt übel.
Als neulich aus der Jail in Hamilton einige
Gefangene ausbrachen, kam ein hübscher Witz da
bei vor. Ein gewisser Jemand war nämlich auch
dort eingesperrt, weil er auf der Straße ein wenig
sehr laut gewesen war, so wa« man nennt: „gt
schräm" hatte. Al« nun seine Kollegen so glück-
waren, ein Loch zum Herao«kritch«n
zu Wege zu bringen, so verschwanden sie dadmch ;
unstr Freund benutzte dieselbe Gelegtnhtit, ging
abrr erst, da er durstig war, in die Jaii-KSche,
und verlangte demüthig etwa« zu Trinken. Kaum
erblickte ihn der Jailer, so rief er in größter Hast:
„Krrl, wo kommst D» au« der Jail Hera«« ?"
Ganz gemüthliche Antwort i „ ~Ei, wo die An
dern auch heraus sind." " ~Wa« ! Die sind
auch 'raus?" ~ „Ganz natürlich." " „Sap
perlot ! Bursche, warum hast Du nicht geschrieen,
als diese Schlingel sich davon machten ?" „ „Ja.
ich werde mich hüten! Bin ich nicht schon wegen
meine« lauten Schreien« bi« zum 16. d. M. hier
eingesponnen ? Und hätte ich also noch tinmal da«
Vrrgniigtn hingegeben, so hätte ich am Ende noch
eine längerr Ztit zum Brummen btkommm ; dankt
ganz rrgebenst» ich werde mich hüten, sv'n dummen
Streich zu machen." " „Na," sagt nun der
Kommandant der Jail, „da dit Sachtn so stt
htn, so kannst Du nun auch machn,, daß Du fort
kommst." — „ „Darau« wird Nicht«," " sagt» un
str ehrlicher Prisoner, „ „ich bin ein Mann von
Grundsätzen, ich habe bi« zu m 16. zn fitze», und
ich halte nitine Z»it gthöriger Maßen ab; damit
Punktum." " Und mit sich stlbst zufrieden, schob
er slchMed" in seine Zell,.