Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, January 31, 1855, Page 2, Image 2

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    Lech,i Patriot.
Ällem-Mnto Pa.
Mittwoch, Jan. IBZZ.
-- --?>!-
Per bestrittene Titz i.i Ttariha nptoi, Lo.
Wir hiken schon vor einigen Wochen
angezeigt, daß Tho S. Ar r, Esq., den
Sitz des Hrn. MoseS-Busch im Hguse
der Repräsentanten dieses StaatS bestrei
tet. Dies geschieht wie es behauptet wird
deßwegen, weil große Betrügereien bei der
telM» Wahl -n einigen Distrikten in Nor
thampton Caunty vorgefallen sein sollen.
Eine Eommittee ist vom Hause auf die
gewöhnliche Weise angestellt worden, und
wir sind von Harrisburg aus berichtet,
daß dieselbe gegenwärtig mit dieser Sache
beschäftigt ist. So sich vernehmen
läßt, wird »ach aller Wahrscheinlichkeit
Herr Barr seinen Sitz erhalten. Wir
müßen gestehen daß uns ein solcher Aus
gang höchstens erfreuen würde, indem
wir versichert fühley, da wir ihn genau
kennen, daß er keinesfalls dafür anspre
chen würde, wäre er nicht dazu berechtigt;
und indem Herr Barr eines der thätig
sten, fähigsten und besten Mitglieder des
Hauses in der Sitzung von 1.853 wär. —
Äie Eommittee besteht aus Herren wel
che ihm ohne Zweifel Gerechtigkeit wie
derfahren laßen werden. Wir werden
nicht versäumen den Ausgang unsern Le
sern sogleich mitzutheilen.
K.<L. tjickok,
Obiger Herr, wohnhaft in Union Co.,
ist durch G.ouv. Pollock, als Gehülfs-Su
ponntendent der Gemein-Schulen dieses
Staats angestellt worden. Hr. Hickok
handelte immer bis zur letzten Wahl mit
unserer Gegenpartei. Bei der Oktober-
Wahl aber trat er öffentlich, wie dies vie
le Demokraten gethan haben, die das
Wohl des Landes mehr lieben als die Par
tei, hervor und stimmte für den beliebten
Richter Pollock. Nun hat cs Einige—
aber es sind in der That auch nur ganz
wenig, die darüber „krummeln." Wir
für unsern Theil aber sagen, er hat gera
de recht gethan. Er ist zur Obermagi
stratsperson erwählt, und nun da er er
wählt ist, wünscht er der Gouvernör des
ganzen Staats und nicht der einen Partei
allein zu sein. So lange er fähige und
ehrliche Beamten anstellt, die ihren Pflich
ten genau nachkommen, so lange hat das
allgemeine Publikum nichts zu klagen.
Und daß Hr. Hickok ein solcher Beamte
machen wird, das hat noch niemand be
zweifelt.
Am 23. Januar bot der Achtb. I a s.
<Zoopcr, Senator der Wer. St. von
diesem Staat, in jenem Körper einige
Beschlüße an, den President ersuchend, die
Secretairs und Schatzmeister deö Staats
instruirend, den Senat von allem in ih
rem Besitz in Bezug auf die Einschiffung
»on Verbrecher und Paupers auswärti
ger Länder in die Bereinigten Staaten zu
benachrichtigen; Und in wie weit die ver
schiedenen Regierungen in gemeinten Ein
schiffungen betheiligt sind. Und ferner
wie viele Emigranten in den letzten zwei
Jahren freiwillig in die Ber. Staaten
eingewandert sind.
Ein anderer Beschluß instruirt die Ge
richts-Eommittee, zu untersuchen, welche
gesetzgebende Verhandlungen, wenn eini
ge, nothwendig sind, fremden Nationen
zu verbieten solche Verbrecher und Pau
pers fernerhin in die Wer. Staaten zu
importiren. Und ferner zu untersuchen
ob, oder ob cs nicht nothwendig sin, Ge
setze zu erlaßen, welche freiwillige (Mi
gration verbietet.
Viele der Gegner der Amerikanischen
Partei jubelten vor einigen Tagen ganz
gewaltig, indem sie zu sehan glaubten, daß
die Amerikaner in der Massachusetts Ge
setzgebung sich nicht auf eine Person für
Vereinigten Staaten Senator vereinigen
könnten, ohne in einen Streit zu gera
then. Die Wahl im Hause hat aber nun
am 23. Januar stattgefunden, und Gen.
Henry Wilson erhielt etwas über
IM Mehrheit. Der Senat hält seine
Wahl am 3lsten Januar, und eS wird
derselbe ohne Zweifel der Hauswahl bei
stimmen. Also haben diese Gegner der
Amerikanischen Partei etwas zu früh ge
pfiffen, oder „geschrien -ehe sie aus dem
Wald waren."
Der -Neuyork Tribune, welcher neben
bei gesagt immer auf die „NichtSwisser"
hinschimpft, sagt in Bezug darauf, daß er
niemals geglaubt habe, daß er sich über
die Erwählung eines „ NichtSwissers"
freue n könne; daß er aber gezwungen
sei über diesen Ausgang zu j ubilire n.
So, so scheint der Tribune doch endlich
auch ihren Jrthum einsehen zu lernen.—
Diese Ausdrücke von einem harten Geg
ner, sagen nicht mehr und nicht weniger
als daß Gen. Wilson fine sehr geeignet«
Person für jene Stelle ist.
L?ouvcr»ör Pollock.
Wir erachten es als unsere Pflicht ge
gen den neuen Gouvernör, nochmals auf
seine Einsetznngö-Addreße zurück zu kom
men ; indem dieselbe nicht nur allein in
diesem ganzen Staat, sondern sogar in
der ganzen Union, sehr hoch, als ein ge
sundes und vernünftiges Staatspapier ge
priesen wird. Die ganze Preße stimmt
miteinander in Bezug darauf überein, mit
nur zwei Ausnahmen die unS zu Gesichte
kamen. Darunter befindet sich der .Pub
lic Ledger' von Philadelphia. Von jener
Zeilung wnndcrt unS ein solcher Schritt
nicht, denn es ist in der That etwas sehr
Seltenes jenes Blatt etwas G u t eS lo
b«n zu selten. Das Publikum aber kennt
jeM'Äcribbler, und achtet nur sehr wenig
was sie in Bemg auf das Polin
-sche zu sagen haben.
ES macht gegenwärtig <in Artikel die
Runde der Gegenzeitnngen des Gouv.
Pollock in welchem behauptet wird, daß
j viel mehr Beamten am Sitz der Regie
! eung angestellt se.ien als bisher gebräuch
j lich gewesen. Daß dies nur geschieht, um
Sem Volk „Sand in die Augen zu wer-'
fei,,'' weiß ein jeder der diese Herren
l kennt. Und ein jeder der sie kennt, weiß
oaß sie AlleS was von ihrer Partei ge
than wird gut heißen, we.nn sie wißendast
eS unrecht ist, und hingegen alleS tadeln
ivaS von ihrer Gegenpartei verhandelt
werden mag, selbst wenn sie es in ihrer
Brust'fühlen, daß es recht und gerecht ist.
Cm solches Betragen ist aber höchst ta
z dclswürdig—jedoch diese arme Partei Sla
ven müßen immerhin handeln wiedieLie
der eö verordnen mögen.—O! die"armen
Tröpfe! Welche schöne Unabhängigkeit!
Die PittSburg Union sagt, daß sie durch
Herrn James Gardner, mit ei
nem .Quantität Be se n-W elschko rn-
Flaue r beschenkt worden, welcher in
allen Hinsichten Büchwaizen-Mehl vor
zuziehen sei. CS wird verordnet den Teig
mit ein wenig Soda zu vermischen, und der
Kuchen soll weit besser als der Bnchwai
zen Kuchen werden. Witt in dieser Ge
gend auch jemand das Experiment ma
chen ? '
Ein Eorrespondent schreibt von
Harrisburg, daß cs genug sei irgend rinen Mann
zu verdammen, der z» dem Orden der
„NichtSwisser" gehöre. In Be;»g auf diese Sa
che sin? wir gänzlich miparthclifch und sind bisher
ganz ~kiihl" geblieben—und je „kühler" man
bleibt, desto eher kann man die Uebertriebenheiten
allzuhitziger Politiker sehen. Daher wollen wir
zu dem Eorresondent sagen: „Verdamme nicht,
aus daß du auch nicht verdammt werdest." Das
Gefühl welches in Harrisburg in Bezug auf die
NichtSwisser existirt, hat sich bei derOrganisirung
des Hauses der Ncpresentante» und bei derStaatS-
Schatzmcister-Wahl so sehr deutlich gezeigt, daß
es nicht mißvcrstaildm werden kann, und bat also
auch zugleich bestätigt, daß die Mehrheit daselbst
ganz verschieden von diesem Correspondent denkt.
Unsern Lesern die reine Wahrheit zu verkündigen
ist uusrre Pflicht z dies ist also hiermit geschehen—
und wir wollen nun noch zu den Freunde» und
Feinden des Ordens sagen: Laßt Euch durch sol
che leere Corrcspondenz nicht irre leiten, und unter
sucht immer erst eine Sache gehörig ehe ihr Euer
Urtheil f>M>
Prüfet Alles etc.
Es ist nicht nur selten daß wir Zeitungen der
beiden alte» politischen Parteien in die Hände be
kommen, welche ihre Leser hoch und theuer versi
chern, daß der Orden der „NichtSwisser" starkam
zerfalle» sei. Als wir dies zuerst sahen, pflegten
wir es zu glauben—indem wir keine bchere Gele
gcnheit hatte» das Gegentheil zu erfahre». Je
doch sobald dann als wieder Wahlen vorfallen, so
erwählen die NichtSwisser doch 9 Mal aus l 0
Mal ihre Eandidaten, welches das Gegentheile sa
gen würde. Wir machen diese Bemerkungen für
den Nutzen aller Bürger, und erachte» es als
Pflicht die ganze Wahrheit in Bezug aus diesen
Gegenstand bekannt zu machen —so daß dann die
jenigen die sich ihnen widersetzen wollen, sehe» daß
es Noth thut und sich nicht ruhig hinieNc»,
dem Gedanken, der Orden sei am Zerplatzen.—
lind ferner, damit auch die Freunde und Mitglie
der derselben de» wahren Zustand der Dinge in
Erfahrung bringe» können.
Maine.
Eine», Spezial Komiilittcc der Gesetzgebung ist
ein neues "Maine Gesetz" vorgelegt worden, wel
ches noch weit strenger ist, als das ursprüngliche.
Schnapsverkauf soll das erste Mal mit SSV und
tmonatlichcr Einsperrung, das zweite Mal eben
falls mit 850 und ii monatlicher Einsperrung, das
dritte Mal aber mit BIW und einjähriger Ein
sperrung bestraft werden. Expreßlente, Daiiipf
fchisse u»d Eisenbahnen, welche Schnaps transpor
tlren, sollen ebenfalls Strafe zahlen und eingesperrt
werden.
Die Mormonen bilden sich mit großem Eifer zu
Soldate» aus. Sie sind bereits so weit organi
sirt, daß sie mehre Tausend Bewaffnete aufstellen
können. Mit dem provisorischen Gouverneur
Babbit sind sie sehr unzufrieden, weil derselbe de»
MornlKnen-Glauben abgeschworen habe» soll.
Kalifornien.
Die Zahl der M ens ch e nin o rd e, welche
im letzten Jahre in Kalifornien begangen wurden,
beläuft sich, soweit dieselben aufgezeichnet worden
sind, auf äli t. Wahrschkinlich kommt die wirk
liche Zahl nahe an KtK).
Ein reicher Armer» Vor einigen
Wochm inachte ei» Deutscher mit seiner Familie,
bestehend aus Frau und drei oder vier Kindern,
am Northainpto» Eaunty Armenhause seine Er
scheinung,Z und verlangte für de» Winter ei» Lo
gie. Die Direktoren glaubten, daß seine mitge
brachte Kiste größer als nothwendig sei, um die
Sachen eines Armen zu enthalten, sie durchsuchten
sie deßhalb und fanden sieben Hunde r t Tha
ler Geld darin.
Lowcll, Mass. Lj. Unter den Miliz-Kom
pagnien, welche auf Befehl des Gouverneurs auf
gelöst werden sollten, befinden sich auch die hiesigen
"Musketcer" Kompagniee».' Herr Benjamin F.
Butler, Oberst des Regiments, zu welchem diese
Kompagnie gehört, hat sich geweigert, dem Auflö
sungSbefehl Folge zu leisten. Er wird in Folge
dessen vor ci» Kriegsgericht gestellt und aller Wahr
scheinlichkeit nach von demselben verurtheilt werden.
In diesen, Fall beabsichtigt er, an das Obergericht
des Staates zu appelliren.
Phi ladel phi Jan. —Dem hiesigen
'Lcdger' wird aus Washington geschrieben .- "Kei
ne cinzigc Maßregel liegt einen, der Häuser des
Kongresses vor, über welche die "demokratische"
Partei einig wäre, oder in Beziehung auf welche
die Abstimmung beider Parteien nicht gemischt
wäre; und in Kurzem wird cs ganz unmöglich
sein, Partei-Unterschiede aufzustellen."
L5S' Der „N ew Nork Tribune" hat
airfscin tägliches, halbwöcllkntlicheS und wöcbentli«
' ches Blatt in. Ganzen 168,900 Subscribenten.-
' dek ersten Woche nach Neujahr nahm das Blatt
über in der zweiten über SN,VW an
?übskripiion>!gcldcrn von auswärtigen Abonnenten
ein.
Rindsflcis ch. —Nach Angabe der Tribune
ioird in Neu ?>or! täglich für ?175,L78 Rinds
j fleisch gegesstn. «
brirf von'Äansii!,.
Gouv. Reeder, von Kansas, früher von Ea
stvn, Pa., schreibt folgende .inziehende Schilde
rung dieses neuen Landes an eine» Freund
ston. Wir entnehmen den Brief dein „Unabhän
gigen Demokrat."
T h a w n e e M i s fl o », Kansas, Dee. A, I^>l.
dieses Territorium, so viel es gelobt wurde, ist
bis sest gering geschätzt worden, Ich habe wäh
rend zwei .lieisen iu das Innere nnd einigen kleine
ren Ereursionen, vieles von dem Territorium ge
sehen und noch viel mehr davon gehört. In be
treff der Fruchtbarkeit des Bodens, der Schönheit
des Landes, sowie dessen trockenen, stärkende» und
gesunden Klimas, kann es von keiner Regio» un
ter der Sonne übertroffen werden. Seine pracht
volle Uferländer von Hol, und Prairie, und enr
haltcnd Tausende von Acker ebenes und uugebro
chenes Land, mit einem reichen schwarzen Boden,
von drei bis fünf und zwanzig Fuß in T'efe, wür
de» einen Pennsylvanische» Bauer vor Freude la
chen mache» —seine fruchtbaren Hochland Prärien,
nicht eintönig wie die Prärie» in Illinois, son
dern erstrecke» sich i» wellenförmigem Laufe, wel
ches leichter ist für das Auge und die Aussicht mit
den geleMtlichen Höhlungen, Schluchten und
Strömen, und dann und wann einen Hügel mit
prachtvollen Kalksteinen, verändert,—seine pracht
volle natürliche Straßen, wo man ein drei Minu
ten Pferd bis zum höchsten Grade treiben könnte,
ohne ihn einzunehmen, die Überschreitung von
Ströme» ausgenommen—sein Ueberfluß an Wild
pret, hauptsächlich Wclschhlihner, Eichhörnchen,
Prärie Hühner,, und Flüge von Rebhühner, zabi»
wie einheimisches Geflügel; und im Westen sind
Hirschx, Auerochse» u»d Antilopen—sein ausge
zeichnetes Elima, wo Jedermann, außer Doktoren
leben kann —sei» milder Winter, die reißende Zu
nehmmig der Bevölkerung, Wohlstand und Un
tcrnehmung, welches sich in das Territorium er
gießt, in Aussicht auf die Zukunft, alles verspricht,
daß es für den Bauer, den Taglöhner, den Hand
werker, und überhaupt für Jedermann, jene Sorte
Leute ausgenommen, die weder Mitteln noch In
dustrie besitzen, und welche von dem Berdiest ande
rer zu leben erwarte», ei» wahres gelobtes Land
zu werde». Diese Sorte Leute gehen unzufrie
de» zurück. Da ich über das Territorium reiste,
konnte ich nicht umhin, an dessen Zukunft zu den
ken, und wen» alle Leute vo» den Staate» alles
wüßten wie wir, so würde es, ehe der Sommer
vorüber wäre, eine Bevölkerung von IW.NVO
Seelen habe». Die jetzt im Bau begriffene Ei
senbahn, nnd welche bis Franklin vollendet ist, wird
bald an unsere Gränze kommen, dann werden wir
innerhalb drei oder vier Tagereise» von Philadel
phia oder Neuyork entfernt sein. Tausende wer
de» dann erwache» —uiisere Ländcreien werde» sie
uni'S zehnfache des gegenwärtigen Werths erhöht
finden, und werden über ihre eigene Dummhelt,
daß sie zu spät käme», trauern.
Einige Klassen Leute welche jetzt hierher kom
me», werde» zuerst mehr ausgeben als einnehmen,
und werde» von ihren früheren Mitteln leben müs
sen, aber sie werden in Zukunft Vergeltung dafür
erhalten. Aber es gibt wenigstens eine Sorte
Leute, welche von dem Augenblicke an, da sie auf
unser» Boden kommen, Geld machen können. Ich
meine Bauleute, solche als Backstcinmacher, Back
steinleger, Maurer, Schreiner, Pflasterer, ze., und
ebenfalls Taglöhner. Sie sind die Leute, deren
wir zuerst bedürftig sind, und selbst während der
letzten Jahreszeit bekamen Schreincr und Maurer
zwei und einen halben Thaler per Tag, und Tag
löhner 51.25 bis und Kost. Eine große
Anzahl von ihnen werden kommendes Frühjahr
hier verlangt wenden. Hotels, Waarenlager und
Z?hü -.'dN' Zwaiizig Städte sind ausgelegt worden
und müssen mehr oder weniger aufgebaut werden,
wenn man Arbeiter bekommen kann. Das Kriegs
dcpartcment wird wenigstens hundert taufend Tha
ler für steinerne Gebäude ausgeben. Für alles
dieses, ohne an die Errichtung von Bauernhäu
sern, und den Verbesserungen auf den Baucreie»
zu denken, haben wir, NrgleichungSweise gespro
chen, keine Leute. Diejenigen, welche Ansprüche
genommen habe», werden ihre eigene Arbeit zu ver
richten haben, und wir werden eine große Anzahl
Leute bedürfen, um fm' den allerhöchsten Lohn de»
Bau der Städte zu übernehmen. Nach meiner
Meinung wird im nächsten Jahr eine halbe Mil
lion Thaler auf diesem Weg ausgegeben werden.
Wiederum, der Handwerker oder Taglöhner,
welcher seincn Lohn verdient und Geld zurücklegt,
kann zur selben Zeit einen Anspruch von IM Ack
er zeichne», für welches er bezahlen kaun, ehe die
Ländercicn auf den Markt komme», und kau» es
nach Gutdünken zu einer Bauerei verbessern.
Ei» Mau» kann als halb Preis Passagier für
ungefähr fünfzehn Thaler nach St. Louis kommen,
und zu vollem Preis für ungefähr dreißig Thaler.
Wenn der Fluß offen ist, kann er für zwölf weitere
Thaler bis hieher kommen, und sollte bis zum er
sten März hier sei», welches der Anfang unseres
Frühjahrs ist. Wir hatten nichts, was ein Penn
s'.)lva»ier Winter nennen würde, und eS-ist die all
!iei<Wc Ansicht, daß die jetzige Witterung bis
Frühjahr dauern wird.
Das Land ist reichlich versehen mit schöne» Bau
steine». leicht zu grabe» —weich genug, daß sie in
vielen Fällen mit dem Beile bearbeitet werden kön
nen, und welche durch lange Aussetzung an der Lust
gehärtet werde». Ebenfalls ist unter der Ober
fläche Lehm und Backsteinerde im Ucberfluß.
Sagt euren Handwerkern, enren Kalkstcinbrcn
nern, euren Taglöhnern und euren armen Bauer»,
und den Leute», dle beim Monat auf den Bauc
reie» arbeiten, sie sollten hierher kommen. Ihr
wißt, daß ich sehr vorsichtig bin, Leuten Unterneh
mungen anzurathe», welche unglücklich enden möch
tcn, und ehe ich meine. Heiinath verließ, wurden
Dutzende von Männer durch mich ciitmuthigt, da
ich befürchtete, sie zu mißleiten, jetzt aber säume ich
keine» Augenblick zu sagen und die Verantwortung
auf mich zu nehmen, daß sie närrisch sein werde»,
wenn sie nicht bald kommen, und daß sie mir ihrc
Lebt danken werden, wenn sie meinen Rath an
nehmen werden und bald kommen.
Säle m. —Man zählt 33 Städte in Ameri
ka, die Salem heißen. Man sieht hieraus wii
nothwendig es ist beim Addressiren eines Briese«
den Staat und das Eounty wo der betreffende Ort
liegt, genau auzugebe».
Hollo >?ay's P illen, ein sicheres uni
wirksames Heilmittel für Unverdaulichkeit und Le
berschaden. Hr. Bostock, Druggist, von Ashton
der-Lvne, gibt an, daß eine Person mit welcher ei
gut bekannt ivar, eine höchst erstaunliche Heilung
bewirkt hat durch dcn Gebrauch von Holloway'c
Pillen. Seit Monaten litt er an schrecklicher
Schmerzen im Magen, Brust und Leber, welch«
ihn ganz verhinderte seine Geschäfte zu verrichten
Er erholte sich Rath bei den meisten erfahrener
Aerzten in der Nachbarschaft, ohne den mindesten
Nutzen zu erfahren von ihrer Behandlung. Da»»
entschloß rr sich Holloway's Pillen zu probire»
und diese Medizin hatt« die Wirkung sogleich Lin
derung zu verschaffen und endlich seine Gesundheit
vollständig wieder herzustellen.
Line Anr für Scrasi>l.i7
Hcrr Nicolans Longworth, der bekannte. Milli
onär und Winzer von Eiiicinnati, Ohio, veröf
fentlicht das folgende Mittel zur Heilung von
Scrofula:
Schütte 2 Unze» Schcidewasser in einen Teller,
auf den du zuvor 2 kupferne EentS gethan; lasse
es so von lZ bis 2t Stunde» lang stehen, füge
dann 4 llnzen klaren, starken Essig Hinz». Thue
die Eents »nid alles z»sam»ien In ei»e Flasche mit
weitem Halse »vd halte dieselbe verstopft. Nehme
t Tropfen von der Flüssigkeit und vermische sie mit
einem Theelöffel voll Negenwasscr und mit diesem
bestreiche die Wunde. Dies thue >'! Mal des Tags,
mit einen, weichen Haarpinsel einem aus Lum
pen gemachten Wisch. Wenn sehr schme r z
haft, füge etwas »ichr Wasser hinzu. Wie die
Wmide abheilt, mache die Auflösung schwächer.
Ich bitte die Drucker in allen Theilen der Uni
on und dem Auslande,, dies zu eopiren und alle
Monate zu publlcircn; es mag viele Leben erhal
tcn. N. L o i»g w o rt h.
Cincinnaii, Ohio, Nco. I>S. 187,1.
?!. S. —Eaptain Harkncß, von unserer Stadt,
die erste Person, welche sich mit diesem Mittel ku
rirte, wandte es ohne Wasser an, und er sagte mir.
er habe geglaubt es würde ihm das Bein abbren -
nen ; am nächsten Tage wär er aber geheilt. Sei
ne Wunde war nur Nein und er war Monate lang
von einem der besten Aerzte behandelt Ivvrdeu, oh
ne irgend einen Nutzrn.
Glieder eine Döllen»,,ischiue in «tinciniiali.
! In Cincinnat! ist schon wieder eine Höllenma
schinen-Geschichte vorgekommen. Ein Herr Swiß
helm, wohnhaft in der Walnutstraße, saß am
Montag Abend mit seiner Familie in seinem
Wohnzimmer, als plötzlich feine Aufmc: kfamkeit aus
ei» Geräusch im Kamine gerichtet wurde. Einen
Augenblick später siel etwas in das Kaminfcner
nnd rollte in das Zimmer hinaus. Der Gegen
stand war einer Kugel ähnlich und brannte in lich
ten Flamme». Herr Swißhclni warf die Kngel
schnell in eine» Kübel Wasser. Nun wurde die
Kugel untersucht; sie bestand aus mit Terpentin
zetränkter Baumwolle, in deren Mitte sich eine
Quantität Pulver mit einigen Kugeln befand. —
Liese Kngel war unstreitig zu mörderischen Zweck
n bestimmt und lastet der Verdacht auf einem jun
gen Manne, der das Haus Swißhelm's zu befu
hen pflegte, seither jedoch spurlos verschwunden
st. Tie Kugel ist im Besitz der Polizei, welche
creitS Schritte zur Verhaftung des junge» Bosc
oichts eingeleitet hat.
Die war herzhaft.
Aus Easto» wird unterm 2'zsicii Dieses geschrie
bn, daß Mist Louise Bradlcy vvu Philadelphia
im Morgen des besagten Tages, eine Luftfahrt in
wem Ballon unternahm. Äil.S ging gut von
statten, der Ballon stieg fast kerzcngradc in die
'uft. Als er eine bedeutende Höhe erreicht hatte,
surdc er durch einen heftigen Luftzug ergriffen u,
stlich fortgetrieben. Durch die starke Bewegung
>rach der untere Theil des Ballons, das Gas ent
trömte nnd zum Entsetze» der Zuschauer näherte
ich die kühne Luftfchifferin rasch der Erde. Glück
icherweise erhielt sich im oberen Theil des Ballon's
ine Quantität Gas, wodurch die Schnelligkeit des
Dalles bedeutend gehemmt wurde, so daß Miß
Sradley vier Meilen von Easto» unbeschädigt her
ibkani.
Der Geschmack ist verschiede».—
rin blauäugiges, flachshaariges weißes Mädchen
n Wooster, Ohio, ist, wie Zeitungen melden, letzt
an mit einem kraushaarigen, schicfbeinige» Neger
uirchgegangen.
Vo sn Ausland.
Der Postdämpfcr Pacific, welcher am 13ten
Zan. von Liverpool abfuhr, kam am 25>sten um 9
Ihr Morgens in New-Zlork an.
Das ?kcw Aorker Schiff George Laiming ist in
l'cr Nahe der Insel Helgoland untergegangen.
Näheres hat man darüber nicht erfahren können.
Aller Wahrscheinlichkeit nach sind säminliche an
Lord befindliche Personen, 25 Matrosen und 135
Passagiere, umgekommen.
Diplom »tische Ilnterhandlungen.
Fürst Gortschakoff hat der östreichischen Regie
rung angezeigt, daß der Ezar nicht allein die be
kannte» vier Pnnkte, foirvern auch die von den
Vertretern Englands. Frankreichs und Oestreich,?
oazu gegebene Erläuterung annimmt. Die Frie
ocnsuntcrhandlnngen sind im vollen Gange. Alle
Aeldseele» jubeln, und die englischen Staat spapicre
sind bereits um 2 Prozent gestiegen. Ein Waf
fenstillstand ist vorläufig noch nicht geschlossen, son
dern das Kriegöspiel wird in der seitherige» harm
losen Weise weiter getrieben. Ticsersehendc Po
litiker glauben nicht an die Aufrichtigkeit dcS Ezaren
und theile» nicht die fangninifche» Hoffnungen der
Aeldmänner. Sie sind vielmehr überzeugt, daß
nichts Anderes beabsichtigt, als zu verwirren,
zu trennen nnd hinzuhalten. Wenn aber auch der
aufrichtigste Wille zum Friedensschluß auf allen
Seiten herrschte, gibt es doch einige Pu»kte, an
denen wahrscheinlich alle Unterhandlungen scheitern
werden. Solche Punkte sind namcntlich die Kriegs
kosten und die russische Flotte des schwarze» Meeres.
Ein Gerücht ist Im Umlauf, der Ezar habe einen
eigenhändigen Brief an den Franzosenkaiscr gc
Die Stellung Preußens und der kleiner» deut
schen Mächte Ist noch immer so zweideutig wie zu
vor.'
Sardinien hat ein Büudniß mit Frankreich und
England geschlossen.
Der Separat Bertrag zwischen Oestreich und
Frankreich zur Garantirung aller östreichischen Be
sitzungen soll nicht eher in Kraft treten, bis Oest
reich ein vollständiges Bündniß mit den Westmäch
tcn abgeschlossen hat.
Baicrn, Sachsen und Würtemberg weigern sich
eben so wie Preußen, ihre Armeen mobil zu ma
chen. Hannoscr und Braunschweig halten ganz
zu Oestreich.
per Ürieg.
Vor Seb a st o p o l ist nichts Erhebliches vor
gefallen. Das Feuer der All.irten war fehl
schwach und die Krankheiten unter de» Truppe» in
Zunehmc». Die Eisenbahn vom Lager nach B i
laclava ist angefangen worden. Das Grred>
ging, daß am sten oder titen Januar ein «turn
gegen die Festung unlkrnommcn werden sollte.
O mcrP afch a hat sich am I sten Januai
mit st>,oW Mann und tili Geschütze» nach Eu>
patoria in der Krimm eingeschifft; ll>,<M> Mann
von seiner Armee waren bereits gelandet.
Menschikoff hat alle seine detaschirtc» Korps a,
sich gezogen. Osten Sacken soll die Türke» bc
Eupatoria überwachen.
Aus cn Don aufür st en th ii me r n ivird
berichtet, daß die Russen die Donau wieder über
schritten, dii T iirkcn gcschlagcn, Tultschaseingmcin-
inen haben und jcht auf Katchi» niarschiren. Die
, Oestreicher habe» ruhig zugesehen.
Iln schwarzen Meer hat wieder ein Sturm ge
wüthet, welches der Flotte ter Alliirten einigen
Schaden zugefügt hat.
Die französische Armee in der Krim«, ist in
r zwei Korps unter den Generale» Pelissier und
Bosquet getheilt. Das erstere soll zur Fortsch
r ung der Belagerung, das lchtere sür die Opera
t tionen im Felde verwendet werden,
e Die türkische Division, welche bereits bei Eu
t pato?ia gelandet ist, steht unter Befehl des engli-
sehen Generals Cannon. Omer Pascha Hai den
französische» Oberst Die», den englischen General
. Stabe. .
Menschikoff will nur die Ankunft des 'Zten und
der Zieserve des 4 Korps abwarten, um die Offrn
. si'.'c zu ergreise». Le>ne Armee soll jept
; Mann zahlen. Sie ninnnt eine verschanzte Stel
lung zwischen dem Ehernaya der Hauptstraße der
Uriulin und dem Balbeck ein. WO» Man» stehen
in de» Gebirgspässe» vom Ehernaya bis »ach Ba
laclava.
,/r,in!>reich.
, Die Unterzeichiiungf» für die neue Anleihe von
- 500 Millionen Fres. gehen rasch 2»
s England werden große Beträge zu 2 bis 3 Pro
z zent Prämie geiwmmen.
- Napoleon hat dem Papst angezeigt, das, die
französische Okkupation» Armee nicht unter 3,'>00
Man» vermindert weiden soll.
Lord ÄtusseU ist in Paris gewesen »nd hat eine
° Prwatunterredung »iit den« Kaiser gehabt.
LiigUind.
Die Gerüchte über eine» Wechsel des Ministeri-
ums nehmen fortwährend zu.
l Die englische Presse beschäftigt sich sehr viel mit
der Frage, was die Ver. Staaten!» Beziehung
aüf den Krieg thu» werden.
Deutschland.
Am 2ten Jannar trat die Elbe nach einem
, furchtbaren Orkan aus ihren Ufern und richtete
große Verwüstungen Die Stadl Hamburg
erlitt eine» Schaden, da> auf 3 bis
Mark ge'chältt wird. An der hannöverOe» S.'iie
wurde» die meiste» Dämme fortgerissen und das
Land meilenweit überschwemmt.
Die englische Miliz.
Das Moriimg Chrvniele nieldct: „Die Ne
giernng wird die ganze Mili; von England, Sclwt
land »nd Irland unter die Fahnen ruseu. Tie
l>i s!egitticiiter von England und Saales sind be
reil? ineorporirt. Es bleiben noch2o übrig ;
sie belaufen sich zusammen auf 80,0»>^.Mai>,r, —
Die sind zusammen I »,»»»,
die irländischen 30, UVV Mann stark.
Mt dem „George Law" sind Nachrichten aus
Südamerika über den Isthmus eingegangen, denen
wir das Folgende c»t!'«l)me».
E h i l l. Es herrschte die größte Nuhe in der
ln der Presse des Landes wurde dir
Frage über die Unterjochung der Arauean-India
>er besprochen. Ermäßigung der Ausfuhrzölle,
Ilnterslül,.!ing der Eisenbahn lliilernehinungen irur
den gleichfalls der Regierung empfohlen.
Bolivia. Die Revolutionäre unter General
Acha zogen sich auf peruvianifches Gebiet ; jene
uuter General Lanza brachten den Truppe» des
General Belzu eine Niederlage auf den Höhe» bei
Zapaeari bei. lluter den Getödteten befanden sich
auch General Irgoyen.
Peru. Die RevolutienS Anführer Eastilla».
Elias waren noch im»,er in Felde. Eastilla steht
nicht weit von L i m a mit circa li»»0 Mann de
neu die Regierung ungefähr eine gleiche .!ahl ent
gegenzustellen hat. Es scheint daß der Sturz des
derzeitigen Präsidenten Echeniquc nahe bevorsteht.
Die Revolutionäre behaupten de» ganze» Süden
des Landes.
Po» de» Ehilicha Insel» sind vom 15.
—lZOten November in 22. Schiffe» lilUlW Ton
nen G uan o ervortirt »orde». England rx
portirte in 10 Schiffen K 25»7 Tomic»/die Per.
Staaten in «j Schiffen 62'>7^o»»cn.
Ecuador. Bon daher wird einiger bedeu
tungsloser Zcitungsklatsch über den Ankauf der
Galapagos Insel» berichtet. Es lohnt nicht sich
dabei aufznhalten.
New-Grenada. Die Nachrichten von
Bogota reichen bG zum Btc» Januar, die von Ear
thageiia bis zum 22ste» Dezember. Die Sege
der constitutionellen Parte! und der Ted des
Gtneral Heirera werde» bestätigt.
Das letzte .iusammeiitreffcn zwischen den strei
tenden Parteiee» fand in dem Plaza von San
Francisko statt, woselbst der Diktator Melo ge
sangen genommen wiude. Die constitutionelle
Partei bestand aus 100» Mann; ihr Verlust be
trug MOMann, dazu die Generale Hei rera, Men
doza und mehrere Stabsossizicre. Die revolu
tionäre Partei verlor MO Mann, und außer Me
lo wurde» ii ivcitere Ober-Ossizicre gefangen ge
nommen. Mehr als 2000 Mann von Melo'c
Partei sollen außerdem z» Gefangeneu gemacht
worden sei». Dem LcichenbcgäiigMß des in die
Lenden geschossene» General Herrera folgten mehr
als 12000 Menschen.
Chronologische Uebersicht
ter
Erciznillc des Mirs
(Zcnsehung.)
Kcpte m b r r.
1. Die Russen räumen Galap.
2. Die nach der Krim bestimmten alliirten
Truppen sammeln sich in Baltschik und segeln ab.
5. lerome Napoleon Bonaparte, ehemaliger
Lieutenant der Vereinigten Staaten Armee, tritt in
französische Dienste.
li. Einzug der Oestreich« in Bukarest. Niot
der amerikanischen Protestanten und irischen Katho
liken in Newark, New-Jersey.
7. Das alliirte Geschwader zieht unverrichtctcr
Sache von Pctropaulowsky ab. Eincute der Da
men in Rio Janeiro wegen des HeirathverbotS de«
Offiziere untcr Obristenrang.
B..Ank»nst der alliirten in der Krim. Ent>
ftylichcr Orkan inCharleston.Savannah und llni
vo» mehrere» Millionen. —
GlcichMFpüthet tas gelbe Fieber in Savannah,
11. Schrecklicher Rlot zwischen Eingeborene,^.
Iren in NetvDlleans.
14. Alliirten in Eupatoria.
lö. Die Russen räumen die Moldau.
lii. Ein furchtbarer Orka» zerstört die Stadl
Matagorda und viele Plantage» in Texas,
l». Die französische und englische Ostfeeflott«
20. Schlacht an der Alma. Die Alliirten
verloren an 4000, die Russen 0000 Mann. Das
Eanadische Parlament bestätigt den Rcciarocitäts
-21. Cholera in PitlSburg. N>S Opfer in ci
iiem Tage.
22. Ankunft des General Eo»chu in Havanna,
23. Schlacht an der Katscha in der Krim. —
Marsch der Alliiitc» auf Scbaflopol.
26. Rücktritt des Marschalls St. Arnaud zu
Gunsten EanrobrrtS.
27. UutMgang der Artic. Von Men
schen nur 8? gerettet.
26. Balaklava von den Alliirten genommen.
Oktober.
1. Untergang der „Aankee Blade3o Men
schen vcrmiglückt.
t. Die Alliirten beginnen ihre auf dcr
Südseite so» Sebasiopol aufzustellen.
5. iONU Russen rjjckeu zur Verstärkung der
Garnison in Sebasiopol ei».
8. Ter Dampscr Colllns verbrennt auf dem
Ericesce und der Dampfer Princeß anf dem Mif-'
sissippi. Auf beiden kamen je 2'! Mensche» um.
Grncral Osten-Sacktn riicit mit
I t. Kongreß der Ver. Staaten Gesandten In
Osiendc.
15. Die Grozisürsten Niichael und Nikolaus
treffen zu Odi ssa aus dem Wege nach der Krim
ein.—Die alliirten Flotten verlassen die Ostsee.
Ili. Fünf Dämpscr der Alliirten treffen mit
Kranken und Verwundeten in Constautinopel ein.
17. Die Alliirten bonibardircn Sebasiopol von
der See- und Bandseile. Die Nüsse» machen häu
fige Auefällt, verlieren 59» Mann und Admiral
Korniloff wird durch eine Bombe getödtet. Die
Alliirten lüßcn gleichfalls gegen SUN Mann ein.
>!). Die Schiffe der Alliirten rücken nahe an
die russische Werke zu Sebasiopol, und eröffnen ihr
Feuer abermals. Gegen Abend ziehen sich die
schiffe stark beschädigt durch das Feuer der rnss.
Foits zurück.
2>>. Santa Anna erläßt sein Deerct über die
Abstinnunttg siir Präsident dcr Republik.—Ent
deckung der UcbcrresteSir John Franklins und sei
ner Gesährte».
23. Aucsall der Russen aus Sebasiopol. Er
stürmung einer sranzös. Vcriiagelung von l l Ka
nonen und Gefangennahme des Duukelin.
2-t. Hr. Sonle, amerikanischer Gesandter z»
Madrid, trifft vo» Vondon zu Calais ein, >vo ihn,
die Anzeige des Verbots der Weiterreise durch
Frankreich vo» der Polizei gemacht wird.
25. General Viprandi greift mit 3<>Mt> Rus
se», dle englische» Positionen zu Balallava an.—
Die türkische Varposlc» werde» geworfen und zwei
Battericen von den Russen genommen. Die engl,
leichte Kavallerie verliert über tj<»l Mann und
Pferde dem Feuer dcr Russen. 5!l!) engli
sche Jusaiueiistcn nnd viele ausgezeichnete Offi
ziere werden getöetet.
2<i. Schreckliche Catastrophe auf der Great
Weslern-Eisenbahn in Canada z 'i7 Todte und
tl Verwundete.
28. Smith O'Brieu, der irische Patriot, konimt
aus seiner Verbannung i» Australien nach Gibral
tar.» Zwei Planeten Polymonia und Pomona
entdeckt.
3>>, Schluß dcr Industrie-Ausstellung im Cry
stal-Palaste in New Zlork.
l. Der Kaiser von Rufiland schließt mit den
Ver. Staaten einen Vertrag in auf die Fra
ge dcr Neutralen ab. Es ist darin stipulirt, da st
aus neutralen Schiffen, und neutrale Güter
auf feindlichen Schiffen nicht angetastet werden
sollen, wenn sie nicht Kriegseoutrcbande sind. —
Eonventionsabschlust zwischen Baiern und den Per.
Staaten sür Anslicseruug vo>» Verbrechern.
Unglück aus der Rock Island Eisenbahn; 12
Todte und 2 t Verwundete.
3. Vouis ?kapoleon hebt das Jnterdiet gegen
Soule auf.
i Feierlicher Gottesdienst im rnssischen?ager ;
der Großpope feuert dir Truppen an.
5. Zwischen den Russe» und Alliirten vor Se
baftopol wird die blutigste Schlacht der neuern
.je t geschlagen, und die Schlacht von Jnkcrma»»
genannt. Die Großfürsten Michael lmd Niko
laus, Söhne des Czars, u»d dcr Herzog vo» Cam
bridge, Vetter dcr Königi» Victoria wohnen ihr
bei. Die Russen verloren bestimmt an 15, VW
Man», die Alliirtc» zusammen wohl nicht viel we
nigeres 1!>l>l)U. Es kamen wiederholt während
dcr Schlacht die fürchterlichste» Handgemenge vor.
<i. Die egyptischt Frcgatte Abadlschah wird ge
sunken gemeldet; ein türkischer Admiral nnd 7l»>
Soldaten ie. gingen unter.
7. Riot zwischen der Polizei nnd Isländern in
Williamsburg, L. I.: zwei Todte und sieben
Verwundete.
!>. Ein zweiter Rlot in Williamsburg; l Mann
getödtet.
12. Die Kessel des Dämpfers von der Ct.
MarthaDaiupffchiff Eouip. platten auf dem Mag
dalencnflust wobei 50 Personen gedödtet und eine
große IM verivundct wurde».
>t. Schiffbruch dcr ?!cw Era bei Long Brauch,
New Jersey: von t ll> Passagicrr» kamen 22t)
uni.—Sieg dcr Know-Nothiugs in Massachnsrtts.
It. Furchtbarer Sturm auf dem Aegeifche» u.
Schwarzen Meere; 35 englische Transport- und
mehrere Linienschiffschiffe gingen unter und mehr
aIF 2<l andere wurden bedeutend beschädigt. .
18. Die .'Hussen in Sebasiopol empfangen 29,-
99i> Mau» Verstärkung.
57sien Straße, Newyork; 2V Menschen schwer
2-t. Eollision der Canada mit dem Dampfer
Ocean bei Boston; Personrn kamen um und
vicle wurden verwundet.
25. Ausfall der Russe» ans Sebasiopol; die
Engländer treibe» sie zurück und nehmen ihnen 9
Kanonen ab.
27. Napoleon und Palmersion ronferire» noch
28. Auf dcr Krim sind bis auf gelegentliche
Schüsse und kleinere Ausfälle die Operationen in
Erwartung der Verstärkungen und in Folge des
schrecklichen Wetters beinahe gänzl'ch eingestellt
worden.
2!1. Erste Wahl in Kansas. Dcr Sklavenhal
tersreund Whitsüld wird mit Hülfe von bewaff
ncten Missrnricrcrn zum Congreß-Delegaten er
wählt.
Dezember.
1. Wiederwahl Santa Anna'S in Mexiko.
2. Oestreichs Allianz mit den Westmächten. —
Russische Truppenanhäusung an dcr Weichsel. —
Der unbcslccktc römisch katholische Bischofs Con
grcß in Rom vertagt sich.
!1. Der Hudson zugefroren. Die Gallapogas
lufeln von Ecuador an die Vereinigten Staaten
für 3 Millionen abgetretrn. Aufständischer Kampf -
in Mexiko und Neu-Grenada.
11. Erdbeben in den Neu England Staaten.-
Senator Adams von Mississippi verlangt eine
Aenderung der Naturaiisationsgcseyc in> Sinne.»
Know-NothingS.
12. Eröffnung des l'rittischen Parlaments.
19. Sir Cdmuud Head tritt als General-Gov
cruör von Canada an t'ord Elgin'S Stelle.
29. Feuersbrunst in den City Assembl?
)!>» ?>orks. Ein Fcuerniann getödtet und ein
Polizist schwer vc w ndet.
31. Sebasiopol noch nicht genommen.