Die National-Negicrung Grecutioe, «tabinct und eongrcft. Da wir diese und wahrscheinlich die nächste Wo che das Wesentliche aus den Jahresberichte» un serer National-Beamten gebe», so laßen wir hier die Namen derselben folgen : Präsident-Franklin Piene, von Ncu-Hamp shire. . Vice-Präsidcnt-lesse D. Bright, von Jndi ana. StaatS-Secrctär— William L. Marc?, von N. V»rk. „ . Schatz-Secrctär—Jas. Guthrie, von Kentucky. Seeretär des Innern—Robt. McClelland, von Michigan. KriegS-Secretär—Jeff. Davis, vonMifsissipp!. Navy-Secretär—James C.,D»bbi», von N. Carolina. General-Postmeister—JameS Canipecll, von Mennsylvauien. Wencral-Attorne?—Calcb Cushinz, von Mas sachusctts. DerCongreß ist politisch eingetheilt wie Senat - Demokraten 30, Whigs 20. Freesoi lcrS 2, Vakanzen 4 ; Zusammen 02 Glieder. HauS dcr Neprcsentante» : Demokraten 159, Whigs 71, FrccsoilcrS 4 ; Zusammen 234 Glie der. Dotschast dcs prcsldciltc». (Im Aukjugt.) Da wir Ursache haben zu glauben, daß nur ganz Wenige unserer Leser die Botschaft in ihrer ganze» Länge lesen würden, (denn sie würde bei nahe unscre ganze Zeitung anfüllen,) und da die Besprechung manchcr Gcgcnstände äußcrst lang und crmüdcnd ist, so gcbcn wir einen Auszug aus derselben, dcr alles von allgemeinem Interesse in sich faßt. <l?ingang. Dcr Prcsidcnt bcginnt scinc Votschaft mit ei ner Andeutung dcr Wichtigkeit des verflossenen Jahres und findet Grund zu dcr Bcmcrkung. daß, obgleich unscre einheimische Prosperität in Folge dcr Mißernten gelitten, wir doch von Calamitätcn des Krieges, die andere Völker befalle», unberührt geblieben sind. Als das erste in der Reihe berührt dcr Prcsidcnt natürlich die Vorgänge in Europa, will transat lantische Nationen ihre politischen Angelegenhei ten selbst leiten lassen, aber fordert auch, daß sie jeder lästige» Einmischung sich enthalten; cr ficht keinen Grund, warum andcrc Stationen, die ihre Gebiete erweitern, mit Eifersucht auf die Ausdeh nung unscrcS Landes blicken sollten. Vertrag mit Rußland. Die Bot schaft verbreitet sich darauf über unser Recht als neutrale Macht und bezieht sich auf den mit Ruß land abgeschlossenen Vertrag, welcher festsetzt, daß „frei Schiff frei Gut" macht, ausgenommen im Falle von Artikeln von Kriegs-Contrcbande, und daß neutrales Eigenthum sogar an Board feind licher Schiffe von Confiscation bcsrcit scin soll. — Der König von Sicilie» hat scme Bcrcitwilligkeit erklärt, mit uns über denselben Gegenstand cincn Vertrag abzuschließen, während dcr König von Preußen zwar ganz mit dem Inhalt dcs russischcn Vertrages llbcrcinstimmt, abcr noch einen Zusatz wünscht, nämlich eine Vcrzichtleistuug auf die Er theiluttg von Kaperbricfcn, auf dcn dcr Prcsidcnt nicht einzugehen räth. Groß brita nie n.—Es haben sich, wie es scheint, zwischen dcn Ver. Staate» und Großbri tanien über die Grenzen im Territorium Wasch ington Schwierigkeiten erhoben, weßhalb dcr Pre sident räth, eine Commission zu ernennen, welche die Grenze vcrmcsscn solle. Schwierigkeiten von kleinerer Bedeutung «alten ob zwischen uns und der Hudson Bay Compagnie sowie mit dcr Ackcr bau-Compagnie zu Putzet' Sund.—Unserm Han del lst die freie Schiffahrt auf dem St. Lorenz Fluße eröffnet, und unfern Fischern dcr ungehin derte Zutritt zu dcn Küsten uud Buchten, von de nen sie früher auSgcschlosscn warcn. Frankreich. —Zunächst spricht darauf die Botschaft über die bekannte Angelegenheit mit dcm französifchcn Consul in San Francisco. Die Soule Affaire war bloß ei» Mißverständniß. — Unscre Beziehung zu Frankreich ist befriedigend. Spanien wird sehr gelind» behandelt; nicht ein Wort über Cuba oder die Black Warrior As faire. Es werden über die Spanien betreffenden Fragen Unterhandlungen gepflogen und der Presi dent hofft, mit dcm »cucn Ministerium alle Schwie rigkeiten beseitigen zu können. Dänemark. —Der President glaubt, daß der bestehende Vertrag mit Dänemark aufgehoben werden sollte, indem derselbe den Sundzoll aner kennt, den er beseitigt zu sehen wünscht. Jap an.—Die Japan-Expedition und der Vertrag mit Japan werden kurz berührt. Alles ist zur vollkommenen Zufriedenheit ausgeführt wor den. Die Expeditionen gegen Meriko von San Fran cisko aus werden getadelt. Unsere Ansprüche gc dic Regierung jenes Landes sich befindet, verdient Berücksichtigung und verbietet, daß wir im gegen wärtigen Augenblicke diese Ansprüche geltend ma chen ; unser Wunsch geht dahin, mit Mexiko in freundlichen Beziehungen zu bleiben. Südamerika. Der La Plata ist unsern Schiffen vertragsmäßig geöffnet, aber nicht dcr Amazonenstroi»; es ist je doch die Hoffnung vorhanden, daß Brasilien einen Vertrag mit uns schließen und auch der Amazo nenstroi» unserm Handel geöffnet werde. Central-Amcrika. ES Ist wichtig für uns, daß die Verkehrswege durch Central-Amerika für unsern Handel und für unsere Reisende frei bleiben. Die Botschaft er wähnt beiläufig die Zwistigkeit über die Auslegung des Clayton-Bulwcr-Vertrages. Hr. Buchinan, unser Gesandter am Hose von St. James, Hit es noch nicht möglich gesunden, die Unterhandlung zum Schlüsse zu bringen. Die Grcytown Affaire nimmt einen bedeutenden Raum der Botschaft auf. Der Peä sident bezeichnet die Bewohner GrcytownS als A benteurer, welche jede Cvnteole von sich wiesen, u. das Verfahren unsercs Gesandte» sowohl wie das des Kapitäns HollinS wird gebilligt. Es wird be merkt, daß die Sache einigen Nationen des Aus landes Veranlassung zur Klage gegeben hat. Pie Finanzen. Der V.'trag sämmtlicher Rcvkiiuen'währcnd des letzten Fiskaljahres belies sich aus 873,549,705 ; uuv die öffentlichen Ausgaben, ausschließlich der auf Siechnung der öffentliche» Schuld kommenden Zahlungen, 851,018,249. —Während derselben Periode bclicfen sich die zur Tilgung dcr öffcntli iichc» Schuld gcmachtcn Zahlungen, einschließlich Zinsen und Prämie, ans 824,330,308. Zu der Gesammtsuinmc dcr Einnahmen dieses Jahres muß eine zu Aiifang desselben im Schatz gebliebene Bi lanz addirt werden, welche sich auf 821,942,892 bclief; und am Sck>luß dessclbcn Jahrcö blieb eine Bilanz von 820,137,907 zu Gunsten der Ein nahmen über die Ausgaben ini Schatz. Obgleich die Einnahme» des lausende» Fiskaljahres nach der Meinung des SchatzsekrctärS wihrschcinlich renen des letzte» gleichkomme» werden, so werden sie doch zweifelsohne die Ausgabe» um mindestens l 5 Millionen Thaler übersteigen. Ich werde dcS halb fortfahren, anzuordnen, daß der Ueberschuß, soweit es aus richtigen ökonomischenGründcn thun lich ist, zur Abtragung dcr öffentlichen Schuld ver wandt werde, die zu Anfang des letzten Fiskaljah re« 807,340.029 betrug; hiervon war am 20sten November 1854 die Sunime von 822,305,172 bezahlt worde» ; so daß also die Bilanz dcr öf fentlichen Schuld war noch 844.975,450 beträgt, welche binnen vierzehn Jahren in verschiedenen Fristen bezahlt wcrdcn muß. Auch sind noch Reste von GouverncmentS-StockS vorhanden, die größtcnlhcils bcreits fällig sind u. keine Einsen mehr trage», ohne jedoch zur Zah 'nng präsciitirt wordcn zu sein ; sie belaufe» sich auf 8233,000. Hieraus hervor, daß das jährliche Einkommen des Gouvernements den Bc trag seiner öffcntlichc» Schuld bedeutend über steigt ; lctztcrc abcr bleibt nur deshalb unbezahlt, well die Zeit der Zahlung noch nicht da ist; auch kann mann sich derselben nicht einmal entledigen, wenn nicht die öffentlichen Gläubiger es wünschen - diese abcr ziehe» es vor, die Sicherheiten der Ver. Staaten zu bchaltcn. Eine andre hieraus sich er gebende uud nicht weniger schlagende Thatsache ist die, daß das jährliche Gesannnt-Einkommt» den ;n einer wciscn und ökonoimschcn Verwaltung des Gouvernements nöthigen Betrag um viele Millio nen Thalcr übersteigt. Einfuhrzölle. —Dcr Präsident enipfichll abermals cinc Herabsetzung dcS Zolls auf impor tirte Güter. Es wird auf die Nothwendigkeit strengerer Ge setze für die Aufbewahrung von NegierungS-Akten aufmerksam gemacht. Dcr Zwcck davon ist, Be trug Seitens vcrabschicdeter Beamten, die sich wei gern, ihren Nachfolgern die offiziellen Dokumente zu überliefern, zu verhindern. Armee und Keemacht. An unsern Indianer-Gränzen sollte die Mili tärmacht vergrößert werden, besonders zum Schutze für Auswanderer nach Califormen, die nur den Landweg einschlage'». Die Grenzbewohner haben viel von de» Einfällen räuberischer Banden gelit ten, und große Hausen von Auswanderern nach unser» pacisischcn Besitzunge» sind ungestraft hin gemctzelt wordcn. Die Wiederholung solcher Sccnc» kann n»r dadurch vcrhütet werden, daß die sen wildcn Stättiincn die Macht dcr Ver. St. und ihre Verantwortlichkeit gegen dieselbe zu Gemüthe geführt wird. Von den Garnisonen unsrer Greil zcnpsostcn können nur kleine Truppcnkörper ausge sandt werden; und obgleich diese bei allen Gele genheiten eine Tapferkeit und Pflichttreue bewie sen haben, welche auf einem größeren Felde die Bewunderung dcr Welt erregt haben würden, so haben sie doch gewöhnlich in diesen Kämpfen mit an Zahl überlegenen Massen schwer gelitten und sind einige Male gänzlich ausgcricbe» worden.— Alle verfügbaren Kräfte der Armee sind bereits in diesem Dienst beschäftigt und habep sich bekannt lich zu den, Schutz, welche» sie gcwährc» sollten, unzulänglich crwicscn. Das Vaterland ist jüngst durch schreckliche Grasamkeiten, welch an wehrlo sen Auswanderern und Grenzbewohnern verübt worden sind, erschüttert wordcn, und zwar um so mehr, als hi»rcichc»dc Truppcnmasscn durch Lei stung dcr nöthigen Hülfe die Zerstörung wcrthsol lcr Menschenleben hätten verhüten können. Ohne Vcrmchrung der Militärmacht steht zu fürchten, daß sich diese Scenen in größerem Maßstabe und mit viel unhcilvollcrcn Folgen wiederholen wer den. Die Offiziere dcr Armcc sollte» eine höhere Lohnung erhalten, weil in dcr vorigen Sitzung des Congresses eine Bill pasfirte, wonach dcn Soldaten eine solche bewilligt wordcn ist. Es wird für nö thig crachtct, die Militärmacht ZU vergrößern—sa ge um vier »eue Regimenter. Die Ausincrksainkcit des CongreßeS wird auf die Enipschlung dcs Marine-SckrctärS gelenkt, be treffend besserer Bcstimmuugc» für dic Disciplin dcr Scelcute. Ferner sollte eine Vermehrung un serer Seemacht vom Congrcß autorisirt wcrdcn, da die große Ausdehnung unserer Secküste am stillc» Mccrc sowie auch die Fördcrungcn dcS Handels aus dcm atlantischcn Occan solchcs erfordern. Dcr Präsidcnt vcrbrcitct sich übcr dle Sccun glücke, welche im vergangene» Jahre stattgcsundc», und leitet daraus die Nothwendigkeit cincr besseren Klasse von Seeleuten für unscre Ha idclsmarine hcrvoe, weßhalb die Aufnahme von Lehrlingen für de» Sccdicnst empfohlen wird. Gleichzeitig wird dic Zweckmäßigkeit dcr Erlassung von Gcfctze» zur bcsscrn Erhaltung dcr Disciplin angcdcutet. Das Die Ausgaben des Postosfieeii- Departements für das mit dem 30ste» Juni cndcnde Jahr waren 88,710,907, die Einnahme für dieselbe Periode 50,950,58 k. Auf eine Vermehrung der Reve nue dieses Departements kann im nächsten Jahr nicht gerechnet werden, w.'il das Salair der Post meister erhöht worden ist. Die Koste» des Trans portes der Post für dieses Jahr übersteigt die des vorigen JahreS um 8495,074. Aus diesen An gaben geht hervor, daß das Postdepartcment. statt seine Kosten zu decken, wie dies zur Zeit seiner Er richtung in der Absicht lag, jetzt und unter den ge genwärtigen Neschen auch künftig eine Bürde auf dem allgemeinen Budget bleiben wird. Pie öffentlichen Kindereien. Im legten Finanzjahr sind 811,070,935 Acker vermessen worden. In den Markt kamen 8,190,- 000,17 Acker ; verkauft wurden 7,037,735 Acker, wofür 59,285,533 eingingen. Der President warnt den Kongreß, vorsichtig zu sein in der Vo tlrung von für Eisenbahnzwecke. Die Macht des Congresses sei eine beschränkte, aber selbst wenn dies nicht der Fall wäre, verlange der gegenwärtige Zustand unserer Finanzen, die zahl reichen Einstellungen öffentlicher Banken und die wiederholten Baiiqucrottc, nicht allein an Geld, sondern auch an Charakter, daß der Congreß die größte Vorsicht in dieser Hinsicht an den Tag le ge. Nach reiflicher Ueberlegung all dieser Um stände kommt er zu dem Schlüsse, daß es besser sei, der Eongrcsse überlasse die Eisenbahn-Projekte den Privat-Uiitcrnchincrn, welche sich ja immerhin der Mitwirkung der einzelnen Staaten erfreuen mö gen. Eerichlswcscn, ete. Im Gerichtswesen der Ver. Staaten sind Ne hcitcn erforderlich, und der President verweist we gen dieser Sache, sowie über (Gegenstände in Be zug auf den Distrikt Columbia, aus seine früher gemachten Empfehlungen. Zun Schlüsse beschwört der President de» Con- grcß, die Wichtigkeit dcr dcinselben auferlegten Pflichten nicht außcr Augcn zu lassen ; cr hebt die Bedeutung „religiöser Duldung" hervor, und verlangt von den Vertretern des Volke», daß sie die Rechte dcr einzelnen Staaten bewahre», und dazu beitragen, die frenndschastlichen Beziehungen, in denen wir zu ausländischen Nationen stehen, zu pflegen. Nur durch gerechte und ehrenvolle Mit tel kann die Republik in die erhabenste Stellung erhoben und ihr Einfluß gesichert werden als Au torität eines große» Beispiels unter allen Mächte» der Christenheit. Aus dem lahres-Pericht des <i?rneral - Die Gesammtzahl der Postämter in den Ver. St. am 30. Juni 1854 betrug 23,548. Da runter befinden sich 257 Postämter, deren jährliche AintSgebühren sich auf L l 000 und darüber belau fen, und worin folglich die Beamten durch den Präsidenten mit Zustimmung des Senats ange stellt werden. Ii» letzten Rechnungsjahr wurden 1842 »eue Postämter gegründet und 074 gingen ein ; es ergibt sich demnach eine reine Zunahme um <2lB. Bon 499 wurden im Laufe des Jahres die Lokalitäten und Name» geändert. Zu dersel be» Zeit wurden 8,612 Postämter angestellt. Da von traten 4,185 in die Stellen solcher, welche ihr Amt niedergelegt hatten; 1970 in die Stelle abgefetzter Beamten; 320 in die Stelle Verstor bener ; 204 wurde» in Folge der Veränderung dcr Lokalität angestellt, und 1842 in neucrrichtetcn Postämtern. Am 1. Dcc. 1854 war die Zahl dcr Postäm ter auf 23F25 gestiegen. Am 30. Juni d. I. waren 0,097 Postämter im Gange, uud die Zahl dcr mit dcr Beförderung dcr Post beschäftigten Konteaktoren betrug 5,107, Die Länge dicscr Routcn wird zu 219,535 Mcilc» angeschlagen. Dcr jährliche Gxsammt-PosttranSport betrug 03,387,005 Mcilc» und k05tc184,030,070, wcl- Auf 21,207,003 Mcilc», wo die BcfördercngS weife nicht angegeben ist, geschah dcr Transport zu 81,092,833, was etwa 5 Cents per Meile macht. Auf 20,890,530 Meilen durch Kutschen, zu 81,290,095, etwa 0 Cents per Mcilc. Auf 15,433,389 Meilen durch Eisenbahn, zu 81,758,010, etwa II Cents 4 Mills per Meile. Auf 5,795,483 Meilen durch Dampfboote, zu 8489,138, etwa 8 Cents 4 Mills per Meile. Im Vergleich mit dem Postdienst im vorhergeh enden Jahre stellt sich eine Zunahme von 1,424,- 403 Meilen für den gewöhnlichen Transport oder etwa von 2jper Cent heraus, und von 8134,708 in dcn Kostcn. Dcr Postdicnst auf Eisenbahnen nahm um 2,- 440,034 Meilen, und die Kosten um 8157,281 zu. Dcr Transport in Kutschen »ahm um 439,790 Meilen ab, aber die Kosten sticgcn um 883,137. Dieser Postdicnst wurde durch die Eisenbahnen ver drängt. Dcr Transport durch Dampsboote »ahm um 889,582 Mcilcn ab und dieKostc» um 8134,230. Die ncuc» Postkontraktc sind zu folgenden Ra ten abgeschlossen worden: —Beförderung dcr Post auf Eisenbahnen zu 9 Ccnts 0 Mills pcr Mcilc; —durch Dampsboote zu lOj Cents pcr Mcilc; — durch Kutschcn zu 0 CcntS 0 Mills pcr Melle; auf nicht specifizirte Weise zu 0 ! Cents pcr Meile. Aus dcm Ver! cht des «.'o»imisii>incrs dcs^ Vom 30. Sept. 1853 bis zum 30. Sept. 1854 wurde» 9,384,404 Acker dcs öffcntlichc» Landes vcrmcssen, und zwar vornämlich in Wisconsin, lo wa, Miiincfota und Florida, u»d 8,190,017 Ack er wurde» zum Kauf angeboten. Darin sind die Vermessungen in Calisornien, Oregon und Wash ington nicht begriffen, welche sich auf 1,080,47 l Acker belaufen ; dieselben sind noch nicht feilgebo ten worden, weil diejenigen in Kalifornien nicht chcr veräußert werden konnten, als bis die Pri vatansprüche und Vorkaufsrechte in jenem Staate erledigt worden waren; und cs wurdc für den ge wöhnlichen Verkauf von Ländereien in Oregon u, Washington erst in dcr letzten Sitzung des Con gresses Vorkehrung gctroffcn. Jene Ländereien wcrdcn zu Markte gcbracht wcrdcn, sobald es mit gehöriger Berücksichtigung ausstehender Fordcrun gcn gcschehen kann. Während des am 30. Junl 1854 abgelaufe nen Fiskaljahres wurde» für baares Geld verkauft 7,035,735 Acker, und bis zum 30. Sept. noch 2,294,300 Acker mehr. Gemäß dcn Congrcßaktc» von 1847,1850 und 1852 wurdcn für Soldaten dcr verschiedenen Krie ge 282,809 Bounty-WarrantS ausgestellt, und durch dieselbe» wurden 20,543,700 Acker verge ben ; davon wurdcn 22,235,700 Acker bereits ausgesucht und bclcgt, und 4,307,880 Acker sind »och zu belege». Durch dcn Congrcßakt vom 4. Scpt 1811 wur dcn an inchre westliche und südliche Staaten Land geschenke für den Bau von VcrkchrSstraßc» ver ordnet, an Missouri, Mississippi, Louisiana, Mich igan, Arkansas, Florida, lowa und Wisconsin je 500,000 Acker, an Illinois und Alabama weni ger. Die Gcsammtsunznie der verwilligten Acker betrug 4,300,544 ; davon wurdcn 3,977,848 Acker ausgewählt und es blieben noch 358,090 Acker auszuwählen übrig. Der Coittmissivner erklärt es für el»c gesunde Politik: erstlich die wirkliche Ausiedlung und Be bauung des öffentlichen Landes zu befördern. Zu dcm Ende cmpfichlt cr eine solche Auedehnung dcs Vorkaussrcchtcs dcrAnsicdlcr, daß ihncn ihre Bau arbeiten und Verbesserungen für einen billigen Zeitraum gesichert bleiben, ohne Gefahr einer Eon urrenz zu laufen. Zweitens empfiehlt er die Verleihung öffentlicher Ländereien zum Bau von Eisenbahnen und andern inneren Vcrkchrsstraßc», um dcn Verkehr der An siedler und de» Transport ihrer Produkte zu Mark te zu befördern. Er hält solche Landgeschenke für vorlheilhaft. sowohl für das Volk, als für die be treffenden Staate» u»d die National-Negicruiig. Er einpflchlt, solche Landschenkungen in abwech selnden Sektionen längs dcr Route dcr unterstütz te» Werke auf cinc gewisse Entfernung zu jeder Seite zu bewilligen, und dcn Preis des den Ver. Staaten verbleibenden Landes in solchen abwech selndcn Sektionen zu verdoppeln. Dcr Commissioner schildert die Vortheile des gedachten Landschcnkungssysteins, wo es bisher zur Äusfübrung gebracht wurde, folgendermaßen - „Es ist unmöglich, die gewaltigen Vortheile zu schildern, welche der Wcstcn aus diesem Ssstcm be reits geschöpft hat. Ungcheure Landstriche sind veräußert worden, welche man wegen der Schwie rigkeit des Zugangs für ganz unverkäuflich hielt ; und die Nachfrage» nach diesen Ländereien sind so zahlreich, daß sie in manchen Fällen aus Mangel an Zeit Monate lang nicht erledigt werden können. Der Eonitt'issioner empfiehlt die Anwendung desselbenSystemS für dcnßau einer Eisenbahn von dem Mississippi »ach dcm st i 1- l e n M eere, in folgender Weise: „Die Nothwendigkeit einer gute» VcrkchrSstraßc zwischen dem Mississippi und stillen Meere über den Continent wird von Jahr zu Jahr augenfälliger und dringender. Die einzige Art, wie dics erreicht werden kann, ist vermittelst eine Landschenkung von der oben gedachten Beschaffenheit. Kein Staat kau» dies thun —er hat nicht dic Gewalt, seine ei genen Gräinen zu überschreiten. Das Werk ist zu ungeheuer für Privat-Uiiterttehminig, und zu wich tig, als daß es fernere» Aufschub duldete. Sollte das VandsysteniS verkümmert werden, so wird die ses Werk und alle ähnlichen unaussührbar gemacht werden. Wenn der durch dic Passirung des PrciS abstusungS-GesetzeS not) erstrebte Zweck dahin ging, das öffentliche Land sobald als möglich los zu werde», so unterliegt es kaun?ri»em Wen» man im Gegentheil vcrmuthete, daß jene Landereien nicht für mehr zu vcrkaufen scin wür den, so glaube ich, daß dic vorstehcnde» Angabe» eines Bessern bclchrcn dürsten." Aus dcm Kericht des Kriegsseliretärs. Die wirkliche Stärke dcS stchcndcn HccrcS ist 10,745 Mann, während dic gesetzlich erlaubte Stärke 14,210 Mann beträgt. In Folge dcr Erhöhung dcS Soldcs geht es mit der Nckrutirung jetzt besser vorwärts, als in früheren Jahren. — Während im September und Oktober 1853 nur 309 Mann angeworben wurdcn, bclief sich die Zahl der Angeworbenen in denselben Monaten dieses JahrcS auf 1005 Mann. Im kommenden Jahre sind gegen 0000 Rekruten erforderlich, um die schon vorhandene» und noch zu erwartende» Lücken auszufüllen. Die Stärke des stchcndcn HccrcS entspricht durch aus.nicht dcn Anforderungen, welche an dasselbe gemacht werden müßcn. Eine Erhöhung dcs Etats ist deshalb dringcnd nothwendig. Dic fortwäh lctztcn Jahre wurdc» 4 Offiziere und 04 Mann in dicscn Kämpfen getödtet und 4 Offiziere und 42 Mann verwundet. Die Einführung von Kameelcn »nd Dromeda re» für dcn Diciist des Heeres hält dcr KriegSsek rctär für zweckmäßig. Aus dem Gericht des Serretiirs des In iiern. Der Bericht des SceretarS des Inner» beginnt mit einer Uebersicht der Verwaltung dcr öffentli chen Landcreien, der wir die interessanteste'» De tails cntnchmcn. Während des letzten Fiskaljahres wurden 11 070,935 Acker dcr öffcntlichc» Ländcrcicn vermcs scn und 8,890,017 Acker auf dcn Markt gcbracht. In derselben Periode wurden 7,035 735 Acker ge gen Baar verkauft, was cinc Einnahme von 89,- 285,533 58 ergab. Dcr Verkauf der öffentlichen Ländereien über stieg daher in diesem Fiskaljahre das vorhergehen de um 5,952,240 Acker. Während des letzten Fiskaljahres wurden 3,410,802 Acker mit Bou»- ty Land Warrants, 11,033,813 Acker für die St. als NegicrungSländcreien, und 1,751,902 Acker für Eiscnbahncn und andere Zwecke belegt. Dcr ganze fcit 1790 in Folge vonßounty-Laud Anspriichcn bclcgtc Bctrag an Ländcrcicn beträgt 3>,427,012 Acker. Dcr Scerctär erklärt sich für fcine frühere Poli tik, zu Untcrstützung großer Heerstraße», dere» Er richtung in guter Treu und Glauben nntcrnommc» und für Alle nützlich und wohlthätig ist, Land schenkungen zu bewilligen, nie aber an bloße Spek ung ringelausenen Ansuchen um Landschcnkunge» zu Unterstützung dcS BaucS vo» Eisenbahnen, wiesen nach, daß ungefähr 5,050 Meilen Schienenweg projcktirt warcn. DicS würde, wenn man der Meile sechs Sektionen hewilligte, nicht weniger als zwanzig Millionen Acker ausmachen. I» Erwartung, daß einige dcr Ansuchen um Landschenkung bcivilligt werden würden, reservntc reien längs den beabsichtigten Bahnlinie» zu dem Betrage von dreißig Millionen Ackcr. Dcr Sckrctär empfiehlt liberale Appropriatio ncn zu Verschönerung dcr Hauptstadt und Eirich > tling von feuerfesten Gebäuden für die cinzrlncn RegierungSdepartkinentS. Ans dem öcricht des Peiisionamtes. Die Gesanimtzahl der Pensionäre war am 30. Juni 1854 11,807 und der ihnen jährlich aus zuzahlende Betrag 81,070,079. Am 3». Juli 1854 war kie Zahl der Pensionäre 14,005 und der ihnen zu zahlende Betrag 81,172,051.03. Die Zahl der auf der Nolle stehende» Nevolu tionssoldaten betrug am 30. Juni 1853 1305, am 30. Juni ein Jahr später 1009. Von der Liste der Armee-Pensionäre sind mit dem am 30. Juni >854 endenden Jahr durch Tod abgegan gen 043. 883 machten keine» Anspruch aus Pen sion, weßhalb das betreffende Geld an'S Schatz äre für das mit dem 3». Sept. 1854 endende Jahr sind 24 gestorben und 38 haben keine An sprüche gemacht, und ist das betreffende Geld an das Schaßamt übertrage» worden. Der dericht über Kandel und Schiffahrt, dem Coiigrcsse übergeben wurde, enthalt viel sta tistisches Material über den Schiffsbau und an dere Gegenstände, welche das Wachsthum unserer Handelsinteressen angehew. Wir ersehen aus dem selben, daß in diesem Jahre 204 Schiffe und Bar ke», 09 BrigS, 435 kleinere Fahrzeuge und 121 Dampfschiffe gebaut worden, zusammen mit einem Gehalt von mehr als 34V,M0 Tonnen. In Ncuyork wurden 40 Schiffe und Barken, 7 BrigS, 185 kleinere Fahrzeuge und 30 Dampfschiffe ge baut mit einem Gehalt von 03,490 Tonnen. — Die Gesammttonnenzahl der am 30. Juni regi strirten Schiffe betrug 5,001,415 ; von diesen wa ren 2,333,819 im Handel mit dem Auslande ver wendet; 2,022,114-im Küstenhandcl; 140,905 im Stockfischfang; 181,901 im Wallfischfang und 077,013 beider Dampfschifffahrt. Aus dem Lericht de» Patent-<sonimissto ners. Seit dem 1. Januar dieses JahrS sind über sechszchnhundert Patente ausgestellt worden und vor Ablauf dieses Jahrs wird die Zahl sich auf wenigstens neunzchnhundert belaufe». Die mei ste» Applikationen finden jetzt innerhalb einiger Tage, nachdem sie gemacht worden, Berücksichti gung. Statt daß früher sechs Hauptuntersucher angestellt waren, wovon jeder zwei Assistenten hat te, sind jetzt eilf Hauptuntersucher ernannt, dem jedem ein Assistent beigegeben ist. Der Bericht des Hrn. Mason ist sehr kurz und enthalt wenig des Interessanten. Andere Berichte. Auszüge aus dein Bericht des Navy-SecretärS, dein Bericht über die Jndianer-Attgelegettheiten, etc. werden nächste Woche folgen. Es ist manches Lehrreiche darin enthalten. C o u g r e ß. Am vorletzten Montag, Der. 4, versammelte sich der 33ste Evngreß zur zweiten Sitzung. Der Se»at wurde um j l Uhr Nachmittags aufgeru fen und 37 Mitglieder antworteten auf ihre Na- Ei» Brief von Hrn. Atchinson, von Missouri, dein Präsident des Senats, wurde verlesen, worin er meldete, daß er aus seinen Posten resignire, da. er vor der dritten Woche des Decembers nicht in Waschington sei» könne. Hr. Caß wurde darauf zum Präsident »r» w>»>>. für Heute erwählt. Nachdem alle die verschiedenen gewöhnlichen Verrichtungen getroffen und der Senat vollstän dig organisirt war, zeigte Hr. Brodhead eine Bill an, die Bounty-Land Gesetze so weit auszudeh nen, um allen Soldaten >OO Acker Land zu schen ken. Ha u S.—Die Mitglieder stehen in allen Thei len der Halle umher; lautes Gespräch und Ge lächter erschallen, die um 10 Uhr der Ruf des Sprechers unterbrach. 197 Mitglieder antwor tete» auf ihren NamenSruf. Nach vollständiger Ordnung reichte Hr. Daw so» die ursprüngliche Hcinistättebill, statt der vom Senat eingegangenen Graduationsbill, wieder ein. Hr. Wallbridge trug darauf an, daß die Com niittcc für Mittel und Wege instruirt werde, eine wärtige Kohlen einzureichen. Bald hierauf wurde die Botschaft verlesen und 20,000 Exemplare derselben zum Druck beordert. D e e. 5. —Als regelmäßiger Präsident des Senats wurde Hr. Bright von Indiana erwählt. Hr. Scllcr kündigte eine Bill an, welche die An ne Bill, welche die Einwanderung fremder Armen uud Sträflinge verbieten soll. Hr. Taylor von Ten», kündigte im Hause seine Absicht a», eine Bill einzubringen, welche die Na turalisationS-Gesetze uiodifizirc» oder widerrufen soll. D e e. 0. —Jni Senat legte Hr. Adam» eine Bill vor, für eine gleichmäßige Regel der Natura lisation und für die Aufhebung aller jetzige» da rauf bezügliche» Gesetze. fcrcnz amerikanischer Gesandten in Ostcndc gewe sen, und ob die Eonferenz mit Jnstruktioucn aus dein Staatsdepartement gestanden. Ueberwicscn an die Coinmittce für auswärtige Angelegenhei ten. D e e. 7.—-Im Senat gab Hr. Badger No tiz, daß cr am nächsten Montag eine Bill einbrin gen werde, den Gehalt der Congicßglicdcr und der Richter der Supreme Court zu erhöhe». Im Hause nichts von Interesse. Am Freitag und Samstag war der Congreß nicht in Sitzung. Vom Aussind. 4 Ta«;c später. Die Erwartungen getauscht; nichts Neu es von Bedeutung.—Sewastopol noch nicht genommen. —Die Belagerung u. Beschießung dauern ununterdroche» fort. N e w-ZI o r k, y. Dcz. Die U n i o n trak heute früh l Uhr mit Nach DcrKric ft. Eine vom 7. Novembcr datirle »ach Wien gc richtete Depesche meldet aus Valakiava, daß den Alliirten Verstärkungen in dcr Zahl von 1000 Mann per Tag regelmäßig zugehen. Unsere Eiwaitung einer neucn blutigen Kata strophe oder weitercrßcstätigung von aniO. und 9. den frühern Gerüchtcn nach vorgefallenen Schleich ten, hat sich nicht erfüllt. Außer den, rcgelmäßi ge» Vorschrcite» dcr Linien dcr Alliirten—beide Fortdauer des Bombardements, ist »ichls von Be deutung vorgefallen. Es scheint, die hestigen NcncvntrcS haben die Nüsse» ebenso, wie die Alli irten erschöpft, und das Abwarten von Verstär kungen ihnen geboten. Ru si che Berichte sagen, daß die Alliirten am 0.7. und 8. Nov. zahlreiche Verstärkungen er hielten, lind in Folge dessen eine Diversion gegen die linke russische Flanke unternahmen. Die Russen (wie schon gemeldet) zogen sich auf das rechte Ufer dcr Tcheena zurück. 15000 Mann der Garnison von Kichenvss (Hauptquartier Gortschakoffs in Bessarabien) mar. schirtcn nach Odessa. Fürst Gortschakoff soll weitere 20,000 Mann nach dcr Krim beordnct ha be». Eine Depesche Menschikoffs vom 12. Novbr. sagt: daß das Bombardement bis zu jenem Tage sortdaucrte, und die Alliirten seit dem 8. keine Fortschritte in dcr Belagerung machten; daß sie ihre Linien hintcr Balaklava noch imniex weiter befestigte», und endlich daß Gen. Liprandi am 5. verwundet worden sei. Eine andere dieser Depesche widersprechende Nachricht lautet wie folgt i Fürst Paskiewitsch soll unter dem Datum des 10. von Sebastopol Mittheilungen von Fürst Menschikoff erhalten haben, die cr sofort an die verschiedenen Höfe weiter beförderte. In densel ben soll Mcnschikoff angezeigt haben, daß cr mit seiner ganzen Infanterie in die Festung zum Zweck eines entscheidenden Angriffs dcr Linien dcr Alliir ten eingerückt sei. Es sei, wenn nicht unvorherge sehenenc Umstände hindernd dazwischen treten, seinc Erfolg verspricht, am 11. und 12. vorzunehmen. Zugleich will Menschikoff durch eine Schwenkung gegen die französischen Position die Cominunika« tio» mit dem Cap von ChersoncS aufheben, um di Vernichtung der Alliirten sicherer zu machen. Ue ber alle diese vorgchabtcn Manövcr und dcrcn un fehlbare» Erfolg soll sich Menschikoff mit der größ ten Zuversicht gegen Paskiewitsch ausgesprochen schwarzen Meeres, und scheint mit Wonne dem Ge brülle dcr Wogen zu lausche», hoffend natürlich, da - es den Schiffen dcc Verbündeten sich verderb lich erweisen werde. Es geht ent lich sogar das Gerücht, es seien gan ze Hausen Tm ken aus dem Lager dcr Belagerer zu ven Russen tesertirt in Folge ver grausamen Ent behrungen, denen sie seither ausgesetzt gewesen, wie in Folg.' d r seit dcr Balaklava-Affaire ihnen be- gegnendcn harten Bchandlung und Vcrspottunq. Dic Stürinc auf dem schwarzen Meere sollen den Schiffen dcr Engländer und Franzosen weniger Schaden zugefügt, dagegen das türkische Gcschwa der abermals um mehrere Schiffe verringert ha ben. Späteste Berichte aus dcm Lager dcr Alliirten setzen dcn 15. Nov. als dcn Tag fest, an dem ge stürmt wcrdcn soll. Per liussischc Krieg. Ein aufgeklärter Bürger der Ver. Staaten, soll unter dem Datum des 18ten lctztc» September«, von St. Petersburg, Rußland, an einen Freund in Waschington, geschrieben haben wie folgt: „Dcr Krieg ist kaum rccht angefangen. Es ist keine Aussicht vorhandcn für irgend eine Macht, sei dieselbe anch noch so groß, Rußland zu ero bern. Der Kaiser fangt jetzt erst seine KriegSrü stungen an. Nächstes Jahr wird cr eine und ein« halbe Million gut geübte Soldaten kainpffertig im Felde haben. Das Volk ist sämmtlich für Krieg, und es fällt nicht schwer Soldaten aufzubringen, denn bei ihnen ist es ein Religionskrieg. Sie wollen den Christlichen Glauben auf der ganzen Erde anerkannt sehen. Kein Land der Erde ist ih rer Religion mehr ergeben, als sie, und da« letzte Crucifix wird für dcn Kricg gehen ehe sie aufge ben." Sympathie mit Wr. Dcale. Am vorige» Montage wurde eine zahlreich be suchte Versammlung von Zahn-Aerzten au« Neu- Aork und der Nachbarschaft in dcr Academie an dcr Bond Straßc zu dcn, Zwecke gehalten, um in Bezug auf dcn Prozcß gegen Dr.'Beale in Phi ladelphia die Wirkung des Acthers zu besprechen. Die große Mehrheit der versammelten Aerzte er klärte, daß tie durch Dr. Beale in dessen Denk schrist ertheilten Erläuterungen mit den von ihnen gemachten Ersahrungen übereinstimmend seien. — Merkwürdige Fälle von d.r außerordentlichcn Einwirkung des Acthers. auf die Phantasie und Geschlechtstheilc dcr Person n, die unter dessen Einfluß sich bcsindcn, und von den Dclusionen »nd Illusionen, dcncn dicselbe» unterworfen sind, wur dcn in großcr Manichfaltigkeit mitgetheilt. Dr. Barlow erzählte, daß Frauenzimmer, nachdem bei ihnen Aether angewandt war, ihrc theuersten »nv heiligsten Geheimnisse verrathen hatten. Dr. Bar ras berichtete, daß cinc Ladp in ciner ähnliche» Situation sich eingebildet, das, cr ihr eine derbe Ohrfeige verfctzt habe, und daß dieselbe, trotz der Versicherungen der gegenwärtige» Personen, daß nichts der Art vorgrfallcn sei, von ihrer Täuschung nicht abzubringen gewesen. Dr. Burdell theilte mit, das, eine Vady, welcher er Aether verabreicht, ihm vorgeworfen habe, daß cr ihr in ihrer Hülflo sen Lage cinc» Kuß gegeben und sonstige große Unanständigkeiten an ihrer Person sich erlaubt ha be. AchnlichcS bezeugte Dr. Drowell. Dr. Haz lett erzählte, daß cinc Lady, dcr cr Acther vcrab reicht, ihm zärtlich um den Hals gefallen sei und ihn geherzt und geküßt habe. Dr. RobinS be zeugte, daß eine Lady unter ähnliche» Umständen ihm vorgeworfen, daß cr sie während ihrcr Erstar rung auf schamlose, empörende Weise mißhandelt und, ihren Körper entblößend, sie beschimpft habe; und daß dieselbe auch jetzt noch nicht von diesem Irrglauben abzubringen sei, obgleich gegenwärtig gewesene Personen sie zu überzeugen gesucht, daß nichts der Art vorgefallen sei. Etwas AehnlicheS bezeugte Dr. Dreßler. Die Versammlung hörte mit gespannten, Interesse bis zu später Stunde dcn Vcrhandlungc» und Mittheilungen zu. Meh rere Sprecher äußerte» ihre feste, micrschütterliche Ueberzeugung, daß Beale unschuldig sei; einig» erkläite», daß sie den Doctor seit lO Jahren ken nen und ih» durchaus »»fähig hielten, ein solche» Verbrechen z» begehen. An 30 geschickte und an gcschene Aerzte sprachen ununiwnndcn die auf ge machte Erfahrungen nud Bcobachtungen begrün dete Ueberzeugung aus, daß die Auesagen dcr Ex- Miß Mudge auf Sinncn-Täuschung beruhe. (Phil Dem. Traurige Berichte vo» doi« <?benen. lud ep cnd cnc c, Mo., 5. Dce., Abends. Dic Salt Lake Post ist soeben hier eingetroffcn mit de» nachstehenden trübseligen Berichten: Nah« DrippS Trading Post, 0 Meilen diesseits Fort La ramie, winde am 13. Nov. die unter Obhut von John Jamison stehende Post, wie verinuthet, von cincr Partie Sioux Jndiancr angegriffen, und alle bci dcrsrlbcn befindlichen Leute getödtet. Ihre Namen sind: I. Jamison. Jamcs Whccler und Thomas Hackclt. Charles A. Kiiuard, ein Pas sagicr von Salt Lake, wnrde von drei Pfeilen durchschossen, um 810500 beraubt und für todt liege» gelassen. Oic Postsackc wurde» ihrcs In halts cntlccrt, und die Briese erbrochen. Sieben Maullbicre wurden weggetrieben und eins getöd tet. Dic von hier ausgehende Postpartie für dcn Nvvcmbcr paßirtc die Stätte am 17. Nov. und fand, daß einige Soldaten die Leich-n beerdigt lWtten. Sie selbst mußte vorerst in Fort voranre bleiben, weil ihr keine Bedeckung gegeben werden konnte. Auch die December Post konnte nichk weiter als bis Fort Laraniie kommen, und kehrte in Gemeinschaft mit dcr crsten hierher zniück. I» Cairo fiel vor einigen Tagen eine schauder hafte Sccnc vor. Ei» Neger, dort auf einen» Flachboote cinc Schcnkc hiclt, wurdc wcgeu unbe fugte» ViquorhandelS zu S(V Strafe verurtheilt; er weigerte sich, diese Strafe zu bezahle», und drohte, dcn FricdcnSrichtcr zu crschicßc», wenn er ihn fcstnchmcn wollc. Bald darauf bewaffncte cr sich und erwartete auf seinem Boote die Ankunft ver Gerichtspcrso». Als sein Entschluß allgemein bekannt wnrde, versammelten sich eine Menge Leu te au dcm Boote und drohten, dasselbe zu zerstö ren. Dcr Sieger schoß sein Gewehr unter die- Menge ab und vcrwundctc vicr Personen. Nun steckten die Leute das Boot in Brand und ließen -es den Fluß hinabtreibcn. Nachdem e» eine Stre cke weit gtschivomnien, band sich dcr Neger ein Ge wicht um dcn Hals, sprang über Bord und er trank. Statistik des ehelichen Glücke« in Lon don im letzten Jahre ergibt folgende Zahlen: Weggelaufene Frauen l 132, weggelaufene Män ner 2348, gesetzlich getrennte Eheleute 4175, im offenen Kriegszusland lebende 17,344, im stille» Mßvcrständniß lebende 13.340, gegenseitig gleich gültige 55,175, für glücklich gchaltcne 3175, ziein!ich glückliche 127, ganz glückliche 12. Pillcn für dic Heiknng von Lcberfchädcn und Verstopfung. Hr. Gamis, Chtiiiist, Aeovil, sagt in einem Briefe an Professer Holloway, daß eine Dame, wohnhast in jenem Orte, viel gelitten hatte an Leberleideii und Ver stopfung, für eine schr lange Zeit, daß dcr sie be handelnde Arzt sie benachrichtigt hatte, daß rr nichts für sie thun konnte, und daß sie nicht viel Monate länger leben konnte; aber nicht zufrieden mit seiner Meinung, begann sie Holloways Pillen zu nebnian, und diese excellente Median war da» Mittel ihr Lcbcn zu erhalten; in etwa einem Monate brachten sie sie zu vollständiger Gesund heit nnd Stärke.
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