Lech,» Patriot. ÄMenikKUUlp Poe« Mtttwock, Növ7 2^18»». Wir verweisen achtungsvoll auf die Anzeige deS Ehrrv. Hrn. Hofford in Mutiger Zeitung. Dessen Hochschule soll «inS der vortrefflichsten Institute dieses Landes sein unv Vortheile gewähren die sbnst selten zu erlangen sind. m?' Mörgen (Donnerstag, Nov. 23) ist der vom Gouvernör anberaumte Dank ' Der Allcntvwn Demokrat^ Nur langsam Nachbar— und nicht gar so bbse. „Ein.n Begner erzürn! Ist ein Zcmd bekämpft." Wie r« sich aus ter letzten Nummer de« hiesi ani Demokraten ergibt, so habe» wir den Editor Ferade an den „weichen Platz" getroffen, denn in seinem Schmutz-Artikel in Bezug auf uns, führt r'r eine Spracht, die einem Einwohner dcr „k'ive puinl»" zu Neuyork Ehre gemacht haben würde. Ja er lst dermaßen erzürnt, daß er durchaus nicht vichr un Stande ist etwas zu schreibt», aus dem nicht unverzeihliche Dummhrit an all,» Enden heraiiSbllckt. Vielleicht wäre er aber doch nicht .so schrecklich „böse" geworden, hätten sich nicht seit »nscrm letzten Artikel solche souderbare Dinge zu getragen. Wir haben ihm damals den brüverli .chen Rath ertheilt, ein Stück Ei» auf feinem Kops zu halten—hätte er dies gethan, so hätte er ohne Zweifel den Ausgang der Wahlen in den Staate» Neu-Jersey, Ncu-Avrk, Massachusetts, Illinois, Michigan, u. s. w., u. s. w., weit beßer vertra gen können. Ohnedem haben aber nun diese Re sultate solche schädliche Wirkungen auf ihn gehabt, daß et sich deutlich ergibt, daß ihm sein ganzes Gkhit» zerrüttet ist. Himmel! „Ein Unglück allein Stellt sich nur selten ein."- Ja «« haben sich auch seitdem noch ändert Ue bersehungen und Unglücke ereignet. Da hat un ser Stadtrath zum Beispiel einen „Polizei-Beam ten" angestellt—dcr Gouvernör hat einen „Nota rius Publik»«" installirt—und die Gränd-Jury hat «inen Vormann erwählt. Wer hat dann all« dits« Stellen erhalten? Ei nicht der seinwol lende Trustie Hannum, obschon er wieder Can- Hldat, wenigstes für eine dieftr Stellen war. Ge rade deßwegen daß er hier wieder gänzlich überse hen wurde, ist er wieder vom Frischem erschrecklich «r>ürnt. Das ist aber doch nicht unsere Sache, und er hat auch daher keine Ursache über uns ,böse' zu sein. Wir gehen wirklich dafür ein, seitdem wir wißen, daß er ein Amt haben m u ß um zu frieden zu sei», und um schlafen zu können, ihn zu promotiren. Läßet den Stadtrath ein neue« Amt erschaffen, und es das I n sp e k t o r-A m t nen een und Ihn dazu anstellen. Die Pflichten des Deamten möchten sein, gewiße, sich auf einer jeden angebauten Lottt dieser Stadt befindliche Gebäude zu lnspektion. Sage aber niemand, die Schwei ne-Ställe—die meinen wir nicht, denn dazu ist er nicht tauglich. Es war auch doch gewiß nicht schön von unsern Bürgern, daß nachdem er sich so strenge bemühte eine Eommißion von Gouvernör Bigler zu erhalten, und dieser ihm dann, um ihn los zu «erden, eine Aid-Commißion sandte, daß pe ihn nie mit dem Titel Colone! begrüßt ha h«n. Hätten si« dies gethan, so wäre sein Ehr geiz befriedigt gewesen und die Trustie-Geschichte, ji« ihm nur zur Schande diente, würd« ihm nicht w!«derfahren sein. Nun aber etwa« weitrr« in Bezug auf dl« „NichtSwisser." Der Editor des Demokraten ist, wie die« ei» seder Schuft thut, nachdem er in die Enge getrie ben «st, gänzlich von unserer Streitsache abgewi chen, "unV hat auch wirklich dieselbe in seiner letzten Rummer nicht einmal berührt. Der aufmerksame Leser wird sich erinnern, daß er aussagte wir seien Ärand Sa chem des hiesigen Wigwams der „NichtSwisser." Wir erklärten das Gesagte als «ine niederträchtige Lll ge—und thun es heute noch—und fordern ihn auf die Sache zu be weißen. Da er aber die« nicht thun kann, so steht er al« der Verbreiter ein«r schwarzen Lüge vor dem Publikum, und das Publikum wird ihn auch so betrachten, bi« er beweißt was er gesagt hat wa« aber nicht geschehen kann so lange Sonne und Mond bestehen. Zu dem Gesagten werden wir ihn festhalten —werden ihn als einen verworfenen Menschen betrachten—Pnd das Publikum von Zeit zu Zeit darauf aufmerk,ain machen, bis daß er sei ue Pflicht gegen uns und seine Leser erfüllt, und die Beschuldigung wiederruft. Er möchte diese Sache nun gerne verdrehen und beschuldigt uns nur mit dem Orden der „NichtS wisser" verbunden zu sein. Also sucht er eine Lü ge mit der ändern zuzudecken. Scinwollender Herr Trustie, zuerst beweißc was du in Hinsicht der Grand Sache in Geschichte gelogen hast — und dann wollen wir dir eine zweite Lüge auf den Rücken festnageln. Er fordert uns auf zu beweis sen, daß wir kein „NichtSwisser" seien. Daß der Mann noch bei seinem rechten Verstand ist, kaun da« Publikum durchaus nicht glauben. Es wun dert un« nun nicht mehr warum er nicht zum Tru stie erwählt werden konnte. Herr Trustie, sei ver sichert daß wir die geforderte Bewciße gar sehr leicht bringen könnten—aber arbeitt dich zuerst aus der ersten Strtitsache, und dann wollen wir in der zweit.'» dich gerade in die nämliche „Fix" bringen. Merkt, »»eiche Dummheit von einem solch seinwol lenden großen Thier, un« zu beschuldigen, wir fei «i ein „NichtSwisser," und dann sich hintcr tin Eck zu begeben und zu sagen, „und du mußt beiveißen daß du keiner bist." Wer hat je eine solche Narr heit gesehm oder gehört ? Das ist wirklich eine schöne Lehre —eine Lehre die kein vernünftiger Mensch hervorbringen kann—eine Lebre die unser Ällcr Recht gesährden würde—ja eine Lehre, deß wegen sich da« „Schöne Geschlecht" und kleine Buben gewundert haben, daß es noch solche Esel tn der Welt habe. Eine solche Lehre würde son derbar in unsern Courten wirken ; zum Beispiel, man könnte einen Mann beschuldigen gestohlen oder gemordct zu haben, und dann sagen, d u mußt beweißen daß du nicht hast, und wenn du da« nicht kannst, so hangt man dich an den Gal gen oder wirst dich in» Gesängniß. Gott erbarm dich über' eine solche Dummheit! Kein Wunder daß sich seine eigene Partei schämt ihmein Amt zu geben. Nein, die Sache ist diese, der Kl ä ger muß dem Angeklagten die Beschuldigung bewci -5« n—der Beschuldigte hat e« durchaus nicht nö thig zu bewicßen daß ernicht schuldig ist —so», dern der weicher die Beschuldigung macht hat den Beweiß zu liefern. Gerade auf dem nämlichen ffuß stehen wir. Wir sind angeschuldigt, und nun laß den Kl! ge r durch die Beamten des Or den« bewcißen, »aß »>>r ein „Nichtsivisser" sind, »nd s» lange dies nicht geschaht, erklären wir die Aussage ebenfalls al« grundfalsch, gerade wie obi ge Hache in Bezug de« Grand Sache in S. Wirklich, ein Mann der eine solch« Lehre predigt, wie dcr seuiwollcndc Trustie gethan hat, würde ein schöner Vorinann einer Gränd-Jury gemacht haben. Möge uns der Herr vor Court-GeschAs ten iewahren, wenn solch« Maul-Esel sich al« Can didat«n für die Stelle eines Vormann« der Grand-Jury gebrauchen laßen. Was er übrigens tn Bezug auf un« und die Führung unsere« Blatte« sagt, dazu ist er herzlich willkommen—den» gewsß und wahrhaftig «vir wol le» w«it lieber von einem solchen maliziösen EiN saltSpinscl und Dummkopf yerlänmdct sei», als-'g e lobt werden. Adje für l'ieSmal, Herr Vormann! Sprecher de, Kanse». Die „Lehigh Valley Times" vom Samstag, laßt sich wie : —Da die „Amerika ner" «ine unbczwcifelte Mehrheit tn dcr nächstcn Gcsetzgebimg haben, und wahrscheinlich gcncigt suhlen werden ihrcn cigcncn Sprecher zu erwählen, so schlagen wir achtungSvollJ a int S S. Rtts«, Esq., für jenen Posten vor. Die Thatsache, daß er ein neue» Mitglied ist, mag al» ein Einwand angesehen werden, da man gewöhnlich ersahrnt Le gislatoren für diese wichtige Stelle nimmt; aber, obgleich neu, ist er unbestreitbar eintr dcr beste» Glieder dic gewählt wurden, und würdt die Pflich tcn eine« Sprecher« so gut als irgcnd elncr dcr Herren dcs Hauses ausüben." Indem wir dem obigen Vorschlag unsere volle Bcistimmung göben, bcmerkc» wir noch, daß wir nicht glaube», daß Hcrr.Rccsc je daran dacht», nach einer,olchen Stelle zu jetziger Zeit zu trachten —abcr das thut nichts znr Sache; cr ist wie unser College von Beth lehem so richtig bem«rkt, fähig und würdig in jtder Hinsicht, und würde, wenn ihn das Haus zu j»»cr Stelle wählen sollte, das Amt zur allgemeintn Zu fritdenhci bedienen. Lccha wärt auch vollkom men zu dcr Ehrc berechtigt, sollten wir denken. Massachusetts. Am vorletzten Montag, (Nov. t 3.) fand die Staatswahl in Massachusetts statt. Dic „Know- NothingS" odcr „Amcrikanischc Parthei," wi« sic sich ncnncn, haben durch dcn ganzcn Sta>>t so voll ständig gcsicgt, daß kaum mrhc cin Schatten von den alten Partei?» übrig geblieben ist. Für Gou vernör istGardner (Know Nothing,) mit 54, OVO Mehrheit über scincn Whig Gcgncr und jctzi gcn Gouvcrnör Waschburn crwählt; sämmtliche ll Congreßgliedcr sind Know-Nothing«, sowic alle StaatS-Senatore» und 34i Repräsentanten. Blos k Whigs und l Demokrat sind in dem un erhörten Sturm der Niederlage entronnen, um ih re Parteien im Hause der Reprästntanten zu ver treten. . , Auch das kleine Delaware hat sich den „Na tivc-Amerikans" odcr Know NothingS in die Ar me geworfen. Seine »euliche Wahl resultirte in der Erwählung dcs Nativc-Candidatc» Causcy für Gouvcrnör, mit 733 Mehrheit, undCullen, des Congreß-Candidatkn dcr nämlichen Partei mit 504. Florida. Dcr amtsmäßige Bericht über die Congreßwahl in Florida gibt folgendes Summarium : Brown, (Whig) 4,564; Maxwell (Demokrat) 5,638. Mehrheit sür Maxwell 1,i)74. Kansas —Nebraska. Ein Herr Campell aus Ohio ist von einer Un tersuchungsreise »ach Kansas zurückgekehrt. Er ging südlich bis zum Osage River, und hält das Nebraska-Thal sür den schönste» Theil des Terri toriums. Er sagt, daß, wenn es den Missouri- Emigranten allein überlassen bliebe, über die Skla verei in Kansas abzustimmen, so würde die Mehr heit derselben Nein sagen, und von dcr ganzen Bc völkcrung von jedesmal 7 wenigstens 5. Skla verei habe nicht die gtringste Aussicht in Kansas, —sie wcrdt kaum als Frage ausgeworfen. Das Land nehmen Squatter« in kleinen Parcelltn in Besitz, und Sclayerei kann auf kleinen Landbesitz ungen nicht gedeihen; sie fordert groß» Planta gen. IS- In Cordonsville, Orange County, Va., zankten sich Thomas S. Baker und die beiden Branna» und Gibson beim Kartenspiel mit ein ander, wobei Baker schwere körperliche Mißhand lungen erlitt. Etwa eine Stund« später verschaffte er sich eine Muskete, ging auf Brannan zu und feucrtc cincn Schuß aus ihn ab, währcnd er Bran nan's Gefährten zurief, aus dem Wege zu gehen, Brannan fiel sogleich todt nieder und dcr Andcrc würd« so schwer verwundet, daß er später starb.— Baker machte keinen Fluchtversuch. Er sitzt im Gefängnisse von Orange County. Sonderbar. I» Betreff der neulichen Wahl in Neu Bork, sagt der Alba»? Argus, eine demokratische Zeitung. Mehr als die halbe Whig Stimme in Albany wurde für Seymour (Dem.) abgegeben, während beinahe sämmtliche demokrati» sche Stimmen, wir müssen es gestehen, für Ullman, den Know-Nolhlng Candidatc», gegeben wurden. Nur ein kleiner Theil Demokraten unterstützten Seymour wegen seiner bekannten Opposition gegen das Maine Liquör-Gesetz. Eine der merkwürdigsten Ereignisse bei dieser Wahl, war der Umstand, daß eine große Anzahl deutscht Stimmen für Ullman gegeben wurden, — In jedem Wahldistrikt in der City wurde dasselbe von mischen Adoptiv-Bürgern gethan, zur allge meinen Verwunderung. In Buffalo, heißt es stimmten beinahe sämmtliche Deutsche das Know- Nothing Ticket. HerrenDrucker: Ich muß Euch bitten diesen kurzen Aussatz für mich in Eure Zeitung zu setzen: Ich habe immer seitdem ich ein Stimmrecht ha be, mit der sogenannten demokratischen Partei ge stimmt, bis mir der Nebraska Betrug zu Ohren kam. Dann aber habe Ich es als meine heilige Pflicht angesehen, meiner alten Partei den Rücke» zu kehren, und drß die« viele in unserm Caunto gethan haben, dies zeigt der letzte Wahlbericht Bor der Wahl aber noch, und auch seit derselben sind wir als „NichtSwisser" gebrandtmarkt wor den. Zu mir ist e» aber einerlei was man mich nennt —ich werde trotz dem nach meiner eigene» Ueberzeugung immer für des Lande« Wohl gehen. Es ist auch sehr oft gesagt und gedruckt worden dir „NichtSwisser" seien nur aufgebracht um die demo kratische Partei aufzubrechen. Um zu sehen wie wahr dies ist, braucht man nur auf die Wahlbe richte von Massachusetts und Delaware hinwei sen. Dies waren zwei Whig-Staaten, und sind gänzlich durch die „NichtSwisser" verschlungen wor den. - Zeigt dies als sei jener Orden mehr ausge bracht um die Demokratische al« die Whig-Partei auszubrechen? Durchaus nicht. Sollte Euch obi ge« dummes Zeng wieder jemand sagen, so seht ihm scharf in« Auge, und Ihr w-rdet schon einen Mann sehen der Interesse in dem Fortbestand der altcn Demokratische» Partei.hat oder erwartet. Fragt ihn dann nach Massachusetts »nd Dela ware, und Ihr werdet nie wieder von ihn, geplagt werden. EinDemokrat. Schauderh«fte Statistik. Bei Gelegenheit einer über dcn Untcrgang der Arctic gehaltenen Rede wies H. Henry Ward Beechcr auj znvcrlässigen Oucllcn Nach, daß inner halb dcr letztc» zwölf Monate mehr als vicrtau fcnd amcrikanischc Schifft, mitEinschluß deren aus dcn Binnc»-Sccn und Flüssen, verloren gegangen sein. Seit l 850 betrug die Zahl sämmtlicher auf der Erde zu Gründe gegangene» Schzffe durch schnltttich jährlich 3090. Die Summe», welch« die Marine-VersicherungS-Compagnien in New- Jorkwährtnd dc« letzt«, Jahre«, ausbezahlt«!!, be? trugen zw?lf Millionen Dollars. Die Verluste zu Land aus Eisenbahncn und andrrr Weise berech neten sich auf achtzehn Millionen, daher die Ver luste zu Wasser und zu Land ausdreißig Millionen Dollars. . . -> Wie viele Mcnschcn'ebcn mögen wohl iip legten Jahre bei diesen furchtbar vielen Unglücksfällen verloren gegangen sein, doch diese rechnet der Amerikaner nicht: Menschen kosten, insofern es keine Selavcn sind, ihm nichts, aber Schiffe und Waaren habcn Wcrth. Muth und Gcisteogegenwart eine» Aa«ben. Vor einigen Woch theilten wir mit, daß «ine Brücke auf der Baltimore und SuSquehannah-Ei senbahn, 5 Meilen südlich von Jork, zerstört wor den sei und hören jetzt, daß bei der Gelegenheit nur durch die Geistesgegenwart eines l 2jährigen Kna ben, der eben von Aork ankommende Paßagicr-Zug vor einem gräßlichem Unglück bewahrt wurde.— Als nämlich die Brücke zusaninicnstllrzte, standen ungefähr 20 Personen unschlüssig da, was. M thun sei, als ein Knabe, NanienS Eli Rheim, sich erin nerte, daß binnen wenig Minuten der Passagierzug von Jork ankommen müsse und sofort denselben entgegenlief, um den Ingenieur vor der Gefähr zu warnen. Kaum war er 200 Jard von der Brücke entfernt, als der Zlig ankam. Der Knabe pflanzte sich beherzt mitten auf dießahn, und raunte mit aufgehobenen Händen in voller Hast gegen den Zug. Der Ingenieur nahm anfänglich wenig Notiz von dem Knaben, da es schon öfters vorge kommen, daß muthwillige Burschen den Zug iu ähnlicher Weise ausgehalten hatten, aber er hielt endlich an und wurde nunmehr in Kenntniß gesetzt, wie er nahe daran gewesen mit seine», Zuge in den mehr als 20 Fuß tiefen Abgrund zu fliegen. Die Passagiere belohnten den Kleinen reichlich, und später schenkte die Direktion der Eisenbahn- Gesellschaft Ihm die Summe von 8100 sür seine Entschlossenheit. Die Soldaten von 1812. Waschington, 14. Nov.—Die Soldaten des Krieges von <612 hielten heute in hiesiger Stadt eine Versammlung, um den Aufruf.zu einer National-Convention zu beantworten, die hier am Bten Januar gehalten werden soll, und um eine Comttiittre von 32 Gliedern zu ernennen, die zu diesem Zwecke alle nöthigen Vorkehrung»» treffen soll. Der Zweck der Convention ist, Maßregeln zu ergreifen, um eine Erhöhung der Pensionen zu er wirken. (Eingesandt.) Sonderbares Subtrahiren. HerrenDrucker: Der Editor dcS „Al ientown Demokraten" hat sich in einer semcr letz ten Nummern doch erstaunlich „gesträhnt" oder verrechnet. Er sagt nämlich, daß seit der Mayors-Wahl zu Philadelphia, etwa 4 bis 5000 „NichtSwisser" daselbst von dem Orden zurückge treten seien, und weißt auf die Mehrheiten hin welche die Herren Eonrad für Mayor, und Pollockfür Gouvernör erhielten, als Beweiß sei ner Aussage. Ob ihm nun dieser große und gro be Fehler aus Dummheit oder absichtlich geschah, weiß ich zwar nicht, aber ich habe Ursache zu glau ben, daß es geschah um dem Volk Sand in die Augen zu streuen; indem er sich immer, aus Selbst interesse, so sehr gegen jenen Orden sträubt. — Nun, ich bin kein „NichtSwisser," aber ich muß ge stchen daß ich dem Orden Glück wünsche; indem ich noch nichts gesehen oder gehört habe, daß der selbe Schlechtes oder Unrechtes gethan hat; in dem wie ich mit Gewißheit versichert worden bin, von den ersten Bürgern der Vereinigten Staaten dazu gehören; indem dadurch viele Mißbräuche Oer alten Parteien weggeräumt, oder zum Grabe getragen worden; und indem lin jeder Bürger da« Recht hat, wenn er glaubt daß die Vorrechten die uns durch die Constitution zugesichert, oder unsere religiöse und politische Freiheiten in Gefahr sind, auf alle ehrbare Weise zu suchen, diesem Un heil vorzubeugen. Nochmals, ich bin kelif,,NichtS wisser," kann auch, wie mir gesagt wird, nie einer werden, indem ich im Auslande geboren bin— aber Recht und Gerechtigkeit fordert von mir, zu sagen, daß, sind ihre Grundsätze da«, was allent halben ln den Zeitungen erschien, so kann ich nicht umhin zu sagen, daß sie vernünftig, innerhalb den Lorschriften der Constitution des Landes, gerecht und heilbringend sind; und daß, werden dieselbe ausgeführt, nichts anderes als Glück und Wohl stand in unserem Lande die Folge sein kann. Ich mache diese Bemerkungen hier nicht, wie der Leser schon ersehen hat, meines eigenen Interesses we gen, sonder» mein Gesühl ist sür das Wohl Aller, des Landes das ich mir zur Heimath geivählt ha be—für das Wohl unserer Nachkommenschaft — und hinsichtlich des Fortbestandes unserer gelieb ten Freiheiten. Aber wieder zur Rechnung des Demokraten. Der Kerl hat sich doch in der That weit gewagt. Seine Rechnung ist aber von kei nem Werth. Warum hat er nicht aus die Stim me desHenry S. Mo t t hingewiesen? Dies war doch wie allenthalben bekannt ist, der Candi dat der NichtSwisser bei letzter Wahl,—>vas Po 110 lo ck nicht war? Nun, da wollte» die ZHcrn ihm ein solch „vcrdoltco" Bild herstellen. So er schrecklich es dem Demokrat auch scheine» mag, so ist doch in der That dies der einzige Weg um die besprochene Sache richtig vor das Volk zu brin gen . Nun. wie viel wenige r Mehrheit hatte »iott als Conrad t Die Antwort muß den Absall der „NichtSwisser" doch deutlich angeben. Ha ! ha !! ha! !!—C onrad hatte zwischen 8000 und 9001» Mehrheit, und Mott hatte —erschreckt in der jetzigen Eity Philadelghia l Wie viel ~N ichtSwisser" sind denn nun seit der May ors-Wahl von dem Orden zurückgetreten? Man b>aucht also hier keinen Gelehrten um zu sagen, den» Jedermann kann es selbst sehen, daß anstatt daß sie zwischen 4 und 5000 Mitglieder verloren haben, sie doch jetzt so in ter Nachbarschaft von ZV ttttO mehr Mehrheit haben ! Ein bedeuten der Unterschied zwischen dieser unumstößlichen Wahrheit und der Aussage des Demokraten.— Herr Demokrat du mußt nochmals rechnen, deine Ziffern habcn elnen schrecklichen Fehler begangen. Welche verächtliche Mittel hat doch der Demokrat schon angewandt, um seine Leser zu humbuggen, und ihnen Sand in die Augen zu streuen! Aber das Recht und die Wahrheit muß am End« voll kommen siegreich werden, und hat schon zum Theil triuinpbirt, trotz alle» Verdrehungen und niedrigen Vcrläumdungen de« hiesigen Demokraten und sei ner Helfershelfer. Wahrheit. «S" Ein Emigrant nach der stille» Meereskü ste schreibt an den „St. Louis Republican,'' daß s«in« Emigranten-Partie am 21. Oktober bei ei nem Lagerplatz- etwa 200 Meilen oberhald Fori Kearney, an dcr südlichen Seite des Platte, mit Indianern cin Gcsccht hattc. 9 bi« lt) Jndia ncr ficlcn in dcm Trcffcn, abcr auch 4 Weiße wur dm von dcn Kugeln dcr Feinds erschossen. Dic Indianer flüchteten sich zuletzt über dm Strom, währenh Kugtln um ihre Köpfe pfiffcn. »S" Kürzlich kam «in verwcgcncr Kerl in elnen bedeutenden Kleiderladen zu Detroit und bemerkte, daß er sich nach der besten Waare umzusehen wün sche, weil er in nächster Nacht «inzubrkchcn und das Bcstc z» holcn beabsichtige. Die Clerks lachten und licßc» ihii nachsehen so viel cr Lust Dcr Laden wurde richtig ln Ver nächstcn Nacht er- kroch«» und um Kl 50 baar und um K7W Werth seiner Kleidungsstücke beraubt. Von dem Thäter hat man keine Spur mehr. LG" Am 27. Oktober wurde der Zimmermann John Burrage, etwa 35 Jahre alt. in der Scheu er des Samuel Satterly, Town Shaudaken, Ul ster Caunty, Neuyork, todt gesunden. Die Un tersuchung der Leiche ergab, daß sich der Verstorben »e an einer Wunde am Hinterkopse, die wie mit einem Federmesser geschnitten schien, verblutete. Die Jury fällte den Spruch, daß diese Wunde von unbekannter Hand versetzt worden sei und den Tod veranlaßt habe. VÄZ" Ein Mann Namens Länder wollte von Hinesburg nach Burlington, Vt., fahren, verirrte sich aber in betrunkenem Zustande und gerieth au «nen felsigen" Abhang. Bei dem Versuche das Pferd davon abzuleiten, muß er selbst hinabgestürzt sein, da man später seine Leiche am H»ße des Ab hanges fand. Er hinterläßt eine Frau mit sechs kleinen Kindern. An« 4. November fiel in Holy Spring, Cannon Co., Ten»., ein blutiges Gefecht zwischen zivcl feindliche» Parteien vor. Etwa 2i) an Zahl, trafen sie sich in einer Grocery und begannen ohne Umstände das Treffe» mit Revolvern und Geweh ren. Mark Adeock verlor das Leben auf der Stelle, und mehrere Andere erhielten gefährliche Eine unabhängige Sektion dtr demokra tischen Partei in Ncu-Hampschire, an deren Spitze Evmund Burkc, früher Commissär des Pattntam tes, und feit Kurzen, der Partei dcr Know Noth ings zugethan, steht, hat einc Addresse an das Volk dcr Ver. Staaten erlassen, worin ste den Gen. Houston von Texas als Candidatcn für dic nächste Präsidentschaft empfiehlt. LS" An, Bte» November früh stellte eln Bauer seinen Wagen mit Eiern, Butter, Federvieh »e. vor dem Markthause in Springgardcn Str., Philadel phia auf, und ging dann zum Frühstück. Als er zurückkehrte, fand er zu seiner Verwunderung seinen Wagen vollständig ausgeräumt von einem unbe kannten Liebe. Der Franzose Francis Henry de Longvil le brachte sich auf dem Levee in St. Louis uni's Lebe». I» seinen Taschen fand ma» einen Brief, worin er sagt, daß dic Cholera ihm Frau und Kinder cntrisscn habe und ihm deßhalb das Lcbcn zur Last geworden sei. SW" Herr Cyrus Hare von Reading, Pa., ver lor auf einem Jagdausfluge, den er mit ein Paar Freunden unternahm, durch das zufällige Entla dc» eincs Gewehrs, daö cr aus cincm Wagen neh men wollte, das Leben. Dcr Schuß fuhr ihm in dic Brust. LS" Im Town Searboro, Canada West, wur de vorletzte Woche ein scheußlicher Mord began gen. James Sheppard, ein Arbeiter an der Grand Trunk-Eiscnbahn. war das Ooscr und vcr schicd unter Knüttclhieben. Acht Personen sind auf Verdacht, dic That begangen zu habcn, vcr hastct. Gcorgc A. Lcavitt ist von dcr Common Plcas Court zu Hillsborough, Neu-Hampschire, schuldig gesunden worden, stlncm Vater unter dcr Drohung, ihn erstechen zu wollen, Sls geraubt zu haben. Das Gericht verurtheilte ihn zu lebens länglicher Zuchthausstrafe. SS" 65 Liquor-Verkäufer, worunter mehrere Hotelbesitzer, wurden in Cieveland auf Anstiften dcr „Carson Lcaguc" vcrhastct. Diese Carso» Leaguc ist cln Tcmpcrcnzbund dem rcichllchc Gcld mittcl zu Gcbotc stehen, um die Wirthe gerichtlich zu versolgcn. »S' Am ersten dieses McnatS ging von Con ncautville, Erawsord Caunty Penfylv., die Penn sylvania Compagnie, etwa 150 Personen, nach Kansas ab. In Nochester stirß noch eine Partie Auswanderungslustige zu ihnen. «V'Mad. Chä>.bourne von Boston reiste nach Concord, Ncu-Hampschire, um Hrn. I Sedgely zu besuchen. Nach dem Frühstück ging sie in den Hof und durchschnitt sich den Hals von Ohr zu Ohr. vS-Hr. Nodney N. Gibson, Deputy-Schatz sekrctär von Michigan, veröffentlicht eine Tabelle, nach ivelcher die jetzige Bevölkerung Michigans 506,698 Seelcn beträgt. Sie hat in 4 Jahren um 106,733 zugenommen. «SS"Jn Lyn» siel das neugebaute Haus des Hrn. Joseph Hay ein und begrub 5 Arbeiter un> ter seinen Trümmern. Einer derselben ist tödtlich verletzt. »S- W. Ashby ist in Richmond, Va., schuldig gefunden worden, einem Sklaven zur Flucht behilf lich gewesen zu fein. Er ist zu sjähriger Zucht hauestrafe verurtheilt worden. SO" Dr. Charles Eoerett von Albemarle, Ba,, gab kürzlich st) Sklaven frei und kaufte ihnen ei nen Landstrich in Pennsylvanien, auf dem sie sich ansiedeln. SS" Die Marinebank von Savannah bietet Slooo Belohnung aus Ergreifung des Samuel D. Scovill, eines ihrer Beamten, der am 2V. Okt. mit 910,000 Geldern der Bank vonMaeondurch ging. ' »S- Besondere Beachtung verdient die au« Teras erhaltene Nachricht, daß Gen. Houston be schäftigt sei, die Know Nothing-Partei über den ganzen Staat zu organisiren. In der Gegend de» Huronsee« und 7 bi« 8 Meilen von Buffalo liegt der Schnee einen Fuß hoch- »V" Saota Anna hat bei einer Manufaktur - Tompagnie in Ehicopee, Mass., 200 Tonnen Kar tätschen bestellt. «S- Am vorletzten Sonntag Morgen ist Jos. White von Clinton In Canaan erfroren gefunden worden. Ein Rumfäßchen lag an seiner Seite. Ein 3jähriger Sohn des Hrn. Thomas. Pratt, von Barnard, Vt., fiel in einen kochenden! Kessel und fand einen schrecklichen Tod. Schreckliches Sce-Nnglück! Untergang des Schiffes New-iLra. —Na- he zu 200 Menschen umgekommen ! N eu-B o r k. 13. Nov. Gegen l Uhr gestern Mittag gelangte dicßach richt hierher, daß das neue Schiff Ncw-Era in ter Nähe von Long Bcach an dcr J«rscy Küste ge scheitert, und daß die, mehr als 400, an Bord be fi»d!tchc» Menschen, darunter eirca 380 Emigran t»n »v» Brem«», zum Theil schon «rtrunken seien, oder in Lebensgefahr schwebten. Sämmtliche an Bord befindliche Menschen sah man vom Ufer aus in großer Bestürzung und Ver wirrung auf das Deck dcs Schiffes sich drängcn, ohne daß man wegc» der stürmischen See ihnen Hülfe leisten konnte ?) ; auch hielt man am User die Gcfahr nicht für so groß odcr nahe bevorste hend. Am Sonntag Mittag kam das Schiff nach «i -ncr beschwerlichen Fahrt in Sicht von Land, und in dichtein Ncbcl scincn Cours versolgcnd, rannte cs in dcrsclbcn Stacht zwischen Deal und Long Beach auf den Grund. Am Morgcn sah man wie da« Schiff mit der Breitseite gcgen dcn Strand lag und cine heftige Scc über das Deck de>zclbcn ohne Untcrbrcchung stürzte. Gcgcn Mittag wurden die an Bord zuerst ge wahr, daß cs am Brcchc» sei. Nunnichr wuldc» vom Uscr aus Bcrsnchc zur Rettung dcr Schiffbrüchig?» gcmacht, Scilc aus gespannt u. s. w., so daß nach einHcr Zclt dcr Capitän und 20 Passagiere an'S Uzcr in Sicher heit gebracht waren. Von dicscn Pcrsoncn erfuhr man, daß in dem Augenblick?, als sie das Schiff vcrließcn, schon übcr lüo Mc»schcn entweder durch die Wcllcn von, Dcck gcspült worden, odcr Im Zwischcndcck crstickt scicn, N eu-A ork, 14. Nov. Das gestrandete Schiff New Era war am 22. Scpt. von Brcnic» abgcsahrcn und hattc 380 Pcrsoncn an Bord. Die See ging gestern so hoch, daß von, Lande aus kein Boot hinsahrcn kottiitc, wie bchauptct wird, trotz dcr gcringenEnt scrnung von vicllcicht nur cinigcn hundcrt Schrit ten. Mit Hülse eincs Mörsers wurde versucht, ein Tau auf das Schiff zu schießen. Erst dcr letz te Versuch gclang. Ein Rettungsboot fuhr dan» hin und nahm 20 Pcrsoncn auf. Glcich darauf riß das Tau und alle Hoffnungcn auf Rcttung Drei Dampfschiffe, von denen zwei zur Hülfc lcistung abgeschickt worden waren, kamen in die Nähe des Wracks, konnten aber nichts thu», ipcil sie nicht Heransahren konnten und keine Rettungs- Apparate hatten. Eines derselben hatte zwar Boote, aber Niemanden, der rudern konnte! Das gestrandete Schiff war allmälig bis zum Deck ge sunken, und die unglücklichen Passagiere klammer ten sich verzwciflungsvoll an die Masten. Bei Dunkelwerden fuhren die Dampfschiffe fort. Die furchtbaren Qualen, welche die arme» SchiHbrüchigc» vom Sonntag Abend bis zum Dienstag Morgen «duldet haben müssen, kann keine Feder schildern. Am Dienstag Morgen endlich fuhr ein Ret tungsboote vom Lande aus an das Wrack heran und hatte bis zum Mittag I3V Personen in Si cherheit gebracht. Trotzdem das Schiff in Stücken ging, hoffte man doch, alle noch Ucberlebenden bis zum Abend zu rette». Die Zahl der bereits Um gekommenen wird auf 150 geschätzt. N c eck, 15. Nco. Die gestern Nachmittags 3 Uhr und 7 Uhr von Deal Beach hier rlngegangene» Depeschen berich ten, daß von den 4l II an Bord befindlichen Per sonen 155 im Ganzen gerettet wurden; von den letztem starben 3 kurz nachdem sie ans User ge bracht worden waren. Nachdem alle Lebenden dir den wurden bald vom Wrack genommen, und 20 —3t) weitere sollten sich »och auf demselben be funden haben, welche zum Theil schauderhaft ver stümmelt sind. Nachmi t.—Es wird von den Highland« dao Auffinden von ll) weitem, nemlich 8 weibliche» u»d 2 männlichen Leichen vom Wrack der New- Era telegraphirt. Nachträgliches. Nach den Berichten der in Ncu-Aork angekom menen Passagiere, welche von dem Wrack gerettet wuiden, ist der Kapitän de« gescheiterten Schiffe« IkomasJ. Henry, die Hauptursachc des Verlustes so vieler Menschenleben. Die Behandlung welche die Passaglere während der Fahrt erfuhren, war von der empörendsten Ari. Die Kost war schlecht und ganz unzulänglich und nicht einmal ein Koch für die Passagiere war ein geschifft worden, sondern erst nach ein Paar Tagen stellte der Capitän einige Personen zu diesem Dien ste auf, obwohl sie nicht im Geringsten hierzu ge eignet waren. Der Kapitän hatte für alle Kla gen über schlechte K"st taube Ohren ; erklärte, die Sacht gehe ihn nichts an, er habe die Passagiere nur als Fracht übernommen, sie sollten sich an de» Steuermann wenden. Kanien sie zu dem Steuer manne, so schickte er sie zu dem Zimmermanne, die ser zum Koche, und dieser erklärte, er dürfe ohne den Willen des Steuermannes nichts thun. Das Fürchterlichste während der Reise war die Krankheit, welche auf dem Schiffe herrsch te, deren Schrecken noch durch die gänzliche Unfäh igkeit des SchiffSarztcS vermehrt wurde. Gleich nach Abfahrt von dtr Rhede zu Antwerpen starb eine OstfneSländerin an allen Symptomen der Cholera oder wenigstens der Cholerine. Nach und nach wurden mehrert Personen von derselben Krank heit ergriffen und die gänzliche Unfähigkeit des so genannten Doktors zeigte sich darin daß alle Kran ken, welche von seinem Arzneien nahmen, starben. Andere, welche sich der Hand des Pfuschers nicht anvertrauten, sondern sich gänzlich allerSpeisen ent hielten und dafür sorgten, daß ihr Körper warm blieb, genasen. Das Gefühl muß sich aber noch mehr empören, wenn man hört, daß dieser erbärmliche Mensch den Hinterlassenen der „mit seiner Hülse" Gestorbc nen »och Doktorrechnunge» zuschickte. Er begab sich niemals an das Lager eine« Kranken, wenn ihm nickt zuvor Bezahlung gegeben war. Das Gräßlichste aber kommt hier. Bei dem Einstürze der Passagierküche wurde einem jungen Frauenzim mer ein Bein abgeschlagen. Ohne die geringsten gcivöhnlichcn Mittel eines Chirurgen zu ergreifen, umband er einfach da« Bein mit einem Tuche und verordnete kaltes Wasser darüber zu gießen. Fuß und Bein schwoll zu einer ungeheuren Höhe an und später trat der Brand ein. Nun schritt er zu eines Operation oder vielmehr Amputation. Ein Pas sagier mußte den Fuß des halbtodten Mädchen« halten und der Herr Doktor —ergriff eine große Holzsäge und fing an, das Bein der unglücklichen Dulderin oberhalb des KnieS abzusägen. Der Assistent brachte dem kunstfertigen Operatur eine kleinere wage (Fuchsschwanz,) mit welcher er nach einer beinahe halbstündigen Arbeit das Bein endlich abschnitt, —in demselben Augenblick war daö Mäd chcn todt. Dieser Elend« fand aber «in« gerecht«Straf«.— Als das Schiff gcstrandct war, wollte er einen von demselben abgehenden Bootc nachspringen, verwick elte sich aber in dem über dl« Schiffswand hlnab hängenden Tauwerk und blieb an demselben hän gen, währcnd er mit dem oberen Theile dc« Kör pcrs Im Wasscr war. Dcr viclcn Lcidcn einge denk, dic dieser Mensch ihnen verursach» hatte, küm merte sich kein Passivier, dcr diesen Fall gesehen . Von aMren Passagiere» wird bestätigt, daß ten Zw schcnrcckpassagieenr.Trinkwasser vorenthal ten und dck» Salzfleisch in Seewasser g«. kocht wurde. Um ihren brennenden Durst zu löschen, trankt» manchr der Unglücklichen Seewasser »nd erhielten davon jene KrankbM, »»Ich« al« Cholera bezeichnet wurde. Ein.er Angabe von Louise Hcycr zufolge siud daran 42 gcstorben.— Wenn die Krank«» dc» Stcncrman» oder Stcward baten, ihnen frische Nahrungsmittel zu geben, so schrie man sie an : „Ihr Hunde ! sterben uiiißt Ihr ja doch einmal ! Also bcsscr frühcr als später." Den Aussage» des SchiffszimmermanncS nach war dcr Capt. Henry sast imniir besoffen untzdemLtyi erniann tag die Leitung de« Schiffes säst ganz al le!» ob. Von Einzelheiten tragen wir noch folgende nach: l 3 Tage hindurch, seitdem in dem enoLhm?» Sturme die Küche zerschlagen worden, bekaiiicn Passagiere nur alle zwei Tage warme Krisen, ob wohl viele krank und elend waren, und ander» lag und Nacht, selbst im fürchterlichsten Regcnwcttcr an der Pumpe arbeiten inußten, während die Matrosen müßig gingen und sie auslachten. Einem Passa gier, Namen« Joseph Henz, wurden währcnd der Rc!s« vom zwcitcn Stcucrn»ann die Zähne einge /chlag«n. Er sprang in dcn lctztcn Kahn, in dcm sich die Matrosen retteten, würd« abcr mit cincm Wassereimer niedergeschlagen und mußte sich wieder auf da« Wrack begeben. Ein anderer Passagier sorang In das Boot und brach das Bcin, nnd wur de von den Matroscn auf da« Wrack zurückgewor fen. Friedrich Ficdltr sah, wit dtr Kapitän das Tau von dein Boote abschnitt, in dem er sich ret ttie; zwei Passagiere hielttn sich an dem Tau und crtrankcn. In dcm Boote waren der Kapitän u. vier Matrosen. Gottlicb Mcck aus BlindcrShau scn, in Würtcmbcrg sagt, daß, aIS cr in da«zwclte Boot, in wclchcm blos 4 odcr 5 Matroscn waren, hineinspringen wollte, er von dcn Matroscn zu rückgcschlagcn wurde und dieselben dann abführen; dcrsclbe faß während der Nacht auf der Ankerkctte am Bugspritt und wurde am Morgcn gcrcttct. Dcr Bcrichtcrstattcr dtr Tribüne, dcr da» Wrack bcsuchtc, schiidcrt den Anblick, ter sich ihm bot wie folgt: „Das Vordcrcastcll war zertrümmert und in dcm Dache der Hintercajüt« war eiu großtSLoch» durch weiches di« Wellen hineinschlugen. Alle» war vom Deck weggeschivemmt. Von dcn Gelän dern skind noch da» Rahmwerk und dazwischen Kindern, fast alle nackt oder in dünnen Nachtklei dern. Aber dcr fürchtcrlichste Anblick war g«rade vor uns. Da sah«n wir an d«r S«itcnwa»d t«r Cajüt« «twa 2t) kcichnamc, all« st«is und kalt in dcn furchtbarstcn Stcllungcn gchauft liegen, zer malmt, zerquetscht, mit hcrausgcrissrnen Augen, fest verbissenen Zähnen und dein Ausdruck der ent setzlichsten Todesqualen in den erstarrten Zügen r alte Greise, junge erst gereiste Mädchen, Säug linge und Männer lagc» hicr in dcr kälten Umar mung des Todes neben und aufcinandcr. Das Blut in dc» Ader» trat schwarz uuter der Haut dervor, die Hände waren »och im Todeeschmerze fest wie eisern« Zangen zusammengekranipft. E« war ein gräßlicheres Schauspiel, als die Phantasie res Menschen ersinnen kann." vertust dc» Propeller» Ducephalu»—Sie be» Personen ertlunkcn. Port Huron, 14. Nc>v. Der Proprller Biieephalus versank während eines schweren Stur mes an der Saginaw-Bay, und siebe» Personen seiner Mannschaft ertranken. Er war mit Korn beladen und wollte nach Bus falo gehen. Fahrzeug und Ladung sind gänzlich vcrlorc». . New-Or le a »«, 10. No».—Die gestrige Frage lieferte 5000 Mehrheit für das Bewilligen von Licenzen zum Verkauf geistiger Getränke. Hartgeld für Huropa. Der Ge fammtbetrag der Verschiffung von Gold und Sil ber. vom lsten Januar bi« Data ist 832,453,3 kg II Cts. Kein Wunder wenn bei uns das Geld rar wird. - . Die menschliche Haut besteht au« Schuphen mit zahlreichen Poren ; aber die Schüpp chen sind so klein, daß ein Sandkörnchrn 25V der selben bedeckt. Jede einzelne Schuppe hat über 500 Poren. 100 solcher Poren in einer Linie machen ein zehntel Zoll aus. Ein Zoll saßt 1000 Poren, ein Schuh l 2,VW, ein Quadrat schuh 144 Millionen. Die ganze Haut umfaßt bei mittelmäßiger Größe 14 Quadratschuht und 2016 Millionen Poren. Der Mormonen-Tempel am Salz See, dessen Bau bald beendigt sein wird, wird als ein prachtvolles Gebäude geschildert. Er soll ei nen Flächcnraum von 21,850 Quadrat Fuß ein nehnien, 6 Thürme erhalten und von l 0 Ackern Land, die in Gärten verwandelt werden, umgeben sein. IS?" Friedrich Gedge, ein sehr angesehener Bür ger von Covington, Kentucky, ging vor einigen Tagen kurz nach dem Frühstück an das Depot der Covington- und Lcxington-Elsenbahn. Man be merkte, daß er da« Gleis mehrmals überschritt. Gegen 7 Uhr kam eine Lokomotive angefahren und Gedge schien ihre Annähenmg begierig zu er warten. Sobald ste Ihm ganz nahe war, warf er sich auf das Gleis. Die Räder gingen über fei nen Hals und schnitten den Kopf gänzlich vom Rumpfe ab. Die Leiche bot einen entsetzlichen Anblick. Hr. Gedge war reich, geachtet und einer der Direktoren der Lexingto» Bahn, sowie der Nor thern Bank von Kentucky. Die Ursache seine« Selbstmorde« kennt man nicht, und nie b»«rrkte man an ihm Symptome von Geisteskrankheit. «S- Ein Bauer in Jefferson Caunty, India na, zog seit dem ersten Mat von IM Bienenstöcke» 1600 Pfund Honig; was ihn, einen Reingewinn von L2BO brachte. Holiowa y's Salbe und Pille n.—wlrk same Heilmittel für wehe Beine und allgemein» Schwäche des System«. Frau Gibbon, 3!, Bai lcystraßc, Ncwcastlcton-Thne, litt seit geraumer Zeit an Geschwüren an den Beinen, welche so schlimm waren, daß sie fast unfähig war zu gehen und folglich wurde Ihre Gesundheit sehr mangel haft. Sie versuchte viele Heilmittel, ohne den min desten Nutzen davon zu erlangen; aufAnrüthen Anderer, welche gehitlt worden waren durch Hokk way'S Salbe und Pille», begann ste dieselben zu gebrauchen, wodurch Ihre Beine dauernd geheilt wurden und ihre Gesundheit wurde- ganz wieder hergestellt.
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