Lccha Patriot. P a. Mittwvcli. Sept. 15!, IBZS. Whig Staatö-Tickct. Gonvernör: <3ill»tli von Northumberland. Ea nal - E ommi sjioner: Ecorgc Dgrlir, von Allcgheny. Daniel M. Amylcr, von Montgomery. LS?" Wer Leder braucht, oder irgend etwas in jenem Fache, den verweisen wir auf die Anzeige der Herren Mosfer in einer andern Spalte, welche neulich einen neuen Stohr von solchen Ma terialien in dieser Stadt errichtet habe». Beide Herren sind als würdige, zuvorkommende junge Männer bekannt, bei denen man, wie wir über zeugt fühlen, auf die rechte Weise kaufen kann. In der les t n Freitag Nacht wurde in den Stohr von JohnMinnich, in MechanicSboro, Le cha Caunty, eingebrochen, und daraus eine Sack uhr und 80 Thaler Geld, welches Minnich's Sohn gehörte, sowie zwischen 3 und 1 Thaler Wechsel und >1 JardS vom feinsten Satin gestohlen. Der oder die Räuber halten den Fensterladen aufge brochen und sich Eingang durch S Fenster verschafft. Die Katze läßt das mausen nicht —und diese Schur ken werden noch mehr solche Versuche mache»: da her ausgepasit! Lech» Fair. Die dritte, jährliche Ausstellung der Lecha Caunty Ackerbau-Gesellschaft findet Statt aus de» 3ten, 4ten, und sten Oktober, und wird, allem Anschein nach, wenn die Witterung günstig ist, un gemein zahlreich besucht werden. Es wird gehofft und erwartet, daß Alle, welche schenSwerthe Ge genstände aus dem Thier- oder Pflauzreich. oder aijS dem mechanischen Fache, besitze», solche der gegebenen Einladung der Ackcrbangesellschast ge mäß herbei bringen, und dadurch unserer Caunty Fair durch eine große Reichhaltigkeit ein vermehr tes Jntercße geben werden. Unser Fairgrund u. die darauf befindlichen Gebäude und Einrichtungen werden im Staate kaum übertroffen, und wenn un sere Bürger wollen, so braucht Lecha Eaunty auch in andern Hinsichten sich nicht in den Hintergrund stellen lassen. Darum konimt, Ihr Hunderte und Tausende, mit euren Weibern, Söhnen und Töchtern, und bringt den zahlreichen Fremden, die uns von allen Gegenden besuchen werden, den thatsächlichen Beweis, daß unsere gesegnete Land schaft auch von einem Menschenschlag bewohnt ist, der sich öffentlich zeigen darf, und daß die deutschen Caunties in Pennsylvanicn entschloßen find, sich nicht länger durch ihre Aänkee-Nachbarn über flügeln zu lassen. Jetzt gerade grog genug. Der , Republikaner" von hiesigem Ort hat sich letzte Woche, in Folge der ungeheuren Papierpreise etc., um 1 Spalten verkleinert und erscheint jetzt wieder in ein ein Format, wie es für eineTha lerzeitung hinlänglich groß genug ist. Das in den letzten paar Jahren graßirende Zcitungs vergröfierungSfitbcr «st gänzlich verschwunden und der Republikaner ist nicht das erste Blatt, welches einsieht daß man seinen Lesern Genüge thun kann ohne sich zu ruiniren. Wir halten znm Beispiel das Format des „Patrioten" gerade recht für ein Tl>alcrblatt und getrauen uns zu sagen, daß unsere Leser noch nie einen größeren Bogen für diesen Preis verlangt haben. Denn nicht blos die Größe eines Blattes, sondern vielmehr der gutgewähltc Inhalt ist es, was demselben sei nen Werth verleiht. Der zu großen Quanti tät gebricht es oftmals um so mehr an der Qualität. Larosch'S Siiuder. Wir haben eine zweite Depesche von Hrn. La rosch erhalten, worin er anzeigt, daß er bis näch sten Montag den 18ten September mit 150 Och sen und 175 der besten Rinder in Nazareth ein treffen, und alsdann auf Mittwochs den 2t)sten am Gasthause von Henry Miller, unweit Catafauqua damit sein wird, und am 21 sten am Hause von Salomon Griesemer, in Südwheithall. Hr. Larosch hat schon viel gut Rindvieh in die se Gegend gebracht und bedeutend zur Verbesse rung unseres Viehstocks beigetragen; aber es fehlt unserer Gegend noch viel zu einem Stock Vieh, wie rS in andern Gegenden anzutreffen ist. Vermont Wahl. Vermont, der „Stern der nie untergeht," hat sich wieder glorreich bewährt. Alles, was nach dem Nebraskaschwindel roch, wnrde mit Stumpf und Stiel ausgerottet, und eS heißt, daß die Pierce und Douglas Leute nicht eineinzigeS Cauntv oder Senator im Staat—nicht e i n Congreßglicd Geburts-Caunty hat 28 Antls gegen 2 Nebraski ten erwählt, und von den 230 Staatslegislato ren werden die Nebraskiten keine 30 haben —im Senat kaum Einen. Dies ist ein Sieg gleich dem von 1840! Der Whig Gouvernörs. Candidat mag etwa 10,000 Mehrheit haben. Sind die WhigS an der Arbeit? Die Wahl eilet mit schnellen Schritten heran. Sind die Whigs bereit für dieselbe ? Haben sie ih re Taunschips und WardS organisirt? Wenn noch nicht, so ist eS hohe Zeit dies zu thun. Wir ha ben bekanntlich einen Gouvernör zu erwählen, und der Sieg ist in unserem Erreich, wenn wir nur un fere Pflicht thun. In der That derjenige Whig der jetzt wieder sagen sollte : „eS Hilst doch nichts," und bleibt zu Hause, der verdient den Namen Whig nicht. Also geht an die Arbeit, ohne anch nur einen Tag zu versäumen —und thun das alle Whig» in diesem Caunty und Staat, so ist der Sieg unser, und Pollock, so wie ein» Anzahl freiwillige Cannty-Beaniten in diesem Caunty mit großen Mehrheiten erwählt. Tax beza hier vergehet eS nicht. Ja »ergeßet es nicht, daß unter der Regierung des Er-Gouvernörs Johnston die Staatsschuld verringert wurde, hingegen aber Unter der Regie rung des jetzigen Gouvernörs Bigler dieselbe wieder erhöht wurde. Erwählt daher lavi e s Pollock, und dann könnt Ihr versichert fühlen daß dieselbe wieder verringert wird. TSdtliche S U n g l ü ck.—Hr. Levi Creß. ma» aus Barren Hill, Montgomery Cauntv, ging neulich in Gesellschaft eines Frcundcs auf die Jagd, und während er eine Fense überstieg, ging it'in die Flinte zufällig los, und die ganze Ladung ging ihn, in die Brust und tödtete ihn auf der. Stelle. Das Alter des Mannes war 24 J.chre. (sonrt-Aerhandlnngen. Unsere Court nahm am vorletzten Montag ih ren Anfang; alle Richter waren gegenwärtig. Dis Constablcr wurden zu einer gcnaucn Bericht eestattuug ausgesondert, und in einigen Fällen, wo an Wirthshäuser» Pferdewettrennen, Gämblcn und andere u»o»dcntliche Dimge erlaubt wnrden, beorderte die Court, daß dic betreffenden Wirthe gerichtlich angehalten werden, Ursache zu brin gen, warum ihre Lieensen nicht genommen werden sollten, und cin Commißioner ist angcstellt, »in in diescr Sachc Zeugenaussagen niedcrznnehmen. — Folgende Klagsachc» wurdcn hicrauf durch dic Court entschieden: Dcr Staat gegen Patrick Ward, wegen Angriff ii»d Schlägerei auf William Chase. Bcidc wart» letzten Oktober cin G csccht initcinandcr, vcrurfacht durch cinc Verwicklung ihrer „Towlcina" bcim Paßircn. Ausspruch der Jury: „Schuldig," 85 Strafe und Kostcn. Staat gegen Elias Kähm, wegen unehelicher Zeugung auf Eid von Polly Frantz. Verklagter bekannte sich nicht schuldig, aber die Jury behaup tete, er fei, und er wurde veruitheilt, Sicherheit zu stellen für die Bezahlung von 50 Cents per Woche während sieben Jahren. Staat gegenJoscph F Brobst, wegen unehelicher Zeugung ausEid von Rebecca Follweiler. Verklag ter wollte sich weigern für sieben Jahre Unkosten zu bezahlen, aber die Jury entschied, daß dieses schlech terdings geschehen müßt. Staat gegen Daniel Levan, wegen Angriff und Schlägerei auf John Campbell. Beide bekamen im letzten Winter am Wirthshause von Simon Moyer Streit wegen einem Pferd, wobei der Ver klagte den Kläger schlug. Lerurtheilt 815 Strafe »nd die Kosten zu bezahlen. Staat gegen George Gehinan, wegen Angriff und Schlägerei auf Susanna Paul. Einige Wo chen vor der Court ging Susanna an George'S Stohr, wo cin Wortwechsel zwischen ihnen cnt stand wcgen einigen Hemden des Verklagten. Als Susanna dcn Stohr wieder verlassen hatte, folgte ihr George und schlug sic auf den Kopf. Die Vcrthcidigung bcstand darin, daß cr sich dnrch er littene Beleidigung zn rechtfertigen suchte; aber die Court entschied, daß keine Beleidigung durch Worte solchen Angriff rechtfertigen könnten. Die Jury legte ihm 850 Strafe und die Kosten auf. Staat gegen George Neidenauer, wegen Angriff und Schlägerei auf Gcorgc Rosenberger. Dieser wohnte auf dem Lande gegenwärtig im Besitz von Reidenauer und hatte cin Recht darauf zu gehen und feine Frucht davon zu nehmen. Während cr aber dieses that, warf Reidenauer einen Stein, der Reidcnauer's Kopf traf, und weitere Thätlichkeiten fanden Statt. Verklagter bckanntc sich schuldig, und »mißte 85 Strafe und die Kosten bezahlen. Staat gegen Henry Williams, Gabriel Kern, Paul Kern «nd William Moser, wegen Riot, An griff und Schlägerei auf Richard W. Davis. Davis zog letzten Winter von Slatington nach LabarSvillc und als der Zug dcn Stohr von Wil liams paßirtc, hielt dieser die Fuhren an n. nahm cl ncn Ofen von denselben, welcher wie er sagte,lhm gehöre und widerrechtlich von Davis mitgenommen worden sei. Die andern Verklagten halfen Wil liams, und in dem Versuch den Ofen herauszuneh mcm, sagt Davis er sei von ihnen geschlagen wor den. Ausspruch, schuldig des Angriffs und der Schlägcrcl in Bezug auf Williams ; die übrigen nicht schuldig. Strafe 810 und Kosten. Staat gegen AmoS Reinhard, wegen Angriff und Schlägcrcl auf Jacob Hcrman. Zwischen Beiden cxistirtc scit ciniger Zeit ein Mißvcrhält niß, und als sie cinandcr unlängst aus dcr Straße nahe Griesemer's Wirthshaus begegneten, machte Reinhard einen Angriff auf Herman, der cin altcr Mann von KO Jahrcn ist. und schlug ihm drei scincr Zähnc heraus. Verklagter wnrde zu 820 Strafe und die Kosten verurtheilt und mußte 8300 Sicherheit für die Haltung des Friedens für ein Jahr stellen. Staat gegen Friedrich Ochs, wegen Angriff und Schlägerei auf Thomas Uaeger. Ochs war bei Naeger im Dienst als Bootmann und wurde von diesem entlaßen. Einige Tage nachher ging ?lac ger schnell vom Fluße nach seiner Wohnung inAl lentown, als Ochs aus Hart'S Wirthshaus her auskam und einen Angriff durch «chlagen, Tre ten etc. auf ihn machte. Er bekannte sich schul dig und wurde zu 3t) Tage Gefangenschaft in der Caunty-Jail, 85 Strafe und 8500 Sicherheit für die Haltung des Friedens für ein Jahr vcrur theilt. Staat gegen Tilghman Weber, wegen Angriff und Schlägerei auf Elia« Frantz. Frantz sagte, daß Weber'S Knecht zu ihm gekommen und ihm gemeldet habe, seine (Frantz'S) Schweine befänden sich in Weber'S Feld und er solle ste hinaus jagen. Frantz ging um so zu thun, und sagt, Weber habe ihn angegriffen und gewürgt. Weber leugnete; doch die Jury fand ihn schuldig des Angriffs, aber nicht der Schlägerei. Strafe Sit) und die Ko sten. Staat gegen Simon Groß, wegen Angriff auf Patrick Conaghan, mit der Absicht zu tödten. Groß hatte die Bauerei von Robert Mclntyre nahe der Lechathal Riegelbahnroute gcrentet, wo rauf eine von Eirifchen Arbeitern bewohnte Schän ty stand. Vor einigen Sonntagen begaben sich die Eirifchen nach Mittag in den Schatten unter den Apfelbäumen nahe der Schäntv, wie sie sa gen ohne Schaden zu thun. Conaghan ging und hob einen Apfel auf, als Groß ei» mit Schrot ge ladenes Gewehr auf ihn abfeuerte, dessen Inhalt ihm in Gesicht und Kopf fuhr. Groß sagte, daß blos auf sie feuerte um sie hinweg zu schrecken. — Ausspruch i schuldig von Angriff und Schlägerei, und bestraft um 810 und die Kosten. Staat gegen John Garner und Charles God fried wegen Einbruch und Diebstahl, auf Eid von John G. Schimpf. Auf den 25stcn des vergan genen Augustmonats gingen Verklagte in das Haus des Klägers und entwendeten einige Klei dungsstücke und andere Sachen, welche einige» Her ren daselbst zngchortcn. Die Verklagten wurden am folgenden Tage in einem betrunkenen Zustande mit den Gütern in ihrem Besitz aufgefunden und eingesteckt. Die Court verurtheilte Garner zu 0 Monate und Godfried zu einem Monat Gefan schaft in unserm Caunty-Gcfängniß. Staat gegen Francis H. lacoby und Solomon Peter wegen gewaltsamen Eintritt und Rückhalt, aus Eid von William Levan. Es erwies sich daß Sophia Trexler einen Ländlich in Ober-Maeun gie eignet, welchen sie im letzten Frühling an Hrn. Levan verpachtete und wovon er Besitz nahm. — Er hielt zur völligen Zufriedenheit der Sophia friedlichen Besitz bis zum 2>,sten Mai, .>!S Consta bel lacoby, Solomon Peter, lonath.tn Trerler und John Metzger nach seiner Wohnung kamen, und Jacoby und Peter ihn aus dem Hause war fen. Levan bat, sie sollten ihn nicht hinaus wer fen ; aber der Constabel sagte, "Verd —t sein, er muß hinaus!" Der Ausspruch der Jury war, ''gewaltsamer Eintritt," und Jaeob? mußte 820 und Pcter>?lo Strafe bszahlen, sammt den Kosten. Der Staat gegm James G. Scagrcaves.— Angeklagt cin Pfcrd und Gclde unter falschem Vorwaid crhalten zu haben. Die Court sagte, daß die Klage mit vorgcbrachtcm Zcugniß nicht be stätigt ivcrdcn könnte. Mit Erlaubniß der Court trug dcr Staatca iwalt einen Nol. Pros. ein. Abrabam Frantz. Administrator von John Noth, gegen Solomon Boyer.—Eine Klagc um 83!> wie der zu erhalten. Unter dcn Papicren von John Roth fand man ein Schreiben in Bover's Hand schrift, mit den Worten : „Solomnn Boyer 83!). Es wurde bcwicscn, daß Bover nach Roth'S Ab sterben sagte, er habe mit Roth gesettelt nnd ihm ein Papier für die Bilanz gegeben. Boyer bc wicß, daß Roth cinigc Monatcn vor feinem Tode sagte, Boyer schulde ihm nichts. Verdikt zu Gun sten des Verklagten. Stessen nnd Kähm gegen Benjamin Jarrett, Klage um 505 zurück zu erhalten. Das Geld hatten sic für ein Pferd an Jarrett bezahlt, wel ches sie nachher als ungefi nd erklärten, und be haupteten sic haben das Recht, dasselbe zu irgend einer Zeit wieder zurück zu b ingen. Jarrct sagte, daß dics nicht dcr Cvntrakt gewesen, sondern daß er ilmen das Pserd aus und ans verkaufte. — Vieles Zcugniß wurde über dcn Contrakt und den Charakter des Pferdes abgehört. Kläger brach ten das Pferd wieder an Jarrett zurück und ver langten ihr Geld. Das Pferd wurde sodann in cincn Gasthof gcslcllt und für 81 verkauft. Ver dikt ist, daß Jarrett dic 805 wieder zurück bezah len müsse. Joseph Gangwer gegen Daniel Bastian. — Klage um Schadenersatz zu erhalten, wegen dem theilwcisen Schließen eines Wegs in Süd-Wheit hall. Ihre Länder gränzen zusammen, und schon seit 60 Jahren führt ein Weg zwischen denselben hin, »ach deren Holzlande. Philip Steininger, welcher das Land eignete, ehe Bastian Besitzer des selben wurde, hatte vor etwa 8 Jahren cin Ver ständniß mit Gangeivcr, dc» Weg festzusetzen, und demzufolge machten beide ihre Fensen längs dem selben. Bastian behauptete, das; der Weg, dcn er schloß, schon scit 2l Jahrcn nicht mehr benutzt worden wäre. Gangcwer behauptet, daß derselbe schon liO Jahre lang benutzt und befahren wurde —und die Sache wurde der Jurv überlassen, um zu entscheiden, wie lange der Weg schon gebraucht wnrde, und wen» er schon 2l Jahre offen und be nutzt war, soll derselbe zum Gebrauch des Klägers offen bleiben. Das Verdikt war zu Gnnsten des Klägers, nnd <Z Ccnts Schaden, welches Gange wer das Recht zu den. Weg zuspricht. rS"Die Congreß Nomination der Demokra ten von dem Schuylkill und Northumberland Di strikt, scheint eine unglückliche Affaire werden zu wollen, und die Leute müssen schon jetzt, wenn sie bei gehöriger Besinnung sind, eine heillose Nieder lage wittern. Am Samstag versammelten sich die demokratischen Conferies der beiden Lannties in Schamokin, und hatten 231 ! Abstimmungen für einen Congreß-Candidaten, ohne zu einem ent scheidenden Resultat zu gelangen. Die Conferies von Schuylkill Caunty stimmte» bei jedesmaliger Abstimmung fiir I. W. Cake, und die von Nor thumberland für William Dewart, so daß keiner eine Mehrheit hatte. Die Abstimmungen wurden bis zum Samstag Abend um j nach 11 Uhr fort gesetzt, zu welcher Zeit ein allgemeiner Waffen stillstand beschlossen wurde. Die Conferies von Schuylkill brachten hierauf I. W. Cake in Er nennung, worauf sie sich vertagten. Die Confe ries von Northumberland Caunty machten keine Ernennung.—(Freiheitspreße, Sept. 7.) LS" Kimbcr Cleaver, Esq.< von Nortlmmber land Caunty, wurde von der American Partei als Kandidat für Congreß ernannt, für den Distrikt, bestehend aus de» Cauntics Schuylkill und Nor thumberland. SN' James H. Campbell, Esg., vonPottsvii le, ist der Whig Candidat. Jemand klagte seinem Fre»nde, daß er so viel Geld verleihen müsse. Mache eS wie ich, ant wortete ihm der Freund, und du wirst nie wieder welches verleihen. „Aber wie machst du es denn ?" lautete die Frage des Erstaunten. Sieh, antwor tete der Fr«und, ich habe zwei Geldbeutel: den einen habe ich „ganze Welt" getauft, den andern „Jemand." Kömmt nun Einer zu mir und will Geld, so antworte ich ihm Auf Ehrenwort, ich bedaure sehr, aber ich besitze selbst keinen Cent in der „ganzen Welt," wenn ich Geld haben will, muß ich mich selbst an „Jemand" wenden. VV'Die Okra-Pflanze seßbarer Eibischl soll bald eine bedeutende Nolle spielen. Man hat aus gefunden, daß sich daraus nicht allein gute Seile und Taue, sondern sogar ganz gutes Druckpapier machen läßt. Diese Pflanze kann sowohl im Nor den wie im Sllden Amerikas gebaut werden, da ste von den Einflüssen des Klimas nicht viel lei- LS^DaSStädtchen P erry Sburg, in Wood Co., Ohio, ist von der Cholera sehr hart mitge nommen worden. Der Gesundheitszustand des Ortes war bisher ganz vorzüglich zu nennen ; das Städtchen liegt boch und trocken und die Straßen und Gassen waren so reinlich gehalten, wie man die von Toledo dorthin gebracht wurde, mit der furchtbarsten Wuth um sich. Die dortige Zeitung publieirt die Namen vor 112 Personen, die vom 3. bis zum 18. Juli in dem kleinen Orte an der ger. . LS" In Paris wurde jüngst ein Restaurant verhastet, weil er aus eine höchst originelle Weise den Suppen, die er seinenGästcn vorsetzte, zu „Au gen" verhals. Er nahm nämlich den Mund voll Oel und bespritzte damit die Suppen. Er wurde auf der That ertappt und die getäuschten Gäste wa ren so empört darüber, daß sie ihn vor Gericht anklagten. «Ä?"Seit den letzten Monaten haben wir 5.1 Millionen Dollar» in Gold von Kalifornien erhalten. Nach dem Berichte des Schatzsekretär erhielten wir seit dem Jahre 1849, einhundert und vier und neunzig Millionen in kalifornischem Golde. NS'Jn Cedar County. lowa, beging ein Far mer Selbstmord, weil er für die Erndte keine Ar beiter bekommen konnte! Er schaffte sich durch Gift aus der WeU. SM-Der Mensch ist das einzige Geschöpf, wel ches lachen kann—und doch ist er auch das einzige, welches verdient ausgelacht zu werden. LS?" Tugend ist die Mutter des Glücks ; wer die Tochter haben will, der halte es mit der Mut ter. W-S" Im Staat Neu ?lork wurden drei Söhne arretirt, auf die schwere Anklage, ih»e alte Mutter» mit «iner Art erschlagen zu haben. Jener Nricf wieder- Die Bcdfordcr Zeitungen behaupten mit Be stimmtheit die Thatsache, daß der Ehrw. Herr Ehambers in einer dortigen Teinperenzrede be merkte : Er habe von Gouv. Bigler einen Brief in der Tasche, in Welchem der Gouvernör das Ber- und fest und die feuchten Hunkerkindee stimmen ein in den Lügen-Chorus. Warum giebt der „Phi ladelphia Demokrat" den Artikel aus den Bed forder Blättern nicht? Darf er nicht ? Mehrere junge Leute in Covington, 0., bega ben sich vor die Statt, um sich die Zeit und Lang eweile zu vertreiben. Auf ihrem Spazierwege be komme» war und mit dnn Stumpf gemüthlich hin und her wedelte. Die jungen Leute beschlossen, die Kuh auch noch des Restes des Schwanzes zu berauben; sie bewerkstelligten ihr Vorhaben auf eine erstaunlich rasche Weise. Das gepeinigte Thier wurde hierüber so aufgebracht, daß es einen der Schinder, Namens Patrick Donclly, zu Bo den warf, und den andern, einen Deutschen, Na übel zurichtete, das fein Auskommen für zweifel haft gehalten wird. Uncle Säm ist todt. Von Troy, Neuyork, wird berichtet, daß Sam uel Wilson im Alter von 84 Jahren gestorben sei. Er war im Jahre 1812 ein bedeutender Fleisch verpacker Liese, ant der KeiegSarmee, und hatte den nannt, und daher der bezeichnende Naine für die Regierung des ganzen Landes. Spater wurde er vergessen und man erklärte die Buchstaben ,U. S.' trocken als mit.United Stätes' gleichbedeutend, Wahrscheinliche Entdeckung eineö Mör ders. In Cumbcrland Caunty soll jetzt ein Pole we gen mehreren Räubereien verhaftet sein, dessen Ge ständnisse zu dem Glauben verleiten, daß er Nut kowski, sonst Kaiser sei, der angebliche Haupttliä ter der vor einigen Jahren an dem Hausir-Kna ben Lehman, zu Richmond bei Philadelphia ver übten Mordthat, für welches Verbreche» die Ge brüder SkupinSki hingerichtet wurden. Diese be haupteten, daß Kaiser der Hauptschuldige bei dem Mord gewesen sei, aber alle Nachsuchungen nach ihm sind bisher fruchtlos gewesen. Eholera im Lancaster Armenhaus. Im Hospital und Armenhaus hat seit einigen Wochen eine große Sterblichkeit stattgefunden, in dem zwischen 25 und 30 Personen gestorben sind. Die dort herrschende Krankbeit soll die asiatische Cholera sein. Mit wenig Ausnahme» sind die frühere Krankheit zerrüttet und geschwächt worden war. Bier Pferde durch eine Lokomotive getöd tet. Lancaster, Sep. 5. Am Morgen vom Samstag vor acht Tagen wurden vier Pferde, wel che aus einem angrenzenden Felde auf die Eisen bahn gekommen waren, von dem nach Osten ge ren. Zwei derselben wurden auf der Stelle ge tödtet, den zwei andern wurden die Beine abge schnitten, und diese wurden nachher erschossen. Auffallende Erscheinung.-- Aus Preußen wird unterin 2. August geschrieben - Eine ausfallende Erscheinung zeigt sich seit etwa acht Ta gen auf der Elbe, in der Gegend von Wittenberg. Es ist ein solches Sterben unter den Fischen, daß man den Fluß mit Tausenden von todten Fischen bedeckt sieht. Die schönsten und größten Aale z. B. erblickte man auf dem Wasser und an dem User mit dem Tode kämpfend. Der Grund dieses Uebels ist bis jetzt nicht ermittelt; die Anhäufung der todten Fische war so groß, daß die Lust duich deren Fäuiniß in, Sonnenbrand förmlich verpestet wird, und die Behörde» haben Anstalten treffen müssen, die todten Fische zu sammeln und zu ver scharren. Steinkohlen en t d eckt.-Aus dem Lan de des Hrn. George Daub, i > Obersalford Tsp., Montgomery Caunty, zwischen der Alt-Goschen hoppen Kirche und der Perkiomen Creek, wurde neulich ein Brunnen gegrabe» und Steinkohlen da rin entdeckt. Das Lager erstreckt sich über den ganzen Brunnen, etwa 7 Fuß breit, wie tief es ist, kann man noch nicht sagen. Die Steine bren nen gut und haben ein gutes Ansehen. Wen» sie in großer Quantität gefunden werden, so ist das eine schätzbare Entdeckung.—(Bauernf. Neuyork, 8. Sept.—ln der Nähe der 10. Straße nnd Avenue E cxplodirte gestern ein gro ßes Gesäß mit Branntwein, wodurch ein schweres Unheil angerichtet wurde. Ein Clerk, der eben den Branntwein aus einem Gefäß in ein anderes gegossen hatte, steckte das Vorbeigegossene auf der Erde an. Die Flamme theilte sich sofort dem Gefäß mit, dessen Inhalt sich mit einer furchtba ren Erplosion entzündete. Ein alter Kutscher, Namens Davis, verbrannte so schrecklich, daß er kurz darauf starb. Der Besitzer des Ladens, I. Saß, erlitt ebenfalls bedeutende Beschädigungen. N o ck l a n d. (Maine) Sep. I.—Bei einer Convention der Whigs des 3. Congreß-DistriktS wurden Beschlüsse gegen die Aufhebung des Mls souri-Compromisscs, für eine Heimstätte-Bill, fiir Anschliefiung Canadas an die Ver. Staaten und für Beibehaltung der Organisation der Whigpar tci gefaßt. , Neuyork,2. Sep.—Der Postdämpser An tik, welcher heute »ach Liverpool abfuhr, nahm 81,013,700 in baarem Gelde mit. Wenn das so fortgeht, wird bald alles baare Geld aus den Ver. Staaten verschwinden. Washington, ti. Sept. Der General Anwalt hat entschieden, daß die Aufnahme Ire m der in der Armee, so wie Minderjähriger, welche keine Eltern haben, oder deren Eltern Fremde sind, gültig ist. Albany, 8. Sept.—ln Moriah brannte in der Dienstag Nacht das Haus eines Hrn. Bald win ab. Er kam mit Frau und 4 Kindern in den Flammen um. W ooster, Ohio, 7. Sept.—Eine im Ban begriffene Kirche stürzte heute mit furchtbarem Kra che» zusammen. Von 20 bis 30 Arbeitern, die dabei beschäftigt waren, wurden 12 fchiver verletzt. N. Jork Staat verkaufen dieZarmer ihre Kühe so schnell wie möglich, weil es ihnen in Folge der Dürre an Futter fehlt. Kühe dieB4(l werth find, werden zn 812 losgeschlagen; Schaafe in! demselben Verhältniß, Schrecklicher Anfruhr und Blutvergießen in Jersey-Eity. ; Newark, Sep. K. Die Zeiten dcr Reli gionskriege scheinen wiederkehren zu wollen. Die „Amerikanisch - protestantische Association" hielt ihre erste Jahresparade und folgte einer von dcr Loge No. 4 in Newark an sie ergangenen Einla dung. Um !> Uhr de« Morgens bildete sich die Prozession, an der zwischen 25t>0-3000 Mitglie der genannter Association sich bctheiligten. Nachdem die Prozefiion beendigt und daS Mit tagsmahl zn Newark eingenommen war, kehrte die Association nach Nenyork zurück, stattete jedoch dcr Icrscy City Loge vorerst cincn Besnch ab. Die Prozeßion zu diesem Ende bildete sich um 3 Uhr, bewegte sich hinab nach dem City Hotel in diese hinein und an einer Kirche der dentscben Ka tholiken vorüber, als sie plötzlich durch Schüsse. Steinwürfe n. s. w. angegriffen wurden. Die Prozessionisten hielten an, stürmten nach der Kirche und zertrümmerten Thüren, Fenster, Si tze, Altar, Orgel—kurz Alles. Sie ließen nur eine Masse von Ruinen zurück. Hierauf wurde ein anderes Haus In Shipmanstraße angegriffen— von allen Seiten strömten Menschen herbei, Pisto stolenschllssc knallten, Steine flogen, und die A»f reguiig war ungeheuer. Als die Protestanten in die Kirche einbrachen, sollen sic zwei Menschen (an geblich römisch-katholische Pricster) in derselben versteckt gesunden, und den einen sogleich niederge macht haben. Die Zahl der Verwundeten, die beträchtlich sein soll, ist noch nicht ermittelt wor den. Ein Jrländer, der Schüsse in den Unterleib erhielt, ist bereits gestorben. Man beklagt die Zerstörung dcr Kirche dcr dcutschen Katholiken, die allem Anschcinc von den Jrländer» benutzt wurde, um ihren Angriff zn maskiren. Die Bcricktc, dic uus bis jctzt vorliegen, lauten durchaus zu Gunsten dcr Prozessionisten. In dem demokratischen Hamilton Caunty. (Cincittnati) der Citadelle der Ohio Demokratie, wird ein neues CourthauS gebaut. Der Super intendent des Baues erließ kürzlich folgende An zeige - „N o t i;. —350 Handwerker und Ta gelöhner werden verlangt um an dem neu en Eourthause zu arbeiten. Ame tita nische Protestanten werden vor gezogen. lesseTi »ianu S, Superintendent des Hamilton Caunty Courthauses." Das hätte i» einem Whig-Caunty paßiren sol len . Wie schön hätte es in den Gonvcrnl'rswah len benutzt werden können. Dieser nämliche I esse Ti ma» » S, der ein Führer der Ohio Demokratie ist, drückte sich in ei ner Rede zu Cincinnati wie folgt aus : „Schlagt dl'n verdaten Dötsch die Schä del ein ! Die Herrschaft der Dotsch ist zu Ende! Nix komm raus! Der „Volksfreund" in Cincinnati, von einem katholischen Pater. Namens Kröger, herausgege ben, bemerkt hierüber: „ der Miami-C hief ist jetzt auch vention, ,d aSßegi in e n t d e r verda in m ten Deutschen sei vorübe r,' und lesse Timanns, ein von den Demokiate» erwählter Caunty-Cominissar, führt jetzt schon diesen Grund satz praktisch aus, indem er laut Anzeige in öffent fein, oder sich aus Verzweiflung den Know-Noth iiigS in die Arme werfen zn wollen." Anaw-Tlothing» in ctUalsiichusell». Ein Correfpondent des Boston „Chroniclc" schreibt: „Die Organisation der „Know-Noth ings" scheint im ganzen Staat wie eine Epedemie zn wüthen, sie ergreift Reiche und Anne, Hohe und Niedrige, Männer aller politischen Schattirungcn, und von diesen keine mehr als die Andere. Kun dige versichern mit Bestimmtheit, daß sie bei der nächsten Wahl 80,000 Stimmen geben werden und ans das was diese sagen, können Sie sich mit Bestimmtheit verlassen. Jedermann ist im Vor aus signirt und gestempelt und wenn das Signal gegeben wird, so sollen Sie einen politischen Wir beiwlnd erlebe», wie ihn die politischen Drahtzie her nie getränmt habe». In vielen Ortschaftin im Staate zählen die Logen zwei Drittel sämmt licher Stimmgebcr zu Mitgliedern und in Boston haben sie beinahe die Majorität.—Zum Gouver nör werden sie wahrscheinlich einen Mann erwäh len, dessen Name bisher in den politischen Kreisen fast gänzlich unbekannt war." Oeffining des St. Lawrence-Fluises für die Ver. St. Schiffahrt. Nach eine», zwischen den Ver. Staaten und den brittischen Provinzen geschlossenen Vertrage wird der St. Lawrcncefluß für freie Schiffahrt eröffnet werden. Bis jetzt war die Schiffahrt dieses gro ßen Stromes für amerikanische Fahrzeuge nur bis Cornwall, ein wenig unter Ogdensburg, erlaubt,! wo die englische Grenze den Fluß überschreitet, und dieser so ganz in die Bindereien der Königin von England kömmt. Nun kann ein amerikanisches Dampfschiff Neuyork verlassen, kann an die Ufer von Neufundland, und durch den Busen des St. LawrencrflusscS bis nach Montreal fahren ohne Hinderniß. Dies muß eine angenehme Vergnü gungsfahrt machen, da es da genug Stock- und Weißfische gibt. DaS vierte große Tiurnerfcft wurde in Philadelphia am 4tcn, stcn und Ktcn September gehalten. Aus 17 Städten wohnte» dem Feste Delegaten bey, von denen sogar einige aus Houston in Texas und aus San Francisco in Californicn, kamen. Am Abend des zweyten Tages wurden die Fest lichkeiten durch unberufene Einmischung der Mayers Poiizcy gestört. Bey dieser Veranlassung sind fünf Turner durch Schüsse von der Polizcy ver wundet, und li> derselben sind nächsten Tages we gen angeblicher Widersetzlichkeit gegen die Polizey, an die Court überbunden worden. Bey einigen wird also das Fest traurige Nachklänge hinterlas sen. —(Adler.) Großes Feuer in EolumbuS, Mississippi. Cclumbusden g, Sept. Eine fürchterliche FeuerSbriinst hat gestern un sere Stadt heimgesucht. IN Stores und Mohn- Häuser und mehrere Nebengebäude sind nieder ge brannt. Der Schaden ist »och nicht ermittelt. B a n g or, 7. Sept.—Gestern Mittag stand das Thermometer auf!)(i Grad. Gestern Abend brach ein furchtbarer Gewitterschauer los, der bis heute Morgen wahrte. Eine Menge Hagel fiel dazwischen. E» ist dies der crste Regen, dcr ftiti länger als zwei Monaten gefallen ist, Die Welschkorn Crndte. Ein Correfpondent ans Ohio stellt eine schr lc unruhigcndc Berechnung über den Ertrag der diesjährigen Welfchkornerndte auf. Las Welfch korn ist das größte und wichtigste Ackcrbanprvdukt der Ver. Staaten. Es bildet fast ausschließlich die Nahrung fiir Rindvieh und Schweine, das Material zur Branntwein-und Spiritusfabrika» tion und in den südlichen Staaten die Nahrung der Sieger. Bisher sind selbst die geringsten Mais erndten noch immer bedeutend im Vergleich zum Ertrag der übrigen Ackerbauprodukte gewesen.— Das Welschkor» ist das große Stapclprodukt de« Landes und die Erndte desselben ist wie bei dcn Bäumcn des Waldes, ausgenommen in ganz au ßerordentlichen Fällen, niemals fehlgeschlagen.— Nun stimme» aber alle Berichte aus dem Westen dahin überein, daß in diesem Jahre, der lang an haltende Dürre wegen, der Ausfall an dcr Kar toffelernte von t bis zu Z, je nach dcr Lokalität, betragen wird. I» Ohio erwartet man nur in den Niederungen mit ihrem fetten Alluviabodcn eiuc mittelinäßige Erndte, im ganzen Staate wird dagegen der Ausfall mindcstenS 25 Prozent be tragen ; dabei ist Ohio bekanntlich einer der best bewässerten Staate», weit besser als Indiana und Illinois. Die meisten Berichte geben größere Vcrluste an, allein wenn man es auch durchschnitt lich bei cincm Viertel bewenden ließe, so ist der Schaden schon enorm. Die Durchschnittserndte beträgt in Tcnnessce 52,27t>,223 Büschel Keiitucky 58,072,591 „ Missouri 31i,214,537 Illinois 57.<U1i,<»84 Indiana 52.054,303 „ Ohio 51i,07ti,<>95 Zusammen 31K,153,3!)3 „ Wenn hiervon ein Viertel ausfällt, so ist das ein Verlust von beinahe 80 Millionen Büschel, ei ne Quantität, die hinreichend wäre um alks Schlachtvieh, alle Schweine, die nach New Jork, Philadelphia, Boston nnd Cincinnati geschickt wer den, zu mästen, resp, allen Branntwein, der dort- Häcksel, Hafer cc. zu ersetzen allein so gut als auch die Heu- und Hafererndte ausgefallen sei, reichte sie doch bei Weitem nicht ans, um jene Vcrluste zn decken. Die Kartofselcrndtc im We slen ist fast gäiizlich mißrathen. Was wird nun die Folge sein? Indem die Produktion von Fleisch sich nothwendig während des nächsten Winters vcnnindcrn muß und der Um satz in de» großen Scestäbten abnimmt, werden auch von hier aus weniger Manufaktur- und Fab rikerzeugniße, namentlich aber weniger importirte Waaren vom Westen gekauft werden können, dann natürlich auch die Produktion sich verringern und die Arbeitspreise heruntergedrückt werden. Am de» letzten Jahren blind daraus los importirt ha ben, ohne die geringste Rücksicht auf die Bedürf nisse und die Nachfrage. Häuser, die nicht auf ganz ehernen Genndlagc» stehen, werken sich bei Zeiten nach Stützen umsehen müssen. Daß aber die Calamitäten in der HandclSwelt auch eine direkte unheilvolle Einwirkung ans die Fabrikation und sonach auf die Verhältnisse de» Arbeiters haben, das liegt so klar auf der Hand, als daß es einer nähern Anssührnng bedürfte. — Natürlich darf man die Sache nicht all zu schwarz ansehen. Wir haben schon manche Periode der geschäftlichen Bedrangniß durchgemacht und es hat dcn Hals nicht gekostet. Aber wenigstens thut man gut, sich bei Zeiten darauf gefaßt zu machen. —(Pittsb. Courier.) HlOtt für!>ie Heilung eiueS vianSbenieS. Cin gewisser Doktor S. kam vor 30 Jahren nach Bivomfield, jetzt Birmingham, Ohio, wo er eine Bauerei besorgte und dabei die Arzneikunst be trieb. Stach einigen Jahre» kam ein etwa acht Meilen entfernt wohnender Bekannter, der ihm nicht sehr hold war, in einer bitterkalten Winter nacht zu ihm mit dein Verlangen, nach feinem Hause zu kommen und cin gebrochenes Bein zu recht zu setzen. Der Doktor säumte keinen Augen blick nach dem Hause des Unglücks zu eilen und fand dort richtig den Patienten —wohl aber in der Gestalt eines alten Gänserichs. Er ließ sich je doch nicht beirren, machte sich an die Arbeit, setzte das Bein zurecht und verband eS nach den besten Regeln der Wundarzneikunde, worauf er sich wie der nach Hause begab und den Gänserich unter den „hoffnungsvollsten Umständen" verließ. Bald darauf wurde dem Eigenthümer des Gänserichs ei» Bill von 810 präsentirt, für wnnderärztliche Dien ste, welche derselbe sich weigerte zu bezahlen. Dr. S. verklagte ihn vor einem Friedensrichter und er hielt den Belauf sammt Kosten. Der Eigner de» Gänserichs appellirte nun an die Eourt, verlor aber wieder. Dann brachte er es vor die Su preiiie Court, welche die früheren Urtheile neube stätigte und eine Ereeution erließ für SlO Scha denersatz nnd 8150 Unkosten, welche der Mann end lich für feinen Gänfcrich bezahlen mußte. Pennsylvania EoUegium. Wir haben einen Catalog vom Pennsylvania Collegium in Gettysburg empfangen, aus welchem wir ersehen, daß die Zahl der Studenten in den verschiedenen Abtheilungen dieses Instituts wäh rend des verslossencii«tubienjahrS folgende gewesen ist: Studenten der Theologie 23, Studenten der Medizin 123, Senior« 11, Juniors 15, Sopbo mores 22, Freschmen 33, Preparitorians 82, — Zusammen 3l>!) Studenten. Das Studienjahr ist in zwey Sessionen getheilt, nnd die Studenten haben zwey Vakanzen ; die eine beginnt am dritten Donnerstage im Monat April» die andere am dritten Donnerstage im Monat September, und jede dauern sechs Wochen. Die nothwendigen Kosten eincs Studenten im Collegium betragen etwa 8120 jährlich. Durch die Einzah lung von 8100 können die Kosten des Unterrichts für einen Studenten für den ganzen Studicncurfu« von fünf lahren bezahlt werde» ; und für 8350 erwirbt man das Recht fortwährend einen Studen ten ins Collegium zu senden. Für die deutsche Sprache und Literatur ist jetzt durch die Deutsch« Lutherische Synode von Pcnnsylvanien eine be sondere Professur errichtet, und ein Professor von allgemein anerkanntem Rufe ist kürzlich erwählt worden, dessen ganze Zeit dem Unterrichte in diesem vielleicht in keinem andern Amerikanischen Coiiegi um zu finde» ist. Die nächste Session in diesem Institute wird am Donnerstag, den 2ten Novem ber dieses JahrS, ihren Anfang nehmen.-(VolkSf.) Guter Rat h.—„Sie, Hören'S gestern hat mich Einer öffentlich Esel geheißen, nun hab' ich im Sinn ihn zu verklagen, was meinen Sie da von ?" „Das würde ich an Ihrer Stelle nicht thun !" „Warum?" „Der ist im Stande und beweist e« Ihne?, dann find Äe blamirt!"
Significant historical Pennsylvania newspapers