Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, September 06, 1854, Page 2, Image 2

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    Lech« Patriot.
MllcmckKUNt, Pa.
Mittwoch, Sept. tt. IBS4.
Whig Staatö-Ticket.
Gouvernör:
von Northmnberland.
(sanal-(soimnissioner:
Gcorgc Dirsie, von Allegheny.
Richter der Supreine-Court:
Daniel M. ZiNyler, von Montgomcry.
Vollblütig Vieh.
Hr. AaronLarosch schickte uns cine tele
graphische Depesche, daß er mit einigen hundert
Stück jungem Vieh, von den besten Rassen, bis
Mittwoch den 2<lsten September am Gasthause
von H enry M !ll er, uuweit Catasauqua, sein
wird—und am 2lsten am Gasthause von So l.
Griescmer, in Südwheithall.
Wie wir verstehen ist Hr. Larosch wohlbekannt
mlt „Guenon's System" oder dem sogenannten
Milchspiegel, cine unfehlbare Methode wonach er
kannt werden kann, ob ein Rind eine gute Milch
kuh macht odcr nicht —und ist willens deii Käu
fern sein Vieh nach dieser Methode zu verkaufen.
Ein Mißverständnis).
Wie wir aus dem letzten „Friedensboten" er
sehen, so ist etwas von einem Mißvcrständniß, oder
ein wenig „Trubel" unter unsern Gegnern einge
treten. Es wurde nämlich seit dem Abhalten der
regelmäßigen Versammlung unscrer Gegner am
Hause von Simon Moycr, wiederum cine soge
nannte demokratische Versamirlung in Eatasauqua
gchaltcn, bei welcher man sich in strenger Sprache
deswegen beklagt, daß die gewöhnlichen Beschlüs
se, den Herren Frey und Laury Dank dafür
abstattend, was sie letzten Winter in der Gesetzge
bung gethan habcn, nicht paßirt wurden. Weiter
beklagt man sich darüber, daß gcwiße andere bei
der Nersammlung an's MoyerS paßirte Beschlüs
se in Bezug auf die Mäßigkeits-Frage, und in Be
zug auf die „Nichtswisser" nicht im Druck erschie -
nen seien, und heißt es ein hochhändigeS Unterneh
men, Beschlüsse einerVersammlung so abzuändern,
wegzulaßcn odcr zu corrczircn. bis sie den Ge
schmack gewisser Personen befriedigen möchten.—
Dies letztere sind wirklich bedenkliche Beschuldi
gungen, aber ob dieselbe gegründet oder ungegrün
det sind wißcn wir nicht bestimmt, doch scheint „et
>vä« an der Sache zu sein." Jedoch dies ist nicht
unsere Sache, aber als Herausgeber einer Zeitung,
verpflichtet alle Begebenheiten getrenlich zu publi
ziren, konnten wir keineswegs umhin diese Sache
zu berühren.
Ist dann die Sache nun wirklich wie die Cata
sa.uqua Versammlung sagt, so müßen wir gestehen
daß uns dieselbe sehr auffallend ist,—und weiter,
würden wir sehr lieben, was uns Pflicht scheint,
die verdrängte Beschlüße publizirt zu sehen. Sol
lenj oder sollen sie nicht den Stimmgcbern vorent
halten werden ? Wir wollen schen.
Eine prächtige Earriaqe.
Durch Zufall kamen wir letzte Woche in die
Kutfchcninachcr-Wcrkstätte der Herren Lehr und
Friedin dieser Stadt, und daselbst wurde un
sere Aufmerksamkeit sogleich auf eine prächtige—
ja wirklich herrliche Carriage gezogen. Dieselbe
gefiel uns dermaßen wohl, so daß wir nicht an
stehen können einige Worte deswegen hier folgen
zu laßen, was nebenbei gesagt, besonders unser
Gebrauch ist, wenn wir sehen daß unsere Hand
werker Verschönerungen und Verbesserungen un
ternehmen und glücklich ausführen. Es ist dies
die schönste und bequemste Carriage die wir je sa
hen, und wir glauben bestimmt nicht zu viel zu sa
gen, wenn wir noch beifügen, die schönste und an
genehmste die je in diesem Ort verfertigt wurde.
Des Raums wegen können wir uns nicht in eine
allgemeine Beschreibung einlaßen, aber dieselbe
macht in der That den Verfertigern Ehre, wie auch
jeder gerne und willig zugeben wird, der sich die
Mühe nimmt daselbst anzurufen und dieselbe zu
untersuchen. Dieselbe wurde sür unsern intimen
Freund Geo. Beisel, von dieser Stadt, ge
baut, und hier geben wir die Versicherung, daß,
sollte jener Herr, nachdem er seine herrliche Pferde
davor gespannt hat, uns, sammt Familie eine Ein
ladung geben, dieselbe zu probiren, wir dieselbe
sicher nicht ausschlagen werden.
Wir müßen hier schließlich wiederum, was wir
schon verschiedene Mal früher gethan habcn, vcr
sichern, daß nnscrc Kutschcnmachcr in Allcntown
überhaupt, an Geschmack, Schönheit und Güte ih
rer Fuhrwerke an keinem Ort im Staat übertrof
fen werden.
JamcöPolloct —Henrn S. Mott. —
Die „Nichtswisser."
Henry S. Mott, der Candidat für Canal Com
misstvner unserer Gegner, hat neulich einen Bries
an die Staats Central Committee geschrieben, in
welchem eres leugnet daß er ein „Nichtswisser" sei.
Seine Freunde habcn ihn zu diesem Schritt gezwun
gen, und es steht daher, trotz dem Bries, einem je
den offen zu glauben was er will.
Da nun James Pollock gerade ans die nämliche
Weise wie Mott von seinen Feinden beschuldigt
wird, so sind manche der Meinung daß er cbcnsalls
einen Brics in Bezug darauf schreibe» solle. Wir
fühlen fest überzeugt daß er ebensowohl wie Mott
versichern kann, daß er zu keinem solchen Orden
gehört—allein, nach unsern Ansichten sollte so was
gar nicht von Candidaten gesordert werden, son
dern wir halten dafür daß die Sache auf diese
Weise bewiesen wird. Wer es vor dem Publikum
haben will ob dieser odcr jener Canidat ein
„Nichtswisser" sei, der laß sich ein Ccrtisi -
rat von den Beamten von dem Orden geben, von
dem es behauptet wird daß er ein Mitglied sei.
Dies ist der kürzeste Weg, und nachdem dies ge
schehen, müßte es allenthalben als wahr angege
ben werden. Würde man von allen Candidaten
zur jetzigen Zeit Briese fordern, ob sie nicht zu die
ser oder jener gcheinicnGcscllschast gehören, so wür
den gewöhnliche Zeitungen kaum hinlänglich sein
dieselbe alle in sich ?u fassen, indem es, bcsondcrS
in unserer Umgegend, bekanntlich dieser Gesellschaf
ten viele gibt. Nochmals: —Wir gehen dasii?
daß solche die die Behauptung ausstellen, dieselbe
beiveissen sollen, und so lange daß dies nicht ge
schieht dieselbe als unwahr angeschcn wird.
Li» Pstliumeo-zAwcig.
Aus dem Lande unsere« alten Freundes George
Knecht, in Nord WheitKall Taunschip, Lecha
Caunty ist in dieser JabiSM ein Pst a ume n
il w e i g K Fuß und 5 Zoll lang gewachsen, nebst
,2 ander» die etwas über l> Fnß tang sind. Wer
kann das bieten?
'I'I«, l>,n!,l>!> ,Vre»» ,—Dieses ist der Titel
einer so eben zu Omaba City, Nebraska-Territo
rium. erschienenen wöchentlichen Zeitung iu cngli-l
scher Sprache.
Die Pflichten der Whigs.—Wie werden
dic „Nichtswisser" bei nächster Wahl
stimmen?
Es vergeht kaum zur jetzigen Zeit ein Tag, daß
obige Frage nicht an uns gerichtet wird. Es wird
dann gewöhnlich weiter gefragt, ob sie für Pollock,
Bradford, odcr Bigler für Gouvernör stimmen
werden? Diese Fragen sind wir keineswegs ver
mögend zu beantworten. Es ist nicht wahrschein
lich daß sie für Bigler stimmen werden, indem fei
ne erste Anstellung als StaatS-Seeretär, wie wir
versichert sind, nicht mit den Ansichten dcr Glieder
dieses Ordens übereinstimmen soll. Dic Fragc
wirft sich abcr dann auf: Werden sie für Pollock
stimmen? Dies ist wieder eine Frage dic wir nicht
zu beantworten im Stande sind. Es scheint uns
am wahrschei wichsten, wenn wir auf andere Wahl
resultate zurückblicken, daß sie für ihren eigenen
Candidat stimmen werden. Und hier möchte»
wir in rechtem Ernste einige Worte an die guten
alten standhaften Whigs von Lecha Caunty rich
ten - Es ist nicht »..wahrscheinlich daß dic Stim
men sür Gouvernör bei nächster Wahl unter vier
Candidaten vertheilt werden. Bigler ist bekannt
lich nicht populär, und von seiner Partei sind, so
versichert man, Viele zu den „NichtSw'sscrn" über
gangen. Daß abcranch Mitglicdcr dcr Whig-
Partci übergangcn sind, wird auch nicht zu läng
ncn sein. Die Nativ-Amerikanische Partei hat
auch ihre» Candidat im Felde, für den ohne Zwei
fel ebenfalls eine schöne Stimme fallen wird. Und
nun sollten die NichtSwisscr auch noch im
Geheimen einen Candidat für sich selbst haben,
dann würde cs ln der That schwer zu errathen
sein, wer den Sieg davo.7 tragen möchte.
Da also obige Sache in eii! wirkliches Dunkel
gehüllt ist, so möchten wir den guten alicn Whig«
von Lecha Caunty zurufen: Bereitet Euch vor für
diesen wichtigen Kampf, ergreifet die Waffen mit
dem festen Cntschluß, nicht eher nachzugeben, bis
dieser für des Landes Wohl so nöthige Sieg, in
der Erwählung des James Pollock errungen ist.
Ja organisirt Euch in allen Theilen des CauntyS.
Seid wachsam von nun an bis zur Wahl. Seht
darnach daß alle Whigs ihre Schuldigkeit thun
und ihre Stimmen bei dcr nächsten Wahl abge
ben. Laßt Euch nicht durch allerlei Zuflüsterun
gen davon abhalten, odcr sogar irre leiten —es
kommen dieselbe gerade von daher, woher ste im
mer gekommen sind. Sie kommen von Euren
Feinden und durchaus nicht von Euren Freunden,
—ja von Feinden d>e sich in dic Fäuste lachen und
Euch als dumm verspotten würden, nachdem sie
Euch verleitet hätten auf ihre Seite zu stimmen.
Wenn manche Euch zuflüstern Pollock würde mit
einer großen Mehrheit erwählt werden, so denkt
nur nicht daß Eure Stimmen nicht nöthig seien,
und Ihr deshalb der Wahl nicht beizuwohnen
braucht. Dies wäre kein weiser Schluß. Dcr
Staat ist groß und wegen dcr großen Verwirrung
unter den Parteien, läpt es sich auf keinen Fall
vorher bestimmt sagen, wie dieselbe ausfallen mag.
Ihr gute» Whigs daher, es cs ist Eure heilige
Pflicht, Mann für Mann an den Stimmkastcn zu
erscheinen, und Eurc Stimmen für James Pollock,
den ehrlichen Richter, den geschickten Redner, und
den großen Staatsmann abzugeben. Thut Ihr
das dann erst habt Ihr Eure Pflicht gethan, und
thut Ihr das nicht, so habt Ihr Euch »ach der
Wahl vielleicht wieder traurige Vorwürfe zu ma
chen.
Ntbendem obliegt Euch noch eine andere wich
tige Pflicht, und es Ist diese. Die vor einigen
Wochen gehaltene jährliche Versammlung der
Whig-Partei von Lecha Caunty, hat sich in Be
schlüße» zu Gunsten von 112 r e i w i ll i g e n C a n
didaten für die Caunty-Aemter ausgedrückt,
—und es ist schon daher Eure Pflicht, als gute
Whigs Alle zur Wahl zu gehen, und nur für frei
willige Candidaten zu stimmen, wenn sie Männer
von gutem Charakter und fähig sind für die Aem
ter für welche sie sich anbieten. Jene Beschlüße
machen dies zu einem Theil unserer Grundsätze,
nämlich, daß Alle Candidaten freiwillig für dic
Caunty-Acmtcr vor dem Publikum erscheinen soll
ten; indem somit Alle Bürger auf gleichem Fuß
vor dem Volk stehen würden. Dic Trickereien,
Betrügereien und Bestechungen, um sich auf ein
Ticket zu schwingen, und dann eine Partei zu zwin
gen solches Ticket zu erwählen, einerlei ob dies zur
Bequemlichkeit des CauntyS dienen würde oder
nicht,-würden dann aufhören. Ja, nochmals
wollen wir den guten Whigs sagen, daß es ihre
unumgängliche Pflicht ist, nach den, obigen ange
nommenen Grundsatz, eine Auswahl unter den
besten und fähigsten freiwilligen Candidaten für
dic Caunty-Acmtcr zu trcffcn,—ohne darauf zu
sehen zu welcher Partei sie sich früher bekannt ha
bcn mögen. Die« ist unumgänglich nothwendig,
un, früher oder später das verderbliche System, dic
Candidatcn für die Caunty-Aemtee'aufzunehmen,
auf cine Seite zu schieben-und geschieht dies wie
obengedacht, so kann man sich fest darauf verlassen,
daß das Caunty immcrhin pünktliche und dienst
willige Beamten habcn wird.
Wie abcr schon obcngcdacht, wcrdcn noch man
cherlei Versuche vor dcr Wahl angcstcllt werden,
um Euch von Eucrcr Pflicht abzuleiten. Es ist
dies schon in Bezug auf dic d - u t fch e n Whigs
geschehen—und was noch folgen wird, ist schwcr
zu crrathcn, indcm solchen Partci-Schleifsteindre
her nichts zu nicdrig ist—so viel ist abcr gewiß,
daß nur dic allcrniedrigste Personen unserer Ge
genpartei solche Versuche anstellen werden—Perso
nen die nachdem sie ein Versprechen, auf ihre Can
didaten zu stimmen, aus Euch gelockt haben wür
den, sich mit ihren Glaubensbrüder in cincn gchci
mcn Schlupfwinkel begeben, und nur über Euch
spotten würden. Blickt um Euch Deutsche,
und fragt Euch selbst: Was habcn denn diese
Herren, die nun so scheinheilig und glatt sprechen,
je sür die Deutschen gethan? Die Antwort
ist ganz leicht, denn es kann sich gewiß niemand
darauf besinnen, daß si? je in politischer Hinsicht
etwas für die Deutschen gethan habcn.
Es wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach fer
ner der Versuch gemacht werden, die Amerikani
schen Whig« zu bereden, sich gegen die „Nichtswis
ser" zu erklären —die« ist schon geschehen, und zwar
durch solche Herren, wie wir glaubwürdig berich
tet sind, die selbst zu jener geheimen Gesellschaft
gehören. Ist ein solches Betragen löblich ? Nein
keineswegs. Sollte dies wieder geschehen so zeigt
nur auf Philadelphia hin, und wer nicht stockblind
ist, muß an jenem Wahlbericht sogleich ersehen
können, daß die Nichtswisser meistentheils zu un
screr Gegenpartei gehören. Geschieht dahcr der
Versuch Euch glauben zu machen unsere Candida
ten seien „NichtSwisscr," so gcschicht cS blos um
ihrer Wahl zu schadcn. Natürlich lst bald cinc
Aussagt gcmacht, abcr sie ist nicht sobald bewies
sen. Geschieht eine solche Aussage, so fordert
Zeugnisse aus dem Orden wohin sie gehören sol
len, und dann wcrdcn sic bald schweigen—ja auf
dic nämliche Art schweigen, wie sie dies in Bezug
auf lamcS Pollock habcn thun müßen.
Ja Whigs, stoßt alle Versuche Euch irre zu lei
ten, dieser unserer Gegner nnd Euerer Feinde, mit
Verachtung von Euch—denn des Landes Wohl ist
es keineswegs wofür sie besorgt sind. Niin es ist
und Selbst-Intercsse. Diese unsers
Gegner hakn Euch lange gcnug rcgiert, und dic
Früchte davon sind In der That traurig —ja an ei
nige der Früchte erinnert Euch jährlich, zu Euerem
nicht »linderen Leidwesen, der Tax-Cvllektor—und
wollt Ihr diese Herren sortregieren laßen, so wer
den Eure Kinder und KindeS-Kinder sicher auch
noch jährlich an diese schlechte Früchte erinnert.
Was müssen dann diese Kindes-Kinder sodann
von der Regierung ihrer Vorväter denken? Wer
will dies beantworten ?
Whigs ! Geht daher Alle zur Wahl und zeigt
diesen Heuchler daß Ihr mit ihrer Regierung un
zufrieden seid, und stimmt für Pollock, Darsie und
Snicyser, und für lauter F r e Iw i ll l g e für die
Taunty.Aemter, und erwählt Ihr diese, so können
keine andere als gute Früchte daraus entspringen
—und daß Alle Whigs dies thun werde», daran
zweifeln wir auch keinen Augenblick—denn sie sind
zu aufgeklärt um sich durch solche heuchlerische
Faullenzcr irre leiten zu laßen, die bereits zum
Voraus geprahlt haben daß sie es thun konnten.
Kommen wieder solche Herren unter Euch, dann
macht den Versuch Euch auf etwas zu besinnen, wo
sie unserem Lande oder den Interessen desselben
einen Dienst erwiesen haben, und unser Wort da
für, Ihr werdet durchaus nichts Gutes von ihnen
in Erinnerung ziehen können. Im Gegentheil
aber Vieles, das man vielleicht nicht zu genau un
tersuchen darf.
Wir werden späterhin einige Namen veröffent
lichen die wahrscheinlich als eine Committee von
dein Haupt Quartier unserer Gegner bestimmt
sind, um obige unlöbliche, unmännliche und ver
ächtliche Geschäfte zu verrichten, falls wir noch
mals etwas von ihrem heuchlerischen und verab
scheuungswürdigem Betragen erfahren sollten.
Pie Philadelphia Aelrgalen-tLonvention.
Bei der Whig-Delegaten-Convention zu Phi
ladelphia, welche letzte Woche in Sitzung war, ist
ein starker Beschluß gegen die "Nichtswisser"
passlrt worden, —erklärend daß die Convention sich
keinesfalls verbunden fühlt einen „Nichtswisser" zu
unterstützen, falls er auf das Ticket aufgenommen
werden sollte. Diejenigen die bisher behauptet
haben, daß die "NichtSwisserschaft" nur ein Whig-
Trick sei, und daß alle Whigs zu dem Orden ge
hören, belieben dies bis zur Wahl in Erinnerung
zu halten.
Daß unter der Adminislrü.'ion deS Gouvernör«
Bigler unsere Staatsschuld wieder bedeutend ver
größert wurde. Sollte er nochmals erwählt wür
den, so sind auch keine Aussichten vorhanden, daß
sie verringert wird. Wenn Ihr daher wünscht daß
diese bereits zu große Schuld nicht noch mehr ver
mehrt werden, und wenn Ihr wünscht daß das
Taxbezahlen auch wieder einmal aufhören soll, so
geht alle auf die Wahl und stimmt für Pollock
und Darsie und es wird bald Alles nach Eurem
Wunsch gehen.
Haltet e» im Gedächtniß.
Stimmgeber von Pennsylvanien, haltet es im
Gedächtniß, daß in Philadelphia und überall wo
MässigkeitS-Freunde zahlreich sind, Gouv. Bigler
gerade als der rechte Mann für jene Sache hinge
stellt, —hingegen aber wo sie nicht zahlreich sind,
als ein Gegner ei»es Liquorvcrbot-Gcsctze« den
Getreuen geschildert wird. Das Volk verachtet
aber eine solche doppelgesichts Geschichte, und ein
solches Betragen seiner Freunde muß ihm bei den
Rcchtlichdenkcnden nur Schaden anstatt Nutzen
bringen.
(Eingesandt.)
Setter Welschkornstock-WaSer bedeutet.
Capt. Henry Ortt, von Niedermilford, prahlte
im letztwöchentlichen „Unabh. Republikaner," daß
auf seinem Lande ein Welschkornstock gewachsen,
der 2K mit Körner bewachsene Kolben an sich hät
te, und meint derselbe sei kein Whig Nichtswisser,
Nätiv noch Eoon Stock, sondern ein ächter demo
kratischer Stock. Weil nun einem Locofoeo StaatS-
Tax Collektor eine solche ungeheure Zahl Kolben
an einem Stock gewachsen sind, so soll es den
Stimmgcbern blos zur Warnung dienen, daß soll
te Bigler nochmals erwählt werden, so wird der
Tax proportionsmäßig nach jenem Kolben noch
mals erhöht werden. Das ist die Deutung von
Ni edermil ford.
Mehrere 17—l8 jährige Buben gingen einige
Meilen unterhalb Redbank zum Krebssangen in
die Delaware. Einer der Knaben legte ein mit
gebrachtes Gewehr, welches er kurz zuvor auf einen
Vogel abgeschossen hatte, ohne sein Wissen indeß
wieder geladen worden war, an, und fragte im
Scherz einen seiner Spielkameraden, ob er ihn todt
schießen sollte, drückte auch gleich los und schießt
den Unglücklichen, der mir l 8 Zoll von ihm ent
fernt war, dermaßen in den Hals, daß er sofort
todt niederstürzte.
Ein Kind von einer Ratte gebissen.
Vor einigen Nächten fühlte ein kleiner Sohn
des Herrn S. Meyer«, zu Flatbufch, Long Eh
land, etwas auf seinem Bette kriechen, welches er,
in der Meynung es sey eine Katze, hinunter wisch
te. Dieses that er mehrmals, indem er zu der
Zeit im halben Schlaf lag; als er aber nachher
fest einschlief, wurde er plötzlich aufgeweckt durch
den Biß einer Ratte, welchen sie ihm in die Mitte
seiner Stirne versetzte. Er stand mit bluttriefen
dem Gesichte aus, und es gelang ihm die Ratte zu
tödten. Der Knabe ist blos neun Jahre alt.
Mittel gegen Cholera.
Es heißt die Schiffs-Eapitäne, die von den Hä
sen New-Aork und Boston segeln, erklären, daß sie
sich nicht mehr um die asiatische Cholera beküm
mern, als »in eine gewöhnliche Cholik oder Ma
genkrankheit. Sie besitzen ein Gegenmittel, wel
ches sie für unfehlbar erklären, und das so leicht
zu bekommen und einfach ist, daß dadurch alle Be
sorgniß vor einem tödlichen Ausgang der Krank
heit beseitigt wird. Unsern Lesern, sagt ein Wech
selblatt, wird eS wahrscheinlich nichts Neues sein,
wenn wir dieses einfache Mittel mittheilen. Es
besteht aus einem Eßlöffel voll gewöhnlichem Salz
und einen Theelöffel voll rothe», oder spanischem
Pfeffer in ein halbes Peint heißes Wasser gethan
und dieses getrunken. Der Herausgeber der New-
Aork ~Times" sagt, er habe von zahllosen Fällen
vernehmen, daß es in einem einzigen Falle fehlge
schlagen hätte.
Ein magerer Vergleich ist besser als ein
fetter Prozeß!
Dieses alte deutsche Sprichwort haben die Leute
in Plymouth wahrscheinlich nicht gekannt, oder sie
sind den RechtSgelehrtcn, oder besser gesagt, den
Rechtsverdrehern, zugethan. Mr.P.Brown und
die Town of Plymouth in Vermont haben einen
langen Prozeß wegen eines Gründstückes, das un
gefähr Kä» werth ist. mit einander geführt. Der
Prozeß wurde kürzlich ,u Gunsten des Mr. Brown
entschieden. Die Kosten dieses belaufen sich aus
»ungefähr 83999. I
LS?" D« beste Ztttvntneb —ein Nebe« Weib, j
Anow-Uolhing Geheimnisse blosgellcllt.
Ein Council der „NichtS-Wisser" wurde un
längst in Lebanon eröffnet und die Drucker daselbst
müssen auf eine oder die andere Weife hinter de
ren Geheimnisse gekommen sein ; denn der
rier" publizirt nicht allein die Paßworte, Griffe
und Zeichen, sondern macht auch noch einen Theil
des Eides im dritte Grade bekannt, welcher wie
folgt lauten soll -
„Ich N. N. schwört diesen feierlichen Eid
der einen Tag länger als ewig währen soll
daß wenn ich einen Katholiken erwische ent
weder im Wald oder an einem andern entlege
nen Ort ich ihn zu Brei schlagen oder zu
Wurstfleisch hacken willig welchen Brei oder
Wurstsleisch jj ich ohne Pseffer oder Salz fressen
will um auf diese Weise zu vertilgen das
ganze Geschmeiß dieses Auswurfs so helfe
mir Petrus."
Nachdem dieferEid geleistet ist, muß die beeidig -
tePerfon drei Purzelbäume rückwärts und vorwärts
schlage», und zwar ohne zu seufzen oder zu grün
zc», bei Strafe einer fuminarischcn Hinauswerfung
aus dem Logenzimmer. Dann kleiden sich alle
Mitglieder in blutrothe Hemden und Hosen und
malen ihre Gesichter scharlachroth, woraus ein gräu
licher und schreckhafter Tanz beginnt, um die Gei
ster aller abgeschiedenen Nichtswisser glinstig zu stim-
Der Courier verspricht eine Fortsetzung dieser
grausencrrcgenden Cnthüllungen.
v-2?" Der „Philadelphia Demokrat" wird nicht
säumen auch Obiges seinen Lesern aufzutischen und
mit großen Buchstaben zu verkünden, daß Pol
lock alles dieses durchgemacht habe. Probirs,
Freundchen, giebs dienen Lesern faustdick und seh
ob sie'S schlucken. Sie sind ja an dicke Brocken
gewohnt und müssen deshalb einen starken Magen
haben.
Furchtbare Dampfboot-Vxploslo».
Ueber 2t) Menschen getüdlct.
Ms vor einigen Tagen der Dämpfer „Tininr"
Nor. 2 an Edward'S Aard, nahe Jefferson-City,
Missouri' feine Passagiere gerade an's Land gefetzt
hatte, platzten die Kessel und verbreiteten Tod und
Zerstörung rings unihcr. Das Boot selbst wurde
total zertrümmert. Sechs Menschen lagen todt
am User; ls—l<! vermuthet man über Bord ge
schleudert und ertrunken. Die Verwirrung und
der Schrecken waren zur Zeit so groß, daß die Zahl
! der Üü'ackomincnen und Verwundeten nicht genau
crmilrrlt werden konnte.
Siebenzehn Person fand man bis daher ver
brüht oder anderweitig verlept. Mr. Dir, der
liegt am Sterben. Zwei der an Boro ländlich?'?
Kinder des Clerks, Mr. Eckers, sind schwer ver
wundet ; die Deckhände fast ohne Ausnahme. —
Zwei der Kessel wurden auf die Eisenbahnen ge
schleudert, der dritte in den Flutz.
Eine halbe Meile von der Stelle, wo die Er
plosion stattfand, wurden Trümmer vom Wrack
gefunden. Der Rumpf des Bootes brach in
i Stücke und nur ein geringer Theil der Ladung
wurde an'S Ufer gerettet. Die Ingenieurs des
Bootes Charles W. MeCord und John R. Scott
wurden in je ?M)s> Bürgschaft genommen, um
gegen die Beschuldigung der Fahrlässigkeit sich zu
PVUadetphia, August W.
SeltsaineErscheinun g. —Am Sonn
abend gegen 8 Uhr fuhr während des heftigen Ge
wittersturmes eine glänzende Feuerkugel von etwa
l 8 Zoll Im Durchmeller gerade durch den Parlor,
in welchem Doktor Campbell, dessen Frau und ei
nige Freunde saßen, in die daran stoßende Halle,
wo sie mit furchtbarer Heftigkeit und donnerndem
Krachen zersprang. Glücklicherweise waren Thü
ren und Fenster offen, so daß die Elektricität kein
Hinderniß fand und ohne sich zu entladen und Je
manden Schaden zuzufügen, passircn konnte. Ei
nige Zeitungen, die auf dem Wege des elektrischen
Stromes aus dem Boden lagen, wurden in Stük
ken zerrissen und die Bewohner des Hauses alle
betäubt.
Mord will herau s—Am vorigen Mon
tag wurde in Philadelphia ein Man» Namens
Peter Crawsord arretirt und vorläufig verhört für
einen vor siebenzehn Jahren an einem farbigen
Manne begangene» Mord. Die That geschah in
Philadelphia, und das Opfer hieß Francis Tum
blefon. Die meisten Personen welche sich des Um
staudeS erinnern, sind entweder todt oder verschwun
den. Nachdem einige Zeugen verhört worden wa
ren bekannte der Angeklagte die That uuter de,
Behauptung, daß er dieselbe in Selbstvertheidi
gung beging. Er wurde sür ein Verhör durch die
Court beigesteckt.
Zur Warnu » g sür Loaser. An,
vorletzten Sonntag Abend machte Mayor Richards
in Rcading, in Begleitung von zwei Eonstabel»,
eine Runde an den verschiedenen Kirchen vorbei,
um auf Loafer zu fahnden, welche sich während
dem Abend-Gottesdienste vor denselben herumzu
treiben pflegen und nicht selten den Kirchengängern
lästig werden. Die Folge davon war, daß 7
Mitglieder von der Loafer-Zunft verhaftet wurden
wovon Jeder -?399 Bürgschaft stellen müßte, sür
sein Erscheinen vor der Court. —(Beob.)
In P a r i S hat mau einen über Erwarten ge
lungenen Versuch mit einer Schwalben-Post ge
macht. Sechs ihren Nestern entnommene Schwal
ben wurden per Eisenbahn nach Wien gebracht.—
selben langten kurz vor l Uhr, also in weniger als
6 Stunden, zu Paris an; die dritte traf um -i j,
die vierte um 9 Uhr ein, und die zwei letzten blie
ben aus.
Seltener Geschmack. Das Journal
du Havre vom 7. August enthält folgende Anzei
gt-
„Ein Gemahl gesucht.—Eine Wittwe von 39
Jahren, die ein Vermögen von 99,999 Franes
besitzt, wünscht einen Neger von vierzig bis fünf
undvierzig Jahren zu heirathen, der cine gute Er
ziehung genossen hat. Näheres ist zu erfahren bei
M. Das, Straße D'Etretae N 0.87."
Harrisburg, 39. August. Die heute hier
versammelte frei demokratische Konvention des
Staates Pennsylvania faßte den Beschluß, die
Partei-Nominationen für die Staatsämter zurück
zunehmen und für das Gvuvcrneursamt den Whig-
Kandidaten Pollock zu empfehlen.
Wetter in Milwaukie. —Am29.war
dort der heißeste Tag. Das Thermometer stieg
auf 195 Grad. Am 30. warenrS 95 Grad. —
Kein Regen feit 7 Wochen.
Eine gute Gelegenheit.—Eine Miß
Fishing macht im "Minersville Bulletin" bekannt
daß sie cincn Mann zu habcn wünscht. Die Dame
sagt, sie sei nicht sehr häßlich, 2l Jahre alt und im
lk)" Mademoiselle Cicily bat nrulich kn Parlch >
ihre vkrHzste LvsHahrt gunacht.
Die Waldbrände,
August 28. Die Fichtcnwaldungen in der
Nähe von London, in West-Kanada, sind In Brand
und die Bewohner der ganzen Gegend sind auf
der Flucht, um ihr Leben zu retten. Der Rauch
ist so dicht längs einer großen Strecke der „Great
Western"Eisenbahn, daß vorläufig keine Züge fah-
Boston, 21. August. Bei TewkSbury und
Wilmington in diesem Staate wüthete seit einigen
Tagen ein Feuer im Walde, welches erst gestcrn
zum Stehen gebracht werden konnte. Etwa l(»W
Acker Holz sind niedergebrannt.
In cinigen Theile» von Hillsboro Caunty, N.
H., verdunkelt der Rauch von den brennenden
Wäldern die Aussicht nach alle» Richtungen hin.
Bang Maine, 28. August. Der Regen
am letzte» Samstag hat delMfurchtbaren Wald
brand, dcr in der Nähe dieses Ortes wüthet, zwar
etwas gedämpft, ihm aber durchaus keinen Ein
halt gethan. Häuser und Schenuen sind bereit«
zerstört worden in Kcnduskeag, La Grange, Le
vant, Charleston, Corinth und vielen andernTownS.
Die werthvollsten Bauholz-Waldungen sind zer
stört ln Hancock Caunty und in Cor
inth ist dcr Schaden besonders groß. An vielen
Stellen ist dic Hitzc so stark und der Rauch so dicht,
daß man dic Landstraßcn nicht passircn kann. —
Dic ganze Beschäftigung dcr Bcwohner in den
Gegenden dcS Brandes besteht in unausgesetzten
Anstrengungen, dem Feuer Einhalt zu thu».—
Massen von Rege» müssen jedoch fallen, um den
ungeheuren Brand zu löschen. Innerhalb sünszig
Meilen von hier gibt es wohl keinen Ort. der nicht
mehr odcr wcnigcr gelitten hätte.
Dic Dürre dauert fort; alle Früchte vertrock
nen, und zum Rcgcn scheint keine Aussicht zu sein,
während ein scharfer Wind das Feucruiccr immer
von Neuem anfacht.
Bigler's Verschwendung.
Alle dic Taxbezahler, welche für Bigler zu stim
men gedenken, sollten, ehe sie dies thun, einen Au
genblick nachstehende Thatsachen in Erwägung zie
hen. Unsere Taxen sind jetzt hoch und unsrre
Schuldenlast drückend, allein Bigler bringt uns
jedes Jahr tiefer und tiefer hinein. Man rrin
nert sich, daß dic von ihm dcr lctztcn Gesetzgebung
vorgelegte Vcrwilligungcl'ill sechSMillione»
Thaler überstieg. Nun vergleichet ein Jahr
unter seiner Administration mit einem Jahr unter
dcr von Gouveruör Johnston:
Gcsamint-Einnahme von allen
Quellen während des Jah
lohnston's Adminstrativn ?1,K38,!3l 5>9
Ausgaben während desselben
Jahre«, ... ?!,569,071 il
Tesamnil-ÄüNahme von allen
Ouellen wahrend dcS Jah
res 1853 uuter Gouvernör
Bigler's Administration, ?9,186,779 98
Ausgaben sür das nämliche
Jahr, - - - 519.1-U.903 72
Hieraus wird man ersehen, daß Gouv. Bigler
lin letzten Jahre s-S-Füns Million acht und vier
zig tauseud, sechs hundert acht und dreißig Thaler
und fünfzig Cents «GS mehr als Gouv. John
ston in 1859 einnahm. Und jetzt zeigt sich, daß
er (Bigler) diese ganze Summe, und noch NÄ"sie
ben hundert und acht und fünfzig tausend-As« Tha
ler dazu, über seine Einnahmen hinaus verausgab
te ; oder ilkö-sünf Million fünf hundert und fünf
und siebzig tausend, neun hundert und neun Tha-
Gl,>uv. Johuston ! —(VaterlandSw.
Furchtbarer Orkan zu LouisviUe. —Gro-
ßer Verlust an Menschen-Leben.
Eintinnali, 28. August.
Gestern um l 2 Uhr wurde LouiSville von ei
nem schrecklichen Tornado heimgesucht.
Die vierte Presbyteriauer-Kirche wurde wäh
rend des Gottesdienstes in Trümmer geworfen,
und von dcr in derselben versammelte» Gemeinde
25, Personen augenblicklich getödtet, und einc gleich
große Zahl verwundet.
Vielen Gebäuden wurden die Dächer entführt,
Die Lonisviiler Blätter schildern den Austritt,
dcr dem Sturz dcr Prcsbytcriancr-Kirche folgte,
als wahrhaft herzzerrcißcnd. Die größte Be
stürzung hcrrschtc in dcr ganzcn Stadt.
Der Orkan fuhr über jenen Theil dcr Stadt,
d'r die fünfte bis ein uud zwanzigste Straße um
schließt. Mehr als 199 Häuser wurden ganz
oder thtilwcise demolirt.
An der Main, zwischen der 8. und 9. Straße
wurde ein ganz neuer Block vierstöckiger Backstein-
Häuser niedergeworfen, und sollen unter den Trüm
mern derselben gleichfalls drei Menschen begraben
liegen.
Feuer durch Klitz.
Summ lewn. sMonlgemerv Ce.) Aug. :Zt>.
Während dem Gewitter am letzten Samstag
Abend schlug ein Blitzstrahl in die neue Scheuer
des Herrn John Gross in ober Salsord Taunschip,
und zündete dieselbe an. Sie brannte mit allem
Inhalt nicdcr. Dcr Inhalt gehörte dem Lehns
mann Jonas Schuhmacher. Wie wir hören, soll
dic Scheucr sowohl als dcr Inhalt versichert ge
wesen seyn und das Gebäude keine Gewitterruthe
gehabt haben.
Ein Andere«. Während dem oben er
wähnten Gewitter ist, wie wir berichtet wurden, die
Scheuer de« Herrn Joseph Beerer in Norritou
Taunschip, durch den Blitz angezündet, mit allem
Inhalt niedergebrannt.
?! och Eins. Wir wurden berichtet, daß zur
oben genannten Zeit eine kleine Scheuer, unweit
Limcrick Square durch den Blitz angezündet, ein
FUerik».
Die Ernte ist fast in dcr Hälfte der Staaten
völlig mißrathen. In Chihuahua, Chiapa« und
vielen andern Orten sterben die Leute massenwei«
vor Hunger, und >venn nicht bald Hülfe im Gro
ßen herbeigeschafft wird, steht zu befürchten, daß
die halbe Bevölkerung zu Grunde geht. Dic Re
gierung trifft schon Anstalten zu cmer solchen
Hülse.
Die Indianer sind in Durango geschlagn« wor
den, kamen aber an andern Punkten wieder zum
Vorschein und setzen die Weißen weit und breit in
Schrecken. Vorige Woche sollen ste 29 ermordet
habcn.
Dcr kürzlich gefangene französische Flibustier
Raousset nebst mehren scincr Osfizicre soll erschos
sen werden.
Große Hopfen-Ernte.
Eine Watertown (N. A.) Zeitung berichtet, daß
die Herren T. A. und A. P. Smith? von jener
Stadt, dic größte Hopscncrntc besitzen, welche man I
jemals im Lande gekannt hat. Sie wird von
Sachkennern auf 39,999 Pfund geschätzt. Hopsen
gelte» von 25 bis 39 Cents das Psund. Diese
Hopscnernte wächst auf Munzig Acker Land. Neun I
»taufend Thalcr ist cine hübsche Summe, blos >
zwanzig Ackcr La»d gezogn zu werdc», >
Bigler nnd die Deutsche «Sprache.
Wir entnehmen einer llorrefpondenz des Pitts
> burger Courier die folgende Stelle, um unseren
I Lesern eine Idee zu geben, welch großer Freund
> Gouv. Bigler vom Deutschen ist. Wir haben
t schon ost die Bemerkung gemacht, daß gerade
' Solche, die von Deutschen abstammen, so überaus
Englisch sein wollen, obgleich die Meisten von ih
? nen, das Englische noch nicht einmal leidlich ge
> lernt haben :
' „Ich habe in meiner früheren Mittheilung hin
> gedeutet auf die Freundschaft der Anführer der
demokratischen Partei zur Sklaverei, und jetzt rich
te ich die Frage an die deutschen Adoptis-Bürger
> von Pennsylvanien, denen es mit der Freiheit ein
wahrer Ernst ist. und welche bisher mit der söge
> nannten Demokratie gestimmt haben, ob sie
- noch länger von den demokratischen Demagogen
r und Sklavtnsrenndcn am Gängelbande der fal
schen Demokratie führen lassen, und bei der »äch
! sten Herbstwahl sür William Bigler, dem Fahnen
> träger der südlichen Sklaven-Aristokratie stimmen
. wollen ? Doch William Bigler, möchte Einer oder
- der Andere sagen, ist ja von deutscher Herkunft, er
- ist ja ein Deutscher, warum sollen wir ihm als ei
> nen Deutschen nicht den Vorzug vor einem Engl!«
. schen gebe» ? Mit Bigler können wir uns doch
- auch in unscrer guten deutschen Muttersprache un
i tcrhalten, das versteht sich, und er ist ja auch ein
i Demokrat uud ein Freund der Freiheit ? William
- Ligler ist zwar von deutscher Herkunft und folg
i lich auch ein Deutscher, aber schämt er sich nicht
I seiner deutschen Abstammung und der deutschen
t Sprache? Ich will solches durch folgende That
sache zn erläutern suchen. Im Frühjahr des lah
- res 185 l befand sich William Bigler auf Besuch
, bei seiner Mutter i» Delaware Taunschip, Mereer
r Caunty. Ein deutscher Nachbar der Frau Big
ler, welcher der englischen Sprache nicht mächtig
war, hatte Geschäfte mit dieser Dame und kam
eben an ihr Haus, wo William Bigler, ihr Sohn,
. ans Besuch war. Dieser Deutsche hatte nun Ge
> legenheit, die Liebe zum Deutschthum aus den,
. Munde des William Biglers zu vernehmen- der
' dentsche Bauer unterhielt sich mit Frau Bigler in
! der deutschen Sprache. William Bigler hörte der
>! Unterhaltung eine Zeit lang zu, dann sprach er zu
! - den Beiden : ljuil v»»r l inwli
l > van »»I !,B>,!,Mk!tl w lulli s>»!<!>> KoioWMI»» !
- l (Das ist: haltet inne mit eurrni Ge
plapper, schämt ihr euch nicht deutsch zu reden vor
Das obige ist eine Thatsache, welche Ich selbst
aus dem Munde des deutschen Bauern gehört ha
be, und er ist ein Mann, auf dessen Aussage man
! sich verlassen kann. Wie können die Deutschen
nun für einen solche» Mann stimmen, welcher zwar
sollst ein Deutscher ist, aber der deutschen Sprache
sich schämt ? Er ist aber doch der Candida» der
demokratischen Partei möchte man sagen. Ist die
gegenwärtige sogenannte demokratische Partei auch
wirklich das, was sie vorgiebt zu sein, das ist de
mokratisch ? Allein wo sind denn noch deinokraei
sche Grundsätze in jener Partei zu finden? Ist sie
nicht gänzlich auSgeaitet und aristokratisch gewor
den ? Wird sie nicht beherrscht von südlich demo
kratisch gesinnten Sklavenhalter ?
Ein Yankee-Streich.
I» dem Caunty Wyoming, keine hundert Mel
len von Scheiden, hat ein Jankee-Schulmeister
einem deutschen Mädchen eine Nase getrcht, die
für Andere cine Warnung fein sollte.
Der Aankee knüpfte mit dem Mätchen ein so
zärtliches Verhältniß an, daß die Folgen augen
fällig wurden. Das Mädchen drang aus die Hei
rath, der Ilankee zog es aber vor, sich auf eine
Reise zu begeben. Ein ihm nachgeschickter Consta
bler holte ihn jedoch ein und brachte ihn in ein
Wirthshaus i» der Nähe, wo das Mädchen wohnte
und wo die Sache vor dem Friedensrichter ausge
macht werden sollte. Ein andere? Aaukee wußte
die Aufmerksamkeit des Constablers auf ein Paar
Pferde zu lenken und dies ben»tzte der Schulmei
ster abermals die Flucht zu ergreifen ; diesmal abev
nicht in das Tikitc, sondern in das Haus, in dem
das Mädchen bei ihrem Vater wohnte. Hier an
gekommen, sprach der schlaue Fuchs sein Crsta»nen
stabler verfolgen lassen, da er doch nur eine Ge
schäftsreise beabsichtigt habe. Er sei bereit das
Mädchen zu heirathen, wolle es aber nicht gern
Aankee abermals auf .'»eisen uud hat seitdem nicht»
von sich hören lassen. —(B. Dem.)
Achtb. David Wilm»t.
Die „Gazette" veröffentlicht einen interessanten
Brief des wackern Wilniot. Er spricht wie ein
Mann, welcher dcnkt wie er spricht und der im
Stande ist, dasür einzustehen. Er sagt:
„ Ich bin ein Demokoat —tief durchdrungen
von den Ideen >md Lehrsätzen dieser politischen
theidigen. Ich weise die Zuinuthuug der Admi
nistration, ihre Maßregeln als mit der reinen De
mokratie übereinstimmend anzuerkennen, mit Ver
achtung zurück. Die Demokratie hatte Leben und
Geschichte bevor die gegenwärtige Administration
deren Namen und Grundsätze mißbraucht, und si»
len Macht überlebe«. Nicht das geringste Ver
brechen der Sklaverei ist der Versuch, den diese Ad
ministration gemacht, den Namen und die Grund
sätze der Demokratie bei Ihren Angriffen auf di»
Constitution und die Freiheiten des Lande» zu
prostituiren."
Hollo way's Salbe und Pille n.—
Außerordentliche Heilung eines wehen Beines.—
Herr Jodn Allen, von No. t 7, Denmarkstraß»
Leicester, litt feit drei Jahren an einem wehen Fu
ße. während welcher Zeit er unter ärzlicher Be
handlung war, ohne einige Hülfe oder nur Linde
rung seiner Leiden zu erlangen. Man rieth ib«
ernstlich seinen Fuß abnehmen zu lassen, aber di»-
ser Operation widersetzte er sich ausdrücklich, «nd
nachdem er noch einige Zeit länger unter traurigen
Leiden zugebracht hatte, begann er Holloway'«
Salbe und Pillen zu gebrauchen und durch Anhal
ten mit diesen unschätzbaren Medizinen, für ein«
vergleiebsweis kurze Zeit, war er völlig geheilt,
und sein Fnß ist nun so gesund al« jemals ; er em
pfiehlt daher diese Medizinen Allen welche ähnlich
leiden.
Abwechslung ist die Würze des Lebens.
„Ich und inei Weiberl wir leben mitsamm' wie
die Binder, bei uns gibt'S alle Tage Abwechslung,
! denn wenn ich nüchtern bin, prügle Ich sie, «id
«cnn ich Rausch hab', nachher prügelt sie «ich!"