I'Vcha Pntriot. PK» Mlttwvck, I««i Whig Stacitö-Tickct. Gouveuiör: von Northumberlaijd. Canal-Commissioner: George Parsit, von AUeghenv. Richter der Supreme Court: Ulinicl M. Amyltr, vou Montgo>ucr','. KS-Da wir diese Woche schon am Montag , Abci>c mit unserer Zeitung auf die Presse müsse», i»n »userin Personat Gelegenheit zu gebe», das Unabhängigkeitssest zu sei»rn (renn dies ist der einzige Feiertag den die Drucker während dem Sommer bekommen), so konnten wir natürlich nichts von den Vorkomincnheite» desselben berich ten . Alles ivird nächste Woche nachgeholt werden. Ulcttcr und Ernte. Allentow n, Pa., Juli 3. —Bei dein jetzt so günstige» Wetter lstdie Heuerute in unserer Gegend fast ganz eingebracht. Diese Woche schon soll mit traide sehen sehr gut aus, mit Ausnahme des Wai zenS, welchervou den rothen Wiebeln so sehr heim gesucht ist, daß einige Bauer» ganze Felder des selben fürs Stroh ailgcboten haben. Nur der milt llindische oder Fiühwaizen ist verschont geblie ben und wir dürfen demnach eine mittelmäßige Ernte erwarten. Pennfylvani a.—Greene Caunty, Juni 22 ! Waizenerilte leicht, obscho» viel gesät war.— Indiana Caunty, Juni 23 ; Waizen wenig, an dere Getraide gut; Aepfel gibtS im Ueberfluß. Neu - ?lor k. —Cazenovia, Juni 20! Große Trockniß, schlechte Aussichten; vieleßauern haben ihre Wiesen gepflügt und werden ihre» Viehstock verringern müssen. Genessee Co., Juni 23: HV'NN 22 : Endlich Regen, aber zu spät um Waizen und Gerste zu retten.—Utiea, Juni 2Z: Große Trock niß, wenig Gras; Getraide schlecht; Welschkor» von de» Würmern zerstört. Ohio.—Greene Caunty, Juni 23: Waizen bald reif und reichlicher als erwartet wurde; Welsch korn nie besser. —Hillsdale, Juni 21 : Nur hal ber Waizenertrag; einige Felder des ErutenS nicht werth. —Aschland, Juni 27: Die Wiebeln richten große Zerstörung an. Michiga n.—Juni 2i: vo» HillSdAle und Caß Caunty heißt es, daß die Ernteaussichte» gut sind. I ll i n o i s.—Danville, Juni 23: W'izen stih nie besser, nur hin und wieder von der Fliege angerissen. Mittel-Illinois verspricht eine reiche Ernte in allen Hinsichten. Mincsot a.—St. Pauls, Juln 20: Alles hat ei» schönes Gedeihen uud ist früh. Virgini e n.—Petersburg, Juni 24: Bau ern sind in der Mitte der Ernte; Wetter ungün stig ; Rost.im Waizen; Welschkorn, Hafer und Tabak gut. Von Winchester lauten die Berichte günstiger. Nord-Carolina. —Ralelgh, Juni 24: Waizenernte im Gang ; etwas Rost aber im All gemeinen gut. was mau hauptsächlich dem Guano zuschreibt; Welschkor» vorzüglich. Tenncffee läßt das Nämliche hören. Süd-Carolina: —Berichte vo» nie herr licheren Aussichten; Wetter warm und feucht uud alles im schönste» Wachsthum. Texas. —Houston, Juni 10: —Waizenernte im Gang und fällt gut aus; einige Felder schon vor einem Monat geschnitten. Florid a.—Bis zum 21. Juni lauten die Nachrichten sehr günstig. M arylan d.- Baltimore, Juni 20 : Rost im Waizen richtet große Schäden durch den Staat an ; Tabak und Welschkor» versprechend. Der GadSdtn Vertrag. Das Haus der Repräsentanten hat am Mitt lpock durch eine Stimme von 103 zu 02 die vom Präsident verlangten Zehn Millionen Thaler ver willigt, um die Bedingungen des zwischen den Ver. Staaten und Mexiko abgeschlossenen Vertrags zu erfüllen. Diese Sumuic wird für ein gewisses Stück Land, welches zu uickits viel taugen soll außer für Sclavcreizwecke, a» Sauta Anna bezahlt, der sich eben jetzt in großer E><ldverlcgcnhe!t findet und ' sich daher durch die Abtretung eines andere» Stückes Territorium aus der Klemme zu helfen sucht. NS'Unser alter Steinhauer, Hr. Eiscn bra un, hat uns mit einem marmorne» Papier sitin beschenkt, der uns sehr nutzlich ist und stir den wir herzlich danken. Freunde, habt ihr neulich bei H»n. Eisenbrau» angesprochen? Er ist immer noch alle Tage rüstig an der Arbeit und feine Grab steine sehen bekanntlich so statthast und cinnehuicud aus, wie er selbst —wvhlgcsormt, egal und Doch «an keiuit ihn ja allenthalben und seine Arbeiten loben ihn aus alle» unser» Grabstätten. Ip-S- Vorige Woche erregte» Gerüchte von dem Ausbruch der Cholera zu Easton ctc. bedeutcudeS 'Aussehen. Es sind wirklich an de» Glendo» Ei seinverken einige tödtlicbe Fälle unter de» Eirische» aber wir ha>ben seitdem nichts weiteres gehört. — Man sei nur vorsichtig in seiner Lebensweise, so wird unsere gesunde Gegend nichts zu fürchten ha be». Scit IkOO Jahren ist das jüdische Volk unter »!len Ländern und .«limaten zerstreut, ohne sich da bei mit andern Völkern zu vermischen. Nu» sind heute »och Jude» im Jordanthale Palästinas »whnhaft, unterdrückt seit Jahrhundert von ihren irgend eine ethiopische Race. Andere des jüdischen Volkes, welche unter der europäische» Civilisation lebe» und in nördliche» Länder» wohnen, zeige» Halle der lichten GcsichtSsarbe, drs blaue» Auges und hellen Haares der seaiidinavische» Familien. — .hieraus sieht man. daß es nicht nothwendig ist zu imtcrscküedlichen Stammellern seine Zuflucht zu »vbilien, um eine Ursache der verschiedenartige» Orego nD cV?rwillig,Mg von 100 Acker Land an jede» unverheiratbete» Mann, und 320 Acker an jede Familie die sich in Oregon ansiedelt, ist bis zum. l. December l>v>s> angerehnt. Guter Einfall— Jemand, vor dessen Haus sich gewöhirUch dic Loase'.s versam uel», l.'.in aus de» Gedanken. ..nulle Beitrage" ün..r i 1,15. , l saumieln, .»t> brach:, si. tarureb v » schnelle v.>»' H.ll,'e. a!s wen lcr die Polizei b.nter sie gr sch ckt b itte. Tchnleii in 'Pennsyli'anicn. Ein Correspondent der Neu - Aork schreibt von der Trappe in und meldet, daß die Schul-Direktore» von Berks Co. Herrn Good, dein.Caunty-Suptrintendeiiten der Volksschulen mit einem Bezirk von 340 Schulen, ciue jährliche Besoldung von 6250 zugestimmt ha ben, während dem Superintendenten in Lancaster Caunty eine Besoldung von ßl,50k) erlaubt wird. Er bemerkt ferner, daß jeder gute Demokrat in der lliiio» weiß, daß Berks eine Deinokratische Mehr heit von 4.- bis 5.000 Stimmen giebt, während Lancaster Eaunly ci»e ebe» so große Mehrheit für das Whig Ticket giebt. Der erwähnte Eorrcspon dent fragt dann : „Besteht eine Verbindung zwi schen diesen Thatsachen ? Wird nicht die „aufge klärte Demokratie" von Alt Berks, bei solchen verbesserten Vortheilen im Schulunterricht fortfah re» für General Jackson zu stimmen?" SS' Auf dieses schreibt ein Herr von Berks Cauut» eine Erklärung an die Tribune, wo rin cr folgende Ursachen für de» geringe» Lohn des Superintendeiltc» angibt, nämlich : die Schuldi rektoren hätte» es im Gebrauch die Schulen selbst zu besuchen und wollten dieses auch in Zukunft oh verlang: auch nicht daß derselbe die Schule» be suche, u. f. w. Dies ist nun allerdings eine höchst sonderbare Erklärung und eine Auslegung dcs Schulgesetzes die uns gänsiich neu Ist. EMcH die Schuldirek toren von Berks Eauntv nicht wissen, daß gerade der Besuch 'uud die Aufsicht über die Schulen die erste und HauptPflicht des Superintenden ten ist, ohne welche das Gesetz ganz ohne Werth wäre? <?ine srnchtbare Nachbarschaft. Herr William Parks,»welcher durch ein Theil von Wayne jiaunty gereist ist, sagt, daß er zufäl lig das folgende Statistik bekam, welches ihn zu der Entscheidung brachte, daß das Volk in „die sen Diggins" die fruchtbarsten Leute diesseits Utah seien. Es wohnen dort in einem Umkreis vo» 7 Meilen dreizehn Familie», welche zusammen e i n Hundert und fünf und neunzig Kinder zähle» könne». Hier sind die Namen 18, Jacob Kellum 14, David Laton 15, Ebe» Brown 15, James Adams 14. Josiah Eole 1.3, Thomas Todd 20, John Phillips 12, Oliver BullingS 13, JameS Brown 10,. John Kellum 10, William Tyler 10, Amos Zyler22. Mit Ausnahme des Hrn. Thomas Todd, wel cher drei hatte, hatte jeder Man» auf der Liste nur eine Frau. Ein Mann Namens L 0 ck w 0 0 d, der in derselbe» Nachbarschaft wohnt, ist 3 Jahre vcrheirathet, und während der Zeit be kam er sechs Kinder. Nachdem unsere Whig- Freunde dieses gelesen, werde» sie nicht mehr er staunt fein, über die Schnelligkeit, womit sich die demokratische Mehrheit in der alte» 10tc» Legion verwehrt. —(Easton D emokrat. LSö- Wer wird den „erstaunt sein" ? Weiß doch Jedermann, daß sich das U » k r au t stets gm sch» e.'.'sten vermehrt! Neue Si?eintra»bcn Sorte. „Hovey'S Martine" .'ine wcrtbvolle Zeitschrift für Garten- und 'Obsttultur, >'."thält eine Mitthei lung über eine neue Trauccnart, genannt die „E 0»e ord -Tr a u b e," deren Anba,.' sich be sonders für die nördlichen Staaten der »Znion eig nen dürfte. Hrn.-E. W. Bull in Concord, Mass. gebührt das Verdienst, sie gezogen zu haben. S.'e wurde von einem frühzeitigen, cilihcimischen Schöß linge gezogen, der durch eine Cataivba-Nebe ver edelt wurde. Der Stock hat jetzt vier Jahre Früchte getragen und gedeiht immer besser. Sein wesentlicher Vorzug ist, daß seine Traichen so zeitig reisen, 4 Wochen früher als die Jfabella, und 14 Tage eher als die Diana Traube. Die Traube ähnelt dcrdunkclblaucn sogcnalinteiiHamburgTrail be. S c ist so großbeerig, daß eine Beere oft drei Viertel, ja einen vollen Zoll im Durchmesser hat. Dabei ist sie dünnschalig, sehr saftig, zucker reich und von dem feinen Aroma der Catawba- Traube. Der Rebstock ist stark, von festem Holz; die Blätter sind sehr breit, dick und haben starke Adern und fühlen sich wolllg an. Der Erzieher dieses Weinstocks hat jetzt 2000 junge Rebe» in Kultur, von denen cr sich einen guten Gewinn ver spricht. Hr. John Fisk Allen von Salem, N. ?>., theilt im Caunty Gentleman eine Liste früh rei fender Sorten mit. Am zeitigsten, sagt cr, reist der Pilmasto» White Cluster und der MuSquc Verdal. Zunächst kommen Macready's zeitige weiße Traube und die Blau-Juli-Traube. Hr. Alle» scheint vorauszusetzen, daß die Stöcke meist am Spalier der Häuser und Mauern gezogen wer den.—(P. Courier.) .Höchst »vichtig ans Kansas. Die Squatlerfrage.—Die Slleiverei anerkannt.— Die „Baltimore Sun" vom 28. enthält eine Correspondenz aus Fort Leaveuwortk, welche von eiißr Bersainmluttg spricht, die zum Zweck der Bil dung einer „Claim Association" zur Beschützung der Nechte der SquatterS abgehaltcn wurde. Die von der Versammlung passirtcn Beschlüsse erklären sich für das. i»>n.r lulo Recht der Squat terS an dem Boden des Territoriums; für das Rccht eiuer jede» majorennen Person, oder des Hauptes einer Familie, einen Anspruch auf 100 Acker Landes zu haben, wenn sie eine Cabin errich ten. Die Sklaverei ist als in» Territorium bereits bestehend (natürlich vorerst n u r für das Territo rium) anerkannt, und Sklavenhalter sindausgefvr deet, mit ihren Sklaven sich in Kansas anzusiedeln. Ein anderer Beschluß lautet dahin, daß de» Abo litionistk» in Kansas Territorium van de» Squat terS kein Schutz gewährt ist. —2000 Claims sind eingereicht; mehrere Tausend weitere Ansprüche werde» i» Kurzem für die dortige Gegend einlau ft.'. ..... Aegeilwasserals gegen die Cholera. Dr. I. P. Hobbs von Memphis bat an den Mayor von Nashville'Tennesse. einen Brief gerich tet >» welchem er behauptet, daß bei dem ausschliesi lich.'ir Gebrauch vo» Cisternwasser die Cholera ver schwinde» mus! und niemals mehr zurückkehren wird. Acr Doktor sagt, Analvse und 21jährige Erfah rung hätten ihn davon überzeugt. Der Editor der Na'hville Gazette schreibt gleich falls, daß als im Jabre 1840 die Cholera dort in ihrem fürchterlichsten Stadium herrschte, die mit der Krankheit am genauesten bekannten Aer;te zuge standen, daß die Personen, welche Regenwrsser ge brauchten, von derselben verschont blieben. L-N" Major Klotz von Manch Chunk, bekannt a v dem inexikanisckc» Kriegc, ist mit se.nc. Fa ; lke aus dein Weg »ach Kansas. K-s" Die Heuschrecken sind ln DulS Ca mly er»! schienen und man befürchtet bei trockenem Weltes Die Zuckertanne von Oregon, die in der Rogue River Gegend am häufigsten wachst, ist ein ansehnlicher, schöner Baum, mit einem so zierlichen Gipfel, als ob er regelmässig mit der Scheere be schnitten würde. Aus dem Safte des Baumes gewinnt man einen schön«, weificy Zucker, welcher an Süssigkeit keinem andern nachstehen sc'll.— Daher sei» Name, Zuckertamif. Ei» Bauer in Indiana ließ etwas an sci nem Pflug ausbessern, wofür ihm der Schmied 50 Cents fordert». Der Bauer wollte nur 40 bezahlen. Man ging in die Law. Die Court entschied zu Guujle» des Schmieds und der Bauer hatte SlO. 4.', .'hosten zu zähle». Tie Thorheit der Menschen ist manchmal erstaunlich. Ei» Hagelsturm passirte am vorletzte» Samstag durch Kent Caunty, Maryland, welcher Baume, Fensen, Brücke» uud Gebäude zusammen warf und i» de» Fruchtscldern schreckliche Verwü stung anrichtete. Der Waizenertrag des Sena tor Pearee, den man aus nahe 3000B»schcl schätzte, soll fast total zerstört fei». KV" Ein Beispiel von großer Geistesabwesen heit wurde unlängst von einem jungen Frauenzim mer in Portland gegeben. Sie wurde vo» ihrer Mutter zu einem Schuhmacher geschickt, um Schuhe zu kaufen, und anstatt Schuhe zu kaufe», heirathete sie den Schuhmacher. VN" In Clcvtland wurde dieser Tage ein zwei jähriges Kind von seine» Cltern vermißt; ma» fand es fünf Stunden darauf—aller seiner kostba ren Kleider und Zierrathen beraubt uud i» einen Blanket gehüllt. Es war nur feines kostbaren Anzugs wegen gestohlen worden. l>Ä" Die Lutherische DreieinigkeitS-Kirche von Reading hat vor einigen Tagen eine Wahl für Prediger gehalten, um Stelle des verstorbenen Dr. Richards zu füllen, welche i» der Erwählung desEhrw. I. N. vo» Lebanon re fultirte. Eine Danic in Nochester, N. ?)., schluckte letzten December eine Nähnadel, die ihr lange Zeit große Schmerzen im Magen verursachte. Vor ei nige» Tagen verspürte sie ein höchst empfindliches Steche» im Knie, so daß sie zu einem Arzt schickte, der »ach kurzer Untersuchung die Nadel daraus hervorzog. LG" In den ersten Hotels zu Philadelphia und Neu-Aork, sind jetzt statt »lägulichen Aufwärler weibliche angestellt, die alle Geschäfte besser besor gen und weit weniger kosten, als jene. Sie emp fangen meistens 92 50 die Woche, doch Einige, die Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch sprech en, erhalten einen weit höher» Lohn. KA' In der Hauptstadt Mexiko hat die Cho lera nachgelassen; sehr heftig ist sie hingegen in Telapam aufgetreten. Zur Zeit als die Cholera am heftigsten in Mexiko wüthete, kamen 200 Todesfälle an einem Tage vor. Die Sekretäre der englische» und spanische» Gesaiidscbafte» befin den sich llnter den Opfern der Epidemie. LN" Dr. Jayne, heißt es, macht jährlich 5 lOl»,000 mit feinen Patent-Medizinen. Seine Apotheke befindet sich in der Chesnut, zwischen der 2. und 3. Str. in Philadelphia. Das Gebäude ist eines der schönsten und kostspieligsten in der gan zen Stadt. Vorletzten Donnerstag wurde ein Boot mann in Mauch Chunk von der Cholera befallen u. starb noch an demselben Morgen; .ein anderer Mann, der ebenfalls erkrankte, soll, wie wir gehört haben, auch gestorben sein. Eine gewisse Frau Cgols, in Carliske, die seit 'l zwei Jahre» ganz blind gewesen, und vierundsiebzig I»?we alt ist, wurde durch Doctor Georg Doch in H..'7r!Sburg, wieder sehend ge macht. Sie soll den Cn.'," gehakt haben. M?" Eine Companie mit eine,..' Kapital von ?lio,ooo ist in Norrictaun organisirt um eine Anthracit? Cisenschmelze aus der Bauerci, eine kurze Strecke von Norristaun, zu er richten. NZ" In Jndcpcndeuce, Weston und St. Jo seph am obern Missouri ist die Cholera mit ziemli cher Heftigkeit aufgetreten. Die Todesfälle in ersterer Stadt (von cirea B—lo,ooo8 —l0,000 Einwoh nern) beliefe» sich bis auf 25 an einem Tage. LÄ-Henrictta S.'nntag (letzthin Gräfin Rossi,) die weltberühmte Sängerin, ist am Juni in Mexiko an der Cholera gestorben. Sie wird ih res Evelsinns und hohen Charakters wegen allge mein betrauert. KS" Bei Binghampto» ist ein zwölfjähriger des Hen. Richard Asery im Chenango Ri ver ertrunken. Er tauchte unter und blieb mit dem Kopfe in den Wurzeln eines versunkenen Baumes stecken. LV" Madame Meßelenyi, einer Schwester Louis KossuthS, ist in ihrer Wohnung in New-Vork an der Auezehrung gestorben. Sie war Wittwe und hinterläßt 2 Kinder, Mädchen vo» lO und l 2 Jahren. VÄ" ES heißt daß ei»e Gesellschaft vom Staat Maine neulich 40,000 Acker Land in Wisconsin an S 5 per Acker angekauft habe, um dasselbe anzu bauen »nd zu verbessern. kV'Ei» SprachreinigungS-Verein hat für den Ausdruck ~?lpoU)eker" als Verdeutschung empfoh r-.'" Da? menschliche Her, bat drei N.itur Rei men : DaS-Herz der Fröhlichen auf Scherz, das Her, der Liebenden auf Schmerz und das Herz der Reichen auf Crz. eS" Bei Darbysille, Ohio, hat sich ei» Mäd chen Namens Fullfe, ersäuft, weil ihr Liebhaber in eincin Briefe ibr die Mittheilung machte, daß er sie nicht zu heirathen beabsichtige. Die Sommertracht in Egypten ist sehr ein- fach. Sie besteht au? einem Strohhut, eiuem Hemdkrage» und einem Zahnstocher —sagt die Sun. „Vier feindliche Zeitungen" sagte der große Napoleon, "sind mehr zu fürchten als einhundert taufend Bajonetten." IS" Jacob Strachau eignet in Illinois eine .Bauerei von 10.000 Acker, wovon er dieses Jahr 2300 Acker mit Welschkorn bepflanzt hat. LW" In Frankreich bat der Brand? wieder aufgeschlagc». Schlimm für „TopcrS." Die Nebraska-Bill hat die Demokratie vo» Indiana vollständig in zwei Theile gespaltet. rss- Es heißt, wer sich in Salzwasser bade, be komme die Cholera nicht. !>?" Sut ILOB sind -t5 neue Planeten entdeckt worden. ( > Neuorleansist Catharine Nolan Hun gers gestorben. Pferdestehlercic» in Lancaster Cauntv. Erzwing»»!, der Kefehe. Der West-Ehester Village Record macht sich über Goüvernör Bigler lustig ln folgenden Wor ten. Die Biglcr-Zcitung«! sind laut in ihren» Lobe über die Botschaft seiner Excellenz, die Bill mit dem Veto belegend welche Eisenbabn-Cvinpaguien von der Strafe befreit, welcher sie sich schuldig machen durch Uebrtretung des kleine Note» Gesetzes. Die Strase welche das Gesetz in diesem Falle fordert, beträgt fünfzig bis füttf uiid siebenzig tausend Tha ler. Das Gesetz ist nie in airast gesetzt worden »nd in der That, alle Einwohner von jenem Theile des Staats waren in der täglichen Gewohnheit, das Gesetz zu übertreten —durch das Gesetz der Nothwendigkeit. Das Argument des Vetos ist, daß es recht un billig sein würde den Fluß der Gerechtigkeit zu hemme» oder die gesetzliche» Strafe» einzuhalten. Die Regel ist in der Hauptsache richtig aber, gleich allen andern, nicht ohne eine Ausnahme. Aber während eine häßliche und drückende Strafe in einem Falle, mit »»beugsamer Strenge in AuS sührung gebracht wird! wie handelte seine Excellenz in andern? Für'S Verbreche» des Menschenraubes begnadigte cr eine» Alberti. Für FriedenSbruch begnadigte cr sie Phönixville PreiSfechter. Für das Stehle» von Rachel und Elisabeth Parker und den' Verkauf derselben in die Sklaverei, erlaubte cr, raß ein McEreary frei ausging »nd die Souver cnität dcS Staates mit Füßen getreten wurde. — Dies sind die Monumente von Gouvernör Bigler's Unparlciligkeit in der Vollstreckung der Gesetz-! — Welche That im Kalender der Verbrechen—Felonie, Falschmünzerei, Brandstiftung oder Mord—ist nicht v"i> der Strafe befreit worden durch diesen makellosen Gouvernör, der nun seine Hände auf hebt in heiligem Schauder, wegen einer Bill, zur Erledigung einer Eoporatio» vo» einer Strafe, weil sie das gethan hatte, was nur wenige Mitglieder von der Gemeinheit nicht ohne Anstand thu» ! Könnte die UngerechtigkeitMssallciider fein ? Wel ches ehrliche Motiv konnte den Gouvernör antreiben zu einer verschwenderischen Ausübung der Begna rigungsgewalt zu Gunsten hoher Staats-Crimi »alisten und berüchtigter Verbrecher, und eiuer Weigerung, nur die Strafe zu milder», wo, nach der Meinung aller Unparteiischen, kein absichtncbes Verbreche» begangen worden war ?—(Lib.'Beo bachler.) tsholcra. Die Besorgnis, ist allgemein, daß die Cholera sich wieder über unser Land ausbreiten wird. Sie hat bereits ihre Erscheinung in vielen Städten im Westen gemacht, besonders in de» längs den Flüs sen gelegenen, nnd sie hat auch ihre Verheerungen in einigcn der große» nördliche» Seestädte a»ge faiige». Es kann nicht bezweifelt werden, daß manche Krankheitsfälle, welche sich in dieser Jah reszeit zutragen, irriger Weise für die asiatische Cholera gchalte» werden. Diese werden oft ver ursacht durch die jungen Pslanzengcwächse, die so sehr gesucht und so unvorsichtigem Weise genossen werden. Jede Vorsicht sollte gegen die furchtbare Geißel der asiatischen Cholera angewandt werden von Privat-Personcn, und man sollte sich nicht für Vorbeugungs-Maasrcgel» auf Stadt-Behörde» verlasse». Keller sollte» gcreiniget, aller Abfall und Koth weggeschafft werden, und ma» sollte sich aller schlechte» Fleisch und schädlichen Pslanzcnge wächsc enthalte». Man sollte große Sorgfalt verwenden auf das Reinigen der Straßen und Rinnen in den Städten, und nicht zugeben, daß Uurath sich anhäufen in AlleyS und in P«vatwe gen. Eine vernünftige Aufmcrlsamkcit auf Rein lichkeit wird vieles dazu beitrage», die Pestilenz ab zuhalten. —(Votksf.) Was das Fleisch so theuer macht. Eine späte Zeitung von Sa» Antonio, im west lichen Texas, sagt, daß kürzlich viel Schlachtvieh ut.Heerde» nachValifornic» getrieben wird. Ei» so eben daselbst von El Paso angekommener Herr > berichtet, daß zwischen 7,000 und 8,000 Stück Vieh aller Arte» jetzt auf ihrem Wege »ach dem zleueii Ophir si»d. Hie, ''abcn wir die Ursache vo» dem hohen Preis der in unsern östlichen Märkte».— Die Ealisornier zieht.'! nicht ihr eigenes Fleisch, und Ulli ihre Märkte zu vn/eben, muß Schlacht vieh genug durch die wilden Ebene»' getrieben wer de», um eine zwey- oder dreymal so Be vplkerung, als die ihrige, zu versehe», Indem sc!/!' viel Vieh auf dem Wege verloren geht.—(ib.) Pollock nnd die ')kcbraöka-Vill. Richter Pollock hat in cirem Schreibe» an de» Editor der Eric Gazette seine Ansichten über den Nebraska-Schwindel ausgesprochen wie folgt: „Die Nebraska-Bill, in ihrem Entstehe», Fort schritt »nd ihrer Bestimmung, verdient die Verach tung eines jede» Fdeuiides der Freiheit und seines Vaterlandes. Eine mehr übclbcrathene, unzeitge mäßc, unnöthigcre, ruchlosere Bill ist niemals ein geführt worden in einem berathenden Körper. Ein »nitbwilliger Bruch des verbürgte» Vertrauens und der National Ehre—ein unverstellter Versuch die Sklaverei eiiizuführen in Territorien die jetzt frei sind —sie verdient allen Tadel, der bis jetzt darauf gehäuft wurde, sie muß und wird verdammt wer den vo» einem freien und patriotische» Volke. Ich kann und werde nie meine Zustimmung geben für die Ausdehnung der Sklaverei über jetzt freie Ge biete. Politiker Mögen sich jener Institution ver pfänden—ich kann'S nicht thun." Schreckliches Ereigniß. C > n c i n n c> t i, L 7. Juni, Morgens. Gestern Morgen wurde eine Kiste »ach dem Marine Hospital gesandt und daselbst im Zimmer dcs HauSwaltcrS des Institutes, I. H. Allison, abgegeben. Um lO Uhr, als Hr. Alliso» und dessen Fra» sich allein im Zimmer befanden, öffne ten sie die Kiste, welche in demselben Augenblick mit furchtbarem Knall zersprang, wodurch Beider Körper auf furchtbare Weife beschädigt wurden. — Der Mrs. Allison sind beide An« ausgerissen und der Schädel gebrochen, und Hr. Allison ist tödtlich daz Täfelwerk des Zimmers sind zertrümmert. — Dem Anscheine nach hat die Kiste eine Boinben kugcl enthalten. —N achmit t a g S. Hr. und MrS. Alliso» Aussage dcponirt, welche nebst den während des Tags ermittelten Umstände» wahrscheinlich zur Ent deckung des schändlichen Verbrechers führen. Man sagt, daß ein Bursch, Namens Conwell, vor eini ger Zeit ein Mord verübt habe uud daß Allison mit der Thatsachen bekannt gewesen sei. Man vermuthet nun, daß Conwell den Allison habe aus dem Wege schaffen wollen und sich dieses hinter legen M ttels bedient habe. Die Beschreibung, welche Allison von der Person Conwell S gemacht ni lBsii ei» wcnig Schnce. Louisville liegt fast ei» Grad weiter südlich als Pkiladelphia. Morittoucn-Spistel. Die in der jpalzsccstadt erscheinende „Deseret News" bringt uns die „elfte GeneralcpiMl" des MormonenpapsteS Brigham Aoung an feftie Glau bigen auf den« ganzen Erdcnrunre. Ein »nek würdiges Aktenstück. In seinem ganzen Tone und der An- oder vielmehr Unordnung seines Inhaitec den Epistel» i>» neuen Testamente auf's Täuschenrste die verrücktesten religiösen Ermahnungen und Be lehrungen, und das Alles ist so bunt durch einan der gewürselt, daß, wenn man damit durch ist, mau kam» sagen kann, welcher Art der Gesammteindruck ist, ein ernster oder ein heiterer So viel lernt man wenigstens daraus, daß der MormoniSnius bereits in diesem Augenblicke eine s»»g keine leichtert als die der Sklavensrage fein würde. Die Propaganda wird von den Mormone» mit eiueiii erstaunlichen Eifer betrieben, der in ihrer praktische» Bedeutung seine Erklärung findet. In ren Neubekehrten sieht man zugleich in 0 untcr 10 Fällen Auswanderer nach Utah, die alljährlich in Schaaren dahin ströme» und rasch die Kopszahl süllen helfen, welche zur Bildung eines Unionsstaa tes erforderlich ist. Brigham Zloung ist mit den Fortschritten der Propaganda wahrend des vorige» Jahres sehr zu gesendeten konnte» dort see Bürgerkrieges wege» keine» Fuß fasse». Hingegen schritt die Bekeh rung der Sandwich Insulaner rasch voran, lieber 3000 von ihnen sind bereits gctaust und Viele von ihnen predigen das Evangelium Mormou weiter. — kensprache übersetzt werden. Auf den Ge'ellschasts infeln lOtaheiti) hatten die „Heiligen" viele Drangsale und Verfolgungen gusznstchcn. Die dortigen Aelteste» sehen sich nach irgend einer stillen sie unter dem Titel Nach Van diemenclaud und Neuseeland demnächst Missionen abgehen. Sehr fleißig, doch wie es scheint, nicht mit dem besten Erfolge, waren die Missionäre in Ostiiidie». vo» denen einige übrigens bis ins Innere von Birma, Siai», Ecvlon :e. vorgedrungen sind. In Teutschland, Frankreich und Italien geht das „große Werk" langsam, doch stetig von Staaten. Das Buch Mornion ist bis jetzt in der wälischen, deutschen, französischen, italienischen und dänischen Sprache gedruckt. Die Kolonie San Bernardino in Californien befindet sich in blühendem Zustande. Angelegenheiten. Ueber das Leben und Treiben in Utah selbst erhalten wir in der Epistel verschiedene dankcnswerthe Notizen. In der Salzscestadt sind in allen WardS ordentliche Volksschulen eingerich tet mit besondern Unterrichtsstunden für Spanisch nerdialekte. D. V. Huutüigdou hat ein India nisch-englisches Wörterbuch publizirt. Das Di rektorium des ErziebungSwcsens hat ei» neues phonetisches Alphabet eingefühlt (für jeden einfa chen Laut ein einzelnes Zeichen), welches die Erler nung der englischen Sprache sowohl für die Jugend, als für Ausländer ungemein erleichtert. (In England und den Ver. St. wird eine solche Re form der englische» Orthographie schon seit einem bald kapirt). Die Stadtmauer ist schon weit vorge schritten und wird wahrscheinlich noch in diesem Sommer fertig werden. Lhotera im Westen. In den inncrn TownS von Kentucky und Mis souri herrscht die Cholera i» großer Ausdehnuug und manche Plätte »verde» von den Bürgern, ver lassen. . Das Wetter ist sehr heiß. Das Ther niometer ist hier auf 100 Grad im Schatte» ge stiegen. Dampfboot gesunken. slX> Emigranten »ül'/iU'vper Neil) gerettet. Mew-Aerk, luii>>. Das an seinein Landungsplätze liegende, 500 nach dem Westen gehende Emigranten enthaltende Dampfboot „Buffalo" sank während der letzten Nacht bis zu seinem obern Verdeck i» Folge des ihr Gepäcke wurde großcntbeils beschädigt. Nolköaiiflauf in Ripley in Ql>io. In Riple y in Ohio wurde ein Volks-Auf stand dadurch verursacht, daß die Bewohner eines sainmluiig warfen. Tie Temperenzler stürmte» »nid plünderten das Kaffeehaus und besticht,'» alle Liquorhäuser in der Stadt und forderten sie auf, ihr Geschäft auszugeben. Diejenige, welche sich weigerten, dieser Aufforderung Folge zu leiste», winren mißhandelt. Es ist dabei kein Mensch um'S Leben gekommen.-—(P. Dem.) Die Gcsetz.zrbung von Rhode-Island hat sich nach einwöchcntlichcr Sitzung wieder vertagt. Sie genehmigte ein wichtiges Amcndeinent zu dem in diesem Staate geltenden (Maine I Liquor Gesetze. sc» die betrunkene Person den desjenigen nennen, weicher de» Liquor lieferte, an dem die Per son betrank, und Zeugniß'ablegen, so kann man sie der Haft entlassen, während jene, die berau schende Liquors liesern, geben oder verkaufen, der gerichtlichen Verfolgung ausgesetzt sind. Das Amendement erhielt 43 Jas und 12 Neins. Der war gefixt. Ein etwas dnrchsetziger Mann ging tines Abends zu Bette, che seine Frau vom Besuche einer Nach barin zurück war, und verschloß die Thüre. Als sie für Einlassung anklopfte, gab er vor sie nicht zu kennen. Sie drohte ihm endlich, daß sie in den Brunnen springen werde, wenn er nicht öffne.— Dies glaubte er jedoch nicht und bestand hartnäckig auf der Verweigerung des Eintritts. Sie ergriff stellte sich schnell wieder neben die Tbure. A s Tlun der Man», durch das des Wass.j. erschreckt, in seinen Nacbikleit n inieb dem neu eilte, schlüpfte sie schnell zur Tbüre lunein. schloß zu und ließ nun den Man» t i ftn sehe», hartnäckig erklärend daß sie ihn n.cht kenne. So ließ sie ihn eine Zeitlang frieren und schnattern bis er reumüthig war, dann machte sie auf. O Wci> berli ! , Vo«! Ausland. Tage später. Zilistria halt immer noch aus; mehr rus sische Nevlusic; Paökiewitsch verwun det. —Nichts gethan durch die Flotten. Das Dampfschiff Suropa ist mit drei Tage spa teren Daten von Liverpool i» ?!euyork angelangt. Die Nachrichten vom Kriege sind mager und be stchen au? meistens widersprechende» Gerüchten. Silistria war bis zum 10. Juni noch nicht ge nommen und es wurde geglaubt die Festung tonne aushalten bis die Armee der Alliirten ankomme, welche man spätestens bis zum 20sten erwartete. Die Angriffe der Nüssen wurden oft und mit Kraft erneuert; aber die Belagerte» verwarfen alle Aufforderungen zur Uebergabe und vertheidigt»» sich mit desperater Entschlossenheit. Bei dem Angriff am 10, Juni empfing der russische Befehls haber Paskicwitsch eine schwere Wunde durch eine .'tugcl von den türkischen Batterien, so daß erden Oberbefehl an Gvrtschakoff übergeben und sich nach Jassy verfügen mußte. " Ein türkischer Angriff auf die Insel Mokau ist zurückgeschlagen. Aus dem Marsche nach Parna befanden sich 7 bis 10,000 englisch-französische Truppen, und es sollten 40,W0 nach Sebastopol gebracht werden, um jene Stadt von Land und Wasser zugleich an zugreifen. Wie aus dem schwarzen, so ist auch auf dem baltische» Meer nichts weiter ausgerichtet worden. Es beißt jedoch die vereinigte Flotte läge nur 20 Meilen von Swcaborg und gedenke anf oder vor rem 13. Juni anzugreifen. Im Hafen lagen 10 russische Kriegsschiffe. Eine .Urieg?n N,'ir»ng seitens Schweden an Ruß land steht in Ansucht. Tie aljiirte Flotte zer störte in dem Nols von Bosnia eine Anzahl von Schiffen und Materialien, deren Werth sich auf 751>,000 Nnbel belief. türkischen Armee, schreibt in einem Privatbrief au» Covstantinopel an einen Freund in Paris, daß die publizirten Berichte von beständigen großen Perln» sie» der Russen fast lauter Ueberlricbcnhcitcn seien, nur berechne» um den Enthusiasmus der Engländer und Franzosen zu Hause aufzuhalten; in Wahr heit wäre» die Erfolge meistens auf Seiten der Russe» gewesen. Es sei ganz selten daß man un parteiische oder wahre Nachrichten erhalte. Eol. Bowles war gegenwärtig zu Athen, als die Franzosen und Engländer landeten und Besitz nahmen vom griechischen Capitolium. Er lobt ihr grwaltthätiges Betragen daselbst nicht, und sagv walt in llttterwüifigkcit gehalten werden. Vo» Sebastopol sagt er, daß jener Hasen, vom der russischen Flotte beschützt, so schwer zu nehmen, sein werde, decß die vereinigte Flotte sich ungcrw daran macht. Die in Rnfilnnd. Ostern ist der größte Feiertag des ganzen lah» res in Rußland. Selbst die impofa»lc» Eerenio» n'en der heilige» Woche in Rom halten keinen Ver» gleich ans mit denen des Osterfestes in Moskau. Der Leser folge uns in die Straßen der alten, Ezarensiadt Moskau. Es ist eine finstere, mond lose Nacht. Nur die Sterne glänzen am Himmel' und ein leichter Nachtsrost hat die Dächer mit! Reis überzogen. Vor uns ragt das alterthüm- sind dicht voll von Menschen, aber Alle» ist still, nicht ein 'Wort, ja fast nicht ein Athemzug, laßt sich vernehme». Plötzlich prausen die tiefe!» große» Glocke drS'Krctticls durch die reine Luft, und von allen Kiichtluruien der Stadt fällt da» Geläute der Kirche» glocke» in vollem Chor mit gleich einem Tornade, der nach ängstlicher Gewit- Winters die strenge Fastenzeit vorüber, daß das heilige, srol.e Oslcrnscst angebrochen ist. Zu glei cher Zeit rrg'.änzen Feucisäuleu von alleil Kirch-- tl ürmen der Stadt und erleuchten die Straßen zur. Tagcshelle, die verschlossenen Pforten der Kirchen, öffnen sich wie mit einem erschiit- Zuge Heraus, um an der Kathedrale der Assunip lion zu verkünden, daß Christus auferstände» fei. I» diesem Augenblicke ertönen wiederum alle Glocke» der Stadt. In «lleii .«irchen wird ein Tedcum angestimmt und überall hört man Gesang, und Lärm einer frohe» Menschenmasse, sieht man Fackeln und Laterne». Prozessionen,. Erzbifchöfe, Bischöfe und Diakonen mit den höchsten Militär» bcamte» an der Spitze, durchziehen die hauptsäch lichsten Straße» der Stadt, feierliche Hymne» an stimmend, und dazwischen hinein schallt dez Don ner der Kanonen, welche von den Wällen der Stadt weit in das Land linein die Botschaft tragen: „Christus ist auferstanden !" Das Osterfest wird aber nicht allein durch offi zielle Ceremonien als das höchste fest der chriechi schen Kirche begangen, sondern es ist auch ein Volks fest im wahre» Sinne des Wortes, wie Weihnach ten in unserer deutschen Heimath oder NeujahrS tag in Frankreich. Jeder, der dem Andern auf der Straße begegnet, grüßt ihn mit dem feierli chen Ostergruße „Christus ist auferstanden," und erhält zur Antwort: „Wahrlich, er ist auferstan den." Bekannte und Unbekannte, Reiche und Arme, Herren und Knechte, Adelige und Leibeigene umarmen und küsse» sich. Alles ist für eine kurze Zeit gleich, Sklave und Leibeigenschaft, die Knute und Sibirien ist für den Augenblick vergessen.— sten Joche sensit" und der Kaiser auf seinem Throne, sie sind Gleiche am heiligen Osterfeste, aber auch mir am Osteis.ste. Am Osterscste begrüßt der Kaiser die Armee. — Alle Offiziere, die idm vorgestellt werden, redet er mit einem Glückwünsche an. Viele küßt er dabei aus die Stir». Selbst die in den Miiitarinsiitu ten erzogenen Soltatcukindel müsse ihm vorgeführt werden, uud auch von ihnen erhalten viele die Ehr» eines kaiserlichen Osterkusses. Während der ganzen Osterwcche kennt die Gast sreuiidschast der Russen keine Grenzen. AlleHau- Jn Petersburg wird zu dieser Zeit die große und ' weltberühmte Spielwaaren- ündEicrmcsse gehalten, Bunt gemalte Eier werden nicht nur den Kindern sondern auch de» E> Wachsein» geschrillt, und wo man nur hi> sielt, lerrscht Lust und L,ben, Freude und Harmonie die ganze Oüerweche lang nach und nach kehrt ras Velen in sein AlltagSgeleiSzurück.—(l. Z.)
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