Lech« Patriot. Per. Mittwocb. ?ebr«ar 8, 18Z5. Ormker. gute» Ei'iarakters ausweisen kann und kinl.inguch fthig ist die Herausgabe einer Englischen Zei tung zu itt'crnehimn, kann von emer profitlichcn SieUe hören, wenn er s,ch segleich in portofreien Briefen an die Expedition dieser Zeitung «endet. . Jan. 4. *3»> Nordpennsylvanische Rieftelbahn Der Bericht des Haupt-Engineursdie ser Gesellschaft ist letzte Woche in den Philadelphiaer Zeitungen publizirt Wör de», und daraus geht hervor, daß besagte Bahn von Philadelphia herauf bis nach dem Lecha-Thal ihren Terminus bei Beth lehem erhalten und dort mit der Lecha thal Bahn verbunden werden soll, mit ei ner Zweigbahn von der Nachbarschaft von Jron Hill in Saucon Taunschip bis nach Scheimersville, gegenüber Freemansburg. Diese Bahnroute von Philadelphia bis Bethlehem ist 545 Meilen lang und die sämmtlichen Kosten, mit Einschluß von Stationen, Maschinen-Werkstätten' etc. werden zu K 5,980,000 angeschlagen. Die Bahn ist bereits von Philadelphia bis nach Hellertown unter Contrakt und 2000 Arbeiter mit 500 Pferden sind be - ständig daran beschäftigt. Die größte Schwierigkeit der ganzen Route ist der Tunnel zu Landis' Ridge, welcher 1800 Fuß lang durch Felsen zu hauen ist. Man hofft die Bahn bis nach Bethlehem im Frühjahr von 1855 eröffnen zu können, und von Allentown aus wird dann, mit telst der Lechathal-Bahn, die Reise nach Philadelphia in 3 bis 4 Stunden zurück zulegen sein. Philadelphia hofft sich durch diese Bahn den Handel deS nordöstllchen Pennsylva nienS bis nach Bradford Caunty, (wo sie zu Waverly, an der pennsylvanischen Nordgrenze, ihren Endpunkt erhalten 'wird,) und dann durch Verbindungen mit andern Bahnen im Staat Neuyork einen Theil des Handels jenes Staats und von . Canada zuzuziehen, indem die Entfernung von Philadelphia nach den großen Seen dann nicht mehr so groß sein wird, als von der Stadt Neunork. Reise» oder Fahren am Tonntaft Die Oberrichter Woodward, Lowry und Knor haben bekanntlich in einem neuli chen Prozeß zu Pittsburg gegen die Mei nung der Oberrichter Black und Lewis entschieden, daß Reisen am Sonntag in Omnibusen ungese tzli ch —das Reisen in Privat - Fuhrwerken hingegen er -1 aubt sei. Sie sagen: „Wenn ein Kran ker oder eine innerhalb den Mauern einer Stadt eingeschlossene Person einen Aus flug ins Land verlangt als ein Mittel zur Erholung (livouperatinn), welches die wah re Idee von „Ruhe" ist, so ist nichts in der Akte von '94 welches die Beschäfti gung eines Treibers mit Pferd und Wa gen zur Ausführung dieses Vorhabens am «Sonntag verbietet. Eben so gesetz lich ist die Bedienung solcher Mittel um zur Kirche zu gehen oder die Grabstätten geliebter Todten zu besuchen etc. und hät te der Angeklagte beweisen können, daß er für solche Zwecke angestellt und nur mit deren Ausführung begriffen gewesen sei, so wäre er nicht strafbar. Aber dies war nicht der Fall. Er war nicht engagirt für irgend solche unschuldige Zwecke, sondern in der Alisübung eines Kontrakts beim Monat für das Treiben eines öffentlichen Fuhrwerks. Die zu verrichtende Arbeit war die nämliche auf Sonntags wie an Wochentagen. Er war eing ewöhnl i cker Träger (common earrior), der sei nem ordinären Geschäft nachging, welches eine weltliche Beschäftigung war sowohl als Kaufmannschaft." Northampton t?auntv. Aus den Northampton Caunty Zeitun gen ersehen wir, daß im Caunty ein star kes Gefühl herrscht, den Caunty-Sitz von Easton nach einem Ort mehr im Innern zu verlegen. Easton scheint sich die Un gnade der Landleute in einem ernsten Ma ße zugezogen zu haben und wird gut Acht geben müßen, wenn ihm nicht seine Kro ne geraubt werden soll. Bethlehem macht bereits das Anerbieten, den Grund für Courthaus und Gefängniß, nebst S-20,- 000 zur Errichtung der Gebäude, dem Caunty zu schenken, wenn der Cauntvsilz dahin verlegt werde. Ein sehr liberales Anerbieten. Ein Muster-Staat. Vermont wird von seinen nüchternen Bürgern als der Musterstaat bean sprucht. Eine Zeitung von dort läßt sich wie folgt hören: „CS ist nur eine City im Staat und nicht e i nSoldat. Wir haben keine Thea ter und keine Mobs. Wir haben keine Polizei, und nicht ein einziger M o rd ist seit zehn Jahren im Staat verübt worden. Wir haben keine Muse ums, Opernhäuser oder Krystallpaläste; aber wir haben Heimathen, echte Hei mathen, welche den Mittelpunkt der Welt für ihre Bewohner bilden—für welche der Vater arbeitet, stimmt und sprecht—wo die Mutter beaufsichtigt, erzieht, arbeitet und liebt—wo sie Männer, Gelehrte und Patrioten auferzieht." Das Nest-Ni. Der Gouvernör von Massachusetts ist gegenwärtig der einzige Whig-Gouvernör ,n den Ver. Staaten. Gouv. Waschburn jst also ü'orig gelaßen als ein politisches Nestei, und eS ist höchst wahrscheinlich, daß aus der jetzt vordem Congreß besind lichen Nebraskabill ein solches Gegacker wegen der Sklaverei entstehen wird, daß diS Nest bist zum Ausgang de? JihrS !855 voll sein wird. Bedini, der pnbstliche NunttuS, hat seit seinem Besuch in den Ver. Staa ten einen großen Tl>cil der öffentlichen Aufmerksamkeit auf sich gezogen—mehr so als ihm lieb gewesen sein mag—und überall wo seine Persönlichkeit auftauch te, kam das Volk, besonders das einge wanderte, in Aufregung, begrüßte ihn mit Katzenmusik und Grunzen und ver brannte ihn im Bildniß. Und wäre es nicht für die Wachsamkeit der Polizei, so hätte es ihm noch viel rauher ergehen kön nen. Die Ursache dieses grenzenlosen Hasses gegen diesen Gesandten des Pap stes liegt hauptsächlichdarin, daß er wäh rend der italienischen Revolution in 1848 und '49, als Gouvernör von Bologna, fu n fzi g Patrioten, deren Namen und Alter angegeben sind, zu einem marter vollen Tode verurtheilt haben soll. Einen derselben, ein Priester, Namens Ugo Bas si, der ebenfalls die Sache der Patrioten ergriffen hatte, ließ er sogar, nach Art unserer Indianer, lebendig scalpiren, ihm dann die Haut von den Händen schinden und nachher zu Todte würgen. Solche Greuelthatcn werden ihm von seinen ita lienischen Landsleut, n selbst, und wie es scheint mit gutem Grund, aufgebürdet. Die Landsleute dieser Freiheitsmärtvrer scheinen deshalb aufgelegt ihn zu empfan gen, wie damals die Brauer von London den östreichischen M^schenschlächter Hay na», und wohl ihm, daß er sich so wohl zu verbergen weiß. Selbst die Freundschaft des Gen. Caß und anderer Personen ho hen Standes in Waschington werden nicht hinreichend sein, ihm das Kainszeichen zu nehmen und den gegen ihn bekundeten all gemeinen Äolkshaß zu dämpfen. Das Gouvernement mag ihm einen Paß a u s ser dem Lande zustellen, aber in nerhalb demselben ist kein Schutz für diesen Jesuitenhäuptling möglich. Auf rühr, Blutvergießen, Flüche und Ver wünschungen folgen ihm auf dem Fuße, und je bälder er sich davon macht, desto beßer für ihn und unser Land. Wir laßen hier folgende Beschreibung der Thaten Bedinis von Augenzeugen und audern folgen, die wir im Libanon Demo krat finden : Giamozo Poll, berichtet >» der "LouiSville Zei tung," daß Bedini eine Anzahl republikanische Frauen mit Stockprügelu bestrafen ließ, und daß er Gefangene in den Gefängnissen ver hungern ließ ! Unter de» Gefangene» befand sich ein Anführer der Republikaner —ein Priester, Na mens Ugo Baffi, gegen welchen Bedini eine besonders teuflische Grausainkeit bewies. F. A, Hobelttian erzählt das Verfahren Bedinis gegen diesen patriotischen Priester, in der Philadelphia "Freien Presse," (welches von andern Zeugen und Berichten bestätigt wird) wie folgt: Bedini sagte, "schon im Mittelalter sei es Sitte gewesen, daß man einem zum Tode verurtheilte» Preist» vorher die Zeichen der Weihe genommen hätte. So ha be man eS mit dem Huß gemacht, ehe man ihn an den Pfahl des Scheiterhaufens band; so mit jedem rebellischen Priester Her verbrannt worden fei. Die östrcichsche Militär-Commission entsetzten sich, als sie diese Worte hörten. Sie meinten, es werde doch seine Absicht nicht sein, es mit Ugo Bassi eben so zu machen. Bedini bestand jedoch auf seinem Stück. Da ließen die Herren von der Mi litär-Commission, (welche nur Bedinis Werkzeuge waren) die Köpfe hängen und sagten Ja und Amen zu dem, was der Priester sagte.—Es war an, Morgen des Bten August 1819, als die Hen kersknechte dem Ugo Bassi die Haut von den Hän de» und dann von der Stirn, von den Fingerspitzen und auch die Nägel von den Fingern rissen. Ru hig und gelassen ertrug er du Pein. — Cr ließ sich die Augen nicht verbinden. Eine An zahl Soldaten war bereit das Todesurtheil zu vollziehen, und mit seiner hautlosen Hand gab er ihnen selbst das Signal zum Abfeuern. Sein Grab war am nächsten Morgen mit Blumen und Kränzen bestreut. Und was that Bedini nun? Ugo Bassi'S Leichnam wurde wieder herauSgegra ben und verstümmelt. Das geschah auf Bedinis Befehl. Auf seinen Befehl wurde der verstüm melte Leichnam in die Schindergrube unter das Aas abgedeckter Thiere geworfen Dieses waren einige von den Werken die man berichtet von der Laufbahn Bcdini'S in Europa.— Vor ungefähr 6 oder 7 Monaten, machte dieser nämliche Gätano Bedini als Nuncio oder Ge sandter des PabsteS seine Erscheinung in den Per. Staaten. Er reißte durch mehrere Staaten, besuchte Römisch-Katholische Kirchen, und Manche schienen zu glauben daß er gekommen sei verborgene Plane Städten welche er besuchte, bittere Aufregung un ter gewissen Theilen der Bevölkerung gegen ftuie Erscheinung. Bedini scheint also einer der grausamsten Ty rannen und größten Feinden der Freiheit zu sei», welche zur jetzige» Zeit die Menschheit entehren. Und was mag nun die Ursache sein, daß wir die Anführer einer Parthei welche sich als die alleinige Vertheidigerin der Demokratie rühme» will, Pre sident Pierre und Gen. Caß sammt ihren, Anhang, diese», satanischen Tyrann augenscheinlich die Hand der Freundschaft reichen sehen ? —Geschieht es nicht mit der Absicht den Einfluß des Papstes bei den Wahlen sich zuzusichern ? Ein weiblicher Soldat. Eine Bittschrift liegt gegenwärtig vor dem Kongreß von einer Frau in Missouri, Namens Elisabeth C. Smith, welche im Jahr 1846, als Mann verkleidet, unter dem angenommenen Namen von „Ben Newman," sich als Freiwilliger für den mexikanischen Krieg anwerben ließ, wo sie für U) Monate treulich diente, als ihr Geschlecht entdeckt und sie demzufolge ent laßen wurde. Sie hat sich seitdem ver heirathet und macht jetzt Anspruch auf Bezahlung und Bountyland. Da das Gesetz nur von Soldaten und nicht von Männern spricht, so wird eö ihr ohne Zweifel gewährt werden. lL?' Von der am Samstag in Berks Caunty gehaltenen Congreßwahl sind die Berichte noch nicht alle erhalten, dort) wird die Mehrheit von I. Glancy Jones zu etwa 1500 geschätzt. Die Doylestaun Zweig-Eisenbahn macht starke Fortschritte, wie wir hören, sind bereits über ! Ll 00,VVV unterschrieben. Also nur noch 860,- > »»» und die Lokomotive weckt künftig Doylestau »ex Langschläfer.- (Expreß.) Ptiutsylvanischt Gcsehgcbllng. Remonstranzen von Bürgem von Lecha und Northampto» Caunties gegen die vorgeschlagene neue Brücke bei Bethlehem sind durch Hrn. Frey eingereicht; ebenfalls eine Bittschrift für ein Ge setz, den Verwalter des Armenhauses durchs Volk zu erwählen; ebenfalls durch Hrn. Laury eine Remonstranz gegen ein Liquorverbot. Eine Akte als Anhang zur Jncorporationsakte der Bethlehem GaScompagnie wurde in, Senat vorgelegt; ebenfalls eine, um die "Rein Ouell wasser-Company" von Leiha Co. zu ineorporiren. Die Bill zur Vereinigung der verschiedenen Mu nieipal-Distrikte von Philadelphia Caunty in ein Stadt-Gouvernment ist passirt und bereits durch den Gonvernör unterschrieben. Hr. Laury legte im Hause eine Bill zur Inkor poration der Lecha Caunty Ackerban-Gesellschaft vor. Hr. StrutherS eine, um das Fraucnsenünar in Carbon Caunty zu ineorporiren. Eine Bill ist im Senat angenommen, worin auch über Wahlplätze in Weißenburg verfügt wird. Die Bill zur Vermehrung des Capitalstocks der Allentown Eisengesellschast wurde auf Vorschlag von Hrn. Frey in, Senat aufgenommen und paßirte schließlich. In, Senat ist eine Bill-eingebracht worden für die Bezahlung der Kosten welche die Bewirtlmng der Gesetzgebung von Maryland, im letzten Win ter verursachte. Die Rechnungen für jene Fest lichkeit, welche die letzte Gesetzgebung zu bezahlen vergessen hatte, betragen etwa 88000 und der Staat wird nun aufgefordert solche zu bezahlen. Das ist eine demokratische Sparsamkeit. Die Bill welche den Freibrief der Franklin Ca nal-Company annullirt, ist in beiden Häusern pas sirt und vom Gouvernör unterschrieben worden. — Die Company beabsichtigt die Gesetzgebung bei der Suprcme Court zu verklagen. Die Committc über innere Anlagen berichtete eine Bill, die öffentlichen Anlagen des Staats zu verkaufen, jedoch nicht unter 20 Millionen Tha ler. Das HauS hat Mittwoch den 8. Februar (heute) bestimmt, um die LiquorverbotSbill aufzu nehmen. Freeman s Journal, katholi sches Organ zu Neuyork, sagt, „daß der Präsident die Nothwendigkeit und Schick lichkeit eingesehen habe, Bedini als des Papstes Repräsentant anzuerkenuen." — Jst es möglich daß solch ein blutiger Ty rann von unserm Gouvernement offiziell anerkannt worden ist? Das wäre eine Schmach für das Land und eine Beschim pfung unseres republikanischen Volkes! Daß er jedoch beim Präsident gewesen und bei Hrn. Campbell vom Cabinet den Löwen gespielt hat, bei deßen Levee er in glänzender Tracht erschien, mit pracht vollen Diamanten an den Händen und auf der Brust und mit einem massiven goldnen Kreuz und andern Jnsignien be hängt; und daß bald darauf all die ver schiedenen PräsidentSschafts-Aspiranten, mit Caß an der Spitze, seine Sache be vorwoiteten und ihn in Schutz nahmen, — das alles ist uns ja bekannt. —„Hurrah für die Demokratie!" Eongres). Dieser Körper ist nun bald zwey Monate in Sitzung und hat bis jetzt noch wenig oder nichts gethan, das zum Wohl des Landes beytragen kann. Im Hause der Reprcsentanten sind Tage lange Reden gehalten worden von den Versechtcr» einander feindlichen Factionen, in welchen sich die Lokofoko Parthey in, Staat Ncu-Aork getheilt hat, die sich einander mit den wohlklingenden Na men "die Hartschaligen" und "die Weichschaligen" belegen, und einander in die Aemter besehden, ivel che der President der Vereinigten Staaten zu ver geben hat. Dieser kleinliche Streit, welcher sol chergestalt auf der Flur des Congresses zum Ge genstand ernstlicher Erörterung gemacht worden ist, muß uns in den Augen der ganzen Welt herabwür dige» ; und es wird dadurch ein neuer Beweis ge liefert, daß die Anführer der selbst betitelten "De mokratischen Parthey," anstatt von erhabenen und auf das Wohl des Volks abzweckende» Grund sätze» beseelt zu seyn, wie sie stets bemüht sind das selbe weiß zu machen, blos von dem selbstsüchtigen und niederträchtigen Beweggrund geleitet werden, sich die Aemterbeute zu sichern ; und sie würden eben so bereit seyn ihre Kniee vordem Throne eines Kö nigs oder Kaisers zu beugen und seine Füße zu küssen, als einem Presidenten zu schmeichcl», wenn ein König oder Kaiser, anstatt eines Presidenten, in u»serm Lande die Acmtcrvcrgcbungsgewalt be säße. In, Senat drohet die von, Senator Douglaß einbcrichtctc Bill zur Orgamstrung des neuen Ter ritoriums Nebraska die Frage wegen der Neger sklaverey wieder auss neue zu erregen. D iese Bill beabsichtiget den durch den Missouri Conipromise festgestellte» und durch die Comproinise-Akte von l 850 wieder bestätigten Grundsatz zu vernichten, durch welchen festgesetzt wurde, daß die Negerskla verey künftig aus allem nördlich von 36 Graden 30 Minuten nördlicher Breite gelegenen Gebiete unseres Landes auf immer ausgeschloßen sey» soll. Die Sklaveiistaatcn dringen auf die Abschaffung dieses Grundsatzes und zeigen sich daher als die er sten, die bereit sind die früher über den Gegenstand dcr Negerklaverey eingegangenen Vergleiche zu ver nichten, und solchergestalt diese» Zankapfel, welcher schon füher drohte die Union zu trennen, aufs neue unter das Volk zu werfen. Wie es heißt, ist Pre sident Pieree entschloßen den Einfluß seines hohe» Amtes zur Durchsetzung.der Absichten der Skla vcnstaaten anzuwenden, und Douglaß und Caß, so wie die demokratischen Anführer im Congreß überhaupt, haben bereits ihre Neigung gezeigt, die selben zu unterstützen, so daß es.dem Sklaven-Jn tereße wahrscheinlich gelingen wir.d mit Hülfe der demokratische» Anführer einen neuen Sieg zu errin gen.—(Volksfreund.) Ein neuer Koßta-Zall. Einer Corrcspondenz der New-llorker Tribune zufolge befindet sich gegenwärtig wiederum einMann in eine», östreichische» Kerker, welcher den gegrün detste» Anspruch auf amerikanische Beschützung hat. Simon Taussi g, welcher vor mehre ren Jahre» aus Prag hier einwanderte, sich in New-Jersey als Schuhmacher niederließ und ver heirathete, und »ach seiner JntcntionSerklärung mit einem amerikanische» Paß versehen, nach Prag wurde in Prag cittgezvgen, ihm der Paß abgenom men, und er als östreichischer Unterthan erklärt, der ohne Erlaubniß aus dem Lande gegangen sei.— Bis jetzt haben die thätigste» Bemühungen des amerikanischen Geschäftsträgers Jackson in Wien zu seinen Gunsten nichts gefruchtet, und eS stebt zu erwarten, was die amerikanische Regierung in die sem Falle thun wird.—(Expreß.) dich immer wehr auf dich selbst als auf deine Freunde. Congreß der ver. Staaten. Folgenden Vorgang im Congreß wegen Bedini konnte» wir letzte Woche wegen Mangel an Raum nicht geben. Senat. Herr Caß bot folgenden Beschluß an : daß der Präsident der Ver. Staaten ersucht werde, in wie fern er es verträglich mit den, öffentlichen Interesse halte, dem Senate eine Abschrift der Correspon denz mitzutheilen, die mit dem Gouvernement der päbstlichen Staaten in Betreff einer Mission (der Misston des Kardinals Bedini) nach de» V. St. gewechselt sei. Cr sagte, daß es wohl bekannt sei daß ein ausgezeichneter Fremder seit einiger Zeit in diesem Lande sich aufhalte, von deck man glaube, daß er durchsein Gouvernement »liteinerSpczial- Mission nach den B. St. beauftragte!. Dieß sei in Europa eine gewöhnliche Praktik utid er wün sche nur zu wissen, welches der Zweck dieser Sen dung sei? Er habe in den Zeitungen Erzählun gen gelesen von Gewaltthätigkeiten, welche gegen diesen Fremde» oder Gesandte» inNew-Zlork, Bal timore, Cincinnati,c, verübt seien. Solch ein Verfahren werde, davon se! er überzeugt, durch Mi lien Amerikaner beschützt und gefördert, der einige Achtung vor seinem Vaterland und seinem Gouver ment habe. Der Herr sei, als Privat-Bürger zu der Achtung und den, Schutze berechtigt, welche die Gesetze dieses Landes Jedem sichern, der in dieses Land kommt. Wenn er in einer diplomatischen Eigenschaft komme, so sei der Charakter der Nati on dabei betheiligt, ihn gegen Gewaltthätigkeit, Beleidigung oder Kränkung zu schützen. Er habe einige Erkundigungen über Bedini eingezogen und erfahren, daß er in hoher Achtung in seinem Vater lande und bei Denen stehe, welche ihn kennen ze., und er dringe darauf, daß ihm der Schutz des Fö deral Gouvernements gewährt wurde. Ihm folg te Herr Mason, der dieselben Ansichte» geltend zu machen suchte. Herr Weiler vertheidigte in einer langen Rede die deutschen Gesellschaften von Cin cinnati mit vieler Wärme. Der Beschluß wurde noch von Hrn. Hutler, Dawson, Douglaß, Eve rett >c. debattirt und angenommen. Ein Beschluß für Errichtung eines Militär-Po stens zu Sargent Bluffs wurde angenommen. Der Senat ging in eine Erecutiv Sitzung. Der Clerk des Hauses überreichte einen Beschluß für Ernen nung einer Committee der beiden Häuser, um die Angemcsscnheit eines Auieiidenients der Constitu tion in Erwägung zu ziehen, welche die Wahl des Präsidenten und Dice-Präsideneen der V. St. dem Volke, ohne Vermittlung der Elcktore» übergiebt. Der Beschluß wurde nach kurzer Debatte auf den Tisch gelegt. Hauö. Ein Beschluß, die Committee über Ackerbau zu instruiren, eine Bill zu Gunsten der Errichtung ei nes Ackerbau Bureaus zu berichten, wurde ange nommen. (.'luS dem Pitt?blirg Courier, dcmekratischc Zeitung.) Auf den Beschluß der Grand Mama Caß, den Präsidenten zu ersuchen, anzuzeigen worin die Jn struktjonen des Schinders Bedini zu den Ver. Staaten beständen, wurde von demselben dem Se nate mitgetheilt, daß Bedini den Auftrag vom Papst hatte, auf seiner Reise nach Brasilien in Washington vorzusprechen, um einfach dem Prä sidenten der Ver. Staaten Briese von ihm (dem Papste) abzugeben, worin derselbe ihm (den, Präs.) und de», Volke der Ver. Staaten seine freundschaft lichen Gesinnungen und Beglückwünschungen aus spricht. Folgendes ist der durch Bedini überlieferte Brief des PapsieS an den Präsidenten. Pius !). an den Presidenten der Ver. Staaten. Indem unser Chrw. Bruder CajetanuS, Erzbi schos von Theben und Nuntius des Apostolischen Stuhles an. Kaiserliche» Hofe von Brasilien von uns beauftragt wurde, jene Gegenden u»d die Ver. St. von Nordamerika zu besuche», so haben wir ihm zugleich besohlen, sich in unserm Namen zu Ew. Excellenz zu begeben und in Ihre Hände diese unsere Briese zu überliefern, zugleich mit unsern Ihnen unsere Gefühle mitzutheilen, die wir gegen Sie hegen. Wir glauben versichert zu seyn, daß diese Freund schastSbczcugungcn von Unserer Seite Ihnen wohl gesällig seyn werden und wir zweifeln nicht im mindtsten, daß der vorgenannte Ehrw. Bruder, ein Mann vorzüglich begabt mit ausgezeichneten Ei genschaften des Verstandes und Herzens, von Ih rer Excellenz wird freundlich aufgenommen werden und wir köiMen diese Gelegenheit nicht unbenützt vorübergehen lassen, ohne Sie zu ersuchen, die Ka tholiken jener Gegenden zu schützen und mit Ihrer Gewalt und Autorität zu schirmen, indem wir zn versichtlich hoffen, daß Ihre Excellenz gerne unser» Wünschen nachkomme» und unsere Bitten beobach ten. Wir werden nicht ermangeln, unsere schwachen Gebete de», Allmächtigen Gott darzubringen, daß er Ihne n, edler und verehrter Herr! die Gabe seiner himmlische» Gnade mittheile und über Sie jede Art von Segen ausgießen möge, um uns mit de» Bande» voi>kon»»e»cr Liebe zu vereinige». Gegeben zu Rom vom Vatican, den 31. März 1823, im 7. Jahre unseres PontificatS. Pius st. Papst. Schreckliche Dampfboot Verbrennung. Zu Ncuorleans ist in der Nacht des 28. Jan. das Dampfboot Georgia mit solcher Schnellig keit verbrannt, daß -10 Menschen ihr Lebe» verlo ren. Die Hälfte waren Neger und die Passagie re von, Norden, Alabama und Nordcarolina.— Verschiedene Waarcnhäuser am Wharf und 125 V Ballon Baumwolle und andere Fracht verbrann ten mit. Trauriger Vorfall. —Am 2ten Dieses kam der 12jährige Sohn des Hm. Joseph S. Schultz, in Heresord Tannschip, Berks Co., in die Räder einer eisernen Pfcrdckraft (Ilorso k>o>ver) als sie im Gange war, und wurde auf der Stelle getödtct. Der Knabe war eben aus der Schule zurückgekehrt und wünschte die Pferde zu treiben, welche die Maschine in Bewegung setzten, was ihm gestattet wurde. Hr. Fox, der in der Scheuer die Maschine fütterte, bemerkte daß sie fast stille stand, blickte um sich und den Knaben nicht wahr nehmend, suchte er nach ihm und sand seinen zer malmen Körper in dem Räderwerk. Tod durch Vergiftung. —Am löten des vorigen Monats ereignete sich ein höchst be trübter Vorfall in Bethel Taunschip, Berks Co., welcher den Tod eines Sohns von Daniel Bicksler, alt 5 Jahre zur Folge hatte. Die Eltern des Kindes hatten nämlich Gift gestellt um Ratte» und Mäuse zu tödten und von diesem aß der Klei ne und starb bald darauf. SS" In RechtSfall der Harriet SowerS gegen Defchanip und Chadwick' wegen Verführung und Entführung, in welchem sie auf 820,00» Schadenersatz Anspruch macht, und dessen Verbör die Supreme-Court zu Philadelphia seit zwey Wo chen beschäftigte, wurde die Jury am vorletzten Mittwoch entlaß«,,, indem sie nicht einig werden konnte. Die RcbraSka-Bill. Senator Douglaß von Illinois, ein HeroSder demokratische» Partei, hat eine Bill über die Or ganisation des Territoriums Nebraska eingebracht, weiche nichts wenigcr bezweckt, als die Sklaverei noch weiter auszudehnen. Das Missouri Com promiß bestimmt, daß die Sklaverei ein- für alle mal nicht weiter gehen dürfe, als bis zun, 30stcn Breitengrade. Hr. Douglaß will in seinerNebras ka-Bill die Grenze um 2 Grad weiter nördlich rücken. Aus welchen, Grunde wohl ? Nun, um ein großes, an natürlichen Hilfsquellen reiches, mit dem glücklichste» Klima begabtes Land den Sklavenhaltern des Südens zu überliefern. Es ist noch nicht genug, daß die ganze Union durch das SklavenslüchtllngSgesetz zum Mitschuldigen geworden ist an all den Gräueln der Sklaverei, — der Menschenhandel, dieses „göttliche" Institut, wie es vor einige» Tagen sch.Hkiloser Weise im immer weiter ausgedehnt, ein Land, welches von einer freien Ei»wa»deru»g zu», Paradies umge schaffen und zur Quelle des Reichthums für Hun derttausende weiden könnte, soll ein Sklavenge fängniß sein. Wo freie Männer glücklich sein könnte», da soll die Peitsche des Aufsehers schwir ren, und die Luft von den Verwünsch, »ige» der »»- re» prasse» und ohne die Cigarre aus de», Munde zu nehmen ein lebendiges Stück Eigenthum zu To de schinde» lasse». Möge das Volk im Norde» der Ver. Staate» laut und entschieden erklären, daß eS die Sklave rei für ein Verbrechen hält und Diejenige» brand marke», welche schamlos genug sind, sich Demo kraten zu nennen und die Grundsätze der Mensch lichkeit verächtliche» Rücksichten zu opfern ! (Westp. Tt-. Reiche Vermächtnisse. Judah Touro, ei» reicher Israelit zu Neuor leans, ist neulich gestorben, und durch dessen letzter drei 9 l 0,1)1)0 erhalten und der vierte R. D. Schepperd zu», Haupterben gemacht wird. Bei nahe 5450,000 sind verschiedene» öffentlichen In stituten und mildthätigen Zweckn, vermacht, darun ter folgende: Für Errichtung eins Armenhauses zu New-Orleans M), 00» ; de» hebräische» Ge- Waisenbause zu Bosto» 85,0»»; dem Mädchen- Waisenhause zu Boston 82000; dem weiblichen Hospitale von Massachusetts 810,000; der Ju den Hospital-Gesellschaft zu New-Aork 820,00»; der New-Aorker UnterstützungS-Gcsellschast be dürftiger Juden in Palästina 8l0,000; dem Agenten der besagten Gesellschaft, zur Verbesse rung des Zustandes der Israeliten im heilige» Lande und ;ur Sicherung des GemHseS ihrer Reli gion 85»,»»». Außerdem hat er noch beträchtliche Legate an andere hebräische Gemeinden in den Ver. Staate» und einige hübsche Legate an Individuen vermacht. <sens»S Berichte. In dem Bericht der Volkszählung von 185» sind manche sehr interessante Angabe» enthalte». — Aus eine», Auszug desselben, durch den Congreß veröffentlicht, entnehmen wir folgende Berichte, Pennsylvanicn betreffend: Acker urbarcS Land 028,61 !> Land noch nicht urbar 0,2!>t,728 Baargeld werth der Bauereien 407,87(i,»!>!> ern-Gcrätbschaften 1 t,722,5i I Anzahl der Pferde 3ö»,308 Esel und Maulthiere 2,259 Milchkühe 53»,221 Schaffochsen . l> 1,527 Anderes Vieh 502,105 Schaafe 1,822,357 Scknveine I,»t»,3<!ii Werth des Viehs 1,500.053 Büschel Weizen in 1850 15,307.«i!>l Roggen 4,805,1L0 Welschkorn 19,835,214 Hafer 21.538.15ti Pfund Taback 915,05 l Pfund Wolle »,481,570 Büschel Kartoffeln 5,910,732 Süße Kartoffeln 52,172 Gerste 165,58 t Buchweizen 2,193,692 Werth vo» Obstfrüchten 723,389 Gallone» Wein 25,590 Pfund Butter 39,871,418 Pfund Käse ' 2,505,034 Tonnen Heu 1,842,970 Psund Flachs ' 530.307 Psund Ahorn oder Maple-Zucker 2,326.5,25 Werth des Schlachtviehs 8,218,848 Ein ächter Schurkenstreich, Ein unbekanntes Subject in Cincinnati bohrte am vorletzten Mittwoch in ein Stück Feuerholz ein Loch, füllte es mit Schießpulver, und warf es dann in den Hof einer Familie, wo es später von einem kleinen Mädchen aufgenommen und ohne die Ge fahr zu almen, in de» Stubenofen gesteckt wurde. Wenige Minuten nachher fand auf einmal die Ex plosion statt, wodurch der Ofen in Stücken zer schmettert und das Feuer nach allen Richtungen hin geschleudert wurde. Die Frau vom Hause und zwei klelne Mädchen, welcher zur Zeit im Zim mer waren, erhielten allesammt bedeutende Brand wunden. Eine Ratiir-Äerkwnrdifikcit. Der „Deutsche Canadier" vom 19. Januur sagt : —Am 6. Januar wurde auf dem Schnee he rumkriechend eine schwarz und weißgefleckte Schlange in Woolwich Taunschip, nahe dem Platze von lohn Weidman gesehen, gewiß eine große Sel tenheit in dieser Jahreszeit. Die Schlange war 4 Fuß lang, und Heinrich Angane, der gerade vor bei fuhr, stieg von, Schlitten und schlug ihr den Kopf ab. Die Sache ist gegründet und John Weidman war Augenzeuge. Unvorsichtigkei t.—l» Minersville kam vor einigen Wochen ein Deutscher Namens Hal vauer, in die Apotheke vo» I. S. Lawrence und sragtc für Salrätus. Der Gehülfe verstand ihn „Rattengift" und gab dem Manne diesen gefähr liche» Artikel ohne weitere Erklärung. Hr. H. ging niit dem vermeinte» Salrätus nach HauS, wo die Frau ein Theil desselben in der Zubereitung von Kuchen für das Abendessen benutzte. Gleich nach dem Essen wurde die ganze Familie krank und l nur schneller ärztlicher Hülfe gelang es dieselbe vom Tode zu retten. Niemand sollte in einex Apotheke angestellt iverden, der nicht gut hören kann, oder, besonders in dieser Gegend, nicht mit der deutsche» Sprache bekannt ist. Das Leben ist zu schätzbar um eS auf diese Art der Unvorsichtig keit odceDuinmheit von Apothekerjungen preis zu geben. —(Preße.) »-S» Ein irischer Leichenstcin hat folgende In schrift - Hier liegt John Higbly, dessen Vater und Mutter auf ihrer Reise van Amerika ertranken. Wären beide am Leben geblieben, so wären ste hier begraben worden. Rolle der Thierwelt in der Menschenwelt. Der Mensch sagt von vielen Dingen - das ist recht thierisch! Wer weiß ob die Tbiere unterein ander nicht auch sagen: das ist recht menschlich l z. B. wenn ein Thier lügt, verläumdet, sich be trinkt, falsch spielt u. s. w. Fast alle unsere Eh rentitel und Schimpfworte im ConveifationSleben borgen wir aus der Thierwelt. Die schonen und die häßlichen körperliche» Fehler und die edlen und die garstige» Fehler des Geistes oder.des Herfen» vergleichen wir mit der Thierwelt. Die erste Stu fenleiter der geistige» Ehrentitel besteht aus den folgenden sechs Stufen : Rindvieh ! Ochse ! Esel! Schöps! Schaf! Gimpel! Die moralischen Eh rentitel - Schwein, Faulthier, Wurm, Tiger, Hy äne, Geier, Chamäleon, Aal, Blindschleiche, Schlangengezüchte und Otternbrut. Wir beschrei ben unsere Schönen, sie haben Gazellenaugen, Schwanenhälse, Adlernasen und Taubenherzen; sie sind schlank wie ein Reh, munter wie ein Eich hörnchen und gesund wie ein Fisch. Sie singen wie die Nachtigallen oder schnattern wie die Gän se ; sie brüsten sich wie die Pfauen oder sie sind häuslich wie die Schnecke» ; sie sind treu wie ein Hündchen oder falsch wie eine Katze. Unsere Män ner haben Habichtnasen, Fnchsangen und Adler blicke. Sie nennen ihr Liebchen: ..Mein Mäus chen !" und binden ihnen einen Bären an! In der Conversation schwatzt man wie eine Elster, man schimpft wie ei» Rohrsperling, man ahnit nach wie ei» Affe, man plappert nach wie ein Staarmatz und ma» spricht vo» sich wie ein Kuckuk! Die Mutter ruft ihr Küchlein, die Mädchen fangen an zu tanze» wie Drchhämmcl und Tanzfliegen, um sie sammeln sich Gelbschnäbel, liederliche Finken und lockere Zeisige; der Eine wird roth vor Eifer sucht wie ein Hahn und dem ander» schwillt der Kamm wie eine», Puter, der Dritte ergreift da» Hasenpanier. Während das im ersten stocke ge schieht, büffelt Jemand in, Dachstübchen wie ein Ochs, Andere sind fleißig wie Ameise», arbeiten wie die Birne», bleibe» doch arm wie eine Kirchen maus und können gar nichts einhamstern. Im Erdgeschoß spinnt sich eine häusliche Familie ein wie die Raupen, der Alte fängt Grillen, die Alte watschelt herum wie eine Ente, indessen girren ein paar Jungen wie Tnrteltauben und machen sich ein Nestchc» zusammen wie die Svmpathievögel. Da sällt emer mit der Thür i»'s Haus wie ein Plump hecht, er ist geputzt wie ei» PfingstochS, um die Tochter zu freien; er schnappt nach Luft wie ein Karpfen, allein er muß mit dem Liebhaber ein Hühnchen pflücke» und zieht zuletzt mit faule» Fi sche» ab! Wem, ihm das früher geschwant hätte, so hätte er diesen Bock nicht geschossen. Er tritt den Rückzug an, wie ein gekochter Krebs, bleibt ein Hagestolz und geht mit den Hühnern zu Bet te, der Storch bringt ihm keine Kinder, er wird ein cinsanier Maulwurf, huldigt nur den, Vogel Minervens: der Eule! Solch eine Rolle spielt die Thierwelt in unsere», Leben; ja nicht nur in un serem Leben, sondern auch noch dort drüben wer den wir als Böcke in die Hölle, oder als Schaafe i» den Himmel wandern. Darum trachte J»der schon hier, daß er nicht nur sein zeitliches, sondern ' ' (Cinc. Ziep. Ein sonderbares Bauwerk. In Californien ist das Nest einer Tarantel, (große Spinne) von ganz eigener Constructio» ge funden worden. Csust ungefähr 3 Zoll lang u. 2 in, Durchschnitt; die Wände sind beinahe ei ne» Zoll dick. Im Innern befindet sich eine un gefähr 2 Zoll dicke Erhöhung, welche das Nest fast in zwei besondere Räume theilt. Die innere Seite ist mit einer iveißen Substanz, welche dem Sammet nicht ganz unähnlich ist, ausgefüttert und bietet den Anblick einer der möglichst reinste» und behag lichste» Wohnungen dar. Das Sonderbarste ist eine Thür, welche in eine der Oeffnunge» paßt »nd dieselbe hermetisch schließt. -Die Thür hangt an einer Angel, welche aus derselben netzartigen Substanz besteht, wie das Futter des Hauses, und auf welcher die Thür sich mit Leichtigkeit bewegt. Das Nest wird von ei nem Dutzend kleiner Taranteln bewohnt, welche, wie es scheint, sich von einer gelben Substanz er nähren, welche an den Mauern des Vvrder-Rau nieS zu bemerken ist. Die Einrichtung drr Thüre zum Schutz der kleinen Bewohner, zeugt für eine große instinktmäßige Kenntniß der Baukunst. — Der Finder beabsichtigt diese Merkwürdigkeit den» Smithsonian Institut zu Washington zu übersen den. —(P. Dem.) Menschenfresser. Bei den Bataker», einem Bolksstamme aufSu matra, ist das Menschensressen sogar ge setzlich gutgeheißen. Aufgcsrcssen werden! t I Ehebrecher. 21 Landcsverräther und Spione. Zl Diebe, die wiederholt gestohlen haben, also unver besserlich sind. Nachdem ei» solcher Verbrecher an den Psahl gebunden worden, schneidet jeder der Anwesenden sich ei» beliebiges Stück Fleisch von ihm is Gesangene Feinde. Sind diese nicht im offe nen Felde gefangen, sonde,» »ur aus Feldern auf gegriffen, so werden sie nicht lebendig verzehrt, son dern man durchschneidet ihnen zuerst die Kehle, ehe man sie speist. Es bleibt merkwürdig, wie ein so unmenschlicher Gebrauch bei einem Volke bestehen kann, das so manche gute Eitte hat, das seine ei gene Schriftart besitzt und bei dem die Kunst zu lesen und zu schreiben allgemein verbreitet ist. Indianische Wittwen. „In Moria," erzählt ein Reisender, „sahn, wir unter andern, mehrere Indianerinnen, die sich ganz besonders herausgeputzt hatten. Die Vor nehmste »ntcr-ihnen war eine Wittwe, deren Trau er um ihren Mann eben abgelaufen war, und sie hatte den Zweck, ihren Freunden bekannt zu ma chen, daß sie bereit sei die Anträge irgend eine» Mannes anzunehmen, Vereine Frau brauche.— Diese Kundmachung ist unter diesen Jndiamr stäinmen eine allgemeine Sitte. Die Wittive war nicht häßlich und von sieben andern Frauen begtei tet, die ihr Gefolge bildeten, damit ihr Austreten glänzender erscheine und mehr Aussehen mache. — Jede halbe Stunde stellten sie sich in eine Reihe auf rauf begannen alle einen lebhaften Tanz, um sich in ihrer ganzen Schönheit zu zeigen, und die I»- dianer drängten sich bewundernd un. sie." Moderne Haus wirthschaft. — „Willst du nicht ausstehen, liebes Weibchen ? der Kaffee wird sonst kalt »nd ich muß ausgehen." „So leg' noch was Holz nach, setz 's Fleisch zum Feuer, putz 'S GemüS, ivasch die Kinder, kehr die Stub' aus und wenn du wieder hei», kommst nach her weckst du mich—aber nicht vor 9 Uhr, meind !" »S-Jn l 0 CauntieS von Pennsylvanie« be finden sich 2ti3 Eisenwerke, worin einüber lw«>,000 betragendes Kapital angelegt ist.
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