Lech« Patriot. MWentevum, Pc». Mittwoch» November 23, 1853. (Donnerstag, Nov. 24,) ist der vom Gouvernör ausgeschriebene Dank- und Bet tag. Wie viele werden ihn beobachten ? E o n e e r t. Col. Estvan Laßlo, begleitet durch feine Frau und Schwester, gedenkt in hiesiger Stadt, und zwar in der Odd-Fellow-Halle, auf Donnerstags den Isten December, ein Coneertzu geben.— Herr Laßlo ist in Ungarn geboren, und war der Commandeur eines Regiments Husaren in der Un garischen Armee, während dem Kampf jenes un glücklichen Volks für Freiheit von Oestrcichischer Unterdrückung. Er gehörte zu einer angesehenen Familie, welche alle Antheil an dem Krieg nah men, und solche der Familie die in den Treffen, nicht gefallen sind, sind nachher von Hayna» er schossen worden. All ihr Eigenthum wurde nach her durch die Regierung eingezogen, und er, be gleitet durch seine Gattin und Schwester, nahmen ihre Flucht nach England, und von daher nach die sem Lande. Sie gedenken nun sich ein Auskom men durch das Geben von Concerten zu erwerben, und wir hoffen daß unsere Einwohner sie frei und liberal unterstützen mögen. Die Damen sind sehr geschickte Mustkleutc und es ist augenscheinlich daß sie in der besten Societät erzogen und sich bewegt haben. «V»TicketS für das Concert sind in dem Buch stohr des Lecha PatriotS zu haben. Richter Jones nber das SonntagS- Eesetz. Richter Jones hielt am vorletzten Montag, in der Criminal Court von Berks Caunty eine Re de an die Grandjury in Betreff der vielbesproche nen SonntagS-Gcsetze, worin er zwar dem reli giösen Sinn unserer Vorfahren volle Gerechtigkeit widerfahren ließ, zugleich aber erklärte, daß die Beobachtung des Sabbaths nicht durch die Court erzwungen werden könne. Unsere Regierung sey eine, die in religiöser Hinsicht jedem die größte Freyheit gestattet, und darum seyen alle darauf bezüglichen Gesetze mit großer Vorsicht und Milde abgefaßt, weil solche Dülge eigentlich dem Gewis sen jedes Einzelnen überlassen bleiben sollten. — Die Gesetze von 1705 und 1794 ertheilen keiner Court die Macht, sich in den sonntäglichen Ver kauf geistiger Getränke zu mischen ; diese Gewalt sey den Constabcln und Friedensrichtern vorbehal te», und nur wenn diese Beamten einer Pflicht- Vernachlässigung angeklagt würden, könnte und wurde die Court Notiz davon nehmen. Ein Franenzimincr in der Straße todt geschossen. Am vorletzten Samstag hatten die Whigs zu Troy (N. A.) eine große Fackellicht-Prozeßio» zu Ehren ihres glänzenden Sieges. Während Ihrer Bewegung durch die Hauptstraße» schoß ein ge wisser JameS Tempenny aus den, zweiten Stock eines Hauses ein Revolver-Pistol nach der Prozes sion ab; die Kugel pfiff jedoch glücklicherweise über die Prozeßion hinweg und in ein Brett an ei nen, gegenüberstehenden Hause. Augenblicklich drückte jedoch der Unhold einen zweiten Laus seines Revolvers gegen die Menschenmenge ab und sandte diesmal die Seele eines unschuldigen und nichtsah nenden Frauenzimmer in die Ewigkeit. Eine Miß Kearn, welche in Begleitung einer andern Dame und eines Herrn eben über die Straße ging, er hielt nämlich die Kugel in den Kops, was ihren Tod verursachte. Der Unmensch wurde noch sel bigen Abend verhaftet. ».Eppes letz." Die ungeheure demokratische Mehrheit im Staat Ohio scheint nicht „all recht" zu sein. In Per ry Caunty, wo voriges Jahr nur 3680 Stimmen fielen, sind diesmal 6375 abgegeben worden.— Von dieser außerordentlichen Zunahme sind 2270 Stimmen auf Seiten der „Demokratie." Wer denkt hier nicht unwillkiihrlich an den Polk-Be trug im Plaquemlnc-Dlstrlkt, Louisiana, vor acht Jahren? Hu! es schaudert einem. Wenn das die Whigs gethan hätten ! Welt-Untergang. Der Milleriten-Unfang über den Untergang der Welt, welcher vor einigen Jahren so viele Narren machte, greift im Staat Maine und andern Or ten wieder stark um sich. Tausende glaube», daß die Welt nächstes Frühjahr im Feuer vergehen wer de. —Die Narren ! Vor de», Tod, der sie jede Minute in die Ewigkeit rufen kann und gerade so wichtig ist als ein W>cltbrand, scheinen sie sich nie zu fürchten ; predigt aber ein Fanatiker den Welt untergang, dann werde» sie toll und thörigt! Schneller Tod eines Predigers. Am 9ten dieses sollte znWaschingtonville, Mon teur Caunty, eine neue Kirche eingeweiht werden, und der prcsbytcrianische Prediger daselbst, Pastor John H. Rittenhouse, sollte die Einweihung leiten. Es war ein sehr nasser Tag, und als der Predig,°r um 11 Uhr angefahren und abgestiegen war, sein Pferd angebunden batte nnd mit ausgespanntem Regenschirm der Kirche zuschritt, sah man ihn fal len . Er wurde sogleich in die Kirche getragen und mit ärztlicher Hilfe bedient, abex er sprach nnd be wegte sich nicht mehr —er war todt. Zschokke's Novellen. Das 17te»nd 18te Heft von Zschokke'S Novel len, herausgegeben von F. W. Thomas in Phila delphia, ist eingetroffen und liegt zur Einsicht bei u»S bereit. Darin wird „der Fceihof von Aarau" fortgesetzt. Die Ausgabe dieser Werke ist sehr schön ausgestattet und Herr Thomas verdient in jeder Beziehung die Unterstützung des dcutschlcscn den Publikums. Ein Spuk. Eine Gesellschaft Kartenspieler, die gewohnt wa ren an «ine», gciviffen Ort in dieser Stadt sich die langen Winternächte zu verkürzen, erlebte neulich einen argen Spuk. Dieselbe war eben recht in das Spiel vertieft—erzählt unser Berichterstatter, —da auf einmal entstand in dem Stockwerk über ihnen »in infernalischer Lärm : Ketten, Steine, Eiscu stücke etc. prasselten auf den Boden nieder and d!e Stiege herab, als ob eine Legion Poltergeister im Herunterfahren begriffen wären. Ein panischer Schrecken bemächtigte sich der ganzen Nachtpartle— alle sprangen entsetzt auf und bewirkten in unsin niger Eile, als ob das ganze Reich der Finsterniß ihnen auf den Fersen folge Ihne Flucht Ins Freie— . Spuk ward dadurch verursacht, »aß einige Spaßvögel oben eine große Box, mit allerlei Lärm und Poltersachen gefüllt, mit einer solchen Vor richtung angebracht hatten daß dieselbe herabge worfen und so der Spektakel angerichtet werden konnte. »S'Dle Stadt Laneaster mit einer Bevölkerung „vn 16,000, hat 12 Nachtwächter. Hort! Hört! Die Stimme von Wefimoreland. Wir geben beifolgend einen Auszug aus den, Pennsylvania Argus, einer demokratischen Zeitung von Wcstniorcland, woraus man ersehen wird, daß Bigler S Popularität in jenem starken demokrati schen Caunty bedeutend gesunken ist. Hört was benamte Zeitung sagt - „Wir sind der Wiedererncimung deß Gouvernör Bigler noch aus andern, und wo möglich stärkeren Gründen, alö den bereits angeführten, entgegen. Unsere Bürger erinnern sich wohl noch der L 5 er sp re ch unge n, die er ihnen persön lich vor der Wahl machte. Jene Ver sprechungen hat er b e'st än di g gebro chen durch Ermuthigung der ver schwenderischsten und nutzlose sten Berausgabtingen der öffentlichen Gelder; soviel so, daß während er uns Sparsamkeit u. Einschränkung versprach während unter gleichen Um ständen ein Theil der Staatsschuld unter seinem Vorgänger abbezahlt unsere Staatsschuld am Ende von Gou vernör Bigler s Termin um etwa F uns Millionen Thaler größer sein wird, als am Anfang! In Übertre tung seiner Versprechungen und im Wi derspruch eines der Eardinal-Grundsätze der Westmorelaud Demokratie, billigte er wiederholt Gesetze zur Erschaffung ver worfener Bankinstitiltionen von der schlimmsten Sorte, und er ist der aner kannte Freund von Korporationen jeder Schattirung und Benennung! Er hat dasCanalboard unterstützt in seinem S ystem der öffentlichen P l ü n d e run g—ließ am Portage Riegelweg die Taxbezahler auf einen Streich um T 154,38 0 berauben, und unterließ und weigerte sich ihren Verrath zu verdammen —was ein treuer Wächter der Voksinteressen sich verbunden fühlen wür de zu thun." Obiges Ist nur ein kurzer Auszug aus jencin Ar tikel, aber cr sollte hinreichend sein, einem jede» Taxbczahlcr, der ihn zu lesen bekömmt, die Augen zu öffne». Was WHlgzeitungen schon so oft be hauptet und so klar bewicsc» haben —aber durch unsere Gegner Immcr als „Whiglllgen" erklärt wurde, —das wird jetzt von ehrlichen demokrati schen Zeitungen, denen das Spiel doch zu arg wird, in feiner ganzen Länge und Breite zugestan den. Was unsere Gegucr »ic zugcben wollten, findet mau jetzt mit dürren, hellen Worten oben ausgesprochcn : daß nämlich Gouv. Lohnston einen Thcil der Staatsschuld abbezahlte, daß B i g l e r seit seiner Amtszeit dieselbe wieder um meh rere (die Zeitung sagt fünf) Millionen Thaler ver mehrte, haß das Volk durch die demokratischen Ea nal-ConimißloncrS schändlich beschwindelt wird, u. f. w. Möge das betrogene Volk doch bald zum Nachdenken und zu», Entschluß komme», de» verworfene» Partcigötze», dem es bisher wie ei ne», Moloch geopfert hat, fahren zu laßen und nur auf Wahrheit und Volkswahl.bei der Ausü bung seiner Vorrechte zusehen. Holzsäger aufgepaßt! Die „schönen" Tage, wo der Holzsäger mit dem Sägebock auf dem Rücken durch die Straßcn unserer Städte schleuderte und reichliche Geschäfte fand, nahen sich ihrem Ende! In Cinclnnatl ha ben zwei junge Männer cine kleine Dampfmaschi ne gcbaut, die cincin Schubkarrcn von ei nem Theile der Stadt zum andern fahren läßt; bekommen sie vor Irgend einem Hause einen ,Job' zum Holzschneidcn, so könncn sie in 10 Minuten Ihren Danipf im Gang haben, während welcher Zelt sie Ihre Clrkelfäge zurecht richten. In einer halben Stunde ist eine Cord Holz klein gesägt. Also auch der Holzsäger wird bald dem »nve, „leid lichen Fortschritte weiche» und Sägebock uud Säge a» den Nagel hängen müssen! —(Westb. SchreckvillerSchif fbruch.-Die Brie fe, welche mit der Ueberland Post angekommen sind, bringen die Nachricht vom Schiffbruche des britischen Schiffes „Lady Evclyen," welches in Ealcutta zur Ueberführung von 290 chinesischen Emigranten gemiethet war nnd scheinbar mit gro ster Sicherheit mit seiner lebende» Fracht von Chi na nach Californie» abging. Das Schiff rannte in der Nacht von, 20. J„li auf eine der unter dem Name» Tvpüigso» bekannten Insel-Gruppen im östlichen chinesische» Mccre, 14 Meilen von Loo-Choo und zerschellte gänzlich in Stücken. — Von der ganzen Anzahl von 290 Personen, wel che sich am Bord befunden haben, sind nur 0 euro päische Matrosen und 20 Chinese» gerettet. Der Bericht enthält keine nähere Elnzclnheitcn. Friih s,n Feld e. —Georg M. Dallas, dem der Gcsandtschasts Pvste» in China angetragen war, soll denseben nur dcßhalb abgclchnt habe», weil die Caß Faktio» der sogciiaiite» Demokratie, jetzt besser bekannt alö "Jung Amerika," beabsich tigt ihn als ihre» Candidaten für President in l85(i, nächstens ins Feld zu bringcn. Dcr Lan casterian.'von Lancastcr, u»d dcr Jcffcrsonian, von West Cbester, beide FrcihaiidclS-Zcitungc», be- Wir erwarte» rbe»salls auch eine» guten Erfolg davon, aber wie sich von selbst versteht, für die an dere Seite. —(Beob.) Das Maine Gesetz zuHaus e.-John Neal, von Portland, Maine, hat sich erboten 1000 Thaler zu geben, für die Tcmperenzkache oder irgend eine» wohlthätige» Zweck, wenn Je mand erweisen kau», daß I» der Stadt Portland und im ganzen Staat Maine gegenwärtig nicht mehr distillilte Liquöre verkauft und getrunken wer dcn, als vor der Pafsiruug des bestehenden Llguor Postkutsche umgeworfen. Die Postkutsche zwischen Tamaqua und Wilksbarre be gegnete In dcr vorlgcn Woche einem Unfall, wo durch sie u»,geworfen wurde und iibcr elnc 30 Fuß hohe Mancr längs dem Wcgc hinabstürzte. Es bcsandcn sich zur Zeit cin Duzend Passagiere I» dcr Kutsche, wovon die meisten Ouetschungen er hielten und eincr gefährliche Verletzungen. Eins der Pferde wurde auf dcr Stelle getodtct. Fast unglaublich.— Eine Ncu-Aork Zeitung spricht ihrc Meinung ans, daß die Hälfte dcr Fcuersbrünste, welche sich in jener Stadt zu tragen, das überlegte Werk dcr Personen sind, wel che ihr Eigenthum gegen FcucrSgcfahr habcn ver sichern lassen. Als Beweis für diese Behauptung verweiset sie auf die Feucr-Urkuuden, welche zei gen, daß die Häufigkeit dcr vcrwüstctcn Brändc im Verhältniß zu dem Druck im Geldmarkt stcht. wird berechnet daß die Zubereitung und der Verbrauch einer jeden Tonne von Bleiweiß 125 Patienten und 5 Todesfälle verursache. Politische Bewegungen. In Waschington City habcn die Urion Demo kraten eine Versammlung berufen, in welcher sie Beschlüsse passiren wollen gegen alle Verbindung mit den Freesoll und AbolitionS-Demokraten.und in ihrem Aufruf geben sie den Union Deinokraten in Neu ?>ork für ihren kräftigen Widerstand ge gen die Feinde der Union, ihr aufrichtiges Mitge fühl zu erkennen. In Contra zu dem Obigen habe» die Demokra ten in Neu Hampshire, dem Staat des Präsidenten Pierce, eine Verbindung mit den Frecsoücrs und Abolitionistcn bewirkt und Caudidaten von beiden Factionen ernannt. Ebenfalls lomdc ein Be' schluß passirt worin die Handlung des Präsidenten bei der Absetzung deö ColleftorS Bronson die Billi gung der Conventionen erhielt. —(FreiheitSprcße.) VA- Herr Senator Douglaß, der „Niese des Westens," der Europa, von Frankreich bis nach Nußland und Türkey, angesehen und mit allen „großen Männern" in Berührung gekommen ist, erklärt Louis Napolean für den größten von allen und Fraiikreich für das bestvei waltete Land. Eine gute Empfehlung für den Kämpen des jnngen Ame rika und den künftigen Präsidentschasts - Kandi daten. IS" Dieser. Staaten habe» 4,335,358 Pfer de, oder etwa ein Pferd zu jeder Familie im Land Ohio hat die mehrsten, nämlich 403,397 ; dann kommt Ncw-Nork mit 447,014; dann Pcnnsyl vanicn mit 350,398; nachher Kentucky mit 315,- 082, ,c. Es sind nur 2,050.68» mehr Milchkühe im Land als Pferde. Schaff-Ochsc» sind es in allen SM-Unsere Regierung—welche beiläufig gesagt kein Mensch verstehen kann—handelt wie ein zwei köpfiges Thier: Während in Neuyork der Frce soiliSmuS gepflegt und genährt wird, schleudert man Bannflüche über den in Massachusetts aus. Doch, wir wundern uns nicht —wir erwarten noch hübschere Dinge. SV- Nicolaus, der Kaiser von Nußland, ist ein Freund von Amerikanischen Handwcrksleuten, und hat einen Mann Namens WhiSSler, von Massa chusetts, als Ingenieur seiner Eisenbahnen ange stellt ; RoSS WinauS, von Baltimore, um Loco niotive zu erbauen, und Erasmus Eaton, von Troy, Neu Jork, um Karren zu erbauen. SN"Bci der Wieder-Eröffnung der zweiten Me thodisten Episeopal Kirche in Pottövlllc, am vor lebten Sonntag, wurde die hübsche Summe von etwas über 701) Thaler eollektirt, welche zur Be streitung der durch die Ausbesserung an der Kirche verursachten Kosten verwandt werden sollen. tX?"Proscription oder Aechtung wegen Mei nungsverschiedenheit ist eine der schlimmsten For men des Despotismus. Die Freiheit der Gedan ken und Nede in Fesseln z» legen, ist Verrath an der Constitution unseres Landes. Und doch ist dies die Negel der heutigen Demokratie! S-S-Zwei Sohne von Geo. Hoffman, in Ehe ster Caunty, der eine 24, der andere 18 Jahre alt, wurden vorletzten Samstag in einem Stein bruche bei Baltimore, wo sie Steine sprengten, durch das Herabfallen einer großen Masse Steine, welche sie erdrückte, augenblicklich getödtet. SW" Ein Eingewanderter schrieb von Neu Aork nach Haufe, er habe eine Anstellung unter der StaatSrcgicrung, und als seine Verwandte ihn be suchen wollten, fanden sie ihn auf Lebenszeit im Zuchthaus eingesperrt.—Aber auch eine schöne An stellung ! Sandwich-Inseln, von dcren Anschluß so viel gesprochen wird, sind zwölf an der Zahl und entkalten zusammen etwa s>l(>o Quadrat»,ei len. Vier der Inseln sind berglgt und unbewohn bar. SN'Senator Douglaß war bei feiner neuliche» Reife durch Europa bei einer Heerschau zugegen, die der Kaiser von Rußland über seine 350,(100 Mann starke Armee hielt —die größte stehende Ar mee in der Welt. «M-Nicholas, der Kaiser von Rußland, soll zu Senator Douglas, gesagt baben, es gäbe nur zwei gute Regierunge» in der Welt—die von Nußland und die der Ver. Staaten. SSS" Eine National-Convention der Soldaten aus den, Kriege von 1812 soll am Bten nächsten Januar in Philadelphia gehalten werden, wozu allenthalben Delegaten erwählt werden. vsö" Gebt Acht auf et und e !—Der türkische General einer Arnieeabtheilung in Numelien heißt Omar Pascha, und der Oberbefehlshaber der ganzen Armee Omer Pascha. lKB"Gott hat diese Welt nicht furimserc wahre Heimath bestimmt, sondern vielmehr als den Ort, wo wir für unsere endliche Heimath herangebildet »V"Gcorg Gwinn, welcher in Tamaqua ein Trinkhaus hielt und selbst sein bester Kunde war, wurde neulich cjucS Morgens in feinen, Bette todt gefunden. L-K- Die Einwohner von Liverpool (England) haben der Frau ihres letzten MayorS eine silberne Wiege geschenkt. SM» Unter den Türken soll ein Sprüchwort be stehen ! „Küsse die Hand deines Feindes, bis du Gelegenheit bekommst sie abzuhauen." «V- Ein Ausbruch von Feuer und Lava aus dem Berg Baker, einem der Cascade-Gebirge in Oregon, fand letzten Winter statt. Ver. Staaten Armee zählt etwa 10,- 000 Mann. Letztes Jahr kostete jeder Mann derselben dem Lande 8200. WS" James Tierncy, ungefähr 30 Jabrc alt, wurde in Taylor'S Kohlenminc, nahe bei Miners ville plötzlich getödtet. MZ- Steinkohlen kosten in Neu - Jork -?C> 50 die Tonne und es wird befürchtet, daß der Preiß noch um ein Bedeutendes hoher steigen wird. Der Eastonian hat den Namen von Mil lard Fillmore, für die nächste Präsidentschaft an die Spitze feiner Spalten gefetzt. WA-Bis nächste» Sommer sollen regelmäßig vier Dampfschiffe zwischen Philadelphia und Li verpool laufen. -- OÄ"Man hegt jetzt keinen Zweifel mehr, daß die „Maine Law" im Staat Neuyork paßiren iverde. WN-Die trüben, kurzen Tage komme»—die traurigsten des Jahrs. Humbug—Die große Oiiclle aller unserer Beredsamkeit. Verbannet den Humbug, so wer den unsere Gesetzgeber fast eben so stumm seyn als die Bildsäulen. Baltimore, Nov. 13.—Ein zu Conto» wohnender Irland»» warf heute in einem Streite mit feiner Frau einen Poker nach derselben, der bei ihr vorbei flog und fein Kind traf und augenblick lich tödtete. Ein Blick hinter den Vorhang. ES ist unfern Lesern bekannt, daß der Schatz kammer-Sekretär Guthrie, augenscheinlich mit der Billigung des Presidenten Pieree, Hrn. Bronson, den Haven-Collektor zu Neu-Aork, von feinem Amte absetzte, weil er der Freefoil-Abtheilung der Demokratischen Partei nicht einen gehärigen An theil an den untergeordneten Stellen in jenem Am te zukommen ließ. Im Widerspruch mit diesem hat kürzlich Herr Cusching, der General-Anwalt des Presidenten Pieree, einen Brief an die Demo kraten des Staats Massachusetts geschrieben, wo rin er ihnen mit der Ungnade des Presidente» dro het, wenn sie sich bei der herannahenden Staats wahl mit den FreesoilrrS vereinigen würden. Fol gendes mag dazu dienen, diesen Widerspruch im Eabinct des Presidenten aufzuklären. Ein Cvrrcfpvndcnt an, Sitz der allgemeinen Re gierung, welcher vorgiebt »nd auch scheint über die Sache völlig unterrichtet zu sein, macht in einem kürzlich in dem Ne»-?>ork Herald publizirten Bries einige sonderbare Offenbarungen, welche, wenn w,,hr, die einander widersprechenden Briefe der Herren Guthrie und Cusching erklären. Er be schreibt den General Anwalt als den großen Me> phistophiles der Administration, welcher mit Sid ney Webster, den, Privat-Sckrctär des Presiden ten ; Paul George und Eol. Whipple, zwei von des Presidenten Vertrauten aus Ncn-Hampschire, und John W. Fvrney, das Küchen-Cabinet bil den, welches hinter dem Throne stärker ist, als der Thron selbst. Diese (sagt er) versammeln sich nächtlich in einem Zimmer im Weißen Hause, wo sie eine fröhliche Zeit haben über ihre Auster» und ihren Toddy und die Verfahrnngöart überlegen, »in Marcy und Guthrie zu siürzen, welche beide (wie er voraussagt) es ihnen gelingen wird aus dem Cabinet zu vertreiben. Cusching, der Premier des Küchen-Cabinets, (sagt er) ist Marey nnd Guthrie abgeneigt, als pöbelhafte nnd alltägliche Politiker, und verlangt, daß der President ihrer so bald als möglich los werden möchte, damit er selbst der Premier der Ad ministration werden mag, und um seinen Freund Henry A. Weiß in das Amt des General-An walts eingesetzt zu kriegen. Sein Brief nach Mas sachusetts, worin er die Aechtung der Freesoilers anempfiehlt und seine eigene Treue und jene des dere Absicht habend, als den Süden zu seiner Un terstützung und gegen Marcy und Guthrie in Ord nung zu stellen. —(Volksfd. Die Vegnadignngs Gewalt. Professor Lieber von Süd-Carolina hat durch Untersuchung in Erfahrung gebracht, daß in den Ver. Staaten von zwanzig Verbrechern einer be gnadigt wird. In Vermont ist das Verhältniß l zu 6, in Maine 1 zu 21 ; in Nen-Hampschire 1 in 5 ; in Connecticut 1 in 30 ; in Massachusetts 1 in 18 ; in Mississippi 1 in 1l; in Virginien lin 33; in Maryland 1 in 21; In Neu-Aork 1 in 18; in Kentucky 1 in i); im Distrikt von Eolumbia 1 in 87; Ohio lin 11 ; Rhode-Eyland lin 18,e. Diese Verschiedenheit des Verhältnisses zeigt an sich, wie ungleich und ungerecht die Begnadigungs gewalt ausgeübt wird. Ein Mann, der in Ver mont des Diebstahls überführt wird, hat eine Ge legenheit aus sechs, daß ihm ein Theil feiner Stra fe erlassen wird, während sein Kamerad, der in dem benachbarten Connecticut darübcr ertappt wird, nur eine aus 36 Gelegenheiten, »nd in Wa schington City »och weniger hat. Dieses ist, wie Professor Lieber ganz richtig »achweist, gewaltig ungerecht, und es thut uns blos leid, daß wir in dem vorliegenden Verzeichniß die Zahl der Be gnadigungen in Pennfylvanien nicht aufgeführt finden. Die Vegnadignngsgewalt wird oft sehr mißbraucht, und die Ausübung derselben dnrch die Gouvernöre sollte bedeutend beschränkt werden. (Zldler. Ei» Aänkiestreich. In Staat Massachusetts, wo bekanntlich das Maine Liquör-Gesetz in Kraft ist, zeigt sich der Alänkie-Geist sehr erfinderisch, u», die Durstige» zu tränken. Zu mehren andern Erfindungen in dic her berichtet wurden, gehört auch die folgende:— Ein pfiffiger Minkie miethete bei der neulichen Pferdeschau zu Springfield, einen Platz innerhalb den Grenzen des Arsenals, ohne vorher zu sagen, zu welchem Zwecke er denselben benutzen wollte. — Kaum war der Handel fertig, so ließ er ein mäch tiges Zelt bauen und dasselbe mit dem rechten Stoff, nämlich geistigen Getränken, füllen, und der Zuspruch war so stark, daß er 30 bis 40 Barkie per anstellen mußte, um die Kunden mit Erfrischun gen zu versorge», zu eine», Schilling, (12! Cents) das Glas. Der Jänkie behauptet, der Platz sei außer der Gerichtsbarkeit von Massachusetts, weil die Ver. Staate» denselben gekauft hätten, für den Bau des Arsenals, und er meint sie wurden ihn in seinen, Geschäfte beschützen. Er wird demnach sein einträgliches Geschäft wohl »och fortsetzen. (Beob.) Ncw-Havcn, 14. Nov. —Gestern war der Sturm hier, in der Nachbarschaft »nd durch den ganzen Staat sehr heftig. Die Eisenbahngleise sind nach den, Osten weggewaschen, wodurch der Zug von Boston mit der Post von der Amerika und deren Passagiere aufgehalten sind. Zu Bir mingham sind 4 Menschen durch die Fluthen um's Leben gekommen. Weder die Posten von Boston noch von New-Zork sind heute Morgen angekom men. Zu Windsor hat die Sturmfluth die Eisen bahngleise ganz unbrauchbar und unpassirbar ge- Richmo » d, Nov. 16. —Zu Walterbor ihm und verwundete ihn anfangs schwer und un terwarf ihn dann den peinlichsten Torturen und ließ ihn dann endlich durch seine Blut-Hunde zer reißen, welche fein Fleisch mit Begierde verschlan gen. Die Charlestoner Zeitungen sprechen ihre Freude über die Ueberführung des Scheusals aus. Boston, 16. Nov.—Die Zeitungen von St. JohnS erwähnen zahlreiche Desertionen von den britischen Truppen z» Frederick und St. Johns. — An dem letzten Orte waren am Sonntage 30 Mann mit Sack und Pack und den Waffen dcscr tirt. VÄ" Wenn es brennt, Herr Candidat, was würden Sie zuerst thun ? Ich würde loschen. Ich sehe, Herr Candidat Sie haben meine Vor lesungen nicht fleißig besucht sonst hätten Sie von mir gelernt daß man beim Fcucrlärm zuerst zu fra gen hat wo es brennt, —ehe man löscht! —es "ist dieses wichtiger zu wissen als das Löschen. Eine Versammlung der Beamten der verschiede nen Banken in Neuyork wurde gehalten, um die Unterschleise in Erwägung zu ziehen, welche sich auf »750,000 belaufen sollen. IS" Für eine Katze wird in Australien 815 bezahlt. CUIM. Fortschritt der Revolution Deren reli giöse Richtung, ?c. Ein Brief vom Dr. Parker, Secrrtär der ame rikanischen Legation in Canton, schreibt, daß da selbst die Nachricht eingegangen ist, daß der Kai ser von China nach der Tartarei geflohen ist und den Prinzen Wei Tchin, fünften Bruder von Taon Kwang, als Reichsverwescr zurückgelassen hat. Die Truppen der Insurgenten sind nur sechs Ta gcmärsche von Pekin entfernt. Die religiöse Richtung der chinesischen Jnsurgen ten läßt sich ziemlich deutlich aus ihren jetzt bekannt gewordenen Haupt-Documcntcn beurtheilen. Dieser Schrist-CycluS beginnt mit eine», „Buche der himmlischen Befehle u»d Bcordnungen", die Tien-te von Gc>tt und Uc-su geoffenbart sein sol len, Gebote, nicht zu plündern, tapfer zu kämpfen und die Fraucngcmächer zu respcctircn. Durch Tagen »nd 12 Monatyi, mit dem wöchentlichen Ruhetag am christlichen Sonntag und Abschaffung der guten und bösen Tage eingeführt. Das dritte Buch, „Die Entbüllung des himmlischen Vaters, als er auf die Erde herabgestiegen", erzählt, wie eine Verschwörung gegen Tien-te durch das per sönliche Einschreiten Gottes entdeckt und vereitelt worden ist. Die fünfte Schrift, das Buch der Befehle des Himmels, ermahnt zur Rcueund Buße, zur Verehrung des wahren Gottes, Ablegung al les Bilderdienstes, mit Versprechen des Paradieses für die Folgsamen und Androhung der Hölle für die Ungehorsamen. Dann werde» zwei Einwürfe widerlegt. Erstens, daß nur der Kaiser würdig sei, Gott anzubeten. Darauf wird mit einer Er zählung aus der älteren chinesischen Mythologie geantwortet, in der Gott die Anbetung zweier Männer aus dem gemeinen Volke günstig auf nimmt und sie zu hohen Ehre» bringt. Der zweite Einwand, daß, de» große» Gott anbete», hieße, sich den Sitten der Fremden fügen, wird dadurch widerlegt, daß Chinesen und Ausländer durch meh rere Tausend Jahre denselben Einen Gott angebe tet. Die Ausländer wären bei dieser Gottcsvcr ehrung geblieben, die Chinesen wären in Götzen dienst verfallen. Sie kehrten also jetzt nnr zn dem Alten zurück. Die Wahrheit Ist Eine, Heist es am Schlüsse dieser Untersuchung. Dann folgen Ri tual-Vorschriften. Der Gläubige soll vor Gott knieen und um Vergebung der Sünde bitte», sich waschen, entweder in einem Flusse oder in einen, Becken, ein Gebet bei jeder Mahlzeit sprechen und den Feiertag heiligen. Dann wird er erlöst wer den und in den Himmel kommen. Folgendes ist eines der angefügten GebetS-Formulare: „Ich, A. 8., kniecnd mit treuem Herzen, bereue meine mein Lebcn zu erneuern, meine Seele zum Himmel zu nehmen. Ich gebe alle meine früheren Wege auf, besonders den Bilderdienst. Ich bete zu Gott, daß er mir seinen heiligen Geist verleihen möge, mein verderbtes Herz zu ändern, mich von der Versuchung zu erlösen, und mir Schutz zu ge währe», mir des Leibes Nahrung und Nothdurst zu geben, Befreiung von Elend, Frieden in dieser Welt nnd Glorie in der nächsten durch die Gnade unseres Heilandes und älteren Bruders, der uns von der Sünde erlöst hat. Endlich bitte ich, daß Gottes Wille geschehen möge in, Hunmel wie aus Erden. Amen." Die übrigen Formeln beziehen sich ans den Morgen, den Abend, die Mahlzeit, des Krankenbett, die Grundsteinlegung und andere Vorkommnisse. An Sonntagen ist folgende Dox ologie zu singen: ren Geist." Den Beschluß machen die zehn Gebote, über einstimmend mit den jüdischen, n»r daß beim sie benten das Verbot des Tabaks »nd Opiums an gefügt ist. —Die fünfte Schrift beginnt mit eine». Abriß der biblische» Geschichte alten und neuen Testaments. Dann heißt es weiter : die Chine sen hätten vor Jahrtausenden den wahren Gott, die Einheit In der Dreih'cit und die Dreiheit in der Einheit angebetet —was durch Citate aus alten chinesischen Werken belegt wird—, aber ein Mand schn-Kaiser, „einfältiger als die übrigen", habe den Buddhismus ciiiführt. Gott habe sich des chinesischen Volkes erbarmt und Tien-te, den jün geren Sohn der Jungfrau Maria, zu sich In den Himmel genommen, unterrichtet, mit einem Siegel auf die Erde gesetzt mit dem Auftrage, die Bösen auszurotten, „besonders die alte schlänge".— Die sechste Schrift, „Eine Ode für die Jugend", enthält Lebcnsvorschriften, ganz »ach Eonfueins, dessen Ethik bekanntlich auf eine merkwürdige Wei se mit der christliche» übereinstimmt, namentlich auch das Gebot enthält: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Unter Anderem wird den Müttern die Erziehung ihrer Kinder ans Herz gelegt; „denn der Eharakter des künftigen Mannes hängt von der mütterlichen Erziehung ab". Dabei sollen sie aber gehorsam fein ihren Männern ; „denn es ist ein übles Zeichen wenn Hcnnen anfangen zu krä hen" . Junge Frauen, die in andere Familien hei rathen, sollen beflissen sein, sich angenehm zu ma chen ; ältere Brüder die jüngeren unterrichten und ilre kleine» Fehler übersehen; jüngere den älteren solgsam, Schwestern unter einander verträglich sein. Die Pflichten der anderen Verwandte» «Ver den in ähnlicher Weise besprochen. In dem Ver kehr der Geschlechter wird der größte Anstand ein geschärft.—Die siebente bis neunte, obgleich auch religiös gefärbt, bestehen wesentlich aus Verord nungen über das Heerwesen, die sich von den euro päischen In nichts „nterschciden. Die zehnte, eine Sammlung von Proclamatlonen, ist merkwürdig durch die Krast des Ausdrucks und die Heftigkeit der Sprache, mit der die Chinesen aufgerufen.wer den, mit den „scheußlichen" Tartaren zu brechen nnd zu dem rechten Fürsten zu halten, den Gott einge s tzt, den Bilderdienst aufzugeben und zu der Ver ehrung der einige Gottheit zurückzukehren, gemäß ven alten Schriften der Weifen und den Ueberlie ferungen des Volkes. —Die eilfte, „Buch der be lehrenden Verfügungen" enthält eine Reihe von philosophischen Abhandlungen über die Natur und Krast der Wahrheit. Die zwölfte Ist ein Abdruck von de» 28 ersten Capiteln der Gützlaff'schcn Uc bersetzung der Schöpfungsgeschichte. Diese großartige, wichtige Bewegung der Be- völkerung des himmlischen Reichs wird hauptsäch- lich dem langjährigen gesegneten Wirken des Nils- , sionärS Gützl aff zugeschrieben, der von den Lutheranern in Deutschland »ach EHlna gesandt wurde, wo er die chinesische «prache stiidirte und bereits Theile der Bibel In dieselbe übersetzte. — Diese Bibelübersetzung ist die von den Insurgen ten benutzte, und als Anerkennung seiner Innigen ! Hingabe an das große Werk der Chinefenbekch- , rung und feiner glänzenden Erfolge wird Mif- < stonär Gützlaff häufig der Beiname „Apostel der j Chinesen" beigelegt. Er hat sich ein stolzes Denk« > mal In der Geschichte errichtet. < Califormterr. Gefecht zwischen Franzosen »nd Amerika nern in Kalifornien. Ans Columbia wird unter», 12. Oktober ge schrieben': Unser ruhiger kleiner Flecken wurde vor gestern in eine fieberhafte Bewegung durch die zweier Franzosen versetzt, die In dem Verdachte stehe», zwei irische» Minen, 81200 ge stohlen zu haben. Sie bestanden, ein Verhör vor Richter Carley, von dem sie zur gerichtlichen Un tersuchung in der Conrt der Ouarter Sesslons überbundcn wurden. Während der Führung der Untersuchung uud dem Verhören der Zeugen, be gannen große Massen von Minern sich vor dem Courthause zu versammeln, und es wurde offenbar ' daß Richter Lynch statt des Richters Tattle da» ' Urtheil über die Verbrecher sprechen solle. Di» Constabel entsernte die Angeklagten aus der Gc > richtsstube und machte sich mit denselben auf dett Weg nach Sonora. Bevor sie aber 100 Jards i zurückgelegt hatten, wurde der Constabel von der > sxolks»,assc angegriffen, welche ihm die Verbrecher l wegnahm. Die Versammlung welche anfänglich ' 60 bis 70 betrage» haben mochte, wuchs nun z,t , 300 bis 400 an und marschlrte In guter Ordnung, ' die Franzosen voraus, nach einem Hügel In der Nähe des Begräbnißplatzes, der de» Flecken übcr- schaute. Hier wurden Stricke um Baumäste ge wunden und deren Enden um die Nacken der Ge , fangenen geschlungen. Jnmittelst hatten sich aber Einige der französischen Bewohner des Fleckens ' zusammengerottet und machten einen Versuch ihre Landsleute zu befreien. Für einige Minute» ent stand ein allgemeines Gefecht, aber die Franzosen wurden die Flucht geschlagen, die Amerikaner blieben Sieger. Nun wurde ein zweiter Versuch gemacht, die Gefangenen aufzuknüpfen, aber ohne Lrfolg. Bei jedem Zuge des Strickes betheuer ten die Angeschuldigten mit größerer Heftigkeit Ih re Unschuld. Als die Dinge sich so verhielten, ka men einige der angesehensten Kaufleute des Fleckens heraus und erboten sich 52000 Bürgschaft für stellen »nd 51200 baar für den Credit der Leute zu erlegen, welche das Geld verloren haben und daraus befriedigt werden sollen, wenn die Franzo sen des Diebstahls überführt werden. Die Mas se nahm de» Vorschlag gimsiig auf und befreite die Gefangenen von den Stricken, dieselben wur den sodann dem Scheriff überliefert. Oregon. Der I.idian.'rkneg. der Witten durch Unser? Nachrichten aus jenem Territorium rei chen bis zum 29. Sept. Ii» „Statsman" vom 27. Sept. findet man folgende Berichte über den India n e r kr i eg. „Die nächste Ursache des kürzlichen Auebruchs scheint nicht richtig bekannt zn fein. Die Jndia aner behaupten, die vornehmste Ursache sei die Ent führung einer ihrer Squaws durch einen Mexikaner Namens Debusha, welcher de» Häuptling „Jim" mit Gewalt bedrohte, als dieser sie zurückforderte; darauf hatten sie die Wohnungen der Weißen ohne Unterschied znr Wiedcrvergeltuiig niedergebrannt." Die Einwohner waren mit dem von Gen. Lane geschlagenen Friedensverträge zufrieden und kehr ten nach ihren Wohnsitzen zurück. Manche hegen Verdacht, daß man mehr Brandstiftungen aus Rechnung der Indianer fetze, als sie verdienten.— Tie Indianer sagten, ei» Zlankce sei wenige Nächte vor dem Gefecht in ihrem Lager gewesen, habe ihnen Kriegsbedarf geliefert und ihnen gerathen, welches Verfahren sie befolgen sollten. Sie weigerte» sich, dessen Namen anzugeben. Es würde Ihm schlecht ergehen, wen» er auSgefuiiden werde» sollte. Folgende feige Grausamkeiten werden gemeldet, welche die Indianer fortwährend zur Rache an spornen niügen, wo Immcr sich eine Gelegenheit darbietet, ihre» Muth an den Weiße» im Gehei men zn kühlen. Dem Kapt. Owen mit eincr Compagnie gelang es, fünf Indianer In BaerS Haus am Grave Creek zu locken, uuter dem geben, eine Unterredung mit ihnen zu halten; statt dessen entwaffnete man die Betrogenen, band und erschoß sie. Diese Unthat, nebst der Ermordung eines wehrlosen Indianers auf dem Nancho au der Grave Creek soll Alles sei», was jene noble Capt. Williams, welcher eine Compagnie von etwa 30 Mann befehligte, hat ein würdiges Sei tcnstück zu dem obigen Schurkenstreich geliefert.— Nach dem Abschluß des Friedensvertrags verlockte er „Jim", den jungen Häuptlmg der sogenannte» „Taylors-Indianer", In ein Lager an der Apple gate Creek, band Ihn an einen Baum »nd erschoß ihn. Die Indianer hatten mehrere Tage vor der An kunft der Haubitze am Rogue River Nachricht da von. Sie sagte», es sei cine „HayS-Biichse, die einen Hut voll Pulver als Ladung brauche» und cine» Bann, niederschießen könne." Der Schrecken davor war nicht gering, und sie flehten zu Joe Laue, wie sie ihn nennen, er möge das Geschütz nicht abfeuern lassen. Die Minenarbciten, welche eine Zeit lang gänx mit einer großen Menge Zugvieh im Territorium angelangt. Nach Ihren Berichten befand sich eine »och weit größere Anzahl uutcrwegS, welche große Noth litte» und umkommen muß ten, wenn sie keine Unterstützung von den Einwohnern des Gebiets er hielte«. Viele hatten Ihr Zugvieh geschlachtet, um ihr Lebe» zu fristen. M e x i k o. VeraCrl, z, Nov. 9. —Ganz Mexiko ist im traurigsten Zustande. Eine große HungerS noth wird allgemein befürchtet, da dke Enite ganz mißrathcn ist. Guttilla Banden belästigen die Hauptstraßen und verübe» ungestraft Mordthaten und Räubereien. Die Posten sind, den Escorten zum Trotz, mehrmals beraubt. Dabei vollführen die Indianer fortwäbrend Ihre Raubiüge. Ohn längst wurden 12 Personen durch eine Räuber bande ermordet. Zu Jalapa und an andcni Or ten wüthet die Cholera und fordcrt.vicle Opfer. Auch eine schone Gegend. In der Sechsten Ward der guten Stadt Neu- Vork, nebenbei mit dein stolzen Namen „Empire City" benannt, befindet sich ein Häuserblock, der ! von nicht wenigcr als 365 Familien bewohnt wird, die Alles in Allem an Männer», Fraun» und Kiu- dern 1552 Personen zähle» —also mehr als man ches kleine Tatinschip. Der durchschnittliche Raum eines Zimmers Ist 10 Fuß be, l 2 : dessen ungeach tet trägt ein jedes derselben monatliche» ?(i —8 Rente.—Da darf man sich freilich nicht über den Reichthum der Neu-Uorker Häuscrl'efitzer, aber auch eben so wenig über die auffallend große Sterb lichkeit der Stadt wundern. Verstümmelung. Ein Viani, Namchs Lawrence Gayton, ein Jrländer, vcrstüwmclte sich am vorletzten Freitag in Tamaqua, auf öffentlicher Straße auf cine Weise, die zu ucnncn höchst un schicklich wäre. Der Mann litt unter dem Einfluß von Säuferwahnsinn als er die That verrichtete.- Er Ist daran gcstorbcn.
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