Lecha Patriot. HLCemlmukvp Hsa>. MMwock, Oktober,2. 1853. IL/'Unserm Freund vom „Lecha Fel sen" sagen wir Dank für seine Einsen dung. Der Gedanke ist unstreitbar ein guter, und muß selbst den Traurigsten zum Lachen bewegen. Nur schade daß es kein Holzschnitt war—er hätte sicher seine Erscheinung im „Patriot" gemacht. Feuer. Vorletzte Woche brannte die Scheuer de» Hrn. George Rosenberger, in Hanover Taunschip, Lecha Cauntn, sammt seiner diesjährigen Ernte und ei nem schätzbaren Pferde bis auf den Grund nieder. Man will wissen daß es das Werk eines Mordbrenners war. Eine Person ist auf Verdacht der Thäter zu sein, in daS hiesige Gefängniß gesetzt worden. . Ein anderes Jeuer.— Am da rauffolgenden Abend fingen die Scheds zu dem Wirti shauS des Hrn. Alerand e r M'Kee, im nämlichen Taunschip, gehö rend, ebenfalls Feuer, und brannten mit einer bedeutenden Quantität Heu, Hafer u. s. w. gleichfalls bis auf den Grund nieder. Wie das Feuer entstand ist un bewußt. . Ung l ü ck. —Am vorletzten Dienstag hatte der I4jahrige Sohn des Hrn. W i l liam Säger, Namens Robert, in Hanover Taunschip, diesem Cqunty, das Unglück, etwa 12 Fuß hoch von einem Ka stanien Baum zu fallen, wobei er seinen Rücken gleich unterhalb den Schulterblät tern brach. Geschickte ärztliche Hülfe ist gerufen worden, und er besiudet sich in einem völlig so guten Zustande, als unter solchen Umständen zu erwarten ist. Ein anderes Unglück.-Am letz ten Donnerstag fiel ein Knabe des Hrn. Paul Nonemacher, von Salzburg Taunschip, diesem Cauntv, etwa 5 Fuß hoch von einem Baum; siel auf einen an dern Bjährigen Sphn des Hrn. Nonema cher und brach demselben eins seiner Bei ne oberhalb dem Knie ab. Der Kleine befindet sich auf dem Wege der Besse rung. Northampton AckerbcnnFair. Die erste Fair dcr Northampton Co. Ackerbau Gesellschaft fand am letzten Mittwoch, Donnerstag und Freitag zu Caston statt, und derselben ist, sowie auch hier in Allentaun, sehr zahlreich beige wohnt worden. Nur bei einer frühe ren Gelegenheit sollen so viele Menschen in Easton gewesen sein, als am Mittwoch. Der erste Versuch unserer Northampton Caunty Nachbarn, ist wirklich sehr gut gelungen; indem die Ausstellung unstrei tig eine sehr schöne, gute und glänzende war—die Erwartungen von Vielen über troffen hat-und welche Exhibition den Bauern, Maschinisten, Künstler, Hand werker ,c. zu yoher Ehre gereicht. Die Ackerbau - Gesellschaften können durchaus nichts anders als gute Folgen für eine Umgegend haben, und daß alle in diesem Theil von Pennsylvanien gebil dete fortbestehen und blühen mögen ist unser sehnlichster Wunsch. Der Crystal Palast. Aus einer Bekanntmachung in der heu tigen Zeitung wird man ersehen, daß das Reisegeld zwischen hier und Neu-Vork be deutend herabgesetzt ist, oder daß man nun, so zu sagen für nur eine Kleinigkeit der ~W e l t-F ai r" beiwohnen kann. — Diese Gelegenheit sollte nun von Allen in Anspruch genommen werden ; indem für diese kleine Summe Geld man sicher nir gendwo so viel Sehenswerthes sehen kann. Dieses Unternehmen des Herrn Hop eist lodenswerth, und verdient in der Ä)at von dem Publikum reichlich un terstützt zu werden. Für TicketS rufe man an bei Aaron W i n t, Agent, Allentown. Etwas NeneS iu der Mustkwelt Aus einer Anzeige werden die Leser er sehen, daß nächsten Dienstag Abend, in der Oddfellowshalle, etwas Seltenes zu sehen und zu hören ist, nämlich eine Au tomaton Musikbande, welche ein wunder barer Mechanismus sein soll. La Petite Emilie, ein zehnjähriges Mädchen, wegen ihrer wunderbaren Singstimme das „ame rikanische Musikwunder" genannt, und Hr. Anthony Faas, dcr berühmte Accor deonspieler, werden die Zuhörer auf eine zinü'bertreffliche Weise zu unterhalten wis -sei». -Die Automaton-Bande besteht aus 'fünf mensc,).'ichen Figuren in Lebensgroß Be, welche das Jnstr:.'mentenblasen und Trommelschlägen auf die fertigste Weise verrichte» werden. Nene geheime Gesellschaft. Eine neue geheime Gesellschaft, unter dem Namen „Der Orden von Amerika nischen Regulatoren," ist im Begriff sich in Neuyork zu bilden. Ihr Zweck soll die Bewachung und Beschützung der Ame rikaner und Protestanten vor den vorgeb lichen Absichten und Uebergriffen der Aus länder und Katholiken sei». Nur prote stantische Amerikaner sollen aufgenom men werden. Dic Bildung so vieler ge heimen Orden in unserm Land« ist wahr lich für die künftige Wohlfahrt desselben keine erfreuliche Erscheinung. Hinunter den ausgestellten Artikeln bei der Northampton Eauntv Fair befand sich als literarische Curiosität eine alte Deutsche Bibel, »velche vor 280 Jahren gedruckt wurde. Dieselbe soll der Fami lie des Electors von Deutschland zu Frankfort am Mayn angehört haben und ist jM im Besitze von Daniel Klotz in CaM. Lecha Caonty Ulahlbericht. I "?«rd-Ward 7?' lU> 8«' 147 72 7li 15>1 17!» UN '5« Süd-w-rd N 0 118 97 117 M 120 9S lIS 115 107 78 Sccha-Ward 27 M 27 »4 24 - 31 2t !Z1 37 2S 5 iCarasauaua MI NIX! IXX> VW «1» NW VON WU W 7S «0 !S«dwbcithall NN» NM NNN 00N NNO »NN ONO Vi« NNN NOO «XXI NNN NNN N»0 N«N NNN NNN NNN NNN NNN NlX> NNN Hanover NNN »NN NM NNN NNN NNN VON NNN NNN NNN »NN ! Saucen »1 I-L na 132 KN 132 til 131 i:s 13« 4 Obermilstrd 42 IM 43 139 42 162 42 162 184 INS IN '! Niedenmlferd 35 IM 3S 131 l3l »8 131 133 132 7 ! «iedermacunzic . 38 I«7 38 187 37 184 38 184 192 192 ! iObermacunaic 17 17.z 1k I7N Il> . lg 178 IN7 178 NNN ' i AordwhcitlM M> NNN NNN NNN NUN NM NNN NNN NM NNN NNN > u«vhill NNN NNN NN« NNN NNN NNN NNN NNN NNN NNN NNN 72 124 7N 124 7N , 124 7N 124 124 126 «NN » Zvna 84 125 84 125 ? 4 125 84 125 91 126 I öti»«lberg 115 29 116 29 115 3N 114 3N 38 38 woWnqicn NM 9W NNN MX» NNN NNN NNN Ys« NNN NNN NNN Susammen 552 i:Ä9 NNW NNW »XKIN NttNN ,X»»N NONN »NNN NlkXI NN» Da für dic verschiedenen Caunty-Aemter kein Ticket gegen das ernannte demokratische im Felde war, so werden wir pie Stimmen erst nächste Woche in unserm offiziellen Bericht mittheilen. Dic aufgcnommcncn Candidatcn sind natürlich alle er wählt, obfchon sie Niemand geboten haben. Nur für Schapnicister sind folgende Stimmen ab gegeben worden: William R. Craiz. Aaren 7r»rell. Allcn- ) Nord Ward, 53 I taun. > Süd Ward, 00 - 120 ) Lecha Ward, 34 26 xG- Man wird aus obigem Bericht ersehen, daß das StaatSticket unserer Gegner eine Mehr heit von etwa NOO in Lecha Caiinty erhielt. Die Ursache hiervon wird Je<er leicht einsehen können. Weil wir nämlich kein Caunty -Ticket im Feld hat ten, so gingen nur wenige Whigs dem StaatSticket zu lieb auf die Wahl, und die Folge ist das obige Resultat. Auch wurdc dcn Dcmokratcn an viclcn Orten das Mährchcn aufgcbimdcn, dic Whigs fci cn mit cincm Tickct im Hintcrhalt, und dics brachte sie dann zahlreich auf dic Beinc —dcnn sie fürchtcn sich vor de» Whigs auch wenn dicfe fcst schlafen. Nun, wcnn die Whigs mit ihrcr Saumseligkeit zufrieden sind, so müssen wir es natürlich auch. Die abgegebene Stimmenzahl im letzten Jahr bei der Prefidentenwahl betrug 6186 In diesem Jahr nur etwa 3000 Also blieben diesmal zu Hause 3400 Per Telegraph. SS" In Catasauqua erhielt Troxell 72 Stim men, Henry F. Nagel 37, :c. Earbon Caunty. In Manch Chunk hat Hutchinson Mehrheit über StrutherS. Diinniick erhielt in allen eingegangenen Distrik ten Mehrheiten über Porter für Prcfident-Richter. Northampton Caunty. Ost-Allen gibt Barr* für Assembly 102, Rich ards* 85, Busch I 18, JohnsonB3. —Boas* für Scheriff l lv, Cope 85. Alt-Allen gibt Barr 107, Richards 79, Busch 71, Johnson-12. Boas >OO, Cope 4!). Für Schatzmeister: Bellis* 98, Aoung 46. Easton gab Boas 929, Eopc 502. Bucks Caunty. Die „Maine Law" Eandidaten erhielten in DoylcStaun 60 und in New-Hope 40 Mehrheit. «G-William Reese, Sohn dcS Herrn Bernhard Rccsc von Allentown, Lecha Caunty, starb neulich am gclbcn Ficbcr unweit Neu-Or lcanS. Easton, Okt. 6.—Sechs im Caunty-Ge sängnisse Hierselbst eingekerkerte Gefangene sind vorige Stacht auf eine verwegene Weise aus dem Kerker entflohen. Sie hatten die eisernen Stan gen aus dem Fenster weggeschnitten und cinc Lei ter aus dcn Bettstellen und Bettzeug gemacht und so mit Erfolg u»d uncntdeckt ihre Flucht bewerk stelligt. Heute Morgen, nachdcm dic Geschichte cntdcckt war, wurde auch ausgesundeii. daß,dic Drähte an HouscS Telcgraphcn-Linic zwischen hier und Bclvidcrc während der Nacht abgeschnitten und daß ein großer Theil dcr Drähte ins Fcld fortgeschleppt war. Wahrschcinlich haben dies die FlückMngc gethan, damit dcr Telegraph sie nicht überholen möge. Reading, 6. Okt. In einer Versammlung der Freunde unv Stockhalter der Lebanon-Balley Eisenbahn wurde gestern Abend eine Committee er nannt, um von Bürgern Philadelphias Subserip tionen zu dieser Eisenbahn zu sammeln, nni dcn klcincn 'Ausfall zu decken, welcher noch crfordcrlich ist, dcn Bau sofort zu beginnen. Dcr größte Theil der ganzen Suniinc ist schon in den Distrikten zu ! samnien gebracht, durch wclchc die Bahn gcht. S t a in 112 o rd, (Conn.) Okt. 7.—Dieses Dorf war gestern mit Fremden übersüllt, um Zeu gen dcr und des Wettreitens von iveibllchen Mitbewerbern zu sein. Ein einzelner Eisenbahnzng von 180 Joch Ochsen kam zur Aus stellung vom Westen an. Ueber 12,000 Men schen ivaren versammclt, dem Wettrcnncn zuzu schauc:i, aber es waren nur sechs Prcis-Bewerbe rinnen. Miß Burr von Boston hat den Preis Bu ff al o. Okt. 4.—Gestern Abcnd scgte ein furchtbarer Sturm über den Eriefce. Hentc Morgen wurde im See, nicht weit vom Gestade von Canada cin Wrack mit dici Menschen gese hen, welche sich an die Masten festgeklammert bat tcn. Der Dämpfer Mayfiower wurdc ausgerü stet, um den Unglücklichcn zu Hülfc zu cilen, aber es wurde für unvorsichtig erachtct, sich heraus zu wagen. Späterhin wurdc da« Schiff gleichfalls gesehen, aber nur cin Mann an dem Mastc gcsc htii. Ein Lcbcnsboot ist zu scincr Erlösung ab- Buffalo, Okt. 5. —Eine hier heute ein gegangene Tcpesche meldet, daß das Ver. Staa ten Dampsschiff „Michigan" in der Nähe von Michigan City auf den Strand gerathen und in einer sehr kritischen Lage ist. Der untergegangene Schooner „Oneida" war mit 8000 Büschel Waizcn bcladen und nach Tole do bestimmt. Der Capitän und drei von der Schiffsmannschaft sind dabei um« Leben gekom men. Die snrchtbarcn Stürme auf dcn Sccn würhcn noch immer. Glouccstcr, Okt. s.—Große Besorgnisse wcrdcn hicr für cinigc hierher gehörige Fischer- Schiffe gehegt; man befürcktet, daß einige dersel ben während der östlichen Stürmen verloren sind. B o sto n, Okt. s.—Die MechanieS Fair in dieser Stadt ist heute geschlossen. Ueber 100,- 00» Personen haben die Ausstellung während der Tauer dcrsclbey besucht. Buffalo, Oktober 5. —Eine sehr verderb liche Feuersbrunst brach hicr gestern Abend aus und zerstörte an >OO Häuser, welche beinahe slins Acker Grund bcdccktcn. Bei strengem Windc bot das Fcncrdcn Aiiftrcngungcn dcr Fcucrlcutc Trotz. Dcr Verlust wird auf 9200,000 angeschlagen. Cleveland, Okt. 5. —Dcr Sturm, dcr in der Montags Stacht über dcn Eric Scc hinge fahren, hat ungeheuern Schaden angerichtet.— Viele Schiffe sind beschädigt und untergegangen. Ein Dampfschiff rannte auf dcn Schooner Onei da, dcr in wenigen Minuten untcrging, so daß nur der Mast aus dem Wasser hervorragte. Dcr Capital» und die Mannschaft kletterten d-n Mast hinauf, stürzten aber einer nach dem andern er schöpft hinab in "den See. Sechs Menschen sind vabei umgekommen und allein der Koch wurde nach 2-Windigem Harren durch ein LcbenSboot vom Strande gerettet. Ein großes Dampsschiff lief einige Meilcn von Michigan City auf dcn Strand. S t. I o h n s, Okt. 4. —Eine große Anzahl englischcr Schisse hat bei dcn furchtbaren Stürmcn vom 29. und 30. Scpt. theils Schiffbruch gclit tcn und ist andern Theils beschädigt. Wir haben seit 20 Jahren kein so ungestümes Wetter in die ser Region gehabt. Von den Prinz Edwards Inseln, wo dcr Sturm furchtbar gcwesen sein muß, haben wir gar keine Nachricht empfangen. N c u«O rleans, Okt. 4.—Dic Beerdi gungen waren heute 24, von denen nur 6 vom gelben Fieber. Mobile, Okt. 4. —Dic Krankheit, welche ohnlängst so tödtlich erschien, verschwindet schnell. Heute sind nur 7 Todesfälle berichtet, darunter 2 vom gclbcn Fieber. W a shin gto ii, dcn 7. Okt. Dcr Natio nal JntcMgcnecr sagt, das dcr Oestrcichischc Gou verncmcnt in dic Befreiung Koßtas unter der Be ringung willigt, daß er sofort in dic Vereinigten Staaten zurückkehrt. Man hat ihn als einen Theil ncdincr an dcr vermcintlichcn Entwendung der un garischen Krone festgehalten.—Der Sultan hat einen Marmor-Block zum Washington Denkmal anscrtigcn lassen, der auf dic Verschiffung nach dcn Ver. St. harrct. N c u-O r l e a n s, Okt. 8. —Die Stadt ist jetzt ganz gesund. Das Wettcr ist kühl und an genehm und die Ausgewanderten kehren haufen weise zurück. Die Geschäfte leben wieder auf. Mobile ist jedoch noch krank, gestern kamen da selbst 9 Todesfälle vor, darunter 3 vom gclbcn giedcr. Aon Ntah. Louisville, Oktober 4. —Die Post vom Salzfcc ist am Mittwoch zu Jndepcndcnre ange kommen. Unter dcn Passagieren war Hr. Berni fal, dcr Tclcgat zum Congrcß. Dic Emigran ten haben alle den Salzsee paßirt. Die India ner sind in Utah sehr unruhig und haben manche Personen ermordet. Dcr Gouvcrnör hat eine Proklamation erlassen, in welcher er dic Mlitär- Strcitkräfte des Territoriums in dcn Dienst ruft. Er hat auch Befehl ertheilt, daß eine Mauer, 20 Fuß hoch und 8 Fuß dick um die Stadt gebaut und auf dcr Aussenscite mit einem Graben uingc» ben werde. Ein Corps von 50 bewaffnctcn Män nern war anSgesandt, hat aber keine Indianer ge fangen. ES wird ein heißes Werk erwartet. Mavor Fitzpatrick hat zu Fort Laramie dic Waaren an dic Indianer vertheilt und wird nun bald zurückkehren. Pdrt au P r i n e e, Sep. l 0 gel be Fieber ist, nachdem es schreckliche Verwüstungen auf dcr Insel Hayti angerichtet hat, verschwun den. Der Kaiser und die Armee sind von Aux- Cayes zurückgekehrt. Das Land ist ruhig. Dcr Kaffee ist rar und zu 8105 Haytisch Courant ge sticgcn. Amerikanische Provisionen sind hoch im Preise und steigen noch. hat d2OO gegeben zu ei nem Fond für die Errichtung eines Mon umentö für Knud Jverson in Chicago, dem edlen norwegischen Jüngling, dcr sich lieber morden ließ, als daß er stehlen woll te. StavtraN) von Mirion, Ala bama, hat die Leisenz für den Kleinver kauf von Liquor auf 51.500 erhöht. Neuyorker CristMpalast-Aus stellung soll am 1. December geschlossen werden. Aus Ungarn wird geschrieben- Die Trauben- Krankheit hat sich sckon an mehreren Punkten des Osener WeingebirgeS gezeigt. Zucrst wurde sie vom Sckretär des landwirtbschastlicheii Vereins und Direktor dcr Oscncr Rebenschule, Hin. Pc tcrsy cntdcckt, wclchcr mit Zuziehung mehrerer Aerzte und Weinzüchter die angegriffcncn Neben mikroskopisch untersuchte und fand, daß die nähe re Ursache dcr Krankheit in den anwcfendcii klci ncn, borstenvichartig gesonnten, achtfllßigeii Würmchen zu suchen sei, welche die ganze Rebebe decken und das Weitergcdcihcn dcS Weinstockes verhindern. Falsch e un dwahr e M ä ßi g keit. Der „Republican" schrcibt - „Während die Temper enzler in New Jork sich in ibrcr Wclteonvention beschimpften, auspfiffen, die grauen und dic Frei heit höhnte», belustigten sich die deutschen Turner bci ihrcm großen Feste als rationelle Wesen bei Wein und Lagerbier. Nicht dcr geringst« Zwist störte diese Erholungsseicr." KÄ-Ein Stück Krcidc fiel neulich von den Do ver Cliffs in England welches 50 Fnß lang, 40 Fuß breit und 60 Fuß tief ist, und 2000 Tonnen wiegt. Jcfuitcn und Ncgcr. Währcnd die römisch-katholischen Missionäre bis zu den scrnstcn Jndiancrslämmcn dcs westlichen Canada und der Ünu», vordringen, ist nicht ein einziger unter dm Anfiedlungcn der Schwarzen anzutreffen. Cin Mann mit zwanzig Frauen Z Ei» Mann, Namens Dr. W. Hunter, dessen cigcntlichcr Namc indeß Nathaniel I. Bird tst, befindet sich in Caindcn, N. 1., unter der Ankla ge dcr Diclwcibcrci und andcrcr Beschuldigungcn in Haft. Am Sonntage erschien Elisabeth Har rington von Philadelphia im Gefängnisse nnd idcntifizirtc Bird als dcn Man», mit dem sie am 9tcn Juli verehelicht worden sei. Kurz nachher machte auch Mary Thomas von Kensmgton ihre Aufwartung und bewies, daß sie am letzten Mai mit Bird verheirathet worden sei. Noch andere Frauen Bird's befinden sich einige in Reahing, ci nc in Wilniingtvn und noch eine in Philadelphia. Dcr Gefangene ist erst drciundzwanzig Jahre alt und erklärt selbst, daß»r nicht wcnigcr, wic zwan zig Frauen habe. Es wird angegeben, daß er je de dcr Fraucn gleich nach der Bcrhcirathung vcr lasscn habe und daß dicsclbcn nicht cbcr wieder von ihm hörten, bis er in Cainden verhastet wurde. Ter Vorfall hat in Camden das größte Aufscben hervorgerufen und eine Menge Narre» sucht Zu tritt-zum Gefängniß, um dcn Mann mit zwanzig Wcibcrn zu fchcn. " Tchließen der Wirthehäuser des Sonn tags. Po t tsv ill e, Okt. 6. Die neulichc Ent schcidung dcr Suprcmc Court von Pcnnsvlvanicn, daß Wirthe kein Recht haben in ihren Gasthäusern dcs Sonntags Getränke zu verkaufen, hat Nichter Heginö bewogen, bci ciner vertagten Court welche in der vorigen Woche dahicr gehalten wurde, feine Absicht zu erklären, das Gcfctz von 1794 in Schuyl kill Caunty in allen dcsscn Beslimungen zu vollzie hen, und sagte, daß Niemand dasselbe ungestraft übertreten dürfe. Die Court würdc die Ueber tretuug des Gesetzes als eine hinlängliche Ursachc für die W-gnahme einer Licenz betrachten von ir gend cincm Gastwirth, wclchcr nach dicfcr Ent scheidung fortfahre Liquör gegen da« Gesetz zu ver kanfcn. —(Presse.) - Der nächste Congreß. Dcr drei u. dreißigste Congreß wird eine Mcn gc von bedeutenden Fragen zu erledigen haben: Das Pacific-Eifenbahn-Prvjekt, die Ncbraska- Fragc, die Kosta-Affaire in Smyrna, die Einker kerung des Eapitain Gibfoii in Palcmbang in Su matra von dcn Holländern, die russisch-türkische Frage, dic chinesische Revolution, dic vorgcschlagcnc Asrikanisirung Cuba'S, dic Verhältnisse mit Mexi ko seit dcr Diktatur Santa Anna'S, dic Cxpcdition nach Japan, die Erwcrbung dcS weehascnS Mar moriiza an der Südwcstkiiste von Kleinasien durch dic Vereinigten Staaten, dic Fischercistrcitigkciten mit England,—dics sind cinigc dcr wichtigcn Fra gen, welche nächstens im Capitol zurSprachc kom me» und theilweise entschieden wcrdcn müsscn. Coinmodorc Stringham. Uiiscrc kleine Flotillc macht in de» türkische» Gewässer» viel Lärm und wird von Engländern, Franzosen und Russen mit sehr scheelem Auge angesehen. Ein Vertrag von 184 l verbietet allen bewaffnctcn Schiffe» der europäischen Mächte die Einfahrt in die Darrar,ellen. Auf Amerika nahm man da mals keine Rücksicht und der Vertrag hat auf un sere Flotte keine Wirkung. In Folge dessen se gelte Coyiniodorc Stringbam, in der Mitte der türkischen Flottc mit den Schiffen, die zu scincm Geschwader gehören, durch dic Dardanellen in das schwarze Meer. Diese Handlung soll in der diplomatische» Welt Europa'S ungeheueres Aussehen erregen. Herr Stünzhain hatte Audienz beim Sultan, wurde äußerst zuvorkommend ausge nommen und dielt eine Ansprache an ihn. Man erzählt, daß Stringham für 8500,000 das aus schließliche Recht einer Schiffstraße im Marmora Meer nnd das Privilegium, eine kleine verbiudcndc Eiscnbahn zu bauen, angekauft hätte. Homöopathische Heilmethode. Ein Ncu-Orlcans Eorrespondciit dcs Louisvil lc Courier sagt, die sehr bcmerkeiiswerthc Thatsa-! che sci durch dic gegenwärtig herrschcndc Epcdcinic cnthüllt worden, daß das gelbe Ficbcr sieb unter! ver homöopathischen Hcilnicthode leichter crgicbt, j als unter irgcnd cinigcr andern HcilungSart. Er sagt, es befinden sich mehrere homöopathische Aerz tc in jener Stadt, welche viele Krankheitsfälle be handelten und noch behandeln, und er habe nicht gehört, daß sie einen einzigen Patienten verloren hätten. Kraiikhcit unter den Fisch e n. —Ei- ne Zeitung vom 3lsten August aus Texas meldet, daß am mexikanischen Golf die Fische zu Tausen den sterben und ans Ufer treiben. Die Sandufcr dcr Mustang und St. Josephs Justin, sind mit todten Fischen bedeckt, und die Durchfahrt von Aranfat und Corpus Cbristi treibt voll davon, — Dasselbe wurdc vor cinigc» Wockc» am östlichen User von Maryland wahrgenommen, und die näm liche Beobachtung hat man im Schuylkiil Fluß ge micht. Dcr Säuhandel im Westen. —Aus Logan und Warrcn CaunticS in Kcutucky wird ge schrieben, daß dort 10,000 Säue zu 2j Cents per Pfund angeboten worden seien, daß aber die Kän ser noch nicht anbeißen wollten. Olme Zweisel kommen in diesem Jahr weit mehr Säue iu den Markt, als im vorigen, und das Säufleisch wird wohlfeiler werden, daß aber Käufer nicht zu 2j Cent zugreifcii sollten, können wir nicht glauben. Erziehung in Alabama. Der Prie ster D. P. Bestor, bemerkt im „Southwestern Baptist" über die Erziehung der Jugend in Alaba ma : Man kann nicht sagen, daß wir für unsere Söhne nichts thun. Eine Flinte statt cincr Bi bliothek, cin Jagdhund statt eine« Leders, cm Pscrd statt cincr Beschäftigung, gcht cS damit nicht besonders flott vorwärts, so kennen wir'S nicht än dern. Die Jugend will einmal keine Substituten dafür anerkennen. tvlii Geheim»»») für Farmers Frauen. Während ihr eure Kühe melkt, stellt eure Ge faße in eincn Kcßel mit kochcndcm Wasser. Dan» gießt curc Milch in eins dieser Gcsäßc, das ihr aus dem hcißcn Wasser genommen habt und be deck- cö mit einem dcr andern hcißcn Gesäße. Da durch werdet ihr dvppclt sovicl süße, wohlschmc- Ein „Old Fogy". Zu Quoguc, Loisg Island, lebt ein 63jährigcr Farmer, dcr noch kcin Dampfboot gesehen hat. Er ist in seinem Leben nur 25 Meilen östlich und 35 Meilen westlich von seinem Wohnsitze gekommen. Land besitzt cr in Füllc, will jedoch kcinS davon verkaufen, da ihm das Geld,,'l'rr,ublo" machen wcrdc. Ein" al be gab cr sich mit feiner Tochter nach dem Depot der Long Island Bahn, aber der schrille Lärm der Dampfpscisc cntsctzte ihn auf cinc Wcifc, daß er aus dcr Stelle nach Hause lies. Seitdem er wahl fähig, hat er stets dasselbe Partheiticket gestimmt, da« dcr demokratische» Hunker. Horaee Mann von Massachusetts, einer der edelsten Philantropen und talentvollsten Män ner dcs Landcs, hat das Prästdcntcnamt des An tioch EollegiumS angcnommcn und ist im Begriffe nach Ohio zu übersicdcln. AnKunst der Crrsceut City. Eine Million Thaler. —Spätere Nach richten aus Australien. N c u-Zj o r k, Oktober 4. —Da» Dampfschiff „Crcseent City" ist heute Abend um 10 Uhr hier angekommen. Es überbringt SW Passagiere und l Million Thaler in Gold, worunter SU),i>oo Australien durch Adams und Co'S. Expreß, die erste Verschiffung von dein Lande auf der Callsor nier Route. Tic CrcScent City ging am lösten September von Aspimvall ab. Die Gesundheit auf dem Isthmus war gut. Tic sonstigcir Nach richten sind unwichtig. Australien. Tie Crescent City hat Nachrichten an» Austra lien bis zum 20. Sep., welche in Panama einge gangen waren, iiberbracht. Tie Miner dringen aus ciue Herabsetzung der Licensc-Taxen. Große Versammlungen wurden gehalten, bei welche» sie te eine große Aufregung und man fürchtete, daß daraus crnstc Mißhclligkeitcn entspringen würden. Neue Gold-Entdeckungen" sind gemacht und die Nachrichten aus den Minen lauten sehr günstig. S ü d-A ine r i ka. Valparaiso, Sep. 1. —Eath. Haycs macht hier glanzende Geschäfte, sie nimmt an je dem Abend an -?2000 ein. Die hiesigen Zeitungen geben folgende Nach richten über den Stand der Dinge in Chincha und über die Strcitigkcitcn mit dein amerikanischen Schiffe Dcfianec. Als die Dcsiance aus dem Ha fen in See ging, salutirte dieselbe die amerikani schen Schisse und wurde in Strafe genommen. Sie feuerte darauf einen zweiten Salutschuß ab, was den H^sen-Commandeur in solche Wuth verseht?, daß er mit drei Booten mit bewaffneten Leuten an Bord der Defiancc ging, sich nach einem heftigen Kampfe des CapitanS bemächtigte, diesen binden und dann in ein Boot Wersen ließ, wodurch er schwer verwundet wurdc. Nachdem der Peruvianischc Commandeur sich der Desiance bemächtigt hattc, brachte er sie nach Lallao aus und behielt den Capitän im Gefang nisse. Ter amerikanische Minister zu Lima, Hr. Clay, miethete sofort das britische Dampfschiff Bolivia und ging in demselben nach Chincha, um die Sa cke zu untersuchen. Er hat das Resultat der Un tersuchung »ach Waschtngtvn gesandt. In Santiago di Borgia sind die übertrieben sten Gerüchte von Goldentdcckunge» an, Amazo ncnstronic und dessen Zweigen verbreitet. Die Wäschereien sollen sich aus 40 Licues ausdebnen und 25 Psuud des edel» Metalls soll der durch schnittliche Ertrag der Arbeit eines Manne« sein. Indien und China. Dic „Ueberland-Post" ist mit Nachrichten aus Bombay vom 20. Juli cingcgangen. Der Krieg gegen die Burmesen ist zu Ende. Berichte aus Schanghai vom 11. Juli melden, daß die Insurgenten in starken Trnppcn-Masscn gegen Westen und Norden marschiren und i» den Richtungen zwei Städte eingenommen haben. Man erzählte sich, daß sie gegen Pekin zu mar schiren beabsichtigen, aber in allen Berichten über vie Bewegungen der Insurgenten ist viel Unge wißheit. Weder die Kaiserlichen noch die Insur genten haben irgendein wichtiges Resultat crrun gen oder machen KriegS-Demonstrationen. In Ninpoo war alles ruhig, während sonst überall Aufruhr und Verwirrung herrschen. Es war Nach richt von der Einnahme von Nanchang eingelau sen, aber man bczwelselte deren Wahrheit. Auch wurde berichtet, daß die Insurgenten den Weg nach de» Haupt-Thec-Disiriktcn eingeschlagen hät ten. ?l» Tage später ans (Kalifornien. H 1,300,000 Gold—Bigler wiedererwählt. ! Das Dampsschiff Otdorado ist am 8. Oktober ! zu Neuyork angekvmmcn, mit Nachrichten von Ea ! usonnen bis zum >6. Sept., mit 700 Passagieren i und 51, 300,000 Goldsracht. John Bigler ist l wieder zum Gouvcrnör erwählt. Dic Indianer sind ruhig. Die Goldberichte lauten günstig. Ver. St. Scha Bericht des Schatz- Sekretärs für das an, 30. Sept. 1853 abgelau fene Quarte! weiset einen Kaffcnbcstand von mehr als 28 Millionen Thaler nach. Im Monat Sep. wurden für 8300,000 Ver. Staaten Stocks an gekauft und dcponirt. 35 ölrive h. Neue Zeugnisse der Bibel. Herrn La yards Ausgrabungen assyrischer Alterthümer i» der Gegend des alten ?! i n i v e geben eine immer reichere Ausbeute. Letzten De zember wurde die 180 Fuß lange Vorderseite kineo Palastes zu Kvniunjik an'S Licht gcsördcrt, woran ,ilo Zierrath zeim kolossale Figuren von «ticrcn und sechs von Menschen ausgehauen waren. Zwei der wohlerhaltenen keilförmigen Inschriften darun ter enthielten die mcrkwürrigstcn Begebenheiten aus sechs Jahren der Regierung Sanhcribs und wurden glücklich entziffert. Oberst Raw linson und llr. HtnkS übersetzen sie unab l. ängig von einander, stimmen aber, mit Ausnah me kleiner unwesentlicher Verschiedenheiten, welche die Gianbwüldigkcit nur erhöhen können, im We sentlichen vollkommen mit einander überein. Diese Inschriften berichten, daß Sanherib im ersten Jahre meiner Regierung den Mcrodach Baladan, König von Kar-Tunijas, besiegte; das Wort Kar-DunijaS, der Name cincr Stadt und eines Landes, kommt in den assyrischen Inschriften auch sonst vor. Von dem Könige Merodach aöer weiß der Leser schon aus seiner Bibel, daß er der Sohn Baladan'S, König zu Babel war und dem HiSkiaS, Könige von Juda, ei nen Brief und Geschenke sandte, bei nzelchcr Gele genheit der letztere dem Boten aus Prahlcrci allc Schätze seines Hauses zeigte. So erläutern sich die Bibel und dies alte assyrische Denkmal gegen seitig. Aber es folgt noch mehr. Dic Jnfchriit sagt weiter, daß Sanherib im dritten Jahre feiner Regierung ganz Syrien eroberte, und dann wört lich : „Hiskia, der König von Juda, unterwarf sich mir nicht; fcchs und vierzig warcn seiner Städte mit ihren Festungen unv Dörfern; ich achtete sie nicht, crobcrtc sie und führte ihre Beute hinweg. Jh» selbst belagerte ich in Jerusalem, seiner Hauptstadt." Das Folgende, sagt Herr Layard, ist etwas unleserlich, doch ist so viel her auszubringen, daß er die Schätze Hiskia'S weg nahm, 30 Talente Goldes und 300 Talente Sil bers, wi» auch dessen Söhne, Töchter und Sklaven. Siehe darüber 2 Kön. 13, l 4: „Da sandte, Hiskia, der König Juda, zum Könige von Assy rien gen Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe mich versündiget; kebre um von mir; was du mir aus legst, will ich tragen. Da legte der König von Assyrien ans Hiskia, dem Könige Juda, dreihun vcrtCcntncr Silbers und dreißig Centncr Goldes." Später wurde in demselben Palaste zu Kvniun jik eine Kammer entdeckt, deren Inschriften noch bcs scr crbaltcn warcn. Die Basreliefs (erhabene Arbeit), welche l 3 verschiedene Steintafeln füllten, stellten dic Belagerung und Eroberung einer t-> t durch die Assyrer vor. Tic Gefangenen sind baa - fuß und nur halb bekleidet abgebildet; daß co Juden sind, zeigen ihre Gesichtszüge mivcrkcnnbar. Tcr assyrische Bildhauer hat diese wohl aufgefaßt und mit überraschender Treue wiedergegeben. Aus welcher Stadt die Gefangenen sind, erfahren wir auch, denn übcr der Figur, dic den siegreichen Kö nig vorstellt, lesen wir: „Sanherib, dcr mächtige König, dcr König des Lande« Assyrien, sitzend auf rem Tbrone des GericktS vor dcr Stadt Lachis, gibt Erlaubniß zu ihrer Schlachtung." Die« stimmt wieder mit der Bibel (Jes. 37,8), wo ge sagt wird, daß Sanhcrib Lachis verlicß, nachdem er es zerstört hatte, ehe seine Feldherch mit dem Iribnt de« Hiskia zurückkehrten. /, Noch eine dritte Entdeckung an demselben Platze zeigt, daß der Erbauer dcs Palastes» Kvniunjik mit dem Sanherib der Bibel Eme und dieselbe Person ist. In einem Gange dcs Gebäudes fand H. Lavard cinc Anzahl aus fcincr Thonerde ziifam inengckneteter Stücke mit dem Abdruck von Siegeln darauf. Ohne Zweifel hingen diese Sicgcl ur sprünglich, wie hcut zu Tagc unsere offizicllcn wäcl>- fernen Sicgcl, an wichtigcn, aus Lcdcr odcr Pcrga nient gcschricbcncn Urknndcn. Diese letztern sind sreilich vermodert, aber jene thönernen Siegel ha ben sich erhalten, nnd merkwürdig genug, sieht man auch noch die Löcher darin, durch ivclchc die Fäden gingen, wodurch die Siegel an den Urkun den befestigt waren. Vier dieser Siegel sind rein agpptisch. Zwei zeigen den Abdruck eines könig-- lichen Siegelrings. „Es ist," sagt Herr L..yard, „das Siegel eines Königs, welcher dcn ägyptischen '.'llterthumssorschern wohl bekannt ist als Sabal» 11., der Aethiopier, von der 25stcn Dynastie.— Aus demselben Stücke Thon sindct sich auch cin as syrische« Siegel mit einem Pricslcr, der vor dem Könige opfert, wahrscheinlich auch der Abdruck ei nes königlichen Siegelrings. Dieser Sabako ist wahrscheinlich dcr 2 Kön. 17, 4. erwähnte So, an den Hosea, der König von Israel, Boten schickte als er die Rache SalmanassarS, des Königs von Assyrien, dem er tributpflichtig war, fürchtete, wi>« nachher die Wegfübrung des Volk« von Samaria in die assyrische Gesangenschast verursachte. Sal manassar war, wie wir wissen, dcr unmittelbar« Lorgänger Sanhcrib's, und Tirrhaka, dcr König von Aegyptcn, dcr bei Lachis von den Assyrern gc schlagcn wurde, war der unmittelbare Nachfolger ll. Es scheint hiernach, daß, als zwi schen Assyrien und Egypten Friede geschlossen wur ke, dic Sicgcl der bciven Königc, de« assyrischen und dcS ägyptischen, an dic Friedensurkunde ge hängt und diese im Archiv des Palastes aufbewahrt wurde." —Wic mcrkivürdig ! Dic Urkunde selbst ist längst vermodert, aber der Beweih für da« Bündniß der beiden Könige ist nichtsdestoweniger noch vorhanden und aus dem Archiv des alten assyrischen Königpalasles hervorgezogen worden. Ein aufgesnndnt« Stückebe» Thon muß die Wahr heit der biblifrben Geschichte, und diese wiederum die Richtigkeit unserer Auslegung dcr alten Keil schrist bezeugen. Kurz nachhM Herr Layard nach Mosul zurück gekehrt war lim Mai) fuhr er auf einem Floße den Strom hinab nach Nimrod. Auch hicr wa ren die Arbeiter während seiner Abwesenheit'thätig gewesen.. Als er hier eines TageS a»i einer ent fernten Stelle des Hügels, der aufgegraben wur de, stand und die Arbeit leitete, r>uh er den ange nehmen Geruch brennenden CedernholzeS. Seine arabischen Arbeiter hatten einen Balken ausgegra ben und angezündet. Die Inschriften an diesem Ort sprachen von Cedern aus den Wäldern de« Libanon, wom't dar große König seinen Palast ge baut habe. Nach 3000 Jahren hatte das Holz noch seinen Geruch behalten. Al« Herr Layard im Jahre 1849 de» Bericht seiner erste» assyrischen Entdeckungen veröffentlichte, waren dcr an'S Licht gezogenen Denkmäler erst wenige, und die darauf befindlichen Inschriften ttnciitziffcrt. Jetzt kann aus den ersten sast eine zusaimnenhängendc Geschichte nachgewiesen werden, und man liest dic Keilschrift mit derselben Leichtig keit, als ob es griechische Buch,t>iben wären. Ter erste König von dessen Regierung wir ge nauere Kenntniß haben, ist dcr Erbauer des nord westlichen Palastes zu Nimrod, de« ältesten bis jetzt ausgesundea assyrischen Gebäudes. Loch gebe» die von ihm handelnden Inschriften fünf Namen von Vorfahren, von denen einige, ivie es scheint, die Paläste anfingen zn bauen, die ihre Nachsolger nachher vollendeten. Der Sohn dieses König« baute dcn Mittelpalast von Nimrod und errichtete den Obelisken fSpitzsäule), der sich jetzt in Eng land im brittiscben Museum befindet, worauf die vornehmsten Begebenheiten seiner Regierung ge schrieben stehen. Auf diesem Obelisken finden sich mehrere Namen, welche alttestanmitlichen Namen entsprechen. Dies glückliche Zusammentreffen setzt Herrn Layard in Stand, die Regierung des assy rischen König«, der den ältesten Palast zu Nimrod baute, in die letzte Zeit des zehnten Jahrhunderts vor Christus zu setzen. Der Erbauer des Palastes zu Khorsabad ist nachweislich der Sargo n, dessen lesaias 20, gedenkt. Die Ruinen seines Palastes erzählen uns seine Geschichte, und von ihm an findet sich eine vollständige Listc der assyrischen Königc bis zum Untergange des Reichs, Der Sohn diese« Sargon war Sanherib, der 703 vor Christus dm Thron bestieg. Dem Sanherib folgte, wie wir aus der Bibel wissen (Jes. 37, 381 sein Sohn A ssarhaddon, der einen dcr Palästc zu Nim rod erbaute, wie un« dic Inschriften sagen. Dcr Sohn des Assarhaddon baute den südöstlichen Pa last zu Nimrod und mag vielleicht dcr Sardana p.il seyn, dcr 606 vor CtristuS, von den Meder» und Bal'vloniem unter K.'arareS bcsicgt, sich selbst niit allc» seinen Weibern und Schätzen iu seinem Palaste aufbranutc. Dic Inschriften sagen aus, daß die Herrschaft der assyrischen Könige sich nördlich bis nach Arme nien und'dem innern Kleinasien, westlich bis ai» dic Grenze von Persien, östlich bis Lydien und Syrien und südlich bis Babylonien und den nörd lichen Theil Arabiens ersirccktc. Das Reich scheint zu allen Zeiten eine Art von Bundesstaat, cin Ver cin mchrerer kleiner Königreiche gewesen zu sein, deren Regenten so weit unabhängig waren, daß sie nur die Verpflichtung hatten, dem Oberkönige in, KriegSzeiten ihre Truppen zur Verfügung zu stel len und in Friedenszeiten eine» jährliche» Tribut an ihn zu bezahlen. Die israelitischen Stämme kamen schon sehr srüh in eine solche Abhängigkeit von Assyrien, und es ist sehr bcmcrkcnswerth, daß, so oft in de» assyrischen Inschriften cin Kriegszug gegen die Königc von Israel erwähnt ist, Verwei gerung des schuldigen Tributs stets als die Ursache dcs Kriegs angegeben wlrd, gerade wie in der Bi bel 2 Kön. 17, 4. So wird auf jedcn Schritt die biblische Ge schichte von den redenden Steinen Ninive's erläu tert und bestätigt. Schon aus diesem Grunde al- 1 lein haben dicsc Entdeckungen eine große Wichtig keit. Auch die israelitische Baukunst empfangt davon viel Licht, was Herr Fcrgusso» in scincm Werkc über dic Paläste von Ninive und Persepo lis hervorhebt, indem er die Aehnlichkeit zwischen dem salomonischen Tempel und den Palästen der alten assyrischen Königc nachweist. (Am.Bstsch.
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