Lecha Patriot. ÄlllenrKmrp Pa» M ittwocl). Jnl i V. 18 ZS. Demokrattschc lvhtg Staato-jLrnrllftungciu Canal-Commissioncr! Moses pownall Auditor-General:' U. LUcClure Landmesser-General: Christian LNeners Freeland Seminannm. Die Pflichten diefcS Instituts wcrdcn wicdcr ansangcn am Montag, Aug. l. Für Circulars, -c., addrcßire Ehrl". H. A. Hunsickcr, Pcrkiomcn Brücke, Montgowcrv Caunty, Pa. Juli«. . Bczng aus obiges blühende Lchrinstitut glauben wir dreist sagen zu dürfen, daß eS cin solches ist, wie es Eltern zur Hcranbildung ibrcr Kindcr nur wünschcn köttncn. Dcr Ehrw. Hr. Hu n - si cker, Principal dcssclbcn, gcnicßt allgcincin dcu Ruf»cines sclw fähigen und würdigen Manncs, und unter seiner Leitung kann dasselbe nicht verschlcii, einen immer böhcrcn Standpunkt unt.r dcn Er ziehungsanstalten unseres Landes einzunchmcn. Maeungie geboten. Unser ?!achbar, Herr Salvman Blank, von dieser Stadt hat uns letzte Woche cin „8- bl ä t teri ch es," ein „ll)-b lät t e t iche s" und cin lätteri ch es Kleeblatt" überreicht. Dicsclbe zu bictcn schcint »ms eine Unmöglichkeit zn sein. Sic sind wohl aufbcwabrt in unsern, Buchstohr cinznsrhen. Aiusct an und übcr zcigt Euch von dcr Wahrheit des gesagten dcnn nicht bald wicdcr iverdct Ihr, »ach diesem, tic Ge legenheit habcn solchen Klee zu schcn. —Ältc Leute haben wir sagen hören, daß sie noch nie srühcrhin solchcn sahcn, nnd auch nie wicdcr solchc» zu scbcn erwartcn. WcrS bictcn kann wird sich hören las sen, ohne daß wir ihn dazu auszummitertt Mhig habe». Langer Zimotliy. Herr Gideon Gnth, vo» Südwheithall, Leiha Cauntv, übersandte uns am Msicn Juni ti Timothy Stengel, wovon der Kürzeste 5 Fuß t Joll; —3 davon 5 Fuß 9 Zollcin anderer 5 Fuß ls) Zoll, und der Längste 5 Fuß und l l Zoll lang ist. Dieselbe sind alle hicr cinzusehcn. Die se Stengel sind aber wirklich schwcr zu bictc». — sollten dieselbe aber geboten wcrdcn könttcn, so braucht dcrjenige dcr cs thun kann, sich Nicht zn schämcn wenn cr sich hörc» läßt. Der 4te Juli. Dieser ewig denkwürdige Tag wurde am letzten Montag mehr allgemein gefeiert als dies feit vielen Jahren in dieser Stadt der Fall war. Die Haupt- Ursache hicvon mag diese gewesen sein, weil alle Ha,wr-GeschäftS-Plätze geschlossen, und somit ei nem Jeden die Gelegenheit gegeben wurde Antheil alz den Festlichkeiten des Tags Zu nehmen. Der Tag wurde durch Kanonen-Donner und durch die süßen Töne unserer herrlichen Braßban rk angekündigt. Uni 10 Übr machte» die hiess gen „Fenerble S" unter Capt. Ettinger ihre Erscheinung In den Straßen. Dieselbe hat ten einen vollen „Turn Out," sahen niedlich und schön aus, und niemals haben wir sie besser exn zieren sehen. Um etwa 12 Uhr setzten sich diesel ben nebst einer gkossen Anzahl anderer Bürger zu einer herrlichen MahlM, zubereitet von den Hcr rcn Keiper u»d Good nieder. Auch am Gasthaiisc des Hrn. I. W. Efhba ch, fetzte sich eine starke Pattie Eastoner, die hieher gekommen waren um diesen großen Tag zn feiern, nebst vielen andern Bürgern, zu einen, herrlich gedeckten Tische nieder. Als man sich da hatte volle Gerechtigkeit wiederfahren laße», erschien die Braßbande aber mals auf dem Markt-Biereck, welcher sich die „Fcncibles" und eine große Anzahl Bürger in kiner Prozeßion anschlössen, wörauf dieselbe sich dann der bekannten „Silber-Springc" zunähte Daselbst hatten die Herren Huber und G o »t>- d i e auch wohl gesorgt daß niemand dursten oder hungern mußte; denn alles war da int Ueberfluß zu haben. Die Bürger brachten da de» Nach mittag ganz vergnügt zn, und die „Fenciblcs" hattcn ein Preiß-Schiefien veranstaltet, welches nicht nur wenig Interesse erregte. Der beste Schuß wurde durch T h o S. M. H u n t gethan. Da er aber nur für eine andere Person ausgerückt war, konnte er, wie dies vorher verstanden war, keinen der Preiste ziehen. Der erste Preiß, näm lich : Eine Gold Feder und Pencil wurde Herrn Daniel Miller zuerkannt; der zweite, ein anderer Gold Pencil, Hrn. losephGvbel; der dritte, ein goldcner Ring, Hm. Siin o » K c ck; und der vierte, die plattete Muskete, Hrn. EmanuelH o 112 112 e r t. Hierauf begab man sich wieder nach der Stadt, wo sich dann die Mu sikbande nach Hause begab und das Militär ent lasse» wurde.' Auf jedem Gesicht war deutlich zu sehen, daß soweit Alle mit den Begebenheiten des Tage» sehr wohl zusrieden waren. Am Abend begab sich ein Jedes, dem es nur möglich war, nach dem „Allentaun Seminarinni," »m die durch die Schüler des Ehrw. Hrn. K e ß l c r veranstalteten und vorznnchnicndc Ecrenio nien mit anzuhören und anzuschauen. Der Ein gang zu demselben war mit einer großen Anzahl Flaggen sehr geschinackhaft geziert. Auf dem Frei en hatte man eine geräumige „Plats->rni" errich tct, worauf sich die Schule befand. Die Ceremo nien sind durch herrlichen Gesang eröffnet worden, woraus Master Keck die UnabhänglgkeitS-Erklä rang in Englischer Sprache verlaß. Hieraus folg te wieder Gesang, dem Master PhilipPretz iN einer schönen patriotischen Rede folgte. Nach dem man »un wieder gesungen hatte, hielt Master I. E. D n b s, in der Deutschen Sprache, eine scbe wohlerdachte Rede, und ihm folgte da»» F. I. Schantz mit der Schluß-Rede, die ihm sehr wohl gelang. Alle dcli Rednern sind ihre Ausga ben sehr schön gelungen, und zieht man alle Cere monien in Betracht, so wird eS auf einmal klar, daß der Ebnv, K e ß I e r immer unermiidet dahin streben muß feine Schüler voranzubringen, denn ohnedem könnten dieselbe sicher nicht zu dem ber angebildet werden, was sic wirklich jetzt schon sind. Nachdem diese Ceremonien geendet hattcn fan den die Feuerwerke statt, Micken Taufende vo» Menschen woklvcrgnügt znsaben. Am Abend fand auch, wie wir berichtet sind, ein Ball'in dcnrOddscllow Halle statt, »» 'bei man sich ebenfalls sebr vergnügt haben will. Uad s» endigte sich der lte Juli in Alleniann, ohne daß sich auch, Gott fei Dank, das geringste' Unglück eingestellt hat. Dcr Ite in <?<itasanchua. In unserer Nachbarstadt Catafanqua wurde die ser Tag cbcnfalls ganz vergnügt zugebracht. Die Versammlung orgamfirte sich in einen, nahe gele genen Wald, i» welche», solgciidc Ceremonien stattsandcn: ErstcrTh cil-l. Musik durch die Braß- Bande. !Z. Verlesung dcr Un abhängigkcits-Erklärung durch John Thomas, Esg. t. Musik durch die Bande. Hierauf vcrtagtc man sich für clnc Stunde, um Erfrischunge» zu sich zu nchmcn. Zweiter Theil: —l. Musik durch die Bande. Rede durch lididiah Weiß in Deut scher Sprache. !!. Mäßigkeitc- Gesang durch de» ..Glee Club." l. Rededurrb Dr. Fickarit. Musik durch die Bande, ti. Scgtnsxrrchnng. Pickin ck- sion. Nebst vbigcn öffentlich«, Fcstbrgchi'.ugen mach - te» auch einige Privatgesellschaften den Geburotag der Freiheit zu cincm Tag dcs Frohsinns nr.d dir Erguickung. Namcntlich machte d.r Suigverrin des Hrn. Meninger von dieser Stadt eine» sehr angenehme» Ausflug nach dcr Gegend von Schnecksville, wo sich die Gesellschaft a» jener herr lichen Quelle im Walde dcs Hrn. Michacl Wöl ling lagcrtc, und da, um Mittag, in der schönen srcicn GotteSnatur, wo dcr Hinimel als Decke, die Erde als Tafel und die milchtigkn Waldbäume ale kühlende Fächer dienten,----»ein Mahl biclt, wie co auf keiner Königstafel rcicbcr und wohlschmeckender gesunden werden kann. Gesang und andere Acu Bcrungcn des Frohsinns füllte die übrige Zeit auf, —und die Gesellschaft kchrtc vcrgnilgt dcr Stadt zurück. Wenige wcrdcn dr» Uc» Juli an genehmer und schöncr zugebracht habcn, als dicsc vicrundzwanzig Gesangfrcuiidc. DaS vierte allgemeine Saiigcrseft. Das vicrtc große Gcsangfest verdeutschen Sän ger in den Vereinigten Staaten nal'm seinen An fang zu Philadelphia am Samstag vor 8 Tagen, und dauerte bis dcu folgendcn Dicnstag. Die Mitglicdcr dcr auswärtigen Sängcrvcrcinc wurdc» am Samstag Abcnd bey ihrer Ankunft von den Philadelphia Turnern mit cincm Fackelzug cmp fange» und nach dem Eustomhause in dcr Ehcs nutstraßc eskortirt, aus dcßeu Stuscn die Phila rclphicr Gcsangvcrcine mit ihrcn Banncrn und Fahnen sich ausgcstcllt battcn. Eine eiebte Volks masse hielt die Straßen besetzt. Ein offener Raun, im Kreise drr dortige Sänger nahm die Gäste auf, mid nachdem Stille eingetrcten war, ertönte mit brausenden Accordcn das Licd : "Scyd in unscnii Krcls willkommc»." Darauf bildctc sich die Fcstprozession und zog unter Fackclgclcite durch niehrcrc Straßen der Stadt, bis dcr Zug cndlich am Hauptquartier, 'in chinesischen Muscum, anlangte, wo Erfrischungen sür die Gäste bereit standen. Vo» da wurden die Sängcr in die ihnen bestimmte» Quartiere gclcitct. Am Montag Abcnd wurde cin großartigcs Conccrt von den vcrschicdcnc» Gcsangvcrcincn in Am Dienstag Morgen begaben sich sämmtliche Gesangvereine »ach Lemo» Hill, bey Philadelphia, wo Reden gehalten, Toaste ausgebracht, und lustig gesungen und wacker gczccht wurde. Fünf bis sechs hundert Sänger'nahmen an dem Feste Theil. Es sollen 20 bis 25, VW Personen gegenwärtig und die Ordnung lobcnswcrth gewesen sein. Die englischen Blätter sprechen sehr rühmlich von die sein Deutschen Volksfeste. DoS Liquor-Gtsctz vou Conncctient. Der Hauptinhalt des neuen Liquor-Gesetzes das die Gesetzgebung von Connecticut passlrt hat' ist folgendes! Die Sclcctmcn der Towns, oder die Stadträ the von Cities können Lizenzen für den Verkauf geistiger Getränke im Großen oder Kleinen ausge ben. Diese Lizenzen sollen aus ein Jahr lauten. Jede so lizcnstrte Person hat in den öffentlichen Schatz nicht weniger als 825 und nicht mehr als zn bezahlen, je wie es die Lizenz Ertheilen den verfügen. Gehörig lizensirte WirthShauS- Halter find dieser Steuer nicht unterworfen. Per kaufen ohne Lizenz zieht dem Uebertreter das erste Mal eine Strafe von ?>'>», das zweite Mal von ? l l)<) und das dritte Mal von 81 Gl und Ein fperrung im Launty-Gefängnifse Ui. Keine Per son darf gefälschte Weine oder Brantweine ver kaufe» t Verurtheilung fiir dieses Bergehen ver wirkt die Lizenz und dafür eingezahlte Grlv, und bat außerdem eine Strafe von LÄIII zllt Folge. Außer ZArthshauShaltern darf Niemand geistige Getränke verkaufen, welche am Berkaussplatze zu trinken wären; auch darf Niemand einer Person verkaufen, kie der Trunkenheit ergeben ist, Iben» man weiß, daß Liefe Person ein gewöhnlicher Trun kenbold ist. Bei öffentlichen Gelegenheiten ist Niemanden gestattet, geistige Getränke glasweise in Zelten, Buden oder offenen Feldern z» verkau sen, und Niemand soll zu diesem Zwecke eine Li zenz erhalte». Schlagfluß und Soinic'uftich. Nachfolgend finden unsere Leser etwas angehend die Plagen, die kürzlich in Philadclvha großes Lei den und viele Todtcnfällc verursachten. Das ange gebene Mittel, welches als ein ziemlich sicheres be trachtet wird, ist eins, dem wir sestenGlauben schen ken ; es rührt von einem Arzt her, der fetzt in PottSvillc wohnhast ist und als berühmt in seinem Fache steht, dessen HUjährige Praxis ihm die Sich erheit gegeben, daß solche Behandlung in Fälle der Art immer den Patient wieder gesund hergestellt hat: "Schlägst»ß und «onnenstich. — Gebe dem Leidenden eine sitzende Stellung, ent blöße Hals und Brust, und lasse nickt viele Per sonen um ihn herum stehen. Lege Säckchen mit Eis oder ein mit Eiswasser getränktes Tuch über den ganzen obern Theil des Kopses und thue die Füße bis über die Knöchel in ein heißes Bad, das mit einem Zusatz von Senf (musiurckj und Holzasche reizbar gemacht worden ; wende Schröpf köpfc oder Blutsauger an den Nafclöchcrn, i»,Gc nick und an den Schläfen an, wenn der Puls eine Blutnckhmc gestattet." Mädchen, aüfgepasit! Bei der Äaatofair, die zu Pittsburg im nächsten September gehalten werden soll, wird eliie Prämie am Mädchen unter 2l Jahren angeboten, vo» ei »cm silberne» Becher fiir die besten tu Pfund Butter, und fiir die zweitbesten ein Paar silberne Butter-Messer. Für die besten 5 Psund Butter, eine Sett silberne Theelöffel, und für diczweit be steneine silberne Schale. Smärt Mädel.—-„Was nimmst dli für deine Milch und dich selber fragte ein junger Horr in der Stadt eine hübsche Mlchvcrkänscrin. „Dich selber und einen Goldring!" war die fertige Antwort. Tabak Ertrag in Kentucky l.'iid Ten >,!-sser scheint klein ausfallt« zu welle». Reading, Juli s. Ein furchtbarer und höchst zerstörender Orkan zog am letzten Frcytag, dcn lstcn Juli, um ctwa -t Uhr N. M. über den südwcstlichcn Thcil unserer City und that großen Schaden Er war weit hef tiger und verhecrcndcr als der am fclbcn Tag dcS vorigcn Jahrs. Derselbe schcint durch den Zu sammenstoß zwcycr Gcwittcr, ci»S von Nordcn und das andere von Wcstcn kommcnd, cntstandcN ju scvn, wclche sich westlich von hier vereinigten uiid mit grauscndcr Heftigkeit über Untcr - Hcidclbcrg, Spring, Cumru cinc» Thcil dcr Stadt hin braustcn; IWjährigc Bäunic wurdcn wic schwa ches Rohr abgeknickt, Wurinscnsc» nicdcrgcworscn, Häuser, Schcucrn und?iebc»gcbä»de abgedeckt und lbcils Niedcrgcschmcttert, viclc Waizcn-, Roggen und Hafcrfcldcr auf den Boden geschlagen. Auch that der dcn Stur», begleitende Hagel a» Stcllc» nicht geringen Schadcn am Welschkorn, Q.'st und rcin übrigcn Gewächsrcich. In Unter Hcidclbcrg wurdcn dic Maklmühlc, das Wohnhaus und dic Scheuer dcs Achtb. Wil - liam Atdanis thclls abgedeckt und dcsscn großer Schwcinstail zusaiiimen geschlagen; dcr Baningar te» dcs Hrn. Edling sast ganz entwurzelt, und Hr». Saloinon Hauter's Lehnshaus niedergAvor fe» und cin Thcil dcs Dachs feiner Schcucr abge rissen. In Spring Taunschip hüußte das Wcttcr »och ärger. G.'vrgc Gaul'S Schcucr wurdc z,ln> Theil abgedeckt; so auch die Schcucr dcs Hrn. Moycr aus Jacob StautS Baucrei und dessen schöncr Wald zur Hälstc niedcrgrschmcttcrt; ans William Platz, in Besitz von Bennevillc Mayer, diescheuer ganz abgcdcckt und cin Theil der Maucr cingcworse» ; dcr Främ Stall von Johil Moycr, am Zollhaus, aus dic Thorstraße gcworfcn, und an dcr Schcucr dcs Daniel Vechtel, in Besitz scincs SohncS Thomas, daS ganzc Dach abgcrisscn. An dcr Sinking Spring sollcn mclmre Häuser und Äalle abgedeckt und sonst vicl Schadcn geschahen sey». Am schrecklichst«, wüthctc dcr Sturm lnCumru, wo cr den Wagenschoppcn des Hrn. Heinrich Knrtz zusammenschlug und traurig zu melden, eine» da rin gewesenen, schon zicinlich betagten Man», Na mens Michael Reit, tödtetc, auch dessen Kutschen- Haus zertrümmerte und die Scheuer thells abdeckte. Bey Samuel Knrtz riß cr ein Theil des Scheuer dachs weg und Hr. Kurtz wurde selbst stark am Kops verletzt. Aus Seitziiiger's vormals Beid ler'S Platz verlor die-Schcncr ci» Theil des Dachs, so auch die des Hrn. D'l Vechtel und die des Hrn. John Huvett. Livi Warner's Scheuer wurde bis auf de» Norbau abgerissen, gleichfalls die dcs Hr. William Schwartz; Hr. Kicly'S Eishaus an dcr Wyomissing Eriek, zertrümmert; Richard A. Bech tcl's Küche eiitdacht; William Brobst's Stall um geblasen und das Wohnhaus abgedeckt; die Dä cher von zwey «cheüern dcr Wittwe Esthcr Hoch theils weggeführt; zwey Scheuern von Major John Schwartz abgedeckt; gleichfalls ein Theil des Hauodachs auf Daniel Naudcnbufch's Platz ; William Gaul's Scheuer zerrüttet. An John Beidlcr'S Wirthshaus, jetzt in Besitz des Hrn. Lightcap wurden die Scheds nicdcrgcrisscii nnd ein ei» gruchtschoppcn zcrtrllmmcit und Schade» a» ander» Gebäuden gethan. In Bern Taunschip ist so weit wir gehört nur die Scheuer dcs Hrn. Abraham Kissinger, an ei nem Gibrl abgedeckt. Hier in Reading ist großer Schaden zii beklage!,. Das eine Gicbelende dcr katholischcn Kirche ist ein gestoßen uiid ci>, Thcil dcs DachwcrkcS fort, wcl ches in die öte Straße geschleudert wurde. Die Mauer stürzte ln das Innere und schlug ungefähr 211 Quadratfuß der Wölbung hinab auf den Al tar. Dcr Schaden an dcr Kirche mag IVUiI Tha lcr betragen. Der neue Anbau an Jamcö Nobel's Mafchinfchap ist bis auf de» crstcnStock abgcrissen; ei» Theil des Daches und das eine Giebciendc an Aoas und Goodrlch's Dampssaginühle eingeschla gen ; Hr. Bickley'S Waarenhaus am Canal theils abgcdcckt, so anch die Scheuer von Asaph Schön felder und die von Conrad Beidier. Ein Theil dcr Küche des Hrn. Jacob Dcifcher ist abgerissen nud die Fcontthlii'k zertrümmert. Aus dem Bret terhof des Hrn. A. F. Boas wurden ganzc Lad ungen Bretter »nd Bauholz a»f die Staßc ge schleudert, sonstigcr Schaden an Gebäuden ange richtet und mchrcre dcr stärksten Bäume mit dcr Wurzel ausgerissen. Das Gewitter scheint sich längst dcr Schuylkill hingezogen zu habcn und wir wcrdcn wohl nächste inüssen. Nötthumb e r l a n d, 1 sie Juli.—-Ein bef tigcr Hagclsturin ist heute Nachmittag ypill We sten ber über unsere Stadt paßirt und hat sich etwa silus Meile» weit ausgedehnt. Fast jeder Bauer hat seine ganze Ernte verloren. Früchte aller Art habe» sehr gelitten. Hier find Mehrere Tausend Fensterscheiben zerschlagen. Einige der Schloßen hattcn 7H Zoll in. Umfange. Der Schaden ist unermeßlich. Allein der Schade» des Hrn. Rapp wird sich auf Slooo belaufen. N e u-N o r k, !l. Juli.--Gestern Nachmittag zwischen 5 und K Uhr wurde unsere Stadt von ei nem furchtbaren Hagclsturin heimgesucht. A» ei nigen Orten sielen Schlossen vo» ci bis 7 Zoll Uni sang, in einer Zjard würde sogar ei» fester Eis klumpe» gefunden, dcr beinah» zwei Pfund wog. In der -li. Straße wurde ei» neues Backsteinhaus zu Boden gewehet, ein Mann Namens Flynn, der in den, Augenblick die Straße wurde durch eine Leiter, welche an dem Haufe ausgcrichtct gc wcfen und auf ihn herabstürzte, auf dcr Stcllc todtgefchlagcn. Ueber den Krystall Palast ergoß sich buchstäblich ein Strom WasscrS, welchcr die Räume mit eliicr Fluth überströmte j nach dem Rcgcn folgte ein Hagclsturm, während dcssc» Schlossen vo» dcr Dicke eines Hühner Cies hcrab gcschlcudcrt wurdcn. Das gestrige Gewitter richtete in WilliamSburg bedeutenden Schaden an. Während im untern Theile von Neuvork dasselbe nur von cincm knrzcn liamsburg ein förmlicher Wolkcnbruch, und ii, der herabstürzenden Wassermassc besanden sich Hagel steine, von denen manche die Gcößc cincs Hühner Eies hatten. Ein fürchterlicher..Tornado dccklc HauSdächer ab und cntwurzeltc Bäunic. Au ei ner Kirche in Süd tster Straße riß dcr Sturm den Kirchthurin herab. In Betreff eines letzte» Willens wurde kürzlich in Montgomerv Eauiity ein Fall entschie den, der von einigem Interesse ist. I» diesem Fall wurde beweise», daß dcr Verstorbene lln Be griff war de» Wille» zu nnkcrschrcibe», cr hatte die Fcdcr in dcr Hand Und machte den ersten Bnchstabc» scincs NamcnS, ein P., dann sank cr erschöpft züriick und war nach zehn Minuten todt. Richter Smnscr cntfchicd, daß dcr Wille so gül tig sey, als wcn» cr ganz unterschrieben wäre, in dem dcr Wunsch und das Bcrlangc» ihn zu nii tcrschrcibc», hicr aks That angcschcn werdcn müs sc, da der Verstorbene nnr durch das Dazwischen trete» des Todes an der Ausführung feines Bor Habens gchindnt wordc» fcy. Wenn cin chinesischer Kaiser stirbt, so wird die Todesnachricht dcn vcrschicdcnc» Provinzen durch Depeschen gcMcldet, welche mit blauer Tinte —drr Traucrsarbe—geschrieben sind. Alle hohe» Stan dcspersoncn sind vcrpslichtct ihre rotbscidcncn Ver zicnmgcn von dcn Kappcn soivvhl als dcn Knopf ibreS Ranges herabzunchmen, und alle andcrn llntcrthancn sind aufgcfordert, ihbe Häupter für hundert Tagen nicht zu rasicrcii, innerhalb welchcr Zeit niemand hcirathcn, musicircn »och opfm, darf. SB"Einc ?)!iß Craig, von Delaware City, vcr fchlncktc vor cinigcn Monatcn cinc Stcckuadel, dlc ihr im Halse stcckc» blicb «nd cndlich dic Sprachc raubte, ohnc daß sic von Arztc» Hülfe erhalte» konnte. Vor einige» Tage» nun fing sic iibcrm Wasscrtrinken an zu husten und wars die bcranf, welche bci», Bcrschluckcn ganz grade war, jctzt abcr an dcr Spltzc gcbogcn und vcrrostct hcr auskam. . AZ"Cinc süperbe Goldplattc, wclchc Gran wiegt und wahrscheinlich einst dic Brnstzicr >dc cincs römischen Krlegcrs war, ist nvhc dcm ! schlofft Lamotrc st. Aabin, Tepartcment Tnra, !in Frankreich, gcsundcn worden. Am nämlichcn !7it sand man vor einigen Wochen cin lrdcncs Ge säß, angefüllt mit fpanifchcn Silber-Realen, ge münzt in dcn Jahrcn l liW —l li^ll. ei??'Z6ährcnd neulich cinc Gcscllfchaft von zwölf Mädchcn, zu Ncwport, Rhode Island, sich in ei ncui Fluß badeten nnd ihre Kleider in einem Fuhrwcrt hattcn, gicng das Pserd mit Fnhrwcrk und allen ihrcn Kleiden, durch. Es wird kcin be richt Sarnbcr crstattct wic sic ihre Heimath erreich ten. NN"Dic Cntdcckuiig des magiictischc» Telegra phen wird von Dr. Napoleon Henry, zu Arnaville, in Frankreich, bcansprncht, wclchcr, wie cs scheint, seit IBZ6 cinc Corrcsponvenz mittelst Dräthcn mit seinem Freunde M. Laporiallc in Qpnation hattc. Aber auch schon vor jcncr Entdeckimg, in l7!l t, ist dcr magttctische Telegraph gebraucht worden. Ks"ln dcr Stadt ?icu Aork sind l 9 Parks, dic zu ?!>,ll gcschatzt sind. Dcrvornchm stc ist dic Batterie, zu geschätzt zu nächst dicseui der City Hall Park 82,5W,i>(>t). — Dcr größte Park ist Tompkins Square, nächst die scm dic Batterie mit ungefähr 1 l Ackcr Grund und dcr Park mit lvz Ackck. Zn Fort Ancient, Ohio, wurde ein kleines Mädchen, Namens Maria Wilkins, von Hornissen todtgeftochcn. Ihre Brüder hatten Steine ins Ziest geworfen und waren davon gesprungen, wcl enthalte als Eisc», und daß w wcnigcr als einem Jahrhundert Kohlcnschauseln darans gcmacht wcr dcn. SA'Eine Sklavin welche im Gefängnissc vo» Ncworlcans sitzt auf die Anklage ihre« Mcistcrs Kind vcrgiftct zn habcn, machte das Bekenntniß, in früherer Zelt »cm, wcißc und farbige Personen vcrgiftct zu habcn. NS-Jn Buffalo wird cin ungehcucrcr Krähn gcbant, womit dcr vcrsttnkcnc Stcamcr ~Atlantic" aus dcu, Grunde dcs Ericscc'S gehoben wcrdcn soll. Ma» will dcn Bcrsuch binncn Kurzcm ma cht». LS" Ein Pfund Banmwollc, welche früher i» wcrdcn konnte, kann nun durch Anwendung dcs Dampfes in einen Faden von 197 Meilcn ver wandclt LS?" Die j,erstaunlichen Goldentdccknngkn" in Texas fchcinctt ,gnchr Gckrifch als Wolle" zusein. Tie Goldsncher ziehen nacheinander mit lccrcn Taschcn heim. So sagt dcr lctztc Be richt. NN"Ein Äcobachter hat calculirk, daß bei dcm dcutschcn Säiigcrscst in Philabclphia, Sanistags ät>,i>s>t) und Montags ltttlMt) Gläser Lagerbier! getrunkcn wordcn sci. V-ö"Gcwöhnt euch nicht ans Fluche». Unsere deutsche Sprache hat hinlänglich Worte, um alle Lcidcnschaftcn auszudrücken. Warum noch Flu che» und Schwören? «V-ZschokkeS Novellen nnd DichtuiM» cr fchcincn in schneller Folge. Wir habcn das 7tc Hcst cmpsangcn und würdc» uns freuen, noch eini gc Subfcribenten dafür zu empfangen. LG'Margarct Butler, ist in Culpeppcr Cauiity, Virg., als Thcilnchmcrin an der Ermordung von Hrn. Gaincs vcrurthcilt worden, am IZ. nächste» August gehängt zu werden. V-V-In Schrewsbury, ?!otk Caunt», Pa., lebt gegenwärtig ein Sobn von George McAbce, dessen Vater, Großvater, Urgroßvater und Ururgroßvatcr noch alle bei Leben sind. Cincinnati ist cinCoNstabler, 38 Jahrc alt, ein starker, gesunder, herzhafter Mann, der sein Leben lang von Maispudding und Milch ge lebt hat. Birnbaum, welcher vor 2W Jahren zu DanvcrS Port, Mass., von Gonvcrnör Endicott gepflanzt wurde, ist noch am Leben, zeigt aber jetzt die Spuren schneller Fäule. LV'Vowdcr Küste Afrika's schrieb ein Reisen der nach Hause und machte die kurze und bündige Meldung ! Tie Leute sterbe» hier sehr schnell und die Schaase haben sehr lange Schwänze. St. Louis scheinen die Eheleute nicht besonders glücklich zu leben, denn seit dem lstcn letzten April wurden 75 Ansprüche für Eheschei dungen gcmachk. WZ-Ein Neger wurde vorletzte Woche in West morcland Caunt? v»n einer Rasselschlange gcbis sc» und starb etliche Stunden araus in großen Schincrzen. VS°Der versteinerte Körper eiües Mannes wur de kürzlich in einer Kohlciiminc bei Morris, in Illinois, gesunden. Alle Glieder waren sv hart als Stein. Miß Theresa Fcronszy, eine berühmte un garische Tichterin in Pittsburg, hat ihrem Leben durch ein,'» Pistolenschuß ein Ende gemacht. lndiancr<Kriegkr au» dcin Stanime der Pottawattaniies find auf ihrem Wege nach der Wcltsait. NS"Es giebt viele brave Ha««frauen, die we der singen Noch tanzen können. StK-TomatocS verkaufen in Norfolk, Birg., zu S l das Pcck. l S?i?"Zcras hat acht demokratische Gouvcrnörs ! Candidatcn im Feld. Ein Gei st erkl o p ser hatte kürzlich eine Unterhaltung mit Absalom, wobei derselbe bemerk te, er hätte sich mit David ausgesöhnt und trüge > seit der fatalen Haarhäng Affaire eine Perücke. Der gehcl»t»nißvvlle Reisende. In alten Zeiten lebte zu Mannheim ein junger Mann Ramens Otto, welcher brav und intelligent war, aber unvermygend seine Gelüste zu zügeln. Wenn der Wunsch nach irgend etwas in ihm rege wurde, so sparte er keine Mühe es zu erhalten; und seine Leidenschaften waren dein Sturm winde gleich, welcher Flüsse, Thäler Und Berge übersetzt und alles ihm Hinderliche zu Grunde richtet. Des stillen Lebens zu Mannheim müde, machte er eines TageS de» Plan zu einer langen Reise, an deren Ende er Glück Und Zufriedenheit zu finden l'vsste. Demgemäß packte er seine besten Kleider in eine» Bündel, that all sein Geld i» eine» Gürtel Und begann die Rei se, ohne ztt wissen wohin. > Nach einigen sage» fand er sich an, Eingang eines WaldeS, der sich weiter in die Ferne er streckte, als daS Auge reichen konnte. El fand hier drei Frauenzimmer, die gleich ihn, sich zur Durchreise anzuschicken schie »en : die eine wareuie große übermüthige Frau, mit drohender Miene und hielt ei »en Wurfspieß in der Hand; die andere, ei» junges Mädche», halb schlafend, lag in einen, von vier Ochsen gezogenen Wa gen ; die dritte war eine alte Frau, lum pig gekleidet und von häßlichem Ansehen. Otto begrüßte sie und frug, ob sie mit dem Walde bekannt feie». Sie bejahten es, worauf er Um Erlaubniß bat, mit ihnen gehen zu dürfen, auf daß er sich nicht im Walde verliere». Alle wäre» es zufrieden und traten sogleich die Reise an. Bald bemerkte der sunge Mann, daß seine Gefährtinnen übernatürliche Kräfte be saßen; er war jedoch nicht furchtsam und zog unter traulichem Gespräch mit ihnen weiter. Als sie bereits mehrere Stunden dem durch den Wald führenden Pfade gefolgt waren, hörten sie Pferdegetrampel hinter sich. Otto kehrte sich um und erkannte einen Bürger Mannheims, den er immer für seinen größten Feind hielt Und auf den Tod haßte. Dieser holte die Fußgänger ei», lächelte etwas spöttlich und eilte vor über. Otto wurde sehr zornig und sagte: „Ich würde alleö geben was ick besitze und fast alleS was ich je zu erlan gen hoffe, wenn ich mich an dem Stolz, und Uebermuth jenes Mannes rächen könnte." „Ich kam, dich befriedigen," sagte die schlanke Dame mit dem Wurfspieße. ~Söl> ich einen blinden und lahme» Bettler am ihm machen ? Dil hast mir bloSdrli Preic der Um'.bandliiiig zu bezahlen „Uiid waö ist dieser Preis?" fragt» Otto gespannt. „Dein rechtes Auge." ~Jch würde es willig geben zur Rache.' Kaum hatte er dieses gesprochen, alc die von seiner Gefährtin verheißene Um Wandlung auch wirklich voranging, uni er fand sich an einem Auge blind. Diec überraschte ihn angangs etwas unange nehm, aber er befriedigte sich mit dem Ge danken, daß er doch noch das andere übri. habe, um seinesFeindeS Elend zu sehen.- So wandelten sie mehrere Stunden lana fort, ohne das Ende des WaldeS zu errei chen und der Weg wurde immer unebnei und beschwerlicher. Otto, der anfing müde ZU werden, schallte mit neidischer Blicken nach dem Wagen hin, auf welchen das junge Mädchen in halb licgendei Stellung scheinbär ganz angenehm neben her fuhr. Der Wagen war von folcl künstlicher Beschaffenheit, daß er über die tiefsten Löcher und Gräbendahinlief, ohne merkliche Stöße zu erleiden. Ottc näherte sich demselben und sprach : „Alle Wege müssen eben und kurz schein »en, wenn man auf einen solchen Wagen fährt; „ich wünschte selbst einen solchen zu haben." „Ist das alles?" die Ange redete; „ich kann dir im Augenblick dei »en Wunsch erfüllen." Sie stampfte mit ihrem Fuße den Wa gen auf dem sie fuhr; er schien sich zu vertheilen und in einem Nu sah Otto ei nen zweiten Wagen, von einem Paar schwarzer Ochsen gezogen, neben dem an den, gehen. Als er sich vött feinem Er staunen erholte Hatte, dankte er dem Mäd chen und wolte eben einsteigen, als sie ihn durchreichen davon abhielt. „Ich habe dei nen Wunsch erfüllt," sagte sie; aber ich wünsche keinen schlechten, Handel zn ma chen, als meine Schwester. Du hast ihr eins deiner Augen gegeben—ich verlang einen deiner Aerme." Otto War zuerst etwas verblüfft; doch er war müde, der Wagen war vor ihm', und wie schon gesagt, war er seiner Be gierden nicht Herr; er ging deshalb, »ach kurzem Besinnen, die Forderung ein und fand sich, mit Verlust seines rechten Armes, im Wagen sitzend. So ging dann die > Reise wieder für einige Zeit fort und der Wald wollte, kein Ende nehmen. Otto wollte vor Hunger und Durst bald ver schmachten. Die alte Frau bemerkte dies und sagte: „Du bist tralirig, sunger Freund, wenn man hunrig ist, wird ma» leicht muthlos; aber ich habe ein gewisses Mittel gegen Niedergeschlagenheit. °' „Und was ist dies?" fragte Otto. „Du siehst die Flasche, die ich hier in der Hand trage und oft an meine Lippen halte," antwortete die Reisende; „sie verscheucht die Traurigkeit Und gibt Freude und alle Hoffnungen der Erde. Wer daraus trinket, fühlt sich glucklich; und ich will sie dir nicht theurer verkaufen als meine Schwestern—ich gebe sie dir für die Hälfte deines Gehirns." Ader diesmal weigerte sich der sunge Mann. Er fing an vor diesi» aufeinan derfolgenden schlimmeli Händeln zu er schrecken. Doch die Alle verleitete ihn, von dein Inhalt ihrer Flasche zu kosten, was ihm so vortrefflich mundete, daß er auch diesmal seinen Begierden nicht länger widerstehen konnte und endlich in den Handel willigte. Die angesagten Wirkungen Zeigten sich I bald; er hatte kaum davon getrunken, ale! Tr sich gestärkt fühlte. Sein Herz wurde fröhlich, und als er alle ihm bekannten Lieder gesungen hatte, fiel er, ohne die geringste Sorge um sich selbst, schlafend in dem Wagen nieder. Als er erwschte, waren seine drei Gefährtinnen verschwun den und er fand sich allein am Eingange eines Städtchens. Er versuchte aufzu stehen, aber seine eine Seite war unbe weglich; er wollte sehen, aber sein übrig gebliebenes Auge war matt; er versuchte zu sprechen, aber seine Zunge stammelte und er konnte nur die Hälfte seiner Ideen lammeln. Jetzt sah er die Größe seiner leichtsinnigen Opfer ein ; die drei Reise gesahrlinnen, welche ihm daS Schicksal zugeführt, hatten ihm keine andern Mit tel gelaßen, als bis zu seinem Tode sein Brod z>l betteln. Leser, wünschest du die ?tamei, dieser Gefährtinnen zu wi»en? Die Frau nit dem Wurfspieß heißt - Feind !ch a 112 daS im Wagen liegende Mäd chen Trä g heit (Indolenz), und die 'Ute mit deS?lasche-ll n mä Bigkeit. Wo immer dir auf deinem Lebenswege solche Gesellen begegnen meide sie! Dir Juterveutionslchre. Wir haben unseren Lesern schon prophe zeit, - sagte vor einigen Wochen die Pott ville Freiheitsp» esse —daß die außwärtige Politik des neuen Präsidenten sich nicht um ein Hrar anders gestalten werde» als die seines^orgängerS Fillmore, trotz aller bisherigen Prahlereien der deutschen dem okratischen Blätter -. einer der neusten Ar tikel des Organes unserer nellen Admini stration, der „Waschington Union," be stätigt unsere Behauptung. Da UUn .iberdie Fillmore Politik von de» Anhäng ern der jetzigen Adniiinstratian oft auf die roheste Weise angegriffen und geschmähet wurde, sind wir begierig, was sie fetzt zu derselben Politik des neuen Präsidenten >agen wct'den, und ob die der fetten Beute Platz gemacht hat. Der Artikel des Organes Unserer derzei tigen Administration, tön wir dem eigenen Urtheile unserer Leser überlasse», lautet solgenteruiaßen: „Der kune Ku s suth -Wahn si » N ist hing oorüber. In allen Maßregeln praktischer Ein mischung von Seite» uuscrcr Regierung in die A>>- ,e!egenb>iten Europa's, welche er vertrat, siebt unser Land nichts als Abgeschmacktheit; und selbst kie nciiigen birnverbranntrii Ciitbusiasten, welche .'ei der neue» Iree ganz den Kopf verlören, rbri, iveil sie neu war, sind cntivrder jetzt zu besserer Hin sicht gekommen, oder beobachten ein kluges Still- Die Jkcc, daß wir Geld lind Ma'liiirr Nach -uiepa senden sollen, um de» Liberalen zu helfen, a'ird jetzt vo» der öffentliche» Meim-ng der genia le» Device de« Diaconus Schwifi gleich geachtet, .je Sonneiiftrahlcii aus Gnrkcn zicl't. Wenn die in Europa sich in cincm Zustande bcsin oen, wo ihnen solche materielle Hülse vbn Nutzen, ?a»n ,verde» sie sich auch schon selbst helfen uiid mfcrcr Hülse gar nicht bedürfen. Nach de» Traditio»?» uttsmr ?iational-Pölüik gebiete» uuscrc ?iationalinteressen und die Heilig keit uuserer »ationeUeu Treue ?Ncht-Ein wi sch ung in die Angelegenheiten Eurvva's, Äcun was denken die eifrigen Anhänger NossuthS von dieser Sprache deS Oigatis 'er jetzigen Pierce Administration, in Be reffder feierlichen Wünsche diesebManiieS. Oasselbe leugnet nicht nur in abstrakter Weise das Recht der Einmischung, sondern iieht noch obendrein die Idee einer Unter stutzung der Freiheitsbestiebunge» in Eii >.opa, vollkommen inS Lacherliche. Ihr zesunder Menschenverstand wird sie bis z» 'ieser Zeit genugsam überzeugt haben, daß sie von der gegenwartigen Regierung in Waschington für ihre Sache nur wenig Sympathie zu erwarten haben. Dieser Gedankt wird ihnen noch um so klarer und faßlicher werden, wenn wir ihnen erzählen, zaßdiese nämliche Zeituug vor kurzem dem russischen Bären ei»? gediegene Lobrede hielt, und die russische alö eine Muste r- X egi e ru n g für ganz Europa darstellte. Zn diesem Lobeo-Artlkel heißt eS unter anderem: „In allen Eigenschaften der Nationalstärke und res Vinckes, nimmt Nußland vor irgend rineiii politischer Vollkoiunicubeit als das hervviragend ste der alte» Welt aiierkannt ist. « » wir die Staatsllughcit der russischen Regie rungswkise in alle» ihre» geschichtliche» Wechseln betrachte», miisscn Wir uns eben so sehr wnndcrn über de» nncrnießlichen Geist als über die collossale Ehrsucht seiner Monarchen." Da haben wir s nun, schwarz auf weiß, ein wahrer Sturm von Lobeserhebungen für das Land der Knutenherrschaft, das Land wo jährlich Hunderte von Leibeigenen auf das Geheiß ihrer Tyrannen schenhieben u» Tode geprügelt werden, und wo die bluttriefende Peitsche als das Zei chen der Knechtschaft prangt. DaS Land welches die FreiheitSbestrebungen in Un garn Unterdrucken Und Koffuth stürzen half, welcheö die polnische Nation mit gieriger Raubsacht vernichtet, und daS heute tu einem blutigen BertiligUngS kriege gegen die Eircassier, ein edleü Berg volk, begriffen ist, dieweil sie nickt bereit sind sich unter russische Zwingherrschaft zufügen, und frei sein wollen, dieses Land, sagen wir, wird von der demokrati schen Hofzeitung des Hrn. Pince, tit Waschiiigto», als ein M uster für euro päische Regierung ausgewählt und emvor gehoben. So etwas ist, am allerwenig sten, demüthig für den freiheitsliebenden Bürger, und wir hoffen es wird dazu dienen unsere Adoptiv-Bürger zum Nachdenken ! zu bringen, und sie überzeugen, daß man nicht immer auf demokratische Regierun gen bauen kann, als besonders freundlich gesinnt gegen die Unterdrückten der alten Lander, sondern daß deren amtliche Zei tungen sogar dem unbeschränkten Des potismus Loblieder singen können. r-P-Sine brave Frau ist ei» Regenbogen dcö Fliedens an, häuslichen Firmament, wc:m Stürme breS Gatten Brust bcunrul'igen.
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