Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, June 29, 1853, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
AMerveKÜlve PK.
Mittwoch, Juni Ätt»
Canal-Commissioner:
Moses Pownall
Auditor-General:
Alexander N. McClure
Landmesser-General t
Christian Slcners
Bücher-Anzeige.
Es ist heute unser besonderer Wmisch die Auf
merksamkeit des Publikums auf eine Anzeige der
Hirr.'i, Sower und Barnes, Buchhändler
in Philadelphia, in einer andern Spalte zu lenken.
Ein.- Reihe-Folge vo» guten Anfang «-
Schulbücher ist etwas, woran es den, Pub
blikuiil schon längst mangelte. Demselben ist aber
jetzt auf Einmal abgeholfen, und die Schul-Di
rektoren können nun in allen ihren Schulen solche
Bücher einsiihrcn, die einander gerade nach Wunsch
System ctabliren, und ein jeder wird leicht einsehen
daß daraus nichts anders als gute Frucht die Fol
ge sein muß. Die bisherigen Ansangs-Bücher
sind durch das viele Nach-Drucken so sehr verän
dert worden, daß eö für den Lehrer sehr be
schwerlich und sür die Kinder sehr unangeueh», ist
dieselbe fernerhin beizubehalten. Diese Sanders'
Werke, bestehend aus 8 Büchern, sind bei uns ein
zusehen. Wir haben dieselbe durchgesehen, und
glauben ganz bestimmt, daß es die beste Ansangs-
Werke sind die je dem Publikum angeboten wur
den.
Lin toller Hund.
Am letzten Montag wurde ganz unverhoffter
Weise, ohne daß man wußte daß er gebißen »Vör
den war, ein Hund des Hm. lohnßortz, von
Ober-Macungie Taunfchip, Lecha Caunty. mit der
Wasserscheu befallen, und schrecklich zu melde«, hat
ihn, drei sciner Kinder gebißen. Was er
sonst »och aus dem Hof des Hm. Bortz gebißen
hat ist unbewußt, aber man befürchtet daß vieles
von seinem Vieh gebißen sei» kann. Nachdem er
diese Verwüstungen zu Hause angerichtet hatte,
schlug er seine Richtung nach TrexlerStaun ein und
biß alles das ihn» nahe kam, untcr anderem vier
Pferde, Rindvieh, Hunde u. f. w. Bei Trerler
taun biß er auch noch einen Knaben des Hm»
D a n k e l, und alle Hunde die er erreichen konn
te. Man verfolgte ihn bis »ach Mohr'S Mühle
»»weit Trexlertauu, allwo man ihn erlegte. Die
gehörigen Vorsichts-Maßregeln—nämlich da« be
rühmte Stoe'S Mittel, welches so oft und immer
mit Erfolg von dem verstorh. Bens. German ge
braucht wurde und jetzt bei der Wittwe German
in Weißport zu erhalten ist —sind sogleich in Be
zug auf die gebißenen Kinder angewandt worden,
und man hofft daß die angewandten Mittel ohne
Fehl die gewünschte Wirkungen haben mögen.—
Neun der gebißenen Hunde sind sogleich erlegt wor
den, und überhaupt ist man entschlossen in allen
Hinsichten sehr sorgfältig zu sei», damit kein ande
res ähnliches Unglück vorfallen mag.
Der Hte Juli.
Da der Unabhängigkeitstag dieses Jahr beson
ders so recht in die Ernte fällt und unsere fleißigen
Landleute daher nirgends wohl a» der Feier dessel
ben Theil nehmen können, umsoivcniger da auch
die Arbeiter sehr rar sind, so sind nirgends in der
Umgegend besondere Vorkehrungen getroffen wor
den. Doch gedenken in unscrer Stadt die „Lehigh
Feneibles" in Verbindung mit der „Allentow»
Musikbande" die Straßen zu paradiren und ein
Festessen bei de» Herren Keiper und Good einzu
nehmen. Auch soll der frohe Tag »och auf ver
schiedene „Privatwege" gefeiert werde». Well,
nur alles schönen der Ordnung gethan und den
Tag nicht entweiht.
Catasauqu a.—Wie man in einer Anzeige
seben wird, soll in unserm blühenden Nachbarstädt
chen Catasauqua der Tag »ach den Grundsätzen
der MäßigkeitSvrdci, gefeiert werden. Dort wird
es gute Reden geben.
M>"Dicscr große und wichtige Tag wird auch
an der berühmten Worman's Silbcrqurlle dicht bei
Allentau» gefeiert werden, wozu die Herren Hube,
lind Goundie bereits Anstalten getroffen haben.
Ein'jeder der diese» Tag angemessen zubringen will
ist herzlich eingeladen.—An guten Spei-en und
Getränkcn soll e» nicht sehle».
Ein neues Post Amt.
Das Post - Amt zu Zionsville, Ober - Milsord
Taunfchip, Lecha Caunty, C.W. Wieand.Csq.
Postmcistcr—ist durch den General Postmeister auf
gehoben, und ein Neues zu Scheimersvillc, im
nämlichen Taunfchip errichtet und C. D. Schcimer
Nathan Friedrich ist gleichfalls durch
den Gen. Postmcister zmii Postmeister zu Catasau
qua, Lecha Caunty, angestellt worden, an die Stelle
des Joseph Laubach, der schon vor einiger Zeit
resigniit hatte.
Eiu großes Vi.
Herr Paul Nonemacher, von Salzburg Taun
fchip, dieser Caunty, hat uns vor einige» Tagen
ei» Hühner Ei überreicht welches über die Länge
7Ü Zoll, und über die Dicke im Umfang 6j Zoll
mißt. Es ist dies ein gemeines Hühnerei, und
wir sollten jetzt fragen, ob die Shanghai-, Co
chin-China u. f. w. Herren dies bieten können?
Rufet an und besehet es, und läßet Euch hören,
Ihr die Ihr es biete» könnt.
Jetzt geht eö an den Timothn!—Der Pe
ter ist wieder im Feld!
Auf dem Lande des Hm. Peter Har 1 a
ch e r—dem nämlichen Lande wo der große Klee,
Roggen und Waizen gewachsen ist —war bis zuni
25sten Juni ei» Timothy-Stengel gewachsen, der
5 Fuß 2i Zoll lang ist. Können die Bauern
auf der Ebene, auf ihrem ?IOV Lande, dies bie
ten ? Der Peter auf feinen, Berglande hat den
Bauen, der Umgegend dieses Jahr so ziemlich viel
zu schaffen gemacht. Der Stengel ist ln unserm
Buchstohr zn sehen.
Ein seltenes Kleeblatt.
Herr S 01. Ha us ma >r, von Obermacongie,
dieser Caunty, hat uns am Montag «in „ a ch t
blätterigeS Kleeblatt" iebersandt.
Dasselbe ist jetzt noch hier zu sehen. Wer kann es
bieten ?
»G-Heute (Juni 25.) findet i» Lebonon dl«
Wahl statt, ob jene Stadt für 550,000 Stock an
der Lebonon Thal Eisenbahn nehmen soll «der nicht.
„Arm. aber ehrlich."
Eine Zeitung, indem sie den Tod eines geachte
ten Mannes berichtct und dem Hingeschiedenen ei
ne recht ergreifende Lobrede hält, macht untcr An
dern, auch die verkehrte Bcnicrkung, daß er von
„armen, aber ehrlichen" Eltern gebore» sei. Die
se Redensart, welche man öfters hören muß, ist
sehr unschicklich und sollte gänzlich abgethan »ver
den; denn gerade die Ehrlichkeit ist ja öfters die
Ursache, daß ein mancher Mensch arm bleibt, wäh
rend ein anderer durch Unehrlichkeit sich Reichthü
mer erwirbt. Es ist doch wahrlich kein so sel
tener Fall, daß ein armer Mensch auch ehrlich
ist. ' Wie kommt es, daß man nicht auch manch
mal in den Zeitungen liest, daß ei» Mann,
"r e i ch, aber ehrjich" sei 5 Sind die Reichen etwa
alle ehrlich, oder gar kein«? Wir sollte»
denken, sie ständen in Hinsicht der Ehrlichkeit un
gefähr auf gleichem Fuße mit den Arme». Da
her weg mit dem Ausdruck „arm aber ehrlich,"
und fetze dafür „arm und ehrlich"—dann ist'S
recht. Ehrlichkeit paart sich mit Armuth und
Reichthum gleich gerne.
Die «irsprünglicheu Waschingtoniauer.
Ein Paragraph, den auch »vir letzte Woche pub
lizirten, macht gegenwärtig die Runde l» de» Mi
llingen, als halte einer der-Stifter der Wasching
tonian Teinpercnzrcsorn, gegenivärtig in Balti
more einen Grogschap. Diese Angabe wird aber
durch I. H. W. HawkinS widersprochen, ivelcher
folgenden Bericht von allen Sechs der ursprüngli
chen Stifter gibt:—l. George Stears ist in 184 l
ein nüchterner Man» gestorben und hatie nie sein
Gelübde gebrochen. 2. David Anderson,Grob
schmied, nüchtern und macht gut aus. 3. Joh»
F. Haß, Schreiner, sober und macht gut aus. 4.
JameS McCurly, Kutschenmachcr, Mchtern und
macht gut aus. 5. Archibald Eampbell, Silber
berplatirer, sober und macht gut aus. K. Wm.
R. Mitchell, auf seiner eigenen Bauerci, sieben
Meilen von Baltimore wohnhaft, hält unglückli
cherweise sein Gelübde nicht. Nun, man findet ja
gewöhnlich unter jeder Heerde ein oder mehrere
schwarze Schaase.
Löüeva-öuv.
Kennedy s Ver. Staaten Bauknoten
.Henner.
Dies ist eine neue und sür alle Deutschen i» den
Ver. Staate» wichtige Erscheinung. Ein Bank
nvtenkcnncr in deutscher Sprache war
längst ei» gefühltes Bedürfniß. Bisher mußte
sich jeder der englischen Sprache unkundige Deut
sche ganz und gar auf die Ehrlichkeit desjenigen
verlaßen, der ihm Note» auszahlte, oder auf sei -
nen öfters selbst ganz unkundigen Nachbar, und
wie »»bequem und »yisicher solches ist, wird jeder
sende die Maße der sich in Umlauf befindlichen fal
schen Noten leicht von» Halse halten und die äch
ten von den falschen, «»ächte» und veränderten
unterscheiden. Eine Tafel mit Illustrationen vo»
salschen Noten ist ihin beigegeben, »vorauf deutlich
die Punkte verzeichnet sind, an denen die falschen
unfehlbar erkannt »Verden können. Auch erhalt
jeder Unterschreiber eine Abbildung der Gold- und
Silberniünzen aller Länder. Derselbe kostet nur
Sl des Jahrs in Vorausbezahlung, erscheint in
monatlichen Heften gleichzeitig In PittSburg und
Neuyork und steht den englischen DeteetorS in
keiner Hinsicht nach. Die Herausgeber sollten li
beral unterstützt »Verden. Addreßirc i Kennedy
und Brother, Pittburg, Pa.
Die lUustrirte Welt.
„Blätter aus Natur und Lebe», Wissenschaft
und Kunst zur Unterhaltung und Belehrung für
die Familie." Dieses Werk ist wirklich etwas
Schönes und Gute« für jede Familie. Das zwei
te Heft enthält 22 Artikel mit 2l Illustrationen,»
Herausgegeben von Carl Hallberaer, No. 2g,
Nord-William Straße, Neuyork, für lBj Cents
das Heft.
The Ilnited State» Illustraled.
Unter diesem Titel hat Hermann I. Meyer,
164 William Straße, Neuyork, die Herausgabe
einer prachtvollen Serie von Stahlstichen, welche
Gegenstände der Natur und Kunst illustrire», be-
und der andere »vestliche Gegenstände darstellt, wer
den gleichzeitig >» halbmonatlichen Hefte» heraus
gegeben, jedes Hest enthaltend vier Stahlstiche ori
gineller Zeichnungen
Das erste vor uns liegende Heft für den Osten ent
hält Ansichten »ind Beschreibungen (in englischer
len, von Borlwd'S Läk nahe Saratoga und dem
Bunkerhill -Monument. Preis, 50 Cents das
Heft.
«M'Dcr zweite Band eine» sehr interessanten
Werkes wurde soeben in Leipzig publizirt, nämlich :
~Ein Bericht der verschiedenen Sprach«!, des Deut
schen Volkes," von Herrn von Fnmcnrich. Es
enthält 4!) I deutsche Dialekte. Herr von Fir
mcnrich hat im Ganzen 563 gesammelt, von denen
die noch übrigen 72 im dritte» und vierten Band
folgen »verde».
K i v eh e»
Wichtiger Kirchen-RrchtSfall.
Am titen diese» lunimonats wurde eine beson
dere Court in Norristaun eröffnet, um einen inte
ressanten Kirchei»-Recht»sa!>, welcher bereits vor
einigen Jahren dort anhängig gemacht wurde,
auf's Neue zu verhören, weil damals, als der
Fall vor Richter Krauß verhört wurde, die Court
keine Entscheidung gab. Die Argumente wurden
nun vor Richter Smyser gesübrt. Die Streitsa
che ist «ine wichtige und betrifft einen beträchtlichen
. Belauf von Grundeigenlhuin. Der Difputat ist
wesentlich dieser - In den frühern SettelmentS von
Pennsylvanie» »rächten die Schweden Stistunee.,
für drei Kirchen, eine davon war die Kirche in
Ober Merion Taunfchip, welche regelmäßig als
eine Schwedisch Lutherische Kirche gefreibries» war.
Die Angelegenheiten dieser Kirche wnrden in Ei
nigkeit und Frieden verwaltet bis vvr nnzesähr
zehn Jahren, als einige der Glieder mit den Hand
lunge» der Kirchen-Beamten unzufrieden wurden,
und brachten die Beschuldignng, daß die Absicht
der Gründer verletzt sei, insoweit das, man die Kir
che von einer Schwedisch-Lutherischen in eine Pro
testantisch-EpiStopalischc verwandelt habe. Dies
wurde von der einen Seite geleugnet, unv indem
keine Aussichten für eine friedliche Ausgleichung des
DiSpntats vorhanden »raren, appellirte man an
das Gesetz um die Sache zu entscheiden. Dem
gemäß wurden Schritte zu dieser Richtung einge
leitet ; die Court erlaubte Dispositionen niederzu
nehmen, und es fanden verschiedene Versammlun
gen der Parteien statt, die eine Seite die BerÄn
derung des Charakters der Kirche behauptend,
welches die andere Seite leugnet.
Der Watckman berichtet über diesen Gegenstand
Folgendes? Daß im Jahr 1638 eine Colonie
Schweden sich auf den Pennsylvanischen Nfem der
Delaware niedergelassen, welches d«S erste fort
dauernde Setielment in diesem Staat und etwa
das vierte in diesem Lande war. Das erste be
gann in Virginien um das Jahr l 60 7; das zwei
te am Hudson in 1620; das dritte durch die Pu
ritaner von Neu-England in I K2O. Eine gerau
me Zeit nach dem Landen der Schweden formirten
sie sich in eine religiöse Gesellschaft, genannt die
Schwedische - Lutherische Gemeinde, und bauten
eine Kirche in Weccacoe, (Philadelphia,) eine in
Kingsksslng, und eine in Ober-Merion, Mantgo
mery Caunty. Die Lotte, woraus die Kirche in
Ober-Merion gebaut ist, wurde am 7. Mai 1758
von Ezckiel Rambo an gewisse Personen gegeben,
„Im Vertrauen sür den Nutzen der besagten Ge
meinde, Begräbnißgrund ic., und für keinen an
dern Zweck, was immer in Gesetz und Billigkeit."
Am 25sten September 1765 erhielten diese drei
Kirchen Patentbriese von den Penns, sie inkorpo
rirend als „der Reetor, Kirchenwardein und Kir
chenratbSglikder der verschiedenen Schwedischen-
Lutherischen Kirchen vvn Weccacoe, Kingsessing,
und Ober-Merio», in (damals) Philadelphia Co."
Nach der Unabhängigkeits-Erklärung und nach der
Organisirung der Staats-Gcsctzgeb'ung wurde von
jenem Körper ciNe Akte paßirt am 30. Ott. 1787,
den Penn Freibrief bestätigend. In dieser Akte
befindet sich eine zusätzliche Bedingung (Proviso):
„Daß solcher Rector und andere Prediger im Mi
nisterium der Lutherischen oder Bischöflichen Kir
che sein und ihren Glauben in den Lehren dersel
ben halte» sollen." Bis zum Jahr 1831 wnr
den diese drei Kirchen mit einem Predig)»- vo»
Ichiveden versehe». Als Dr. Cölln», der letzte
Rector von Schweden, starb, wurde Dr. I. C.
Clay, ein Bischöflicher Geistlicher, an seine Stelle
gewählt. Er und andere Bischöfliche Geistliche
hatten Dr. CollinS in diesen Kirchen einige Jabre
vor feinem Tode Hülfe geleistet. In 1841 wur
de von der Gesetzgebung eine Akte paßirt, diesen
Kirchen erlaubend, ihre Verbindung auszulösen,
und ihnen gestattend, um besondere Freibrcise an
zusuchen. Die zwei in Philadelphia wurden zu
erst untcr dieser letzte» Akte paßirt, und schloße»
sich sogleich der Bischöfliche» Kirche in den Ver.
Staaten an, und standen seither immer in völliger
Gemeinschaft mit derselben Kirche. In 1842
wurde die Ober-Merion Kirche uikter dem Titel
inkorporirt: „Die Kirchenwardeine, und Kirchen
rathsglieder der Schwedisch-Lutherische» Gemein
de der Christus Kirche in Ober-Merion." In
1846 brachte Benjamin B. Aoeum und Andere
eine Billigkeitsklage, unter alidcrem klagend, daß
seit 1831 besagte Kirche gänzlich von einer Luthe
rischen zu einer Bischöflichen umgeändert worden
sei; daß der Nettorund Kirchenrath Bischöflich
seien uud sich weigerten, einen Lutherischen Predi
ger dort predigen zu lassen ; daß sie die Sitze der
Kläger und anderer Nachkommen der ehemalige»
Schweden eingenommen uud den Bischöflichen ge
geben, und sich bcmiihctei», einen bischöflichen Frei
brief sür besagte Kirche auszuwirke», und hatten
sür einen gerichtlichen Befehl nachgesucht, um sie
von dem obigen Versahren abzuhalten.
Die Verklagten sagen im Wesentlichen, daß es
keine Bischöfliche Kirche sei, obgleich die Form und
Gebräuche derselben Kirche beim Gottesdienst ge
braucht werden; daß zwischen der Schwedisch-Lu
therischen und Bischöflichen Kirche kein Unterschied
sei, und daß sie in der That ein und dasselbe Ding
seien ; und daß sie die Kirche unter der Akte von
>787 in Anspruch nehmen. Die Verklagten, um
die zwei ersten Sätze Zu behaupte», verlasen das
Zeugniß von Dr. I. C. Clay, welcher sagt, daß
die beiden Kirchen wesentlich dasselbe sind, und
daß schwedisches Lutherthum und Deutsches Lu
therthum zwei abgesonderte und verschiedene Dinge
sind. Die Kläger leugneten diese Sätze und la
sen das Zeugniß des Ehrw. Dr. Baird, Dr. May
er, Prof. Reynolds, und Hrn. Seldner, Consul
in Philadelphia, welche sagen daß die Schwedi
schen Lutheraner und Bischöflichen gänzlich abge
sondert und von einander verjchiedcn sind, uud daß
deutsches Lutherthum und Schwedisches Lutherthum
eins und dasselbe sind. Man nahm auch Zu
flucht zur Kirchengcschichte, welche gründlich durch
sucht und bei dm Argumenten erörtert wurde.
Dieses, nebst einigen andern geringen »ind unbedeu
tenden Fragen, ist der Fall ivelcher der Court zur
Entscheidung vorliegt. Sobald die Entscheidung
der Court gegeben ist, werden »vir dieselbe, welche
Papstthum und Erziehung. Aus
der Insel Sardinien hat das Papstthum alles sei
nen eigenen Weg. Auf die Frage, wie erzieht es
seine Jugend, antwortet ein amtSmäßiger Bericht
wie folgt: Unter der 547,1!2 starken Seelenzahl
sind 512,381 welche weder lesen noch schreiben
können!
Alexander Lewis, welcher vor einigen Wochen
in der Nahe von Grasse Point einen Zieger er
schlug, ist in Chicago zur Haft gebracht. Er ist
au» dem Staate New-Aork, und machte folgende
auffallende Aussage, die entweder von Wahnsinn
ode, Schlauheit zeigt. Er giebt an, den 18.
März Ehieago verlassen zu haben, u« nach Wis
consin zu gehen. Als er in der Nähe des Kirch-
Hose» sein (Nebet vollendet hatte, stand ein Neger
neben ihm, der ihm mittheilt«, er gehe nach Ra
cine ; da dies aus Lewis Wege war, nahm er den
selben zum Reisegesellschaft». In einer deutschen
Groeery kauften sie sich Whiskey,
gang suchten sie sich ein NachNager in der Nähe
von Major MulfordS Farm. Im Schlaf offen-
Barte sich ihm Gott, Und gebot ihm, den Neger zu
tödten« Lewis ging nun, ein gehorsamer Unecht
Gottes, zu einem Stapel Klafterholz, nahm ein
Stück davon, und vollbrachte den Befehl Gottes.
Daß er fortgelaufen, als sich Leute naheten, er
klärte er dadurch, daß ihn nach der That der Geist
Gottes verlassen, und er aus Furcht in den Wald
geflohen. Er sagt nichts davon, ob der Geist
Gottes oder er auf dessen Befehl den Neger be
raubt hat. Er gesteht, daß er gut weiß, daß Tod
die Strafe für feine That ist, doch daß er darauf
baue, Gott werde ihn aus der Klemme helfen, in
welche er ihn gebracht. Wenn nicht, so müße er
baumeln, doch der Himmel würde ihn dafür beloh
nen. —(Erim. Ztg.)
Florcnce, Ala., lt. Juni. Am vergan
genen Sonnabend siel zwischen vier Männern—
zwei Gebrüdern Hill und zwei Gebrüdern King,—
ein furchtbarer Kampf vor, worin Zwei der ML»,
»er getödtet Und einer gefährlich verwundet wur
den. Lewis B. All und A. Klng waren in ei
ne» Fanstkanipf begriffen, als letzterer fein Messer
zog, und Hill eine gefährliche Wunde in die Brust
versetzte. Hill, obgleich tödtlich getroffen, zog
jetzt auch sein Messer und schlitzte de», Gegner im
wahren Sinne des Wortes den Bauch auf. King
starb »ach 3 Stundeir, Hill lebte bis zum Montag
Morgen. Während des Gefechtes hatten die bei
den jiiiGer» Brüder der Genannten, Partei genom
men, so daß die Sache achthändig wurde, als die
Ritter gefallen, fetzten die Knappen den Kampf
fort, und licßen nickt nach, bis King von einem
Schlag aus den Kopf besinnungslos hinsank, nach
dem er Hill einen gefährlichen Stich in die Lende
versetzt hatte.—(ib.)
N e w-N o r k, 17. Juni. —Bamum, der Vater
des Hiimbugs, hat gestern einen Angriff auf Lewis
I. Leonori, Herausgeber einer Banknotcnliste ge
macht ; Levnori hatte in einem Artikel vor den No
ten gewisser Banken gewarnt, die keine Sicherheit
böten, llnter diesen war auch eine, von der Herr
Barnim» ein Haupteigenthüiner ist. Dies war
der Grund, weßhalb er über den Hrn. Leonori in
dessen Büreau niit Schimpfereien und Drohungen
herfiel. Er sagte ihm, er würde ihn gern durch
prügeln ; aber er sei ein reicher Man» und würde
am Ende viel dafür bleche» müssen ; deßhalb wolle
er einen armen Mann dingen, der ihm das Fell
auswaschen sollte, wenn er am wenigsten daran
dächte. Leonori ging zum Polizeigericht, gab seine
Aussagt, die von zwei andern Personen bestätigt
wurde, zu Protokoll und verlangte, daß Barnum
untcr gehörige Bürgschaft gestellt würde, um Frie
den gegen ihn zu halten. Der Richter erließ eine»
BerhaftSbcfchl gegen den Humbugvater.
AO-Jn dem Städtchen Birmingham bei PittS
burg, kamen, wie dortige Zeitungen melden, seit
einiger Zeit viele Schweine um, anscheinend durch
Gift. Endlich ist man der Sache jedoch auf die
Spur gekommen. Wie es scheint, herrscht dort
auch die üblc Gewohnheit, die Schweine auf den
Straße» herumlaufen zu lassen. Ein Sohn Is
raels, Namens Moses Frank, hielt es aus religiö
se», Vomrtheil gegen diese Thiere für seine Pflicht,
der übel» Gewohnheit entgegenzuwirken und mög
lichst Viele der schmutzigen Vierfüßler zu todten. —
Deßhalb »nachte er jeden Morgen die Runde und
streute vergiftetes Futter aus welches von de»
Schweinen verzehrt wurde. Etwa KO Stück sind
auf diese Art krrpirt. Frank wurde untcr 8500
Bürgschaft gestellt, damit er nächstens vor der
Court erscheine.
Entsetzlich. —In Canada suchte» neulich
ein Maun Namens Ouintal und seine Frau, ihr
Kind, ein Mädchen von sieben Jahren, während sie
betrunken waren, lebendig zn verbrennen. Sie bau
den das Kind an eine Fenz und setzten dessen Klei
der in Brand. Glücklicherweise kamen einige Ein
wohner hinzu und retteten das arme Geschöpf,
und nahmen die zwei alten Teufel in Arrest, ehe
sie ihre Flucht bewerkstelligten. Da» Kind wird
wieder genesen
H-K"Äuf Marthas Vineyard, Mass., ist in 18
Jahren kein Kriminal-Fall vor die Court gekom
men. Da wär's gut Hütten bauen.
6Ä"H. Hovall ist in Richmond, Va., der Post
beraubung überführt und z» lO Jahr Gefängniß
veru, theilt worden. Er war Poslrciter und stahl
aus cincin Brief Kl 00.
UttHlüekü fälle.
Scheucrvo in Blitz getrosse n.—Am
17. Juni schlug der Blitz in die Scheuer des Hrn.
Gotschalkin Unter-Salsord, Mantgomery Caunty.
Dieselbe brannte nebst dem ganze» Inhalt bis auf
de» Grund nieder. Darin befanden sich etwa 100
Büschel Roggen, 50 Büschel Waizen, das Wie
> sen- und Kleeheu welches er dieses Jahr erntete,
»i. s. «. .
In PH il ade l phi a warf ein Knabe einen
angezündeten Feuerkräcker auf die Straße. Das
Pferd eines gerade vorübcrfahrcndci, Mannes vom
Lande wurde dadurch scheu und ging durch. Es
gatlopirte wüthend durch mehrere Straße», theil
weise auf dem Seitenwege, zcrtriimmctc den Wa
gen, warf den Fuhrman heftig zii Boden und über
lief eine Dame. Als man Letzte« aufhob, sah
man, daß ihre Stirn eingeschlagen war. Sit ver
schieb bittnen Wenigen Minuten.
New-Aork, 23. Eiseitbtlhnzug
von New Häven überfuhr gestern ein kleines Mäd
chen, dem der Kops buchstäblich vom Rumpfe ge
schnitten wurde. Gestern und heute sind 5 Per
sonen beim Baden im Hudson ertrunken.
Detroit, 24. Juni. Auf dem Dampf-
Propeller Challenge cxplodirte auf der Fahrt von
Chicago nach Detroit, etwa 20 Meilen von Macki
naw, der Dampf-Kessel. Es wurden Dabei fünf
von der Schiffsmannschaft getödtet und drei schwer
verwundet. Das Hinlcrtheil des Bootes wurde
gänzlich zerstört und dies ging in fünf Minuten
unter.
Wüthende Hunde.
Drey Meeschen, mbll Rindviek, Schwei«, Hunde
Am Montag den 13. instehenden Juni bekam
der Hund von Peter Stoll, in Durham Tauufchip,
Bucks Eaunty, die Hundswuth und—schrecklich zu
sagen—-er biß nicht allein Hm. Peter Stoll, son
dern auch seinen Sohn. Beide begaben sich nach
Hm. Sayler m N»rthampton Eaunty, ob er es
vermag, sie zu heilen, wird die Zeit lehren. In
Durham und Nockamixo» sollen über 60 Hunde
getodtet worden seilt.
Ein Hund von Peter Stem in Nockamiron Tsp.,
Bucks Cavnty, wurde am Freitag den 10. dieses
wüthend, doch war die Familie nicht ganz gewiß
davon, und haben den Hund über Nacht in den
Stall gesperrt und angebunden. Während der
Nacht biß er sich loa, sowie durch die Thüre und
am nächsten Morgen war er verschwunden. Er
streifte einige Tage in der Nachbarschaft umher,
biß viele Hunde, nebst Rindvieh und Schiveine,
und erst Montags darauf wurde er von den Hm.
Hugh Kintner und Michael Kohl erlegt, ersterer
hatte eine Mistgabel und letzterer eine Dorncnzan-!
ge. Was das Schrecklichste der ganzen Sache ist
daß der Hund, ehe sie denselben angebunden habe»,
die Frau des Hm. Stem gebissen hatte. Sie
gingen sogleich nach Hm. Sayler in Northampton
Caunty. Ob er in» Stande ist, sie zu heilen, wer
den »vir unsern Lesern, sobald eS ermittelt ist, mit
theilen.
James LovettS Hund, in DoyleStaun Tsp.,
wurde letzte Woche wüthend und biß mehrere
Hunde in Dvylestaun und Umgegend.^(Erpreß.)
Kunst: und Wissen.
OateS hat an sich Versuche mit dein
Gifte angestellt. Nachdem er vvn einer gesunden
Klapperschlange eine Portion Gift erhalten hatte,
mischte er dasselbe mit Brod und machte so Pillen
von verschiedener Stärke, d. h. mit mehr oder we
niger Gift daraus. Nun trank er Brandy und
als er sich hinlänglich betrunken fühlte, nahm er
cine Pille. Augenblicklich ging der fieberhafte Puls
zurück und ebenso schnell war er so nüchtern, als
vor dem Trinken. Später trank er noch größere
Quantitäten Brandy und nahm größere Dose»
Gift und so schnell war die Wirkung, daß man
stärkende Mittel anwenden mußte, um cine Collaps
zu verhindern.
Chinesischer The haben viele
Unsrcr Leser an sich selbst schon die Erfahrung ge
macht, daß ihnen der Genuß de« grünen chinesi
schen Thees bei weitem nicht so gut bekam als der
des schwarzen. Dies wissen auch die Chinese»
recht gut, dem» in ganz China wird kein grüner
Thee getrunken man verkauft ihn nur. In der
Londoner chemischen Gesellschaft stattete kürzlich
ein Chemiker Bericht ab über die Untersuchung des
grünen Thees, wodurch er versicherte, daß er nicht
nur die ganze Färbung und Glasur des grüne»
TheeS entfernt, sondern durch chemische Untersuch
ung auch gesunden habe, daß die Glasur haupt
sächlich aus Gyps und Blausäure bestehe. Daß
der Genuß solchen Thees ungesund sein muß, un
terliegt demnach keinen» Zweifel mehr.
Ei » Löffel, ungefähr die Größe eine« klei
ne» Tifchlöffels, wurde neulich, sammt andern
Gegenstände», bei Neu-LoNdon, auf Long-Eiland,
l 5 Fuß untcr der Erdoberfläche herauSgegraben,
bis zu welcher Tiefe die Stelle durch da« Wasser
vo» den uingcbcnden Hügeln herab allmälig Mit
Erde anfgeschwcmnit worden sein muß. Man
glaubt daß die Gegenstände von den „Noruiän
nern'' da gelassen wurden, welche vor etwa acht
hundert oder eintanseiid Jahre» die Küste vo»
Long-Eiland besucht und beschrlrbe» haben. Der
Löffel ist der Counerticut antiquarischen Gesellschaft
übergeben worden, welche den Ausspruch that, daß
von Bellmctall und Gold verfertigt worden sei.
Ein Herz und eine Pfeilspitze sind sehr schön da
rauf eiugravirt, sowie auch andere kleine aber un
kentlich gewordene Figuren.
größte Wunder der Faßbii»dcrku»st
bat London auszuweisen, nämlich ein Porter-Lager
saß in der Brauerei von Berclay und Pcrkins,
das nicht weniger als l»B,ggg Gallon hält, also
mehr denn doppelt so viel als das berühmte Hei
delberger Fast.
Mluerallvefen.
Gold im Lecha-Thale. Die Mauch
Chuiil Gazette ist Vo» einem Conttaktor der Lecha
thal-Eisenbahn berichtct, daß Gold-cnlhaltendcr
Quarz aus Sectio» No. ltt (zwischen hier und
Mauch-Chunk) gesunde» worden sei, welcher 85
vom Pfund liefere. Ein Probestück ist zum Ana
lyfiren nach Philadelphia gcsaudt.
SM-Neuere Nachrichte» von Neuseeland bestä
tige» die früheren Berichte von de» Entdeckungen
von Gold auf jener Insel. Auch soll e>n reiches
Koblenlager gesunden worden sein, welches den
Einwohner» die Hoffnung gibt, daß klinftiMn die
zwischen Panama und Australien laufenden
Dampfschiffe daselbst anhalte» werde», um Kohlen
N Ü h l t eh e 8.
Mittel gegen den Krebs
Col. Usscrv vom Parisch De Soto in kouis
siana meldet dem Editor der Cadda Gazette daß
er ei» Mittel für diese lästige Krankbeit, das ihn,
von einem eingeborenen spanischen Weib empfoh
len worden, einer voilstänVigenPrlifiing unterworfen
und sich von seinem Erfolge selbst überzeugt habe.
Das Mittel ist folgendes : Nim», ein Ei und
schlage es auf, lasse das Weiße abstieße» und be
halte blos de» Dotter in der Schale, vermische
dann Salz mit dem Dotter, so viel er solches an
nimmt und rühre es durcheinander bis sich eine
dicke Salbe bildek j Schmiert einen Theil davon
auf ein Stück Heftpflaster und lege eS etcha zweimal
des Tages über den Krebsschaden.
Hr. Ussery versichert, er habe das Mittel zwei
mal in seiner ciaenen Familie mit dem vollständig
ste» Erfolge angewendet.
Dr. C. HermgöMittel gegen die Cholera.
Das allersicherste Mittel, die Cholera abzuhal
teu ist Schwefel. Nimm ein Theelöffelchcn fein
stes Schwefelpulver, die sogenannte Schwefelnülch,
und streue dies immer über die Sohlen deiner
Schafwollen?!! SttÄmxse oder Socken, ein halbes
Theelöffelchcn für jeden Fuß, jeden Motgen, und
hierauf gehe deinen Geschäften nach. Das schützt
nicht nur gegen Cholera, sondern auch gegen die
mehrsten andern Seuchen.—sHöm. diät. HauSs.)
Seid Behutfa welche bei dem
jetzigen heißen Wetter genöthigt sind, anßer dem
Hause, auf dem Felde, ie., zu arbeiten, sollten bei
dem Trinken von kaltem Wasser äußert behutsam
sein. Zuerst, ehe man trinkt, sollte man die Schläft
und Handgelenke mit frischem Wasser benetzen
und dann das Wasser nicht gleich in vollen Zügen
hinunter stürzen, sondern dasselbe langsam trinken.
Durch Befolgung dieser Regel kann manches lkn
glück verhütet »verVen, in?em da» zu schnellt trinken
von kalten, Wasser in der Uebcrhitzung schon
Manchem das Leben gekostet hat. Man kann in
dieser -Hinsicht gewiß nicht zu viel Vorsicht gebrau
chn».
Wohlfeiler Trank gegen Husten.
—Nchme drey Cents werth Lakrizensaft (liquor
i«e) und drey Cents werth Gummi Arabicum,
thue es in ein Quark Watmes Wässer, koche es
leicht bis es ganz vergangen ist, dann thue 3 Cents
werth Paragoric u. ein wenigAntimonial Wein da
zu. Laß es abkühlen u. trink ganz wenig davon wenn
der Husten beschwerlich wird. Es ist wohlfeil,
schmeckt gut und vertreibt einen Huste» bet von Er
kältung herrührt. Es kostet nur l 5 Cents.
Motten zu vertreiben. Ein Stück
Linen mit Terpentin Spiritus angefeuchtet und in
DraiverS oder Kleiderschränke gelegt, soll
Bewahrung vor Motten gewähr,». ...
che es. -..an ver,u-
m "" Arm und flüstere
Fehl '--dann kannst du's kommen olme
HHlKubevtasÄxe.
ist doch eine närrische Welt!—Wm.
Haines küßte eine gewisse grau Gorhan,. Sie
verklagte ihn auf Entschädigung, und obwohl er
überzeugt war, nichts an ihr beschädigt zu haben,
sah er sich doch genöthigt, ihr Sls zu zahlen, und
die Sache war beigelegt. Mann kann also nicht
genug auf der Huth sein, denn Geben ist sowohl
strafbar als nehmen: Ein Loaser nahm einem
Stutzer ein seidenes Taschentuch, und al« dieser ihn
festhielt, gab er ihm eine Ohrfeige, wurde aber
doch festgehalten und für beide Fälle, Nehmen und
Geben, bestraft.
Zeitungen von Neu-OrleanS machen
sich über den berichteten Neger-Ausstand lustig und
erklären die ganze Geschichte für einen Hoar und
eine Farce. Die neulicken KriegSgerüchte in Be
zug auf eine Alliancc zwischen England, Spanien
und Meriko sinden im bilden allgemeinen Gla»»-
ben ,md veranlasse» vielfache Besprechungen der
Presse.
AÄ"Vor einiger Zeil machte die Erscheinung ei
nes Frauenzimuiers in MannStrackt der Zeitungs
welt viel zu schaffe». Nu» ist am vorletzten Sam
stag in Albany ein Mann Namens Bellow ver
haftet worden, ivelcher im Gebrauch hatte, in
Frauentracht auszugebrn, mit der Absicht die jun
ge» Männer mit „ach Hause zu locken und ihnen
Geld abzubetteln.
SÜd-Caroli»a lebt gegenwärtig tl»k ge
wisse Frau Singleton, welche eine der ältesten jetzt
lebenden Frauen auf der Welt ist. Sie ist gegen
wärtig in ihren, l3lsten Jahre und geht noch
rüstig in ihrem Zimmer umher. Sir hat alle
ihre Kinder Überlebt und ihr ältester lebender
Nachkomme ist eine Enkelin über KO Jahre alt.
öÄ'Jn Ogle Cauntv, Illinois, wurde vor ti
nigen lagen ein weißer Mann, der ein herum
schweifendes Leben führte, öffentlich für 25 Cent«
verkauft. Der Käufer borgte die Kaufs»»,nie.
Der Mann ist Famlllevatcr. Das ist Handel in
weißem Meiischenflcisch.
viele liebende Mütter und sparsame
Hausfrauc» halte» ihre hübsche» Töchter und einge
machten Leckerbissen sür eine
für grvßthuende „Big-Bugs" ete. auf, bis beide
sauer werdenl Dies ist aber wahrlich
schlechte Sparsamkeit.
SSS'Jst die Whig - Partei todt oder nicht
(Boston Post, Loko.)
Steck' ibr 'Mal de» Finger in« Maul, dann
wirst du's vielleicht ausfinde» Jour
nal, Whig.)
VS>"EiN Beltelbubc klopfte a>, die Thüre einet
alten Jungfer, die wcgcn ibrcs Geize« verschrien
war. Sie wie« IHN ab und da rief er - „Ich
wollte du wärest Eva gewesen." „Warum
„Weil du den Apfel allein gegessen hättest, statt
ihn mit dem Adam zu theilen."
VÄ"Von Waschittgto» hrißt es, unsere Regie
rung gedenke ernstkast gegen eine etwaige Abdan
kung der Sklaven auf Euba und Einführung an
deren Stelle von „Coolics" oder chinesischen Ar
beitern zu protestiren.
Neger in Neuvork machte eine Weite,
daß er zehn Körb e voll Erdbeeren essen könne.
(Ein Korb hält nicht ganz eine Quart.) Er fraß
wirklich die Erdbeeren^gewann die Wette—unv
starb fast augenblicklich darauf.
einer englischen Zeitung lautet eine Be
kanntmachung wie folgt verkaufe» > 2l Pro--
zesse, Eigentlmi» eine« Advokaten, der sich vo» Ge
schäfte» zurückziehen will. NU. Die Klienten
sind alle reich und starrköpfig.
OK'Einr Frau in London bat es unternommen,
sür eine Wette vo» (62200), eine Strecke
von I»OOMcilc» in Iool>Stunde»zi»ückz»leg,n.
Sie hat bereits über die Hälfte Zurückgelegt und
geht im Btormcr Costiii».
«Ä" Eine Frau in Moskau ist der älteste Mensch
auf der ganzen Erde. Sie Mit ll>B Lebenejah
re und hat in ihrem l 2?st«N Jahre Zum fünften
Male geheirathet,
»-S'D" Fischmarkt in der Marktstraße, Phila-
soll Wtggcscbasst wcrden. Auch wird da
von gcsproche», alle Marktl-nliscr so wie dit Nie
gelbahn in derselben Straße zu entfernen.
Achtb. Thomas M. Bibighali«, Kon
greßmitglied vom Ltbiinon Distrikt, ist am vorigen
Sonntag gestorben,
S-v" Z»'ei ?»stillkrien Zu Ntü-Richmond, ObiS,
liefern täglich 205 Bärrrl Whiskey und mästtn
jährlich 48,R10 Echweine.
»S-F rage: Wie kriegt man keine Flöhe?—
Antwort: Wenn man immer rechts und links
daneben gkeifk.
LtS'Crdbeeren sind in Neuyork so lingemeitt
plent?, baß Man den K»rb (etwa» weniger als ei
ne Quart) sür drei Cents kaufen kann.
Buffalo den Niagara-Fall nach der Weltfair neh
men, bewarf noch der Bestätigung
ii-S-Am Freitag den Igten Juni wurden siebe»
Verbrecher in den verschiedenen Theilen des Landes
hingerichtet.
Dame sucht durch ein Wechselblatt
einen Mann, aber in der Anzeige, sich
keiner »»lck skchs Fuß zu melden brauche."
Ichö"Eii, nener Komet ist durch M. Luther, boN
Bon», entdeckt worden.
NB»Das Pionoforte wurde in t?l7 von I-
C. Schräder i» Dresden erfunden.
ZiZeinbau wird in Sononia Vckl/et», Ca
iifornien, sehr ausgedehnt untcrNonin'ttN.
StzS"Tolle Hunde wurden auch itt HarriSbMg
getödtet. ,
Erpräsiöent Tylcr ist am BesserwerßeH
»S-Die Krönung Napoleon« 3. soll stattfinde»«
am l 5 .August—Geburtstag des großen Napsltbn.
SV"Es ist mebr der Bibel Zweck, religiöse
als wissenschastliche Wabrheiten zu lehren.
«S-Die schlimmsten Augen sind unstreitig die
—Krähaugen.
Frau kann mehr zum
werfen, al» de. Ma»n d»rcb'- einfährt.
«S-Angenehme Gesellschaft
Flöhen und MuSguitl"- .
P, . -
.altdeutsches —De
Votier is alle Jahre d»ccmal düll: «mal wenn se
to werk is. 'tivsedb nial, wenn se to bart is,
drüdde mal, »vrnn »ran sc »ich hat.
Viee h ein! Syracuse.
N. F., 'st e,n Hmkel mit vier vollständigcn Beinen.
g«b»aua>t jedoch uur die vorderen. CviMklvelr.es«
Verhaftung rineS Falschmünzers.
William Cregar, ein sehr erfolgreicher Falsch
münzer, wurde kürzlich in Philadelphia verhaftet.
Der Gefangene wohnte in Montgomcry Caunty,
und die Polizeybcamttn brgabrn sich am Sonntag
vor 8 Tagen nach seinem Wohnplatz, und nahmen
eine durchdringende Untersuchung desselben vor.
Als sie einen großen Haufen Welschkombast in der
Scheuer wegschafften, fanden sie nahezu 12,(W0
Thaler in falschen Banknoten, und eine Kupfer
platte, um die Noten auf die Bank von Nord-
Amerika, im Staat Indiana, zu Noten auf die
Bank von Nord - Amerika im Staat Connecticut
umzuändern. Unter den gefundenen Noten befin
den sich S,MV Thaler aus die City Trust- und
Banking Companie von Neu - Aark, von »er Be
nennung von lg, 50 und lgg Thalern. Die
l(>g Thalernolen sollen in Hinsicht des Gravirens
und des Papiers ein sehr gutes Ansehen haben, u.
zu», Betrug Ircfslich geeignet seyn. Die übrigen
Noten bestehen aus 5'S auf die Trenten Banking
Companie, >md 2'S auf die Harrisburg Bank von
det WiedcrauSgabe der Reliefnoten. Die zwey
letzteren Sorten waren unterzeichnet und zum Aus
geben bereit. Das Graviren dieser Noten war
vortrefflich ausgeführt, so daß die besten Kenner
mit denselben betrogen werden könnten.
Man hält dafür, daß Cregar mehr falsche Bank
noten ausgebracht und ausgegeben als irgend
ein anderer Man» in den Vereinigten «Staaten ;> es
ist aber jetzt zu hoffe», daß ihm ein Quartier wird
angewiesen werden, wo ihm wenigstens auf cine
Zeitlang sein betrügerisches Handwerk wird einge
stellt werden.