Lech« Patriot. ÄMentamn!, Ps. Mittwoch, Februar 23,1853. findet einige Artikel auf der ersten Seite. «S"Man beliebe Obacht zu nehmen, daß die Bend» des Hrn. «alomonWehr, in Emaus, auf Dienstags den Bten März stattfinden soll, und nicht auf Samstags den sten, wie es auf der ersten Seite in einigen Exemplaren heutiger Zeitung an gezeigt steht. Vorlesung. Die nächste Vorlesung wird gehalten iverden von Pastor B. M. Schmucker, am nächsten Donnerstag Abend, (Feb. 24) um 8 Uhr, in der OddfellowS' Halle. Ge genstand : DieGermanischeßace. NetrübteS Unglück. Als am letzten Freitag Abend, den 11. dieses Monats, ein vielgeliebter und hoff nungsvoller Sohn des Abr. Geisin g er, von Ober-Milford Taunschw, für eine kurze Zeit (auf sein eigenes Begeh ren) allein in einer Stube gelassen wurde, allwo eben seine Mutter Feuer in den Ofen gemacht hatte, um die Stube für denselben Abend zu erwärmen, singen seine Kleider auf eine unbekannte Art Feuer und daS Kind wurde solcher Maaßen ver brannt, daß es in 24 Stunden starb. Es brachte sein Alter auf 3 Jahr und 6 Mo nat. Dienstags darauf wurde es beerdigt, bei welcher Gelegenheit die Ehrw. Herren Joseph Schantz und William Gehman ein drucksvolle und erbauliche Reden hielten. Lower - Milford Taunschip. Bekanntlich ist unlängst Alt Ober-Mil ford Taunschip in diesem Caunty, durch unsere Court in zwei Taunschips getheilt, und dem untern Theil der Name „Penn" bligelegt Bei unserer letzten Court nun ist dieser Name wieder zu „L ower Milford" abgeändert worden. Wir haben seitdem aus sehr achtbarer Quelle von dorther die Versicherung erhalten, daß aus den 350 darin wohnenden Stimmge bern keine 50 diesem Namen günstig seien, indem dieies neue Taunschip an Lower Milford Taunschip, in Bucks Caunty, gränzt, welcher Umstand, wie jeder Recht liche zugeben wird, diesen Namen gänzlich unschicklich macht. Verhält es sich nun so mit den Gesinnungen der Stimmgeber wie obengedacht, so muß unsere Court durch einige wenige Bittsteller hintergan gen worden sein, die ohne Zweifelder Ver theilung ungünstig waren. Cine solche Hintergehung durch Bittsteller, oder ein solches Verlangen, eine Entscheidung ge gen den Willen deitzMehrheit zu erhalten, ist weder demokratisch noch löblich. Whig-TtaatS-Eouventiou. Die Whig Staats Central - Committee hat den Ruf für eine Staats-Convention ergehen laßen, welche auf Donnerstags den 24sten nächsten März in Lancaster gehal ten werden soll, um Candidaten für Canal- Commißioner, General-Auditor und Gen eral-Landmesser zu ernennen. Staats MässigkeitS-Convention. Die Mäßigkeitsleute dieses Staats, oder vielmehr die Freunde deS Maine Liquor- Gesetzes, haben eine Staats-Convention berufen, welche auf heute und Morgen, Feb. 23 und 24, in HarriSburg gelitten werden soll, um darauf hinzuwirken, daß ein der „Maine Law" ähnliches Gesetz durch unsere Gesetzgebung paßirt werde. Waschington'S Sackuhr. Wie eS heißt hat Hr. H. G. Riell von Neuyork die identische Sackuhr in seinem Besitz, welche von Gen. Waschington ge tragen wurde. Sie wird als eine sehr massive Uhr angegeben, mit einem dicken einfachen Gehäuse von reinem Gold. Die Uhr ist in London gemacht und wurde von Benjamin Franklin gekauft, als er Com missioner der Vereinigten Colonien war. Die Uhr schlägt auch die Stunden. den Verhandlungen der Gesetz gebung können wir seit einigen Tagen nichts finden, was unsern Lesern von ei nigem Interesse wäre. Volk kann sich nicht genug fteuen daß die Abschiedsstunde des jetzigen Kongress» 6so nahe ist. Es war der lie derlichste der je versammelt war, und dabei ein Locofoco Congreß mit 52 Mehrheit!- Das klingt schön für die sogenannte „De mokratie !" Scheuer verbrannt. Die Schweizer scheuer des Hrn. Jacob Schäd, in Elsaß Taun schip, ungefähr 6 Meilen von Reading, wurde in der letzten Freitag Nachr durch Feuer zerstört, und 2 Pferde, 20 Stück Rindvieh und 8 Schaafe ka men in den Flannnen um. Seine vorjährige Ernte, bestehend aus Waizen, Roggen, Hafer und Heu, verbrannte, so wie zwei Wägen, Dreschma schine, Windmühle, alles Pferdegeschirr, und viele andere Gerätschaften. Die Entstehung des Feu ers ist unbekannt. Verlust ungefähr 54000 ; wo von 83000 in der Sinking Springer Gesellschaft versichert sind. Eiserne Gelenke. Cinrinnati. Die hiesigen NowdicS haben «i»e neue KriegSwaffe erfunden, die aus falschen Gelenken, aus Eisen verfertigt, bestehen und fest an den Fingern anliegt. Ein heftiger Schlag mittelst einer solchen zerschmettert eine Kinnlade. > Gestern Abend um 8 Uhr wnrde Herr John Jo nes auf seinem Wege nach dem Theater olme die mindeste Veranlassung seinerseits von einem Rauf bolde Namens John Freeman, der ein Paar sol cher Gelenke trug, überfallen und gefährlich ver wundet. Glücklicher Weift wurde der Rowdy er tappt, aber von« Mayor leider nur um S2O und Kosten bestraft. Zeitungsschreiber im Westen ersucht je den seiner Subskribenten welche ibi» länger als sechs lahrr für die Zeitung schuldig sind, ihm -eine Locke feines Haares" zu senden, damit er wissen möge, daß sie noch am Leben sind ! Darauf erwiedert das Lawrence <lnd.) Register - "Wenn alle unsere derartige Subskribenten dies thun wollten, so könnten wir gute Geschäfte ma chen als "P >rrückenma cher." Geister-Literatur. Wenige Personen in unserer Gegend können eine Idee von der Ausdehnung des großen (!) Geschäftes der Geisterseher- und Klopferei, deS Tischbewegens etc. haben, in welcher diese neuartigen Wunderdinge in diesem freien Lande betrieben werden. — Bald ist keine Stadt oder Dorf im gan zen Lande mehr zu finden, wo nicht ein sogenanntes „Medium" anzutreffen ist und Leute damit beschäftigt sind, Blicke in daS verschleierte Unbekannte zu werfen und ih re Neugierde durch Erhaltung von werty losen Mittheilungen aus der vermeintli chen Geisterwelt zu befriedigen. Es wäre wahrlich an der Zeit für unftre eingebilde ten Vielwisser, die schon jahrelang sich überdies? Demonstrationen nur lustigma chrn und dieselben als gemeine „Humbug gereien" verschreien, dieselben auf einmal zu explodiren—wenn sie können ; denn wie man aus den Zeitungen ersieht, verlieren Leute bei Dutzenden ihren gesunden Ver stand dadurch und der alte von Jugend auf erlernte Bibelglaube in Bezug auf das Leben nach dem Tode wird bei Hunderten biS zu einem betrübenden Grade unter graben. Am besten werden unsere Leser die ausgedehnte Verbreitung dieser Man ifestationen und den täglich wachsenden Geschmack das Publikums dafür aus der bereits großen und sich immer mehrenden Zahl von Büchern und Zeitungen, die die sem Geisterwesen gewidmet sind, ersehen. Schon etwa ein Dutzend Zeitschriften er scheinen in verschiedenen Theilen des Lan des, welche viele Artikel enthalten, die vor geblich mittelst der „Mediums" von den Geistern herrühren sollen, aber manchmal den gröpten Unsinn enthalten. Das „Schechinah," der „Spirituelle Tele graph," der „Geisterbote," und die „New Era" erscheinen alle in Neuyork, Bosten und Zwischenplätzen; in St. Louis erscheint daS „Licht aus der Geisterwelt," in Mich igan die „Erisis," in Virginien das „Mountain Cove Journal," u. s. w. — Nebst diesen Zeitblättern sind eine Menge anderer Schriften von diesem Schlage bei Tausenden von Exemplaren im Markte, welche die sonderbarsten Titel fühlen, als da sind: „Die Pilgrimschaft von Thomas Paine, geschrieben von dem Geiste Paines, durch E. Hammond, Medium; „Liebe und Weisheit, von den Geistern deS Ä. Victor Wilson, Benjamin Franklin, George Wa schington und Sir Ashley Eooper;" der „Spirituelle Lehrer, durch Geister aus dem sechsten Zirkel," u. s.w. Obgleich die 'Gei ster' für beinahe jeden Geschmack etwas haben, so scheinen sie sich doch am liebsten mit Medizin und Theologie abzugeben. Mit Dingen von mehr ordinärer und nütz licher Natur befassen sie sich nicht gerne. Ein „Medium" mag noch so willig sein, uns mit Socrates, Abel, Swedenborg, Salomon, oder andern würdigen Abge schiedenen bekannt zu machen, —wenn man aber wissen will, was zur Zeit an einem entfernten Ort vorgeht, wird jede Aus kunft bestimmt verweigert werden. Noch keine neue Idee oder nützliche Wissenschaft ist von ihnen bekannt gemacht worden, son dern gewöhnlich wissen sie nur von den ge meinsten Dingen zu handeln. Bei alle dem sind aber die sogenannten „spirituellen Manifestationen" sehr merkwürdig und erfordern Erklärungen von einer andern Art als das AlltagS-Verdikt wichtigfüh lender Ignoranten, daß sie lauter „Hum bug" seien. Scott Caunty, Feb. 1. Während meinen gelegentlichen Besuchen nach Osten fand ich daß man sich bestrebt richtige Be lehrung einzuziehen in Betreff des fernen Westens, insbesondere was die Erleichterung des Landbaues in Central lowa anbetrifft. Ich will daher fol gende kurze Beschreibung von diesem Welttheile der Oeffentlichkeit übergeben, was dcmjrnigen von Nutzen sein könnte der im Sinne hat ein Einwoh ner dieses Staates zu werden. Bekanntlich ist lowa einer der jüngsten Staaten in der llnion. Noch vor wenigen Jahren war hier die Heimath des rotben Mannes und wilder Thie re. Die erste Ansiedelung geschah zu Burlington im Jahr 1833. In 1838 wurde es als ein Ter ritorium organisirt; und in 1845 als eine Scbive ster in den Staatenbund ausgenommen. Dieser Staat liegt südlich an dem Mississippi River und delmt sich von da nach dem Missouri aus. Gränzt nördlich an das Minnesota Temtorium, und süd lich an den Staat Missouri —ist 270 Meilen lang, von Osten nach Westen, und ungefähr 200 Meilen in der Breite; enthaltend 50,914 Ouadrat Mei len. Reichhaltige B!cl-, Zink- und Eiftnminen wurden in neuerer Zeit entdeckt, deren Bearbeitung mit bestem Erfolg betrieben werden. An Kalk steinen ist auch kein Mangel. Die Hauptstädte sind lowa Cito, mit einer Bevölkerung von ungcfähr 2500; Dubuque zählt ungefähr 4000, und Bur lington etwa 4500. Es ist mir wohl bekannt daß viele Pennsylva nier, wie auch Andere, müde genug sind sich länger auf gcrenteten Baucreien im Osten zu plagen, aus denen sie mit allem möglichen Fleiß und Ökonomie blos wcnigc Thaler zusammen scharren könne», und nur selten die Eigenthümer des Bodens wer den, auf dein sie die besten Tage ihres Lebens zuge bracht haben. Weit verschieden ist das Resultat in diesem Welttheile. Wendet man den nämlichen Fleiß an, so ist man bald der Eigenthümer einer rei chen und ergiebigen Bauerei, init allem Nöthigen was man sich billigerweift wünschen mag und mit der Glückseligkeit einer guten eigenen Hei m ath verträglich ist. Könnte man sich erstau neil wenn der Mann von Energie und löblicher Ehrbegierde, durch Gefühle angetrieben, daß er für eine höhere Bestimmung erschaffen sei, als durckdas Leben bloscr Sklave sich der alltäglichen harten Arbeit zu fügen, feinen früheren Associationen die ihn an die „Heimath feiner Kindbeit" binde», ein Lebewohl sagen und sich eine neue Heimath und besseres Leben aus dem fruchtbaren Boden im fer nen Westen suchen würde ? Ich wariu einigen west lichen Staaten und behaupte daß kein Tb eil besser geeignet ist zum Landbau als Central lowa. Der Boden kann nicht übertreffen werden an Fruchtbar keit von irgend einem andern Theil in der llnion, abivechselnd in der Tiefe von zwei bis fünf Fuß, bestebend aus vegetabilischer Substanz, mit Sand vermischt. Es hat kein niederes, flaches Schwamm land um seinen giftigen Dunst auszubreiten und die Luft zu verpeste», was in einigen der neuen «taaten der Fall ist. In diesem Caunty (Scott) wurden im letzten Jahre allein zwei und fünfzig tausend Acker aufgenommen, woraus man schließen darf daß die Ansiedelung stark vorangeht. Es muß sich aber Niemand einbilden der nach Westen emigrirt, daß er in einem einzigen Tag sich einen Reichthum erwerben kann; aber der gewisse Weg zum Wohlstande ist für Jeden offen, der mit ge duldiger Thätigkeit darauf wandeln will. Eine Geldsumme die kaum die Rente einer guten Baue rn in den alten Staaten bestreitet, würde hier eine kaufen. Wenn man an dem RegierungSpreiS ei ne Plantasche von 160 Acker kauft, so kann man, wie ich versichert bin, dieselbe aus dem Erlös sciner ersten Ernte bezahleu. Penn. ZMevtchumSl?uttbe. Ueber die Ausgrabungen zu Khorsabad meldet der französische Conful zu Mossul seiner Re gicnmg die erfreulichsten Thatsachen. Man fand neuester Zeit wieder eine große Anzahl colossaler Statuen, bemalter Basreliefs, schön geschnittener Töpferwaaren und viele Inschriften. Man fand das EingangSthor in die alte Stadt, eine marmor ne Colonnode, von der schon 28 Säulen frei her ausgearbeitet wurden ; sie zeigt vollendete Architek tur der Assyrer. Sehr interessant war die Auffin dung des zum Palaste gehörenden Weinkellers der alten assyrischen Herrscher. Diese wackeren Herren haben auch wohl wackern Durst gehabt: in dem Keller fand man lange Reihen großer Krüge und eine auf ihrem Boden entdeckte violette Ablage rung ließ einen Chemiker versichern, es sei ein vor zügliches Getränk in den Krügen gewesen. Einige Meilen weiter, zu Matou und Barram, fand man große Monumente, 300 Fuß über der Ebene in massive Felsen gehauen, zum Theil bemalt; ferner große Masken und einen Zug assyrischer Könige in Lebensgröße. SV'Dic Stadt Sacckareh, in Egyten, etwa 5 Meilen von Cairo, ist ausgegraben und eine Menge Curiositäten entdeckt worden, durch einen Franzo sen, der von dem Pascha das Recht dazu erlangt hatte. Er hat eine lang vergrabene Straße offen gelegt, l 000 Aards in Lange, welche 38 Granit- Sarcophagi enthält, wovon jeder etwa 08 Tonnen wiegt. Zu Alexandrien wurde ebenfalls neulich, wie man glaubt, das Fundament des Gebäudes der einst berühmten alerandrinischen Bibliothek, die durch den Caliph Omar zerstört wurde, offen gelegt. Theil des Grabes König David'S (vor einiger Zeit in der Nahe Jerusalems aiisgefundcn) ist von dem französischen Reifenden Mariette nach Paris gebracht, als Geschenk für das Concil, wo eS jetzt neben den reichen ägyptischen Geschenken des Elot-Bey ausgestellt ist.. »S"Eine wundervolle Vase von orientalischem Marmor wurde in Rom auf dem Apostelplatze bei Rtgulirung der Wasserleitung aufgefunden. Nicht weit davon, 30 Fuß tief unter der Oberfläche, fand man zwei wohlerhaltcne Säulen von grauem Mar mor auf; man schätzt dieselben zu 30,000 Fr. Eöcwvielles Allerlei. SV',,Tie Freie Heimath" ist ein den Spar- und Bauvercinen gewidmetes Blatt, welches wö chentlich von August Glaser, No. 209 Nord 3te Straße, Philadelphia, für St jährlich herausgege ben wird. ES sind uns einige Nummern davon zugekommen, die sehr hübsch und unterhaltend sind. „San Antonio (Texas) Ledger" sagt! Vergangenes Jahr hat ein deutscher Pflanzer in der Nähe von New-Brownssels auf einem Acker Land Tabak für K5OO Werth Cigarren gezogen. Ein Bremer Kaufmann hat erklärt, der im westli chen Texas gezogene Tabak stehe hinter dem von Havanna nicht zurück. SS"Jn Maury Caunty, Tennessee, wohnt ein Mann, mit Namen Kennedy, der achtzehn Kinder bei Leben hat, vier und siebenzig Groß-Kinder, und ein und fünfzig Groß-Groß-Kinder — nien ein hundert drei und vierzig. Nicht ein ein ziger Todesfall ereignete sich in dieser Familie seit dem Jahr 1806. «tS"Es scheint als hätten die Entdeckungen von Gold und andern köstlichen Metallen kein Ende. Es wird gemeldet, daß Gold und andere goldreiche Substanzen in New Zealand aufgefunden werden, und der Glaube herrscht daß die Insel reich mit solchen Schätzen ist. erwählte President Pierceist von schwacher Gesundheit; deshalb ist es nothwendig, daß er alle öffentlichen Empfangsfeierlichkeiten, und was innner dazu dienen möchte, ihn aufzuregen und zu ermüden, auf feinen Reifen vermeidet. IV'Dcr Gouvernör von Indiana fuhrt gegeii wärtig eine Korrespondenz mit President Roberts, von Liberia, für die Acquisition von Territorien, nach welchem das farbige Volk Indianas emigri ren mag, wenn es will. ISs"Einc Gesellschaft von fünfzig Abenteurer beabsichtigen mit Nächsten, von Cincinnati für Au stralien abzureisen. Ungcfähr dreißig haben neu lich Bangor, Maine, für den nämlichen Bestim mungsort verlassen. »V'Es würde die Kraft von mehreren Pferden erfordern, um alle Saiten eines Pianofortes hart genug anzuspannen, um sie in «tinimung zu setze», wozu nämlich einc Spannung von 7 Tonnen er forderlich ist. LV"Jn der Court von Kanawha Caunty, Vir ginien, ist neulich ein Fall von Verletzung des Hei rathS-Versprechens verhandelt und der angefiihrten jungen Dame ein Verdikt von 810,000 gegen ihren.untreuen Liebhaber zuerkannt worden. «S"Ein Editor in Süden geriet!) in Ungeduld weil die Presidentenwahl vorüber ist, und jetzt alles still und ruhig fei. Er hat sich deswegen vorge nommen Jemand „abzulettern." Nur nicht die „letze Sau" am Ohr gefaßt, Herr College. SG"DaS Eigenthum von Jamcs B. Clav, Sohn des verstorb. Henry Clay, sechs Meilen von St. Louis, enthaltend 320 Acker, brachte bei ei-! nen, neulichen privat Verkauf 50,000 Thaler. Wa?"Dic Gesundheit des erwählten Viecpresideii ten King soll sich den letzten Nachrichten zufolge schnell bessern, so daß er bis den Isten April nach Waschington kommen zu können hofft. SSS-Jm Congreß wurde der Beschluß paßirt, dem Clark Mills 820,000 für die Reiterstatue Jackson'S zu bewilligen. »S'Die erste Ernennung des erwählten Pres! denten Pierce ist die eines Hrn. Win. B. Mitchell zu feinem Kutscher. ItS-Neun hundert junge Damen sind neulich in einem Schiffe von Southampton, England, nach Australien emigrirt. <tS"Cvnnerticut unterhielt während dem Revo lutionskriege 5000 Mann. Die Revolutionsar mee bestand aus 83,000 Soldaten. VS"Jn Paris ist ein Haus, welches jährlich eine halbe Million hölzerne Schuhe verkauft. »S°Was sieht melancholischer aus, als die Heimath eines Bätschlors? »V-Zu Weston, Missouri, tödtete ein 15jähri ger Indianer einen andern Knaben seines Alters mit einem Poker. Der Rath der Nation sprach das TodeSurtheil über den Mörder aus, demzu folge derselbe durch sechs Mann erschossen wurde. <S"Der „Amerikanische Baner" für den Mo nat Februar ist erhalten. Wir gedenken das Zverk nicht mehr zu loben, da eS für sich selbst spricht. Preis VI das Jahr. John P. Sanderson, Herausgeber der „Daily NeivS" in Philadelphia, soll von Presi dent Minore zum Richter für Oregon ernannt worden sein. »V'Die Zahl der bei Neuyork gelandeten Ein wanderer betrug für das letzte Jahr 340,144. Von diesen warm 118,611 von Deutschland und 118,131 von Irland. «K-Nach den Britisch-Westindischen Zeitungen gehen die Colonien ihrer Majestät der Entvölke rung entgegen, in Folge der Auswanderung nach Australien. OH"Jn Deutschland wird jetzt eine Art von Leinwand statt Papier zum Druck für ABC Bücher gebraucht, damit die Buben sie nicht so leicht zerreißen. LV"Die Frage wurde endlich entschieden daß ein blinder Mann nicht verantwortlich gemacht iverden kann für feine Note, zahlbar an Sicht. WS"Die „Westpcnnsylvanische Staatszeitung" besucht uns sehr unregelmäßig—manchen Monat nur ein Mal. Wo fehlts ? SW"Frische Herringe wurden zu Edenton, N. C., vorige Woche an »20 per eintausend verkauft, und frische Schad an 50 Cents per Pfund. »K'CharleS Wiley, ein RevolutionSfoldat, ist am 23. Januar in Nottingham, N. H., im Alter von 106 Jahren gestorben. LG" De» Mann, der nie ein hübsches Mädchen geliebt hat, sah man letztens am Nordpole herum wandern, wit einem Eiszapfen an der Nase. SG"Die Indianer in Texas sind wieder sehr un ruhig, und haben neulich einige Mordthaten ver übt. IV-Vor einiger Zeit wurde eine Bauerei in St. Charles, Louisiana, mit 70 SklavenfiirSl2l,ooo verkauft. lX?"Laßt Jedermann sich nach feinem Geschmack tväblen- wenn er nicht die Frau eines Andern wählt. v-z?"Die militärische Ausgaben der Ver. Staa ten betragen sich über Zwanzig Millionen Thaler des lahrS. »oö-Der längste Tunnel in der Welt ist in Un garn—er soll zehn Meilen lang sein. KK-Einc Anzahl Männer aus Butler Caunty haben sich auf die Reift nach Australien begeben. SS"Jn Portlnad, Maine, haben die Leute jetzt Morgen-Concerte. Auch ein Fortschritt. LG"',,Zeig mir einen Lügner, so zeig ich dir ei nen Dieb." »M-Louis Napoleon ist 47 und seine Gattin nur 23 Jahre alt. SV'ln Missouri sind 2,924,961 Acker eulti virten, und 6,767,927 uneultivirten Landes. lv-S"ln London werden jahrlich eine halbe Mil lion Packe Spielkarten verfertigt. »N°Jn Neu Süd Wales ist Januar die Mitte des Sommers, und Juli Mitte des Winters. IS'Mary Benton starb zu Long Newton, Eng land, im Alter von 122 Jahren. Waschington Monument hat jetzt die Höhe von 124 Fuß erreicht. ikS'Ein Knabe, Namens John Brannin, er trank in Newark beim Schlittschuhlaufen. IV°Lic jetzige Seemacht Großbritaniens zählt 345 Kriegsschiffen. »oS"Es befinden sich noch 400,000 Indianer westlich vom Mississippi. Neuartige Fälfchu n g. —In der Court von Huntington Cauntv wurde kürzlich John Rod gers auf sieben verschiedene Anklagen fü» die Fäl schung von Geldaniveisungen auf die Schatzkammer für Fuchsschädel überführt, und auf jede Anklage zu einer Gefangenschaft von einen, Jahr im »vest lichen Zuchthauft verurtheilt. Die schöne Brücke, welche bei Wheeling über dm Ohio führt, kann bald der Gegenstand eines ernsten Streites werden. —Das Ver. Staaten-Su preme-Gericht entschied, daß die Briicke erhöht wer den müsse, weil sie der Schiffahrt hinderlich sei. Der Congreß machte die Brücke zur Poststraße, um sie zu retten. Der Ver. Staaten-Marschall will sie jetzt mit Gewalt erhöben, und der Gouverneur von Virginien will sich dieser That mit Gewalt wi dersetzen. Ei» Farmer im Westen war genöthigt, ein Joch Ochsen zu verkaufen, um feinen Tagelöhner ausbe zahlen zu können. Dabei erklärte er diesem, daß er ihn nun nicht länger behalten könne. „War um?" fragte der Mann „behaltet mich nur; ich nehme dann statt des Geldes einige von Evern Kü hen an." — «Aber was dann, wenn auf diesem Wege meme'Ovbsen und Kühe fort sind ?"—„Das macht nichts, Ihr könnt dann für mich arbeiten u. sie so wieder bekomme»." Wer sich daran gewöhnt, unnötbige Sachen zu kaufen, kann bald genöthigt werden, die nothiven digen zu verkaufen. Wen« das Geld mangelt, für ein warineS Bad zu bezahlen, braucht nur feines Nachbars Nase zu zup fe», so wird er sich in einem Nu bis über die Elle nbogen in heißem Wasser befinden. Oic Mormonen. Ihre Geschichte und ihr Glaube. (Fortsetzung.) Nach dieser ersten Besichtigung der Urkunden verging ein Zeitraum von vollen vier Jahren, wäh rend welcher der erwählte Prophet bäufige Besuche von dein Engel erhielt und durch ihn aus sein zu künftiges Amt vorbereitet wurde, bis derselbe den Schatz endlich am Morgen des 22. Septembers 1827 in seine Hände legte. Die Urkunden waren „in Platten gegraben, wel che das Aussehen von Gold hatten. Jede Platte hatte etwa sieben Zoll Breite und acht Zoll Länge, dabei ivaren sie nicht ganz so stark als gewöhnlich Blech. Sie waren auf beiden Seiten mit egypti schen Charakteren gefüllt und wie die Blätter eines Büches zusainmengebundcn, indem an der einen Seite drei Ringe hindurchgingen. Dieser Band hatte etwa sechs Zoll Starke, und einen Theil da von verschloß ein Siegel dem Auge der Wißbegier. Das ganze Buch verrieth in feiner Einrichtung vielfache Spuren hohen Alterthums und ebenso viel Geschick in der Kunst des GravirenS. Neben den Urkunden fand sich in dem Behälter zugleich ein eigenthümliches Instrument, von den Alten Urin, und Thummin genannt, welches au« zivei durch sichtigen und krvstallkcven, in die beiden Oeftn ei nes Bogens eingesetzten Steinen bestand. Dassel be war in früherer Zeit bei Personen in Gebrauch, die man Seher nannte, und zwar bedienten sie sich feiner, uni in die Ferne zu sehen, sowie in der Ver gangenheit und Zukunft zu lesen." In der Zwischenzeit begannen die Bewobner der Gegend auf die Nachricht, daß Joseph Smitk himmlische Visionen gehabt und heiligt Schriften auf Goldplatten entdeckt habe, über diese Dinge zu spotten und zu höhnen, und wie er den Schatz ge hoben hatte, wurde ihm, als er durch die Wiidniß nach Hause zurückkehrte, von zwei Schurken aufge lauert, die ihn seines Fundes berauben wollten, und deren er sich nur init Mühe erwehrte. Falsche Darstellungen der Sache und üble Nachreden wur den nach allen Richtungen hin verbreitet. Das Haus der Familie Smith wurde von Pöbelhauftn und Uebles in Schilde führenden Personen be stürmt. Zu mehren Malen schössen die Gottlosen aus de» Propheten, und mit allerhand Kniffen und Schlichen trachtete man danach, ihm die Goldplat ten abzunehmen. Sich aus diese Weift in Lebens gefahr sehend, entschloß er sich endlich, den Ort zu verla»en und nach dem benachbarten Pennsylvani en auszuwandern. Er packte demnach seine Sa chen zusammen, verbarg die Urkunden in ein Faß Bohnen und machte sich auf den Weg. Noch war er nicht weit gekommen, als ein Polizeibeamtcr mit einem Erlaubnißfcheine zur Durchsuchung feines Gepäcks ihn einholte, der sich mit der Hoffnung schmeichelte, ganz sicherlich die Platte» zu erlangen, sich indcß schnicrzlich enttäuscht sah, als er na» eifrigem Suche» nichts dergleichen zu entdecken ver mochte. Smith fuhr darauf weiter, ehe er jedoch an das Ziel feiner Reise gelangte, mußte er sich eine abermalige Durchsuchung gefallen lassen, die indeß kein besseres Ergebniß 'lieferte, als die erste. Ohne weitere Belästigung verfolgte er nun feinen Weg, bis er in den nördlichen Theil Pennsylva niens kam, wo in der Nähe des SuSquehanna fein Schwiegervater wohnte. Hier übertrug er mit Hülfe der Urim und Thunin,in den unversiegelten Theil der von ihm entdeckte» Urkunde, welcher spä ter unter dem Titel - „Das Buch Mormon," im Drucke erschien. So weit die Seite der Sache, wie sie uns von den Mormonen selbst dargestellt wird. Wir ha ben die Erzählung absichtlich in ihren Einzclnbeiten gegeben, well man gerade darau« am besten ftbcn kann, wen und was man eigentlich in Jos. Smith und seinem Funde vor sich hat.—Wir verlaßen aber jetzt diese überschwängliche Fabel? welche die Heuchelei der Leichtgläubigkeit bot, und erzählen die wi rkl ich e Entstehung der vorgeblichen Ur kunde und die Verfahrnngsart, wodurch sich der ehemalige Schatzgräber zum Propheten uniwan delte. Daß das Buch Mormon nämlich von altindia nischen Sehern vor Jahrtausenden geschrieben wur de, wie vorgegeben wird, ist die erbärmnchste Fa belei; dasselbe ist vielmehr von einem gewißen Solomon Spalding von Connecticut verfaßt, wel cher in Dartmonth studirt und, nachdem er mit kaufmännische» Geschäften Unglück gehabt, sich im Jahr 1800 nachdem nordwestlichen Theil von Ohio zurückgezogen hatte, wo er gemeinschaftlich mit Henry Lake ein Eisenwerk betrieb. Dabei blieb ihn« viel Zeit übrig, weiche er dazu benutzte, einen historischen R o in a n aus der Vorzeit Amerikas zuschreiben, den er "D ie entdeckte Hand fchrif t" nannte und dessen Grundgedanke ibm beim Anblicke der so häufig gefundenen indiani schen Grabbügel gekommen war. In diesem Werk der Phantasie suchte er die schon mehrmals be hauptete Ansicht durchzuführen, daß die Indianer des amerikanische» ContinentS Nachkomme» der Kinder Israel seien, zu welchem Ziveck weitläufige Berichte von ihre» Wanderungen von Jerusalem nach Amerika darin vorkommen, sowie eine Erzäh lung ihrer Schicksale und Darstellung ihrer Zu stände in diesem Welttheile. Bei Abfassung die ses Werkes gebrauchte er, um demselben ein alter thümliches Gepräge zu geben, den biblischen Styl, »nd da er aus dasselbe sehr stolz war, so las er es allen Nachbarn die eS hören wollten, und besonders seinem Bruder, seiner Frau und seinem GeschäftS tbeilhaber, zu mehreren Malen bruchstückweise vor. DaS Eisenwerk bezahlte sich mcht, und da Spal ding auf die Idee kam, er könne mit seinem Buche ein Vermögen erwerben, so ging er im Jahr 1812 nach PittSburg, um da seine,, Entdeckte Handschrift" in den Druck zu geben, wozu er sie dein Drucker Lambdin zum Verlag anbot, in dessen Verwahrung sie ohne in Druck zu kommen blieb, bis im Jahr lBlk Spalding starb und die Finna Lambdin und Pattersvn bankerott wnrde. Nim kam um die Zeit des letztgenannten Ereig-1 nisses, im Jahr 1823, ein gewisser Sidney Rigdon nach PittSburg, der früher Buchdruckergehiilsc war und jetzt als Prediger der „Reformers" oder „DiScipleS" wirkte. Derselbe hielt sich bis 1826 in der Stadt auf, während welcher Zeit er feine Prcdigerthätigkeit gänzlich einstellte, uni, wie er vorgab, die Bibel zu studiren. Er war auf sehr vertrautem Fuße mit den, vorbesagten Drucker Lambdin, und wahrscheinlich studirte er, anstatt die Bibel, Spaldingö „Entdeckte Handschrift" und änderte dieselbe in ein ReligionSbuch um. Dies läßt sich um so mehr vermuthen, da Nigdon wäh rend des Jahres 1820 häufige und langdauernde Reisen nach dem damaligen Wohnorte Joseph SyiithS machte, wo aller Wahrscheinlichkeit nach der Plan des großen religiösen Betruges zun, er sten ausgeheckt wurde. Smith wohnte nämlich da mals in LaneSburg, SuSquehanna Caunty, Penns., wo er ein Mädchen von achtbaren Leuten zur Frau nahm, und auch immer noch, wie im Staat Neu york, fein träges Geschäft, mit der Wünschelruthc verborgene Schätze aufzufinden, betrieb. Nach die sem Ort brachte er eine rauhe hölzerne Bor, einer gewöhnlichen Glasbox nicht viel unähnlich, worin die „Goidnen Platten" enthalten fein sollten, wel chr er, auf bereits erzählte Weift, in Wayne Co., N. ?>-, gefunden haben wollte. Es wurde viel seitig geglaubt, daß er gar nichts von Platten in feiner Bor habe, sondern vielleicht nur Sand oder etwas von gleicher Schwere; denn Niemand be kam dieselben zu sehen, weil ihm hzes, wie er sagte, durch die himmlische Offenbarung verboten worden sei. Ziemlich um dieftlbige Zeit starb Lambdin der Drucker und Rigdon begab sich nach Mentor, ei ner kleinen Stadt in Ohio, wo er sich eine Gemein de bildete und derselben bereits Das verkündigte, was Joseph Smith von dem Engel ans dem Berge Cumorah gehört haben soll. Als nun im Jahr 1830 das Buch Mormon, oder wie es damals hieß „Die Goldne Bibel," gedruckt zu Palmyra, N. A., erschien und von Gläubigen und Ungläubigen mit Begierde gelesen wurde, erklärten Spalding's Bruder u»v seine Wittwe erstamit und entrüstet Zugloch, daß dassel be in der Hauptsache nichts anderes sei, als die ih nen noch wohlerinnerliche „Entdeckte Handschrift" ihres verstorbenen Bruders und Gatten. Selbst die Namen der Personen uich Orte waren fast durchgängig beibehalten und der Bearbeiter hatte nur etwas mehr religiöses Material hinzugethan. Sidnev Rigdon war also der eigentliche Anstifter des Betrugs, und dieser fand kein trefflichere« Werkzeug zu dessen Ausführung, als den sauberer und «Schatzgräber Joseph Smith, den, 'er seine Stolle auf meisterhafte Weift einübte. Bald nach Veröffentlichung der neum Bibel reiste (die Mormonen sagen zufällig) ein gewisser Parle» Peter Pratt, von Loraine Cauntv, Ohio aus dem Canal durch Palinyra, machte auf die von der neuen Religion einen Besuch vei den Smith's und wurde bald bekehrt. Dieser n/'? Bekannter Rigdon's und es aßt sich zumluh sicher vermuthen, daß sein Besuch bei den Smith's und seine schnelle Bekehrung ver« abredet war. Nun rüsteten diese Apostel eine Ex. pcdition aus, um das neue Evangelium nach dem Westen zu tragen, und im Oktober l 830 langte diese Apo,tel-Carava»e. bestehend aus OUver Cowderv Pratt, Peterson und Whitmer, in Men tor, bei Rigdon an, wohl versehen mit Exempla ren der „goldenen Bibel." I» Kirtland, nicht wett von Mentor, wohnten mehrere Familie«, die zu Rigdon's Gemeinde gehörten und, durch dessen Predigten zuin überschwänglicbsten Sckwännersinn erhitzt, bereit waren, sich den, ersten besten Ismus anzuschließen, der ihnen vorkain. Sie waren durch Ueberredung soiveit gebracht, daß sie täglich Zeichen und übernatürliche Ereignisse erwarteten: es war also kein Wnnder, daß sie den Mormonis muS obne Bedenken annahmen, so daß Cowder» m einer Nacht l 7 Personen taufen konnte. (Von der Hause heipt es in den „UemsrkAtilv Visions" «merkwürdige Erscheinungen) wie folgt:—„Als «mith und Cowdery aus den Reden des Heilan des an die Nephiten sich über die richtige Taufwei ft belehrt hatten, hegten sie den Wunsch, gktauft zu »verde» ; da sie aber ivnßten, daß kein Geisttt" cher irgend einer Sekte die Berechtigung habe, da» «akrament zu ertheilen, waren sie in Verlegenheit, wie diese Berechtigung wieder zu gewinnen sei. Da erschien auf ihr Gebet um Erleuchtung ein hei liger Engel, legte seine Hände auf ihre Häupter, gab ihnen dadurch die priestcrliche Weihe und be sah! ihnen darauf, sich einander zu taufen." Bald nach diesem ließ sich auch Sidney Rigdon bekehre», aber nicht ohne zögern und Gegenreden, ivelches aber nur geschah um den Schein auszuhal ten und der Ueberzeugungskrast von Cowderv'« Beweisen mehr Gewicht zu geben, denn er spielte ja eine Hauptrolle im Bunde. Ihm folgte der größere Theil feiner Gemeinde, und in wenigen Wochen Zählte die Sekte über Hundert Gläubige in der Gegend. Rigdon machte nach seinem öf. sentlichen Uebertritte sogleich eine Reift zu dem Propheten in Paimyra. wo er sich damals aus hielt, welcher ihm dann die Aemter ein?« Ael testen, OberpricsterS und Schriftführers übertrug, und bei dem er sich zwei Monate aufkiclt und "Of fcnbarungcn" empfieng. Bald nach feiner Rück kunft nach Kirtland, dessen Umgebung ibm Gott in einem Gesichte als das „gelobte Land" der Sekte bezeichnet hatte, traf auch die ganze Familie «mith'S dort ein, wo sie von ihren Jüngern so reichlich mit „dem Fettm des Landes" versehen wurde, daß sie herrlich und in Freuden leben konn te. So war dann die Stiftung der „Kirche" vollen det und mit einer ans Unglaubliche grenzenden Schnelligkeit wucherte der Unsinn in die Welk hin ein. Eke wir aber nun das Wachsthum des Un krauts weiter verfolgen, wollen wir im folgenden Abschnitt einen Blick aus den Inhalt der Mormo nen-Bibel werft» und einen Auszug aus derselben mittheilen. 2. Das Buch Mormon und die sehen Charaktere. Das „Dnok IVlarm<,n"ist ein Band von 63t cnggkdruckten Seiten, die etwa so viel Lesestoff ent-« halten, als das Alte Testament ohne die Apokry phen. Es zerfällt in die Bücher Nephi 1 und 2, Jacob, Enos, Jarom, Omni, Mofiah, Alma, He laman, Nephi des Jungem, Mormon, Ether und Moroni, und die Pseudogeschichte, die es erzählt, umfaßt den Zeitraum von dem Bau des Thurm» zu Babel bis zum Ende des vierte» Jahrhunderts nach Christus. Wir erfahren durch dasselbe, daß bei der Ver wirrung der Sprachen, als der Herr das am baby lonischen Thurme bauende Volk über die ganze Er de zerstreute, die Jarediten als gerechte Leute vor dem Angesichte des strafenden GotteS Gnade fan den, so daß sie von der Zungenverwirrung ver schont blieben. Und ob ihres gerechten Wandel» führte der Herr sie von der Ebne im Lande Sinear nach dem großen Ocean, wo ihnen befohlen wurde, Fahrzeuge zu baue», in denen sie glücklich über die Wasser der Tiefe nach der Küste Nordamerikas ge bracht wnrden. Und Gott der Herr versprach ihnen da« West land als ein Erbe z>, gebe», und er schwur in sei nem Zorne, daß der, welcher dieses Land der Ver heißung besitze, fortan »nd in Ewigkeit ihn,, dem wahren und alleinigen Gott dienen solle, wo nicht, so sollten sie verstört und binweggrjagt werden, und der Brand seines GrinmicS werde über sie kom me», sobald ihre Ungerechtigkeit zur vollen Reife gelangt fei. Wenn sie aber fromm blieben und feine Gebote hielten, wolle er sie zum zahlreichen und gewaltigen Volke machen, so daß kein größer Volk auf Erden erfunden werden solle, lind so geschah eS auch im Lauft der Zeit. Sie wuchsen zu einer mächtigen Nation, welche vorzugsweise den Norden Amerikas bcwobntc, in allen Theilen des selben ausgedehnte Städte erbaute und überhaupt ein seßhaftes und erleuchtetes Geschlecht war. Ack erbau und Handwerke, Handel und Wandel blüh ten unter ihnen, und aller Orten herrschte» Wohl stand und Gedeihen ; doch wurden sie auch zeitwei lig in Folge ihrer Sünden und Gottlosigkeiten mit furchtbaren Trübsalen heimgesucht.— Propheten wurden unter ihnen von Geschlecht zu Geschlecht erweckt, Zeugniß gegen ihre Laster und Ungerechtig keiten abzulegen, iind von den Strafen und Plagen zu weissagen, die ihnen bevorständen, weim sie nicht bereuten und sich besserten. Manchmal kamen Pe stilenz und Siechthum, manchmal Hungersnoth und Krieg über sie, bis der Abfall von Gott end lich so groß war, daß der Herr es nicht länger tra gen konnte und ihnen durch den Mund eines heili gen VehcrS drohen ließ, er werde sie gänzlich von der Erde vertilgen. Aber sie gaben dieser War nung keine Folge, und so erfüllte sich denn das Wort des Propheten, und die Jarediten wurden völlig vernichtet, so daß von ihnen nichts überblieb, als die Trümmer ibrer Städte und ihre heiligen Ur kunden, welche auf Goldplatte» geschrieben waren und von ihrem letzte» Propheten Ether in der Wei se niedergelegt winden, daß sie von den Nachkom men Joseph'S, welche bald »ach diese» Vorgängen von Jerusalem nach Amerika geführt wurden, ge funden werden konnten. Dieser Rest von Joseph'S Stamm, bestehend aus Lehi, seinem Weibe Sariah und seinen vier Söhnen Laman, Lemuel, Sam und Nephi, verließ, auf Got tes Geheiß, um dem drohenden Strafgerichte zu entgehen, die Stadt David'S im ersten Jahre der Regierung Zedekiahs, des Königs von Judah. Sie wurden zurrst nach dem Ostrande des rothm Meeres, in südöstlicher Richtung geleitet, worauf sie sich mehr östlich wendeten, bis sie an das große Wasser gelangten, wo sie sich ein Fahrzeug h.auten, in welchem sie den Stillen Ocean überschifftcn und an der Westküste Südamerikas landeten. (Zfertsetzung fekz».)
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