Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, December 15, 1852, Page 2, Image 2

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    (»eberseKunc, d» »>Mdelpl>i« Demekraken.)
Botschaft des Presidenten.
<lm A«Sz«,,e.)
Der kurze Zeitraum welcher seit dcm
Tchlusse Ihrer letzten Sitzung verfloß, ist
durch kein außerordentliches Ercigniß be
zeichnet. Die vierjähiigc Wahl dcs Ober-
Magistrats ist mir wcnigcr Aufregung vorü
dergegongcn als gcwöhnlich. Mögen auch
Jndividucn und Partcicn bei dem Resultat
getäuscht sein, so ist eS dennoch ein Gegen
stand, zu welchem die Nation sich Glück
wünschen kann, daß dic Wahl durch die
unabhängige Abstimmung eines frcicn Vol
keS bewirkt ist, ungestört durch diejcnigcn
Hinflüsse, welch? in andern Ländern zu oft
die Laute,keil der Volkswahlen getrübt ha
ben. Unsern innigen Dank sind wir einer
allmächtigen Voisehung schuldig,nichtallcin
für die Hemmung dcr Pestilenz, welche in
verschiedenen Formcn cinige unserer Städte
heimgesucht hat, sondern auch dafür, daß sie
die Arbeiten des Landmannes mit rcichcn
Ernten gesegnet hat und dic Nalion im All
gcmcincn mit dcn Segnungen deS Fliedens,
der Wohlfahrt und des G»dcihens beglückt
hat.
(Der Tod Webster's wiid hier aus eine
angemessene Weis? berührt, worauf dn Pre.
sident von unfern ausländisc! cn Angelegen
Heiken Bericht abstattet. Zuerst übcr)
Die Fischereien.
(Ein ausführlicher Umriß dcr Schwielig
keilen in Bezug auf die nordöstlichen Fische
reien wird gegcbcn und dic Mißvcrstand
nisse und Mißhelligkcitcn zwischen Groß
britanicn und dicscm Lande auseinander
«gesetzt. Dann fährt der President fort:)
Dicse Umstände und Zufälle haben mich
dahin geführt, zu denken, daß dieser Moment
zurWicdererwägung dcs ganzcn Gegenstan
deS dcr Fischereien an den Küsten der biiti
»schcn Provinzen günstig ist, mir dcr Absicht,
dieselben aus einen mehr liberalen Fuß ge
genfeitiger Privilegien zu fetzen. Dem Ver
nehmen nach besteht von Seilen deS briti
fchen Gouvcrnments eine gewisse Bcrcilwil
ligkeit, in einem Arrangement uns entgegen
zu kommen, mit dcm Wunsche scinciseits
eine umfassende Feststellung sowohl dieses
Gegenstandes als des HandelSveikcbrs zwi
fchen den Ver, Staaten und der brilischcn
Provinzen darin cinzuschlicßcn.
Wenn es praktisch befunden wird, zu ei
nein gegenseitigen, beidenThkilcn annehmba
ren Verständnisse zu kommen, so mögen in
dem gegenwärtigen Winter Conveniioncn
abgeschlossen werden.
Euba.
(Nachdem der President eine umfassende
Darstellung dcr Verhältnisse wegen tiefer
Insel gegeben, sagt er:) Erst in gegenwär
tiqem Jahre sind offizielle Noten von den
Ministern von England und Frankreich ein
gegangen, welche das Gouvernement dcr
Wer, Staaten cinladcn, mit Großbrilanien
und Frankreich eine Partei zu einer drcilhei
ligen Convention zu werden, kraft dcre»' die
drei Mächte getrennt und collectiv, jetzt und
für die Zukunft alle Absichten in Abe,dc
stellen, Besitz von der Insel Cuba zu erhal
ten, und durch welche sie sich verbindlich
machen, alle Versuche zu dcm Zwecke, von
Seiten irgend einer Macht oder irgend ci
nes Individuums zu verhindern. Diese
Einladung ist achtungsvoll abgelehnt aus
Gründen, welche mich dahin geführt haben
zu denken, daß die Maßrcgcl von zweiscl
haftcr Constitutionalität, unpolitisch und
unangemessen sein winde. Ich habe indes
sen, in Uebereinstimmung mir vclschiedcncn
nicincr Vorgänger, den Ministem in Eng
land und Frankreich ausgegeben, versicheit
zu sein, daß die Vcr. Staslcn keinc Absicht
auf Cuba hcgcn, daß ich im Gcqcniheilc
dessen Inkorporation in die Union zu gegen
wärtiger Zeit als eine Last betrachtcn wü dc.
dic mit großer Gefahr verknüpft wäre.
Wcnn diese Jnscl vcchällnißmäsng unbc
wohnt odcr von cincr verwandten Menschen
rasse bewohnt wäre, so wüidc ich ihrc Ab
trelung als ein sehr wünschenSwerthes Er
eigniß ansehen, wcnn Spanien sich aus
frcicn Stücken dazu einschließen könnte. —
Allein unter den gegenwärtigen Umständen
>würde ich die Einverleibung dersclbcn in
unsere Union als sehr gewagl ansehen. Es
-würde dadurch eine Bevölkerung in unser»
treten, die aus einem veisckiedcnen
Menschenschlag? cnispross.n ist. cine srcmdc
Sprache spricht und schweilich mitdcn übri
gen Bcstandtheilcn Harmoniken mögte.—
Höchst wahischeinlich tüisten dadurch die
industriellen Interessen dcs Südens benach
theiligt werden, und außerdem dürftNi jene
Meinungsstrciligkeiten dadurch wieder ins
Leben gerufen werden untcr dcn vcrfchiedcncn
Abtheilungen unseres Landcs, wclche dic
Union bis inSJnncrstc erschüttert hab?n und
dic erst vor Kurzem so glücklich beigelegt
»vorden sind.
Central- und Süd-Amerika.
Obschon der mexikanische Congreß dic
llebereinkunst zwischen Meriko und den Vcr,
Staaten verworfen hat, wodurch die Sicke
rung eines Durchganges über dic Landcngc
von Tehuantepec bezweckt wurde, so wiid
doch geglaubt daß di? Zwistigkeiten deswe
gen gütlich beigelegt werden können.
Wegen deS Hafens von San Juan dc
"Nicaragua und gewissen Grenzstreitigkeiten
zwischen den Republiken Costa Riga und
Nicaragua, sind Unterhandlungen gepflogen
und Vorschläge gemacht worden, und auch
von allen Seiten angenommen außer Nica
ragua, und es wird gehofft daß dieselben noch
zum erwünschten Ziele gebracht werden.
Benczucla hat gewisse Ansp,üche vcn
Bürgern der Ver. Staatcn anerkannt.
Unsere Gesandten in Rio de Janciro und
Buenos Ayres sind ermächtigt worden, mit
dem neu entstandenen Staatenbunde, oder
den ihn bildenden einzelnen Staaten, Ver-
Iräge abzuschließen, bcsondcrs in Hinsicht dcs
La Plata Flusses und seiner Nebenströme.
wodurch diese großen Länderstrecken unserm
Handel endlich geöffnet wtrden dürften.
Ein Handelsvertrag ist zwischen den Ver.
Staatcn und der Oriental Republik Urugu?
av abgeschlossen. Wenn dieser Vertrag in
Wirksamkeit trilt, so wird dadurch demHan
dll»gciste unserer Bürger ein unendlich wei-
keS Feld geöffnet, ein Land von unübertrof
fenem Nalurreichthume, von dem aber fremde
Nalionen fast gänzlich ausgeschlossen waren,
Peru'S Reckt auf die LoboS Inseln wurde
nach genauer Unteiluchung zugestanden.
Die peruanische Regierung hak sich auch
bereit erklärt, den amerikanischcn Schiffen,
welche auf Lobos Guano laden wollen, die
selben auf ihre Kosten zu befrachten.
Die Japan Expedition.
Unsere Ansiedlungen am stillen Weltmeer
haben unserm Handel nicht nur cine giößerc
AuSdchnung. sondern auch in gewisser Hin
sich! cinc neu? Richtung gcgcbcn. Direkter
und rasch sich mehrender Verkehr mit dem
östlichen Theile van Asien ist daraus bereits
entstanden. Die Gewässer deS nördlichsten
Theils des stillen Meeres bit zu den Breiten
deS Polarmeeres hinan sind von unser»
WaUflschfahrern besucht. Die Anwendung
drs Dampfes auf die Schiffahrt mehrt tick
mit jedem Jahre ungemein und es wird
! wünschensiverth, Plätze aufzufinden, wo
Feucrungsmiilrl leicht zu haben sind aus
dcm Wege zwischen Asien und unsern Län
dern am stillen Meer. Unsere unglücklichen
Landsleute. welche von Zeit zu Zeit an dcn
Küsten dcr östlichcn Mccrc Schiffbiuch lei
den. sind zum Schutz bercckligt. Außcidem
! erfordert übcr dic wachsende Wichtigkcit un
sercr Bcsitzungen an jenen Seen, daß ein
Versuch gemacht werden sollle. jene gegenü-
Liegenden Theile von Asien einem gegensei
tig vorlheilhaflen Verkehre zu öffnen. Es
licgk am Tage, daß dieser Verkehr von keiner
Seite mit so großem Vortheile eröffnet wer
den kann, wie von Seiten dcr Ver, Staaten,
da jede Jdcc. cntscrntc Colonien dadurch zu
cröffncn. durch dic Constitution ganz unmög
lich gemacht ist. Ich habe mich deshalb
oeranlaßt gesehen, ei» gehörig ausgerüstetes
Geschwader nach Japan zu senden, unter
Befehle eines umsichtigen und einsichls
Befehlshabers, vom höchsten Range
den unser Scedienst ancrkcnnt.l
. Er ist beaufiragt, von der Regierung je
ncs Landcs cincn Nachlaß dcr unwirthlichen
!und ungcseUigen Gebräuche zu verlangen,
die sie seit etwa 2 Jahrhundcrtc» ausgrübt
hat. Er ist ausdrücklich bcaustragt. sich in
dcn stärksten Ausdrücken übcr die Bchand
lung Schiffbrüchiger zu bcklagcn und darauf
zu bestehen, daß sie mit Menschlichkeit be
bandelt werden. Er ist indeß instruiit, der
Regierung ausdrücklich anzuzeigen, daß die
Erxcdilion lediglich dcn angedeuteten Zweck
hat und durchaus in fricdserligcr Absicht
! untcrnommcn ist. Obgleich alle ost-asiali.
5 schcn Rcgicrungcn bekanntlich höchst eiser
süchtig sind, wenn ihnen von andern Rcg'c
Hungen Anträge gemacht werden, so hoffe ich
doch daß dic Expedition ihren Zweck erreichen
-wird. Solllc sic mit Erfolg gckrönt wcr
den, so würden die Vortheil«-, wie bei China,
allen seefahrenden Nationen zu Gute kom
men. Es macht mir Vergnügen mittheilen
zu können, daß die vorbereitende Schutte zu
der Erpcdiiion von dem Könige der Nieder
lande eifrigst unterstützt worden sind, der
einzigen europäischen Macht, welche cinige
Handelsverbindungen untcihalt.
DaS Schatzamt.
(Nachdem der President mehrere Ancm
psehlungen in Bezug auf die Rkgicrungs
dcpartemenie gemacht hat, kommt er auf das
Schatzamt und sagt:) Die Baar Emnab
men dcs SchatzdepartcmcntS für das Fiscal
Jahr wclckcs mit dem 39. letzten Juni en
dete, ausschließlich der ~Trust Fonds," be
laufe» sich auf 649 728 386,29, und die
Trust Fonds betrugen Ä46 997,896, 29
von denen H 9 455,815 83 auf Rechnung
dcs Capitals und der Zinsen der öffentlichen
Sckuld kommen, einschließlich d«U letzten
Terminzahlung der Entschädigung an Mex
iko, welches am I. Juli d. I, eine Balancc
von S 14 632.136. 37 im Schatz zurücklicß.
Mit dieser letzteren Periode sind weitere
! Aufkäufedcs Capitals der öffentlichen Schuld
zum Betrage von K 2 456 547 49 gemacht
worden, und der Ueberschuß dcs Schatzes
wiid fortwährcnd zu dicscm Zwcckc verwen
det werden, wennimmer der Stock zu cincm
Preise erlangt werden kann, welcher sich
Innerhalb der vom Gesetze vorgeschriebenen
Grenzen befindet.
Hin- und Ausfuhren.
Der Werth fremder Waaren, welche im
letzten Fiskaljahre importirt wurden, betrug
297,24(1 191 Thäler, und dcr Werth crpor.
lirtcr Landesprodukte betrug 149,861,911
Thaler, neben 17,294 926 Thaler frcmdcr
j erporlirter Waaren. Dies gibt ein Aggre
gat deS ganzcn Erports von 167,965,937
j Thalcr. Außerdcm wurden noch ausgeführt
42 597 28,5 Thalcr in Spccie, und cinaesührl
5,262.643 Thaler.
Dcr Tarifs.
In meiner ersten jährlichcn'Boihsckasl an
den Congreß lenkte ich Ihre Aufmerksam
keil aus das, was mir fehlerhaft in unserm
gegenwärtigen Taiisschien, und schlug solche
Modisicationen vor, wie sie mirmein Urlheil
am besten dem Zweck der Abschaffung dieser
Uebel und dcr Bcsördcrung dcr Wohlfahrt
" des Landcs cnlfprcchcnd crschcinen ließ. In
Zwischenzeit ist nichts vorgefallen, was
mich bestimmt hätte, mcinc Ansichtcn übcr
diese wichtige Frage zu ändern.—Ohne die
Argumente zu Gunsten untcrscheidcndcr
Schutzzoll?, die in mcincr früherm Botschaft
cnthallcn sind, zu wicdccholcn, haltc ich cs
für meine Pflicht Ihre Aufmerksamkeit auf
cin oder zwei andere diefcn Gegenstand be
treffende Betrachtungen zu lenken. Die
Erste ist:dcr Einflußgroßcr Jmportationcn
frcmdcr Waaren auf unser? Verkehrsmittel.
Der größte Theil dcs Californifchcn Goldcs,
sobald es gcmünzt ist, wandert nach Europa,
zur Bezahlung angekaufter Waaren. Dic
Zwcitc, daß unsere Manusacturcn durch dic
Compelilion mit dcm Auslande vernichtet
! werden, das darin angelegte Capital verloren
geht, Tausende von achtbaren und arbcilsa
men Bürgern außer Aibeit gesetzt werden
und in so weit auch der Bauer den nahen
Markt für den Verkauf seiner Ucbcrfluß
Produkt? verlustig geht. Dic dritte, daß
die Zerstörung unserer Manufakturen den
Ausländer von der amerikanischen Concur
renz befreit, und es ihm dadurch ermöglicht,
die Preise imporlirter Waaren nach Belieben
zu erhöhen, wie wir jetzt an den erhöhten
Preisen des von England importirten Eisens
seben. Die Wohlfahrt und der Reichthum
unseres Landes hängt von sein» produkii- l
ven Industrie ab. Der Bauer wird durch >
ein?n b?reiten Markt für seine Produktion
zu Verbesserungen ang?,?gt und eS ist ein
großcr Vorlbcil für ihn diefclbcn ohne Zeit
vertust und TranSporlalionSkosten austau '
schcn zu können für solche
waarcn, als sein Comsort und seine Con j
venienz nöthig machcn. Dies findet immer
am Besten in cincr Gemeinde Statt, deren
einer Tbeil anderen Jndustiie Zweigen nach
geht. Aber dic meisten Manufakturen vcr
langcn einßaa,kapital u. praklischcsGeschick
die nur durch zeitweilige Protection gegen
cine ruinirende Concurrcnz des Auslandes
erlangt wcrdcn können. Daher die Noth
wendigkeit. solche Schutzzölle crusdie impor
tirten Waaren zu legen, welche dic Consti
tnlion für unferc Rrvcnucn festsetzt, in solcher
Weise, daß dadurch dic Arbeit unserer Bür
ger gcschützt und ausgemuntcrt wird. Dicse
Zölle dürfen jedoch nicht so hoch sein, daß sie
die fremden Waaren gänzlich ausschließen,
sondern sie sollten so graduirt wcrdcn, daß
si'cdie amerikanischen Manufakturwaaren in
den Stand setzten, mit drn ausländischen zu
compctircn und dadurch dcn Prcisdcr Manu
saklurwaaren so herabzusetzlen. daß dcr Con
siiment dicselben zn den möglich niedrigsten
Preisen erhält.
Diese Versahrungsweise würde den Hand
werker dem Bauer zur Seite stellen, einen
gegenseitigen Austausch ihrer respekliven
Produkte erzeugen, und so dic Industrie der
ganzen Nation stimnliren. und uns unabhän
gig machen vo» srcinden Nalionen in Hin
sicht des vom Volk aus Gewohnheit oder
Necessität regulirten Bedarfs.
Eine andere Frage ganz unabhängig von
Protektion, bietet sich von selbstdar, und ist.
ob di? auferlegten Zölle nach dem Werlhe
der Waaren am Platze dcr Einschiffung be
stimmt werden solllen oder ob.wennes mög
lich ist. ein fester Zoll nach der Quanlilal
enlweder bei Maß oder Gewicht, erhoben
werden soll. Alle unsere gegenwärtigen
Zölle sind Ad Valorem, Gewisse Prozen
te werden von dcn Waaren nach dcm Prcise
am Einschissungsortc in cincm srcinden Lern
de cihoben. Die meisten handellreibendcn
Nalionen haben cs sürunerläßlichgcfunden.
um Betrug und Meineid zu veihülen. die!
Zölle in specisischc umzuwandeln, sobald die
Waare von so glcichmäßigem Werlhe in
Maaß oder Gewtckt ist, um solch'einen Zoll
zu rccktfklligkn. Die Legislalur darf nie
Unehrlichkeil odcr Vcibrcch?» crn.ulhigen.
Es ist unmöglich, daß die Zoll Beamten
in den Häfen wo dic Güler eingebracht und
die Zölle bezahlt werdcn, mit Bestimmllicil
dcn Prcis derselbe» im Auslande kennen soll
ten. Und dennoch verlangt das Gesetz, daß
sic dic Zöllenach jenen Preisen regeln sollen,
Sie sind daher gezwungen sick auf sehr un
genügende Zeugnisse zu verlassen, um diese
Preise zu erfahren. Sie müssen die
dcs Importeurs, durch seinen Eid bestätigt
als beste» Beweis, dcn dic Nalnr dcr Sachc'
erlaubt, annchmcn. Aber cs ist klar, daß
die Fatlur sabiiciit. und dcr Eid dcr sie be
stäligen soll, falsch s.in kann, wo dann de>
unchiliche Importeur aus diese Weise nur
einen Theil der Zölle zahlt, die der Ehrliche
Velohnung für seinen Betrug und Meineid
aus dem Schatze der Ver, Staaten crhält, !
Dic bichciigc» Berichte des Scbatzsekre.
tairs übcr diesen Gegenstand beweisen zur!
Genüge, daß, dieser Betrug in großer
Ausdehnung ausgeübt worden ist. DieS
führt z»r Zerstörung des erhabenen irrorali
schcn Cbaraklcrs, wodurch sich unsercKaus
maniisHaft bisher ausgezeichnet, zum Be
trüge dcs Gouvernements an seine» Reve
iiuen, zum Sturze dcs cbrlichcn Jmporlcurs
durch unchrliche Compelilio» und endlich zur
Ueberlragung dcs Geschäfts dcr Jmpona
tio» an ausländische und unverantwortliche
Agenten zum großen Nachiheil unserer tige>
ncn Bürgcr. Ich cmpschlc Ihnen dahcr
noch cinnral aus vollster Ueberzeugung die
Adoplion specifischer Zölle, wo dieselben aus
sührbar, oder Abschätzung »ach hiesigem
Werthe, znr Verhütung von Betrug.
Ich möchte auch wieder Ihre Aufmer?.
samkeit auf die Thalsache lenken, daß der
gegenwärtige Tarif in einigen Fällen einen
höhern Zoll auf importirte rohe Materialien
legt, als auf die von denselben verserligken
Arlikel. Die Folge davon ist, daß der Zoll
zur Aufmunleruttg dcr fremdeu und zur Ent
mulhigung unfcrcr Bürgcr wirkt. 1
Die öffentlichen Ländereien.
Dcr Bericht dcr General-Landofsice weist
eine vermehrte Thätigkeit in ihren Operali
onen aus. Die Vermessung dcr nördlichcn
Grenze von lowa ist mit beispielloser
Schnelligkeit vollendet. Im letzten Jahre
,-sind 9 522 953 Acker Land vermessen und B-
932 463 Acker auf den Markt gebracht.
Ii» letzten Fiskaljahre find verkauft 1,55!Z.1)71 Acker.
Lecirt mit Veunlo SantwarrcuilS ij.2M,!jl4 „
Zusammen 4,87(1,007 Acker.
Sumpfland-BewUliqunqcn 5 212 „
Zu innern Verbcsserungen JN2S.V2U „
InS Gcsammt 13.11 Acker.
Dies ist ein Zuwachs in der Masse der
verkauften und locirlcn Ländereien von 599.
220 Ackern im Vergleich zu vorigem Jahre.
Der ganze Betrag der also verkauften und
untcrLand-Warrants locirtcn, unterSumps
land Bewilligung berichteten und zu innern
Verbesserungen ausgewählten Ländereien
überschreitet also die des vorigen JahreS um
3.342,372 Ackcr und die Verkäufe würden
ohne Zweifel viel grüßer gewesen sein ohne
die ausgedehnten Reservationen für Eisen
bahnen in Missouri, Mississippi und Ala
! bama.
' Für daS am Ig, Sept. 1852 ab
gelaufene Viertel 24,1,255 Acker.
Filr Bounty-Sandwarrants tocirt 1,:Z87,I!« „
Mit andern Certificate» 15,1)41> „
berichtet 485,233 „
Ganze Summe 2,485,233 Acker.
Der EensuS.
Der größere Theil der Arbeit die Berichte
des letzten Census zu oidnen und zu classi»
ficiren ist beendigt und es wiid jetzt dem
Congrcssc die Pflicht auferliegen, die erfor
de,lichen Verfügungen für die Veröffentlich
ung der Resultate zu verlassen als er für
die besten erachte» mag.
Pateute.
Ich empfehle ihrer günstigen Berücksich
tigung diejenigen Rathschläge, welch« im,
Bericht des Sekretärs deS Innern gestellt
sind rückstcktlich einer Verwilligung für die
Veröffentlichung und periodischen Verthei
lung einer analytischen Zusammenstellung
aller Patente, welch, für nützlichen Ersin
düngen und Entdeckungen erhielt worden
sind, nebst solchen Beschreibungen und Zeich
»ungen di? ?rforderlich sind um dieselben ver
ständlich zu machen.
Irren - Institut.
In der letzten Sitzung wurden 109.999
Thaler verwilligt, zumAnkaufeineS geeigne
ten Grundstücks und zur Errichtung, Ein
richtung und Instandsetzung eineS Institute»
für Verrückte im Distrikte Columbia und in
I der Armee und Flotte dcr Vcr. Staaten,
In Ucbcrcinstiminung mit dieser Verwillig
»ng sind die geeigneten Schiittegethan, die
sen wobllhäligcn Zweck zu erreichen.
Unsere mexikanische Grenze.
Durch die neusten Berichte dcr mcnkani
scher. Grenz - Commission ist die Nachricht
eingetroffen, daß der Gilafluß von seiner
Mündung ii, den Colorado bis zn dem
Punkle, wo die Gränze von Neu - Meriko
wahrscheinlich auf driifelben stoßen wird,
vollständig vermessen ist. Die Vermessung
, dcs Rio-Grande ist ebenfalls vollendet von
dem Punkte an. über wclchcn sich die Com
inissiärc „als denjenigen Punkt, wo die
Südgränzc von Neu Meriko aus denselben
trifft" verständigt haben bis zu einem Punkle
135 Meilen untcihalb Eagle Paß. also un
gefähr zwei Diiuheilc der ganzen Länge
des Flußes bis zu seiner Mündung.
Es wird die größle Anstrengung gemacht.
unsere Grenzen und das benachbarte merika
irische Gebiet vor Indianer Einfällen zu be
schützen, Von den 11,999 Mann ans de
ncn unsere Annee etir-a besteht, werden etwa
8.999 verwendet um die neu hinzrigckvmme
ncn Gcbictc. mit Einschluß von Tcras. und
dic dahin Auswandernden zu beschützen,
Zeh kann mit Vergnügen bebauplen, daß
diese Anstrengungen erfolgreich gewesen sind
und zwar in einem ungewöhnlichen Grade,
Mit Ausnahme einiger febr örtlichen Aus
i brücke in Californien und Oregon und eini
ger gklegknllichen Raubzüge an gewissen
Theilen d?S Rio Grande, die durch dic un
rnhigen Zeiten jenseits desselben genährl
sei» mögen, haben sich dic Jn'iancr sehr ru
hig verhallen.
Häfen und Flüsse.
Es sind Veranstaltungen getroffen, das
Gesetz der letzlen Sitzung in Ausführung
! zu bringen, woiin Verbesserungen gewisser
Häfen und Flüssen angeoidnel wurden und
ich glaube, daß die Veranstallungen Wirk
samkeil und Sparsamkeit vereinigen werden.
Es solltc abcr wohl bcachlet wcrdcn, daß
keine solche Verbesserungen unternommen
werden, wen» sic nicht vo» so überwiegen
dem Vortheil für dcn Handel des ganzcn
Landcs sind, daß man sic für National an-
sehen muß, Werke die bereits begonnen
sind sollten nicht liegen blieben, denn sonst
gehen die bereits ausgewciivelen Summen
meistens gänzlich verloren.
Seewesen.
Der Bericht d?s Navy > Departements
wird Sic überzeugen, dasi dicser Zweig des
Dienstes im blühendsten Zustande sich bcfin.
det. ES geht daraus hervor, daß in
Department ein ungewöhnlicher Grad von
Lebhaftigkeit geherrscht hat. Dic Vorbe
reilungen zu der Erpedilion nach Japan,
deren icb bereils erwähnt habe, die Vorbe
reilungen zur Erforschung und Vermessung
des chinesischen Meeres und nördlichen stil
len MeereS nebst dcr Behringsstraß?, die
ersten Schritte zur Vorbeieiiung einer Durch
soischung desafrikanischcn Festlandes.östlich
von Libcria, die Vorbereitungen zu einer
baldigen Durchfoischung dcr Nebenströme
dcs La Plata. die ein nculich ci lassenes Dck
rel des provisorischen Hauptes der argcntini
schcn Republik dcr Schissfahrl eröffnet; alle
diese Unternehmungen und die Mittel, mil
dencn sie durchgesetzt weide,, sollen, sind von
mir gebilligt und ich hcge kcinen Zweifel,
. daß sehr eifpneßlickcFolge» daraus hervor
! gchen wcrdcn.
Z »ci Olsicicre der Navy war?n zuvor
schon angewiesen dcn ganzcn LaufdcS Ama
zonenstromes von dcn Gränzen von Peru
a» bis an fcine Mündung zu erforschen
Bei der Rückkunft des einen ist die Regie
rung in den Besitz äußerst werihvoller No
tizen über dcn Charakter und Bodenrcich
dcs Landes gelangt, welches voll von
Handelsgegcnständcn ist und das sobald es
erst dcm Wclihandel erschlossen sein wird
cine unerschöpfliche Fundgrube von Reich
ihum werden wird. Der Bericht über diese
Erforschung soll Jhncn»vorgelegt werden
sobald er vollcndct scin wird.
Postwcsc».
Ich lenke Ihre Aufmerksamkeit auf den
Bericht des General Postmeisters hinsichtlich
der Einzelnheitcn des Dienstes während des
letzten Finanzjahres, woraus hervorgeht,
daß die Einnahmen vom Postgeldc 1 481,-
696 gennger waren, als im vorigen Finanz
jähre; also eine Abnahme von ungefähr 23
Prozent. Die Verminderrung rührt von
der Herabsetzung desPortos, durch das Ge
setz vom 3len März 1851 her, welches mit
dem Ansang des lehren Finanzjahres in
Wirksamkeit trat.
Obgleich die Voraussagungen der Freun
de der Herabsetzung nicht eingetroffen sind,
indem sich der Briefwechsel nicht in demsel
ben Verhältnisse gehoben hat, wie das Por
to gesunken ist, so mochte es dock nichtralh
sam sein, dasselbe wieder zu erhöhen. Er
- fahrung stellt fest, daß, sobald das Volk an
geiingeS Porto sich gewöhnt, der Briefwech
sel sich vermehrt. Es läßt sich voraussehen,
paß durch das schnelle Wachsen deS Landes
und seiner Bevölkerung die Einnahmen des
Postamtes bald die Ausgaben übersteigen
werden und daß das Land auf wohlfeiles
Porto sicher recknen darf.
Verschiedenes.
Der President empfiehlt nochmals dem
Congreß eine Menge Maßregeln zu Berück
sichligunq. die er alle schon in seinen frühe
ren Botschaften bevorwortete als: die
Wiedereinführung(mil gewissen Modifikatio
nen) der Akte vom l(). März 1838 zur Ver
hütung von ungesetzlichen militärischen
Expeditionen gegen die Einwohner angren
zender Staaten und Teritorien. —zur Schal
tung und Bewahrung vor Zerstörung und
Diebstahl der Papiere, Register und Archive
derNation.-zurErmächtigung der Regierung
den Revennütn U?b?rfchuß für die Bezah
lung der öffentlichen Schuld, noch ehe die
selb? fällig wird, zu verwend?n—für di?CoN
struklion einer Slraße vom Mifsiilsippl
Thal? zum pacisischen Ocean,—für die Ein.
Richtung eineS Agrikulturbürean zur Bcsör
derung des londwirthschaftlichen
Interesses, vielleicht des Bedeutendsten
in diesem Lande, u s. w.
Nleht'Eittniischiing.
Es ist die sich gleichbleibende Politik des
jetzigen Gouv?rn?m?nts, von s?in?r Einführ i
ung bis auf d?n heutigen Tag gewesen, sieb!
aller Einmischungen in die inneren Affairen
! fr?md?r Nalione» zu ?nlhalten. Di? Fol
g?n davon sind g?w?f?n, daß währ?nd die
?uropäisch?n Nationen in veihecrenden Kiie
gen vcrwickclt war?n. unser Land seinen
friedlichen Pfad zu beispielloser Wohlfahrt
und Glückseligkeit verfolgt hat, Die Krieg?.
zu welchen wir zur Vertheidigung unserer
Rechte und der Ehre unserer Nation gezwun
gen wurden, waren glücklicher Weise von
kurzer Dauer. Während der fürchterlichen
Kämpfe von Nalionen gegen Nationen, wel
ch? der französischen Revolution folgten,
wurde eS uns durch die Weisheit und Fe-
stigk?it d?s Präsid?ntc» Waschington mög
lich, neulral zu bleiben. Während andere
Nationen in diesen weittragenden Strudel
gerissen wurden, saßen wir ruhig und unbe
rührt an unserem heimathlichen Heerde.
Während die Blülhe ihrer zahlreiche» Ar-
me°» am Typhus dahinsiechte. od?r zu Hun>
d?ittaus?nd?n auf dem Schlachtfelde umkam,
war ?s d?r Jiig?»d di?ses begünstigten Lan
des ?rlaubt, dieS?gnung?n dcs Friedens un
' ler dcm väterlichen Dache z» genießt».
Wäbrend die Staaten Europas ringe,
hcurc Schuldcn contrahirtc», unter der?»
Last noch h?ut? ihr? U»l?rthauen stöbn?».
und die einen nicht geringe» Theil der Pro
dukte dcr achtbarc» Industrie jener Länder,
selbst doch für kommende Geschleckter, ab
sorbiren, ist es den Ver. St. schon einmal
möglich gewesen, das stolze Schauspiel einer
Nation ohne Schulden zu geben, und wenn
cs uns vergönnt ist, diese» glücklichen Pfad
noch cinige Jahre in Frieden zu wandeln, so
können wir einmal Ihiin.
Aber es giebt die da sagen, wir
müßten jetzt diese Politik ändern. Europa
ist nicht mehr eine Monat lang Reise von
uns getrennt, di? Dampsschifffahrt bat es
unserer Küste bis auf weniger Tage Fahrt
genähert. Wir sehen mekr von seinen B?-
wegnngen und nehmen größeres Interesse
an seine!, Streiiseagen. Obgleich Niemand
verlangt, daß wir uns der Bruderschaft der
Potentaten anschließen sollte», die seit Jahr
bunderten daS Blut und Vermögen ihrer
Unterthanen veischwendet haben, um das
.politische Gleichgewicht" auslecbt zu echal
ten. doch verlangt man, daß wir interveni
ren sollten zwischen den streitenden Souver
äncn und ihren Untcrlhanen zum Zwecke deS
Umsturzes dcr europäischen Monarchien, u,
der Einführung von republikanischen Jnsii
tulivnen in ihrer Stelle. Es wird behaup
tet, daß wir unsere bisheiig? Politik aus
B?wußls?i» d?r Schwäche befolgt hatten,
Veränderung derselbe» verlangle, und daß
es folglich unsere Pflicht ist. uns in diese
Kämpfe zur Unterstützung der für Freiheit
Streitenden zu nifchen.
Dies ist eine sehr verlockende, aber ge
fährliche Berufung auf das Mngefübl von
Freimännern. Da wir die Segnungen ei
ner freien Regierung genießen, so gibt eS
auch wohl schwerlich einen Mann mir ein
ein amerikanischen Herzen in der Brust, der
nicht frohlocken würde, wenn er dicse Seg
nungen auf alle andere Nalionen übertra
gen sehen könnte. Wir können den Kampf
zwischen Unterdrückten nie ohne das lcbbaf
teste Mitgefühl anschcri und ohne den Letz
tern von ganzem Herzen Sieg zu wünschen.
Ist eS aber k!uq oder gar weile, sich deshalb
in auswärtige Kriege zu verwickeln? Haben
wir es elwa bis dahin aus erniedrigendem
Gefühl der Schwäche vermieden? Ich kann
es nicht zugeben, ohne das Ehrgefühl unser
er Vorfahren zu beleidigen. Die Männer
der Revolution, die das Schwert zogen ge
gen die Unterdrückungen von Seiten des
! Mutterlandes und ..ibr Leben, ihr Vermö
gen und ihre beilige Ehre" verpfändeten
ihre Freiheit aufrecht zrl erhalten, können
nie aus so entehrenden Bew?ggründen han
deln. Sie kannten keine Schwäch?, kein?
Furcht. w?»n Recht und Pflicht ihnen vor
leuchtetcn und es ist bittere Verläumdung
! von unserer Seite, wenn wir es wagen, ih
inen solche Beweggründe uulerzuschieben.
! während wir die Segnungen genießen, für
j die sie fochten und bluteten. Der Weg, den
sie verfolgten, war ihnen durch ernstes Pflicht
gefühl vorgezeichnet! durch StaatSklugheii
j und fernsichligc Weisheit, wodurch sic nicht
nur die nahcliegcnde Nothwendigkeit, son
der» auch das Wohl der Nalion in der Au
kunst erkannten. Sie wußlcn, daß die Welt
weniger durch Mitgefühl, als durch Ver
nunftglünde und Macht regiert wird, daß
eS unmöglich sei für diese Nation, sich zu
einer ..propagandirenden" aufzuweisen für
Freiheit, ohne sich zugleich die vereinte Macht
von ganz Europa auf den Hals zu ziehen
und daß das Ende davon nickt die Erriet,
tung dcr Freiheit dort, sondern vielmehr der
Sturz derselben hier sein würde.
Wer daran z.veifcln kann, für den ist die
Geschichte vcrgebens geschrieben. Sobald
Frankreick sich für eine republikanische Re
gierung erklärt hatte, fing cs auch an dic
übrige Welt zwingen zu wollen eine gleiche
anzunehmen. Der Geschichtsschreiber der
selben berichtet uns. daß sobald man von
einigen kleinlichen Akten der Tyranei in ein
ein benachbarten Fürstenlhume hörte, so er
klärte die Nalionalveisammlung. daß sic
Hülfe und Brüderschaft denen anbiete die
ihr, Fr,iheit zu erkämpfen wünschten u. sie
beauftragte die Ereculive Gewalt, alle fran
zösische General, zu beoidcrn, allen
gern zu hclfcn die jetzt oder künftig im Na
men der Freiheit zu leiden hätten. Dies
war der Mißgriff, der später zum Vcr
derben führte. Bald war Frankreich in
Krieg mit allcn Mächten von Europa ver
wickelt. In weniger als 19 Jahren war
die Republik in ein Kaiserreich verwandelt
und nachdem Stiöme von Blut vergossen
waren, setzten fremde Mächte die vertiiebene
Herrschersamilie wieder ein und das erschöpf-!
te Europa suchte Frieden und Ruhr unttr
der unverantwortlichen lle>»rrmacht
aichischer GruNdsätz?. Laßt unS auS Bei
spielen an andern Weisheit lern»,,. Laßt
uns bedenken daß Nevoluiionen nicht immek '
Freiheit gebären. Unsere freie Verfassung
war nicht di? Frucht unftrer R?voluiion.
Ei? bestäüd schon vorh?r. Sie war ge
pflanzt durck die Freibriefe, in denen die
englisch?» Colonlen auswucksen und uns?re
Revolution befteile unS Nur von dem Drucke
einer auswärtig?n Macht, dcrcn R?gittüng
nicht in U?b?r?instimmung mit u:,s?r?r freien
Verfassung Handell?, Di? euopäischen Na
tionen habcn kcin? solch? Schule im Selbst
regieren durchgemacht utid jeder Versuch,
die Freiheit durch bluligk Revolutionen zit
erring?», muß und wird mißglück?», vhnj
solch? Vorschule. Freiheit, ungeregelt durchs
Gesetz, artet in Anarchie auS. die bald zu
gänzlichem Despolismus wird. Unsere
Polilik besteht darin, uns selbst weise zu re
gieren und dadurch andern Nationen ein
Beispiel von National Gerechtigkeit, Wohl
fahrt und wahrer Glmie zu geben, wodurch
andern Nalionen Begriffe von dem Glücke
der Selbstregierung und dcn unvergleicbli
chcn Erfolgen eines freien Volkes beigebracht
wcrdcn.
Unsere Fortschritts
Wir leben in einem Zeitalter beS Fori
schritteS und das unscrigc ist vor allen An
deren das Land dcs Fortschrittes. In dent
letzten halbe» Jahrhunderte hat sich di? Zahl
d?r Siacite» ii, uns?r?r Union fast verdop
pelt. die Bevölkerung hat sich vervierfacht
und unser? Gränz?» sind vom Mississippi
A' zum Pacific ausgedehnt. Unser Land
! gebiet ist von Eisenbahnen durchkreuzt und
von Canälen durchfurcht. Die erfinderi
schen Talente unseies Landes sind bis zum
höchste» Gipsel aufgeregk und d!e zahlreichen
Anmeldungen für Patente für werlhvoll»
Erfindungen und Verbesserungen zeichne,?
dieses Volk und dieses Zeitalter vor allest
anderen auS. Das Genie eineS Amerika
ners hak unseren Handel in Stand gesetzt/
sich gegen Sturm und Flulh zu bewege«?
und das ei'nes anderenhat die Entfernun
gen bei Uebersendungcn von Nachrichteit
aufgehoben, Das ganze Land ist voll Un.
lcrnkbmni-igen, unsere Gemeinde Schulen'
veibreite» Kenntnisse unter dem Volke und'
iinsei? Industrie haust schnell di? Bequem»
lichkeiten und Lurusartikel des Lebens auf.
DieS verdanken wir zum Tbeil unserer ei>
gknlhümlichen Stellung und unserer ver
gleichsweise dünnen Bevölkerung, abei"
viel verdanken »vir davon den volksthümli
chen Jnstituiionen, untcr denen wir leben/
der Freiheit, welche Jedermann empfindet,
sich einem nützlichen G>schäfte zu widmen in"
seines Geschmackes oder seiner
Neignnge» und des gänzlichen Vertrauens/
daß sein? Person und sein Eigenthum durch
die Gesetze geschützt neiden. Was ab?r
!auch die Uisacke dieses beispiellosen Wachs-'
Miliums an Äevölkeriing. Reichlkjum und'
sein mag ?in Ding ist klar, daß'
Gouv?rn?ment Schritt mildem Fort
schritt? und dem Volke hallen muß. ES'
muß Tbcil nehmen an seinem Ilnt?rn?hm.
unasgeist? und ivähecnd es d?n Gesetzen Ge>
hvisam verschafft und alle nicht anthorisir.
Ren Uebeif.üle auf die benactbarten Staaten'
zurückhält, sollt? es die heimisch? Jndustiie
. l'lfö'.dern und beschützen, sein? mächtige'
Stärke der Vervollkommiiung socher Mittel
Jnlerkommunikation leihen! als Noll)-
! 'vendig sind, unseren inneren Handel zu be
fördern und dic Banden zu stärken, wclcht
! unS alle als ein Volk zusammm'öindcn.
Feindliche Expeditionen^
Es ist nicht bksecmtlich, wie sehr ?S
bcdaucrt werden mag. daß solch' ein U?b?r-
von Unteinebmunge» einige Jndivid-'
uen veranlassen sollt?, d?n W?ct sei alSFort
schrlit mißzuverstehen und drn Eingriff
die Recht? and?r?r als National Heldenthat
und Ruhm', Die ersten setzen stets alles in
Bewegung sür einen Wechsel in den orga
! n:sch?n Gesetzen oder Vräügen Neue nicht
probte Theorien menschlicher Rechte auf.
! Dre letztern sind bereit, sich in eineü wilden
Kreuzzug gegen benachbarte Völker ?inzu
lassen, unbekümmert um die Gerechtigkeit
des Unternehmens und ohn? auf die unglück
lichen Folg?» für uns selbst und für die'
Sacke des Volks Gouv?rn?ments zu fch?n.
Solche Erpeditione» werden indessen häufig'
durch käufliche Personen angestiftet, welche
ark kcM Raube den Äorlheilen des Un
! kc?nehmens Theil zu nehm'en' wünschen, oh>
ne sich de? Gefahr auszusetzen und werdeir
durch eknige unvcrorrworlliche Freund, an
geführt, wclche die Gastfreundschaft unser,S'
, Gouvernements mißbrauchen, indem sie dii
Jungen und Unwissenden verleiten, sich ih.,'
ren Entwürfen des persönlichen Ehrgeizes
oder dcr Rache anzuschließen, unter dem'
falschen und verführerischen Vorwznde, d'c»s'
Gebiet d/r Freiheit zu enreitern. Diese
o?rwcrflich?n Angiiff? verzögern nur den"
wahren Forischritt unserer Nation u. besu"'
deln deren guten Ruf. Sie solllen deshalb
verächtlichen Blick des Unwillens eineS
jeden guten Bürgers, der sein Vaterland
redlich und aufrichtig liebt und einen
! bei seinem Gedeihen und seiner Ehre fühlt,
echalten.
Unsere Constitnli-n. obgleich nicht voll
! kommen, ist ohn? Ziv?rf?l die beste, wclche
jemals gcbildct ist. Deshalb laßt uns je
!den Vorschlag, sie zu verändert, reiflich und
wohl erwägen ui's wenn er wvhllhäriz be»
funden werden sollte, mit Vorsicht aiMeif
men. Jeder Patiiot wird freue», seins
Autorität so ausgeübt zu sehen, sie die
Wohlfahrt, das Gedeihen und die Ehr»
Nalion föidert, während er jeden Versuch,
den Schutzbrief unserer Freiheiten zu ver
stümmeln oder deren Macht zu Handlungen
der Ungerechtigkeit oder d?sAngriffS verkehrt
zu verwend?n, mit Eisersucht bewachen wird.
So werden der Conservatismus und der
Forischiitk ihr harmonisches Handeln ver.
mischen, uni di, Form und den Geist der
Constitulion zu erhallen und zu gleicher Zcit
dic großen Verbesserungen deS Landes mit
der Schnelligkeit und Energie vorwärts zu
treiben, welche nur Freimänner entfalten
können.
Schluß.
Zum Schluß dieser meiner letzten Jahr?S-
Botschaft eilaube» Sie mir, Milbürgcr. Ih
nen zu dem gedeihlichen, günstigen Zustan.
de uuscrcS gelicben Vaterlandes Glück zu