Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, November 03, 1852, Page 2, Image 2

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    Allentam», Nov. N RBAT.
Nück blickt
Der große politisch« Kampf, nach dessen
AuSgang die Gestaltung der inneren und
äußeren Verhältnisse dieseS großen Landes
fich für di« nächsten vier Jakre regeln wird,
ist vorüber. Mag das Resultat nun zum
USohle oderWeh« —zum Vortheil oderNach
theil unserrS g«meinsamen Vaterlandes die
nen. da« Urtheil ein«« freien V«lkeS ist ge
fallen und feine Landespolitik für einen Zeit
räum besiegelt. AIS freie Presse hat der
„Patriot" auch in diesem sür Ameiika so
wichtigen Wahlkampsdie nationalen Grund
-sqiitze der großen Whigpanei bevorwortel
«nd vertheidigt, —jene Grundsätze, die schon
«vn dem „Bater seines Vaterlandes,"
Wasch ington. herrühren.—Grundsätze,
denen jener ..Apostel der Demokratie." I e s
firfon. huldigte. Grundsätze, die von
den Presidenten Madison und Monroe
befolgt wurden.—ja Grundsätze, di« selbst
in «inem Jackson «inen Vertheidiger san
den,—und Grundsätze, deren eifrigste Ver.
«reter uud Verfechter jene großen Männer
«>aren die nun ebenfalls von der Schaubüh
n« der Welt abgetreten sind, aber deren
Muhm nur sterben kann wenn die glorreiche
'Geschichte dieses freie» und große» Staaten
»bundesstirbt—E l a y «nd Web st er—Män
denen feit ihrem Abschiede selbst die bit
tersten Feinde den Kraitz der Unsterblichkeit
Helsen müssen flechten. Und welches sind
dies« Grundsätze, wofür die weisesten und
edelsten Männer unseres Landes gekämpft?
'Es sind: Unterstützung des Amerikanischen
Gewerbfleißes, — Entwicklung derHilfsauel
.len des Landes,—Verbesserung von FlüHn,
.'Häfen. Eisenbahnen etc., wodurch der Han
' delsverkehr befördert und der jahrliche Wer
lust vieler Hunderte Menschenleben und
Millionen werth Eigenthum verhindert wür
d«. —Verewigung des Slaalenvereines und
Befreiung unseres Landes von jeder Verdor
Ebenheit. Veredlung des Volks in Gesell
schaftlicher,geistiger und religiöser Hinsicht, —
kurz, die Grundsätze des 6 h r i st e n t h u m s.
dtSFrieden s. Und sind dies nichtwerlh
volle Preise? Sind sie nicht cines heißen
Kampfes würdig?
Aber nicht allein für Grundsätze kämpfen
wir, sondern auch für Männer, die diesen
Grundsätzen entsprechen, „Grundsätze und
Männer" ist unser Mollo. im Gegcnsatze
zu dem unserer Gegner, welches lautet:
„Grundsätze, nicht Männer." Und wo
ist der Mann in unsen» weiten Lande zu
-'finden, in dessen Person alle obigen Grund
sätze vereinigter und mehr ve»kürpeit sind,
als in Winsield Scott, dem größten
und verdienstvollsten Amerikaner der lebt ?
Wo ist der Munn der heißere Vaterlands
, liebe besitzt, als er ? —der nebst Waschington
mehr für uns gethan hat. AIS er? Wo ist
der Held der solche Kricgslhalcn gethan und
.- -dabei kine größcreMenschenlicbe und Achtung
vor Religion und Lhristenlhum an den Tag
gelegt hat. als er? Selbst jene furchtbarste
Pest der Menschheit, die Cholera, konnte
«inen Winsield Scott nickt vom Krankenla.
Ger seiner Soldaten schrecke?, — und wo ist
der Mann, der unter allen Umstän.
den seine Pflichten getreuer, gewissenhafter
und erfolgreicher ausübte, als er? Nenne
Jemand tcn Mann, wenn einer zu finden
ist.
Für solch« Grundsätze und einen solchen
Mann'haben wir in dem eben beendigten
Wahlkampfe nach unserm besten Vermögen
. gestritten. Wir sind stolz darauf. Mag
«un das Resultat sein wie es will, wir ha
ben wohlmeinend und aufrichtig unser
Scherflein für den Triumpf dieser wahrhaft
nationalen Grundsätze und die Erwählunz
dieseS großen Helden und Amerika
ner« in die geworfen. Wir ha
hl?. als möglich gesucht, die vielen Ver
läumdungen gegen Winsield Scott zu wider
legen und seinen edlen Charakter in daS
wahre Licht zu stellen. Wir haben gesucht
den Freileuten in unserm Erreiche den gro
Hen Unterschied zwischen der Whig - und
Loko Politik sowohl als zwischen den beiden
PresidentS Candidaten vor Augen zu führen.
Und um dieses Ziel zu erreichen, ließen wir
unS nie soweit hinab, daß wir den Charak.
t«r unseres Gegen Candidaten mit Koth zu
bewerfen suchten; denn wir müssen gestehen,
,r kam uns neben der majestätischen Größe
Winsield Scott'S so auffallend klein vor,
daß wir nie die geringste Ursache sehen
konnftn, die Zwerggestall noch kleiner zu
malen. Mit unsern Gegnern war dies
ganz ander«: sie fanden es nothwendig, ihre
giftigen Pfeile nach dem Manne zu schießen,
den weder indianische und brittische noch
mexikanische Kugeln niederstrecken konnten
und der heute noch einige solcher brillischen
bleiernen Denkmünzen in seinem Körper
trägt. In wenigen Tagen wird es klar sein,
ob die Giftpfeile der Opposition, die vor
acht Jahren den größten Staatsmann Ame»
,ikas lähmten und ihm den Sieg nahmen,
den grüßtcnHklden der Neuzeit darnieder
' streuen konnten. Noch hoffen wir es nicht.
Der Amerikanische Bauer.
DaS Oktoberheft (Band 3, No. I) dieser
schätzbaren Bauernschrift ist uns zugekom
men. ..Es liefert das Inhalts Verzeichniß
zu dem mit dem letztmvnallichen Heft be
schlossenen »weiten Jahrgang dieser Zeit
schrift. viel« interessante Aufsätze über land
wirthschaftlich« Gegenstände und schätzbare
HsuSmittel. worunter auch ein sicheres Mit
tel gegen Krähenaugen." Das Heft emp
fiehlt sich, wie alle gute Sachen, von selbst,
«,nn man eS nur zu untersuchen willig ist
SonderbarrEinbildun g —Zu
Kerr« Haute. Indiana, starb nculicb ein
,er Mann. NamenS JameS Wilson, unter
ber sonderbaren Einbildung, daß seine Söhn«
und Töcht«r Zauberer und Heren wären
vnd v«rmacht« sein ganzes VeimpgkN einem
AkkMden.
Der letzte Republikaner
Mit dem letzten Republikaner g«d«n?en
wir ganz kurze Arbeit zu machen; denn mit
ihm ein« Sache noch den Regeln der gefun
den Vernunft zu dt'Scusstren, gehört zu den
Unmöglichkeiten. Beweis« gelten bei ihm
nichts und um die Wahrhcit kümml-it er
sich nicht. Er muß glauben «S sei hinrei
chknd für feine Leser wenn er nur sagt, dies
und jencS sei wahr und das und jeueS sei
nicht wahr. Wenn sein« Leser aber nicht
bessere Beweise wollen, aIS das Ja oder
Nein des Republikaners, dann müssen wir
sie wahrlich bedauern.
Drei Artikel sind es, die der Republikaner
seiner Lesern srisch aufgabelt, ohne auch nur
einen Schatten von Beweis zu haben. In
dem ersten behauptet er, „daß die Whigs
2U(),VW Thaler zusammen geschossen um
den Staat z» tragen, und daß die Whigs
von Lecha, von einem hier durchreisenden
EustomhauS-Beamtcn ihren Antheil erhal
tcn hätten." DieS ist ein« schwarze Lüge.
Im zweiten behauptet er, Ealeb N. Tay
lor habe 560 Thaler hier gelassen um die
Wahl zu tragen. Aber auch kein Schatte»
vo» Beweis wirp hierzu geliefert, gerade
als glaube Jedermann er wäre der Mund
der Wahrheit selbst. —Wir «»klären es eine
dreckige Lüg«.
Im drillen Artikel sagt er, daß in Philo
delphia eine Versammlung von Whigs ge
halten und. wie man Uisache habe zu glau
ben, brittisches Geld ausgetheilt worden
sei." u, f. w. Dieses setzt nun dem ganzen
Lügenheer die Krone aus. Also dießri lten
haben den Whigs Geld geschickt, um Win
sield Scolt. den sie wie ihren Todfeind aus
tiefster Seele hassen, zu erwählen, und so
mit gegcn sich selbst zu handeln! Wir möch
ten den Mann sehen, der seine fünf Sinne
hat und solch widersinniges Zeug glauben
kann. Nein, so ochsendumm sind die Brit
ten nicht, sie wissen besser wem sie ihr Geld
zu geben haben, um Amerika niederzubrechen.
Dies wsr noch die erbärmlichste Lüge von
allen.
Was dcr Republikaner wieder von „fal
schen Zettel" und dergleichen faselt, haben
wir ihn schon so schlagend widerlegt, daß es
eine unvergleichliche Frechheit von ihm ver
räth, die Sache immer noch zn wiederholen,
Wennihm das Lügen jedoch so große Freude
macht, so fahre er in'S Teufels Name» fort.
Jener Artikel, worin unsere Darstellung
des schändlichen und für Amerikaner unwür
digen Aufzuges mit brittischen Fahnen und
briltifchem Kanonendonner als „Föderal-
Humbuggere-i" erklärt wird, ist eben wieder
nichts mehr als eine nichtswürdige Leugnung
vo» Thatsachen, die dcr Republikaner so gut
weiß aIS wir daß sie wahr sind. Unser Be
richtist ja nur solchen Zeitungen entnom
men, die an Ort und Stelle erscheinen, und
die dasigen Lokofoko Zeitungen können es
nicht leugnen, Einer dcr Redner bei jener
saubern Versammlung war Rob crt M c-
Lean von Baltimore, dcr, unter der brit
tischen Flagge stehcnd, Gcn, Scott als ..e i n
Feigling und ein Dieb" bezeichnet
haben soll. Das Gega.lse des Schrei
bers j enes Artikels, der ti« Sache
selbst nicht direkt leugnet, sondern nur als
. elend, abgeschmackt/' etc, hinzustellen sucht,
ist somit von gar keinem W>'Nh. In Bezug
auf die „Blaulicht Föderal Partei, „Stcmp
ler Partei," etc.. wollten wir dem Schreiber
anraihen, jene F>agcn zu beantworten, die
wir dcm Republikaner im Patriot vom 13.
Okt. gestellt haben und noch nicht beantwor
tet sind.dann wi>d man sehen wie weit seine
Schulbuben Philosophie reicht. Nun denn
herausgerückt, Herr Loko!
Daniel Webster.
Eine gedrängte Skizje sein.« Lebens »nd Wirkens.
Daniel Webster stammte aus einer?
schottischen Familie, von denen einige Mit-i
glieder erst nachEngland, und nach Landung
der sogenanntrn Pilgerväter, nach Neu Eng
land übersiedelten. Er wuide am 18ten
Januar 1782 in Salisbury (jetzt BoSca
wen) im Staat? Aew Hampshire geboren.
Sein Jäter war ein Bauer und diente in;
den sogenannten französischen und Jndia !
ncrkriegcn. Sowohl seine Mutter, wie
seine Großmutter von väterlicher Seite wa !
ren Frauen von großer Charakterstärke und
Klugheit. Er erhielt seine Schulbildung
in der Schule seines Gebursortes und be-'
suchte später das Darlmouth College. Sei
ne Bildung als Rechlsgelchrter erhielt er
bei dem berühmten Rechlsgelehrtcn Christo
pher Gore, welcher später Gouverneur von
Massachusetts wurde. Im Jahr 1805 er !
hielt er Erlaubniß zu prakliziren. Nach
seines Vater Tode zog er nach Portsmouth, l
Maine, und verheirathete sich im
Jahre mit einer Tochter des Pfarrers Flet
cher. welche in 1827 starb. AuS der Ehe
hatte er 4 Kinder, welche indeß bis aus sei-!
nen Sohn Fletcher Webster, bereits vor ihm
verstorben sind. Sein Sohn Edward starb'
in Meriko als Major deS Massachusetts Re
giments im Jahre 1847. 1812 und 1814
wurde er von der Stadt Portsmouth zum
Repräsentanten im CongreßcderVer. Staa
ten gewählt; allein 1816 zog er nach Bo
ston und widmete sich mehre Jahre auS
schließlich seinem Berus? als Advokat und
erlangte durch seine ausgebreitete Kenntniß
und tiese Einsicht einen sehr großen Ruf
aIS Rechtsgelehrter. Im Jahre 1822 konn>
te er indeß den Zureden feiner Freunde nicht
widerstehn. sondern wurde als Representant
ver Stadt Boston zum Congresse erwählt.
Schon 1823 machte seine berühmte Rede,
worin er sich der frühzeitigen Anerkennung
ver Unabhängigk.it Griechenlands annahm.
daS größte Aufsehen. Sie stand der Rede
Henry Clay's über denselben Gegenstand,
sowohl in Gesinnung als Ausdruck würdig
zur Seite. Mit gleicher Wärme nahm er
sich später der Unterstützung der von Spanien
abgefallenen Colonien im südlichen Theile
von Amerika an. Seine ebenfalls die größ>
te Anerkennung verdienende Rede über Han
velsfreiheit hielt er 1824. 1826 wurde er
zum Senator erwählt. In der Sitzung
von 1829 auf IB3U hielt er seine berühmte
. Rede gegen Sei, Hayne von Südcarolina,
ne öffentlichen dändereien betreffend, worin
er der Welt gezeigt hat. dag «r in der Re
dekuust wenige seineS gleichen halte. In
bei folgenden Sitzung vertrat er die Erneu
' «rung deS Freibriefs der Bank der Bes.
Staaten lind tadelt«, In Gemeinschaft mit>
Clay, daS Veto des Piksidenten Jackson in
dieser Angelegenheit. Bei der Wieder«.
wahlung von Gen. Jackson unterstützt« er
Clay aus jrd« Weis«. AIS jedoch die in
Südcarolina und Georgien entstand«!«
Nullisicalionstheorie in Thätlichkeiten aus
zubrechen drohele, sprach er aufs Kräftigste
dagegen. Er warebenfallS gegen die Com
promißmaßregeln betreffend den Tarifs in,
Jahre IKZH und sprach auf daS Heftigste
gegen Gen, Jackson's Hinwegnahme der in
den Banken deponirten Regierungsgelder.
Er blieb im Senate bis 1840. während
welcher Zeit er die Wahl deS Generals Har
rison verfocht und er wurde von diesem zum
Slaatssekrelär ernannt, nachdem «r sei» Amt
angrtrelen. Nach dessen frühzeiiigem Tode
behielt dessen Nachfolger Präsident Tyler
ihn im Amte bis 1843. Während dieser
Zeit wurde der einflußreiche Ashburlon
Vertrag abgeschlossen. Im Jahre 1845
wurde er wieder zum Senator erwählt, —
Er war eifriger Gegner des KriegS mit M«
riko. I» der Frage, die sich »ach Been
digung desselben hinsichtlich der Einführung
der Sclaverei in den neu erworbene» Län
dermasse» entspann, zeigte er sich als Freund
der Eompromißmaßregcl» »nd als Feind
des sogenannten Wilmot - Proviso.
Als General Taylor am Ilten Juli I85l)
plötzlich starb, wurde er von President Fill
inoie zum Staatssekretär ernannt, welchen
Posten er bis zu seinem Tode bekleidet hat.
Das Land betrauert in ihm einen großen
Staatsmann, einen ausgezeichneten Redner,
einen warmen Freund der Union, einen glü
heiiden Patrioten.
Die Hinlerbliebcnc» Websters sind dessen
Gattin, sein Sohn Fletcher Webster, seine
Schwiegersöhne Appleton und Paig« und
des letzter« Galtin.
Die Untersuchung der Leiche des Hrn.
Webster beweiset, daß er an einer kranke»
Leber gelitten hat u»d daß die unmittelbare
Uisach« snnes TodeS eine Entzündung des
MagenS und der Eingeweide, i» Folge deS
krankhafte» ZustaudeS des Blutes, welchen
diese Krankheit erzeugt hatte. Auch Spu
re» der Wassersucht wurden entdeckt.
Leichenbegängnis« Daniel WebsterS.
Am Freitage Nachmittag wurden der
sterblichen Hülle Daniel Websters in Marsh
sield die letzten Ehren - Bezengungen er
wiesen. Der feierlichen Leichen Bestattung
wohnten nicht weniger als 1(1,tlW Peifon
en bei. Di« Eeremonien bei der Beerdig
ung waren vom einfachsten Charakter und
wurde» durch Reverend Alden. den ortho
doren Geistlichen des Kirchspiels geführt.
Die Leiche wurde neben denen sclner Frau
und Kinder in dem unter seiner eigene» Leit
ung auf dem Begräbniß Platze von Mäish
! sield erbaute» Gewölbe beigesetzt.
Der Glaöpallast
der New Aorker Weltausstellung
Schon während der Londoner WeltauS
stellung wurde diesseits des OceanS der>
Wunsch ausgesprochen, wo möglich zur Ver >
anstaltung einer gleichen, wenn auch nicht!
so ausgedehnten Ant.stellung der Industrie j
Erzeugnisse aller Nationen zu schreiten. Un-!
sere Institutionen machten eS »nlhunlick !
daß ein solches Unternehmen, wie in Eng
land, unmittelbar von der Regierung aus j
gehe; es mufi hier entstehen durch die Thä>!
ligkcit und Energie einzelner Individuen,!
Glücklicherweise fanden sich unmittelbar naä«
der Londoner Weltausstellung auch hier
Männer, die. vor der Schwierigkeit eines j
solchen Unternehmens nicht zurückschreckend.
sich an ein gleiches Werk begaben. New
Bork war für diesen Zweck ganz bestimmt!
der geeignetste Platz, und wurde dafür aus - >
erkoren. Die Stadtbehürden waren
blind gegen die sehr großen Vortheile, wel-!
che ihrer Gemeinde dadurch entstehen wür-I
den, und verwilligten darum den Pacht des!
Reservoir Squares den Unternehmern ; am
11. März passirte in der Gesetzgebung die
Akte zur Bewilligung eines Charters ..für
die Association zu einer Industrie Ausstell
ung aller Nationen."
Am 4 Sept. wurde bereits die Maurer--
und Steinharter Arbeit in Akkord gegeben p
am 25. desselben Monats das Eisenwerk in i
seinen Hauplthcilen. Die Maursr Akkor !
danken sollten am 21. Oktober ihr Werk fer
tig abliefern und um dieselbe Zeit die Abl»'j
serung der Gußstücke beginnen.
Detailirte Beschreibung V«ö Baues. !
Das Reservoir Sguare, auf dem der
Pallast eriichtet wird, liegt zwischen
Cioton - Wasser Behälter, (dem Vertheil !
ungs Reservoir) und der 6ten Avenue. Die
genaue Weite zwischen dem Reservoir und
der Avenue beträgt 445 Fuß, die Breite von
der 46len bis zur 42ten Str. 455 Fuß
bildet sonach beinahe ein Biereck. Für!
Bauzwecke ist der Grund unvoriheilhast; in
jeder anderen Hinsicht konntj keine geeigne
lere Stelle ausgewählt werden. Erliegt,
hoch, die Eisenbahnen der 4ten und 6len
Avenue's laufen ganz in der Nähe hin.wäh
! rend der Platz zu'de» Hauptfahrstraßen (4le,
s>le und 6te Avenue) die Mitte hält. Die
! Zeichner und Ausführet des vom Board an
genommenen Planes sind die Herren (Zar
stensen und Gildemeister. bcivc hoch ji lüch
tige Männer in ihrem Fache.
Das Gebäude wird mit Ausnahme des
Fußbodens gänzlich von Eisen und Glas
ausgeführt. Die allgemeine Idee der Com
struktion besteht in einem griechischen Kren
ze. das an seinen Durchschnitispunkten von
einem Dom überragt ist. Drei gleiche Ein>
gäuge führen in daS Innere; einer von der
4ten Avenue und einer von der 42ten Straße,
Jeder Eingang ist 47 Fuß weit; der von
der (iten Avenue wird durch eine 8 Stufen
hallende Treppe zugänglich gemacht. Ue
ber jedem Eingange befindet sich ein 4l Fuß
breiteS und 2l Fuß hohes Wappenschild,
das mit dem Bogen des SckiffeS kommuni
cirt. Jeder Arm des Kreuzes ist auf dem
Grunde 149 Fuß breit. Jedes Kreuz um
faßt ein Mittelschiff und zwei Seitenflügel.
Das Schiss ist4l Faß weil; jeder Flügel
54 Fust. Der mittlere Theil des Schiffes
steigt 6.7 F. loch, der halbkreisförmige Bo
gen Hat4l F. Spannung. Zwei Schiffe
von 4l Fuß Breit« und 67 Höhe kreuzen
sich demnach in rechten Winkeln; die ganze
Länge derselben beträgt 365 Fuß; die zwei
Flügel zur Gelte je eine« Schiff«» sind 4S
!F> hoch. J«d«r Flügel trägt in fkinkr gan
!z?n Breite und in einrr Höh« von L-t Fug
eine Galltri«. Der Milteldom hat I3l> F,
im Durchmesser, ist bi« an di« Bögen (Sän
lenhöh«) K 8 F. und bis in die Krone 118
Fuß koch. Von Außen gemessen ist die gan
ze Höhe der Kuppel mit der Laterne 14NF
An der Außenseite sind die Kreuzflügel mit
einer dreieckigen Füllung versehen, wodurch
daS Gebäude «in« achteckige Gestalt erhält.
In jedem Eck erhebt sich ein oktogonaler
Thurm mit 8 Fuß Durchmesser und 75 F
ganzer Höhe. Vier große »nd O Wendel
trepp,» fuhren zu den Gallerien. welch« nach
den drei über den Haupteingängcn befind
lichen Balkönen auslaufen.
Das Gebäude mißt auf dem Bod«n 11
Wv Quadrat Fuß Fläch«nraum und auß«r
dem <52 VVU Quadrat Fuß auf den Gall«.
rien. so daß dergesammleFlächenraum>73,>
VOll Quadrat Fuß beträgt, dir für di« Aus
stellung benutzt werden können. Der Flä
chenraum unt«n und in den Gallcrien ent
spricht bis auf ein Kleines dem von 4 Ack
ern. Getragen wird das Gebäud« von IM
achteckigen gußeisernen Säulen, di« vom Bo
de» sich 21 Fug in die Höhe erheben und je
8 Zoll im Durchmesser haben; si« sind hohl
gegossen, die Wandungen von einem halben,
bis zu einem Zoll Dicke. Auf diesen Säu
len ruhen die 26'/? Fuß langen und ? Fuß
hohen Qnerstücke. die die Gallerien und die
aus Drahteisen bestehende Bedachung zu
tragen haben. Die untern Säulen, sowie
die in der weiten Etage sind durch gleichfalls
oktogonale Mittelstricke von 3 4 Zoll Höhe
mit einander verbunden, Di« Zahl der
Querstücke sür die untern Säulen beträgt
252, außer 12 auS Drahteisen zur Bildung
der Bögen bestehenden. Die zweite Etage
hat 148 Säulen von 17 Fuß 7 Zoll Höbe
und demselben Durchmesser; diese nehmen
nochmals 16l) Querstücke aus, welche beson
ders die Wölbung der Flügel zu tragen ha
bcn. Den Dom tragen 24 Säulen, die zu
einer Höhe 62 Fuß vom Grund aussteigen
Sei» Licht erhält der Dom durch die auf
demselben angebrachte Laterne, sowie von 32
Scitenfcnstern aus farbigem Glas bestehend
und die Wappen der Union und derZl Staa
teil teisclbcn repräsentircnd, wie auch die
Embleme anderer Nationen in den Dekora
tionen zur Anschauung bringend.—Zum gan
zen Gebäude sind 1221> Tonne» 2,
50UlI»l1 Psund) Eisen erforderlich. Der
Flächenraum deS Daches beträgt 1541)W
Quadrat Fuß, Das verwendete Glas bc
trägt MWl)Quadrat Fuß in 9 v 27 Schei
ben, je IL bei !j4 bis 38 Zoll messend. Beim
' Eintritt von einer jeden der drei Seiten fällt
das Auge in ein 4l Fuß breiteS, 67 F. ho
hcs und 365, Fuß langes Schiff; wahrend
es im Mittelpunkt« unter einer 1W Fuß
weiten und 111 Fuß hohen Kuppe« sich be
sindct.
Das Gebäude wird seines gleichen nicht
haben in den Ver, Staat,n, Der Anblick
des Gebäudes stellt sich ganz veifchieden vo»
dem des Londoner Palastes dar. Die ar
chilektonischen Vcrzizruugen fallen an dem
selben so ins Auge, daß jede Einförmigkcii
trotz deS Umfanges vcimieden ist.
Mögen die ameiikanschcn Industriellen je
der Nuance nunmehr nickt un!eilass n ihre
Werke in solcher Zahl und Beschaffenheit
für die Ausstellung vorzubereiten, wie es >
von diesem freien, großen und gewerbthäti
gen Lande erwartet werden darf. Die In
teressiN der Manufaktur, des Handels und
der Künste werden durch diese Ausstellung
nicht allein mächtig gesüidert, sondern auch
ein immer innigeres Band mit den übrigen
beisteuernden vnd besuchenden Nationen ge
knüpft werden. Zugleich wird den Bewohn
ern von New Uork und dessen Umgebung
der Besuch des Glaspalastes für mehrere
Monate eine unvergleichbare Stätte der Er
holung und Belehrung bieten, und nament
lich das schlummernde Talent in manchem
unserer Gewerbtreihcnden durch die großar
tig? und inanchfallige Anschauung, die ihm
hier gcbatcn ist, geweckt und genährt wer
der».
Die Ausst «llung soll am 2. Mai
1853 beginnen.
Der nrne Postvertrag mit Preussen
wird bei dem am 36sten Oktober abgehen
den Dämpfer Baltic zum ersten Male in
Anwendung gebracht. Unter demselben
» ird bekanntlich eine besonders geschlossene
Post abgesandt über London und Dstende,
in der Briese und Zeitungen nach allen Thei
len Deutschlands und Oesterreichs und!
zwar mit und ohne Vorausbezahlung— z»3O
Cents für einen Brief befördert werden kön-
nen. Nach der Schweiz kostet ein Brief j
35 Cents, nach Dänemark 37, nach Schwe j
den 42. nach Rußland und Polen 37. nach
! Guechenland 42, nach Konstantinopel 4V
-u.f. w. Für eine Zeitung nach allen die
sen Ländern müssen 6 CtS. vorausbezahlt
werden.
Waschington Meitze».
Herr William W. Paiker, von ParkerS
villc. Ehester Eaunly. schreibt dem Heraus
geber deS „Genese« Farmer" und sagt:
j,,Jch sende Ihnen hiermit eingeschlossen eine
Z Probe von Weihen, bekannt als der Wa
schinglon Weitzen, welcher mit der in dem
! Genese« Farmer gegebenen Beschreibung
des Australien Weihen übereinstimmt. Er
ist sehr bewundert worden von Bauern in
dieser Nachbarschaft. Wir zogen auf einem
Acker, accurat gemessen, und mit weiter nichts
aIS dem gewöhnlichen Schkuerhos-Dünger,
ein und vierzig und eine halbe Büschel rei
nen Weitzen. welcher zwey und sechszigPsd.!
per Büschel wog. Seine mehlmachenden
Eigenschaften wurden stark in Zweifel gezo
gen; wenn er aber nicht stehen gelassen wird
bis er zu reif wird, und bey einem Müller,
der fein Geschäft versteht, wird er ein so gu
te< Brod machen, als irgend einigt andere
Gattung, die in diesem Distrikt gezogen
wird. Lassen Sie unS gefälligst durch Ihre
schätzbare Zeitschrift wissen, ob eS der Au
stralische Weihen ist oder nicht. Einige der
Aehren enthalten über 166 Körner eine
derselben einhielt 126."
Der Landstrich, den kurzlich die Siour
Indianer in Minnesota an die Vertinigten
Slaalen abgetreten haben, ist ungefähr 866
Meilen lang und 14» Meilen breit, oder
666 QuadratmeilkN,
Pennfylvanifche Gesetzgebnng.
Sitzung von 1853.
Whig« Dnd mit einem * bezeichnet—?eko» gar nicht.
Senat.
I.Dislrik«. Plnwdelphia ewdr—Wm. A, Ee-Hb,*
Charles O'Sleill.-
2. Philadelphia Eiunty—!Zhos. H. Horftith, S. G.
Hamilton (NSliv), Wm, Gcedwin. P
3. Menlqemery—Benjamin Frick.*
5. Berks—Win. M. Hi.'ster.
«. BactS—Edivard K. «Sger.
7. L.iiikast.'r und Sebanen —E. (!. DarKn.,»ni,* (!.
8. Northiiml'erland «nd Dauvhrn —I. S Kmrket.*
! !>. Nerchamxien und i!echa —Wm. Frey.
ll>. Carbon, Monroe, Pike und Wayne E» W.
Tl. AtainS und Franklin —ZheinaS Sorson.*
IZ. V«rk —Jacob S. Haldem»».
13. Cumberland >md Perry—Joseph Baits,
14. Etnlre, kvcelmnz. Sullioan und Clinton I.
W. Q.»'gqle.
15. Blair. Canibria und Huntingden—N. X. Me-
Murlrie.*
Ig. Lujerne, Monteur und Columbia—C. R. Buck
alew.
IS, Tioqa. Potter, Mcttcan. Clk, Cteaifield und
Jefferson —Byron D. Hauilin.
IS, Meicer, Benvnqo und Warren—lno. Höge.
AI. Erie und Crawfort —James Ckinner.*
L 2. Allegben?—l. Caroihert/ Ge». Darsir.*
23. Waschinijton »nd Green—Maiwelt McCaklin.
L-t. Bedfoid, Fulton an» Somerset —Ha»>ili»n B.
Barne S.*
Sü. Armstrong. Indiana und Clarion—C MenerS.*
AI. Juniata, Mifflin »nd Union—Eli Slifer,*
2?, Wcfimoreland »nd Fay.lie—John MrFarland.
2?. Cchuvlki» —John HendriltS.*
Hans der Representanten.
AdamS—David Millinger.*
Allegheiw—Geo. F, Gilmore, Richard Cowan,* G.
Appl.ion/ I. M. Porter,* C. Eyster.*
Anuslrong, Clarion und Jefferson I. A. Fullen,
Tkemas Mag«, I. B. Huichise».
Beav.'r, Buil.r und Lawrence—l. R. Harris/ A.
B. I. D. Raney."
Bedford, Hutten und Cambria Ww. P. Schell,
Thoinas Collins.
Berks—<Zeo. Dengter, Isaak V«st, Daniel Zerbey,
Jaccb Wicklein.
Blair und Huntingden S, S. Wharton,* I. S.
Amin.*
Bradford —W»i. E. Barton, John Paßniore.
Buctö—Noah Schuil, Jon, Elo, Edward Thomas.
Carbon und Leiha —David Laury, W. R. Sirurhers.
Centre—Cbas. R. Fester.
Chcster—J.ffe James,* William CHändler,* Joseph
Clearfi.!d, McKcan «nd Clk—l, Arnold.
Clinton, Lncouttug und Pcttcr I. P. Tsrbett, I
M. K ilbourn.
Celnnibia und Monteur—George Siott.
Craivford —Aeerqe Merriman, Ranso», Kingsle«.
Cumberland—D. J. McKey, R. M.
Dauphin—l. S. Watcrbury, Jaieb Lentis.*
Delaware—l. P. Abrahams.*
Eric—C. W. Kelse* H. A. Hills *
Fapette und Westinoreland —L. L- B'gelow, Wm. ?!»
Cork, P. lt. Hook, A. AI. Hill.
Franklin—John Rewe, CHarle« Ca'uMe.*
Greene —gleicher B>eck
Indiana—Alex. McConnell *
Lan-aster—Dani.l Herr.» Jobn E. Watts,,.* M,
Pownall,*Jekn A. Hiestand* Henry G>'aq.*
Leban»»—Jokn iK. Seltzer.*
Liizeinl?-Trnman Atherion, A. B. Dunning.
Mercer, Kenanqo und Warren—>?. N» McG?ava-
han, Jelm I, Kilgere, C. V, Kennear.
Misslin —Henri, P. Tailor.
Mon oe und Pike —?. V. Mett.
Monicioinkrq—Ol-ver P. Zretz. Curti» W. G-be,
Nrrihainrion —Jsaae Richards,* Francis Barr.* i
Nerlh»m: e>land—S. A. Bergstreffer."
Pliiladelphia Statt —Geo. H, Sart.* I. R. Ftana,
gan,* Henry K. Streng," Wm. Sergani.*"
Philadelphia Caunty—Jsaae Seecd, Daniel Rubieani,!
Jsaae C. Bryant, Robt, B. «night, Smith Ckinner,!
Jlaae W. Moore, Geerqe I. Piper, Andrew H«q.x.
Richardson L. Wright, John I. Mcany. Selomon Dc
meres.
Schuutkill—Jekn Hern, jr.. Jacob Hammer.*
Sonierset —Samuel M. Halle».*
Susauchanna, SuNivan und Wyoming —E, B-
Chase. I. W. Dennison.
Tiega—James Lewrey.
Ilnien und Juttiaia —John Beale *
Waschinqton—l. N.
Wanne—Richard Laneaffer.
Aork —Janies M. Anderson, Ezekiel Herbert, David!
F. Willianis.
t?in Niesen?uchen — Unter die Cur
iositälkn, welche sich indem Ersiischungs
zimmer deS Maryland Institutes in Balii
more, vorfanden, gehört vin Riesenkuchen,
von den Herren James D. und William
W. Gilmour. No. 243 Prattstraße. Geback
en. Derselbe wiegt 4666 Pfund, hat 8 Fuß
im Durchmesser, und ist 6 Friß hoch. Zu
feiner Verfertigung waren 15 Personen ei
nen Monat lang beschäftigt. Die Jngre
dienzen. welche dabei gebraucht wurden de
standen auS 7 Fäßchen Butter, 2 Faß Zu
cker, 5 Faß Mehl. 50 Pfund Gewürz. 12
Gallonen Brändy. 256 Dutzend Eier», 4
Faß Korinthen, 40 Kirchen Rosinen, und
16 Kistchcn Zitronen, Der Kucke» ist aus
fünf jttkelfürmigen Obelisken zu,sammenge,
setzt, über denen ein Tempel prangt, worin
die Göttin der Freiheit mit den Sterne» und
Streifen steht. Um den Fuß des Tempels
zieht sich ein künstlicher See, worauf Scbwä
nc. Enten und Gänse schwimmen. Im In
nern befinden sich 166 ächte Goldringe, mit
Perlen. Opalen. Rubinen,Amethysten,Sma
ragden und andern Edelsteinen besetzt.
Die Seifenpflanze.- Wie es scheint,
ist die Scifenpflanze über ganz Californien
verbrcitet. Die Blätter kommen ungefähr
in der Milte November zum Vorschein oder
ungefähr sechs Wochen nach völligem Ein
tritt der Regenzeit. Die Pflanzen wachsen
i nicht höher als einen Fuß und die Blätter
und der Stengel verschwinden im Mai gänz.
I lich, obwohl die Zwiebel den ganzen Som
mer über ohne die geringste Abnahme ihrer
Kraft in der Erde bleibt. Sie wird in al>
len Theilendes Staat-S zum Waschen ge
braucht, und von denen, welche ihre Vor
! Züge kennen, wird sie der besten Seife vorge
! zogt». Die Methode sie zu gebrauchen, ist
einfach die, daß man die Hülfe abstreift, du
zu waschende Wäsche in das Wasser tauchl
und die Zwiebel auf ihr reibt. ES entsteh'
dann ein dicker Seifenschaum, und ein Ge
ruch, dem der braunen Seife nicht unckhn
lich.
xcS'Sin junger Mann in Philadelphia
biete, 5166 Belohnung, für die Entdeckung
der Person, welche eine falsche Heirathsan
zeige von ihm in die Zeitung rücken
(Wahrscheinlich, um den Lügner gerichtlich
zu belangen, oder die Haut durchjugcrben—-
beides geschähe ihm recht )
Wer mit nichtS sich rühmen kann als sei
nen Vorfahren, der gleicht einer Kartoffel
ihr Gutes ist unter der Erde.
Vom
Frankreich. M.
Man glaubt, daß der Prinz Präsident b»l
seiner Rückkehr nach Paris sofort die Tuil«
lerien beziehen werd«. In der Stadt «,».
r«S i>st er schon offiziell zun» Ksifer aujlge>
rufen. Zu Bordeaux wav Ver Empfang
LouiS Napoleons sehr enthusiastisch. Er
hielt ein« Red«, in welcher er indirekt da»
Kaiseilhum angenommen hat, als Anlwort
auf einen Eomplimentar, Toast, der durch
H»n, Dufsu» Dubkrsser. Pkesi»«nt der Han»
delskammer von Bordtau», ausgebracht
wurde. LouiS Napolion wollte am 16, nach
Paris zurückkehien und eS wurden Vorb,-
reitungen im größten Maßstab« getroffen,
ihn königlich zu empfang»».
Sonderbare Methove nm ertrunken«
Personen anfznfindxn.
Londoner Zeitungen erzählen, daß neulich
kin Aibeiier zu West Cowes, Insel Wight»
ertrunken sei, und daß ein sonderbares Mit
tel gebraucht wurde, um den Leichnam auf
zufinden. Einerder Küstenbewachereiklärte
nämlich den Bcistehcnten, daß wenn d«r
Mann in jener Nachbarschaft ertrunken fei,
er seinen Körper entdecken w»lle.,durch einen
neuen Laib Brod, woiin drei Unzen Queck
silber eingelegt fein müssen, welcher dann
umheischwimmen. bis er über der Stelle, wo
derselbe liege, stillstehen werde." So son
deibar tiiseß kllngen mag. daS Erperiment
wuide gemacht, und aIS ter Laib Brod stille
stand, fuhr man dahin, ließ einen BootSha
ken daselbst hinab und fischte den Körper
.heraus. Der Mann sagt daß dies der vierte
Fall gewesen, in welchem er diese Methode
angewandt habe, und jedesmal mit Erfolg.
Gold aus Australien. Australien
scheint an Gold Rcichihum beinahe Califor
nien zu überbieten. In der Woche vor d«r
Abfahit d» ' Are!»" waren 5 Schiffe mit
mehr aIS 1t)ttlX),vl1!1 Pf. St. in der Them
se (Enqtand)einqelausen. Am Sonnabend
kam daS Dampfschiff "Medway" mir 276-
VW Pfd. Sterling, ohne das Gold in den
Händen der Passagiere, an; man schätzt den
ganzen mit diesem Schiffe angekommenen«
Betrag auf eine halbe Mill Pf. Sterling.
Die Berichte über den Gold Reichthum Au
stralieki's gienzen anS Fabelhafteste. '
Siege» tollen HuudSbiß.
Ein sächsischer Förster. NamenS Gastell,.
der nur»n<hrB2Johre alt geworden und da»
Gcheimnist nicht mit in die Erde nehmen
will, veröffentlicht unter den Inseraten der
"Leipz. Zrg." vom 7, Sept.
Mittel gegen den Biß toller Hunde, welche«
er seit lahr»n gebrauch! und n omit er vie
len Menschen und Vieh geholfen haben will:
Man besorge sogleich warme» Essig oder
! laue» Wasser, wasche die Wunde aus und
trockne sie; alsdann gieße einig« Tropfen
liNiieralische in die Wunde, weil
mineralische Säur? das Speichelgift auflöf't,
wodurch die böse Wirkung ausgehoben wird.
Nicht so übel.- Ein Schuhmacher in
England hat ein neue? Mittel entdeckt, alte
Schulden einzutreiben. Wenn er eS mit
einem so recht zähen sachl.ißigen Schuldner
thun hat, schreibt er dessen Rechnung und
stellt sie an sein Schaufenster, obne den Na
me» beizufügen, aber milder Bemerkung,.
!daß der Name beigefügt werde, wenn die
Rechnung nicht an dem bestimmten Tage
bezahlt werde. Dies hat gewöhnlich die
gewünschte Wirkung, HierlandeZ würde
ein solches Mittel wenig fruchten, und in
Fallen sogar gefährlich werden. Für böS>
willige Schuldner ist hier väterlich gesorgt '.
Sin merkrviirdiger Flug Vögel.
Am Donnerstag voiletzter Woche wurde
während eines heftigen südlichen Sturme«
auf den Farmen in der Nähe von Kennebeck»
Mass, eine in dieser Gegend ganz unbekan».
t? All Vögel gesehen, und Tags daraufzog
eine unermeßliche Anzahl großer Flüge voi;
Nordost' gegcn Südwest über die Sladt,
deren.Zug nahe an 2Tage und zwei Nächte.
dauerte. Die Breite deS ZugeS wurde auf
wenigstens KO Meilen grschätzt.
ES wurden einige derselben von Jägern
in die Stadt gebracht welche sclch.e für den
schwarzbrüstiqe»Brach'Vogel (Regenvogel)
haliem Die Flüge zogen in gerader Linie
dahin, wie die Wiltgans, und machten eiri
pfeifendes Geräusch ; sie wiegen durchschnitt»
lich 5 Uazen. haben die Gestalt einer Taube
(Dove,>jedoch mit langen gebogenen Flu
geln, Kopf und Schnabel einer Wildtaube
(Pigeon) mit einem weißen fchwarzgerän
verlor Ring lim disAugcn, auf dem Rücken
schwarze, mit gelblich grün durchmischten
und aus der Bruk braun und weiße Federn»
lange braune Füffe «ik 3 Zehen. Im«
Kröpfe halten sie He>»kchrkckcn un» andere.'
j Insekten.—(Wahrheitsft.
Russisch Amerika ist ein «raurigödeS
Land, das ein« dünn« Bevölkerung von
Wilden bewohnt, die von Jagd und Fisch
fang leben. Die Russen haben hier wenige,
weit zerstreute Ansietlungen, die im Ganzen
nur einige taufend Bewohner zählen. - Der
Zweck dieser Siedler ist der Erwerb von
Pelzwerk von den Indianern für den chine"
üfchen Markt. Die Indianer von Prince
William'S Sound sind eine eigenthümliche
Race. stämmig und wirklich vierschrolig, mit
großen Köpfen und breiten, platten häßlichen
Gesichtcrn. Ihre Kleidung sind Thierfälle
mit dem Haar auswärts und sie durchboh
rrn sich Nase und Oberlippe und befestigen
wunderliche Verzierungen in den Löchern.
Die Bewohner der Fuchsinsel im Westen
von Alaska leben unter der Eide in großen
warmen Wohnungen, wovon eine rinzige
oft lvtl bis I5l) Seelen birgt. Das ist ge
wöhnliche nordmongolische Weife, waS man
noch in Island ldui und was daS alre dä
nisch-ftandinavische Volk einst von den Mon
golen lernte, wovon es «ine gute Beimisch
ung in sich genommen. Neu Archangel, ein
Dorf etwa IVVV englische Meilen südöstlich
von Piince William'S Sound, ist di« Me
tropolis von russisch Amerika.
Schnee flil bercitS in einigen Gegende»
von New Hampshire, fast 6 Zoll lief, 2»
Nieder Canada sind die Berge mit Schor«
bedeckt.
Die Krone der Königin von England
enthält 3(16 Diamanten, und ist wenigstens
5 Millionen Thalrr werth.