Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, July 08, 1852, Page 2, Image 2

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    Neeha HDatriot.
Allenz,,», Juli «85T.
Whig National-Eriien»»«aeii.
Für Präsident:
Maj.Gm. Winfield Scott.
Fiir Vice-Präsident:
William ?l. Graham.
Whig TtaatS-(?ri,e»i»»igen.
Für Can al-Commifsi o n cr:
Jacob Hoffman,»»» Berks
Für Richter der Supreme Court:
Joseph Nuffiiiftton
PräsideutS -Erwähler.
, ?lt> »ander E. Brown, Nertl-amrten,
Senatorial: I Janus Poliert, Ner»iumb->la»d,
l Samuel A. Pmviance, Butler.
D i st r i k t:
>I!1. S!>r MildteSwartl'.
I i, JameS H- Eonixbetl,
15. laiixs D. Parle»,
Iti. Imms K. DavitskN,
t 7. Iol'» M-Cuttcch,
13. Ralph Drake,
li>. Jclm Liiircn,
LI). Ankibald Rot-crlson,
.>>, Fl'emaS I. Vigtiai»,
22. LtwiS L. Lerd, '
I:!. Clinsticm Mn'.'rS,
!:N. Terman PhclpS-
1. William F. Hughe?, >
2. James T'aqmir,
». Jolm W. Stokes.
4. Ich» P. Verre«,
N. LameS W. Aultcr,
5. Irlin Sckäff«',
V. Zaceb Marschall, !
IN. <?. P. Walter,
l l. A»en,
12. M. E, Mcrmr, >
Wieder ri» ttiigliick.
Unglücke stellen sich in der That'zu gegen
wäriiger Zeit nicht selten bei uns ein. Am
letzten Donnerstag trug sich i» dieser Stadl
wieder Folgendes zuHerr Lewisßit
ter war mit Hcusahren beschäftigt, und als
er eine Ladung auf den Stall gebracht halte,
begab sich fein ungefähr 1(1 Jahre alter
Sohn auf den Wagen, worauf die Pferde
auf eine oder die andere Weise scheu wurden
und davon liefen. Der Knabe hielt sich
kine bedeutende Strecke auf dem Wagen
aber endlich siel er herunter und ein Rad
ging über eins seiner Beine, wodurch ihm
dasselbe oberhalb dem Knie gebrochen wurde.
Der Knabe ist aber nun wieder auf der
Besserung und man hofft daß man sein
Bein heilen kann, ohne daß er zu cinliu
Krüppel wird.
lsrtru»ke».
Am voilctzlen Donnerstag ist Herr Char
lcsHo pper, wohnhaft in Salzburg Taun.!
fchip, dieser Caunty, in dem Lecba Canal.!
vder Schwartz's Damm, in Northamplon!
Caunty, wie wir berichtet sind, unter folgen !
den Umständen ertrunken. Er und ein Herr!
Gieß liefen in Gesellschaft ein Boot auf?
besagtem Canal, und es scheint daß sie an
dem Tage dcs Unglücks etwa? zu viel ge
trunken hatten. Wenigstens sie wurden un !
eins, welches zu einem Faiistkamps führte.!
der auf dem Boot staatfand, und wobei!
Gieß die Oberhand erhielt, und Hopper!
hinunter in das Wasser stürzte. Hopper!
schwamm jedoch an das Land.—Nach kini-!
Ger Zeit aber wünschte er sich wieder auf das j
Boot, und schwamm auch wirklich an das
selbe. Dort angelangt, konnte er sich aber!
nicht selbst auf dasselbe arbeiten, wo er so»!
dann Gieß zurief, ihm den Poll zu reichen,!
Gieß nahm denselben, aber anstatt ihm den-!
selben zu reichen, sagte man. habe er Hop
per damit unter das Wasser gestoßen, wo
er sodann ertrunken ist. Nachdem er todt
war, arbeitete Gicß ihn aus dcm Was !
ser, und machte Anstalten ihn nach seiner!
Wohnung zu bringen. Er verschaffte sich für
dieftn Zweck einen Karren, und man erzählt
Manches das sich auf dem Wege dahin zu
getragen haben soll, welches wir aber zu
übergehen wünschen.
Herr H o p p e r kann etwa 5,(1 Jahre alt
gewesen sein, und war Vater einer Familie.
Herr Gieß befindet sich zu Easton in dcm
Gefängniß, auf die Anklage, den Tod feines
Gesellschafters herbeigeführt zu haben.
Ein Mann geschossen.
Am letzten Donnerstag Abend trug sich
in Slatington, Waschington Taunsckip. die
sc» Caunty. folgender Vorfall zu: —Es hält
nämlich daselbst ein Herr Dennis H u »-
sicker ein Gasthaus, und in der Nähe des
selben befinden sich eine Anzahl Schlät
brüche, die von Einwanderen aus Wales,
England, (W eischen, wie man sie hier ge
n-ühnlich nennt,) bearbeitet werden.—Vor
«irriger Zeit begaben sich einige dieser Herren
in das benamte Gasthaus und forderten et
was zu trinken. Der Wirth, wie es scheint,
glaubte sie hätten schon etwas über den Durst
getrunken, und verweigerte ihnen dieses,—
Die Gäste glaubten sich hierdurch sehr insul
tirt, und sollen dem Wirth mit körperlichem
Schaden gedroht haben. Der Wirth, glau
bend daß die Drohungen ausgeführt werden
würden, verschaffte sich eine kläufige Pistole,
um sich im Fall eines Angriffs damit zu
vertheidigen. Am obengemeldeten Abend
nun begab sich wieder einer dieser Welschen,
Namens Roberts, dahin, und fleug an
Herrn Hunsicker zu beleidigen. Hunsicker
verließ das Haus, aber Roberts folgte ihm
nach. Ersterer begab sich sodann wieder in
die Schenkstube. wohin ihm Roberts eben
falls folgte. Dort angelangt legte Roberts
Hand an Hunsicker. warf ihn zu Boden,
faßte ihn bei der Kehle und war im Begriff
ihn durch Faustschläge zu trakliren. als Herr
Hunsicker in seine Tasche griff, seinen Revol
ver hervorzog und ihm eine Kugel in die
linke Brust schoß. Natürlich ward er da
durch bald von seinem Feind befreit. Es
wurde sogleich für ärztliche Hülfe gesandt,
der eS aber bisher nicht gelungen ist die
Kugel aufzufinden. Man ist jetzt noch der
Meinung, daß Roberts nicht lebensgefähr
lich »erwundet ist. Da die Sache einer ge
richtlichen Untersuchung untergehen wird, so
«nthalten wir uns irgend fernere Bemerkun
gen zu machen.
wichtiges vom Congreß.
I (Henera! Seott S Brief über die
j Annakme der Nomination.
An den Achlb. I. M, Lliarnian, President der Whiq
Waschington, 24. Juni.
Sir! Ich habe die Ehre, von Ihren Hän
den die offizielle Notiz meiner einstimmigen
Nominalion als Whig-Kandidat für da«
Amt dcs Präsidenten der Ver. Staaten,
nebst einer Abschrift der ihre Meinungen
über einige der wichtigsten Fragen der Na
tional Politik aussprechenden Beschlüsse,
welche durch die Convention passiit sind, zu
empfangen.
Die große, mir durch einen zahlreichen,
einsichtsvolle». Millionen meiner Lairdsleute
vertretenden Körper übertragene Auszeich
nung dringt rief in mein Herz ein. Indem
ich daran denke, welche hervorragende Na
men zugleich mit meinem eigenen in freund
schaftlicher Mitbewerbung vor der Conven
tioir gewesen, ist mir recht drückend das Ge
wicht der Verantwortlichkeit, welche mil
meinem neuen Standpunkle veiknüpst ist.
fühlbar geworden. Da ich kein Wort ge
schrieben habe, um mir diese Auszeichnung
zu verschassen, so habe ich keine» Augenblick,
nachdem es mir übertiagen war, veiloren,
ein Schreibe» an eins Ihrer Mitglieder zu
richten, um anzudeuten, was zur geeigneten
Zeit der wesentliche Inhalt meiner Antwort
an die Convention sein weide. Ich habe
jetzt die El» c in einer mehr förmlichen Weile,!
wie die Gelegenheit mit Recht es erbeischt,
zu wiedeihole». daß ick die Nvmi»alio» mit
den beigefügte» Beschlüssen annehme. Die
in den Beschlüssen nicdcrgclcglcn politischcn
Piinzipe und Maßregeln sind so breit, daß
sie mir nur wenig biiiznzufügen übrig lassen.
Ich führe deßhalb an dieser Stelle nur an.
daß ich, sollte ich durch die Parteilichkeit!
meiner Land-leute zur Ckes Magistralur
der Union erhoben werden, i» mei»er Ver
bindung mil tem Congrisse bereil sein werde,
! Maßregel» i» Bezug auf die Verwaltung
der vff.ntlichcn Domäne zu Gunsten wiik-!
i licher Ansiedler zu empfthlcn uud zu gciuh
nilgt». aber nichts desto weniger, nur in wie j
j sern sie veicinbarlich sind mil der schuldigen!
Achtung vor den gleichen -Recbten des qa» j
zen amclikanischen Volkes an diese weit uns
g.'dchnlc Nalional Eibftl'iist, u»d cbenso,
eine einzige durch meine mililäiische Eisah-
rung mir eingegebene Veränderung in un i
fern Naluralisauons G>fttzen zu empftblen >
nnd zu gknihmigcii. nämlich: allen Frein-j
den daS Bürgerrecht zu gebe», welche!»!
Zeile» des Krieges ci» Jahr treulich an>!
Bvid cincs Schiffes oder i» unserer Land
pacht aIS Voluntcer oder Reguläre gedient!
haben, wenn duselben eine ehreirvolle Eni-!
lassung aus dem Dienste kinpsangen,
In Bezug auf die allgcmcine Polilik der!
Administialion weide ich, wenn ich gewählt !
werden sollte, natürlicher Weise, »ach denje !,
nigcn zu Agenten, dieselbe in Ausführung
zu biingen. mich umsehen, welche diese Po !
litik gutheißen, und ich werde suchen, die
Harmonie und brüderliche Gefühle durchs
die ganze Whig Partei auszubilden, ohne cs
zu versuchen, deren Mitglieder durch Pro
scription zn verringern, um eine einförmige!,
Uebereinstimmung mit meinen Ansichten zu i
cipressen. Zugleich werde ich aber strengt
rücksichllich der O.ualificativn für die Aem !
ter sein und Niemand beibehalte» oder zu!,
einem Amte anstellen, dcm cs a» Fälligkeit
oder Rcchlschaffenhcit oder an Ergebenheit
für die Freiheit, für die Constitution oder
Union mangelt.
Uebcrzciigt, daß Harmonie odcr guter
Wille zwifche» den veischicdcncn Iheilen !
unseres großen Landes wesentlich für die '
gegenwärtige» und künftigen Jntereßen un
fercr großen Republik sind, und bci einer Er.!'
gebenheit an diese Interessen, welche weder!
Süd noch Nord kennen kann, werde ich ei
neu Aufstand, eine Unordnung, eine Faktion
oder Widerstand gegen das Gesetz oder die '
Union, unter welchem Vorwande, oder in!
, welchem Theile dcS Landcs es sci, weder
Voischub leisten, noch dulden. Und ich
werde in die Civil Verwaltung das eine !
Prinzip dcs Militär Verfahrens cinführcn
Gehorsam gegen die gesetzgebenden und -
richterlichen Departements des Gouvcrne.
ments. jedes in seinem Wirkungskreise,
in Bezug auf die Gesetzgebung die mögliche
Zuflucht zu dcr stets möglichst vorsichtig aus-!
zuübenden Veto.Gewalt, unter den strikte
sten Einschränkungen und Nolhwendigkcilcn,!
vorbehallcnd.
Schließlich wegen meiner strikten Aiihäng
lichkeit an die Prinzipe der Wbig Partei,
wie sie in den Beschlüssen der Convention
ausgedrückt und hierin angedeutet sind, mit
dem aufrichtigen und ernsten Vorsatze, die
Grüße und Wohlfahrt der Republik zu be
fördern und so die Sache der constitutione!
len Freiheit durch die Welt zu befördern und
zu ermuntern, aber sorgfältig jede Handlung
oder Gedanken vermeidend, unser Land in
einen ungerechten und unnölhigen Krieg zu
verwickeln, oder die Treue und Redlichkeit
der Verträge zu verletzen und jede politische
Agitation, welche den Interessen der Gesell
schaft nachthcilig und der Union gefährlich
werden kann, verbietend, kann ich kein an
deres Pfand, keine andere Garantie anbieten,
als die bekannten Ereignisse eines langen
öffentlichen Lebens, welches jetzt der streng
sten öffentlichen Prüfung unterworfen wird.
Ich fühle mich höchst glücklich bei meinem
Gefährten auf dem Ticket. Mit einem leb
haften Gefühle meiner Verpflichtungen ge
gen die Convention und für Ihre Artigkeiten
verbleibe ich mit großer Hochachtung Ihr
gehorsamer Diener.
AÜinsicld Tcott.
HkF'Einige unserer Gegner behaupten
Scott sei nicht gelehrt genug für die Pre
sidentenstelle. Gen. Jackson muß anders
gedacht haben, denn derselbe hat Gen. Scott
vielleicht die wichtigsten Aufträge gegeben
die er zu vergeben hatte. Nicht nur allein
Jackson setzte ein solches Vertrauen in ihn.
sondern alle President? von Monroes Zeit
herab bis zu der jetzigen.—O Ihr Heuchler!
Massachusetts WhigS, die be
kanntlich für Webster waren, kommen Pia
toon nach Platoon in die Scott Armee,
und versprechen allcS sür ihn zu thun das
in ihrer Macht steht. Wer wollte sich auch
der Armee eines solchen geschickten Common.
dörS, der unsere Armee schon4VJahrc glück,
lich befehligte, nicht anschließen?
Henry Clay's Tod.
Die..Allgemeine Zeitung" sagt: Der
große Staatsmann und Patriot, der Stolz
Kentucky s und des ganze» amerikanischen
Volkes »Henry Clay ist nicht mehr
unter den Lebenden. Er starb am 29, Juni
Morgens 2(1 Minuten nach II Uhr im Na
liorral-Hotel zu Waschington. Niemand,
sagte Solon, ist vor seinem Tode glücklich
zu schätzen. Henry Clay ist jetzt glücklich.
Die Verläumdungen seiner Gegner, die wohl
keinen Staatsmann unserer Partei so bitter
verfolgt haben wie ihn —erreichen ihn nicht
mehr. Er starb im Glänze feines Ruhmes,
fast angebetet von feinen polilifchen Freun
den, verehrt von einer großen freien Nation
und geachtet selbst von feinen Gegnern.
Henry Clay erreichte ein hohes Alter.
Er entschlief in der Hauptstadt der Union,
an demselben Orte, wo er für die Sache des
Vaterlandes und der Menschheit gekämpft,
! wo er seine Lorbeeren im Dienste seines Vol
! kes errungen hatte. Obgleich seine Stimme
!im Kapitole nicht mehr erschallen, sein Rath
j im Rathe der Nation nicht mehr gehört wer
den wird, so darf doch von ihm gesagt wer
den. daß er selbst im Tode noch spreche.
Wir wollen hier nicht veisucl'en eine Skiz
ze seine? Lebens und Wiikens zu geben. Seit
den Tagen Waschinglons hat vielleicht kein
Mann einen so wichtigen Platz in der Ge
schichte unserer Republik eingenommen wie
er. Beinahe ein halbes Jahrhundert lang
hat er uuler ihren Staalsmännern und Ge
setzgeber» den erste» Rang eingenommen.
Seine Geschichte schreiben, hieße die
schichte dcs Staatenbundes sür diese Periode!
entwerft». Es gibt wobl kein Schulkind
i» der ganze» Republik. daS mit dem Na
men Henry Clay »icbt vertraut wäre. Er
hat die verantwortlichsten Aemter bekleidet
mit Ausnahme das des Präsidenten und!
hat in allen die größten Fähigkeiten, die!
größte Treue entwickelt. Daß er nicht Prä
sident wmde, war die Schuld seiner politi
schen Gegner, die ihn. wie gesagt, mit allen j
Waffen der Verläumdung verfolgten. Doch
die Präsidentschaft hätte seine» Ruhm nicbt!
vergrößern können, Hcniy Cla» wurde am !
>2 April 1777, in Hanover County, in
Virginien. geboren, wurde, nachdem er den
gewöhnlichen Elementarrintenicht genösse r,!
Storekeeper, studirte später die Rechte und!
! ließ sich in Lennglvn, Kenluckn, nieder. Im j
z Jahr I7M, heiralhete er Lucrelia Hart von ,
Lerington, eine Dame von gutem Herkom
inen und von Bildung, die ihn übeilebt, l
Clay Halle ll Kinder, ti Töchter und 5»
Sobne. Der Tod riß Einige derselben in '
der Kindheit, andere im Jünglings und!
Mädchenalter hinweg, und ein hoffnungs-!
voller Jüngling siel aus dein Felde der Ehre!
im Kampfe für sein Vaterland gegen Mexi !
ko. Seine Töchter sind alle todt; mehre z
seiner Söbne leben noch, und zwei derselben !
haben in der letzten Zeit am Krankenbette
des sterbenden, jetzt abgeschiedenen Vatiis!
gestanden.
~H e»ry Clay ist todt!' Diese Worte
erschallen jetzt über die weite Union, vom!
höchsten Norden bis zum tiefsten Süden,
Niedergeschlagenheit und Trauer lagert sich!
über das ganze Land, weil Amerika s gr»ßer!
Sohn, weil Hcniy Clay gestorben.
Vcicl>ei,beaä»s,uis! und
nng der deiche nach .Kentucky.
Waschington. Juli l, Tiefe Trauer!
schwebte am gestiigen und an den vergange
rie» Tagen über der Stadt, die öffentlichen!
Gebäude und viele Privathäuser waren mit!
Trauerzeichen verseben, die Glocken läuteten !
feierlicb nnd von Minute zu Minute ertönte
ein Kanonenschuß. Um l 2 Uhr setzte sich
der Zug vom Nationalbotcl aus in Beweg !
ring. 2(1 Minuten nach 12 Übr trat der!
Präsident der Vereinigten Staaten in Be
gleitung dcs Slaatssekietärs und anderer!
Mitglieder deS Kabinets in den Senat, j
Eine große Anzahl der Mitglieder des di j
plomatischen KorpS hatte sich gleichfalls!
eingefunden. Gen. Scott, umgeben von!
Land undSeeossizieren war zugegen. Weni
ge Minuten darauf kam der Zug an und j
trat in den Saal ein. Der Leichnam war!
in einem feingcarbcitcten, metallenen Sarge!
eingeschlossen, mit Silber reich verziert, einer
beweglichen silbernen Platte über bcm Kopf
ende und einer andern massiven Silberplat !
te auf der Milte dcs Sarges versehen, wel !
che die einfache Inschrift trug:
~Henr y Cla y".
Nach Beendigung des Gottesdienstes wur !
de die Leiche in der Rolunda des Capitols
ausgestellt, woselbst dieselbe bis 3 Uhr stehen
blieb und dann unter Obhut der Arrange
ments Commiltee und Leichenträger nach
dem Eisenbahn - Depot gebracht, wo sie der
Commiltee überantwortet wurde, welche er
nannt ist, die Leiche nach Kentucky zu be
gleiten und ausfolgenden Herren besteht:
Underwood, Jones. Caß, Fisch, Houston!
und Stockten. Folgende Herren dienten!
als Leichcnträger: Caß. Mangum, Dodge. -
Alchison und Bell.
Die Leiche wurde noch am nämlichen Ta !
ge nach Baltimore gebracht, wo sie um 7
Uhr Abends anlangte. Eine große Pro
zcssion folgte derselben. —Am Freitag bcsör
deite man sie nach Philadelphia, woselbst
sie zwischen 8 und 9 Uhr anlangte und von
einem ungeheuren Fackelzug begleitet nach!
der „Jndcpcndenz Halle" gebracht wurde
Die Prozession war äußerst großartig und
die Trauerbezeugungen rührend. Am Sam
stag Vormittag wurde die Leiche nach Neu
york genommen, wo sie bis am Montag
verblieb, als man dieselbe auf der E>ie Rie
gelbahn weiter beförderte, Ihr Bestim
mungSort ist Lerington. Kentucky, woselbst
die Ueberreste des großen Mannes nach sei
nem eigenen Wunsche begraben
sollen.
Clay's Tode —ja seitdem er
nicht mehr aIS Presidents Candidat zu fürch
ten ist—sind die sogenannten demokratischen !
Zeitungen unermüdlich in Lobpreisungen'
des ausgezeichneten Staatsmannes. Muß
aber nicht ein jeder rechilichgesinnter Mensch
mit Entrüstung auf eine solche Heuchelei
blicken, wenn er zurückdenkt wie diese näm
lichen Pressen diesen Mann vor der Presi
dentenwahl von 1844 behandelten wie
schändlich und niederträchtig sie seinen rühm
vollen Charakter verunglimpften! Und nun
wkintn sit—Krokodil! t hrgNkN
Geschichtsschreiber (?hanninn über Gen.
Scott.
Folgenden Tribut zollt der große und
menschenfreundliche CHönning im fünf
ten Bande seiner veröffentlichten Werke, in
der Vorrede zu seinem Kapitel über den
Krieg, dem Gen. Scolt.
» » » Vieles verdankt man auch
in dieser Hinsicht dem wohlthätigen Ein
flusse des Gen. Scott. Diesem berühmten
Manne gehört die seltene Ehre, militärische
Eiiergic und Wagniß mit dcm Geiste der
Philantropie vereint zu haben. Seine Was
senthalcn, die ihn auf die erste Stufe des
Feldherrn pflanzten, sind durch den reineren
und dauernderen Ruhm eines Friedensstis
ters, eines Freundes der Menschheit verdun
kelt woidkn. Wir bezweifeln, ob in der
ganzen Kriegsgeschichte der Welt eine hellere
Seite gesunden weiden kann, als die ist.
welche sein Bcnehnien bei dcm Auszuge der
Cherokrsen verkündet. So weit das Unrecht
an dieser Race vergütet werden konnte, hat
General Scott die Sühnung übernommen.
In seiner kürzlicben Mission nach einem aus
gereglenGrenzlande zwang er nicht sowohl
durch sein politisches Verhalten als durch
den Edeliiiuth und die Humanität seines
Cbarakters, durch ftine» moralischen Ein
fluß. durch die ernste Ueberzeugung des
Recbtgefühls, das er jedem einprägte, mit
welchen er zu thun hatte, die Verbindlicbkei
ten des Patriotismus, der Gerechtigkeit.
Humanität und Religion auf.
Nicht leicht könnte ein Mann unter uns
! gesunden werden, der einen reineren Namen
I sich erworben hat, als er, und möcbtedieZeil
zbald herannahen, wo der Geist christlicher
Menschenliebe als ein wesenlliches Attribut
die glänzendste Zierde bei einem öffent
lichen Charakter zu Rathe gezogen werden
wird."
Daniel Webster über (tZciiernk Trott.
Am 23, März IK4K sprach Daniel Web
ster im Senat der Vereinigten Staaten wie
folgt über den Charakter und die Dienste
von Winfield Scott :
~Wie ich höre ist ein Bericht hier von
General Scott, einem Manne der den bril
lianlesten Feldzug der neueren Geschichte
durcbgemacht hat einen Mann der zu
kämpfen Halle gegen den Feind, zu kämpfen
gegen das Klima, zu kämpfen gegen tausen
derlei ungünstige Umstände, und die Fahne
seines Landes nach dem Capitolium des
Feindes getragen hat. ehrenvoll, menschlich
und zu seiner eigenen bleibenden Ehre so
wohl als zur großen Ehre seines Landes."
Henry (?lay über Gen Scr>tt.
Vor zwei Jahren sprach Henry Clay im
Senat der Ver. Staaten von General Scott
und dem menkanischen Kriege wie folgt:
~Jch muß diese Gelegenheit nehmen zu sa
gen, daß, für Geschicktheit —für Wissenschaft
sür Kriegskunst—für nrulhiges und ver»
wegeneS Kämpfen für Ritterlichkeit im
Einzelnen und Ganzen, jener Theil des
merikanifchen Krieges, welcher durch den
tapfern Scott als Oberbefehlshaber geleitet
wurde, als unvergleichlich dasteht und weder
von den Thaten Cortez selbst noch von denen
irgend eines andern Feldherrn älterer oder
neuerer Zeit Übertrossen ist."
Wer ist General Scott ?
Gerade weil nicht bei der Emennung des
Frank Pierce für die Presidentenstelle. durch
unsere Gegenpartei, oder durch John Van
Buren, der sli(lste etwas von Pierce wußte,
und folglich natürlich gefragt wurde, wer er
sei so unternehmen sich auch einige unserer
Gegendrucker zu fragen, wer Gen. Scott
sei ? —Diese Herren dürfen nur diejenigen
fragen die sich noch an unsere nördliche
Schlachten erinnern —oder die Jungen die
etwas von dem Mexikanischen Krieg wissen
—ja. sie dürfen nur in eine Schulstube gehen
und die Schulknaben fragen, wer er ist. nnd
sie werden da zur Antwort erkalten, daß es
der Mann ist, der in militärischer Hinsicht
seinem Vaterlande Dienste geleistet, die noch
von Niemanden, außer dem Vater seines
Vaterlandes Gen, George Wasching
ton übertreffen worden sind.
Auel, recht gnt!
Neulich frug auch ein Lokofoka Editor
einer Zeitung (ein dummer muß es ge
wefen fein), wer denn Gen, Scott sei?—!
Ein Whig Editor antwortete wie folgt :
~Es ist der Mann welcher die Schlacht!
von ChurubuSco focht, während Frank Pierce
in Ohnmacht lag!"
Wahrscheinlich hat Ersterer gewünscht er
hätte geschwiegen.
Lewis Laß, der achturrgs«
weilheste von allen demokratischen Staats
männern, hielt im Congreß eine Lobrede
über Henry Clay, worin er die Verdien
ste und Tugenden des großen Todten mit
beredter Sprache schilderte und mit den
i Worten schloß: »Laßt mich den Tod
des Gerechten sterben —laßt mich
sterben gleich iti m."—Tie Herren Un
lderwood, Hale, Hunter, Looper, Jones,
j Seward und Brooke hielten gleichfalls ge
fühlvolle Rede».
ist wirklich lächerlich zu sehen,
wie unsere Gegcnblätler nach S off suchen,
um ihren Candidaten Pierce als einen
..großen Mann" hinzustellen. Weil seine
eigene Geschichte so überaus mager ist. so
publiziren sie den Lebenslauf seines Vaters
Benjamin Pierce und Anderer aus der Fa
milie, in der Hoffnung, dadurch seinem Ver
dienste zusetzen zu können. Thürigte Ge.
tanken! Was der Vater gethan hat. gehört
doch wahrhaftig nicht zum Verdienst des
Sohnes.
xc^Diedemokratischen Zeitungen ziehen
wie wild über General Scott los, weil er
die glorreiche Whig Union - Platform recht
heißt und zu unterstützen verspricht. Sie
hatten schon Monate lang ihren betrogenen
Lesern weißgemacht, er gehe mit den Aboli
tionisten und Fanatikern und werde die
Compromißmaßregcln von Clay, Webster,
Fillmore etc. nicht unterstützen, u, s. w.—
Der alte Held hat ihnen aber nun ihre Ka
nonen vernagelt. gerade wie er eS in
1813 mit den brittischen Kanonen machte—
und seine eigenen speien Verderben in ihre
Reihen. Akin Wundtl sind sie so bös.
s Die Native Ltaatseonventlvn
versammelte sich am3(l, Juni in Harrisburg.
Zehn Caunties waren reprcsentirt. Sam
! uel Osborn wurde als President ernannt
und Beschlüsse passirt, welche den Tod Henry
Clay's bedauern. EbensaUs wurde be
schlössen
..Daß wir zum Schutz der amerikanischen
Arbeiter gegen die verderbliche Mitbewer
bung der sremdcn Arbeit auf unsern heimath
lichen'Arbeit-Märkten eine Kopfsteuer von
52 5(1 sür alle künftigen sremdcn Einwan
derer empfehlen.
„Daß wir durchaus die Einführung von
fremden Verbrechern und Missethätern ver
bieten, unter jeder Bedingung.
~Daß wir entscheiden und das amerika
nische Volk aufrufen, das wahre Prinzip
des einen Termins für die Präsidentschaft
anzuerkennen und daß für Präsident und
Vice Präsident direkt durch das Volk am
Slimmkasten gestimmt werde."
Daniel M'D onald winde zum Can
didat für Canal Commissioner ernannt, und
Peter Skcn Smilh und B, T. C. Morgan
als Senatorial Delegaten nach der Nation
alconvention bestim»,t. Die Auswahl ei
nes Candidaten für Supreme Richter wurde
der Executive Commiltee überlassen.
(Eingesandt.>
Herren Drucker:-Sie haben auch
wohl schon gesehen seitdem General Scott
nominirt ist als der Whig Candidat für
President, wie die Lokosoko Drucker wieder
nach ihrem altem Brauch den nominirten
Whig Candidat schmähen, allerlei erdichtete
Geschichten (die nie stattfanden) gegen ihn
aufbringen. Der Republikaner. Bauern
freund u 112 w. von letzrer Woche liefern auch
wiederum ciiren neuen Beweis, wie sie ge
sonnen sind den bevorstehenden Wahlkampf
hindurch den alten graugewordenen Helden
tüchtig mir Koth zu bewerfen und die
Slilnmgebcr mit falschen Darstellungen zu
hintergehen auf die nämlick Weise wie sie
den betrauerten Helden und Staatsmännern
Harrison, Clay und Tayler mit allerlei er
dichtetem Geschmier gesucht haben ihren
Ruhm zu ve>kleinern und ihren Charakler
niederzubrechen. Auch müßen sie glauben
ihre Leser seien lauter Dummköpfe, sonst
würden sie ihren Lrsern nicht suchen weißzu
machen, die mehrsten Whigs seien nicht mit
General Scolt zufrieden. Aber ihr Loko
Pressen, seid nur froh daß in Eurer Partei
solche große Einigkeit herrscht die Whig
parte! laßt für sich selbst sorgen.
Eure falschen Darstellungen, Ränke, ». 112,
w,. gegen General Scolt werden ihm so
wenig schaden, wie General Waschington,
als einst ein stolzer, hochmuthiger englischer
General Tarleton auf ihn schimpfte nnd
unter anderm von ihm sagte er könne seinen
eigenen Namen nicht schreiben, eben so
wenig wild euer Erdichten, Verdrehen.
Schimpfen u. f. w. General Scott schaden.
Und euien Pierce rühmet nur rechtschaffen
—er braucht eS gewiß; aber aller Ruhm
muß da erdichtet werden.
Aber gelt, hättet Ihr nur den General
Scott für Euern Candidat, was konntet
und wolltet ihr Den loben!
(?i» Whig.
Kiire (?olo»ie von Tpiritualisten.
Wir feben in den Zeitungen gemeldet, daß
eine Colonie von 6(1 Personen von Nor
thamplon fMassa busell?) und Brooklnn
und Aubiirn (N V ), sämmtlich feste An
Hänger der sogenannten ..spirituellen
Philosophi e" (von einem gewissen Davis
und Andern verkündigt), etwa !>(1l1l1 Acker
Land in einer herrlichen Gegend des west
lichen Virginien, am Kanawha Flusse. 5(1
MeillN von Charleston, angekauft und sich
darauf niedergelassen haben. Dieselben
empfangen im Allgemeinen all ihren geisti
gen und zeitlichen Unterricht aus der ~Ger
sterwelt," obschon sie denselben nicht in allen
Fallen als unfehlbar ane> kenne», sondern
jede ..Communication" dem Prüfstein der
Vernunft unterwerfen. Die meisten dieser
Colonisten sollen reiche Leute und von hoher
Bildung seirr. Die Absicht ihrer Zusam
menziehung ist vorgeblich geistige und ver
vollkommtNde Ausbildung,, weichen Zweck
sie auf diese Art eher erreichen zu können
glauben. Sie habe» bereits Mühlen, ein
Wirthshaus, Stohe und Postamt, Der
Ehrw T S Harris von Neuyork beslndetsich
unter ihnen, welcher bald eine wöchcnlliche
Zeitschrift daselbst herauszugeben gedenkt.
Schrecklicher Mocd. Von Hollr
daySburg, Pennf. wird unterm 22sten Ju
ny geschrieben, daß wiederum ein abscheu
licher Mord in jenem Caunty verübt wur
de, zu Kittaning Point, in der vorhergehen ,
den SonntagSnacht. Ein Schuhmacher
Namens John Nobison, dem seine Fra» ge
storben war, traf Vorbereitungen am Mon
tag von dort nach New Dork abzureisen;
aliein in der SonntagSnachr wurde er und
sein kleines, etwa drey Jahre altes Söhn
lein auf eine unmenschliche Weile ermordet,
während sie in ihrem Bette im Schlafe la
gen. Ein Mann Namens William Tra
cey hatte Robinsons Hütte gekauft und
schlief oben auf dem Speicher. Die Coro
ners Jury fand, daß die Art womit dcr tödt
liche Schlag geführt wurde, nachher benutzt
wurde, um die Thüre und Fenster zuzer
schlagen. Ueberhaupt war Tracey's Zeug
niß so unbestimmt und widersprechend, daß
er verhaftet und in das Gefängniß abge
fühlt wurde. Umstände zeugen sehr stark
gegen ihn. Es war bekannt, daß Robinson
etwa vier hundert Thaler im Besitz hatte
und um diese lumpige Geldsumme zu enrrei
Ben, wurde er und sein armes unschuldiges
kleines Söhnlein in die Ewigkeit versetzt.
Ein ehrwürdiges Ehepaar. Der
Aubuin (N. Voik) Chronicle zeichnet auf
die Verheyrathung des Asaph Morse, von
Moravia, Caynga Caunty, eines Revolu
tionssoldats, 9lJahre alt, mit Eynthia
Whittakcr, von Locke in demselben Eaunty
82 Jahre all, einer Ucberlebenden der näm
lichen gloreichen Zeitperiode.
Ha zleton. 28, Jun. Ein Mann. Na
mens Matthew Hay, wurde heute in einem
Nebengebäude von der Wohnung seines
Schwiegervaters Adam Hill mit von Ohr
zu Ohr abgeschnittenen Kehle gefunden. Ein
Rasiermesser lag neben ihm auf dem Boden
Ankel Benjamin s Predigt.
Vor etlichen Tagen hatte ich Gelegenheit
Onkcl Benjamin zugehören, als er mit fei
nem Sohne, der über harte Zeiten klagte,
den Gegenstand discussnte:
„Sämmy/' sagte dcr alte Mann sich auf
seinen Stock stützend, „verlaß dich drauf,
murren über eine Sache macht dieselbe nicht
besser. Ich bin ftit fünfzig Jahre» ein ge
nauer Beobachter der Zeile» gewefe», habe
aber niemals gefehe», das ein Mann mit
Schwören und Fluchen über die Pferde, den
Karren auS dem Dreckloch geschafft hälte.
Gib dich zufrieden, so gut du kannst, denn
wo eine Egge in fortwährender Bewegung
ist, wächst nichtS; Unzufriedenheit erhält
das Gemüth in steter Unruhe und macht
Sorgen ohne Noth. Ich gebe zu, daß nicht
alles so ist wie's sein sollte, aber immerwäh
rendes Kratzen heilt kein Geschwür, und je
mehr du darüber grumbclst, je verdrießlicher
wirst du fühlen.
Sich über Verluste grämen ist nur Psef»
fer in's Auge gestreut. Die Erndte schlägt
in jeder Art Boden f.hl, und wir sollten
Gott danken, daß wir keine Hungersnot!)
haben. Auch merkte ich immer, Sämmy,
daß, wen» mich die Ruthe ein bischen scharf
traf, dies so viel bedeutete, als: ..hier ist et.
> was für dich, was du noch zu lernen hast."
Bedenk. Sämmy, daß deine Schulzeit noch
nicht zu Ende ist. obschon du eine Frau und
zwei Kindcr hast."
„Ei wohl." fiel Sämmy ein, „Ihr mögt
schwatzen, und die Schwiegermutter, Ge
sell und Lehrjung obendrein; aber ich sehe
nicht, was ein armer Mann von allem dem
lerne» kann, wenn die größten Lawyers und
hochgelernte Leut im Zwiespalt und vor ihr
Lebe» nicht ausmachen können, wo all daS
viele Hartgeld hinkommt."
„Nur gemach, Sämmy, ich bin älter als
du. Diese grauen Haare und diesen ge
beugten Rücken habe ich nicht ohne einige
Bekümmernisse erlangt. Ich könnte dir
Manches erzählen, aus den Tagen deS Con
tinentalgeldes; wenn mein Großvater eine
Sulkybor mit Noten füllte, um ein Rind
oder eine Windmühle zu bezahlen; wenn
die W'ibsleute stall der Stecknadeln Dornen
gebrauchten, und ihr Tbeegeschirr statt in
GlaSschränken. auf dcm Garrel aufbewahr
len. Du willst wissen, was du lernen
kannst? Du magst diese sieben Dinge lernen:
Erstens. —Daß du zu viele spendirst
und zu wenig gespart hast. Es war nie
mein Wille, daß du ein Geizhalz werden
solltest; aber ich habe dich manchen Thaler
fürSchnickschnacks verschleudern sehen, wenn
du besser gethan hättest die eine Hälfte für
mildthätige Zwecke, und die andere für trübe
Tage aufzubewahren.
Z w e l t e n s,—Daß du dich zu viel auf
Credit verlassen hast. Sagte ich dir nicht
immer, Credit fei ein bloßes Trugbild, ein
Schatten, hinter welchem her die Wirklich
keit den Schatten gar bald zu nichte macht.
Ein kleiner Körper kann einen großen Schat>
ten weifen ; aber kein gescheiter Mann wird
dem Schatten weiter folgen, als er die Wirk
lichkeit sehen kann. Du kannst nun lernen,
daß du einem bloßen Dunste gefolgr und dich
von ihm auf Abwege hast leiten lassen.
Dri t t e n s.—Daß du hast zu schnell
reich werden wollen. Mit zu viel Eile
kommt man selten zum Ziel.
Viertens, Daß kein Stand im mensch»
lichen Leben, kein Geschäft, kein Gewerbe,
als mir fortwährendem Glücke verbunden,
betrachtet werden kann. Es scheint mir fast,
als ob die jüngere Generation aibeitcnder
Männer in Amerika, die „Notion" aufge
faßt hatte, daß Niemand auf dieser Seite
des Wassers zu Grunde gehen könne. Die
vicien und großen Segnungen, welche uns
die Vorsehung zu Theil werden ließ, haben
uns zu zuversichtlich gemacht.
Fünften s. —Daß du Gott nicht dank
bar genug gewesen bist für die Wohlthaten
der Vergangenheit.
Sechsten s,—Daß du dankbar sein soll
test. daß unser Loos nicht schlimmer ist.
Wie leicht könnten wir mit Hungersnot!),
Pestilenz. Krieg oder Tyrannendruck, oder
mit allem diesem zusammen heimgesucht sein.
Und Letztlich, um meine Lec'ion zu Ende
zu bringen, magst du noch mit besserem Ver
stände und Vertrauen das jGcbet deiner
Kindheit: „Gib uns heute unser tägliches'
Brod." aus wahrem Herzensgründe beten
lernen."
Als der al'te Mann geendet, band Säm
my stiUscbweigends sich das Schurzfell um,
ging in die Schmiede und machte Tick der?
Blascdalch ziehen, daß es eine Art hatte.
C !arke s vill e. Ala.. 12. Juni. George
W, Gilbert wurde von Robert Harrison in
letzter Woche unter folgenden Umstanden
getödtet: Gilbert hatte seine Frau mit dem
kleinen Knaben auf einen nahe seinem Ge-
Höft belegnen Acker geschickt, damit sie durch
Graben einer Furche das Wasser ableite,
welches in Folge des anhaltenden RegenS
sich darauf gesammelt hakte. Nachdem dies
geschehen war. floß das Wasser auf daS
benachbarte Feld Harrison's. welcher sofort
herbeieilt.', und mir der Hsue Mrs. Gilbert
zu Boden schlug. Darauf peitschte er auch
den löchrigen Knaben, der seiner Mutter
zu Hülfe eilte und als dieser sah, daß gegen
den starken Mann nichts auszurichten sei.
lief er davon, um den Vater herbeizurufen.
Als er demselben erzählte, was geschehen
war, nahm Mr. Gilbert sein Gewehr und
eikte zur B-freiung feiner Frau an die Stel
le, wo die Arme unter fortgesetzter Miß-
Handlung Harnson's an der Erde lag, Noch
ehe Gilbert sich genähert halte, legte der
ebenfalls bewaffnete Harrison an und schoß
den Mann der unglücklichen Frau nieder.
Als derselbe zur Erde sank und der Mörder
floh, ergriff Gilbert s Knabe sofort dessen
Gewehr und schoß auf den Fliehenden, Die
Kugel drang durch dessen Bein, so daß er
verwundet darnieder liegt. Seit langer
Zeit soll zwischen beiden PaUcien gegenscl
liger Haß bestanden haben.
Neuhampschire, Picrcc's Hei»
maib. sind Scott s Aussichten recht gut.
Zu Manchester hatten sich vorigen Donner,
stag bei 3tX)ll Whigs versammelt, um
Scon's Ernennung zu ratifizircn. Großer
Enthusiasmus heirschte.