Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, July 01, 1852, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    »eeha HDatriot.
Allentaun, Juli R R V»»?.
Whig National - Ernennungen.
Für Präsident:
Maj.Gcn.Zvmficld Scott.
Für Vice-Präsident»
William A. Graham.
Präslvents-Erwähler.
, Alexander E. Brown, Northampton,
Tenatorial : ! JameS Pollock, Northuniberland,
l Samuel A. Purviance. Buller.
D i st r i k t:
I!!. Ner Mitdleswarth,
14. laine« H. Eampbell,
15. laine« D. Parlon,
16. James K. Davidson,
17. lobn M-EuUoch.
18. Ralph Drake.
19. lobn Sinion,
20. Archibald Robertson.
St. Thomas I. Bighain,
22. Lew'S S. Lord,
2:?. Ebristian Merers,
24. Dornum Phelps.
1. William F. HughcS,
2. lanieS Traquair,
!j. Job» W. StokeS,
4. John P. Vcrree,
5. Spencer McJirainc,
K. Jan,eS W. Füller,
7. JameS Penrose,
k. John SchSffer,
t>. Jacob Marschall,
IN. C. P. Waller,
11. Daoi« Alton,
12. M. C. Mereur,
Whig StaatS-Ernennungen.
Für Ca n al-C om m i ssi o n e r:
Jacob Hoffman, ro>, B- ks
Für Richter der Supreme Court:
Joseph Nusfington
Gin schreckliches Unglück.
Am letzten Sonntag ereignete sich allbier
ein TraueifaU. welcher auch die härtesten
Herzen bewegen und Nachdenken über die
Unsicherheit des menschlichen Lebens in den
leichtsinnigsten Gemüthern hervorbringen
sollte. Die bekannte nahe der Stadt gele
genc große Springe (siühcr bekannt als
Worman's Springe,) wird nämlicb jeden
Sonntag von vielen Leuten aus der Stadt
besucht, um die Kühle des Orts, das frische
Wasser und das Romantische der Natur etc.
daselbst zu genießen—von Andern aber auch
vorzugsweise deshalb, um den geweihten
„Feiertag" nach Satans Ordnung zu bege
hen. Durch diese Gelegenheit angelockt,
wurde einer unserer Mielh oder Liverystall
Halter bewogen, eine Zweiqäuls Hack auf
den Weg zu setzen und Passagiere für eine
Kleinigkeit hin und her zu befördern. Die
ses wurde von andern nachgeahmt und rief
endlich eine solche Opposilionswulh he>vor,
daß man auch ~ohne Geld" mit einer Fahrt
accommodirt wurde. Die Omnibusse wur
den nun in und auswendig gewöhnlich voll,
und da der Hügel von der Springe herauf
bis zur Stadt ziemlich hatt zu fahren ist, so
halten die Pferde öfters mehr als ihren
Kräften angemessen war zu thun. Als
riun um ungefähr 5 Uhr Nachmittags
der große ViergäulS - Omnibuß des Hrn.
Jacob Stein, von Hrn. Valentin Scbu
macher geliieben, abermals vollgeladen dcn
Hügel herauf fuhr, wurde eins der Vorder
xferde dermaßen vom Kummet gedrückt, daß
es sich stürzte, wodurch die Hinterpfeil e ver
leitet wurden nachzugeben. Der Treiber
war ausser Stande dieselben vorwärts zu
bringen der Omnibuß ging immer rück
«värts dem steilen Abhänge an der Südseite
der Straße zu und stürzte endlich an einem
dergefähilichsten Plätzehinab. Beim Stur»
ze hing sich der vordere Theil aus und der
Hinlertheil deS Omnibusses mit allen Pas
sagiren —außer einigen welche noch herab
auf die Straße gesprungen waren —schlug
Über und stürzte in eine vom Wasser ausqe
höhlte Tiefe, eine Höhe von 8 oder 10 Fuß,
hinunter.
Ein entsetzlicher Anblick bot sich nun dar!
Oem>!2jah»igenSohn derWiltwe Schantz.
Namens Llewellyn, halte es den Brust
?noHen eingebrochen; er wurde nur noch
eine kurze Siecke getragen, als ihm das
'Blut Hervorquoll und gleich darauf das Le
den enifloh. Der Sohn des Hrn. George
Heft, Namens Henry, 16 Jahre alt,
wurde mit zeibrochenem Hirnschädel und
schweren Beschädigungen an der Achtel her
vorgezogen i er lebte nur noch einig» Au-
Atnblicke. Den I4jahrigen Sohn des H. n.
Jones Reinschmidt, Namens Wil
jiam, wurden beide Beine, das eine
zwei Stellen, gebrochen und derselbe noch
an andern Stellen schwer beschädigt; man!
glaubt jedoch daß er mit dem Leben da
von kommen werde. Der 12j.ih>ige Sohn
des Hrn. Oliver P. Schneider, Na
mens Jacob, wurde von dem Omnibuß
weggeschleudert und brach ein Bein, eihiell
auch andere schwere Beschädigungen an der
.Brust und anderwärts; doch ist sein Fall
Nicht lebensgefährlich. Diese waren ave
ou,fder Außenseite gesessen. Die inwendigen
Passagiere und der Treiber trugen zum
Theil ebenfalls schwere Wunden und Be
sckädiguagen davon, doch Niemand, soviel
wir wissen, um zum Krüppel zu werden.
Die beiden Hinterpserde waren ebenfalls
hinuntergestürzt; die vordem aber nicht, in
dem sich die Waage ausgehängt Halle.
An dieses Unglück lassen sich mancherlei
ernsthafte Betrachtungen knüpfen. ES ist
ober nicht zu leugnen, daß man öfters die
ganze Ursache eweS Unglücks da suchen will
wo sie in Wirklichst nicht immer zu suchen
ist. Man ist oft geneigt, dieser oder jener
Person die Schuld allein beizumessen, wäh
rend vielleicht Alle mebr oder weniger ent
weder durch wirkliche Theilnahme oder doch
durch Billigung der vorhergehenden Um
stände dazu beigetragen haben. Jedenfalls
sollte darauf hingesonnen werden, ähnlichen
Unglücksfällenin Zukunft vorzubeugen; und
als drei Hauptmittel würden wir zur gefal
ligen Beachtung vorschlagen: Isten», eine
im Allgemeinen bessere Anwendung des
Sonntags; 2lenS, bei allen Fahrten nicht
mehr auszuladen, als diePserde bequem ziehen
können, und Sten«, die Straßenseiten an
solch'gifährlichen Plätzen mit guten Pfosten
fenfen zu versehen. Wer tincn bessern Plan
weiß, lasse ihn hören.
Die Rtegelbabn na<b ?t-«yor?.
Wie die Eastoner Zeitungen berichten, ist
der Tag noch nicht festgesetzt, wann die Rie
gelbahn zwischen Neuyork und Easton er
öffnet werden soll ; doch wiid erwartet daß
die erste Lokomitiv diese Woche (vielleicht
auf Samstag) ihre Eischeinung machen
werde. Bei Easton endigt sich der Frei
briesder..Neu-Jersey Central Riegelbahn";
aber jener der „Delaware, Lecba, Schuyl.
kill und Su§quehanna Riegelbabn" aulho
risirt die Ueberbrückuug der Delaware an
jenem Punkt und die Construction einer
Riegelbahn nach Allentaun und da? Lecha
tbal hinauf bis nach ParryviUe, im Ganzen
-tll Meilen, woselbst eine Verbindung mit
der 17 Meilen langen, nach den Lecha Koh
lenfeldern führenden Beaver Meadow Ei
senbahn gemacht werden soll. Die Aus
dehnung der Lecha Bahn von Parryville
nach Tamaqua 2V Meilen die Erneuer
ung der Bahn von jenem Ort nach Cata
wissa 42 Meilen —von da bis Williamsport
45 Meilen —und dann der Bau der ~Sunb
ury und Eue Riegelbahn" von Williams
port bis Erie 241) Meilen —welches alles,
wie man Ursache hat zu glauben, in mög>
liebst kurzer Zeit vollendet werden wird
giebt uns dann eine fortgesetzte Babn von
Neuyork nach der Stadt Eue am Eriesee,
4U2 Meilen lang.
Aufnahme der Whig-Ernennungen.
Die Nachiichlen welche der Telegraph
von allen Lkeilen des Landes über die Auf
nahme der Ernennungen von Scott und
Graham biingt, sind von der ei munternd
sten Art. Fast überall werden ungeheure
Ralificalions Veisammlungen gehalten und
der Süden ist im Allgemeinen gut zufiieten.
Es finden sich nur hie und da Einige, wel
che es nicht ve>schmerzen zu können meinen,
daß die ihrer besondern Vorliebe
nicht die Eanditatnr erhielten; doch diese
Wenigen werden es ebenfalls bald einsehen,
daß blos Einer ernannt weiden konnte
und somit unmöglich Alle zu bef>ietigen wa
ren. Die Freunde Webster's schmerzle eS
am meisten, aber auch sie geben bereits nach
und versprechen die Erwählung Scotts nach
Kräften zu fördern.
t?in Sännerfest
wurde letzte Woche in Neuyoi k von den Ge°
! sangvercincn aus Philadelphia, Baltimore,
jWaschington. Boston, Neuyoik, u. s. w.
j gehalten. Dasselbe wiid in den Zeitungen
eine glänzende und gelungene Affaire
geschildert. Etwa-tOOSänger und IOl) In
strumente nahmen am Gesänge Theil. Die
Meisterwerke von Weber,Mozail, Zimmer
I man, Beelhovcn, Marlin Lnlhcr, und An
dern, wurden ausgeführt und ernteten rau
schcndcn Beifall. Solche Feste machen dem
deutschen Namen Ehre.
ungeheure Ralisicalions Ver
sammlung wurde am vorletzlen Dienstag
Abend in Philadelphia gehalten. Ungesakr
2V VVI) Whigs waren gegenwärtig und zeig
ten den unbegrenztesten Enthusiasmus.
Richter Eonrad, Jones von Tennessee, Pre
ston von Kenlnckv, Dunkan von Louisiana.
Eobb von Mississippi, Er-Gouv. Jehnston
und Andere wenen die Sprecher.
versäumet nicht die Lebens
! Skizze von General Scott in der nebenste>
! heuten Spalte zu lesen. Eine volle Ge
schichte seines Lebens füllt ein großesßuch;
aber hier wurde das Wichtigste kurz zufam
mengestcUl, um von Allen gelesen werten zu
können.
Maine Liquorgesetz ging neu
lich in Minesota in Kraft, »nd vor einigen
Tagen wuide daselbst ein Mann arrelirt.
4V09 Thaler weilh Liquöre consisciit die er
von Chicago eihallen hatte und er um 20
Thaler und die Kosten gestraft.
Schwalm, welcher unlängst
. in Womelsdorf starb, hat der Mission der
> evangelischen Gesellschaft deulsten
Meihodisten) in seinem Testamente etwa
!AWV Thaler vermacht, welche Summe sie
j beziehen ksnn nach dem Tote seiner Frau
die während ihrer Lebenszeit die Zinsen da.
, von zieht.
Zwei demokratische Zeitungen in
das ~Journcl os Commerce" und
die..Eoening Post/' unterstützen beide den!
I,,Ge n eral Pier ce ' fürdie Presidenlschaft!
—die eine, eine Hunkerzeitunq. weil er sich!
verpflichtet habe, das Sklaoeiifluchl
lingsgefetz auszuführen, die andere, weilet
sich nich t verpflichtet habe. Beide beweise» !
ihre Behauptungen klar und unzweifelhaft.
—Die beulige Demokratie ist dock sehr ~hän !
dig"—man kann sie grad auSlegcn wie
will.
Schäkers, eine reqiöse Sekte,
ansaßic»' zu S-birly Massachusetts, Habens
eine Ba.tinwollmühle errichtet und dieselbe
nach de>en Vollendung der Verfertigung von
Baumwoll, ngütern, durch religiöse Ceremo
monien gew eibt!
Frau von Nalbaniel Weed, zu
Slawford, Conuecticur, wollte sich neulich
einen Zahn ziehen lassen und zu diesem
Zweck Cblorofoim einathmen. Beider er
sten Einathmung des Aelhers befiel sie jedoch
plötzlich der Tod.
Caunty istdiefeS Jahr
IW Jahre alt. Die Bürger von Easton
haben daher beschlossen, das IWjäkrige
Fest auf nächsten Samstag den 3len Julizu
feiern.
der Ralisicatjons Versammlung
in Neuyork waren wenigstens 25 l)W Whigs
gegenwärtig, und zwar, wie Neuyorker Zei
tungen sagen, von der rechten Sorte—näm
lich die arbeitende Klasse.
lLjähriges Mädchen zu St.
Malo soll neulich 6Wochen langim Schlafe
gelegen haben, ohne Speise zu sich zu nehmen.
Scott soll die Nachricht
von seinerErnennung mit der größten Gleich
mülhigkeit empfangen haben.
Convention von ~Spiritual!
sten," nah und fern, soll am 4len Juli in
Cleveland, Ohio, geballen werden.
..geisterhaftes Pochen" gleich
dem in Amerika geht jetzt auch in Mayen»,
Frankreich, vor sich.
Sine Skizze deS LcbenS und der Thaten
de«
General Wiuficld Scott.
Winfield Seott wurde geboren am Igten Juni 1766,
nahe Petersburg, in Virginien. Er vollendete seine
Studien im Collcgium von William und Mar» und
ward in I-W als RechlSgelebrter zugelassen. In I3l)7
! eine Commissi«» in einer der zu erbebenden Regimenter
und wurde in ISO 3 als Capiiä» Leichter Infanterie
angestellt.
Krieg wurde erst wirklich erklärt im Juni ISIS.
Die Zwischenzeit von IM? und der Kriegserklärung
durch Verweig>rung der s»nad« gegen die Bülten, i»il
Gefechte, od.r tu» ch Erschießen derselben, wenn sie ge
fangen würd,».
lieh. Unter dieser Akte »ab,» er 2!i(»»gländer gefangen
»nd behielt sie aIS Geißel», Leben für Leben, fiir die!
2:1 Jiländ.r, ivelche so ungerecht, rweise zu Ouebeck?o»
Bei der Einnahme von Fort George, am 17. Mai
181:!. kommandirte Scott den Vorn ab. Er landete
auf der Canadaer Seite des OntarioseeS, stellte fein
Coi»mante am Ilfer in Ordnung und stürmte die Ver-!
schanzunci, Himer welcher die Brille» lAM Mann stark
aufg.stelll w.'ren. Der Kauipf war kurz,aber desperat, j
Scott war der Erste im Fort u»d bieb mit
Hand die brillische Flagge herunler. Ven den Gefan
genen, welche bei dieser Gelegenheit gemacht
behi.ll Seolt als bis zur Auslieferung der
obcnqemeldele» 2!> Jrländer.
Am 10. »nd 11. Novembcr 181!) schlug Scott de»!
Feind in zwei Gefechten—näinlich bei Zeit Maliita
»nd zu Hcopole Creek.
Am 9. Mär, I>lt. wurde Scott, erst 27 Jahre alt,!
sich concenlrirende Armee in der Kriegskunst z»
richten und einzuüben. Dieser Pflichl enlledigre sich
Scott während drei Monaten mit der größte» Gefchick
lichkiit, und das Resullat der Disciplin und des
w.lckikr der nördlichen Armee allhier durch sei» Unler
geschlagen. Scott, mit I!1W Amerikanern, lchhig uuf
offene», Feld 2MI von ten Veteranen Truppen Eng-!
Lands—die Blume der englische,, Armee—in die Flucht.
Er griff die B> Ilten mit dem Bajonet so kräftig an,
daß bereits der Sieg gewonnen und Scott dem fliehen-!
den Feind nacheilte. eke noch Gen. Brown mit dem
Nachlrab der Armee herangerückt war. wen. Brown
sagte in seinem Schlachtbericht! „Brigadier-Generals
Scott ist zu dem höchsten Lobe berechtigt, das ihm das
Land ertheilen kann. Seine Brigade hat sich mit
Ruhm bedeckt.,.
Die Schlachi von Lundys Lane (oder Niagara) fand
an, 2S. Juli 1814, gerade drei Wochen später, statt.!
Dieselbe begann eine halbe Stunde vor Sonnenunter
! gang und dauerte bis Mitternacht. Auch hier blieb l
! Scott Meister des Schlachlf.ldek—Amerikanische Tap
> ferkeit siegte abermals über die Veteranen-Regimenter
j Englands. Scott wurden zwei Pferde unter ihn, er
schossen und cr selbst in dcr Seite verwundet, doch er!
! focht bi« zun, Ende des Kampfes, als er durch eine
iKug.lwunde in der Schulter niedergestreckt wurde.
Dies war der härteste Kampf des ganze» Krieges. II»-
fer beschränkter Raum erlaubt jetoct, nicht weiter darauf
einzugehen ; es wäre auch »nnötbig die Tkate» jenes
glorreichen Tages hier nätier zu beschreiben, indem fast
jeder amerikanische Echulinabe davon zu er,äblen weiß.
Wo so Viele sich unsterbliche» Ruhm erwei ben, war es
' wahrlich /ine grz>ße Ehr« für den jugendlichen Li 011,
besondern DankfagungS-Brief zustellen ließ,
l In 13A2 wurde Scott beordert, Oberbefehl im Black-
Hawk?Kriege zu übernebmen. Er schiffte sich dein,»folge
! mit schrecklicher Heftigkeit unter den Soldaten auS.
! Auf dem Boote, worauf sich Gen. Scott mit 22V Mann
! befand, fiele» in sechs Tagen I!tl1 Ebolera- und 61
Todesfälle vor. Nachdem er ven Chicago bis i»m
! Mississiprifluß vorgerückt war, wurde» seine
Ilinständen."
den, Tiegel der Verschwiegenheit liegr. I
Am 2V. Januar Übernahm Scott das Com-
und Fähigkei? entworfen und verfolgt worden war." j
I» IMB wurde Scott vom President nach der Ca-'
nadaer Grenze geschickt, woselbst zur Zeit eine furchtbare
kanifchen Dampfschiffes „Caroline" durch brilt sche lln-
Bevölkerung deS nördlichen Neu-DorkS schien
griff zu sein in Canada einzufallen und die erlittene Un
that iu rächen. Die Nsicht der Regierung war nun,
?en Fi iedcn zw schcn beide» Nationen zu erhalten, bis
die Mißhelligkeilen durch friedliche Mittel geschlichtet
werden könnten. Zu diesem Zwecke wurde nun Scott
dabin gesandt. Dort arbeitete cr Tag lind Nacht «ir
Erieichung seines Zweckes, reitele mit der möglichsten
sichert.
Wäbrcnd dem nämlich?» Jahre wnrtc chin auch noch !
der delikale Ztuftrag gestelll, die Cherokee-Nalion über
de» >'?.issisi>rpi ,» enlfernen. Bei dieseni wichligen
gic, Scharfsinn und Menschlichkeit.
Die leitenden Blätter des Tages waren aiiqesiilll
mit Lobeserbebungen über Scon's Betragen in tiesen
Di.nste». Der NaticnahZntelligenccr vom 27. Sep
tember 183°? sagt: »Die Arl und 'Weife Nack welcher
sick dieser tapfere Offizier seiner Pflichten cnlletigte.
beide? an der Canakaer Grenze und in der Cherokee- i
Dankbarkeit der ganzen Nation erregt."
In Ig:zg erhoben sick die nortöstlichen
tigteiten. Das „bestrittene Territorium" schien ein!
Reu-Brun»wick werten z» wolle». Krieg wurde für
mivermeitlich gehalten. In dieser gefährlichen Krisis!
war es wietcr Gen. Scstt, den tas Gourerneiiient aus
ersah, >u» dcn aufsteigenden Sturm zu beschwichtigen.,
Seine unübei trefflichen Dienste bei jener Affaire zeig
ten aufs neue, ta>i er mit den höchsten Talenten eines'
wurde ein bereits für unvermeidlich gehaltener Krieq
verhindert und die Ehre des Landes erhallen. Seen
kehrte mit srischerrungene» Lorbeeren zurück und der
„öeld von Lundns Lane" wurde von allen Seiten be
willkommt als der „große Friedensstift er."
Die Dienste von «Venera! Scott in dem mmkanischen
Krieq sind noch so frisch im Ankensen des Amerikani-!
scheu Volkes und der ganzen civilisirlen Welt, daß es
zufübren. Wer erinnert sich nicht noch jener außeror
dentlichen Thaten!
Am It. März 1847 landete Scott vor Vera Cruz
bedeutenden Lebenkverlust eroberte.
Am 3. April gewann er die bewunderungswürdige
Schlacht von Cerro-Gorto und öffnete den Amerikanern
den Weg für 'die endliche Beherrschung de» ganzen
westlichen Continents.
Am 13. April zog er in die Stadt Jalapa ein.
Am 22. April besetzte er Percle.
Zti» 30. August gewann er die drei großen Siege von
Centreras, San Antonio und Eburubusco.
Am 8. September schlug er und gewann die schreck
liche Schlacht bei Mclino d.l Ney.
Am 1:1. September stürmte er die Höhen und Fest
ung von Chapultepec und zei streute die merikanische Armee
vor den Thoren von Belm und San Cozme, und !
Am 14. September marschirte er mit feiner kaum'
mehr sechstausend Mann staiken Held, nar,nee in die
Stadt der Monlezuma's ei», pflanzte die Sterne und
Streifen auf dem National - PaUfl von Menke aus >
und brach die spanische Herrschaft in Umerika. Mit
weniger als zehntausend Mann attackirte und besiegte
er wiedei htlendlich 'dreißigtausend der besten Truppen
Menkes, verschanzt hinter den stärksten Festungen und
mit dem Muthe der Verzweiflung kämpfend. Keine
»»lilärische» Thaten in älterer oder neuerer Zeit können
die Glorie jenes Marsche« von Vera Cruz bis Mexiko
übertreffen.
Dies ist eine gedrängte Skizze der Thaten eines Man
nes, dessen ganzes Lebe» dem Dienste seines Vaterlandes
geweiht war—und der nun dem Volke fiir das höchste
zu vergebende Amt vorgestellt ist. Auierilanee, könnt
Ihr diesen Man» verwerfen?
WiMam Grabau».
so beantworten : Hr. Graham ist tiner der fähigsten und
beliebtesten Männer des Südens und hat bereits meh
rere verantwortliche St ilen zur völligen Zufriedenheit
bedient. Er wurde in 1841 als Senator der Ver.
Stauten erwählt, uni eine Vakanz zu füllen. In dem
hitzigen Wahlkanipf von 1544 wurde er von de» Whigs
als >?ouvernörs-Eandidat aufgestellt, gegen einen sehr
populären Gegner, und wurde mit über MM Stim
menmehrheit erwählt, bei einer stärkeren Slimme, als
je zuvor gefallen ist. In IY4li wurde er zurWiederer
rvählung aufgestellt n»d trug den Staat mit 765 S
Mehrstimmen. Man wollte ihn zum drittenmal als
Cantibat hervorbringen, aber er verweiaerte eS und zog
sich ins Privatleben zurück. In IKSN, als FiUmere
den Prefidentenst»bl einnahm, berief ihn derselbe in sein
hat ibn süst in jeder Zeitunc, und bei jeder Versammlung
als ihre AuSw'bl fiir Vicc-Prcsidenl bezeichnet, und die
Natiknal-llcnventian lbat wol l ihn dafür zi, ernennen.
Von Waschington.
Die Ernennungen durch die Whig National
Convention—Demonstrationen—Beiläu'
sigc Bemerkungen.
Wnscliington, Juni 25,1852.
«bänqt die Flagge an die Aussenmauer!" Last tas
Sternenbanner über uns wehen! Unter demselben wel
len wir kämpfen und unter ihm siegen! Nicht ei»
Stern wiid auf feinem Himmel! lau erbleichen! Die
Flagge unserer Partei ist die Flagge unseres Landes—
die Flagge der Union—das Sombol unserer nationalen
Bruderschaf!'
und ist nun die ei »stimm ige Äuswall der groi-en
Whigpartei der Union. Ich bin stolz auf den Ernann
te» unserer Partei—ein Mann dessen Ruf keine Flecken
hat, dessen Rubin der gerechte Stelz feines Sandes ist
und dessen Patriotismus durch feine beroüchen Tbaten
laiilredend bezeug Einen Vergleich mit dem
und u i'stische Ausdrucke verdunkelt. Sie spricht die
einfachen Werte der Wahrheit und Offenherzigkeit.
Möge sie den auf tat per, eines jeden anieri
dem Balkon und redete sie wie folgt an:
„Meine Herren: Dies ist die erste politische
Begrüßung ti« mir je zu Theil wurde. Dieser Beweis
ten, bis sie in jeder Hinsicht würdig ist der Union und
deS Manne» dessen Namen so trägt. * * *
Ich weiß daß viele Sorgen und Prüflingen durchzu
machen sind, bis des Volkes llrtbeil gesprochen ist. Mag
es der Handlung der Convention beistimmen oder nicht,
mal für die freundliche Beglückwünschung nur tanken
und wünsche Alle» eine gute Nacht."
Die Prozession bewegte sich nun nach der Wohnung
des Navvfetrelärs William A. Graham. Dieser
erschien ebenfalls, dankte für da« Compliment und sagte
seine Mitbürger von der temrkralischen Partei/ daß
fei»e Hoffnung für die Wohlfahrt des Landes, das Fort
bestehen seiner Institutionen und die Fortdauer der
Union nur in der Aufrechterhaltung von Whig-Maßre
geln bestehe, u. f. w.
Nun ginge« nach President Fi ll m o r e's Wohnung.
Dieser erschien endlich an einem Fenster und sagte, er
sei gänzlich überrascht, indem er bereit« fcst geschlafe»
habe, als ihn die Trommel und Musik aufweckte. Er
stalte einen tausendfachen für die Ehre ab. Aber,
ihn en, der Anführer sei wer cr wolle.
Nun wurde W ebstcr besucht. Auch dieser erschien
am Fenster und sprach seine» Dank für die Ehrenbe
zeugung aus. Die Convention, sagte er nebst Anten»,
habe ihr Bestes gethan »nd nach ihrer weisesten Dis
crelion gehandelt. Er sei zufrieden und versichere sie.
Dali Keiner von ihnen besser schlafen'werde als er. Er
verbleibein lSrundscch der nÄniliche wie immer, u. f. w.
Nachdem die Prozession noch einig» herzhafte Hur
rahs für Fillniore, Webster, Scott und Graham gegeben
hatte, ging sie aueeinand.'r.
AIS die Neuigkeit der Ernennung von Piene und
Ning liier in Waschington erhallen wurde, Hütte man
keinen Freudenruf, keine Trommel.—alle« war still!
denn die Demokratie war vollkonimcn gennriplusseii
—b.stlir,'. Einige fluchten. Andere behaupteten eS sei
ein Hoar, und wieder Andere fragten: „Wer ill Pierce;
was bat er je fiir das Sand geikan?' ES riahm fi
wirklich drei oder vier Tage bis fie sich von ihrem Er
staunen erholt hallen —dann machten sie die erste
De» onstration. K,
Schweiz.
Der „Schwei,erbole" veröffenilichte jilnqst nach einer
verbiirgien Nachricht folgende Grüuel, die in eine»,
aargauischen Wenieinde-ArmcnhauS Statt gefunden ha
ben lollen. Ein Hausbewohner wnrde eine« unbedeu»
lenden DiSciplinar-VergebenS wegen ven einem foge
nannlen Spitc.lvater so erbÄrnilich geschlagen, daß daS
klägliche Geschrei des Mii-bundelicn weit ertönte. Mit
tags erhielt dieser, da Stein und Bein gefroren w»r>
feine Suppe vor das HauS, wo cr sie essen mußte.
Nachmittags konnte der sonst gesunde Mann nicht mchr
arbeiten und wurde deshalb Abends nochmals so siitch
lerlich geschlagen, daß man ibn in Felge dessen am ari
der» Morgen in feinem Bette todt fand. Ein zweijäh
riges Kir.d wurde, weil eS beim Essen schrie, von der
rohen Wärle i» mit solcher Gewalt zu Bode» geworfen,
daß eS sein Aermche» brach. Statt dnrch «rzliche Be
sorgung, suchte nian das SchmerzenSgeschrei des unglück
lichen Kleinen durch Schläge auf das Kreuz und durch
Hunger zu unterdrücken. Dieses Kind mit krummem,
gebrechen?». Arm und lahmem Krem ist nun so elend,
daß nur der Tod ihm helfen kann. Eine Frau, die sich
beim Weben die Hand verrenkt hatte, wurde dieses Ue
bels wegen, das sie sich nicht mulhwillig zugezogen, wie
derhelt mit dem Ochsenziemer eiufS Erbärmlichste ge
schlafen, Hunger und Mißhandlung trieben sie zur
Fluch», aber ihre vernachläß>gte kränkelnde Hand blieb
für immer arbeitsunfähig. Mehre andere Personen
sind kreuzlahm von Scblägen mit dem Ochsenziemer auf
den Rücken. Die Weiber mußten de», verheirateten
Sp'.tcilvciter zu Willen sein im Keller, im Garten und
bei der Feldarbeit! Denn halfen Worte nichts, so tbats
der hunaer, »nd führte auch dies nicht zu», Zweck, 112«
brachte doch jedenfalls eine Kette mit schwerem Kletz am
Fȧ und gleichzeitige Einsperrung im Keller daS Ge
wissen zum Schweigen. Ministerschwand soll nach dem
~Volksine.iin ven Luz" die aarqauische Genuinde heißen,
über jetzt in Folge der cffeiillichen Anregung Strafuntcr
suchiing eingeleitet ist.
Fortsehritt der Zivilisation.
In Cinc > nnati macht die
rasend schnelle Fortschritte, was man auS
folgendem, unfein Wechselblättern entnom
menen ~Taqe?berichie' ersehen kann. An
einem Tage siclcn folgende ZUerbiechew
vor:
Ein wahnsinniges Weib setzte einem'
Gärtner das Messer an den Hals und raubte
ihm seine Nadiescten; ein besoffcner Bae
bier schnitt einem Herrn beim Rasiren fast
die Kehle ab ; ein Meuchelmörder schoß nach
! einem Mann in der achten Straße; ein klei.
! ier Galgenstiick schoß ein Gewehr auf seine
Mutter ab u. lödtete sie beinahe; ein La-
in einem Cllenwaarenladen
ein Fiauenzimmer, weil sie ihm den
! geforderten Preis nicht bezahlen wollte, und
in den durch die Stadt geleiteten Canalen
baden sich alte und junge Leute in ~Adam'K>
F-ack" —am hellen, listen Tage. (Zw>
! schauer.)
Vrnte-Anöfichten im Westen.
Belichte aus allen Theilen des Westen?
sprechen sehr erfreulich über die Aussichten
einer reichen Weizeneindte im Westen. DaZ
fruchtbar- Land an den Ufern und in der
Nachbaischafl des Mississippi »eispricht ei
nen reichlicheren Ertrag an Weisen, als ir-.
gend ein Land der Erde, etwa die reichen
l Ufer des Nil in Enypten
Die fruciibaren G<tieide-Gegenden von
Ohio, Mictigan, Illinois, Indiana untz
Wi?konsion »nd nun mittelst der Eisenbah-
ncn dem Spekulanten zugänglich gcmacvt.
Wenn daher nicht etwa durch Nost, Wet
teischadin oder fonsüge Unglücksfälle dem
Lantmanne vor der Reise die Erndte zer
stört wird so darf man auf bedeutende Te
fchäfke und namentlich auf einen febr bedeu,
lenden Vorralh in diesem Artikel Kossen. ES
ist unmöglich, daß alles Getreide, welches
wahischeinlich im Westen eingeerndtet wnd»
in unserem Lande selbst verbraucht weid!»
kann.—(.Wahrheitsfreund )
Tod durch Tehrecken.
Eine Zeitung von Rockingham Eaunty'»
Vir. benchlel, daß die Frau des Herrn Ja
cob Dietrich, wohnhaft in Mount Eiawfvrd,
in jenem Caunly, vor einigen Wochen duich
Sä reckcn zu ihrem 'Zode ?am. Ihre kleins
Tochter waif ihr auS Scherz einen Laub«
srosch in den Schoost, welcher ansieng auf'
wärls gegen ikr Gesicht zu hüpfen, wvdurcl?
sie so selir erschreckt wurde, daß sie zwey
oder drey Tage darnach starb.
wird berichtet, daß große Noth
und Entbehrung tierischen in den östlichen
Theilen von Crawfoid und Marren Eaun
ties, in diesem Staat, wegen Mangel an
Nahrung für Menschen und Vieh, indem
wahrend dem langen und strengen Winte?
fast alles aufgezehrt wuide. So allgemein
ist der Mangel in jener Holz Region daß
die Operationen der mit der ZubereitunA
des Bauholzes beschäftigten Personen ein»
gestellt wurden, ehe sie die Hälsie ihrei Vor»
räthe vollendet hallen. Dieser Mangel ist
mekr besonders auf einen etwa bis sl>
Meilen breiten Strich jener Landschaft be
schränkt. der im vorigen Juny von einen«
zerstörenden Hagelsturm heimgesucht wurde»
welcher alle Fructuseider und Wiesen in fei
nem Laufe verwüstete.
gab wahrscheinlich noch nie eine
Zeit in unserm Lande, wann die Spitzbu
ben, welche sich mit dem Berfertigcn und
Ausgeben falscher Banknoten abgeben, ihr
Geschäft mchr emsig betrieben, als eben zur
jetzigen Zeit. Die Zeitungen von unseren
Seestädten so wie die Landzeitungen brin
gen uns fast täglich Berichte von neuen Be
trügereyen welche von Falfchmünzcin und
ihren Agenten begangen woiden sind, und
es ist daher nothwendig, daß man bey dem
Empfang von Banknoten äußerst sorgfäl.
«ig sey.
Fall der Erwählung des Gen.
Scott als Piesident, fällt die Stelle als
Oberbefehlshaber der Armee auf General
Wool, welcher der Zweite im Range ist.
HLK'Dic Staals Convention der NaliveS
i>e>sammelte sich gestern (Juni M ) zu Har>
iisburg uni einen Eanul Eo»»»ill>olier Can
didat aufzunehmen.