Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, March 04, 1852, Page 2, Image 2

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    Äecha HDatriot
AlleÄia«». Marz R IGST.
Unsere Auswahl für »»»«.
Für Präsident:
Maj.Gcn. Winficld Scott.
Der letzte Friedensbote.
DicscS Blatt hat brkanntlich vor einigkn
Wochen tadclnd von Gouveinör Johnston
gesprochen und gesucht seinen heilbringenden
Si king Fond lächerlich zu machen. Wir
«rachteten es aIS ei», Pflicht gkgcn dic Tax
bczahlcr, di, gemacht,» B,ba»ptung,n all,
umzustoßcn, dicwcil sie sämmtlich uugegrün
det sind, welches auch mit nur wenig Muhe
auS dem Fundament heraus geschah. Wir
glaubten aber, da jenes Blatt sich unpar
teiisch nennt und dic Wah,hcit zu sagcn vor
gibt, daß cs nicht mehr als rccht und billig
sei, etliche Fragen an dcn Schreibcr zu rich>
icn, dcrcn Beantwortung natürlich mehr
Licht auf dic ganz, Sach, gcwoifcn und in
manchen Hinsichten viellcickt auch Tadcl
«uf unferc Gegenpartei gebracht haben wür
de. Was denkt abcr der ehrliche Leser daß
geschehen ist? Nicht ein, tinzige Frag, ist
beantwortet—nein, nicht ein Wort ist erwi
dert worden! Ist dieS cinc rcchlliche Hand
liing gegen dl'c Whigpartci, sic mir etwaS zu
desä?tildigen und dann zu verweigern dic
Sack, auszuklärcn?' Gewiß nicht? Wir
nchlcn also jene Fragen nochmals, und wer
dcn dies immcr wiedeiholen, bis Gouvernör
Johnston Gerechtigkeit widerfahrt u»d dic
selben richtig beantwortct sind: Wo ist
jcncs Geld für dcn Sinking Fond geborgt
wordcn ? Warum hat Gouv. Johnston Ta.
d,l vcrdikiit? Ist dcr Sinking Fond nicht
ein Fond an sich fclbst? Was hat der Sin
king Fond mit dcn Staats Jnrcrcssen zu !
ihun? In wclchcn Jahrcn ist dic Staats
schuld sundirt woidcn —und untcr wclchcn
Gouvkinören ? Warum ist der Fiiedensbole I
mit Johnston unzufrieden? Kurz, alle
Fragen, die wir früher gemacht, wünschen
wir beantwortet zu haben. Geschieht dies
nicht, so ist cs deullich,daß dcr F>icdcn«botc
-sich zu ciiicm Vertheidiger der Lokosoko
Partei, tic unsere ganze Staatsschuld ge
macht, herg."gebcn hat. Wir fordern jene?
Blalt ernstlich auf, dcr Whigpartci durch
dic Beantwortung obigcr Fragen Gcrcch-!
rigkeit widerfahren zu lassen; dic Whigs und
Tarbezahler haben ein Recht dieselbe zu
fordern, indem jcnc Fragen dircktcn Bczuq
auf die Sachc haben, die dcr Fiiedensbolc
zun st bcrührt hat. Wir sind doch ncugierig
zu fehcn, ob jener Schreiber sich fernerhin !
nock weigert, obige Fragen zu antworten.
Thut cr das. so kann dies nicht andcrs al? einc
schr verächtlich, Handlung gegen die Whig
parlei angesehen werden, und als ein leben j
tiger Beweis, daß es ihm nicht immer um !
dic Wahrheit zu thun ist.—Woilcn sehrn.
Der letzte Republikaner.
Dcr Hcrausgcbcr dieses BlatteS bat
angekündigt, daß er uns nicht mehr anl
worlcn wcrde. Hätte cr dicsen Wcg gerade
nach der Wahl eingcschlagcn, so wärc cs für
ihn wcit besser gew,f,n; denn durck feine >
Bemühungen, die Wahrkeit zu verdrehen
sirld seitdem, bei kühlem Nachdenken einem
Manchen, dcr ihm bis dahin glaubte, die
Augen aufgegangen, so daß sie nun sehen,
daß alle unsere Behauptungen wahr sind
Daß er sich freiwillig aus dcm Felde zurück
zieht, dies denke abcr nur Niemand, sondern -
cr bisindet sich an allen Seitcn fest und ist I
daher gezwungen zu schweigen —und so
mit aus cinc indirckte Wcise
daß wir recht hatten. Er gibt zu, daß seine
Artikel schwach waren. Keineswegs merk
würdig ist aber dies, denn sobald irgend Je !
mand die Wahrheit zu verheimlichen sucht,
müssen seine Produkte höchst schwach wer
den. Nie haben wir uns eingebildet, allein
im Stande zu sein, die Slaatsdokumenle
auszulegen; abcr das sagen wir, daß wen»
der Rcpublikancr und der Friedensbote sie so
verstehen, wie sie dieselben auslegen, sic die!
Dokumente entweder nicht verstehen oder!
absichtlich nickt verstehen wollen. Er be
kauplet nochmals, ,S seien in Johnston's 3
Jahren blos KWI) 599 54 (vor diesem sagte
er immcr358.478 57) von der Staatsschuld
abbezahlt wordcn. Daß dicS wiedcr nickt!
dic Wahrheit ist, davon kann man sick schon ;
»iberzcugrn auf Scite 91 des letzten (engl! j
schen) Auditor Generals Berichts und aus!
der Botschaft des Gouvernörs selbst, die der j
Rcpublikancr scinen Lesern deshalb auch!
nicht vorgelegt hat. Aber nachdem er fast!
ollcS indirekt zugegeben halte. waS wir sag !
ten, hing cr noch daran fest und sagte.!
Gouv. Ritner habe die Staatsschuld um
eine große Summe vkrmehrt. Nun bitten
wir dcn Leser, dcn lctztcn cnglischcn Auditor-
Generals Bericht zur Hand zu nchmcn, dic
84stc Scite aufzuschlagen und dort nackzu
sehen, allwo er finden wiid, daß vom leiten
April 1835 bis zum 2tisten Januar 1839
keine sundirte Staatsschuld gemacht, oder
kein Geld geborgt wuide. Nun. Rilner
trat sein Amt an anfangs Januar IB3v und
seine Dienstzeit ging wieder anfangs Januar
1839 zu Ende,—folglich ist es doch sonnen
klar, daß unter ihm die sundirte Schuld
nicht vermehrt wurde. Diese Thatsachen
sind aus kcincm Whig Dokumcnt gezogcn.
sondcrn aus dcm Dokument deS E. Banks,
Lokosoko Auditor General dieses Staat S—
. haben also, was schon öfters von uns
geschah, dcn Republikaner nochmals von sei
n,m Standpunkt g,trieben —und dieS nicht
mit leeren Worten, sondern durch die Doku
menlc seiner eigenen Partei. Daß der Re
publikem» den Federkampf aufzugeben ge
sonnen ist, thut uns leid, infoferne daS Volk
manck, von scincn Verdrehungen und Ver
legenheilen von Zeit zu Zeit in demselben be
merk!?. Nachbar, cS ist immer, am Besten
wenn man die Wahrheit sagt. Thut man
daS am Ansang nicht so muß man es. wie
5k in tiesei SaH« e-sahren hast, am <tnd»,
nachdem man viel Zeit und Mühe deswegen
verloren und sich öfter« lächerlich und ver
dächtig deswegen gemacht hat, doch thun,
und nenn eS auch nur durch Stillschweigen
geschieht; denn die Wahrheit soll, kann und
darf den Tarbezahlern, die den Patriot lesen,
nicht verdunkelt bleiben, so lange wir im
Stande sind eine Feder zu bewegen. Wol
len dieselben dann nicht ihre eigenen In»
teressen befördern, so ist dieS nicht unsere,
sondern ihre eigene Schuld; aber jedenfalls
muß unsere Pflicht getreulich und strenge
nach der Wahrheit erfüllt werden, mag der
Erfolg fein waS er immer will.
Unsere StaatS-Gefängnisse.
Dr. Fosgate, früher Arzt im Staatsge
sängnisse zu Auburn, hat über das dort Herr
sä ende Straf oder vielmehr Foltersystem
Enthüllungen veröffentlicht, die jenes Insti>
tut in einem so schwarzen Lichte erscheinen
lassen, daß sich das Gefühl dagegen sträubt,
sie zu glauben. Seinen Aussagen zufolge
ist die Douche eine der gangbarsten Straf
Methoden, eine Tortur, die in der Hand ei
neS grausamen Waiters unfehlbar »um
Wahnsinn.oder zum Tode fühien muß. De,
Gefangene wird dabei in den Stock gelegt
so daß er weder Hände noch Füße rühren
kann und sein Kopf auf gleiche Weise be
festigt. Während er so unbeweglich dasitzt,
Hopst oder fließt das Wasser in einem dün
neu schaisen Strahl aus einer Höhe von
ungefähr 4 Fuß senkrcckt auf seinen Kopf
und verbreitet sich von da über den ganzen
Körper. In dem regungslosen Zustande, in
dem der Unglückliche dabei ve,harren muß
suhlt die fortgesetzte Application der Douche
sehr häufig Bewußtlosigkeit, fast in allen
Fällen Eikaliungen der etnstlicbsten Art »ud
nicht feilen Blödsinn oder Tobsucht he,bei.
Ein begnadigter Sträfling starb an den
Folgen dieser unausgesetzlcn unmenschlichen
Peinigung.
Eine andere schauderhafte und qualvolle
Strafmcihodc ist das..Joch". Es besteht
dies in einer massiven eisernen Stange von
ungefähr 5 Fuß Länge und in dcr Milte mit
einem Schlicßhakcn vcrlcbcn, der um den
Hals des Sträflings gelegt wird. An bei
den Enden sind zwei weitere Krampen, durch
welche die Hände gesteckt werden. Die au
Bcrordcntlich schwere Eisenmasse wird auf
den Nacken gelegt, mittels einer Schraube
am Halse befestigt, dann beide Anne tei
Stange entlang ausgestreckt und die Hände
an beiden Enden fcstgeschrobcn. Dic ganze
Prozedur ist sehr schmerzhaft und A,nie und
Hände leiden entsetzlich unter dem schweren
Druck, der auf die Dauer und in Verbindung
mit der unnatürlichen Lage dcr Arme cin
völliges Absterben derselben bewirkt. Er>
laßt diese Tortur »ch milder ~Kreuzigung"
vergleichen! Jede Bewegung, die dcr Un
glückliche macht, venu sacht ihm die furcht
barsten Schmcrzen. —(.NeuTloikcr Allgc
meine Zeitung )
DaS Leicdenfielilen.
Es ist auffallend, daß in einem Lande
wo das Kirchcnihum und die Sabdalhfeier
dcn höchst,» Grad dcr Aengttlielk.it kireicht
hat, noch so oft die unhciligslcn Dinge, die
schrccklichstcn Frevel an den höchst?» Heilig,
lhümern voisaUcn, ohne von dem Arm dcr
Gcrechtigkeir und der öffentlichen Meinung >
nach Gebühr bestraft zu werdcn. Zu diesen 1
Fikveln gehört auch das Leichenstehlcn für
anatomisch, Anstalten.
Wie theilten unlängst mehrere medium z
sche Briese von Dr. Friifck in (sj„ci»nati!
mit welche dcn Nutzcn der a»alom>s,sen Un
tersuchung von Leichen sür die Medizin und
die Lebenden gründlich dailhalen; allein!
wir vcimißl'cn kssch', daß diese Biese nicht!
zugleich darauseingingcn, uns und die S>u
dcnten der Mcdizin zu belehrcn, wie wcit
die Ansprüche der Wissenswüst hier
oder welcher Mittcl »e nch zur ErlangüN.a!
von Lcichcn für dicsen Zwcck bcdienen dürfe, i
Es habrn sich in Amcrika in Folge von
Lcichcndicbstählcn bcreits so vicle Riots cr
eignet und bei diesen Riols so viele Ercesse!
aller Art, daß man billig von den Vertretern
der Ansprüche der Wissenschaft cincn Bcr s
such, dicfcm Uebcl zu steuern, erwarten sollte.
Wir hegen nicht den geiingsten Zweisel, daß
es keinem Studenten einfallen würde, eine !
Leiche auszugraben und zu stehlen, wenn
die Herren Professoren dcn Zöglingen
Gienze des Recht? und der Schickli dkeit in z
diescr Fi agt vorzeichncten, was unsc>cs
senS bis jetzt nicht geschehen ist. Es will
uns vielmehr bedünken, als seien diePrvfes-i
soren cbcnso rücksichtslos, als dic Studen
ten. Das Uebcl hängt jedoch ursprünglich
zumeist vou unseren amerikanischen Verhält
nissen ab.
Die medicinischcn Colleqicn schießen scit
einiger Zeit, wie Pilze aus der Eide aus.!
Wenn ein ..Doktor ' keine medizinis.i e Pra
ris hat, so sinnt er daraus mit Ae>z'en denen
das Gluck in der PrariS nicht besser will.«
ein medizinisches (Kollegium zu gründen
Außerdem besassen sich viele einzelne Acrztc!
damit, sogenannte „Doktoren ' zuzustutzen
indem sie solche in ihre Office nehmen und
sie in dem unterrichten, was »e verstehen und
auch nicht ve,stehen Der Form wegen
muß in einer solchen Office schon cin mcnsch
liches Ekelet hängen, um dcn Wissenschaft
lichcn Nimbus Nicht fehlen zu lassen.
Daher nun kommt es, daß so viele
Leichen von der Medizin in Amerika in An.
Spruch genommen und. da si, sonst nicht
leicht zu haben sind, gestohlen werden-daß
die Lehrer ihre Schüler eher zum Leichen,
stehlen animiren, als ihnen davon abrathen.
Wir wollen der Wissenschaft ihre Rrckte
und Segungen nicht bestreiten, aber wir
sprechen mit jedcm fühlenden Menschen un
scrn Tadcl über das Leichenstehlen und zu
gleich dcn Wunsch aus, daß cs crcmplarisch
bestraft werde, wo eS vorkommt und entdeckt
wiid.
Höher aIS dieWissenschast steht in unsern
Augcn daS Recht und jede Wissenschaft
macht sich verächtlich, wenn sie daS Reckt
b,i Seite setzt, und während sie Leiden auf
der einen Seite zu lindern vvrgibt, zugleich
die empfindlichsten Wunden bei Andern
schlagt.
Die Medizin kann nur dann Leichen für
sich beanspruchen, wenn die überlebenden
Nciwandien sie ihr f>eiwillig ab r,t,n und
>»',nn sie mit diesen Leichen keinen Unfug
lrndt, wi»»! in Eltvcland und sonst schon!
l so oft vorfiel wenn sie die Ueberreste ent
weder in schicklicher Form und Behältern
aufbewahrt, oder dem Begräbnißplatz zu
rückgibt—aber nickt in dcn Abtritt oder auf
den Wegwirft— (P. Stz.)
Furchtbares Trauerspiel.
Am letzten Freitag hat sich in Burlington,
lowa, folgendes schreckliche Trau,rspi,l ,r
' kignet. Es ergib» sich daß vor etwa S Jah
ren, ein Mann Namens William Win
gate. der wohlhabend war, sich mit seiner
Familie in jener Nachbarschaft niederließ,
und cincn großcn Landstrich ankaufte. Bald
nachher nahm er dcn Mormoncnglaubcn an,
und verließ seine Familie. Vor etwa zwei
Jahren kam er wieder zurück, und sein Ei.
genthum wurde ihm wieder von seinen Söh
" ncn, wovon in der Zwischenzeit zwei sich
veihciralhet hatten, zugestellt. Die Mutter
" und Söhne verweigerten eineßeconciliation,
Letztere ließen sich an einem andern Ort
nieder.
Scit jener Zeit nun hat Wingate sich die
allerverwe,stichst? Gesellschaft gewählt, und
am letzten Donneistag kam er mit einigen
bei seiner Familie an. und verlangte Beher
bergnng. Die Söhne gestanden dieselbe
dem Vater zu, verweigerten aber seine Ca
meraden auszunehmen, woraus alle mit ein
ander veiließen. In der Freitag Nacht ka
man sie aber wieder zurück, unv da ihnen
Eingang verweigert unv die Thüre ve,schlos
sen wurde, so schössen sie auf die Bewohner,
und töbteten die Mutter und den ältesten
der vier Söhne. Nachher fetzten sie das
HauS in Brand, und als die Bewohner zu
enifliehen suchten, wurden noch die zwei
Weiber der jungen Wingat, s krmordet.
Alle Gebäude auf dem Eigenthum wurden
in Asche gelegt.
Schreckliches Leiden
Die WilliamZport (Lycoming) Gazette
erzählt folgenden äußcrst schmcrzlichcn Vor
fall, welcher sich bey Hulings Mühlen, an
dcr Musquito Crcck, ungefehr scchs Mcilcn
vou Williamsport, zutrug.
Zwcv Männer waicn angestellt, um wäh
rend dcr Nacht dcr Sägemühle abzuwarten,
und einer deiselbcn, Herr John Hcnry, über
nahm seine Reihe an der Arbeit von 12 Uhr
dcs Nachts, bis zum Tagesanbruch. Als
er um Milteinacht, wie gewöhnlich, ausge
weckt wurde, gieng cr hinunter in den untern
Theil der Muhle, um etwas an dem Tiieb
werk zu ordnen, che er seine nächtliche Ar
beit fortsetzte, als er unglücklicher Weise aus
glitschte, wobey ihm scin Licht aus dcr Hand
siel, und in scincm Versuch, Hall an etwas!
zu sass.n, um sich vom Fallen zu hallen,
wurden seine Finger von einem Kammrad
ergriffen, welches sich langsam ober ihm
hcrumbewegie.
Das Rad zog seinen An» allmählig hin
cin, zcrmalmlk seine starke, muskulöse Hand,
gleichwie eine Ovlade, trennte den Knochen
oberhalb dein Handgelenk ganz entzwey und
verstümmelie ihn auf die furchtbarste Weife,
bis er so hinaufgezogen war daß er blos noch
auf dcn Spitze» seiner Zchen einen Fußhall
hatte. In dieser Lage wurde durch sein ei
genes Gewicht und seinen wie einen Keil
cindiingenden Arm das Tuebwerk endlich j
zum Stillstand gebracht Der bedauern?-!
würdige Mensch, welcher dic heftigste Qual
i ausgestanden haben muß, schiie oerzw.it-j
l lungsvoll um Hülfe, aber das Rauschen des
Wassers übertäubte seinen Hulferuf, und!
! sein Mitaibeiter, an den Läim und das Ge
töse gewohnt, war !R dcr Mühle oberhalb
ibm soglcich in ticfen Set las versunken, so
daß cr nicht erwacktc und ihn nicht hörte.
! E> schrie unbcachtct fort, bis scinc Siim !
! mc ihm veifaglc. Wahrcnd 5 Stundcn blicb
cr in tiefer pcinvollen Lage, mit feinem Arm
-zwischen die anstoßenden Räder hinein gc-!
j keilt, in einer Wintcrsnacht, währcnd scin!
war.'MS Blut auS seinen Wunden über ihn
! herab träufelte. Mcrkwürdigcrwcife
! wachte feinc Frau au s er!! ? m fcb r eck,
!chcn Traum, und da sie kcin Lickl >,'? dcr!
- Mühlc sah, ahncle sie, daß sich ei» Unglück!
Zugetragen habe; lief dcm Hausc
!nach der Muhle, wo sie scin Gcstöhn hörte,
und ihn auffand. Sie weckte die Nachbarn i
!aus. und um sunf Uhr gelang es ihnen, den I
i Unglücklichen aus seiner schrecklichen Gcsan !
!gcnschafl zu befrencn. Scin Arm
! ibm nenl hcr von Dr Thomas Lyon abgc-i
! n.'mmcn, und als dicfcr Bericht niederge-!
! sä rieben wurde, hattc man gute Hoffnung.!
daß Herr Henry von dem lhm widersakrene» !
schmerzlichen Unglück gencscn weide (.Vlk-s.
Grunzig's Hinrichtung
Am Fieitag wurde wiederum einer jener
Justiz Morde in New Uoik vollzogen, von!
! denen leider die JuiZizannalen unsere, Re.
vublit—zur S^ina! uud Schande unserer!
! Gesetze —so vielfache Beispiele liefein. Wir!
Lass n nächst.hend dcn Bericht dcs New
! Zenker Dcmokralcn über die Hinrichtung
> folgen, und behalten uns noch wcilern Bc
richt vor:
Als die zur Hinrichtung bestimmte Zeit
herannahte, versammelte »cd eine große
Menge Menschen vor dem Stadtgcsängnisse,
um Einlaß zu dcm Schauplatze der Erccu
tion zu erhalten. ES wurden aber nur jcnc
zuqclasscn, welche bereits Tickets empfangen
halten. Um halb 4 Uhr wurde Grunzig in
den Gefängnißhof geführt. Dcr Geistliche
Reander begleitete ihn.
Die Jury folgte. Als er unter den Gal
gen gestellt war. wurde ihm der Strick um
den Hals befestigt und die Hände auf den
Rucken gebunden. Der Scheriff fragte
Grunzig, ob er noch klwaS zu sagen habe,
worauf ,r mit scst,r Stimme antwortete:
. Hier in New York ist die schlechteste Justiz
der Welt. Ich bin kein Mörder. Früher
oder später wird meine Unschuld aufkom
men." Die Geistlichen Camp und Verren
sprachen dann cin Gebet, nach dessen Been
digung der Scheriff vorwärts trat und dem
Verurtheilten die Hand bot und ihm zugleich
erlaubte, allen in der Pard Anwesenden die
Hand geben zu dürfen. Hierauf wurde der
Strick abgeschnitten und nach einem zehn
Minuten lang andaurrndkn Zappeln wurde
endlich der Körper bcwegungSloS. Nach
Verlauf von 25 Minuten wurde die Leiche
abgest nitten und die Jury sprach daS in
solchen Fällen gewöhnliche Verdikt.
! (P. Dcm )
Ausland.
Ankunft deö Dämpfers Atlantic.
Ein «euer Versuch die Königin von Spa
nien zu «rnrorden.
NeuVork, 26. Febr. DaS Dampf
schiff Atlantic ist mit Nachrichten aus Lon
don und Liverpool bis zum 11. dieses Mo
nats um 9' , Uhr an seinem Wherfte ang,
kommen. Di, politisch,» Nackrichten sind
nicht von schlagender Wichtigkeit. Die
Bank von England hat die Raten für nicht
gestempeltes Gold herabgesetzt.
Märkte Die Baumwollen - Preise
sind um ein Scchszchntcl Penny gefallen.
Es wurden täglich nur Ballen ver
kauft Die Preise dcs Flours sind gleichfalls
um <i Pens gcsmiken; auchWaizen und Korns
sind gewichen.
Gibra l t a r. 14. Januar. Der Eon
traktor für die Fortschaffung der Ueberbleib»
fel der »ntergeganqcnen Ver. Staaten
Damxffregatte Missouri berichtet, daß er
die Maschinerie aus dem Meere gehoben
habe, mit Ausnahme der Schafte, welche im
Laufe deS Fiühlinas gehoben wiid.
«panien.
Die Königin von Spanien auf die vor
einiger Zeit cin Mordversuch gcmacht wurde
ist beinahe wiedcr hergestellt. Der Verbrc
cher, welch,r den Angiiss auf das Leben der
Königin gemacht hat, wuide am I7teu Jan.
hingkiichtet. ES ist ein neuer Angriff auf
das Leben der Königin gemacht. Als die
selbe dic Kirche, das königliche Kind auf
dem Arme tragend, verließ, knietc c'n Jcsui
tcn-Piicstcr vor ihr unlcr dem. Vorgeben
nieder eine Petition zu überrcichcn und als
dic Königin still stand, sticß cr nach ihr mit
einem Dolch,, dcn er plötzlich untcr dem
Kleide hervorzog. Dcr Dolch drang in di,
Faltcn des Kleides Königin, stieß abcr
auf das Fischbein, wodurch die Gewalt deS
Stoßcs zur Scite qcwcndct wcrdc. Der
Dolch drang jcdvch in das Flcisch grad, un
tcr dcr lclzlcn Rippe und vcrursachte eine
leichte Wunde. Ein zweiter Stoß, dcn dcr
! Mörder vcisetztc, verursachte cin, lrichtc
Wuudk am Arme Ihrer Majestät. Der Prie
ster wurde gleich verhaftet uud eS bat sich
erwiesen, daß er ein Bösewicht vom schlimm
sten Charakter ist, der nach und nach Prie
ster, Soldat. Verräther und Mörder gew,-
sen.— Er wuidc am 7. °Hcb> hingerichtet.
Frankreich
Paris, k). Febr. Dcr President hat ge
stcrn Vcrsailles besucht. Er sichr dahin in
seinem fest vcischlossenen Wagen, von einer
! Eskorte Huirassirs begleitet. Der Zwcck
! seiner Reise war. die Offizier, dcr Garnison
welche als höedst unzufrieden ge
! schildert warrn. Es find Gerüchte verbrei
»et daß man Offiziere wegen ihrer Vor
liebe für die Orle.'ttisten halben Sold fetze»
woll,. I» Paris haben sich Gerückt» über
ein geheimes Einverständnifi zwischen dem
und fianzösischen Gouver-
nement verbleitet.
Das Wahlgesetz ist publicirt. Jcdcs D,'
yartment wählt einen Deputirten auf je
<!<><> Wähler und einen mehr, wenn die Zahl
WO erreicht. DaS Wahlrrckt ist dir,kt
und allgemkin und di, Abstimmung gkheim.
Alle Franzosen, welch? übcr 2l Jahr, alt.
! sind, sind Wählcr. Ein Special Gcsctz soll
! bcstimmcn, wic in dcr Armee für Präsident
! gewählt werden soll. Dic Wahl Collcgicn
sollcn sich an cincn, Sonn oder Festtage ver
sammeln. Kein, bewaffnet, Gewalt darf
oh», Autorität des Wahl Kollegiums bei!
den Sitzungen gegenwärtig oder in dcr Nähc!
dcs P!«!'rs scin, wo die Wahl,n vorgcnom
incn werden. D>e Wahl Lollegie» komme»
am 29 Febr. zusammrN und wählen 2»l j
Depulirte.
Schweiz.
Die Sckwcizcr Zcitungcn nieldcn, daß
die Republik wtgcn kiner Not, in groß,
Unrtih, vcisctzt ist, wclch, derselben von dem!
französischen Gouvernement zugesandt ist !
Dieses besteht nicht allein auf der Auswei
sung aller französischen Flüchtlinge, gegen
die man den Verdacht hegt, daß sie gegen
ihr eigenes Land plotirnr. Das Schweizer
Gouvernement hat dieser Foidkning ohn,
den mindesten Anstoß seine Beistimmung
gegeben, jetzt aber besteht di, französisch,
R>gi,rung auch darauf, daß das Schweizer
Gouvernement alle V,r,in, 112 l ließt und ,n
ergisch, Maßrtgeln g,gen jede volkSthum
licke Manifestation ,rgrcist, wclch, in dcm
Lande kund gegeben wird, um das Gouver
nement zu zwingen, dem Volk« eine ueu,
Wahl zu bewilligen.
Man sagt, daß der französische Minister
der auswärtigen Angelcgcnheiten dem Ge
schäftslrägcr tcr Sckw,iz,r Eidg,nossen
schast in PaiiS eröffnet habe, daß der Prä
sident. obglcich er hohes Interesse für die
helvetisch, Republik heg,, es dennoch nicht
vermeiden könne, ein Arrangement mit
Oesterreich und Preußcn zu trcssen, in dcr
Absicht, sich übcr Zwangs - Maßr,g,ln zur
Uutkrdrückung dcs übcrhandnchmcnden de
mokratischen Geistes in der Schweiz zu ver
ständigen.
Oestreich
In Ungarn treibt es daS Gouvern,mcnt
jktzt so weit, Monum,nt, zum Andenken der
russisch-österrcichischcn Siege zu knichtcn.
(PH. Dcm.)
Farbige in den Ner. Staaten.
Di, Zahl der Farbigcn in dcn Ver. Staa>
t,n, Frei, und Sklav,n, beträgt nach dem
Census!t,7W,()()<l—Von diesen sind 3,180,-
UUt) Sklaven und 42l)MV Fr,i,; von letz
t,rn wohnen ungefähr 185,Wt) in den nörd
lich,n Staaten. Der Unterschied zwischen
der Vermehrung der Sklaven und freien
Farbigen ist auffallend. DitZahl dtrSkla
vtn vtrmthrt sich jährlich um ungtfähr IVO.'
und dir Zunahme derstlben während
ver Ittztrn lt) Jahre beträgt ungesühr 22
pEt., di« freien Farbigen nur 9pCt.
Cvrrespondenz von Waschington.
Waschingion. (D. C ) Zebr. 2Z, ISS 2.
OigenthNmllchkeiten von Waschington
Bediente in Livree—Vrvee des Presiden
ten und dessen Sindruck ans Ausländer
Gen. Scott und die Presidentschast.
Von «iner Sigenthllmtichkci« dieser Ctadt hab« ich
bisher unttrlaffen zu sprechen— ich meine dcn europäi
schen Gebrauch, Bedient« in kivre« (ein« besondere
Tracht) zu haben.—eine Sigenthiimlichkei», di« man in
keiner andern Stadt der »nion finde».
Als ich j»„> Erstenmal nach meiner Hierherkunft durch
die Pennsylvania Avenue ging, war ich von einem
Freunde begleitet, dessen Bekanntschaft ich machte und
dcr ein Eingeborncr Waschington« ist. Da ich früher
in meiner Nebirgj - Heimath Vieles von „der Avenue"
gelesen habe, s» können Sie sich wohl vorstellen, das! ich
meine Augen weit offen hatte, als ich zum Erstenmal
Ober deren Pflaster dahin schritt. Wir waren noch
nicht weit gegangen, als eine elegante Carriag« mit Be
dienten in Siviee verbeirollte. Mich sogleich an meinen
Begleiter wendend, fragte ich : „Können Sie mir sagen,
welchen. Auswärtigen Minister jene Egmxage gehört.
„Ei. das ist ja die Sarriage des Herrn Sekretärs "
„Ist eS möglich." sagt« ich, mit Erstannen meine Au
gen etwas weiter als gewöhnlich öffnend, „daß die Glie
der dcs Cabinets ihre Bedienten in «uropäische Dienst
tracht kleiden? Dics scheint mir doch schr anli - rcpulli
kanisch und cinti -amcrikanisch zu sein. Werden nicht
Ausländer in ihre Fäuste lachen, wenn sie sehen, daß
die Representanten de s Volks, das so gerne von seiner
»nabhänqigkeit und republikanischer Einfachheit plaudert,
init Bedienten in Livree erscheinen!"
„v." erwiederte cr, „Ihr in dcn Hinterwäldcrn erzo
genen Leute habt cbcn keine Idee davon, was hier in
Waschington paslich ist. Es ist nolhirendig und ziemend,
daß unsere Cabinetsbeamten sich durch Livree von den
Massen nnterscheiden."
Well, dachte ich bei mir s.lbst, dieses Argument ist
faction gewährt, hinzugehen ; öfters ist dies jedoch auch
nicht der Fall. —Während dcs Sommcrs läßt die „Ma-
I rine Braßbande" jeden Abend ihre seelergreifende Musik
Gen. Sectl gewinnt tätlich mehr Grund sür die
Presidentschast, und sollten Fillinore und Webster beide
als Eandidaten vor die Nutional-Ecnvention gebracht
werden, so steht in Aussicht, daß «r bei d«r ersten Ab
stimmung erxannt werden wird. Der Staat Maine
hrt seine Vorliebe fiir Seoit männlich ausgesprochen.
Wer folgt nächstens ? Noch einige solcher „Donner" wie
der von Maine und die „Coiten-Whigs" und selbst die
„unerschrocken« Demokratie" werden erbeben. Mit dem
Helden Swtt zum Anführer, ist keine Nieteilage ge
denkbar. G>
TonntagS-Bclustigungen in Kalifornien
Eine San Franziska Zeitung giebt sol
gendcn Bericht von Sonntags Belustigun
gen zu San Franziska, woraus man sich
cincn Begriff von dcm sittlichen Zustande
jcncs Landes machen kann.
Gestern wurden ein Stiergefecht und cin
Bärcngcfecht bcy der Mission zur Schau
gegeben, bey wclchcn drey oder vier Stier,
und ,in Pserd getödtet wurden, und mehrere
Männer wurden ernsthaft beschädigt. Meh'
rerc Boolwetiläuse fanden in dem Hafen
statt; Krakele fielen auf dcm Union und dem
Pacific Wherft vor; zwey Dampfboot Lust
fahrten wurden gemacht; und des Abends
wurden theatralische Vorstellungen und ein
tyrolcr Conccrt gegeben.—(Volksf.)
Der Ehester Eaunty Menschenraub.
Die Grand-Jury von Baltimore hat
eine Anklagebill g,g,n John MCr,ary ,in
gkbracht, welcher angeklagt steht, das farbige
Mädchen Rahel Parker auf widerrechtliche
Wcife verhaftet und gefangen gehalten zu
haben, unter dem Vorgebtn, daß ,S di,
Sklavin dcs L. Scholficld scy. Ehe sie die
se Anklagebill einbrachte, untersuchte die
Grand Jury nothwendiger Weise den Zu
stand des Mädchkns in bürgerrechtlicherHin
sicht, und kam zu der Ueberzeugung, daß das
selbe frey ist.—(ib )
Libanon, Feb. 27.
Tod gefunden. Am letzten Mit
woch Nachmittag wurde der Leichnam eineS
unbekannten Mannes in dem sogenannten
Armenhaus Busch, ungesehrcine Meile süd
lich von dieser Stadt gefunden. Allem An
schein nach muß derselbe mehrere Monate
daselbst gelegen haben, indem kein Scbne,
unt,r d,m Körper lag, während cin Theil
dcssclbcn noch mit einer dicken Schneekruste
bedeckt war. Die Kleidungsstück, am Kör
p,r waren schlicht, und gar kein Rock da
bei. Er schien ein zi,mlicd b,jahrt,r Mann
zu sein. In dessen Taschen würd,
nicht« gefunden ausgenommen S Cent». >
Einsendungen»
Herren Heraui>geb.r -—Meine im „Pat.iot" «rschle«
ncncn Bcnicrkungen scheinen bei nieine», Freund (?)
„Hawetrug." de», berühmten Ztnior de? rorher im Frie
lde»«boie erschienenen leerrciche» Artik.l- tlber die so
> genannlen „klopfg.iller," das l»leichg>wicht ,u eine»,
! dcunruhigenden Grade geslöli zu hat'en. Seine Erwie
derung von letzt.r Woche zeigt in beinah« jeder Zeile,
wie furchibar er sein Lhrzefiihl verletzt gla-ibt, denn d«r
! ganze Ariikcl cnihäll auch nicht einen einzigen Satz in
Bezug auf den u>svrringl-chen Gegenstand, sondern fehl
wie cr nach Worten sucht und nach Bildern hasch», um
e r. passables Srcltprodukt hervorzubringen, wodurch «r
sich filr seine re, windete Ehre cinigerniaßen enischa'dig»»i
! zu können ?er,»eint, und ich nniv gestehen, daß er det
dieser Arbeit mehr in seinen, Elementezu sein scheint.
bei der Anstellung von philosophischen Betrachtungen
Über die „geringen Humbugs" unserer Zeit. it)ä er
aber doch nicht unternehmen will, leine», so positiv und
unbedingt ausgesprochen.» Glaube», daft di« Gtister»
klopserei ein „geringer Humbug" sei, etwa« von eine».
Beweis 41, m Arunde zu legen, so will ich mich »ich,
länger damit aufhalten, sondern beiläufig nur noch einig«
möglichst kurze Benie, kunge» über sein« höchst geistvoll«
Satyre machen. Er sagt erstlich:
»Der Schreiber IN mir bekannt, wie auch die Urs».
den Echny nwimt ""'üer er die «„»Deister in
Diese Behauptung ist ungefähr so keck und wäre viel-
Uicht scliwcrcr zu bcwtlstn, als daß die Klopfgeister ein
„geringer Humbuq" sind. Denn zugegeben er HS,»«
den Schreiber ausgemittelt,—kann er in dessen Her»
blicken und „die Ursache," di« Motive zu seiner Kritik
unfehlbar lesen? Nein! Aber «r kann vermuthen
und—irren. Er fährt fort:
Zaliiqleiteii besitze, wie er'sie^w!rl!ich'besisr'"
Danke fiir da» Eompliinenl!
würbe mir zwar d!te> « yesagt, Iva« er für et»
?)»ann ,ei, aber ich l,ade es nie geal «bt."
Also in Zukunft, Freund, wenn Ihnen glaubwür
dige Leute etwas von mir sagen, so glaub's ihnen.
>,M»» muss sich wirklich erstaune» über seine Zäh.
!>neit«n,"
Man muß sich wirklich erstaunen über die Albernheit
meines Freundes „Husbetrug."
"?«,rn setiet, wie er im anten Mesülit über sein« «i,
»e»e Große so k loßartig an der AZahrlieit vor»
Halt, Freund! hier fehlt wieder der nöthige Beweis.
Wo bin ich an der Wahrheit vorbei spaziert? Geb«»
Sie Acht, daß Sie sich die« nicht selbst schuldig machen.
„Wie ein wirst er meine» ?Irtikct dziiiin, s»
Ei» rechtschaffener Gärtner verwahrt seinen Garten
mit einen, guten Zaun. Gerathen ikm dennoch di«
Schweine hinein, so jagt er dieselben hinaus und sucht
den etwaigen Schaden wieder auszubessern. S» hätt«
denkbar ar>ie» den Schiller »nb^ndere^arokeMänner
Ich kann Freund „Has-betrug" bestimmt versichern,
daß ich nickt die Elire habe jener Kritiker zu sein.
licherweise das Wörtlein „h»eken" am unrechten
gebraucht habe. Wahrscheinlich befürchtend, eS möcht«
..Hocken" seinen Ge st dermaßen angestrengt.daher nicht
mehr in das Licht schauen kennt«, ebne eine Art Schwin
del zu veispüre», und dekdalb ziel t er sich „mit halb»
den» dadurch verlieren wir wahrscheinlich auch alle
weitern Ausschlüsse über Ne „Geister." Doch man muß
eben entbehre» lernen, vielleicht entsteht auch ein an
derer „Prophet" und verrichte» der Menschheit diesen
Dienst.
WaS übrigens noch die sehr verkehrte Anwendung
der Fabel vom Mcnd und d.ni Mops so will
enthalten und er etwas gerne wechselt; aber wie d«r
Mops im Verhältniß zu mir steh«, das mag der Fabel
dichter Aesep bcslinimtn.
Beobachter.
Rechnun^S-Aufgabe.
Wenn schen erdicht.» hier zwei Zahlen sind genommen»
So n uß die Anrwoi t doch durch Rechnen richtig kommen.
ES kam zu einem Bauer ein Händler, Korn zu kaufen»
Der Büschel sollten just Einhundert Fünfzig fei».
Wenn er die haben könnt, bräucht' cr nicht mehr drum
laufen.
Zur Antwort gab der Bauer: DieS trifft bei mir nicht
ein;
An Früchten hab ich zwar die Sun,»,' so ihr begehret,
Do» ists nicht Alles Kern: es find'l sich auch dabei
Ein halb Theil so viel Aerst, als Korn, so Gelt bescheret
Halb so vicl Haber mir, als Geist, gewachsen sei;
Des Weitzen« wird so vicl auch in der Scheuer liegen,
Daß dessen Summ' wird sein des Haber« vierter Theil»
Fünf Büschel noch dazu. Wenn es sich nun will fügen
Daß euch damil gedient? Da« ist, das hab ich feil. —
Nun ist allhier die Frag: Wenn sieden Handel einig—
Wie viel der Bauer hat dem Käufer dazumal
Von jeder Art verkauft? Ich bill'.nun sag es schleunig,
Durch Rechenkunst behend, ein'« jeden Büschel Zahl.
Anonym.
Einsender obiger Aufgabe unterließ, di«
Aufläsung sogleich inilzusenden. und ist deßhalb gebeten»
selbe bald nachfolgen zu lassen. Solche Aufgaben find
immer Willkomm, dech müssen sie künftig von der Auflö
sung und dem Namen teS Linsender« begleitet sein.
Zersprengung einer Lampe.
FünfKinder des Hrn. Whipple, in Ham
ilton, Mass., wurden am vorletzten Mittwoch
Abend schrecklich verbrannt durch das Zer
springen einer Spiritus Lampe, um welche
sie saßen, um ihre Schul-Aufgaben zu ler
nen. Die Lampe war eben mit dem höchst
gefährlichen Brennstoff aufgefüllt worden,
als sie augenblicklich mit einem furchtbaren
Knall zersprang und alles um sich her in
! Feuer setzte. Der älteste Knabe hatt, so viel
Geistesgegenwart, daß cr zur Thüre hinauS
sprang und sich in einen Schneehaufen vor
dem Haufe stürzte. Drey andere der Kin
der wurden von einigen Gliedern der Fami
lie ergriffen und an die Pumpe gebracht, um
das Feuer zu löschen, und das fünfte in ei
nen Zuber mit Buttermilch gesteckt. DaS
jüngsteKind ist seither gestorben und die an
dern sind in einer hoffnungslosen Loge. ES
waren zur Zeit deS traurigen Ereignisse»
vierzehn Personen im Zimmer.
Es ist unbegreiflich, daß daS Publikum
nach so vielen derartigen Ereignissen diese
äußerst gefahrvollen SpirituS Lampen nicht
schon längst,verpönt und außer Gebrauch
gesetzt hat.—(B-ucrnsr)