Äecha HDatriot AlleÄia«». Marz R IGST. Unsere Auswahl für »»»«. Für Präsident: Maj.Gcn. Winficld Scott. Der letzte Friedensbote. DicscS Blatt hat brkanntlich vor einigkn Wochen tadclnd von Gouveinör Johnston gesprochen und gesucht seinen heilbringenden Si king Fond lächerlich zu machen. Wir «rachteten es aIS ei», Pflicht gkgcn dic Tax bczahlcr, di, gemacht,» B,ba»ptung,n all, umzustoßcn, dicwcil sie sämmtlich uugegrün det sind, welches auch mit nur wenig Muhe auS dem Fundament heraus geschah. Wir glaubten aber, da jenes Blatt sich unpar teiisch nennt und dic Wah,hcit zu sagcn vor gibt, daß cs nicht mehr als rccht und billig sei, etliche Fragen an dcn Schreibcr zu rich> icn, dcrcn Beantwortung natürlich mehr Licht auf dic ganz, Sach, gcwoifcn und in manchen Hinsichten viellcickt auch Tadcl «uf unferc Gegenpartei gebracht haben wür de. Was denkt abcr der ehrliche Leser daß geschehen ist? Nicht ein, tinzige Frag, ist beantwortet—nein, nicht ein Wort ist erwi dert worden! Ist dieS cinc rcchlliche Hand liing gegen dl'c Whigpartci, sic mir etwaS zu desä?tildigen und dann zu verweigern dic Sack, auszuklärcn?' Gewiß nicht? Wir nchlcn also jene Fragen nochmals, und wer dcn dies immcr wiedeiholen, bis Gouvernör Johnston Gerechtigkeit widerfahrt u»d dic selben richtig beantwortct sind: Wo ist jcncs Geld für dcn Sinking Fond geborgt wordcn ? Warum hat Gouv. Johnston Ta. d,l vcrdikiit? Ist dcr Sinking Fond nicht ein Fond an sich fclbst? Was hat der Sin king Fond mit dcn Staats Jnrcrcssen zu ! ihun? In wclchcn Jahrcn ist dic Staats schuld sundirt woidcn —und untcr wclchcn Gouvkinören ? Warum ist der Fiiedensbole I mit Johnston unzufrieden? Kurz, alle Fragen, die wir früher gemacht, wünschen wir beantwortet zu haben. Geschieht dies nicht, so ist cs deullich,daß dcr F>icdcn«botc -sich zu ciiicm Vertheidiger der Lokosoko Partei, tic unsere ganze Staatsschuld ge macht, herg."gebcn hat. Wir fordern jene? Blalt ernstlich auf, dcr Whigpartci durch dic Beantwortung obigcr Fragen Gcrcch-! rigkeit widerfahren zu lassen; dic Whigs und Tarbezahler haben ein Recht dieselbe zu fordern, indem jcnc Fragen dircktcn Bczuq auf die Sachc haben, die dcr Fiiedensbolc zun st bcrührt hat. Wir sind doch ncugierig zu fehcn, ob jener Schreiber sich fernerhin ! nock weigert, obige Fragen zu antworten. Thut cr das. so kann dies nicht andcrs al? einc schr verächtlich, Handlung gegen die Whig parlei angesehen werden, und als ein leben j tiger Beweis, daß es ihm nicht immer um ! dic Wahrheit zu thun ist.—Woilcn sehrn. Der letzte Republikaner. Dcr Hcrausgcbcr dieses BlatteS bat angekündigt, daß er uns nicht mehr anl worlcn wcrde. Hätte cr dicsen Wcg gerade nach der Wahl eingcschlagcn, so wärc cs für ihn wcit besser gew,f,n; denn durck feine > Bemühungen, die Wahrkeit zu verdrehen sirld seitdem, bei kühlem Nachdenken einem Manchen, dcr ihm bis dahin glaubte, die Augen aufgegangen, so daß sie nun sehen, daß alle unsere Behauptungen wahr sind Daß er sich freiwillig aus dcm Felde zurück zieht, dies denke abcr nur Niemand, sondern - cr bisindet sich an allen Seitcn fest und ist I daher gezwungen zu schweigen —und so mit aus cinc indirckte Wcise daß wir recht hatten. Er gibt zu, daß seine Artikel schwach waren. Keineswegs merk würdig ist aber dies, denn sobald irgend Je ! mand die Wahrheit zu verheimlichen sucht, müssen seine Produkte höchst schwach wer den. Nie haben wir uns eingebildet, allein im Stande zu sein, die Slaatsdokumenle auszulegen; abcr das sagen wir, daß wen» der Rcpublikancr und der Friedensbote sie so verstehen, wie sie dieselben auslegen, sic die! Dokumente entweder nicht verstehen oder! absichtlich nickt verstehen wollen. Er be kauplet nochmals, ,S seien in Johnston's 3 Jahren blos KWI) 599 54 (vor diesem sagte er immcr358.478 57) von der Staatsschuld abbezahlt wordcn. Daß dicS wiedcr nickt! dic Wahrheit ist, davon kann man sick schon ; »iberzcugrn auf Scite 91 des letzten (engl! j schen) Auditor Generals Berichts und aus! der Botschaft des Gouvernörs selbst, die der j Rcpublikancr scinen Lesern deshalb auch! nicht vorgelegt hat. Aber nachdem er fast! ollcS indirekt zugegeben halte. waS wir sag ! ten, hing cr noch daran fest und sagte.! Gouv. Ritner habe die Staatsschuld um eine große Summe vkrmehrt. Nun bitten wir dcn Leser, dcn lctztcn cnglischcn Auditor- Generals Bericht zur Hand zu nchmcn, dic 84stc Scite aufzuschlagen und dort nackzu sehen, allwo er finden wiid, daß vom leiten April 1835 bis zum 2tisten Januar 1839 keine sundirte Staatsschuld gemacht, oder kein Geld geborgt wuide. Nun. Rilner trat sein Amt an anfangs Januar IB3v und seine Dienstzeit ging wieder anfangs Januar 1839 zu Ende,—folglich ist es doch sonnen klar, daß unter ihm die sundirte Schuld nicht vermehrt wurde. Diese Thatsachen sind aus kcincm Whig Dokumcnt gezogcn. sondcrn aus dcm Dokument deS E. Banks, Lokosoko Auditor General dieses Staat S— . haben also, was schon öfters von uns geschah, dcn Republikaner nochmals von sei n,m Standpunkt g,trieben —und dieS nicht mit leeren Worten, sondern durch die Doku menlc seiner eigenen Partei. Daß der Re publikem» den Federkampf aufzugeben ge sonnen ist, thut uns leid, infoferne daS Volk manck, von scincn Verdrehungen und Ver legenheilen von Zeit zu Zeit in demselben be merk!?. Nachbar, cS ist immer, am Besten wenn man die Wahrheit sagt. Thut man daS am Ansang nicht so muß man es. wie 5k in tiesei SaH« e-sahren hast, am tut in einem so schwarzen Lichte erscheinen lassen, daß sich das Gefühl dagegen sträubt, sie zu glauben. Seinen Aussagen zufolge ist die Douche eine der gangbarsten Straf Methoden, eine Tortur, die in der Hand ei neS grausamen Waiters unfehlbar »um Wahnsinn.oder zum Tode fühien muß. De, Gefangene wird dabei in den Stock gelegt so daß er weder Hände noch Füße rühren kann und sein Kopf auf gleiche Weise be festigt. Während er so unbeweglich dasitzt, Hopst oder fließt das Wasser in einem dün neu schaisen Strahl aus einer Höhe von ungefähr 4 Fuß senkrcckt auf seinen Kopf und verbreitet sich von da über den ganzen Körper. In dem regungslosen Zustande, in dem der Unglückliche dabei ve,harren muß suhlt die fortgesetzte Application der Douche sehr häufig Bewußtlosigkeit, fast in allen Fällen Eikaliungen der etnstlicbsten Art »ud nicht feilen Blödsinn oder Tobsucht he,bei. Ein begnadigter Sträfling starb an den Folgen dieser unausgesetzlcn unmenschlichen Peinigung. Eine andere schauderhafte und qualvolle Strafmcihodc ist das..Joch". Es besteht dies in einer massiven eisernen Stange von ungefähr 5 Fuß Länge und in dcr Milte mit einem Schlicßhakcn vcrlcbcn, der um den Hals des Sträflings gelegt wird. An bei den Enden sind zwei weitere Krampen, durch welche die Hände gesteckt werden. Die au Bcrordcntlich schwere Eisenmasse wird auf den Nacken gelegt, mittels einer Schraube am Halse befestigt, dann beide Anne tei Stange entlang ausgestreckt und die Hände an beiden Enden fcstgeschrobcn. Dic ganze Prozedur ist sehr schmerzhaft und A,nie und Hände leiden entsetzlich unter dem schweren Druck, der auf die Dauer und in Verbindung mit der unnatürlichen Lage dcr Arme cin völliges Absterben derselben bewirkt. Er> laßt diese Tortur »ch milder ~Kreuzigung" vergleichen! Jede Bewegung, die dcr Un glückliche macht, venu sacht ihm die furcht barsten Schmcrzen. —(.NeuTloikcr Allgc meine Zeitung ) DaS Leicdenfielilen. Es ist auffallend, daß in einem Lande wo das Kirchcnihum und die Sabdalhfeier dcn höchst,» Grad dcr Aengttlielk.it kireicht hat, noch so oft die unhciligslcn Dinge, die schrccklichstcn Frevel an den höchst?» Heilig, lhümern voisaUcn, ohne von dem Arm dcr Gcrechtigkeir und der öffentlichen Meinung > nach Gebühr bestraft zu werdcn. Zu diesen 1 Fikveln gehört auch das Leichenstehlcn für anatomisch, Anstalten. Wie theilten unlängst mehrere medium z sche Briese von Dr. Friifck in (sj„ci»nati! mit welche dcn Nutzcn der a»alom>s,sen Un tersuchung von Leichen sür die Medizin und die Lebenden gründlich dailhalen; allein! wir vcimißl'cn kssch', daß diese Biese nicht! zugleich darauseingingcn, uns und die S>u dcnten der Mcdizin zu belehrcn, wie wcit die Ansprüche der Wissenswüst hier oder welcher Mittcl »e nch zur ErlangüN.a! von Lcichcn für dicsen Zwcck bcdienen dürfe, i Es habrn sich in Amcrika in Folge von Lcichcndicbstählcn bcreits so vicle Riots cr eignet und bei diesen Riols so viele Ercesse! aller Art, daß man billig von den Vertretern der Ansprüche der Wissenschaft cincn Bcr s such, dicfcm Uebcl zu steuern, erwarten sollte. Wir hegen nicht den geiingsten Zweisel, daß es keinem Studenten einfallen würde, eine ! Leiche auszugraben und zu stehlen, wenn die Herren Professoren dcn Zöglingen Gienze des Recht? und der Schickli dkeit in z diescr Fi agt vorzeichncten, was unsc>cs senS bis jetzt nicht geschehen ist. Es will uns vielmehr bedünken, als seien diePrvfes-i soren cbcnso rücksichtslos, als dic Studen ten. Das Uebcl hängt jedoch ursprünglich zumeist vou unseren amerikanischen Verhält nissen ab. Die medicinischcn Colleqicn schießen scit einiger Zeit, wie Pilze aus der Eide aus.! Wenn ein ..Doktor ' keine medizinis.i e Pra ris hat, so sinnt er daraus mit Ae>z'en denen das Gluck in der PrariS nicht besser will.« ein medizinisches (Kollegium zu gründen Außerdem besassen sich viele einzelne Acrztc! damit, sogenannte „Doktoren ' zuzustutzen indem sie solche in ihre Office nehmen und sie in dem unterrichten, was »e verstehen und auch nicht ve,stehen Der Form wegen muß in einer solchen Office schon cin mcnsch liches Ekelet hängen, um dcn Wissenschaft lichcn Nimbus Nicht fehlen zu lassen. Daher nun kommt es, daß so viele Leichen von der Medizin in Amerika in An. Spruch genommen und. da si, sonst nicht leicht zu haben sind, gestohlen werden-daß die Lehrer ihre Schüler eher zum Leichen, stehlen animiren, als ihnen davon abrathen. Wir wollen der Wissenschaft ihre Rrckte und Segungen nicht bestreiten, aber wir sprechen mit jedcm fühlenden Menschen un scrn Tadcl über das Leichenstehlen und zu gleich dcn Wunsch aus, daß cs crcmplarisch bestraft werde, wo eS vorkommt und entdeckt wiid. Höher aIS dieWissenschast steht in unsern Augcn daS Recht und jede Wissenschaft macht sich verächtlich, wenn sie daS Reckt b,i Seite setzt, und während sie Leiden auf der einen Seite zu lindern vvrgibt, zugleich die empfindlichsten Wunden bei Andern schlagt. Die Medizin kann nur dann Leichen für sich beanspruchen, wenn die überlebenden Nciwandien sie ihr f>eiwillig ab r,t,n und >»',nn sie mit diesen Leichen keinen Unfug lrndt, wi»»! in Eltvcland und sonst schon! l so oft vorfiel wenn sie die Ueberreste ent weder in schicklicher Form und Behältern aufbewahrt, oder dem Begräbnißplatz zu rückgibt—aber nickt in dcn Abtritt oder auf den Wegwirft— (P. Stz.) Furchtbares Trauerspiel. Am letzten Freitag hat sich in Burlington, lowa, folgendes schreckliche Trau,rspi,l ,r ' kignet. Es ergib» sich daß vor etwa S Jah ren, ein Mann Namens William Win gate. der wohlhabend war, sich mit seiner Familie in jener Nachbarschaft niederließ, und cincn großcn Landstrich ankaufte. Bald nachher nahm er dcn Mormoncnglaubcn an, und verließ seine Familie. Vor etwa zwei Jahren kam er wieder zurück, und sein Ei. genthum wurde ihm wieder von seinen Söh " ncn, wovon in der Zwischenzeit zwei sich veihciralhet hatten, zugestellt. Die Mutter " und Söhne verweigerten eineßeconciliation, Letztere ließen sich an einem andern Ort nieder. Scit jener Zeit nun hat Wingate sich die allerverwe,stichst? Gesellschaft gewählt, und am letzten Donneistag kam er mit einigen bei seiner Familie an. und verlangte Beher bergnng. Die Söhne gestanden dieselbe dem Vater zu, verweigerten aber seine Ca meraden auszunehmen, woraus alle mit ein ander veiließen. In der Freitag Nacht ka man sie aber wieder zurück, unv da ihnen Eingang verweigert unv die Thüre ve,schlos sen wurde, so schössen sie auf die Bewohner, und töbteten die Mutter und den ältesten der vier Söhne. Nachher fetzten sie das HauS in Brand, und als die Bewohner zu enifliehen suchten, wurden noch die zwei Weiber der jungen Wingat, s krmordet. Alle Gebäude auf dem Eigenthum wurden in Asche gelegt. Schreckliches Leiden Die WilliamZport (Lycoming) Gazette erzählt folgenden äußcrst schmcrzlichcn Vor fall, welcher sich bey Hulings Mühlen, an dcr Musquito Crcck, ungefehr scchs Mcilcn vou Williamsport, zutrug. Zwcv Männer waicn angestellt, um wäh rend dcr Nacht dcr Sägemühle abzuwarten, und einer deiselbcn, Herr John Hcnry, über nahm seine Reihe an der Arbeit von 12 Uhr dcs Nachts, bis zum Tagesanbruch. Als er um Milteinacht, wie gewöhnlich, ausge weckt wurde, gieng cr hinunter in den untern Theil der Muhle, um etwas an dem Tiieb werk zu ordnen, che er seine nächtliche Ar beit fortsetzte, als er unglücklicher Weise aus glitschte, wobey ihm scin Licht aus dcr Hand siel, und in scincm Versuch, Hall an etwas! zu sass.n, um sich vom Fallen zu hallen, wurden seine Finger von einem Kammrad ergriffen, welches sich langsam ober ihm hcrumbewegie. Das Rad zog seinen An» allmählig hin cin, zcrmalmlk seine starke, muskulöse Hand, gleichwie eine Ovlade, trennte den Knochen oberhalb dein Handgelenk ganz entzwey und verstümmelie ihn auf die furchtbarste Weife, bis er so hinaufgezogen war daß er blos noch auf dcn Spitze» seiner Zchen einen Fußhall hatte. In dieser Lage wurde durch sein ei genes Gewicht und seinen wie einen Keil cindiingenden Arm das Tuebwerk endlich j zum Stillstand gebracht Der bedauern?-! würdige Mensch, welcher dic heftigste Qual i ausgestanden haben muß, schiie oerzw.it-j l lungsvoll um Hülfe, aber das Rauschen des Wassers übertäubte seinen Hulferuf, und! ! sein Mitaibeiter, an den Läim und das Ge töse gewohnt, war !R dcr Mühle oberhalb ibm soglcich in ticfen Set las versunken, so daß cr nicht erwacktc und ihn nicht hörte. ! E> schrie unbcachtct fort, bis scinc Siim ! ! mc ihm veifaglc. Wahrcnd 5 Stundcn blicb cr in tiefer pcinvollen Lage, mit feinem Arm -zwischen die anstoßenden Räder hinein gc-! j keilt, in einer Wintcrsnacht, währcnd scin! war.'MS Blut auS seinen Wunden über ihn ! herab träufelte. Mcrkwürdigcrwcife ! wachte feinc Frau au s er!! ? m fcb r eck, !chcn Traum, und da sie kcin Lickl >,'? dcr! - Mühlc sah, ahncle sie, daß sich ei» Unglück! Zugetragen habe; lief dcm Hausc !nach der Muhle, wo sie scin Gcstöhn hörte, und ihn auffand. Sie weckte die Nachbarn i !aus. und um sunf Uhr gelang es ihnen, den I i Unglücklichen aus seiner schrecklichen Gcsan ! !gcnschafl zu befrencn. Scin Arm ! ibm nenl hcr von Dr Thomas Lyon abgc-i ! n.'mmcn, und als dicfcr Bericht niederge-! ! sä rieben wurde, hattc man gute Hoffnung.! daß Herr Henry von dem lhm widersakrene» ! schmerzlichen Unglück gencscn weide (.Vlk-s. Grunzig's Hinrichtung Am Fieitag wurde wiederum einer jener Justiz Morde in New Uoik vollzogen, von! ! denen leider die JuiZizannalen unsere, Re. vublit—zur S^ina! uud Schande unserer! ! Gesetze —so vielfache Beispiele liefein. Wir! Lass n nächst.hend dcn Bericht dcs New ! Zenker Dcmokralcn über die Hinrichtung > folgen, und behalten uns noch wcilern Bc richt vor: Als die zur Hinrichtung bestimmte Zeit herannahte, versammelte »cd eine große Menge Menschen vor dem Stadtgcsängnisse, um Einlaß zu dcm Schauplatze der Erccu tion zu erhalten. ES wurden aber nur jcnc zuqclasscn, welche bereits Tickets empfangen halten. Um halb 4 Uhr wurde Grunzig in den Gefängnißhof geführt. Dcr Geistliche Reander begleitete ihn. Die Jury folgte. Als er unter den Gal gen gestellt war. wurde ihm der Strick um den Hals befestigt und die Hände auf den Rucken gebunden. Der Scheriff fragte Grunzig, ob er noch klwaS zu sagen habe, worauf ,r mit scst,r Stimme antwortete: . Hier in New York ist die schlechteste Justiz der Welt. Ich bin kein Mörder. Früher oder später wird meine Unschuld aufkom men." Die Geistlichen Camp und Verren sprachen dann cin Gebet, nach dessen Been digung der Scheriff vorwärts trat und dem Verurtheilten die Hand bot und ihm zugleich erlaubte, allen in der Pard Anwesenden die Hand geben zu dürfen. Hierauf wurde der Strick abgeschnitten und nach einem zehn Minuten lang andaurrndkn Zappeln wurde endlich der Körper bcwegungSloS. Nach Verlauf von 25 Minuten wurde die Leiche abgest nitten und die Jury sprach daS in solchen Fällen gewöhnliche Verdikt. ! (P. Dcm ) Ausland. Ankunft deö Dämpfers Atlantic. Ein «euer Versuch die Königin von Spa nien zu «rnrorden. NeuVork, 26. Febr. DaS Dampf schiff Atlantic ist mit Nachrichten aus Lon don und Liverpool bis zum 11. dieses Mo nats um 9' , Uhr an seinem Wherfte ang, kommen. Di, politisch,» Nackrichten sind nicht von schlagender Wichtigkeit. Die Bank von England hat die Raten für nicht gestempeltes Gold herabgesetzt. Märkte Die Baumwollen - Preise sind um ein Scchszchntcl Penny gefallen. Es wurden täglich nur Ballen ver kauft Die Preise dcs Flours sind gleichfalls um hingerichtet. Frankreich Paris, k). Febr. Dcr President hat ge stcrn Vcrsailles besucht. Er sichr dahin in seinem fest vcischlossenen Wagen, von einer ! Eskorte Huirassirs begleitet. Der Zwcck ! seiner Reise war. die Offizier, dcr Garnison welche als höedst unzufrieden ge ! schildert warrn. Es find Gerüchte verbrei »et daß man Offiziere wegen ihrer Vor liebe für die Orle.'ttisten halben Sold fetze» woll,. I» Paris haben sich Gerückt» über ein geheimes Einverständnifi zwischen dem und fianzösischen Gouver- nement verbleitet. Das Wahlgesetz ist publicirt. Jcdcs D,' yartment wählt einen Deputirten auf je <> Wähler und einen mehr, wenn die Zahl WO erreicht. DaS Wahlrrckt ist dir,kt und allgemkin und di, Abstimmung gkheim. Alle Franzosen, welch? übcr 2l Jahr, alt. ! sind, sind Wählcr. Ein Special Gcsctz soll ! bcstimmcn, wic in dcr Armee für Präsident ! gewählt werden soll. Dic Wahl Collcgicn sollcn sich an cincn, Sonn oder Festtage ver sammeln. Kein, bewaffnet, Gewalt darf oh», Autorität des Wahl Kollegiums bei! den Sitzungen gegenwärtig oder in dcr Nähc! dcs P!«!'rs scin, wo die Wahl,n vorgcnom incn werden. D>e Wahl Lollegie» komme» am 29 Febr. zusammrN und wählen 2»l j Depulirte. Schweiz. Die Sckwcizcr Zcitungcn nieldcn, daß die Republik wtgcn kiner Not, in groß, Unrtih, vcisctzt ist, wclch, derselben von dem! französischen Gouvernement zugesandt ist ! Dieses besteht nicht allein auf der Auswei sung aller französischen Flüchtlinge, gegen die man den Verdacht hegt, daß sie gegen ihr eigenes Land plotirnr. Das Schweizer Gouvernement hat dieser Foidkning ohn, den mindesten Anstoß seine Beistimmung gegeben, jetzt aber besteht di, französisch, R>gi,rung auch darauf, daß das Schweizer Gouvernement alle V,r,in, 112 l ließt und ,n ergisch, Maßrtgeln g,gen jede volkSthum licke Manifestation ,rgrcist, wclch, in dcm Lande kund gegeben wird, um das Gouver nement zu zwingen, dem Volk« eine ueu, Wahl zu bewilligen. Man sagt, daß der französische Minister der auswärtigen Angelcgcnheiten dem Ge schäftslrägcr tcr Sckw,iz,r Eidg,nossen schast in PaiiS eröffnet habe, daß der Prä sident. obglcich er hohes Interesse für die helvetisch, Republik heg,, es dennoch nicht vermeiden könne, ein Arrangement mit Oesterreich und Preußcn zu trcssen, in dcr Absicht, sich übcr Zwangs - Maßr,g,ln zur Uutkrdrückung dcs übcrhandnchmcnden de mokratischen Geistes in der Schweiz zu ver ständigen. Oestreich In Ungarn treibt es daS Gouvern,mcnt jktzt so weit, Monum,nt, zum Andenken der russisch-österrcichischcn Siege zu knichtcn. (PH. Dcm.) Farbige in den Ner. Staaten. Di, Zahl der Farbigcn in dcn Ver. Staa> t,n, Frei, und Sklav,n, beträgt nach dem Census!t,7W,()() Erstenmal nach meiner Hierherkunft durch die Pennsylvania Avenue ging, war ich von einem Freunde begleitet, dessen Bekanntschaft ich machte und dcr ein Eingeborncr Waschington« ist. Da ich früher in meiner Nebirgj - Heimath Vieles von „der Avenue" gelesen habe, s» können Sie sich wohl vorstellen, das! ich meine Augen weit offen hatte, als ich zum Erstenmal Ober deren Pflaster dahin schritt. Wir waren noch nicht weit gegangen, als eine elegante Carriag« mit Be dienten in Siviee verbeirollte. Mich sogleich an meinen Begleiter wendend, fragte ich : „Können Sie mir sagen, welchen. Auswärtigen Minister jene Egmxage gehört. „Ei. das ist ja die Sarriage des Herrn Sekretärs " „Ist eS möglich." sagt« ich, mit Erstannen meine Au gen etwas weiter als gewöhnlich öffnend, „daß die Glie der dcs Cabinets ihre Bedienten in «uropäische Dienst tracht kleiden? Dics scheint mir doch schr anli - rcpulli kanisch und cinti -amcrikanisch zu sein. Werden nicht Ausländer in ihre Fäuste lachen, wenn sie sehen, daß die Representanten de s Volks, das so gerne von seiner »nabhänqigkeit und republikanischer Einfachheit plaudert, init Bedienten in Livree erscheinen!" „v." erwiederte cr, „Ihr in dcn Hinterwäldcrn erzo genen Leute habt cbcn keine Idee davon, was hier in Waschington paslich ist. Es ist nolhirendig und ziemend, daß unsere Cabinetsbeamten sich durch Livree von den Massen nnterscheiden." Well, dachte ich bei mir s.lbst, dieses Argument ist faction gewährt, hinzugehen ; öfters ist dies jedoch auch nicht der Fall. —Während dcs Sommcrs läßt die „Ma- I rine Braßbande" jeden Abend ihre seelergreifende Musik Gen. Sectl gewinnt tätlich mehr Grund sür die Presidentschast, und sollten Fillinore und Webster beide als Eandidaten vor die Nutional-Ecnvention gebracht werden, so steht in Aussicht, daß «r bei d«r ersten Ab stimmung erxannt werden wird. Der Staat Maine hrt seine Vorliebe fiir Seoit männlich ausgesprochen. Wer folgt nächstens ? Noch einige solcher „Donner" wie der von Maine und die „Coiten-Whigs" und selbst die „unerschrocken« Demokratie" werden erbeben. Mit dem Helden Swtt zum Anführer, ist keine Nieteilage ge denkbar. G> TonntagS-Bclustigungen in Kalifornien Eine San Franziska Zeitung giebt sol gendcn Bericht von Sonntags Belustigun gen zu San Franziska, woraus man sich cincn Begriff von dcm sittlichen Zustande jcncs Landes machen kann. Gestern wurden ein Stiergefecht und cin Bärcngcfecht bcy der Mission zur Schau gegeben, bey wclchcn drey oder vier Stier, und ,in Pserd getödtet wurden, und mehrere Männer wurden ernsthaft beschädigt. Meh' rerc Boolwetiläuse fanden in dem Hafen statt; Krakele fielen auf dcm Union und dem Pacific Wherft vor; zwey Dampfboot Lust fahrten wurden gemacht; und des Abends wurden theatralische Vorstellungen und ein tyrolcr Conccrt gegeben.—(Volksf.) Der Ehester Eaunty Menschenraub. Die Grand-Jury von Baltimore hat eine Anklagebill g,g,n John MCr,ary ,in gkbracht, welcher angeklagt steht, das farbige Mädchen Rahel Parker auf widerrechtliche Wcife verhaftet und gefangen gehalten zu haben, unter dem Vorgebtn, daß ,S di, Sklavin dcs L. Scholficld scy. Ehe sie die se Anklagebill einbrachte, untersuchte die Grand Jury nothwendiger Weise den Zu stand des Mädchkns in bürgerrechtlicherHin sicht, und kam zu der Ueberzeugung, daß das selbe frey ist.—(ib ) Libanon, Feb. 27. Tod gefunden. Am letzten Mit woch Nachmittag wurde der Leichnam eineS unbekannten Mannes in dem sogenannten Armenhaus Busch, ungesehrcine Meile süd lich von dieser Stadt gefunden. Allem An schein nach muß derselbe mehrere Monate daselbst gelegen haben, indem kein Scbne, unt,r d,m Körper lag, während cin Theil dcssclbcn noch mit einer dicken Schneekruste bedeckt war. Die Kleidungsstück, am Kör p,r waren schlicht, und gar kein Rock da bei. Er schien ein zi,mlicd b,jahrt,r Mann zu sein. In dessen Taschen würd, nicht« gefunden ausgenommen S Cent». > Einsendungen» Herren Heraui>geb.r -—Meine im „Pat.iot" «rschle« ncncn Bcnicrkungen scheinen bei nieine», Freund (?) „Hawetrug." de», berühmten Ztnior de? rorher im Frie lde»«boie erschienenen leerrciche» Artik.l- tlber die so > genannlen „klopfg.iller," das l»leichg>wicht ,u eine», ! dcunruhigenden Grade geslöli zu hat'en. Seine Erwie derung von letzt.r Woche zeigt in beinah« jeder Zeile, wie furchibar er sein Lhrzefiihl verletzt gla-ibt, denn d«r ! ganze Ariikcl cnihäll auch nicht einen einzigen Satz in Bezug auf den u>svrringl-chen Gegenstand, sondern fehl wie cr nach Worten sucht und nach Bildern hasch», um e r. passables Srcltprodukt hervorzubringen, wodurch «r sich filr seine re, windete Ehre cinigerniaßen enischa'dig»»i ! zu können ?er,»eint, und ich nniv gestehen, daß er det dieser Arbeit mehr in seinen, Elementezu sein scheint. bei der Anstellung von philosophischen Betrachtungen Über die „geringen Humbugs" unserer Zeit. it)ä er aber doch nicht unternehmen will, leine», so positiv und unbedingt ausgesprochen.» Glaube», daft di« Gtister» klopserei ein „geringer Humbug" sei, etwa« von eine». Beweis 41, m Arunde zu legen, so will ich mich »ich, länger damit aufhalten, sondern beiläufig nur noch einig« möglichst kurze Benie, kunge» über sein« höchst geistvoll« Satyre machen. Er sagt erstlich: »Der Schreiber IN mir bekannt, wie auch die Urs». den Echny nwimt ""'üer er die «„»Deister in Diese Behauptung ist ungefähr so keck und wäre viel- Uicht scliwcrcr zu bcwtlstn, als daß die Klopfgeister ein „geringer Humbuq" sind. Denn zugegeben er HS,»« den Schreiber ausgemittelt,—kann er in dessen Her» blicken und „die Ursache," di« Motive zu seiner Kritik unfehlbar lesen? Nein! Aber «r kann vermuthen und—irren. Er fährt fort: Zaliiqleiteii besitze, wie er'sie^w!rl!ich'besisr'" Danke fiir da» Eompliinenl! würbe mir zwar d!te> « yesagt, Iva« er für et» ?)»ann ,ei, aber ich l,ade es nie geal «bt." Also in Zukunft, Freund, wenn Ihnen glaubwür dige Leute etwas von mir sagen, so glaub's ihnen. >,M»» muss sich wirklich erstaune» über seine Zäh. !>neit«n," Man muß sich wirklich erstaunen über die Albernheit meines Freundes „Husbetrug." "?«,rn setiet, wie er im anten Mesülit über sein« «i, »e»e Große so k loßartig an der AZahrlieit vor» Halt, Freund! hier fehlt wieder der nöthige Beweis. Wo bin ich an der Wahrheit vorbei spaziert? Geb«» Sie Acht, daß Sie sich die« nicht selbst schuldig machen. „Wie ein wirst er meine» ?Irtikct dziiiin, s» Ei» rechtschaffener Gärtner verwahrt seinen Garten mit einen, guten Zaun. Gerathen ikm dennoch di« Schweine hinein, so jagt er dieselben hinaus und sucht den etwaigen Schaden wieder auszubessern. S» hätt« denkbar ar>ie» den Schiller »nb^ndere^arokeMänner Ich kann Freund „Has-betrug" bestimmt versichern, daß ich nickt die Elire habe jener Kritiker zu sein. licherweise das Wörtlein „h»eken" am unrechten gebraucht habe. Wahrscheinlich befürchtend, eS möcht« ..Hocken" seinen Ge st dermaßen angestrengt.daher nicht mehr in das Licht schauen kennt«, ebne eine Art Schwin del zu veispüre», und dekdalb ziel t er sich „mit halb» den» dadurch verlieren wir wahrscheinlich auch alle weitern Ausschlüsse über Ne „Geister." Doch man muß eben entbehre» lernen, vielleicht entsteht auch ein an derer „Prophet" und verrichte» der Menschheit diesen Dienst. WaS übrigens noch die sehr verkehrte Anwendung der Fabel vom Mcnd und d.ni Mops so will enthalten und er etwas gerne wechselt; aber wie d«r Mops im Verhältniß zu mir steh«, das mag der Fabel dichter Aesep bcslinimtn. Beobachter. Rechnun^S-Aufgabe. Wenn schen erdicht.» hier zwei Zahlen sind genommen» So n uß die Anrwoi t doch durch Rechnen richtig kommen. ES kam zu einem Bauer ein Händler, Korn zu kaufen» Der Büschel sollten just Einhundert Fünfzig fei». Wenn er die haben könnt, bräucht' cr nicht mehr drum laufen. Zur Antwort gab der Bauer: DieS trifft bei mir nicht ein; An Früchten hab ich zwar die Sun,»,' so ihr begehret, Do» ists nicht Alles Kern: es find'l sich auch dabei Ein halb Theil so viel Aerst, als Korn, so Gelt bescheret Halb so vicl Haber mir, als Geist, gewachsen sei; Des Weitzen« wird so vicl auch in der Scheuer liegen, Daß dessen Summ' wird sein des Haber« vierter Theil» Fünf Büschel noch dazu. Wenn es sich nun will fügen Daß euch damil gedient? Da« ist, das hab ich feil. — Nun ist allhier die Frag: Wenn sieden Handel einig— Wie viel der Bauer hat dem Käufer dazumal Von jeder Art verkauft? Ich bill'.nun sag es schleunig, Durch Rechenkunst behend, ein'« jeden Büschel Zahl. Anonym. Einsender obiger Aufgabe unterließ, di« Aufläsung sogleich inilzusenden. und ist deßhalb gebeten» selbe bald nachfolgen zu lassen. Solche Aufgaben find immer Willkomm, dech müssen sie künftig von der Auflö sung und dem Namen teS Linsender« begleitet sein. Zersprengung einer Lampe. FünfKinder des Hrn. Whipple, in Ham ilton, Mass., wurden am vorletzten Mittwoch Abend schrecklich verbrannt durch das Zer springen einer Spiritus Lampe, um welche sie saßen, um ihre Schul-Aufgaben zu ler nen. Die Lampe war eben mit dem höchst gefährlichen Brennstoff aufgefüllt worden, als sie augenblicklich mit einem furchtbaren Knall zersprang und alles um sich her in ! Feuer setzte. Der älteste Knabe hatt, so viel Geistesgegenwart, daß cr zur Thüre hinauS sprang und sich in einen Schneehaufen vor dem Haufe stürzte. Drey andere der Kin der wurden von einigen Gliedern der Fami lie ergriffen und an die Pumpe gebracht, um das Feuer zu löschen, und das fünfte in ei nen Zuber mit Buttermilch gesteckt. DaS jüngsteKind ist seither gestorben und die an dern sind in einer hoffnungslosen Loge. ES waren zur Zeit deS traurigen Ereignisse» vierzehn Personen im Zimmer. Es ist unbegreiflich, daß daS Publikum nach so vielen derartigen Ereignissen diese äußerst gefahrvollen SpirituS Lampen nicht schon längst,verpönt und außer Gebrauch gesetzt hat.—(B-ucrnsr)