Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, January 22, 1852, Page 2, Image 2

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    Neeha Patriot.
Allentaun, Jan. IT, RBST.
Unsere Auswahl fiir »»»?.
Für Präsident:
Maj.Gen.Winfield Scott.
Der Republikaner.
Wenn der Einfaltspinsel vom Republi
kaner vergessen haben sollte, (n ie er verstan
den zu sein wünscht,) wo er von den 8
Millionen und einer Liollmühle sprach, so
darf er nur bei Friedrich Frantz anru
fen, der ihn bald wieder daran erinnern
wird. S» schrecklich zu lügen und es nach
her wieder zu leugnen, verräth ein doppelt
verdorbenes Herz.
Er hat viel deswegen zu sagen, daß wir
gesagt hätten, Ritner habe die Staatsschuld
nicht vermehrt. Wir haben gesagt, daß er
die fund irte Schuld nicht vermehrt hat,
und weder Wilson in seiner unbegrenzten
Verrücktheit noch sonst Jemand kann bervli
sen daß er hat. Es liegen schon Monate
lang 199 Thaler für Denjenigen bei uns
bereit, derdaS Gegentheil von dem waS wir
gesagt haben, beweist. Warum holt er sie
nicht, da er doch in dieser kaltcn Jahrszrit
für einen halben Cent über den großen Lecha
Fluß zu schwimmen willens sein würde?
Wie wir im Voraus vermutheten, durste
die Bolschaft det Gouvernörs Johnston im
hiesigen kauderwelschen Republikaner nicht
publizirt werden. Fillmore s Botschaft war
ihm zu lang, Johnston's wird ihm nun
zu kurz gewesen sein. Die wahre Ur
sache, daß er diese Bolschaft nicht gab, ist,
daß er bange war, seine Leser möchten ihn
in seinen vielen Unwahrheiten, die er vor der
letzten Wahl ausbreitete, noch weiter ertap
pen. In der That, wo einem Volke nur
die eine Seile vorgelegt wird, da hört das
Prüfen und somit auch die Liebe zu unserm
allgemeinen Wohlergehen auf. Eine Per
fon, die allein aus Eigennutz, ohne Rücksicht
auf das Wohlergehen unseres Landes, eine
Presse leitet, —die keinen Respekt für Recht
und Wahrheit hat, und die sich zu irgend
etwas hergibt, mag es noch so verächtlich
sein, eine solche Person gehört in der Tlial
unter die allergesährlichsten und verweiflich
sten der ganzen Menschheit. Schande für
Den, der sich Solches zu Schulden kommen
läßl!
einer andern Spalte werden un
'sere Leser den Bericht der sinkenden Fond
tZommissioners selbst finden. Daraus wer
den sie ersehen daß wir ihnen bei letzter
Wahl die Wahrheil deßwegen sagten, und
daß somit alles Gespöltel, sowie allen Lü
gen und Verdrehungen einiger Herren, (der
Republikaner und Demokrat allhier nicht aus.
geschlossen,) zu Bodcn fallen. H 659.122
98 sind durch diese Maßregel bezahlt worden,
wie wir schon so oft behauptet haben. Es
ist durch die Beamten selbst bcstäligt wor
den.
„Recht nnd Wahrheit rnuk bestehen,
Lug und Trug muß untergehen."
die hiesigen Zeitungen nun
den wahren Sachbestand ihren Lesern vorle
gen? Oder dürfen sie ihn nicht wissen?
Kossutl) zu Harrislmrg.
Am 15len Januar langte Gouv. Kr ssulh
zu Harrisburg an. Als er in das Eapilo
lium gebracht werden sollte, hatte sich das
Volk hineingedrängt, so das es beinahe un
möglich war einen Weg durchzubahnen.
Das Militär wurde gerufen, welches Besitz
von der Rolunda nahm, wonach Kessuth
eingeführt und von Gouv. Johnston ange
redet wurde, dem er in einer 15 Minuten
langen Rede erwiederte. Der Zudrang und
der Lärm war so groß daß nur Wenige l?ö
rcn konnten was gesagt wurde. Am Frei
tag Morgen verließ Kossulh sür Piltsbuig,
nur folgendes Wenige entnehmen können!
„» » » Es scheint taß fast aNe Herzen filr ten
wcrihe» Gast synipalhiren, wa» d.iran ersichtlich ist, daß
fast ein Drittel ter lnänrU'ch.n Äepfl'eteckung in
Kossuth-Hliten besteht. Er ist hier jnin Tagesgespräch
geworden und wird es wahrscheinlich noch nach seiner
Abreise von hier sein."
Geschcn? an Gouvernör lohnston.
Eine große Anzahl von Ferunden und
Bewunderern des Gouvernörs Jebnsion lza
ben eine Silber Service zu dem Preise von
WB9 anfertigen lassen, und demselben damit
ein Geschenk gemacht. Es befinden sich
darunter zwei prächtige Pitsä er mil derJn- i
schrift: ~Geschenkt durch Bürger Philadel !
phias als ein Zeichen ihrer Bewunderung!
aus Dankbarkeit an Seine Erellenz, W F, j
Johnston." Ein großer Präscrilirteller ist sür i
MrS. Lohnston bestimmt und trägt tinelangc
Inschrift.
hat jetzt und zwar mit allem
Ernste begonnen, Bittschriften für eine neue
Wank in Allentaun in Umlauf zu fetzen.—
Man will wissen, daß wir nun ohne Mühe
einen Freibrief erhallen werden. Was eine
solche schnelle Veränderung der Gesinnungen
bewirkt hat, können wir noch nicht begrei
fen. Well, wir wollen sehen, wie die Sache
ausfällt. Wir werten später wieder auf
diesen Gegenstand zurückkommen.
Etwas spät. Herr Lilly über
reichte dem Hause der Representanten eine
Bittschrift, bittend für die Ernennung von
Commiffloner, um die Angelegenheiten der
Northampton Bank zu untersuchen.
ist die offizielle Stimme
für Gouvernör bei der letzten Wahl. Die
selben sind wie gebräuchlich von der Commit
ree von beiden Häuser der Gesetzgebung letzte
Woche gezäht worden. .
William Bigler, 186 4SS
William F. Lohnston, 178,034
Kimber Elkaver, 1,859
Grster dreijährlicher Bericht der Stnkingfond-EommtfsionerS.
An den Senat und das Hau« der Vieprefentanten!
Durch den sten Abschnitt der Akte, betitelt: „Eine Akte um einen sinkenden Fond zu
errichten und für die stufenweise Abbezahlnng der Staatsschuld Vorkehrung zu treffen,"
pasfirt den IVten April 1849, wird e» zur Pflicht der EommissionerS gemacht, innerhalb
zehn Tagen nach der Organisirung der Gesetzgebung, in dem Jahr 1852, und jedes dritte
Jahr nachher, der Gesetzgebung einen speziellen Bericht zu überreichen, und darin zu
berichten, wie viel von der öffentlichen Schuld abgetragen wurde, und welcher Belauf
von Taren entbehrt werden könne, so daß die Gesetzgebung sodann Vorkehrung für die
Erleichterung der Bürden der Tarbezahler treffen kann.
ES ist also ihre Pflicht, durch den «ten Abschnitt deS besagten Gesetzes, jährlich der
Gesetzgebung ihre Einnahmen nnd Ausgaben zu berichten, und die Zeit, Preise und
Orte anzugeben, wo sie von der öffentlichen Schuld gekauft haben. Der Bericht wird
also übergeben, und man wird darin finden, daß die EommissionerS ihren Pflichten
nachkamen, welche das Gesetz von ihnen fordert.
Die Einnahmen.
Die Einnahmen von allen Quellen, anwendbar an den Sinking Fond für das Jahr
endigend Dec. 31, 185!, sind wie folgt:
Von Reben-Trbfchasts-Tar. 0158.Z79 28
Prämien auf Freibriefe, 13.278 0V
Speisehäufern, BierhÄu/ern und Restaurant Licensen, 6,172 03
BiNiardstnben, Rowling-Valon und Tenpin-AUey Licensen, 3,526 21
Thealer, EirknS und Menagerie Licensen, 3.777 00
Distillene und Brauerei Licensen, 4,005 SV
Interessen auf Anleihen, 22,27 V 21
Sämmtliche Einnahmen filr da« Jahr, 0211.474 23
Hierzu addire die Bilanz im Fond am 1. Januar 1851, 18,974 06
K 230,448 29
Die Ausgaben während dem Jahr endigend Dec. 31, 1851, in dem Ankauf von
Staaisstocks, waren wie folgt:
Zu verschiedenen Zeiten während dem Jahr, al« der Stock an billigen Raten erhalten wurde, K 155.138 91
Welche« einen Ueberschuß in dein Fond ließ, am 1. Januar 1852, ron 45,309 38
»230,448 29
Mit der auf diese Weise ausgegebenen Summe von H 185,138 91, sind Stocks zum
Werth von K2t>v,oo(l gekauft worden.
Die verschiedenen Anleihen, diesen Belauf ausmachend, sind wie folgt:
Stock-Anleihe per Akte vom 1. April 1826. K2.3Z9 29!Ttock-Anleihe per Akte pem 26. Jan. 1839, 8,683 64
Do de 9. " 1827, 3,333 52 Do to 9. Febr. " 14,916 61
Do to 24. März 1828, 11,738 121 z>o do 14. März " OO
Do to 18. Dec. " 3,875 41! Do to 27. " " 1,048 87
Do t« 22. April 1829, 18,722 06 Do do 7. Juni " 1,044 26
Do to 13. März 1830, 7.434 78 Do to 27. " « 1.368 SS
Do to 21. " 1831. 3,893 23 Do to 19. Juli " 5.757 79
Do to 30. " 1832, 19,364 52 Do to 23, Jan. 1846, 14.72 S S 3
Do to S.April " 777 77 Do to 3. April " 12.054 66
Do to 16 Febr. 1833, 4,467 S 3 Do to 11. Juni " 7,628 62
Do to 1, März " 1,809 00 Do do S. Mai 1841 9,161 56
Do to 27. " " 40 68 Do to 29. April 1844, 310 09
Do to 5. April 1834, 5,880 00 Do do 16. " 184; 32.512 94
Do to 13. " 1835, 2,751 I--
K 200,000 00
Das Vorhergehende schließt die Geschäfte der Commisssoners für das letzte Jahr.
Da aber ein neuer Zeitpunkt eingetreten ist. worin diese Operationen fortgesetzt werden
sollen, so kann es nicht unschicklich sein, die Geschickte der Vergangenheit auch anzuführen.
Die Sinking Fond Akte ist am It), April 1849 pafsirt worden; von welcher Zeit bis
zur jetzigen die Einnahmen und Ausgaben, so wie die verschiedenen gekauft-» Anleihen
in nachfolgender Tabelle, wie man glaubt, deutlich gezeigt werden:
Bericht,
die Operationen des Sinking-Fonds, vom 19, April 1849 bis I. Jan, 1852, zeigend.
(finnainnen. AUÄ». Total.
O2 1«>4.5,72 .<1 158,370 s>l
Prämien auf Freibrief, :Z5,!)L9 4V 5t,262 21 13,278 (>» 113,5W lil
Lieensen " 6,554 9« 7,491 V 4 0,172 VZ 20,217 97
WMiart Stuben, Bow
ling Salon und Ten-!
piii Allen Licensen 3,369 50 2,832 55 3,526 21 9,728 26
Menagerie Licensen 2,514 00 2,220 50 3,777 00 8,511 5V
Distillene und Braue
rei eicensen 1,256 74 3,505 77 4,065 50 8,828 01
Tar auf neue Caunties ! 1,000 00 1,000 00
Interessen auf Anleihen! 13,721 27 22,276 2l 35,997 48
56 199.696 65 211.474 23 649.313 44
DiebursmentS !225.698 91 193,166 24 185,138 91 604,004 06
Bilan, im Fond, am I. Januar 1852, !K 45,309 38
Folgendes sind die Anleihen und die in der besagten Periode
davon gekauften Beläufe:
Stocl-Anleil'.n ver Akten KU»«. M«»R. Total.
April I. 1826. 5,028 00 1,108 11 2,328 29j BM-^Ä
April 9. 1827. 6,330 «7 1.-Z44 34 5.35.1 73
März 24. 1828. 7,005 30 5,520 14 11,738 12 24,263 56
December 18. 1828, 8.382 77 15,112 49 3,875 41. 27,370 67
Avril 22. 1829. 9,486 12 22.634 42 18,722 06 50,842 60
März 13, 1830. 5,417 38 4.151 23 7.434 78! 17,003 39
März SI. 1831. ! 26,254 34 18.89» 18 3.893 28j 44.040 75
März 28. I>>3l, i 1,700 00 1.700 00
März 30. 1831. 3.117 00 1,820 00 4,937 00
März 30. 1832, ! 22.460 91 17.661 82 19,364 59.487 25
April 5, 1832, 786 17 777 77 1.563 94
Februar 16. 1833, 6.622 11 12,595 43 4,467 53 23,655 07
März I, 1833. 1,800 00 1,800 00
März 27.1833, 1.650 00 40 68 1,690 68
April 5, 1834, 7,089 58 7,851 12 5.880 00 20.820 70
April 13,1835. 1.415 45 5.507 55 2.731 18 9,654 18
Januar 26. 1-39, 17,165 87i 5'132 28 8.083 64 30.381 79
Februar 9.1839, 15.826 13j 6.541 98 14,916 6 1 37.284 72
März 19, 1839, 592 80 2,548 21 5,000 00 8.140 21
März 27.1839, 1,306 49! 1,048 87 2.355 36
Juni 7. 1839. 654 89! 500 00 1,044 2« 2,199 15
Juni 27. 1839, 5,274 93 12,100 00 1,368 55 18.743 48
Juli 19. 1839. 1,331 50 3,100 00 5,757 79 10,189 29
Januar 23, 1840, 7.290 91! 20,221 40 14,725 53 42.238 84
April 3. 1810, 22.573 I6i 6.369 82 12.054 60 40.097 58 z
Juni 11, 1810, 9,326 s!»' 14 013 69 7.628 62 30.968 901
Mai 5. 1851. 18,400 00 2,345 12 V.161 50 29,90 k 62!
April 29. >«4l. 4,070 87 1,051 62 310 00 5,432 49!
April 16, 1845. ! 39,425 83 17.858 86 32,512 94 89,797 63
Januar 22,1847, 2,154 00 2,154 00
>253.500 9B 2l ",000 00 659.122 98
mactun gesucht haben, ist also unwiderfprechlich entschieden. Uns wundert es nu», was
die Ehrlichen von unserer Gegenpartei,— die sich verleiten ließen zu glauben, es eristire
kein solcher Fond, oder daß dadurch eine nur ganz unbedeutende Summe abbezahlt
rvoidcn, oder daß die durch das Gesetz geforderte Sinking-Fond Proklamation, welche
sich unsere Gegendrucker zu publiziren weigerten, ein Humbug gewesen sei, nun, da
ihnen die Wahrheit so in die Augen fallend dasteht, von ihren Druckern denken müßen?
In der That ein jeder ehrliche Bürger muß ten Hintergang begreifen können und
zugleich denken: Noch nie habe ich ein Wahlkampf durchlebt, in welchem die Lokofoko-
Drucker sich fo sehr ter Unwahrheit in die Arme geworfen, oder sich so schändlich und
verrätherisch gegen die besten Interessen des Staats betragen haben.
Von Califsrniett.
New Dork. 15. Jan, Das Dampfschiff
> Union ist heute Morgen mit I5l) Passagie
i rcn und Nacbrichlen aus Californicn bis zum
i i 6. Dez, und von Jamaika bis zum I. Jan,
angekommen. Als die Union von Chagras
! abfuhr, war alles ruhig daselbst. Mit dem
Dampfschiffe Panama sind für K1,267,VW
Geld in Panama angekommen.
Die andere Seite.
A. F Owen Efq, letzthin unser Gefand'
ter zu Havana, publizirt in der ~Soulhein
Press," zu Wafchinglon, eine Vertheidigung
gegen die gegen ihn gebrachten Beschuldig
ungen, seine Pflicht gegen die unglücklichen
Amerikaner, die zu der Lopez Erpedition ge
hörten und gefangen genommen, hingerichtet!
und nach Spanien tranSpotirtwurden, nicht
gethan zu haben. Darin kommen einige
Briefe vor, die er an den Eapitän General
schrieb, so wie dessen Antworten, welche da
hin zeigen, daß Hrn. Owen großeS Unrecht
geschah. Er versichert AlleS gethan zu ha
be« zu ihrer Befreiung daS in feiner Macht
stand, und noch so weit gegangen zu sein,
daß er dieselbe mit Kleidung u. s. w. ver
sah, wofür er aus seiner eigenen Tasche
bezahltf.
Die hier angeführten
Anleihen sind allc ü Pcr
cent Anleihen, mit Aus
nahme der vom I, März
1833, welche eine 4'/,
Anleihe war.
Die Cerlisikate, wel
che alle Ankaufe repre
fentiren, und welche sich
zu der Summe von
K 659,122 98 belaufen,
sind alle auf Befehl des
Gouvernörs cancel'.irt
worden, und zwar um 1.
September 11-51, wie
das Gesetz vorschreibt.
Es wird also hiermitge
zeigt, wie viel unsere
Staatsschuld durch die
sen Fond seil seiner Exi
stenz reduzirt wurde.
Die Beamten sprechen
sich zu Gunsten des Fort
bestehens dieses Plans
aus, und glauben es sei
unschicklich, sür jetzt
schon eine Verringerung
der StaatStaxcn vorzu
nehmen.
A. V. Nnssell,
t?pl»raimV>rnkS,
Juo.M. Bickcl,
EomnüssionerS des Sinking-
Fond».
Harrisburg, Jan. 8, 1852.
Bericht
spricht für sich selbst und
hätte keiner Bemerkung
unsererseits nöthig,
Aber daß der Sinking-
Fond, wovon W m. F.
John st on der Vater
ist—der also unter einer
W Hig-Administration
ins Leben gerufen wur
de kein Humbug ist,
wie ihn viele unserer
Gegner vor der Wahl zu
Neu Mexico.
Das interessanteste Ereigniß der jüngsten
Zeit in Neu Meriko war der Zug Eol, Sum
ners gegen die Navajos Indianer, von dem
er nun wieder in fein Hauptquartier zurück
gekehrt ist.
Die Truppen marschirten in das Gebiet
ein und machten in den, Cannon Bonito
Halt. Dasselbe liegt etwa 50 Meilen von
Zuni und 300 von Santa Fe.
Von da drang Col. Sumner mit zwei
Kompagnien Dragoner nach dem bekannten
Cannon Ehelle vor, da ihn aver die India
ner forlwährrnd neckten, so zog er sich wie
der zurück. Diese CannonS sind große Berg
schluchten mit steilen Fclsenwänden, so daß
die Indianer nur Felfenstücke herabzurollen
brauchten, um die vtüte unten zu zerschmet
tern.
Auf dem ganzen Zuge ward nur ein ein.
ziger Indianer getödtet, während die Trup
pen 15 Stück Rindvieh und 290 Stück Pfer
de und Maulthiere verloren. Ein Soldat
ward verwundet.
Die Garnison von Santa Feist nach Fort
Union verlegt worden, waS von Vielen ge
tadelt wird und man fürchtet die Indianer
werden diesen Winter große Verheerungen
anrichten.
Menfchen-Näuberei.
Nichts ist in unseren Augen verächtlicher
und empörender aIS Menschen welche so cba
rakterlos und gesunken sind, und sich dazu
hergeben in den freien Staaten freie farbige
Personen gewaltsam zu entführen, unter dem
Verwände daß sie entlaufene Sklaven seien,
und diese dann in den Sklaven Staaten in
dauernde Knechtschaft verkaufen. Solche
Fälle ereigne» sich besonders in Pennsylva
nien sehr häusig, und die Verwegenheit und
Bornirtheit mit welcher diese Eingriffe in
die Rechte einer von den Flecken der Men
schen-Slaverey freien Gemeinheit ausgeführt
werden, sind in der That erstaunenSwürdig.
Ereignisse ähnlicher Art wie sie in den letzten
paar Jahren in den EauntieS Buck», Le
banon, Dauphin und Ehester wiederholent
lich vorkamen, sind noch frisch in dem An
denken eines Jeden, und traurig ist eS daß
die Thäter solcher teuflischen u. AlleMensch
lichkeilS Gefühle beleidigenden Gewalttha
ten, nur selten zur Rechenschaft gebracht wer
den. Ein anderer Fall vonMenschenräuberei
ereignete sich am 39. letzten December in
Ehester Caunty. Zwischen 19 und 12 Uhr
am genannten Tage kamen drei verdächtig
aussehende Männer in einem Wagen an das
HauS von Joseph Miller, in West Notting
ham Taunschip, und fragten Frau Miller
nach einem gewissen Jesse Coal, einem Far
bigen. Während der Unterredung kam ein
farbiges Mädchen im Dienst deS Hrn. Mil
ler hinzu und wurde von den Schurken so
gleich ergriffen, und unter dem Vorwande
daß sie eine aus Baltimore entlaufene Skia
vin fei, mit Gewalt nach dem Wagen ge
schleppt und hinein gehoben, worauf sie ei
ligst davon fuhren. Hrn, Miller, welcher
sie an der Entführung deS Mädchens ver
hindern wollte, drohten sie zu erschießen, falls
er sich einmittle. Bis sich dieNachrichtvon
dieser Gewaltthat in der Gegend verbreitet
hatte, waren die Räuber mit ihrer Beute
aus dem unmittelbaren Bereich der Nach
barn. Es machten sich jedoch acht derselben
schnell ausden Weg nach Baltimore, woselbst
sie mit dem späten Abendzug ankamen und
ohne viel Mühe den Ort auffanden wo die
Geraubte verborgen war, u' einen der Räu
ber gelang es ihnen ebenfalls zu arretiren.
Bei einer Eramination des Gegenstandes
vor einem Magistraten in Baltimore Niurde
fon in der Gegend Miller'S geboren wurde
und sich feit den letzten 8 Jahren in seinem
Dienste befand. McErcarv, der Arretirte,
soll ein berüchtigter Menschen täuber sein, der
früher in Elkton, Maryland, nahe der penn
sylvanifchen Grenze wohnte, von wo aus er
sein schändliches Gerveibe auf eine ausge
dehnte Weise betr'/v. Gouv. Johnsten hat
eine Requisiiior, an den Gov. von Maryland
zur Ueberlicserung McEreary's an die Ge
richte dieses Staats erlassen, und es ist zu
hoffen, oaß er für einen angemessenen Zeit
räum unfähig gemacht werden wird sein em
pörendes Handwerk zu treiben.
Geheimnißvoll. Seitdem obiges
ausgesetzt ist, ersehen wir daß Miller, welcher
einer der Männer war die McEreary und
seine Gesellen nach Baltimore verfolgt hat
ten, als er eben im Begriff war nach seiner
Heimalh zurück zukehren, von Baltimore
plötzlich verschwand, und seitdem im Walde
ohnweit der Ballimore und Philadelphia
Eisenbahn leblos an einem Baume hängend
gesunden wurde. Sie hatten Alle bei ihrer
Rückkehr Passage auf der Eisenbahn genom
men, allein noch ehe sie vle Stadt verlassen
hatten trat Miller aus den Karren auf die
Plalform hinaus und wurde nachher nicht
wieder lebend gesehen. Manche glauben
daß er ermordet wurde, andere sind der!
Meinung daß er aus Furcht vor gegen ihn!
gemachten Drohungen sich selbst das Leben
nahm, Sein Körper wurde nach Ballimore
gebracht, allwo eine ärztliche Untersuchung j
desselben keine weitere Aufklärung über die
Todesweife des unglücklichen Mannes er
theilte. Keine Spuren der Gewallthat wa I
rcn sichtbar außer einigen unbedeutenden
Quetschungen an beiden Handgelenken.
Die Untersuchung McCreaiy's war am
Dienstag noch nicht beendigt. —(Freiheits
presse.)
Sin abermaliges furchtbare« Nnglirck in
Folge eines falsche» Feuerlärm S.
Neuyork, Jan. 17. — Schon wieder ist es
unsere traurige Pflicht eine neue Kalamität
zu berichten welche 6 Menschenleben kostete
und wobei mehrere andere Personen so be
schädigt wurden, daß sie nicht wieder auf.
kommen können. Der Unfall trug sich in dem
Emigrantenhaufe Ro. 140 Eentre Str.,
Jaines O'Collahan gehörig, zu, und es ver
hält sich damit wie folgt:
Montag Abend 9'/, Uhr entstand im 5.
Distrikt Fcuerlärm. Eine in dem 5 Stocke
des ebengenanntcn HaufeS wohnende alte
Frau hörte die Feuerglocke anschlagen und
rief in ihrem Schrecken „Feuer!" Das Haus,
ein ganz neues Gebäude und erst seit 10 Ta
gen zu einem Emigranlenhause eingerichtet,
enthielt gegen 500 Personen, die fast alle
schon im Bette lagen. Kaum hörten diesel
ben den Feuerruf, als sie in der wahnsinnig
sten Angst auS dem Bette sprangen und nach
der engen Treppe eilten, um auf die Straße
zu entfliehen.
Die welche die nun folgende Scene mit
ansahen schilderten sie als eine gräßliche. An
jedem standen Hunderte die
einander unter Heulen und SchrkltN vor
wärts drängten. JhreFurcht stieg z'im völli
gen Wahnsinne, sie überstürzten sich und
fielen haufenweise ausdieErde nieder. Sechs
Personen, darunter I. Glannon, I, W.
Dalton, Mary Murphy, ein IvjährigerKna
be und zwei andere die man noch nicht er
kannt hat, erstickten ; die Polizei dertj. Ward
war schnell zur Stelle geeilt und thatAlleS,
waS in ihrer Macht lag. zu helfen und Or
dnung herzustellen ; die Todten und Verwun
delen wurden in daS Hospital geschafft und
für ärztliche Pflege für die letzter» gesorgt.
Acht Personen sind lebensgefährlich verletzt.
-(Allg Ztg )
Low« vom Sraat Maryknd spricht in sei
ner Botschaft sein« Unzufriedenheit in sehr strenger
Sprache gegen dieSourt-Verhandlungen ju Philadelphia
und Richter Srier, in der Sache der SZcr. Staaten ge
gen 2. Haneway aus. Er fordert unsere «Seseßgebung
aus. ein neue« Verhör zu erlauben, und bittet die Gesetz
gebung von Marvland diese und ähnliche Borfälle ernst
lich zu erwägen. Wird wohl Alles beim Alten bleiben.
Brudermord in Richmond.
Ein in Richmond vorgefallenes Trauer
spiel hat am Freitage ungeheure Aufregung
erzeugt. Am Freitage Morgen gegen I I
Uhr kamen die beiden Brüder Andrew und
Arthur Mcßride und Hugh Free! in einem
Zimmer deS dritten Stockes deS HaufeS der
MrS. Narrow, bei welcher die Brüder und
deren Vater in die Kost gingen, zusammen.
Die ganze Partie war etwas angetrunken
und nachdem sie kurze Zeit im Zimmer zu
sammen gewesen waren, fingen sie an, Kar
ten zu spielen. Bet dem Spiele entstand
ein Streit, in welchem Andrew Mcßride
einen Dolch zog und in der größten Wuth
seinem Bruder vier Stiche versetzte, welche
in wenigen Stunden seinen Tod herbeiführ
ten. Freel erhielt zwei Stöße in den Rücken
und floh auf die Straße. Nach dieser blu
tigen That rannte der entsetzliche Mörder
mil der Waffe in der Hand auf die Straße,
wo er durch die OfficerS Huested und Dou.
gherty verhaftet wurde. Das unglückliche
Ereigniß ist dem Genusse des Rums und der
Leidenschaft des Spiels zuzuschreiben. Alle
bei dieser Trauer - Geschichte betheiligten
Personen sind irländische Arbeiter. Andrew
Mcßride, der Mörder, ist 27 Jahre und
die beiden andern 23 und 24 Jahre alt.—
Freel war gestern noch am Leben, aber man
zweifelte an seiner Wiederherstellung.
Verbrechen VS. Erziehung.
Ein neuester Bericht aus der Baltimore?
Penitentiary lautet: „Unter 282 Gefan
genen können 136 weder lesen noch schrei
ben; lesen können 47; lesen und schreiben
86; 3 erhielten eine ausgezeichnete und 19
eine mittelmäßige Erziehung,"
Also von 282,, Verbrechern" können 136
weder lesen noch schreiben; 47 können '.esen
und 86 lesen und schreiben. 3 erhielten eine
ausgezeichnete uud 19 eine »xnttelmäßiqe
Erziehung.
Wenn man tagtäglich mitansehen muß.
welche Unzucht Freiheit der zarten Jugend,
namentlich der numnlichen gestattet ist, wenn
man stündlich oie abscheulichsten Gewalt,
thaten der Vvwdiebanden ungestraft verüben
sieht, '.5 wenn man sogar weiß, daß das
Lokserthum noch inderganz besondern Gunst
ser Polizei steht, so ist ein solcher Sittenbe
richt aus dem Zuchthaus ganz überflüssig.
Eine andere Frage ist die: können die Men
schen wirklich ~Berbrrch>r«" s«in, welche gar
keine Erziehung genossen haben, oder ist der
S t a a t der Verbrecher, der sie einkerkert,
weil sie seine Gesetze übertreten haben?
Der Staat sagt: 299 meiner 282 eingeker
kerten Bürger haben gar keine Erziehung
genossen; auf deutsch: 269 meiner Bürger
ließ ich aufwachsen wie s Vieh. Wird das
Vieh eingekerkert, gerichtet, verurtheilt, ge
hängt, wenn es ausschlägt? Ist der Hund,
der beißt, ein Attentatler? Der Wolf, der
ein Lamm würgt, ein Raubmörder? Der
Taubenstößer, ein Wegelagerer? Thor
heil! sagt der Staat.
Ei nun, der Mensch, der ohne Erziehung
aufwächst, wächst auf wie'S Vieh; wer wie's
Vieh lebt, hat dessen Natur, aber die Natur
der Sache ist der einzige Maaßstab für die
Beurtheilung derselben. Wie der Sklave
gezwungenerweise Sache ist, so ist's jeder
Mens», der keinen Willen, keine Vernunft,
keine Ueberlegung hat.
Ein freier Staat soll keine seiner Bürger,
die alle gleichberechtigt sind, zur Sache
herabwürdigen: sobald er das thut, ist » r der
Verbrecher. Der Staat soll seine Menschen
nicht allein wegen Verbrechen strafen, er soll
sie vor Allem von Verbrechen abhalten. Das
lediglich durch Volks «rziehung. Un
ter 282 „Verbrechern" nur 13 erzogene, ge
bildete, geschulte Menschen und üöer 269
ungebildete, ungescbulte, unerzogene das
ist eine schwer« Anklage gegen die Staats
sichrer und ein großerßeweiS für den Satz;
Volks bildung ist Volks besserung und
Volks befreiung.—(Wechselblatt.>
(Eingesandt von Pastor Schulze in Qhio.)
Göttliche Ttraf-Kerechtigkeit durch Wie
dervergeltnng.
Eine Mutter von 6 Kindern kam in das
siebente Wochenbett, Im heftigen Unwillen
darüber entfuhren ihrem murrenden Herzen
die Worte: „Ach! hätte ich doch das Kind
nicht geboren !" Das jüngste ihrer übrigen
Kinder, ein siebenjähriges Mädchen, blüh
end und gesund, hörte es. „Mutter"
sprach das Kind—„da du so unzufrieden
bist, wieder ein Kind zu haben, fo will ich
mich zu dir ins Bett legen und sterben!"
Es legt sich wirklich zur Mutter. Keine
nur entfernte Spur von Krank oder Un
wohlsein. Vergnügt schläft das Kind ein.
Es erwachte nicht mehr.
Die Erzählung ist aus dem Munde der
Mutter selbst. (Jugendfreund.)!
Eine gespickte chirurgische Operation.
Eine Cincinnati Zeitung berichtet, daß ein
etwa sechszehn Jahre alter Knabe, welcher
vor ungefehr 3 Jahren durch einen Flinten
fchuß ein Auge und seine ganze Nase zufÄii
gerweife verloren hatte, sich neulich in dem
CommercialHofpital in jener Stadt meldete,
um zu erfahren, ob ihm nicht eine künstlich»
Nase könnte angepaßt werden. Er bot ein
en sehr widrigen Anblick dar, da eine Oeff
nung, durch welche das Innere von einem
Theile des Kopfes gesehen werden konnte»
die Stelle der Nase einnahm. Als ihm ge
sagt wurde, daß er sich einer schmerzlichen
Operation werde unterwerfen müssen, äuß
erte er keine Furcht, und war sogar bereit die
bey Bällen gewöhnliche Anwendung
von Chloroform zu entveyir». Dr.
sey führte die Operation auf eine sehr ge
schickte Manier aus, indem er einen etwa
zwey Zoll langen Einschnitt in die Stirn
machte, das Fleisch herabwärts zog und eine
gut gestaltete und dauerhafte Nase bildete.
Die Wunde in der Stirn heilt schnell, und
in kurzer Zeit wird der Knabe eine so an
sehnliche Nase wie früher in seinem Gesichte
haben.—Volks.
New-OrleanS, 14. Jan. Wir haben
Nachrichten au» Galveston bis zum S.Jan,
Ueber Caravajal sind keine neuern Nachrich
ten angekommen. Der Senat von Texas
hat eine Bill für die Liquidation der Staats
schulden pasfirt. Die Post von Sante Fe
ist in San Antonio angekommen. Die
Indianer sind überall sehr unruhig. Neu-
Mexih) ist dagegen ruhig.
Von Europa
DaS Dampfschiff Asia ist cm, 16.'en Jan
uar mit Neuigkeiten biS zum Isten diefeS
MonatS zu Neuyorkeingetrosten. Dieselbe
sind aber in keiner Hinsicht besonders wich
lig. Flauer undWaizen ist eineKlcinigkeit
im Preise gestiegen und Welschkorn hielt
seine Preise.
In Frankreich istalles ruhig, Di,gan
ze daselbst für President eingegebene Stim
nie ist 8 116, 773. Davon erhjclt Napo.
Leon 7,439 219—also hat er eine Mehrheit
von 6,798 479, Er wurde am Isten Jan'
uar tingeschivoren, und die Ceremonien sind
ohne die geringste Störungen abgelaufen.
Rotterdam, 29. Dec. Heute M orgen
um 7 Uhr wurden die Bewohner in der Nähe
der Kohlen Grube durch eine Erplosion in
Staunen und Schrecken versetz», welche der
eines Vulkans gleichkam. Rauch undFlam»
men strömten in ungeheure» Massen auS den
Eingängen der Kohlengrube. Einigeßret
ter wurden mit vulkanischer Gewalt auS der
Mündung herauSgeschlevdert und blieben i>»
der Bekleidung über dem Schachte hängen.
Eine Masse Kohlen, Steine und andere Ge
genstände wurden in die Luft geschleudert,
und stürzten in so dichten Massen aus die in
der Nähe de, '«.übe beschäftigten Personen,
daß diese gezwungen waren, Schutz unter
den Dächern der'oenachbarten Schuppen zw
suchen. Da.s Land rings um die Kohlen-
Grube auf eine Meile weit mit Rauch
und Btaub bedeckt. Der Knall der Erplo
ston wurde drei Meilen weit gehört. Die
ganze Umgegend war in Bestürzung versetzt.
Sobald als möglich wurde das Tackelwerk
am Schachte wieder hergestellt um Leute in
Stand zu setzen, hinab in die Grube zu stei
gen und Nachmittags um 3 Uhr wurden 21
Personen lebendig und 15 Leichen aus der
selben hervorgezogen. 15 von den Lebenden
waren glücklicher Weise dem großen Unglücke
in solchem Stande entschlüpft, daß sie selbs?
Hülfe leisten und Nachricht ertheilen konn»
ten. Einer spätern Nachricht zufolge follen
-78 Personen sich in den Kohlen Gruben
funden haben, als die Erplosion Statt fankr.
Die Nachforschung nach den übrigen wurde
die ganze Nacht durch fortgesetzt und die Zahl
der entdeckten Leichen ist 49, Zwei oder drei
liegen in den Kohlengruben begraben.
lttr-Tchreckliche Katastrophe. Berichte
von Malta melden, taß das Wetter auf Sicilien in
Letzterer Zeit furchtbar gewesen. Zwei Wolkenbrilche
! suchten unlängst Marsale Heini, demzufolge eine Menge
I Häufer deinol'irt und über 200 Menschen in die See
Katholische Statistik
Die Katholische Kirchenzeitung gibt in
Bezug auf den Fortschritt des Katholizis
mus in den Ver, Staaten folgende That
fachen an, die von allgemeinem Interesse
sind.
j ~Sechzig Jahre, sagt dr« Kirchenzeitung,
sind verflossen feit daS amerik«nifche Epis
kopat feine Aera begonnen, und feine Fort
schritte waren riesenhaft. Im Jahre 1791
hie!» Bischoff Caroll feine erste Dröcefan-
Synode und die Zahl aller Pnester, die
dort beiwohnten, belief sich auf 22. Die
Zählung der Katholiken ergab folg«nde Zif«
fern. Für Maryland ItivO, für Pennlyl'
!vanien 7KVO und für die übrigen Ver, Staa«
! ten IS,sXX), insgesammt also 24,51>9. Mit
Ausnahme eines einzigen Klosters, das der
Theresianerinnen, gab eS in Amerika nich»
einen religiösen oder geistlichen Orden, kein
Kollegium, kein Seminar, keine katholisch»
Schule. Die wenigen katholischen Kapel
len damals waren nur Hütten oder Privat
häuser, die man zum Gottesdienst miethete.
Heutzutage sieht man statt eines einzige,,
Bischofs 39 Bischofssitze, statt Missionäre
I IV9 Priester, statt seltener und armer Ka
pellen 1390 Kirchen oder Bethäuser, statt
gänzlichen Mangels an Erziehungshäusern
und milden Stiftungen 26 Seminare. 9 re>
ligiöfe Orden, 23 Priesterhäufer, 33 von
Geistlichen geleitete Kollegien. 58 Nonnen
klöster, 86 Pensionate und Mädchenschulen,
mehr als IVO WohlthätigkeitS - Gesellschaf
ten, Spitäler und zahllose ZuflucbtSörter,
und statt einer Heerde von 24 999 Katho
liken eine Macht von 2 Millionen. Zwei
Millionen Katholifchgläubiger auf eine Ge
sammtsumme von 29 Millionen Einwohner,
so daß auf lv Amerikaner I Katholik trifft,
während man zu Ende deS vorigen Jahr
hunderts auf 209 nur einen zählte.
So schnell auch die Entwicklung der ame
rikanischen Staaten vor sich gegangen ist, so
zeigt sich doch, daß die Fortschritte des Ka
tbolizismuS zwanzigmal rascher vor sich gin>
gen, als der allgemeine Zuwachs der Bevöl
kerung."—(Allg. Ztg.)
Tabacksbau im Staate Nen-Aock.
Im Innern dieses Staates wird eine gro
ße Menge Tabak gebaut. Er erträgt die
Kälte besser als der Mals, weswegen auch
viele Farmer ausgezeichnete Tabacksernten,
machen. Man glaubt, daß 1669 Acres die
ses Jahr allein in Onandaga Caunty bestellt
waren. Der durchschnittliche Ertrag der
Ernte war ungefähr 1499 Pfd. per Acre,
im Werthe zu 10 EtZ. per Pfund, was eine
Brutto Einnahme von H 224999 abwirft.
Vieles »on den besten Blättern ist zu Ig»
EentS und selbst noch mehr bezshlt »»»den.
So viei ist ausgemacht, daß der TabackSda»
einer der einträglichsten Zweige der Saud,
wirthschaft ist, und dessen Wichtichkeit im
mer mehr hervortritt.
! Die New Orleans Zeitungen enthaltet«
Nachrichten vom Kriegsschauplätze in Meri.
to die bis zum 24, v. M. reichen. Die
„Picayune" versichert, daß die Lage Carva
>als und feiner Revolutionsarmee duechauS
nicht so schlimm sei. wie sie in den letzten Be.
richten dargestellt wurde. Das Gerücht al»
ob er verhaftet und eingekerkert fei, von dem.
wir übrigens hier jetzt das erste Wort hören.,
sei gänzlich unbegründet, aber man wisse
nicht, ob er dies oder jenseits d,S Rio Tran.'
de sei. So viel sei sicher, daß von allen Sei»
ten bedeutende Verstärkungen zu ihm Hießen.
In einer Proklamation spricht er die Absicht
auS, daß im Falle die merikanischen Streit»
kräste ihm zu stark würden, er seine Truppen
theilen und einen Guerillakrieg fortsetzen
wolle.-(Allg Ztg.)