Krrha HDatriot. Allentaun, Nov. tBSR. Unser« Auswahl für »«»s. Für Präsident: Maj.Gen.Wmfield Scott. Die letzte GouvernörSwahl. Der Philadelphia „North American," eine der besten Zeitungen der Union, giebt es als seine Meinung, daß eS nur die Katholische Stimme war—die unsere Gegner durch fal' sche Versprechungen ganz auf Bigler zu vereinigen wußten, welche uns im letzten Wahlkampf besiegte. Der Editor giebt zu, daß wir Verräther unter uns hatten, glaubt aber nicht daß sich ihr Einfluß über mehr als einige hundert Stimmen erstreckte. Mag dies nun sein wie es will, Gouvernör Johnston, der beste Gouvernör den wir je hatten, ist geboten, und wenn diese Herren auch nicht mehr Einfluß hatten, so war das Betragen ihrerseits doch sehr tadelhast. Die Sache ist jedoch nun nicht mehr zu än dern. Die neue Administration beginnt im nächsten Januar und laß ein jeder Whig ihr scharf auf die Finger sehen. Deren Thun und Treiben soll im Patriot getreulich verkünde« werden mag es für das Wohl oder das Weh deS Staats sein. Es wäre daher zu wünschen, daß unsere Freunde die Cirkulation desselben immer mehr zu erwei tern suchten. Wir sind zwar bei letzter Wahl geboten worden; aber wir wollen auch weil lieber besiegt sein, als durch solche Mittel, wie un sere Gegner gebrauchten, siegen. Ja, gebo ten sind wir. muthloS sind wir nicht. Unsere Sache ist eine gerechte sie ist die Sache deS Landes Wohls—und muß frü her oder später vollends siegen. —Wir wer den indem nächsten Präsidenten-Wahlkampf wieder mit vollem Eifer für die gute Whig- und Unionsache und somit für das Wohl unseres Landes arbeiten. Und dies thun wir mit der festen Ueberzeugung, daß die Whigpartei, wenn sie vereinigt zu Felde zieht, nicht besiegt werden kann. Das Allentanu Jubelfest. Wir gehören unterdiejenigen die es lieben zu sehen, wenn etwas unternommen, es auch recht gethan wild. DaS aber dies in Be zug auf das Jubelfest unserer Gegner am Samstag Abend in dieser Stadt geschah, wird sich niemand unterstehen zu behaupten Nein eS war dieS die armseligste Prozession die je in dieser Stadt voran ging, und es war augenscheinlich daß sie sich selbst damit schämten. Sie hatten zwar eine Anzahl anne r S," aber auch die waren so schlecht a u f-vü'L>k<. pdgk. M^Ä^krve,r vSiZniwm? und somit war kein anderer Weg übrig als sie den Buben einzuhändigen, die die Ge schäfte zu verrichten hatten. Wir hatten eine sehr große Prozession erwartet, aber in der That dieselbe war so klein und bestand beinahe ausschließlich aus Buben, daß wir nicht anders als für unsere Gegner fühlen konnten. Wie diejenigen „gepließ t" wa ren die von einer Entfernung hier waren die Prozession zu sehen, läßt sich auS obiger Angabe schon denken. Richter Campbell. Ein Zweig unserer Gegenpartei ist wirk lich eben so unzufrieden mit dem Ausgang unserer Wahl, wenn nicht mehr so, als die WhigS, die den besten Gouvernör für die Tarbezahler verloren haben, den wir je hat ten. Die Ursache ist, weil Richter Camp be ll nicht erwählt worden ist. Einige ihrer Zeitungen geben in bößer Sprache zu ver stehen, daß ein Theil unserer Gegner sehr unbillig, ungerecht und verrcklherisch gehan delt hätte, indem sie Campbell die Spitze geboten hätten —da doch sein Bemühen die Katholische Stimme für Big ler gesichert habe. Die Katholischen im Allgemeinen sind sehr erboßt über den Ausgang, und stoßen harte Verwünschungen gegen jene Partei aus. Der andere Zweig der Partei frohlockt darüber daß Campbell geboten worden ist, ohne sich, wie eS scheint, darum zu bekümmern daß die Katholiken wirklich Big> ler erwählt haben —denn ohn, sie hätte er nie zu dem GouvernörS Amt erhoben werden können. Da aber dieS Familien Streitig keiten sind.mitdenen wir nichts zu thun ha ben, so wollenwir diese Sache jetztnichtwci ter befolgen. Erstgenannter Zweig ersucht nun. um die Katholiken zufrieden zu stellen, William Bigler, den Richter Campbell zu seinem Siaats.Sekretär zu ernennen. Der andere Zweig aber wiederseht sich dieser Ernennung auch ausS alleräußerste. Bigler befindet sich also jetzt schon in einer sehr unangeneh men Lage, und mag wählen welche Seite er will, so muß er im Voraus wissen, daß der Schritt ein unpopulärer ist. Well, wir wollen sehen wie er sich auS dieser Klemme hilft. Verlust durch Feuer. Spät am Abend des letzten SamstagS wurde, da sich ein sonderbarer Geruch ver breitete, vermuthet, daß sich irgendwo Feuer in dem Stohr unseres besonders guten Freundes Jacob G. Hillegaß, gerade unterhalb dieser Stadt befände. Untersuch ungen wurden sogleich angestellt, und als man die Thüre öffnete, fing es in Heller Flamme zu brennen an. Das Feuer mußte schon einige Stunden da gewesen sein, da es aber keinen Luftzug hatte, griff es nur lang sam um sich. ES gelang aber doch noch glücklichlicher Weise den Anwesenden das Feuer bald zu löschen, und somit einem sehr großen Verlust vorzubeugen. Wie eS ist, so war der Verlust schon schwer genug und et wa SVO Thaler. Ob der Stock versichert war haben wir nicht erfahren. Wie das Feuer entstanden sein mag, laßt sich nicht wil Gewißheit bestimmen. Die Presidenten-Frage. Die Presidenten Frage sängt schon an un ter Gliedern ter beiden großen politischen Parteien des Landes in wahrem Ernste be sprochen zu werden. Aus Seiten der Whigs und der Union-Demokraten ist von Maj, Gen. Winfield Scott, I. I. dritten den, Millard Fillmore, D a n i e l Websteru. s, w. die Rede, während auf der Seite unserer Gegner James Buch, anan, Gen. Lewis Eaß, Samuel Houston u. s. w. die hervorragendsten Candidaten sind. Dem jetzigen Anschein nach wird James Buchanan wahrscheinlich die Ernennung unserer Gegenpartei erhallen. Was die Ernennung auf Seiten der Whigs und Union Partei anbetrifft, so betrachten wir eS als Pflicht eines jeden Herausgebers einer Zeitung, seine Vorliebe zu Tage zu be fördern. Geschieht dies, so kann die Natio nal Canveniion nicht fehlen den populär sten Mann auszuwählen. Was uns selbst anbetrifft, so zeigt unsere Mastspitze schon eine Reihe von Monaten, wer unsere Aus wähl ist. Nicht nur allein aber istderHeld von Chippewa, Lundy's Lane, Vera Cruz, Chepultepek, Churubusco, der Stadt Mexico, u. s. w. unsere Auswahl, sondern er ist die Auswahl dieses Eaunties, dieses Eon greß-Distrikts und des Staats Pennsylva nien überhaupt. Wie kann es aber auch an ders sein, denn Gen.Scottist unwideisprech lich der tapferste lebende Held dieser Zeit, —Er hat seinem Vaterlande größere Dienste ge leistet als vielleicht irgend ein anderer noch sich unter uns befindliche Bürger. Dabei ist er auch einer der ersten Staatsmänner dieser Vereinigten Staaten, und wenn je ein Mann die Presidentenschast verdienen kann, so muß er dieselbe jedenfalls verdient haben. Wird Scott ernannt, wer würde sich unterstehen dürfen zu bezweifeln, ob er der Union undConstituiion ungetreu sein wür de? Seine uns geleistete Militärische Dien ste, und die Merkmale die er auf feinem Körper trägt, geben uns alle gewünschte Versicherungen,daß unter ihm die Union voll kommen sicher sein würde. Wir haben also das Gefühl diesesDistrikls in Bezug auf diese Sache ausgedrückt, und möchten hier nun noch die Frage an unsere stehende Caunly Commiltee richten: Ob es nicht zweckdienlich sei, eine Caunty Ver sammlung zu berufen, und auch dabei un fere Gesinnungen hinsichtlich dieser wichtigen Stelle auszudrücken ? Dies geschieht in an dern Eaunties, und wir sind verleitet zu glauben. daßLecba ebenfalls an einem nicht weit entfernten Tage eine solche Verfamm lung abhalten sollte. WaS sagt die Com mittee hierzu? Die Wahl in Georgien Folgendes ist der offizielle Ausgang der neulich im Staat Georgien gehaltenen Wahl: Cobb (Union) 57,388 McDonald (.'lnli Union) 38,781 Cobbs Mehrheit 18,007 Ueber diesen Ausgang haben wir Pflicht gemäß noch einige Worte zu sagen. In al len südlichen Staaten, bei den August Wahlen, haben die Wl^gs.alA.xin SgrM sie nicht erwarten konnten Union Whigs zu erwählen, da gingen sie für Union Demo traten, und das Resultat war, daß die Whigs mit den Union Demokraten beinahe überall siegten. Die alten Lokofokos ei nannten ihre Candidaten nach ihrem alten Gebrauch, wußten immer Secession Canti daten (oder Candidaten die für eine Tren nung der Union sind) aufzunehmen, und wurden auch beinahe überall geschlagen. Gerade so war es im Staat Georgien. Die alle Lokosoko Partei ernannte bei ihrer re gelmäßigen Convention Herrn McDonnald, als ihren Gouvernörs Candidat, und da es bekannt war daß er für eine Aufhebung der Union sei, so brachten dieUnion-Whigs und Union Demokraten Howell Cobb, der früher ebenfalls zur Lokosoko Partei gehörte, als ihren Candidat ins Feld. Die Folge war, daß alle Lokosoko Zeitungen, mit nur einer einzigen Ausnahme, sich der Wahl von Cobb wiedersetzten. Er wurde aber dennoch mit obiger großen Mehrheit erwählt. Wie aber nun unsere Gegenzeitungen möglicher Weise diesen Ausgang als einen Lokosoko Sieg verkünden können, ist uus unbegreis lich, da doch durch ihre Partei alles Mög liche angewandt wurde, Cobb die Spitze zu bieten. In der That die Lokosoko Partei! muß arm an Stoff sei», sonst wurden sich ihre Editoren doch sicher nicht so weit hinab würdigen, mit solchen offenbaren Verdrehun gen und Hintergehungen vor das Publikum zu treten. Jedoch einigen von ihnen sind! keine Mittel zu niederträchtig, wenn sie nur dadurch ihre eigene Tascben füllen könnend Ja es ist ihnen einerlei mit welcher Verach.! tung das Publikum auf sie hinabblickt, und wie viel Noth des Landes Wohl leidet, wenn sie durch ein solch verächtliches Beilagen sich nur bereichern können. Der Ausgang der Wahl in Georgien ist also, wie man hier in Wahrheit vernommen haben wird, ein Sieg der Union Partei, und durchaus kein Sieg der alten Lokosoko Par tei. Die Compromiß - Maßregeln sind Whig-Maßregeln,'paßilt unter einer Whig- Administration, und die WhigS durch die! ganzen Vereinigten Staaten sind denselben gehorsam, und daher kann der Ausgang der Wahl in Georgien nicht anders als ein Sieg von Whig Grundsätzen angesehen wer den. Wie kommt es aber daß unsere Gegen Editoren diese Wahrheiten nicht vor das Volk kommen laßen? Ist es ehrlich—ist es recht und billig von einem Zeitungsschreiber die Wahrheit in Bezug aus Irgendeine Sa che, dem Volk vorzuenthalten ? Jeder recht liche Mann wird diese Frage mir Nein be antworten. Wie werden späterhin wieder auf diesen Gegenstand zurückkommen. Steinblock von den Alpen, wel cher von dcrSchweizcrßeqicrung zu demMo nument Wasch»,gtons bestimmt ist. soll sich auf dem Wege nach unserm Lande befinden, Californien werden ein und zwan zig Zeitungen eine religiöse, acht politische, und zwölf neutrale, oder angeblich solche, herausgegeben. AcK'Die Staat-schuld von Californien j übersteigt zwei Millionen Thaler. Der grosie Fruchtmarkt der Welt. > DerTaris von I^Zerschaffieeinen Markt für weil mehr als hundert Millionen Tha ! ler werth von Lebensmitteln, unter den Leuten ! welche die Kohlen- und Erzgruben öffneien. die die Kohlen und das Erz gruben und die Oefen erbauelen worin das Erz geschmolzen wurde,was uns in 18-47 sechshundert tau send zusätzliche Tonnen von keimgemachten Eisen gab; und unter den Leuten welche die Baumwollen- und Wollen Fabriken erbau ten und den Leuten welche Tuch machten aus zwey hundert und fünfzig lausend zusätzli chen Ballen Baumwolle und dreißig Milli onen zusätzlichen Pfunden Wolle; und unter den Leuten, welche die Spindeln, die Web stühle,dieKlciber,dasHausgcrätd,die Bücher und Zeitungen machten.für diefeMasse Mcn schen,welche die rohen Produkte der Erde nö thig halten und verbrauchten. Der Tarisvon IB4K hat Fabriken geschlos senund schließt täglich noch mehr Fabriken und Schmelzen in der Union, und das Bau en von Fabriken nnd Schmelzen hat ausge hört. Anstalt den einheimischen Markt für Nahrungsmittel zu vermehren haben wir den selben vermindert, zum Betrage von ein hun dert und vierzig tausend Ballen Baumwolle, zwanzig Millionen Pfund Wolle und vier hundert tausend Tonnen Eisen, was einem Werthe von mehr als fünfzig Millionen Thaler gleichkömmt! und was haben wir da gegengewonnen? Inden Jahien 18-tkund 1847 nährten wir nicht allein die Arbeiter und Handwerker, welche beschäftigt waren jene ungeheure Quantität von Tuch und Eisen hervorzubringen,sondern wir erportirten auch Lebensmittel zu dem gioßen Betrage von drei und sechzig Millionen Thaler. Voriges Jahr beliefert sich die Erporte nur auf sieben und zwanzig Millionen und dock hatten wir in der Zwischenzeit die ganze Zunahme der Bevölkerung, welche mehr als 2 Millionen ausmacht, zum Ackerbau getrieben. Wir lenken die Aufmerksamkeit der Bau ern in der Union auf die Thalsache, daß der DurchsckniltsPreis von Flour nur vier Tha ler ist mit täglicher Neigung zum Sinken und daß Weizen >etzt um achtzig Cents das Bü schel verkauft wird, in dieser Nackbarsckast. und daß sie nur wen» sie zu diesen Preisen ver ! neu. denn der Durckschnills-Preisfür Weizen war während den erstenMonalen diefesJahrs !in England nur 4 Schilling 2 Pence,oder ein !Thalcidas Bufckel von LOPfund Gewicht. Gezwungen um diese Peeise zu vekausen ! gehl dieser Weizen und das Flour hinaus, zu welchem Betrage, wird man cisehen aus der folgenden Angabe vom Erporlhandel in die sen Artikeln, wahrend 1l Monaten deS ver gangenen Jahres : letzien I. Scxltiichcr die zm» srälejien Oaium : Flauer. Melil. Waizen. Welschkorn, Bär'l. Bar'l. Busrd>l. Büschel. Neu Pork -140,375 1.M7 »S«M7 1.4»1.->5!l Neu Orleans 210,225 47,»06 Plnlarelphia 122.837 3.016 273.542 537.045 Ballimere «7.5V8 20,451 133.014 Boston 17,495 50,939 Ander« Häfen 15.203 27.UU0 Zusammen 1,379.033 5.553 2,196.253 I» derselben Zeil vorige« Jahr 392.742 6.050 432,929 4.813,373 DerganzeWerth dieser Erporte vom vor igen Jahre war etwas weniger als W.VOO, VW. und der ganze Werlhdcrdiesjährigen ist ungefähr HH.dtXIMI), und die unbedeutende ! Zunahme im Return ist erlangt durch eine des Flour-Preises. von etwa zu etwa S 4. Einige weitere Zunahme kann vielleicht erlangt werden auf Kosten ei j ner weiter» und bedeutender» Verminderung jdcrPreise, die im Markte bezahltwerden.de» wir erlangt haben auf Kosten des Opfers von j einem Heim Maikt für Lcbensmiltel. welcher i in 1846 und '47 bestand, zum Betrage von wenigstens K',0,0lll) All) mehr als jetzt, und j der sich auf mehr als Hlvv.Ovl) vllll erhohel ! der Tarif von 1842 geblieben wäre E.' ist Zeil daß Bauern und Pflanzer der Ur-ion lernen, daß wenn sieeinen Heim Marktgrün j den, Leute aus der Fe>ne kommen, um zu kau i sen. wie sie i»1847 lhaten, und daß sie dann j de» höckstenPreis erhalle» ; und daß sie,wen» j sie keinen Markl in der Heimalh gründen, selbst in die Ferne senden oder gehen müssen j wie es jetzt geschieht, und daß sie dann den »ie , drigjten Preis bekommen. Aus dem obigen Ariikel, welchen wir aus einer englischen Zeitung übersetz! haben, die es sich besonders angelegen sein läßt sür die Beschütziing des amerikanischen Fleißes zu wirken, können unsereF>eunde imLande sehen, in wie weit der Tarif auf ihr Geschäft «in wirkt. Werdenselben auftneiksam liest, wird leicht die Ursache der gegenwärtigen niedrigen Flucht preise entdecken. Lebende Zhierc >u Steinen. Die französische Akademie ter Wiss.'n- j schafren beschäftigte sich i» einer ihrer letzten! Sitzungen mit einer der mnk>e'ürdigsten Er ! ! scheinungen. Bei dem Bau der Eisenbahn bei Blois hatten nämlich die Arbeiter einen Kieselstein zerschlagen, aus dem zu j ! Aller großer Verwunderung eine Kröte le ! Mendig heraussprang. Sie winde wieder > gesangen und in die Hölung des Steines ! gelegt und so einem Beamten übergeben,! der den Fund nach Paris beförderte. Bei dem Vortrage in der Akademie erzählte ein Gelehrter, er habe, um dein Streike, ob Thie ! re i» Steine» Jahre lang lebe» könnten, ein ! Ente zu »lache». Kröte» i» G»ps gesteckt! und diesen verhärten lassen. Als er den! Gyps zerschlagen, waren von zehn so ei-ige ! schlossenen neun todt gewesen; die zehnte! aber habe er wiederum in Gyps geihan und! eist nach sechs Jahren nachgesehen; da daS Thier noch an Leben gewesen. (Die llechlheil dieser Mittheilung könne» wir nicht > verbürgen. (Did.) ! das Neuyorker Postamt sind! während dem letzten Viertel, welches sich niii dem Allste» September endigte, 7,1)<»).-! (M) Briefe paßirt. Das Geschäfts Depar-! Wa 75 Prozent aller Briefe waicn durch Stamps im voraus bezahlt. Unter dem neuen Gesetz bis zum Msten September wmten sl 475 5,55 weith Stamps in je-! l nein Postamt verkaust. Das Haupt- Erzengnlß. Bei der neulichen großen Ackerbau-Aus stellung im StaatNeu Uork —sagt der Lan caster Volksfreund —hieltSenatör Douglas vom Staat Illinois eine Rede, in weicher er behauptete, daß,, Baumwolle das Haupt- Erzeugniß der Vereinigten Staaten sei," welche Behauptung bedeutende Aufmerksam keit erregt hat. Folgende Thatsachen in Bezug auf Quantität und Werth, welche aus der Eenfus Statistik von IB4V über die verhältnißmäßige Ergebnisse des Ackerbaus entnommen sind, werden mit Interesse gele sen werden. Artikel. Pfund. Werth. Welschkorn. 22.051.912L00 Weizen, 5.089.390.200 07,858,802 Heu. 20.590.210.000 102.481.000 Baumwolle. 700.470.275 02.239.462 Aus diesem erhellet es, daß das Gewicht der Baumwollenerndte weniger ist als der fünf und zwanzigste Theil der Welschkorn erndte und ungefähr die Hälfte von dem Werth derselben. Es ist daher ziemlich in die Augen fallend, daß Baumwolle nicht das „Haupt Erzeugniß" weder in der einen oder der andern dieser Hinsickten ist. Beim Vergleich des Werths von der Baumwol lenenidte vom Staat Mississippi, dem größ ten Erzeuger jenes Artikels, mit dem Wer the der Heuerndte des Staats Neu-?)ork, finden wir, daß Heu das höchste von den zwei zählt, nämlich: — NeU'Nork—Heu K 31.000,000 Misftisfippi —Baumwolle 23,120,000 Der Nothhclfer. Eise Erzählung von G. Nieritz. Der Handarbeiter Müller war 73. seine Frau 7t) Jahre alt geworden. Beide hat len in ihrem Leben wacker gearbeitet und millionenmal ihre Knocken gerührt, um La sten fortzubewegen, Holz zu kleinen und Botengänge zu thun. Dafür genossen sie des Glückes, gesund und für ihr Alter noch rüstig u. munter zu fein. Sie standen ein sam. in dem ihr einziges Kind, ein Sohn, bereits vor Jahren gestorben war. Durch Genügsamkeit. Fleiß und Sparsamkeit hat ten sie ein kleines Kapiial von A»() Thalern sich gesammelt, welebes ihr Noibpsenniq bei Kiankheir und endlicher Aibeilsuiisahigkeil werden sollte. Das Vorhandensein oiesei kundschaftet, die ihres Nächsten Eigcnlhum unter dem Scheine des RecbtS an sich zu bringen wissen und gegen welche leider die Gesetze keinen Schutz gewahren, Müller, durch die schlauen Überredungskünste eines gewissenlosen Zwis.l-enhändlerS bewogen und durch das Versprechen eines hohen Zinssu ßes verlockt, lich seinen kleinen Reichthum ! dem Grafen von W., dessen Güter bereits so > »bei schuldet waren, daß, wer ihn kannte, ihm Niemand einen Groschen mehr borgen mochte, ~Ein lieber Herr, der Graf!" sprach Mul > ler zu seiner Frau, als er geldschwerbeladen ! soitgegangen uud leichi wieder gekommen > war. ,Er redete mir mir wie mir seines Gleichen, setzte mir ein GlaS Wein nebst , Zwieback vor, und zahlte'mir die halbjahri ! fallen hat er's uns gethan, daß er unser kleines Kapitälchen angenommen hat. Na, Frau! die 18Thaler Zinsen decken doch den Hauszins und die Feuerung, und wenn wir unser Geld brauchen, so erhalten wir'S nach l vierteljähriger Kündigung richtig zurück." Allein nach einem halben Jahre lautete es anders. Müller halte von seinem eigenen ' Gelde nur die 9 Thaler Interessen bekommen und nichts weiter. Als er den Grafen zu mahnen ging, ließ dieser seinen Gläubiger nicht vor, und da derselbe dem Grafen auf lauerte, bezahlte dieser mit Grobheiten an statt mit klingender Münze. Nun erst er. fuhr Müller, daß er betrogen sei, daß die Sebuldverschreibunq des hochgebornen Gra sen, so wie dessen Ehrenwort, nichts gelte, indem nicht einmal die Consensschuldner bei dem bevorstehenden Concurse ihre Forde rungen befriedigt bekommen wurden. Der aime Handwerker konnie die Ruchloügkeil seines graflichen Schuldners, die Unlhatig keil der mensel lichen Gerechtigkeit, die Theil namlosigkeit Derer nicht beg>eisen, denen e> in herzbrechenden Worten feinen Verluli klagte. Er hatte fest geglaubt, daß er allen übrigen Gläubigern vorangehen müsse, weil ihm vor allen Andern der Erwerb seines kleinen Schatzes so überaus sauer geworden war und er ohne denselben einer trostlosen Zukunft entgegen ging. Als Müller mit dieser niederschmetternden Nachiicht heimkam, entsetzte sich seine Frau übe> das veränderte Aussehen ihres Mannes. Deiselde schien um lii Jahre plötzlich geal tert und von einer schweren Krankheit befal> len zu fein. Das Haupt auf die Biust ge beugt, das Anilitz bleich und eingefallen, die Augen lief in ihren Höhlen und erloschen, die B>ust schwer keuchend und die Kniee schloiternd stand er da und gab seiner Frau ! Dann setzie er sich eimailet in den alten. Lehnstuhl. Frau Müller rang stumm die ! Hände. Ein Thraneuguß machte ihrem j gepreßten Herzen Luft und in ihr fchmerzli ! ches Schlugen schmetterte des Cauarien vögleinZ munterer Schlag, welcher, des Ehepaars Lust und Freude, de» gekommenen Lenz besang. j Ohne klar zu wissen, was sie that, trat Müller zum offenen Fenster, durch ! welches mit der lauen Frühlingsluft zugleich der süße Duft eines prachtvoll erblühenden! l Lack und Leokoijenstockes hereinwehie. In Idie vollen, wohlriechenden Blumendolden senkte sie ihr Antlitz hernieder und beträufelte > sie mit ihren heißen Zähren. Ach. die bei den Blumenstöckchen waren die Pfleglinge ! ihrer Hände und vertraten darum die Slelle , von iheilnebmenden Kindern, denen sie ihren ! Schmerz jetzt anvertraute. Dabei fühlte sie ! mechanisch mit den Fingern, daß das Erd reich des Begießens benöthigt war und ging, von der Gewohnheit Macht beherrscht, d,S nöthige Wasser hereinzuholen. Da ertönte ! draußen eine rufende Siimme: ..Frau Mül. Frau Müllern! sagen Sie es Ihrem! ! Manne, daß er mit seinem Handwagen zu! uns komme und fremdes Passagiergut aufl die Post fahre." Aber zum ersten Malein seinem Leben wieß jMüller eine gut lohnende Arbeit von sich Dann plötzlich sich ermannend, sprang er auf und sagte: ..Mir wird die Stube zu eng— laß uns in's Freie gehn." Und sie gingen. Draußen vor dem Thore lenkte Müller seine Schritte dem breiten Strome zu, welcher längs des jungen, frischen Grüns anmuihi ger Wiesen dahinfloß. Die Knospen der Bäume und Sträucher hallen bereils ihre braunen Hüllen zersprengt und abgeworfen, ihre saftigen Blätter entfaltet und die noch geschlosseneßlüthe hervorgedrängt. Aus dem Wiesengrün erhob die Hundeblume ihr gold gelbes Strahlenhaupt und neben ihr blickten bescheiden die weißröthlichen Sterne des Gänseblümchens. In der blauen Lust wir. belle die trillernde Lerche und über den still dahin rinnenden Fluthen wiegte der Fisch reiher seine lange Fittige. Am Ufergestade flüsterten die schlanken, grünen Ruthen der Äeiden,und in der Ferne ließ die Schissmüh le ihr geschästigesKlappern ertönen. Doch für das betrübte Ehepaar vergeblich. In sich versunken und die Arme in einander ver schlungen. pilgerte es den schmalen Fußsteig entlang Bald aber sprach Müller: ..Ich kann nicht weiter: Laß uns niedersetzen." I Das Paar ließ sich am Userabgange nie der und Muller, den Blick aus den Strom geheftet hob an: Was hat uns unsere Ai beit geholfen ? o Nichts! Unser Nolhptennig ist die Beule eines vornehmen Musiigga»- qers gewoiden. Was sollen wir nun an sangen? Arbeiten vermag ich niebt mehr, Meine Kraft ist gebrochen —mit einem Male die Knochen ohne Mark das Herz so wu»d! Sollen wir betteln und vom Almo sen leben? Dazuschämeick mich. Stehlen? Betrügen? Davor bewahre mich Gott! Was nun? frage ich. Mick ekelt die Welt an. Die Menschen hasse ick. O läge ich auf dem Kirchhofe bei unserm Heinrich!" Die Frau weinte still vor sich hin. ~Liebes Weib" hob Müller nach einer Pause an—,,44 Jahre warst tu meine t»eue Lebensgefährtin, Wirst tu mich jetzt im Al> ler verlassen wollen?" ..Nie! o nie!" schluchzte tie Frau. . Gut tenn!" sprach der Mann, vom Rasensitze ausspnngent —. so laß uns beide zusammen in'S Wasser gehen. Genuß wird uns Gott die Sunde rerzeiben. da wir sie nur durch die billerste Nolb gezwungen thun, I Dort gehl eine Habe weit in den Strom hinein Von da ist's nur ein Speung und wir sind bei unserm Kinde. Gieb mir dei nen Arm. liebe Frau!" ..Mein Jesus!" ächzte die Frau ~du wirst doch nicht so etwas thun, Goiilob?" „Es bleibt uns nichts anderes übrig" entgegnete der Mann. ..Glaube mir. es ist ein sanfter Tod. Das Wassei ist »ickt mehr so kalt und nur um den eisten Schieck zu ! thun. ~Ach.'"—seufzte die Frau —„gar zu gern hätt' ich bei unfeim Kinde aufdem Kirchho fe geruht und ein ehilichcs Begräbniß ge habt." ~Ein ehrliches Begräbniß?"--versetzte Müller bitter.—..Ein ehrliches Begräbniß > wird der Dieb ei hallen, der u»S Alles nahm. - Ein prächtiges sogar. Uns aber wird die > Armenbehöide wie Hunde an dem ersten be- Jch nehme die Sünde ausmich allein, wenn's l ja eine sriwsoUte." ~O mein Gott!"—sprach dieFrau —„Wie ! gern erfüllte ich dir den Wille» ! Aber mich tauert unser Canarienvogel taheim. ter un rettbar verhungern muß. wenn wir jetzt in s Wasser springen. Auch möcht'ich gern erst unsern Lack- unv Levkoijenstock auf Hein rich'S Grab pflanzen, ta wir uns nicht mehr daran erfreuen dürfen. Dann will ich —ja, dann will ich—mit dir—in's Wasser—sprin gen." „Nein!" —widerstritt der Mann „jetzt eben habe ich den Muth zum Wagnisse Und wenn du nicht willst, so—" Er hob den' Fuß. Die Frau umpfing mii beiden Arme» ihren Mann. „Willst du. —sprach sie wein.no —„nicht erst ein andächiigeS Vaterunser be,! ten? Sollen wir in unsern Sunden dahin! fahren? ' „Ich habe das Vaterunser verlernt in mei nem Grame,, —gestand der Mann träume-! lisch. j „So will ich es dir vorbeten"—entgegne-! te die Frau und begann mir zitterndem Mun de: „Vaterunser, der du bist im Himmel ! Gebeiligt werde dein Name Zu uns kom- ! me Dein Reich—Dein Wille geschehe—" , Ja, er geschehe!' siel eine fremde ernste! Stimme ein. und das hierüber bestürzie Ehe paar erblickte einen jungen Mann, welcher! aus einem sich zeriheilcnden Weidenbusche! hervor, und zu jenem hinzutrat. „Gottes Wille ist es aber nicht" —suhr er sort—„daß ihr ein vielleicht bis fetzt schuldlos verbrach tes, langes Leben mit der großen Sünde des Selbstmordes beschließt. Was konnte euch! dazn bewegen?" Da trat das volle Herz der Frau auf die! Zunge, und sie erzählte unter Thränengüs-! sen von ihrem erlittenen Verluste. „Es mag wohl bitter—sehr bitter sein"— erwiederte der junge Mann—„sein so sauer und rechtlich erworbenes Eigenthum in so schnöder Weise zu verlieren. Allein noch lebt jaterselbeGott.welchereuchbisher vorHun ger und Noth geschützt hat. Ja, vielleicht kann ich, der ich weder ein Gott noch ein ! Engel bin, euch wieder zu eurem Gelte ver Helsen. Ich heiße Anker, bin Atvocat und ! werde euch in eure Wohnung zurückbegleiten, wo ihr mir des Grafen Schuldverschreibung behändigen werdet." Dieß geschah. Drei Tage lang lebte das Ehepaar zwi schen Furcht und Hoffnung. Endlich eiscdien Herr Anker. Ja, derselbe war in der That ein Anker, an welchem sich das Ehepaar im Augenblicke 'des Versinkens festgeklammert halte und der ihr Lebcnsschiff vor dem dro kenden Untergange bewahrte. An seinen freudig glänzenden Augen, noch mehr an fei nen geldstrotzenden Taschen konnlen Müllers erialhen, daß ein glücklicher Erfolg die Be milhungen des wackern Advocaten gekrönt halte. Wirklich war dem so. „Ich wußte"—erzählte er, während seine Hände die Geltrollen auf ten Tisch hinleg > te» „daß der Graf von W. ein Erblegat > von einem entfernt gestorbenen Veiwantte» >im Betrage von 25W Thalern ausgezahlt erhallen sollte. Es mußte dem Grafen sehr > daran liegen, dag diese Auszahlung seinen vielen Glaubigern verschwiegen blieb, weil diese sonst die Summe gänzlich mit Beschlag belegt hätten. Damit bedrohte ich nun den Grasen und brachte ihn glücklich dahin, daß er von jener Summe euer kleines Kapital sammt den rückstandigen Zinsen bezahlte. Hier ist Beides. In Zukunft aber seid vor sichtiger bei Unterbringung eurer Habe und hütet euch insonderheit vor ZwisHenhänd» lern. Wie vorher dem nagendsten Schmerze, so überließ sich nun wiederum das alte Eh?» paar der ausschweifendsten Freude, in wel. chem es seinem Rettungsanker eine namhafte Summe für feine menfchenfrundliche Hülfe anbot. Allein der edle Mann verweigerte die Annahme jeder Belohnung, mit dem heißesten Danke der Geretteten sich begnü gend. Nachdem die Freude einer ruhigeren Sti mmung Platz gemacbt hatte, zog Müller fei nen Rock an, fetzte den Hut auf, hob de» Vogelbauer mit dem Kanarienvogel vom Nagel und gebot feiner Frau, den Lack' und Leokoijcnstock unter den Aim zu nehmen. Nicht zu Heinrich'S Grabe, wie Frau Mül ler erst gemuihmaßt hatte, sondern zu Herrn AnkersWohnung lenkteerseine Schritte. Die Annahme de» Nagels, nicht aber die der bei den Blumenstöcke verweigerte der edle Sach» walter. ~Der Vogel"—sprach er —~wür> de mich durch seinen Gesang in meiner Ar beit stören; die beiden Blumenstücke aber sollen mein Lustgärtchen vor dem Fenster meiner Arbeitsstube werden." Dasselbe war das Kleinste von der Welt, aber unstreitig werthvoller als der umfang reiche Park eines Fürsten! Die Menschenfresser in Indien. Der Distrikt Chittagona, welcher zu dem östlichen Theil der Provinz Bengalen ge« hört, wurde ausgewählt, um dort Elephan ten für die englisch ostindische Compagnie zu zähmen und auszuziehen. Der Aufseher schickte Leute, die mit der Elephantenjagd vertraut sind, in die benachbarten blauen Berge in der Richtung von Onde. Die Jagd auf wilde Elephanten in diesen Gegen den bat uns mit einem Kanibalengeschlecdt bekannt gemacht, das sich kaum von den Af fen in den Waldern unterscheidet. Wären nickt die Nachrichten über das Volk so au thentisch. daß sich gar kein Zweifel dagegen e>beben läßt, so kälte der Leser ein Recht, nicht an die Eristenz einer Horde von Wil den zu glauben, die kaum den Menschenna > men verdienen. Die Kuki' s— so heißt dies thierische Volk—haben nach den von > Major Gairdner gegebenen Nachrichten vor , > stehende Bäuche, sind untersetzt, haben ihren eigenthümlichen Dialekt, und bauen ihre Döiser auf den Bäumen deS WaldeS; sie . scheinen keinen bestimmten Wohnort zu ha< 5 ben, sondern wandern in Heelden von einer Wildniß in die andere. Finden sie einen für . sie tauglichen Play, so macht sich die ganze . Schaar sogleich an die Arbeit, sammelt Bambusröhre und Baumzweige, die in ein l der hoben Bäume aufgestellt werden. Auf dieser Grundlage werden nun Hütten von . rokem Grase angelegt. Sobald diese ser , tig sind, und jede Familie ihre Wohnung i hat, werden Weiber und Kinder in diese luf tigen Hutten gebracht, und die Männer reis i j sen alle Zweige ab, die man vom Boden aus erreichen kann; sodann machen sir eine Lei I ter aus Bambusstäben, und ziehen diese, ! wenn sie hinaufgestiegen sind, nach sich, ! theils um Fremde, theils um ihre viersüßi ! gen Genossen des Waldes abzuhalten. So von den Arsten geschaukelt und vom Winde gewiegt, leben sie mehr wie wilde Thiere, ! als wie Menschen. ! Leute, welche viel in Indien gelebt haben, wird der bloße Umstand daß ein ganzer " Stamm Eingeborner seinen dauernden auf den Bäumen aufschlagt, nicht ! eben s.hi in Ei staunen seyen da die Wäch ! ter. welche Mougowalder und andere werlh i volle Baumpflauzungen zu bewachen haben, oft eine Art Nest auf einem Baume machen, Idas gerade groß genug ist, sie gegen das ! schlimme Wetter zu schützen Die Kuki'S zeichnen sich vor andern Eingebornen dadurch i aus, daß sie fortwährend auf Bäumen hau j sen, indeß haben sie sonst auch glücklicher weise nichts, selbst mit den entartesten Stäm men gemein. Sie rühmen sich offen mit der ! Menschenfitsserei, und zeigen mit dem giöß , ten Ausdruck von Vergnügen die Knochen und andere Ueberreste der Unglücklichen, die ! ihnen in die Hände sielen und von ihnen ' verzehrt wurden. So erpicht sind sie auf Merifcheiifleisch, daß der Aufseher die El,» j pbantenjäger stets mit Musketen bewaffnet j und in Abtheilungen von je zehn Peisonen i aussenden muß. Einen derselben erwisch. ! ten sie, während er nicht aus seiner Hur war, und verschlangen ihn, fast ehe noch das Blut in feinen Adern kalt geworden war. Ver l suche wurden gemacht, diese Leute zu bezwin. und zu civilisiren, einer ihrer Voinch j men winde gewonnen, und von Major Gairdner bei demElephantendepot angestellt, aber er konnte seine alten Gelüste nicht aus geben, wurde bald über einem Morde er tappt, verurtheilt und hingerichtet. Als sein Schicksal unter früheren Genossen bekannt wurde, gericthen sie in heftigen Zorn, be mühten sich lange Zeit hernach, glücklicher weise vergebens, sich des Aufsehers zu be mächtigen, der in feinen Geschäften häusig durch die von ihnen bewohnten Striche ge hen mußte. Diese Menschen leben, seltsam genug, nicht über Istl englische Meilen von Calcutta, der Hauptstadt vom Biiltisch In dien, und doch ist ikre Eristenz kaum Je mand Anderem aIS den Behörden bekannt, da nur sehr wenig '.'lachrichten auS den Wäl dern und Dschungeln des wilden SnichS von Bengalen ihren Weg in die Zeitungen von Calcutta finden- Die Eristenz von Kannibalen in Indien ist ein erst seit neuerer Zeit ausgemilteltes Faktum, denn Viele wa ren der Meinung, die Stämme seien ausge starben; es ist aber jetzt außer allem Zwei fel, daß die Kuki's, welche die blauen Berge von Chittagong unsieöer machen, die Go medS, welche in den Waldbergen von Ung rur Hausen, Menschenfleisch essen. (Mestbote.)
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