Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, June 12, 1851, Page 3, Image 3

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    A tt s l n bk d.
jkosfnth wird frei.
Die neucslc» Berichte vom Ausland m!ha!t,n die s
HZachrichr, das, sich die L lrci.hi'che R grerung da,i> per
».liiden hat, Koffith frei; ig.'hcn, iiiit.r der Bedingung
da) derselbe sogleich n> h Aiir.rika au wriidcrc.
Ana de», Odenwald.
Lassen Sie sich die Gcscliickle orz ihlcn, h
böses Wert darüber l ören.
In Valparaiso hat ein heftiges Erdbeben
die Einwohner in Furcht und Schrecken ge
setzt.
<saliforuieu.
Ankunft des Steaniers ?!or»l, Amerika
mit KB«»,««« Pioldstanb—Nene Minen
—Lynchgesetz ete.
Der Steamer North Amerika überbrachte
Berichte aus Ealifornien bis zum lsten
Mai. Er verließ öhagrcs am 24 Mai mit
Passagieren und Thaler Gold
staub.
Die Steamers Union, Dregon und Re
public waren in Panama cingetipss. ». Die
Union brachte 2»l) Passagiere uud 25t) <>» o
Thaler Goldstaub; der Oregon 75 Passa.
giere und 8W »<>< l Tbalcr Goldstaub, Uiid
die Republic 2(1» Passagiere und I (»><> <><>(>
Thaler Goldstaub zusammen 2<>.'il)>»>U
Thaler außer dem, was sich in den Handen
der Passagiere befand uud wahrscheinlich
!,»»«> »U» Thaler beirug.
Die Gesetzgebung von Ealifornien ver
tagte sich am letzten April. Sie gcnrhmiqte
unter andern einen Akt, der Htimställen und
anderes Eigenthum in gewissen Fällen von
gerichtlicher Beschlagnahme fieifpricht.
Die Berichte aus den Minengegendcn
sind sehr aufmunternd, namentlich erfiemn
sich die Gräber der südlichen Region einer
reichen Crndre,
Während des Monats April trafen im Ha
fen von San Francisco Ilis amerikanische
und 52 ausländische Fahrzeuge ein. In
derselben Zeit giengen I-l5 amerikanische
und 46 ausländische ab. Die Zahl der ein
- P.issagir>k brtruq 2 !<I2, worun
ler 28!> Frauenzimmer. I!jti4 Personen
gingen in derselben Zeit ab.
In der zu San Francisco gehaltenen
Municipalwahl üegtcn tie Whigs, mit Aus
nähme von 2Alderniännern und 2 Assrstan
ten. Mayor ist Hr. (Zhs. I, Brcnham,
In den südlichen Minen entdeckt man
fortwährend reiche Quarzadern, tie man für
unerschöpflich zu halte» anfängt. In den
Mariposaminen will man wieder verschiedene
Goldklumpen gesunden Halen, wovon der
größte 14 Pfund und 7 Unzcn wog.
Große Entdeckungen sollen im Shasta
Thale am Flusse gleiches Namens gemacht
worden sein.
In der Nähe von Stocklon hat man rei>
ches Silbererz entdeckt.
Die Minengegcnden stehen noch unter
dem Lynchgcsetze. Am San Joaguim wur.
den 5 mexikanische Pferde- und Rindvieh
diebe eingefangen. Eine eilig zufammcn
gerufene Jury fand sie schuldig und die An.
wesrnden verur theilten sie zum Galgentode
nach 24stündiger Siorberritung. Das Ur
theil wurde zur bestimmten Zeit vollzogen.
Nach einer Corrsepondenz deS ~Alla Eali.
fornien ' aus San Jose wird in Ealifornien
eine Erpcdition projeklirt, um eirien der mc
xikanifchen Staaten zu rcvoluiionir cn. Gen
Morehead soll bereits eine beträchtliche
Mannschaft gesammelt und sie mir Waffen
versehen haben, die dem Staate gehören.
Gen. Morehead ist General Quarliermeister
in Ealifornien. Der Gouvernör theilte diese
Umstände der Gesetzgebung in ciucr Bot.
schast mit.
Ein resignirter Elieiiic,»»».
St. LoiiiS. Mai A.
Ein Bierwirth in unserer Stadt, den der
Himmel außer einem guten Vermögen noch
mit einem hübschen Weibchen und ciiieni
jungen Kostgänger erfreut hatte, war vorge.
Stern Abend, nachdem er eine Nummer deS>
Sonntagsblattes gelesen hatte zur Ruhe ge-
gangen. Erhalte natürlich cincn s.hrge-i
funden und tiefen Schlaf, aber wie groß war
sein Erstaunen, als er am nächsten Morgen!
erwachend den Kaffectopf noch nicht bei»,!
Feuer sah. Beinahe ebenso erstaunte er'
über die Abwesenheit seiner Gattin. Er I
springt aus dem Bette, kann aber in der
Eile seinen Rock nicht finden und läusi nun
zuerst zum jungen Kostgänger, um von die-!
fem das Problem des Räihsels zu hören.
Der war aber auch verschwunden. Nun
fah er nach seinen Kindern, sie schliefen fest,!
Die liebende Gattin hatte ihren Gemahl
durch zu großen Schmerz nicht tödten wol I
ien und hatte sich selbst durch alle andern
werlhvollen Gegenstände, die zu finden wa
ren, für den Verlust ihrer Kinder entschädigt.
Die Nachbaren eilten bald herbei und waren
bemüht, den Ehemann zu trösten, der immer!
noch neue Defekte unter feinen Sachen vor !
fand. Endlich schlug einer der Nachbaren
vor, der Frau nachzueilen, da man sie wahr
scheinlich einholen könne. Da sprang der
Ehemann wie ein gereizter Tiger vor und
rief: Freunde, wer mir von meincr Frau
Nachricht bringt, dem gcbe ich zur Beloh
nung—eine Ohrfeige, wer sie mir aber zu
rückbringt, dem schieße ich cuic Kugel durch
Pen Kopf.
Die Ikarier in Nanvoo.
dic wir au? der,,?,. >Z>. Tribuuc" iibcrscßcn wird ihncn
Die Ikarier, jcyt etwa MN an Zahl, l-^Ack,r
rrnd Wohnhäuser stehen ; hierzu kommen noch U> Ackcr
fiir Gemilseaaricu. FilnfMcilcn davon liegt ihre Farm
ron 7i>!> .'lckern,—aemiclh.'tes Land. Von dicscn stehen
jetzt INN Ackcr in Waizen, Isl> in Wcischkorn, s>i) in
H ifcr, 5» in Mcrstc. », s iv. Sie haben auch Baum
schule», Weinberge ». s. w, angclcgr. Das «Vanzc cr
nern r»it Verstürkungen ans andcrn Gcschäfikzwei.zen
im Falle dcr Neil'. Sie hatten I t Pferde, v Joch
Ochsen, :Z0 Kiihe und Rinder und eine klcine Heerde
Schaafe. Ihr Brennholz holen sie sich auf Flachbölen
von den im Msse qelegenc», dcr Regi runq gehörenden
Inseln Kohlen qrabcn sie fast bor ihren Thiiren. Sie
habcn eine dic^in
kci'brenncrci?beschifiiaen erwa 15, Mcinner. Dic (?o
-! iouie zählt ferner: 15, Schneider, 12 Schuhmacher. 12
Ti'chlcr, ti Zimmerleute. 5> Kiifcr, <> Maurer, v Maschi
nenbauer, l> Bricht ruter, 2 Seilcr, I Weber, 1 Metz
ger, 1 Ilhrenmacher und I Gerb.r, so dasi sie in jeder
Hinsicht mit Handwerkcrn wohl rcischcn ist. Die
! werdcn, besprochen, alle Mitglieder, Niänner nnd
> heit cinscheidct.
Die Colonie pulliziit ein woch.'nilrchcS Blatt in eng
t schcr Sprache nnrer
l'olung gewidmet, Die iyes.lisckasl z>lilt iinter il>rcn
Miigi-cdein l>'» Musiker, und die jüu.vrn Lcutc sind
fast alte aclehrt, im Ei er zu singe». Sie I>atl.n Tän
! reine Dekli in des Srislcrs tcs Ehrisleiilhiimes. Nach
i s.rner Ansicht sind ?tit>cit und irdisches Glück die hcsle
und reiiisie An ron Golie>!?erehrun.z, »»d e>»e G.nicin
piclen ihrcr S.'achdain Acrgcinisi ge.zei'ci>, —kcincr alcr
roi> Alten, die sie an diesem Tage bchichtc», rennccht.'
zu larrgne», tast die Ikarier glircilicher z» scin scheinen,
als Leure draußc» in der gewöhnlichen Weit.—(Buff,
Telegraph.)
Telbstschan der Hunker Demokratie,
Der „Rew Zlorkcr Democrat" bi iugt in seiner Num
mcr rem lii. Mai folgende c>haulrche Sch ld.rung seiner
Partei:
! ~Wenn wir den Zustand der ~<,mer!kanii
i fchen Demokratie" betrachten, so entwickelt
sich unsern Blicken ein traurig es Bild
i Gehen wir alle sogcni.nnlen demokratischen
- Blätter durch, so werden wir wenige finden,
l die dem demokratischen Principe ini cigentli
chen Sinne des Wortes huldigen. Ihre
ganze Demokratie beschränkt sich auf alle,
j bisweilen halbvernioterie Grundsätze, um die
sie sich beständig herumtreiben, wie ein blin
ider Färbeigaul um seine Walze, und sich
l sorgfältig Huten, einen Schritt rechts oder
> links zu machen, um nur nicht aus dem ge
wohnten Geleise zu kommen.—
Mit wahrhaft österreichischer RetenlionS
tii?llk halten sie den Zügel in der Grenze ih
rer sogenannten Grundsätze und Plattformen
fest, und t.'ne Ueberschreilung derselben wird
als ein freckei Eingriff in die Heiligkeit der
~amerikanischen" Demokratie betrachtet,—
Daß echte Demokratie >,.'it den Bedürfnissen
und den Verhältnissen des fortschrei
teil muß > —davon scheint die sog.mannte—
amerikanische Demokratie gar keinen begriff
zu haben, oder wenigstes keinen erweiv.n s
zu wollen, sondern imGegcnlheilc werden von
dieser Demokratie Jene, welche eine heilsame,
nothwendige und durchgreifende Reform ver
langen, als Narren, Schwindler oder Ver
brecker bezeichnet.
Kann man nun Angesichts dieser Tliat
fachen der demokratischen Partei Amerikas
mit Recht den Namen demokratisch beilegen?
ist sie es nicht dem Namen nach allein, aber
der That nach nicht?"
Die Pianahändlcr R, u. E, E, 7llberton
in Paltcrfon, N. J,,find wegcneWechfrlfäl
schungen, tie sich auf HllvllU bclaufcn fc'llcn,
verhaftet Worten.
Bci Braintrce, Mast., ertranken letzten
Dienstag !i Knaben von 9 bis 15 Jahren
Alter beim Fischen.
N iLi5 Zi eZies. I
Wie eine Lady sich waschen soll
wir tic Beschreibung hier wiedergeben:
~Es sind nur ein Waschbecken mit Wasier.
ein Handtuch, ci» Waschlappen und 5 Mi
nuten Zeit nöthig. Wenn ihr frühmorgens
aufsteht, streckt euren Unterrock ganz lose
über der Hüfte fest, zieht die Arme aus den
Hemdärmeln, und laßt ten Oberiheil des
HemdcS dann herunter fallen. Nun den
Lappen gehörig naß gemacht, Nacken und
Schultern, Arme und Brust tüchtig abge
rieben, und dann das Waßer händevoll um
die Ohren und den Hals geworfen. Jetzt
daS Handtuch um den Hals gelegt, und
Schultern trocken ~gesägt" ; tüchtig ge
rieben und wenn alleS trocken ist, die Hemd,
ärinel wieder angezogen und einen Nacht
kiltcl übergeworfen um Verkaltung zu ver
hüten. Jetzt geschwind den Unterrock auf
einer Seite unier den Arm genommen, das
Bein auf dieser Seite schnell gewaschen und
abgetrocknet, und nun die Sache auf der an
kern Seite gerade so wiederholt, und dabei
nicht zu vergeßen, den Rücken' Und die Hüs
! ten gehörig abzureiben. Ist dies vorüber,
dann iuedergcsetzt, den einenFuß inSWascb'
Hecken gestellt,schnell abgerieben undgetrock
l nct, Schuhe und Strümpfe wieder angezo
igen, und daßclbe Manöocr nun mit dem
andern Fuße wiederholt."—(Adler,)
Ilm wohlfeiles Bier zu machen.
Nehme ein Pcint Wclscl'korn und koche
daßrlbe bis es cnvas weich ist, füge eine
Pcint MolaßeS und eine Gallone Waßer
! hinzu ; schüttele alles gut durcheinander und
setze es an das Feucr, und in 24 Stunde»
wird das Bier vortrefflich f>in. Wenn al
les Bier getrunken, füge man mehr Mola'ßes
und Waßer hinzu. Das nämliche Welsch
korn dicnl ti Monate lang uud das Bier
wiid in >2 Stunden genießbar sein, wenn
den Krug, in dem es enthalten, warm
!hält. Aus diese Weise kosten die sänrmt
! lichen Bestandtheile, welche zur Verfertigung
einer Gallone Bier gebraucht werden, nichl
über 4Eents, und es ist beßer und gesunder
als Seider.
Nr» 2c?>wal'on »clironelw«) zu vertilgen.
Mische gleiche Theile Menning (redlead)
und Weiset kornmchl mit Molaßes, so daß
es die Consistenz von Kleister erhält. Dies
soll ci» sicheres Mittel fein tiese lästigen In
sckren zu vertilgen. Ein Freund, sagt ein
! Wechfelblatt, deßen HauS mit Tausenden
von diesem Ungeziefer schwärmte, bcsreiete
l si'ch durch diese Mischung in wenigen Näch
sten davon. Man ihue sie auf alle Scher
bcn und fetze sie hin, wo die Schwaben am
häufigsten find und sie weiden sich selbst he!>
fen. Sei aber besorgt, daß die Mischung
mit keinen Eßsachen in Berührung kommt.
Neeept zn wohlfeile» Tommerbier.
Folgcndcs Recept cninchincn wir dem Public Lcd-
dicfs Bie . b ich« ist.h t n n nrr wic
gcibc ein angcnchmer Gclrank als Citcr. Probirts!
Nützlichkeit der Kröten.
Tom Heuer»
der Neu Notker Faustkämpfer, hat nun aus
Kentucky eiue Antwort auf seine „Heraus
forderung an die ganze Welt" erhalten.
Tom Kenny schreibt aus Louisville an den
~Herald," daß er diese Forderung aninhme, j
die Zeitbestimmung Hever überlasse, aberj
den Gipfel der Alleghanies als Karnpfplatzj
vorziehen würde, da er als armer Arbeiter!
dießeife nach Neu Uork uicht machen könne.
Der Kampfkreis soll vierzig Fuß groß fein
und er will ! in die Hände von Nohen
Flanagan in Philadelphia deponiren sobald
Heyer feine Bereitwilligkeit erklärt habe. —
Pittsb u r g, 5. Juni. Die Whigcon j
vention versammelte sich heute Morgen, Sie
passirte Beschlüsse zu Gunsten eines Pro
letlivtarifs, für die Administration deS Gouv.
lohuston und für Geu. Winsicld Scott als j
PiäsidentschaftS'Eantidak. Die Sklaverei!
in den südlichen Staaten betrachtete die (soNl
vention als ein lokales Institut, für das der
Süden allein verantwortlich sei. In soweit
es von der Constitution anerkannt werde,
»volle sie die Verordnungen derselben getreu l
ausfuhren; aber Pennfyloanien, das längst!
die Sklaverei abschaffte, widersetze sich un !
nachgiebig der weitem Ausbreitung dersel>!
bcn.
Sonderbare alte Münze.
Dem Herausgeber des Milsord (Del/)
j Beacon wurde vor etlichen Tagen ein Stück!
i Geld gczcigt(cinc Zusammensetzung vonKup-!
sr " und Meßing) wclckes auf der
des Herrn Jra. Hammond, ohngefähr 2'
Meilen jenem Orte, gefunden wurde. —!
Es ist über Jahre all, datiit vom Jah-j
re 1178; auf eine, Seite befindet sich eine!
Krone, uud auf der andern die Wortes
„losephuS, IH Ii ci ltklX." !
ganz lesbar und das ganze wol?l geprägt.— !
Dieses Geldstück ist ohngefähr 2<>l)Jahre vor
der Entdeckung Amerikas geprägt, und na i
türlich dringt sich die Frage auf —wo
das her?
Ein Geiziger auf dem Sterbebette
von feinem Arzte, daß er nur noch wenige
Stunden zu leben habe. Ach Gott! seufzte
er, das wäre schrecklich, in drei Monaten erst
haben wir Johanni, und ich habe bis dahin
die ganze Miethe schenzum Votaus bezahlt, j
Das Kind beim Gewitter.
Ach. HLrli Du, wie dcr Donncr kracht?
Ach Mutter, ist das Moitc? Slinnnc,
Spricht er zu uns vielleicht im Grimme?
Mutter:
Kind fürchte nichis! Gott zilin.t nicht.
Die und den Bt tz ;
Zu unser», Wohle führet er
Uns heilsam das Gewitter her.
Und fpicg Ii sich in Bach und O.uelt.
Itnd sprechen: Gott macht Alles gut.
Woher bekam Kai» ein TtZeib?
Das ist eine Frage, die vielen Leuten viel
zu schassen macht. Die Bibel mag ihnen
noch so herrliche Verheißungen und noch so
ernste Drohungen bringen, mag noch so vie
le anziehende Erzählungen von GotteS Füh
rungen mit seinen Kindern enthalten: das
ist Alles nichis für sie; es ist, als hätten sie
keine Augen, es zu lesen, und keine Ohren,
es zu hören. Sie kommen immer wieder
aus das vierte Kapitel im eisten Buche Mose
zurück, und fragen: ~Woher bekam Kain
ein Wcib? Als er feinen Binder Abel todt
gkfchlage» hatte, da, heißt eS, ging er in's
Land Nod, erkannte dort sein Weib, und sie
gebar ihm den Hanoch. Dann baute er
eine Stadt, die nannte er nach seines Soh
nes Namen Hanoch. Nun, woher kiiegtc
er, wenn seine Eltern Adam und Eva das
erste uiid einzige Mcnschenpaar waren, ein
Weib? Und wie konnte er eine T.'adt bauen,
da es ja damals keine andere Mensct en gab
als Adam, Eva, Kai» und einige Zeit nach
her Seth?"
So ungtsähr lautet die Frage dieser, um
Kain's Weib so sehr bekümmerten Freunde.
Wir antworten ihnen zunächst mit einer Ge
genfrage, nämlich mit dcr: ~Wo berichtet
denn die Bibel, daß Adam und Eva keine
andre Kinder hatten, als den Kain, Abel
und Seth?" Nirgendwo sagt sie das,
und schon hiedurch-säUt eure ganze Weisheit
über den Haufen. Aber noch mehr: die
Bibel sagt ausdrücklich, daß Adam undEoa
allerdings noch andre Kinder hatien, als jene
drei. Seid doch so gut, und geht euch ein
mal die kleine Müde, in das fünfte Kapitel
des ersten Buchs Mose hincinzufehn. Da
steht im dritten und den folgenden Versen
klar und deullich: „Und Adam war lAO
J«hre alt, und zeugte einen Sohn, dcr sei
nein Bilde ähnlich war, und hieß ihn Seth;
und lebte darnach Kvl) Jahre, und zeugte
Söhne und Töchter, daß sein ganzes
Altar ward 9M Jahre, und starb." Seht,
da habt ihr's: Adamund Eoa zeugten in
ihrem langen Leben noch andre, vermuthlich
noch viele andre Kinder, worunter auch
Töchter, und eine davon hat Kain gehn
rathet.
„Aber, dann hätte Kain feine leibliche
Schwester geheirathet, und das ist ja eine
Sünde und ein Verbrechen," sagt ihr. Heut
zutage, meine Freunde, wild so etwas frei
lich als ein Verbrechen angesehen, und das
auch mit gutem Grunde. Denn um der
Sünde willen sind allerlei Vorschriften
zur Aufrechthaltung der Zucht und Keusch»
heit nöthig geworden, die in dem Urz u sta n>
de des Menschengeschlechts nicht nöthig wa
ren. So z, B. ist's jetzt nicht nur unan
ständig, sondern auch unsitllich, wenn Je
mand nackt oder halbnackt cinhergeht. Un >
sre Stammväter aber haben das gewiß nicht
so genau genommen, und ihr werdet ihnen
dies hoffentlich nicht verübeln.
Selbst Abraham hatte noch seine Halb
schwejter zur Frau. (I Mos. 20, 12)
Hälten Kain und Seth nicht ihre leiblichen
Schwestern heirathen sollen, so hätte Gott
mehrere Menschenpaare erschaffen müssen.
Es hat Ihm aber nicht gefallen, das zuthun,
Er wollte vielmehr, ~daß von Einem Blut
aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen
Erdboden wohnen sollten." fApostelgesch.
17, 26,) Findel euch also darein, daß Kain
seine Schwester geheirathet hat. Wenn
ihr's recht betrachtet, heiraihet noch jetzt Je
der, der in die Ehe tritt, seine Scdivester,
nämlich von Adam her. Und was die Stadt
anbetrifft, die Kain baute, so könnt ihr ja
hier in Amerika Städte genug finden, die
noch nicht ein Dutzend Häuser haben ; man
hoff! jedoch, sie würden künftig tausend Hau
fer haben, und nennt sie deßhalb Städte,
Sehr, eine solche Stadt war die Stadt Ha
noch auch.
Nun, li.be Freunde, hoffe ich, eure Frage:
„Woher bekam Kain ein Weib? ' zu eurer
! Zufriedenheit beantwortet zu haben. Da
werdet ihr mir denn wohl erlauben, auch
eine Frage an euch zu thun, nämlich : W o
!her bekommt ihr denn all' diese
!Ein Wendungen gegen die Bibel?
?lus eurem BibeUesen nicht! Denn läset
!jhr genau, so würdet ihr bald sehn, daß,
wenn man eine Stelle hübsch mit der andern
zusammcnhält.Alles gut übereinstimmt und
! sich reimt. Die Widersprüche, die nach eu
l n-r Meinung in der Bibel find, habt ihr
nicht darin gefunden, sondern habt sie selbst
erst hineingetragen. Aus eurem Kopse und
Verstände habt ihr sie auch nicht bekommen;
denn hättet ihr euren Verstand reckt ge
braucht, so würdet ihr auf so leichte Fragen
bald die Antwort gefunden haben. Ich will
euch sagen, woher ihr eure Einwendungen
nehmt. Aus eurem Herzen nehmt
ihr sie! Euer Herz will der Wahrheit nicht!
gehorchen, will sich nicht von der Sünde zu!
Gott bekehren : darum sucht ihr solche niH-!
tige LZorwände auf. um euch selbst und An.
dein weiß zu machen, man könne der Bibel!
nicht Dauben. O, liebe Fceunde, laßt ab'
von diesem verkehrten Thun, wenn eure Sc
lnzkei! euch lieb ist! Leset die Bibel nicht
obe'ßiicblich, sondern gründlich, nicht in Neu
gier utid Zweifclfuchr, sondern in Heilbegier
und ltzlauben: dann wird euch Alles in ihr
klar und hell weiden, und ihr selber werdet
einen klaren Geist und ein reines Herz em >
pfangn, und ewig selig werden.—(A Bols.)
il in o r.
(?tttS denr Amerikanischen Bauer.)
Aent Pallv S (Epistel sür die
Wcibslent.
Mr. Neck: Näckscht zu der Saubcrlichkeit in
W.ilsleit iS die Ord.rtichk.it aach »cl rergcssc.
alt fci'n. In der K ich fctt altes scin Platz hawwc. u»
im Keller und ufi» Speicher sclt nierriohts nir im Wcg
tichc. In de Stiiwwe scttc die Stihl und die Disck,
und Platz hawwc. In dc Schränk un in dc
Wcsch und di« stl.lidcr se i aUcs so wcck.zcduhn wern.
sich's bcsser fchickl for die Schafsteit alscuiolil chn
und 'feim Ort uud Zeit is. Scll is eunil'au n'mol l
daß »et schasse wolle, wie se sclte.
V>, B.—Die B tz isscs dann 'mohl iwwcr mich kiun
..rlci »»in. to >v int dcr iv.iil,. PaUy.
Brl>der Durstig.—Ein Mann, dcr
ge?n „einen'nnkim," wollle den Osten ver
lassen !.'nd weiter nach Westen ziehen. Zu
diesem Zwecke nahm er eüie Karle des We
stens zur Hand und I'bcr M'inefbta hinaus
blickend, fiel ihm dcr,,Rumri"?r" in dl>7sn'
gen. „Das —riefer—ist ein Platz für ?uch: '
~Das Land umsonst und Rain statt de"
Wassers!"
~Ach Gott, wiedoch dieZeitvergehr!" ri.s
kürzlich eine übcraltcte Jungs au in dec Gc
sellschast. welche sie zur Feier ihres 22st>n
Gcburlstagcs um sich versammelt hatte.
„Heute bin ich 22 Jahre alt, und morgen
sind es 32 Jahre, daß »um Batcr gestorben
ist
Ein Verbrecher, der bey sehr schlechtem
l Wetter zum Galgen geführt ward, beklagte
! sich deshalb bey dein ihn begleitenden Kapu
ziner. —„Du Lump!" erwiederte dieser, "Du
i hast noch was Rechls zu klage». Du brauchst
bcy tiesem Weller doch bloß hinzugcbcn z ich
muß aber denselben Weg wieder zurückgehe»,
Drcisylbige Charade^
Man wirst uns ror des Schmcichicrs Trick«
Dritte Sylbe: I
Ich wandle stets dieselbe Bahn ;
Doch das was noch begleitet mich
Ist oft Verzweiflung otcr Wahn.
DaS Ganze:
Lust'gcn Zcchcrn »ach Nctagcn
Allcntaun. T. >St.
Auflösung des Logogryphs in der vorige»
Numiner:
Leich c—E iche—Eichel.
Verheirathet:
her von Wales )
(Durch dcn Ehnv. HV», Zcllcr.)
?5m vorletzten Sonntag, Jr. Enoch mit
e st o r b e n:
Am ütcn Diescs, in Baltimoic, Mawland, Hr. Ma
ines Pettit» im Alter von »nqcfähr 4« Jahren,—
Dcr Bei storbeire war friihcr ein Einwohner di.scs Lrts,
und bcliebt und gcacht.t von Alle» die ihn kannten. Eine
Wittwe und 7 Kinder betrauern seinen Hingang,
(Eingesandt durch den Ehrw. Hrn. Jäger.)
Am 2ten Juni, in Hanovcr, Ellen Catharine
Trexler» in, Stcn Lebensjahre.
Am ltcn in Hannovcr, M. E .Margarctl,, Ehe
gattin des Hrn. Jsaac Huber, in, 4:!stcn Lebensjahre.
Ani Sren in drcscr Stadt, Maria Weber, im
A »i Ilten Juni, in Lbermilford, an Alterschwäche, Hr.
Josepk Mill, im 82sten Lebensjahre.
Diohl, Ehegattin von Nathan Diehl, im SSstcn
Good Will Fcucr-Company.
Eine spezielle Vcrsanniitung der „Good Will Fcuer-
Compann" soll in ihrem Hauricniartier gehalten mcr'c»
auf nächsten Frciiag Abend (Juni 1:i). Die Beiwoh
nung aller Mttqlicdcr wird erwartet, indem man in
Erwägung zu nehmen gedenkt, ob es zweclmcil ig sei, den
Apparat dcr GcscUschasr unter die Lerfuaunq der Sradt-
Aulhoriiärcn zu stellen, sintemal sich ticsclben weigern,
thun. Auf Befehl rvn "
T. H. Eood» Preß.
P. 2. BZcuuer, Sekretär,
Die Märkte.
Allcntcnmcr Marktpreise.
! Butler (Pfund) . . 12?
ItnschtiN
Schmatz
S'acks W'
Schinkcnfleisch . . . II
! Seilei'stücke. . . . .
° Aep.-Whiskcl'(Mal) L 7
Rtgaen-'R'lilckci' . . Ll>'
... I. .. 4 Ä»'
Flauer (Bärret) PZ IX» j
Walzen (Büschel). Uli
Roggen 7l> l
Wclsr.korn .... l!»
öafer ...... 4'
«leesaaiuen. ... 4 t»>
Salz 45».
! Eier (Dutzend). . lii
Vaston 'Marktpreise.
Flauer. 4 s,(l—Warzen, !>s—Noqgcn, 73—Welsch-'
korn.tiZ —Hascr, 4? 1 >-!—Ktcesaa
men, 5> >!o :t<>»— Butler, 1t
Eier, lii —TeOlseinefteis», 7—Wkisiei', 22—Hictorp-'
hetz. S ot>—Eichcnhoh, 4 »»—(Syps, 4»«>.
Dr,W..«.Bobb,'
EmauS, Pa,
Dr. Bobb macht dem Publikum'
Achtungsvoll bekannt, daß er sich'
bleibend in Emaits, Lecha Eauniy,-
Pen »f., niedergelassen bat, um in feinen Ge
schasten als Arzt alle» denen abzuwarten/
idie ihn mit ihrer Gunst beehren wollen.
Office, bri Sa l omon We hrz Emaus'
Hotel'
Juni 12 185 l ncs^av'
.Hüte! .Hnte! Hüte Ü
Liltd ttttd
li»d 5t Uppen,
Hut zu hab.» 'vürifchcn, werd»-» wsbl ibun wc> n sie bcr
iiimen anrufen, <l, ? Ä sönstwe .".wf.'n, indem sie ent
j schiosen sind?l>te zufrieden ja sielte», die sie mit ihre^
Dankbar fir qciiosscne liberale »»icrsiiitzung liesse»
! sie durch gute Beiie»u»g sich eiucr Locldauer derselbe»
Mai I'>. 160!. »>>--"
Gc scll schafts-Ail fl ösil ng.
Nachricht wird hiermit gegeben, daß die'
>fcil einiger Zeit der, iü der Stadt Allenlaun,
! zwischen den Unterzeichnete i bestandene Fir
! nia, in den Mieths Stall-Geschäften, anr
! ersten Juni durch bcidcis.iligc Einwilligung
ist aufgelöst worden. —Alle dicienige daher
welche noch an besagte Firma schuldig
sind ersucht sobald als möglich bei Tho
mas Ho ffman, der die Geschäfte
treiben wird. anzurufen und abzubezahlen, —
Und alle diejenigen die noch rechtmäßig?
Forderungen haben, find ebenfalls ersuche
solche an obengenannten Thomas Hossmai»-
für Bezahlung einzuhändigen.
Thomas Hoffman.
Juni 12. ng-tn«
Tar-Collektorcil.
I M. Line, Schreiber.
Eine neue
Drescb - Maschine
mit Zw ei.Pferde Gewalt, und eine
Nene Strohbank,
sind wohlfeil zu vcikaufen. W>r dieselben
kaufen wünscht, beliebe sich zu melden in
der Ossicc des
Lecha Patriotcu.
Mai 29. nq —-
Wöchentliche Briefliste.
Ein Vcrzcichiiiß der Brich- welche bis zun, Dienstacs
Abend auf de», hiesig.» Postamt liegen geblicb.ii sind. '
Alten Appct.Ekward Aprxt,M>s.Williaiii Albright.
Siephcn Acker, Set. Bürger, Samuel S.
David Brown, Sainnet Brown, Philip Bonn Ma
il'.w Beat, H. Bereit, E. L. Beane, George Blee,».
Dairi.l Bauincr, Mrs. Soloiiie Bernhard, Michael
«rede, Mrs. L. Barrholouieiv, Man, Barncs, Irl»,
Elaik, Salomen Davithciscr, George Dalriuiple, Na
il,an Doli, Wm-Douaie, I.ss.vx,'an,L!oi'» iD. Dirbbs,
Zreterick Denbrin», Sarah Desbter. Maro E. Davcn
port, -xrcsilla Donbrink, Pcnnrcsc Eiscnbrann, El» isiia»
Elliger, Mrs. Man? Eckert, Aug. Frci'miltcr. Andreas
i?uchs. John Fallen, Amos Fries, Silvester wulh, Wil
liam Gross, L. H. Irrels. Dr. John Greag. Moses Gau
mcr, Will»»» Gen.'. Zehn Erre. Danicl «Sarni.r, Ada»,
Gieß, Zeseph Hussen, W. H. R. Hanqan, Jaceb Hill.
Stephen .puffert. Jescp!, Hccker, LueaS Itenscn, le.l
Jaiclv. Da» d <?. Jenes, Andrew Kiep, EhaiteS Kecl.
«night und Ruhe. Chartcs Kti-ie,kereii.e Kak. ««.cr.ie
nnauü, Henri' Keck. William Kichiine. Aiileu Kraust.
William Kicdlme, Susan Kncrr, Franklin
P. Lantis, Jrsiah Lenß. Samu.l E, L.ill>, A. und I.
.'ewis, Isract Lehr, Jsaac Lewis, Sm.in '.'andis, Jel„>
McSean, Jthn Maier. William Mi-mick, Reuhen Min
nick. Peter Meli. Nathan Miller. Emil» O. McKee.
üngcl na Mciß, Gcthcrv Mace, Edivard Newhard,
Edmund A. Pi»vr. Ml -i, E. M. Powell u>.
'lütter, Hc»,? »uter. Reinhard und Reinsiiiiih, Joh»
S. Nkoads. James N-l-, F. »iid.r, Jvh»
.onist,) Jsaac Smith, Ankrcw Scli.lro», Will:o.i»
-»»»Pf. Lewis Sni'der, G. r. Sand,'. IhoiNas Sleh
lcr, HhomaS Sni'der, Henrp Scli!>ci'.-r,?!>oi»as -wan
der, «.ergo Stcinman. Eoi rad Stahi-.Atai» Tcliiii.xcr,
ma Sne-.der, Mrs. Baidara St.,! l,
üohert Zlioiups n. Reuden Lrorcl. Ehaites llnl'.s.hci-'
"en, F. Wulff. Lewis E. Wiiiter, Zhoiiiae H, Mcun.r.
Joseph Icagcr, William Zink.
Warm E. Hernbock, P. M.