Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, May 29, 1851, Page 3, Image 3

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    ll nterhaltll ll g.
Der graue Bär.
„Was, Ihr habt niemals einen lebendigen
grauen Bären gesehen?" rief ein alter Cali
forma Goldgräber, mit dem wie in James
taun in einer Unterhaltung begriffen waren.
.Niemals.' sagte ich in vollem Ernst. ,ha
be ich das Glück gehabt, eines dieser schönen
Thiere zu erblicken.'
,Nun, wenn es einmal geschehen wird,
werdet ihr den Augenblick schwerlich für den
glücklichsten Eures Lebens halte», denn es
giebt in diesen wie in andern Gegenden gel«-
genen Hügeln keine Bestie, die so gewandt
und so gefährlich wäre, wie ein ausgewach
sener grauer Bär.'
.Aber man kann doch, sollte ich meinen,
einem solchen plumpen Thiereleicht auS dem
Wege gehen,' sprach ich, um den alten Man
ne zu bewegen, mir eine Geschichte aus sei
ner Erfahrung in Bezug auf diese gefährli
chen Raubthiere zu erzählen.
,Nun, wenn ihr aus dem Wege gehen
könnt, so glaubt mir, kann der Bär es noch
niel geschwinder thun, denn obgleich sie nicht
sehr schön zum Laufen gebaut sind, so kön
nen sie doch verhenkerte Sprünge machen,
»venn sie hinter einem armen Teufel her sind.
Ich war einmal gewallig froh einem solchen
glücklich entgangen zu sein.'
Ich hatte ihn jetzt in den Zug gebracht
und fragte ihn deshalb noch:
.Wann sagt Ihr, daß Ihr einmal einen
solchen Bär aufgesucht habt?'
.Ich hab' nicht gesagt, daß ich einen auf
gesucht hätte,' antwortete er, .sondern er hat
mich aufgesucht, und ich wäre lieber damals
dem T—l begegnet. Ich war da drüben
im Walde, zwei Meilen hinter Sullivan's'
und suchte meinen grauen Esel, der mir da
von gelaufen war. Als ich alle Höhen und
Schluchten durchstöbert hatte und zwar ver
gebens. fetzte ich mich auf einen umgefaUe
nen Baum un) fchimvfte entsetzlich über
meinen grauen Esel. Ich hatte noch nicht
lange gesessen, da Hörle ich ein eigenthüm
liches Schnaufen, ein Gebrüll und ein Ge
schrei, einen rasenden Lauf und gewaltige
Sätze, alles miteinander.
Ich wandte mich um und sah oben auf
einer steilen Höhe meinen Esel, der lies, waS
er laufen konnte, geschwinder als je zuvor
meine Peitsche es bewirken konnte, uud blos
wenige Schritte hinter ihm drein trollte sich,
grimmig brummend, ein grauer Bär, nickt
viel größer als ein einjähriges Rind. Mein
Esel hatte mich oft zwar in große Unange
legenheitcn gebracht,aber diese war dock bei
nahe zu arg. Ich hatte gar keine Waffe
bei mir, ausgenommen eine von düsen Auk
tionspistolen, schlechteste Sorte, und die war
nicht einmal geladen, und ick hatte auck
nichts um sie zu laden, und hätte ich naS
gehabt, wäre auch keine Zeit dazu gewesen,
und schließlich, wär' sie geladen gewesen,
hätt mir's wieder nickts genutzt, denn nur
daZ zehntenial brannte sie los, lind dann
eine freundliche als feindlicheßegrüßung er
klärt haben, so wenig eindringlich sprach sie.
Damit war also nichts zu.thun.
Glaubt mir, Kinder, ein Schauder nach
dem anderen, rieselte mir eiskalt durch meine
Glieder, während doch wiederum auf mei
nem ganzen Leibe kein Plätzchen zu finden
war. daß nickt Todesangst schwitzte, noch
lange ehe der Bär den Berg hcrabgekom
men war.
Der unverschämte Esel, sobald er mich
sah. gleich schwenkt' er um mich herum und
brachte mich zwischen sich und das blutgien
ge Raubthier; und er stellte sich hin und
Klotzte mich an, als wollte er seine Freu-
de daran haben, wenn ich dem Bären mit!
der Peitsche so schön das Fell gerben würde,!
rvelcher Fall wohl häufig bei ihm selbst ein
trat, wenn er rappelköppisch waid.
Der Bär nahm mich alSbald auf's Korn
und grunzte und schüttelte sein gewaltiges
Haupt, als wolle er sagen: ,du kommst mir!
eben recht.' Und ick hälte ihm doch auf der
Stelle meinen Esel überlassen, nur um den
bösen Handel abzumachen.
Ich fieng an mich zu retiriren und ver
suchte das Spiel remis zu machen, aber der
Bär wachselte unabläßig hinter mir drein
und meine Lage ward wirklich verzweifelt;
man wird mir ohne Schwur glauben, daß
ich AlleS darum gegeben hätte, um aus die
ser Bedrängniß erlößt zu fein. —Ich über
dachte mein Schicksal, vergegenwärtigte mir
des Unthiers fürchterliche Krallen und giim'
mige Zähne, denen ich so gut wie gewiß ver
fallen war, und die ich bereits meine Einge
weide zerwühlen führt, ja ich sah schon im
Geiste den Eoroner auf meinen Leichnam j
sitzen. In dieser eben nicht sonderlich ver-
gnüglichen Stimmung durchstöberte ich alle
meine Taschen durch und durch, um zu sehen,
ob ich nicht wenigstens ein schlechtes Messer
bei mir hälte. —Bei dieser Untersuchung ge
.neth ein halb Dutzend Schachteln Lucifer
Mätches, die ich den Nachmittag eingekauft
Hatte in meine Hände.
Da kam mir, ich weiß nicht wie es zu.
gieng, ein närrischer Gedanke, aber klar ist
es, daß ich mit eben dem Recht, wie ein Er
trinkender vom Strohhalm, von meinen
Mätches das Heil erwarten durfte. Ich be
gann ganz kaltblütig eine Schachtel derscl
den in Brand zu stecken und hielt sie Mei
ster Petz drohend entgegen.—Der machte
darob gewaltig erstaunte Augen und zog sich
geschwind wenigstens zehn zurück,
während ich die brennende Schachtel an den
Boden setzte und mich wenigstens um das
Doppelte in der entgegengesetzten Richtung
entfernte. Der Bär kroch endlich nach mei
nen Lucifers heran und beroch sie, und hat
ten meine Gesichtsmuskeln nicht allzusehr
unter der Controlle der Furcht gestanden,
würde ich in ein unbündiges Gelächter aus
gebrochen sein, als ich sah, wie er mit drolli
gen Grimassen die Nase in die Höhe reckte
und schnüffelte.
Die nächste Sekunde reterirte er minde.
stens fünfzig Dards. und dann brannte ich
noch eine Schachtel Lucifers an und fetzte
sie hin,und —Kinder, wollt ihr's glauben—
der Bär riß aus! Sobald ich gewiß war,
daß ich ihn verscheucht hatte, hätte ich mich
vor ganzen Heelden grauen Bären nicht
mehr gefürchtet.
Die nächste Sekunde reterirte er minde
stens fünfzig Yards, und dann brannte ick
noch eine Sckachtel Lucifers an und setzte
sie hin, und—Kinder, wollt ihr's glauben—
der Bär »iß aus! Sobald ich gewiß war,
daß ich ihn verscheucht hatte, hätte ich mich
vor ganzen Heerde» grauer Bären nicht
mehr gefürchtet.
Ich zog noch eine Schachtel hervor, brann
te sie an und stieß ein so samöses Triumph
geschrei aus, daß Meister Petz, wie ich noch
in der Entfernung bemerken konnte, ganz
erschrocken seine schimpfliche Flucht beschleu
»igte; er mochte denken, daß Jemand, der
sich so schnell in Feuer umwandeln könne
wie ich und so übel rieche, ein schlimmer Ka
merad sei. um Händel mit ihm anzufangen.
Als er hinter dem Hügel verschwunden war,
fieng ich an herzlich zu lachen, und bei Allem,
ich möchte schwören, mein einfältiger Esel,
der hinter mir stand, hätte es auch gethan.
Ich sah mich nach einem Steine um, um
meinen Esel bequem besteigen zu können und
nach Hause zu reiten; aber die widerspen
stige Bestie dachte anders, setzte sich in Trab
und verschwand bald aus meinen Augen.
Ich brauchte indeß nur kurze Zeit, um end
lich nach Hause zu gelangen, denn ich hatte
doch entsetzliche Furcht, Meister Petz möchte
irgendwo auf mich waiten, um mich noch
einmal auf's Korn zu nehmen, und möchte
ein Paar ältere Freunde mitklingen, um ih
re Meinung darüber zu eifahreu, was für
eine Art Geschöpf ich sei.
.Ja Kinder.' sagte er dann zum Schluß,
,die Vorsehung hat mir bei manchen Aben
teuern beigestanden, aber hätte nicht derT l
oder sonst Jemand die MätcbeS erfun
den. hälte mich der Bär mit Haut und Haar
gefressen.
NiitzlickeS.
Wir fühlen uns abermals bewegen, folgende Aussätze
aus der Feder des bekannte» Sencx von O. H., ein aller
und erfahrener Bauer, der schon manchen interessanten
und belehrenden Artikel lieferte, aus dem „Neutralist"
(beiläufig gesagt einS unserer besten Wcchselblätler) auf-
Hr. Edilor des Neutralist Die will
kommene Feder des bekannten Freundes
Sener von O-H- Tfchp., Moniq. Co.,
Pa., findet sich durch besondere Aufmunte>
l rung noch einmal angetrieben, Ihren geneig.
ten Lesern etwas mehr Interessantes mitzu
theilen, und zwar diesmal! was eigentlich
Abwarlung und Vernachläßigung des
! VieheS, und sonderlich die Behandlung und
Erziehung der Pferde anbetrifft, welche bei
einer landwirthschaftlichen Verbesserung für
den Bauer und Landmann unentbehrliche
Hülfs Crealuren sind. Ick will aber deß
sallS im Voraus einige wichtige Bemerkun
gen des Dr. G. F. Seiler hier sprechen
lasse», nämlich: daß der Gerechte sich
auch seinesViehes erbarme. Sprüche
Sal. >2. 14. Aber das thun die nicht,
welche ihre Pferde ic. lange nach Futter
sckrcien, scharren und den Trog oder die
Krippe durchbeißen lassen, und ihr Fressen
nicht läglick zu rechterZeit geben; ,vel>
che ihre Ställe und ihr Lager nicht gehörig
reinigen, oder öfters reinigen lassen; sie von
Staub und Unralh nicht säubern und da
i durch verursachen, daß es vom Ungeziefer
j gepeinigt wird: das thun die nicht die be
sagtes Vieh ohne Noth schlagen und peit
! schen im Fahren, Reiten und Ziehen, oder
tragen lassen, daß es die Last nicht fort
schleppen kann, und dabei zu sehr erhitzen,
ermüden und schnell zur kalten Tränke las
sen, wodurch sie oft in mancherlei sckmerz--
haste Krankheiten fallen, und nachher des
! kranken ViehS nicht abwarten, auch keine
j Arzneimittel für dasselbe gebrauchen.—Kann
ein solches Verhalle» wohl ohne Sündem
und Strafe abgehen?—Unbarmberzi
gen! dankest du also dem Herrn, deinem
! Gott, und ihrem Schöpfer?
». Von der Pferdezucht »lnd Nuferzichung.
Gute Pferdezucht bilft viel den Wohl
stand eines Landes befördern; daher auch
jeder Bauer und Landmann, der sich damit
abgibt, gute, schöne und brauchbare Pferde
zu erziehen sich bemühet, sich nicht nur um
den Slaat verdient macht, sondern auch für
seinen eigenen Vortheil sorgt. Jedermann
weiß, daß Pferde sehr viele und mancherlei
Dienste thun. Es ist besonders für den jun
gen Bauersmann vortheilhafler, wenn er
Mutterpferde (oder Stuten) eine Zeitlang
hält, um Füllen zu erziehen, zumal bei jetzi
ger Zeit, da sie beinahe doppelt im Preise
sind; und ein ansehnliches Stück Geld könn>
te er aus den Füllen lösen. Ein gleich'
Paar muntere Schaff-Ochsen würden auf
einer schwammigen oder sumpfigen Bauern
nützlicher als Pferde sein, indem sie gespal
tene Klauen haben, wovon in früherer Zeit
uns die Erfahrung lehrte; allein Pferde
sind sonst überall behender zu gebrauchen
über Hügel, Steine und Berge und an Spa
ziersahrzeugen. Ohnlängst sind über hun
derltausend Pferde nach den teranifchen und
mexikanischen Kriegsschauplätzen genommen
woiden und s>hr wenige davon zurückgekom
men. Daher entstand theils die Theuerung
der Pferde, und weil sie in den Neu England
Staaten mehr gebraucht werden. Ferner
A) Eine Stute, oder beabsichtigtes jun
ges Mutterpferd, darf bedeckt oder belegt
werden, noch ehe ihr Wachsthum gänzlich
vollendet ist; dies gibt, wie man erfahren,
die besten Stuten,—läßt man sie aber später,
und erst nach dem vierten oder fünften lah
re zukommen, so hat eS bei manchem Pferde
nachlheilige Folgen. Hat sie ein Füllen be
kommen,so muß man nicht eilen, sie sogleich
wieder belegen zu lassen, sondern ihr Zeit zu
Erholung geben und warten, bis sie wieder
roßt. Und fängt sie endlich an schlechte Ful
len zu werfen, so ist es Zeit mit ihr aufzu
hören.
B) Ihre beste Belegzeit ist im Frühjahrs
und zwar AnfangSApril bis Anfangs Juni
monat—die Herbstzeit taugt wenig—denn
die Stute trägt ll Monate und 10 Tage;
würde daS Füllen im Herbst ankommen, so
müßte es wegen Mangel des Grases ostdar.
de», auch schlechte Milch von der Mutter
bekommen. Die Stute darf, während sie
trägt, zu mäßiger Arbeit bei gutem Futter
angehalten werden. Ist das Füllen ange
kommen, I so bestreue man es mit Salz,
damit es die Mutter gern belecke und da
durch lieb gewinne; man rühre es ohne
Noth nicht an; der Mutter gebe man Brod
(.N. B. in Deutschland gibt man ihr auch
noch ein wenig Wein zur Stärkung) und
decke sie warm zu, wie Dr. G. F. Seiler
berichtet. Hier darf man Zucker Wasser
unter das Brod einmischen, dann bleiben
sie nüchtern, und es vermehrt die Milch.
Nach ungefähr 12 Tagen lasse man die Mu
tter mit dem Füllen auf die Weide laufen. —
2. Hat daS Fullen (od. Fohlen) fünf oder
sechs Monate zurückgelegt, so ist eS Zeit es
von der Mutter abzugewöhnen; stößt man
es früher ab, so bleibt dasFüllen zu schwach,
—geschieht es später, so leidet die Mutter
darunter. Man führe es in den Füllenstall.
lege vorher ein wenig Futter und gutes Heu
in den Trog und stecke ein wenig Heu in das
Reff. Eine Woche lang muß man es mit
lauem und mit Mehl angemifchtem Wasser
tränken, aber ja nicht mit kaltem Brunnen
wasser. 8. Das Euter der Mutter muß
eine Zeillang täglich wohl ausgemolken wer
den ; es ist nicht gut, wenn man die Mutler
bis an das Euter in's Wasser reitet. 4
Das Füllen wird alsdann am besten zuneh
men, wenn es sich sein Futter auf der Weide
selbst suchen muß und sich dabei viel bewe
gen kann. Bergige Gegenden sind hierzu
die besten, theils weil daS Berg» und Wald
gras viele gesunde Kräuter bei sich süh>t,
theils weil die Pferde durch daS Auf und
Abklettern der Berge stark und dauerhaft
auf den Beinen werden.
uino r
VineS Schnarchers Trubel.
während ich niick erquicke an ..den natürlichen Süßig
keiten de-! Scklafes." Als ich achtzehn Jahr alt mir.
„Du! sagte ein Berliner Nachtwächter
zum andern, der neben ihm aus einer Trep
pe lag, „jeh'mal vor mir nach de andre Ecke,
un hole mir en halb QuartJurielverinüjen ;
ick bin so müde, ick mach mir nich rüppeln."
~Ne" antwortete der Andere, „det jeht
nich; es fehlen man noch zwee Minuten an
drei un den muß ick hier oben den Reisenden
wecken."—„Na, na", sagte der Erste, „Du
bist ja ungeheuer pünktlich! denn hol' mir
wenigstens en Lintel quart; dazu wird doch
wohl Zeit sin!'
Voltaire beilagte sich einst gegen einen
ParlamentS'Präsidenten.daß tasParlament
in einem gewissen Prozesse sehr widersinnig
verfahren habe. „Auch das beste Pferd stol
pert einmal," erwiederte der Präsident.
~Dasgeb'ichzu.—bemerkleßoltaire - allein
ein ganzer Stall voll Pferde sollte nicht stol
pern."
Logogryph.
?lltentaun. T. Tt.
?luflös»ng des Räthsels in voriger Nv:
Feuer.
Ei n g r 0 ße r Ba u m.—Auf der Plan
tasche des Herrn Abraham Martin, in Breck
nock Taunschip, Lancaster Caunly, wurde
ohnlängst ein Baum gefällt, welcher vier und
dreysig Fenfcnpfosten von einer guten Größe
und elf Klafter und ein halbes Feuerholz
lieferte.
Die Berge von BerniMt waren am Iv.
Mai noch mit Schnee beveckt.
In Rio Janeiro ist nach den neuesten
Nachrichten der Sklaven-Handel für See
räuberei erklärt.
Frühreife Entführung. Mr Tom
my Curnn, ein Knab von >4 Jahren, hat
ohnlängst aus Kildand in Irland Miß Elisa
I —.. ein Mädchen von I? Jahren entführt.
Die Vertraute, welche den Liebeshandel un.
terstützt hatte, war ein Dienstmädchen von
14 bis 15 Jahren. Der junge Flüchtling
hatte ihrer Mutter Klk entwendet, mit die
fem Geldeist das frühreife Liebespaar nach
Amerika entflohen.
In einer der Brooklyner Kirchen soll am
vorletzten Sonntag Vormittag eiz« drolliger
! Zwischenfall den frommen Emst des Gottes
! Dienstes gestört haben. Ein Organist balle
nämlich erlaubt, sein Hündchen mit in die
Kirche zu nehmen. Zugleich war aber auch
! eine Katze auf der O'gelgallerie ohne daß
man deren Gegenwart sich zu erklären weiß;
! veilleicht hat der Satan sie dahin gezaubert.
Genug, das Hündchen entdeckte, wie gerade
per Herr Pastor im fei-rlichsten Gebete be
griffen war, das Kätzchen und setzte daßelbe
in solche Angst, daß eS mit einem ungeheuren
Satze von der GaUerie nicht auf die Kanzel
—nein, auf den Pastor selbst sprang, der in
entsetzlicher Angst verstummte, während das
Kätzchen, das sich mit allen oder 2t>
Krallen auf feinem Kopfefesthielt, das Pub
likummit Augen anschaute und ~Miau" rief.
In Meriko sind gegenwärtig drei Par
theien, von welchen die eine die Wiedernei
einigung mit Spanien, die andere den Bei
tritt zu den Ver. Staaten, und die dritledie
Aufrechthaltung der jetzigen Republik will.
Mormon en.—Austin Pratt, ein Mor
monenhäuptling, ist kürzlich mit 370 neu
gewonnenen Mormonengläubigen direktaus
England in St. LouiS angekommen, und
geht nun an den Salzsee zu den Gläubigen.
Eine Überschwemmung des Blanco Creek
in Teras hat große Äerheerungen angerichtet.
Die Creek stieg in einer einzigen Nacht 4V
Fuß-
Au den Leser.
Viel NeucS sag' ich Dir nach meiner Pflicht —
Ob's rvahr sei, weis ich öfters f.tber nicht.
Der Zeitungsschreiber.
Verh-tr a t h e t :
Am Wen Dieses, in PollSville, durch den Ehrw.
Hrn. McTool, Hr. Zlaron E. Snyder, Buchdrucker,
von Minertvill.'. (friiher ?o» Allentaun,) mit Mip Re
becca Stodd, von PottSmlle.
(Eingesandt durch den Ehrw. Hrn. Jäger.)
Am IBten Mai, Hr. Friedrich Kuntz, mit Miß Elizcr
Marsteller, beide von Obeesaucona.
Am »Isteii Mai, Hr. Eharles Stuber, mit Miß Ca
thariua Reichert, beide von Allentaun.
Au, 27ste>r Mai, Hr. Stephan Berlin, mit Miß Ju
lian» Peter, beide von Berliensvilte.
Gestorben:
jähre.
Die Märkte.
AUentauner Marktpreise.
l Butter (Pfund) . . 14
»nschliN «
I ?.°a»S 22
l Schinkenfleisch ... II
! Seitenstücke 8
Aep.-Whisken(Gal) 27
j Roggen-WhiSkey. . 25
! Hickory-Holz(Klast.) 4 51l
Eichen-Holz .1 50
! Steinkohlen (Tonne) N M
l Gyps 4 St>
Z?»»er (Bärrel) K 5 <X>
Waizen (Büschel). !>»
Roggen 70
Welschkdnr.... «>
Hafer 41)
Buchwaiztn ... st>
FlachssOdlnen... I 5Y
Kleesaamen. ... 4 <XI
Salz 45
Eier (Dutzend). . Ig
Easton Marktpreise.
Flauer, 4 7S—Waizen, 9l>—Roggen, 73—Welsch
korn, 58—Hafer, 4l> —Zlachssaame», l2—Kleesa
aholz, 5 00—Eichenholz, 4 t)v—GvpS. 4 tIÜ.
Mauch-Bhiink Marktpreise.
Flauer 5 25—Welschkorn 65—pafer SO—Grund
beeren 95 Butter 17 —Schuikenfitisch 9 bis 12
Schmalz S bis Iii —Käse g.
Philadelpbiaer Marktbericht.
Samstag, Mai 24. 1851. j
Flauer »md Mel»l. —Der Melilhandel war wäh
rend der Woche sehr unthätig. Guter Flauer brachte ron
Ht.ZZ bis 5,W per Borrel, bei beschränkter Nachfrage.
war in besserer Stachfrage und brachte
3.Z7 bis B.so.—Welschkornniehl bracht« immer noch '
2.75 per Bärret.
Gctraide.— Die Nachftage fiir Waijen war be-
schränkt aber die Preise stehen f.st. Zs,<ltX> Büschel!
bester weißer perkauftc an rother an W EenlS!
ivieh-Markt.
«chsen, Z.?O Kühe und Kälber, Schweine und IsSV .
Schaasc und Lämnier zum Verkauf angeboten.
Die Preiste. Schlachtochsen waren immcr in!
Nachfraqe an 57 0N bi« B.S» per Hundert Pftmd.—
Milchkühe brachten PIB bis 35. Springers Kl 2 bi« 25
und trockene Kühe von <Z bis 14 Tbaler.—Schweine
brachten bis « 75 das Hundert.—Schaafe und
Lämmer brachten 81.5« bis 4.50 das Stück, je »ach
der Qualität.
Schul-Nachricht.
Die qualifizirten Stimmgeber eines jeden
Sub Distrikts im Lynn Taunschip Gemein
Schuldistrikt, in Lecha Cauntn, versammeln
sich am zweiten Dienstag im Juni nächstens,
an den respektioen Sehulhäusern ihrer Sub'
Distrikte, um l Uhr Nachmittags, um
ihrer Zahl eine Commiltee von drei
nen zu ernennen um ein Jahr lang zu dienen,
welche Committee für besagte Sub-Distrikte
ihre Lehrer auswählen soll, gemäß einer
Eramination und der Genehmigung des
Direktor Boards unterworfen.
- Henry Creitz, Sek.
Mai 29. nqZm
Eine neue
Drosch - Maschine
mit Zw ei. Pferde Gewalt, und eine
Neue Strohbank,
! sind wohlfeil zu verkaufen. Wer dieselben
zu kausen wünscht, beliebe sich zu melden in
! der Office des
Lecha Patrioten.
> Mai 29. nq - j
Das qrösitc Mittel-
Rheumatismus,
Verrenkungen, Quetschungen,
Lumbago sßückenweh.) steife oder schwache
Glieder, Kopfschmerzen, rauhen Hals, Zahn-
weh und andere äußerliche Schmerzen, dencn
der menschliche Körper unterworfen, entdeckt
worden ist.
Leser! bist du irgend einer der obigen.
Krankheiten unterworfen, und hast Leiden
und Schmerzen auszustehen, daß dir daS Le>,
ben zur Last wird, so kaufe dir für die kleine
Summe von 25 Cents eine Flasche von
Dr. Ban Baunl'ö
Rheumatische Lotion
Magischer Schmerzen <Vertreiber,
welches augenblicklich Linderung verschafft.
Wenn man sich gehöiig nack der Vor
schrisl lichtet, so garanti>en wir Linderung!
oder geben das Geld zurück.
„Ein magischer Schmerz Vertreiber "
viutli, ?)ou»g »nd Tre^ler,
und Retaii Agent.» fiir
Lecha Eaunty.
??ki M
.Hnll-CiMveihllng.
Steuden Liemmercr.
Mai 29. ' N.s 2»,
Administrators Verkauf.
Soll verkauft werden auf öffentlicher Äen
du, Samstags den 7ten Juni nächstens, um
Itl Uhr Vormittags, an der Wohnung des
verstorbenen Peter Kortz, in Oberfaucona
Taunschip, Lech«Caunly, das folgende per
fönliche Vermögen :
Fünf Antheile von der Ällentaun Lecha
Brücke, ein Pferd, Carriage, Nachtschatten,
Holzfchlitten, eine Kuh. Wagen und Body,
Pflug, Schubkarren, mesüngne und eiserne
Kcffel, Ketten, Stühle, Tische, Carpet, Bett
stellen und Betten. Spiegel, Küchenscbrank,
ein Sett Steinbrecher Geschirr, Schleifstein,
sammt einer großen Verschiedenheit von an
dern Artikel und Hausgeräthschaflen, zu
umständlich anzuführen.
Die Bedingungen am VerkaufStage und
Aufwallung von
Barbara Kortz,
Zarr»b (?orroll,
Mai 29.
Auditors' Nachricht.
lii dem Waisengrricht von Lecha (sa»»t,).
In der Sache der Rechnung von Peter
Reber, Erecutor von der Hinterlassenschaft
des verstorbenen Daniel Reber, letzthin von
Wafchington Taunschip, Lecha Eaunty.
Und nun Mai 9,1851, ernannte die Eourt
Daniel Saeger, Paul Balliet und Boas
Hausman, Esg., als Auditors, um besagte
Rechmmg zu durchsehen, überzuselleln, eitfe
dem Willen gemäße Verlheilung zu machen,
und dem nächsten Waisengericht zu berichten.
Aus den Urkunden.
Bezeugts —z. D. Lawall, Schr.
Die obenbesagten Auditors
werden sich zufolge ihrer Anstel
lung einfinden, am Samstag den 14 Juni,
um 10 Uhr Vormittags, amHause von Da>
6id Rudy, in Waschingtvn Taunschip, wann
und woselbst sich alle Jntressirte Personen
einfinden können.
Mai 29. »Zm
Wöchentliche Brieflifte.
Abend auf dem hiesigen Postamt liegen geblieben sind.
Jaieb Tlntnni, Edward Appel, William Albright,
Z. Barnhard, Jacob E. Boa?, Cbarles Beers, H. Bc-!
rett, Jacob Blank, Philip Benn, Christian Beitel, Sa-
lenre Bernhard. Zehn C. Clark. Daniel Clause, A. I.
! G. Dubs, Wui. Denate, H. Derwor?, William -Diel l,
! George Dalrisiiple. Nathan Do», Jdhn Dorna), Sarab
! E. -öeshler, Franzis Ei»e>r>, William Egge, H. S. Ei
i senbeis. Christian VNiger,P?NpSisenhard,Jehn
Thomas Zoster, Andreas Fuchs, Henry Frei', ravid
Gieß, Adam Giesi, L. H. Groß, Daniel Normer, Daniel
Sangwere, William Behrv, Moses Gauuier, John
(Vorpc!, H. Slaqel, Jacob Hill. George Hohle, Stephen
Mint. Sanuel Meoer, Ignatius Martins Mchack
j Messer, Lucia» I. Mover. Maria A. Minnich. E. O.
! Mc ti ce, Mary Mo>vr, Jacob Newbard, Edward New:
bard (Miller), B. Perrp. S. A. Piper, Andrew Person,
j Charles O.uicr. Adam Rau, Henry Ritter, James Ros>,
E. D. Reichard 2, Reinhard und Reiasmilh, Michael
! Rilter, Calharina Rcinfaiilh, Man, Reichenl-nch 2,
Cl»arleS Smith, Joel Slerner, Tilghiiian Staltl-r,TI!O- i
nias Staehter, G.Sandm, George Steinnian, D.
! Shade, Lewis Snnder. Tbcmas Snyder, Cd.evrt Seip,
Jacob Solladan TbomaS Swander, Henr« jSlhnie>>er,
Elisabeth Stein. Enuna Snyder, Ret-eeea Schwenk,
! Scnia Sacger, Robert Thompson, Daniel Weiß, Jacob
A. Wininier 2, John Wilson, Lewis C. Winter, I. D.
Welf, Ephraim Dohr. T. H. Aounq.
Maria E Hornbeck, P M
Eine ncue Mädchenschule'
in Allentl'wn.
j Der Unterzeichnete ist oft ersucht worbei?/
-lauch Mädchen in seine» Unterricht zu mh '
me». Diesem Wunsche konnte er aber bisher
aus Mmg.l an Räum und aus andern'
Rücksichten nickt entsprechen. Da nu»'aber''
im Laufe dicses Sommers für feine Schule
!,in geräumiges, dreistöckiges SchulhauS ge
baut wnden soll; so könnte er. wenn
! verlangt winde, nun Einrichtungen treffen,'
eine Mädchenschule zu eruchten: In dieser
würden ein Lehrer und eine Lehrerin
den Unterritt eiiheilen, das Ganze aber'
unter seiner Leitung und Oberaufsicht stehen.
Er selbst kann keine Mädchen in Kost
men; aber Schüleiinnen ais der Umgegend'
können bei einer braven P.ivatsamilie Kost
bekommen Um den Wunsch des
Publikums zu erfahren, bittet er, daß Die
jenigen, welche ihre Mädchen zu schicken
wünscken. sich innert 2 Wochen bei ihrn°
melden möchlen; und wenn bis 25 Ap
plikationen eifolgen, so sollen die Einricb
tungeii vor sich gehen, und die Schule bis
den lsten September eröffnet werden.
Preis für die Sitzung von 5 Monaten: 5555
für Schülerinnen unter und Ll2 für die
über zehn Jahren. > .
C. R Keßler.
Allentcivn, Mai 22, 1850. nqZin
H^Nachricht
wird hiklmit gegeben durch die Sckuidirek
toren des NiederniacungieSchuldistriktZ daß
z»s.lge einer Akte der Assembly, eine Wahl
in jedem ctm Aen Dienstag im
Monar Juni, welches der Nile des besagten
MonatS ist, gchalien werden um eine'
Committee von Drei sur jeden Unterdistrikl
in besagtem Schultistrikt z» erwählen. Die
Wahl wird an teN Schulhäusern in jedem
Untertistiikt zwischen den Stunden von 3
und <l' llhr Nachiuiltaqs stattfinden. und
wird geöffnet und geführt vvtl der in
erirählien Committee.
Auf Befehl des SckuiboardS.
. Pttrr Roiuig, Sekretär.-
Mai 2kX, ng2tn^
Nau aber Hurral) für das
Scsnld Äll»ifhtt » gc lr.
an dem neueir'
! !!! Halver Taun-
K"i L s<iip.' Lecha
Eaunty, welches
auf Oste l M 0 ag S den 9ien Juni vor
»chgehen wiid, und wozu alle Liebhaber
j kes Spasses eing laden sind. Der Wi>th"
verspricht sich mit Allem, was zur besten
Bedienung se'ner Gäste erforderlich ist, vor
zubrreile». Die hungrigen Magen sollen
mit Schinken, Ei'eiN, BiesstSk, und ändert»
Lecke>bissn, aus die vorderste Manier zube
reitet, gcsüllt werden; und Solche, die Mu
sik lieben, laßt er wissen, daß er die Alle n
taun Braßbande engagitl hat. um die'
Anwesenden mit ihren besten Stücken der?'
! Aag hindurch zu unlerhallen.
Henry Beitler.
Mai I!).' na2rr^
Schild-Ättfhättgen.
samstags den
Gasthause des
Unterzeichneten,'
Z ZOZ!!! Waschingtvn
sc»»«
Eaunty, ein;
neues Schild alifgehängt werderl, wozu alle
Liebhaber deraniizer Lustlaik.it eingeladen»
sind beizuwohnend Der Wirth, welcher ge--
genwärtig das Haus bewohnt, hat sich mir'
Allem versehen, was zur Erqiiickunq der
> Menschen nölhig ist, und er hofft in Stand
gesetzt zu sein, alte Gäste auf die vorderste
Manier bediene» zu können! Sein Bä?
soll No. > von Weinen und ecktem Stoff
enthalten, und sein Tisch soll an nichts man
gelnd Und rvenii man es nicht wie gesagt
finden wird, so will er triUen.
?er Rudy ist qar m. tter S gut
Mit Allen, vorbereitet.
David Rudy.
Mai 29. ' nqSni«
Nachri ch t
wird hiermit gegeben daß der Unterzeichnete
als Administrator von der Hinterlassenschaft
der verstorbenen E v a Ca t h ari n a G u t
letzthin von Südwheithall Taunschip, Lech«
Caunly,angestellt worden ist.—Alle diejeni
gen daher, welche noch an besagte Hinter
lassenschaft schuldig sind, werden gebetew
inneihalb K Wochen bei dem Unterzeichne
ten anzurufen und abzubezahlen —Und alle
diejenigen welche noch rechmäßige Fordere
ungen haben mögen, jstnd ebenfalls ersucht,
solche innerhalb besagter Zeit wohlbestäligS
einzuhändigen an
Reichen Helfrich,
Mai 2?. NqkZir?
Oeffcntlichc Wendn.
Montags ben Neri Juni, um I Uhr Nach»'
mittags, sollen am Hause ron Reu b e w
Helfrich, in Südwbeithall Taunschip,
Lecha Caunly. folgende
Artikel der verstorbenen Eva Catharin»
Gutb. öffentlich verkauft werde» 5
Eine Auswahl Haus» und Küchengerälh''
sckaflen, als Better und Bettladen, Tep.
picke, Leiulücher. Kopfkissen - Ueberz-üge,
Tischtücher, Geflügel. Kists und Bureau,
Küchenschank, Crockerier?. und sonstige
kel. zu umständlich zu melden. Die Bedin.
gungen am Werkaufslag« und Aufwartung
Reubcu Helfrich, Ildin'or.
Mai 22. nq?nr