Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, April 03, 1851, Page 2, Image 2

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    Per Lecha Patriot.
Ällentaun, April S,
Nnsrrc Auswahl für »BSS.
Für Präsident:
.Maj.Gcn.Wmficld Scott.
zcZk'Zn die Scheibenschicgcn-Bckannt
machung des Hrn, Aaron Gull) hat sich
letzte Woche ein Fehler eingeschlichenEs
wurde nämlich vernachläßigl zu melden, daß
daselbst auch mit Schrot auf 50 Schritt
geschossen werden soll.
sind ersucht worden anzuzeigen
daß Alle, welche Anforderungen an die
Schuldirektoren von Obermilford Taunfchip
haben, sich auf den 7ten nächsten April, am
Wirihshaufe von SalomanKe m m erer,
kinsindcn sollen, wo die Direktoren gegen
wältig sein werden, um alles in Richligkcil
zu bringen.
Staats - Gesetzgebung.
Von den Verhandlungen unserer Gesetz'
gebung in letzler Woche haben wir heule
blo Folgendes zu berichten:
Die Bill für die Jncorporation der Al
lentaun Eismgesellschast wurde im Senat
passtrt.—Ein Memorial von 3000 Damen
dieses Staats wurde eingebracht, welches ge
gen die Eruchtung von veischiedenen katho
tischen Orden, als Nonnenklöster, etc,, remon
llrirt —Die Bill zur Bezahlung der Penn
syloanier Freiwilligen, die im mexikanischen
Krieg gedient, wurde mit 22 Jas zu 6 Neins
paßirt.—Dießill sür den Widerrufgewißcr
Abschnitte des Kidnapping Gesetzes und der
gemeinschaftliche Beschluß wegen dem Druck
des schließlichen Berichts des Staats Geolo
gen wurden passirt.
Eine Bill, welche verordnet, daß künftig
Register von Heirathen und Geburten in je
dem Eaunty geführt werden sollen, ist vor
der Gesetzgebung und wird wahrscheinlich
Yassiren.
Die weiteren Verhandlungen der Gesetz
gebung betrafen meist Lokal-Angelegenheiten
und sind daher ohne Interesse für unsere Le
ft'.
Namen ändern.
Ein Bill ist in unserer Gesetzgebung ein
gereicht, welche in der Foigc die Eourtcn von
Eommon Pleas von jedem Eaunly ermäch>
«igt.Decrete zu Personen im Eaunly zu be
willigen, welche seil 3 Monaten darin woh
nen, um ihre Namen zu ändern; die Ansuch
ung und das Decret sollen sodann in einer
oder mehreren Zeitungen, durch die Eourt be
glaubigt, bekannt gemacht werden. Der
ven Namen geändert haben will, hat vor
Nitdcrsetzung des Deerets an die Court lt)
zum Staalsgebrauch verwendet, als ein Tax
auf solches Decret.
Diese schreckliche Seuche soll ihrc Erschei
nung neulich unter den Hunden in Ehester
Eaunty gemacht haben. Im nördlichen
Theile des EauutyS soll eine große Anzahl
Hunde von andern, die mit der Wuth be
fallen waren, gebissen worden sein.
Die neulichc Fluth in der Susguehanna,
sagl der Sunbury Ameiikaner, hat die Grä
der verschiedener Indianer offen gelegt. Die
Ureinwohner dieses Landes wählten bekannt
lich am liebsten die grasigen Ufer eines Fluf
seS zu ihrem Begräbnißorle. Die Gräber,
welche vorletzte Woche geöffnet wurden, ent
hielten die Ueberresten von hölzernen Näp
fen, zinnerne Löffel ic. :c, mil einer Anzahl
schöner Knöpfe, auSßernstein und anderem
Material verfertigt. In einem dnfelben
wurden schön verzierte Wurfspicßegcfunden,
von Kieselstein, eine große Anzahl kleiner
Schellen, wie sie von den Häuptlingen be
nutzt wurden, um die Einfassung ihrer Fest
anzüge zu schmücken, und eine große ihöm-rne
Pfeife, mit Taback gefüllt. Die Knoche»
waren zu Staub vermodert.—Solche Ue>
berreste sind AlleS, was zurückblieb, um die
Ruhestätte Derer zu bezeichnen, welche längS
den Ufern des schönen Stromes einst in wil
dester Freiheit lebten, lange vor der Zeit, wo
der Fuß des weißen Mannes die Jagdpfade
ihrer Wälder betrat.
Falsche Note».
fiab des Merkurs in rechter Hand hält. Zu seiner Rech
ten, eine Waizcngarbe, neben derselben ist eine Sichel
und etwaS das einen» Fäßche» ähnlich. Zu feiner Lin
ken, ein Karrenjug, der über eine Brücke paßirt. Am
rechten Rand, oben und unten, ist ein X, zwischen welchen
«in Weibsbild, die in einer Hand ein Fruchtsteck hält
und in der andern ein Füllhorn. An, linken Rand ist
ten sind mehre Ackerbau Weikzenge. Vorgeblich von
S. Turner, Neu-lork, qravirt. Der Such ist seh,
mangelhaft, besonder« der Tit>l der Bank, und „State
of Pennsyloania." Papier weiß und dünn.
Zehn Thaler Neten, auf die TradeSmaiis' Bank, ab
geändert von einer falschen Platte von der Miners' Bank
von Pottsville. Die Falsche» haben die Worte
Figur der Fraiheit, das Gesicht zur Rechten gewendet,
und ein Adler in der Seite. Auf den Falschen sind die
Seilen Figuren ein weltlicher Kops von Franklin ans
Schnl-Angelegenheit.
In Folge mehrere von einem Bürger Un
ter Heidelbergs an den Aufseher de» Volks
schulcngcstelltenFragen hat derselbe folgende
Antwort ertheilen lasse», die uns zum' Ver
öffentlichen tiiigchändigt wurde: (G. d.
Zeit )
Sekretärs-Anit, Departement der Volks-Schulen,
Harrisburg, Januar 11.1851.
Jeremias Sohl, Esq,,
Mein Herr: —Der Obcrauffeher über
! reichle mir ihren Brief vom 7. dieses, mit
der Anweisung zu erwiedern :
Istcns. Daß die Board der Direktoren
nicht berechtigt zur Bezahlung für ihre Dien
ste, die sie in ihrer amtlichen Eigenschaft ge
leistet, die ihnen bewilligte Befieiung unter
dem Bten Abschnitt des Schulgesetzes als
eine Vergütung betrachtet wiid.
Llens, Es mag in manchen Fällen noth
wendig sein, in den Angelegenheiten eines
Schuldistriks, einen Advokaten anzustellen,
und in solchen Fällen mag eine billige Ver
! gütung aus dem Schulfond bezahlt werden,
3tens. Der Schatzmeister des Distriktes
! ist blos zu zwei Prozent berechtigt auf alle
von ihm collektirten Gelder; aber das Ge
setz gestallet ihm nichts sür das Ausbezahlen
der Gelder in seinen Händen.
4lens. Die Board hat keine Macht, ihm
irgend eine Eommission für feine Dienste zu
gestatten, anders als die im Schulgesetz speci
> sizirte.
Stens. Es besteht keine gesetzliche Ein
! Wendung dagegen, ddß die Aemter von Di
rektor, Sekretär und Präsident in ein und
derselben Person vereint sind, obwohl die In
teressen des Distrikts vielleicht besser bedient
würden, wenn es anders wäre.
Ltens. Die Schuldigkeit der Board der
Direktoren bei Anstellung .von Lehrern ist
klar und gebieterisch. Der 4te Paragraph
des I(i, Abschnitts der Schulgesetze erklärt,
daß keine Person als Lehrer angestellt wer
! den soll, die nicht qualifijirt ist. Der ste
Paragraph gibt ihnen die Macht, Lehrer ab
zufetzen wegen Siltenlosigkeit; Trunkenheit
gehört sicher zu dieser Klasse.
Wenn die Direktoren darauf bestehen, ei
nein Unter Dist'ikt einen Lehrer aufzudrin
gen, der ganz unmoralisch oder unfähig ist
! oder nichldenEifordernissendesGesetzkSnach
kommt, so mag bei der Eöurt der Viertel
jähiigen Sitzungen Anspruch gemacht wer
den für feine Absetzung, und im Fall kein
solcher Anspruch geschieht, und der unfähige
Lehrer von ihnen beibehalten wird gegen die
Wünsche der Bürger, so ist der Distnkt
Schatzmeister nicht verantwortlich sur die
Bezahlung des Lohns solchen Lehrers. Ganz
! achtungsvoll der Ihrige
Friedrich I. Fenn, Haiiplschrriber,
Schneestürme im Frühling.
Ei» Schreiber!» dem Philadelphia „Norlh
American" bringt in Verbindung mil dem
am diesjährigen St, PatrickStag (den 17.
! Mäiz) sich ereignenden Schneesturm die Aus
zeict nung ähnlicher Schneestürme zur Erin
nerung, die sich in ältern Zeiten in dem
Schooße des Frühlings zugetragen haben.
In „Watsons Annalen von Philadelphia"
findet man folgende Meldung:
Den 17ten März 1760 wurde z» der Z.l^au^czeiH-
Mann in Philadelphia seil dessen Ansiedlung je erlebt
halte." Der Wind kani zu der Zeit ron Nordosten
> und es schneiet« achtzehn Stunden lang unaufhörlich
l fort. -?as zu der Zeit niedergeschriebene Protokoll der
Assenibly zeigt, daß der Schnee sich an einigen Orten
siebe» Fuß hoch aufgehäuft hatte, so daß der Sprecher
j Aber wenn wir eS jetzt sür sonderbar hal
l ten wenn wir einen Schneesturin wie den
neulich sich zugclragcnen erleben, was wer'
, den wir sagen, wenn wir in den nämlichen
i Annale» um einen Monat später Folgendes
ausgezeichnet finden:
bis der ron Nordost lommende Schneesturm sich am
lÄen April 1841 zutrug, als der Schnee fünfzehn oder
seehszeh» Zoll tief siel."
der Winter im Schoos des Frühlings wellte."
jivssuth.
Die aus Europa und Asien eiiigegangcncn
Nachlichlen lassen uns befürchten, daß Dest
reich der Ausführung der im letzten Eongreß
in Bezng aus die Eilösung Kossuihs passir
ten Bcschlüße Hindeniißei» den Weg zu lc
gen suchen wild. Die Thatsache, daß Oest
reich Kossulh und Batthyany von der Am
nestic ausgenommen hat, und verdächtige
Vertraulichkeit zwischen dem Sultan und
de», östreichischen Gesandten lassen nur ge
linge Hoffnungen für die Eifullung der
durch die Eongreß Repräsentanten auSge-
sprochenrn Wünsche des Volks der Vereinig
ten Staaten übrig. Der Minister des öst
rcichischc» Kaiser Knaben hat ohne Frage
in dieser Beziehung vollständige Jnstruclio
>cn erhalten. Es'läßt sich denken, welch
ein wvhllhucndcs, befticdigendes Gefühl es
sür die teuflischen Tyrannen fein mag, daß
sie den kühnen Patrioten festzuhalten und zu
' fesseln vermögen, der es gewagt hal, furchtlos
! gegen sie in die Schranken zu tieten. Selbst
das demülhigciidc Gefühl, daß der große
Mann von dem Land gastfreundlich einge
laden wild, welches daS östreichische Gou
vernement, als unwürdig ein civilisirteS
Gouvcrucmeut genannt zu weiden gebrand
mal kl hat, wiid den Kaiser entschieden ver
anlasten, zu verlangen, daß der Mann, des
sc» Einfluß der Kaisei staat gleich einer Macht
fürchtet, im Gesängnisse gehalien wiid.
Seltsame Vckauutinachuun.
An den Thüren der Ludlow Kirche zu
! Heiesordschire in England, war vor Kurzem
! folgender Anschlag angehefiet! - Hieidurch
wird bekannt gemacht, daß auf diesen, Kirch
hofe niemand außer denen begraben wird,
welche in deni Kirchspiele leben. Diejeni
gen, welche wünschen begraben zu werden,
wollen sich gefälligst bei dcmEletkdeöKirch'
> fpiels melden,
»M»SSWWM»MPWWWWSW»MM»
Die Beguinen.
Wir haben früher schon einmal Anlaß ge
nommen. über diese eigenthümliche, in Frank
reich aufgetauchte Schirarmerfekte zu berick,
ten. Wir finden über dieselbe noch folgen
des im Neu Uork .Beobachter:'
„Schon feis langer Zcit bestand m dem
Orte St. Jean Bonnefonde eine Sekte, Be
guinen genannt, deren Mitglieder bisher für
ganz ehrsame Leute gehalten wurden. Mch
rere derselben zogen nach Paris, wo sie in
dcr Straße d'OUion ihre Versammlungen
hielten. Kürzlich wurden aber skandalöse
Anschuldigungen gegen dicfe Sekte vorge
bracht, und 14 Mitglieder derselben vor die
Pariser Assisen gestellt. Sonderbare Sachen
oon dieser Sekte kamen hier zum Vorscheine,
da sie aber nicht genau bewiesen werden
konnten, so wurde Jedes derselben nur we
gen ungesetzlicher Zusammenkunft um 25
Franken gestraft. Die Sekte steht gegen
wärtig untcr cincin Manne Namens Digon
net, dcn sie dcn guten Gott, Elias. den Täu
fer Johannes und dcn hciligen Geist nennt.
Dieser gute Gott ist von Profession ein
Bettler, und hat sich wegen Diebstahl und
Betrügereien sieben Jahre lang im Bagno
zu Toulon aufgehalten. Gegenwärtig ist
derselbe im Gefängnisse zu Äurillac. Er
bereits t>7 Jahre alt, aber dennoch lebt
er in der innigsten Vertraulichkeit mil den
Frauenzimmern dieser Sekte, da cr jeder dcn
Glaube» beigebracht hat, sie würde durch
ihn die Mutter des Messias werde». Bei
dcn Verhören wurde zugestanden, daß in
dcn Veisammlungcn auf ein gegebenes Zei
chen alle Lichtcr ausgelöscht und dann gc
schricn: „Wcg mit dcm Licht! Weg mit
der Bescheidenheit!" Ein Hauptgrundsatz
ihrer Sekte ist die Enthaltung von'der Ehe,
die sie als verwerflich erklären. Zur Nacht
zcit haltcn sie in den Wäldern Procefsioncn,
wobei sie ganz nackt gehen.— Die ganze sau
bere Geschichte dieser Sekte kam durch eine
Frau ans Licht, welche zu der Gesellschaft
gehörte. Ihre beiden jungen Töchter soll
ten gleichfalls in die Mysterien dieses Bun
des eingeweiht werden, aber die Mutter wur
de doch um das Schicksal derselben besorgt,
und sah sie vermuthlich nicht gerne in den
Armen ihres guten Gottes.
Da sie keinen andeni Ausweg wußte, um
dieses schmähliche Loos von ihren Kindern
abzuwenden, als bei de» Genchten Hülfe zu
suchen, so zeigte sie dieses an. woraus die Ge
sellschaft arrctirt wurde. Man kann sich
keinen Begiiff von dcm blinden Glauben
machen, mit dem dicfe Leute ihrem guten
Gölte zugethan sind. Ein Frauenzimmer,
welche das Gluck gehabt halte, in delr Au
gen dieses Betrügers Gnade zu finden, er
klärte öffentlich, sie sei von ihm zur Mutter
des Messias erkohren und Digonnet bestä
tigte dieses. Als die Entbindung derselben
herannahte, war die ganze Gesellschaft ver
sammelt, um den neugeborenen Messias zu
begrüßen, aber unglücklicher Weise und zuin
größten Schrecken Digonnets und seiner Ge
sellschaft war das Kind ein Mädchen. —
(Buss Telegiaph )
General Tcott und VZonvcrneur March.
Wir ersehen aus verschiedenen englischen
dieser beiden Männer, welche seit Präsident
Polks Verwaltung kein freundliches Wort
mehr mit einander wechselten. Marcy war
damals bckanntlich KricgSsecrctär, während
Scott dcn incxikanischcn Fcldzug machte und
beide wurden verschiedener Gründe wegen,
die grade nichl hin her gehören, uueins. Am
5. April, trafen sie wieder zum ersten Male
in Waschington bci.Gclcgcnheit cincr Abend
gesellschast zusammen. Als Gen. Scott
Hrn, Marcy erblickte, bemcrkle cr zu cinem
Nebenstehenden»: „Dort ist ja auch Maicy!
Ich muß doch gehen und mit ihm sprechen,
zum ersten Male seit uusen» Fcdcrkiicg."
Hinauf schult cr aus ihn zu. bot ihm sci
nc Hand mil sreuudlichcr Mieue uud drückte
dcn Wunsch auS, daß sie das Vergangene
vergessen wolllen. Gouv. Marcy crgriss
dic Hand des Generals mil Hast und gab
seine Zustimmung zu dein gemachten Vor
schlage in gecignctcn Wortcn. Spätcrhin
bcmcrklc cr noch im Verlaus einer Rede, dic
er hielt, daß alle Ehre, dic ihm als Kriegs
sekretär gcwordcn, nur ein Rückstrahl dcr
Verdienste Anderer Lindem cr sich gegen
Scott ncigte) gcwcfcn sei.
Dcr größte Sieger ist dcr, welcher sich
selbst und scinc Lcidcnschasten zu beherr
schen weiß—der Großmüthige! Gen. Scott
ist nicht bloß muthig, cr ist auchgroß
m u thig!
Weltindustrie-AnSstcllinig in Boudoir.
Dic auszustellenden Gegenstände weiden
in dreig'g Elasse» getheilt, für jede dieser
Elassen ist eine besondere Jury ernannt, um
dic Preise der Aussteller zu bestimmen. —
Dcr Klystallpalast soll in seiner ungcheurcn
Ausdehnung und impvuircnden Höhe eine»
wuudeibaren Eindruck beim Scheine deS
Mondes sdiesesSchtticichlers der Zerstörung,
wie Bulwcr sagt,) crzcugm.—Von allen
Theilender Welt find bereits zahlreiche und
ausgezeichnet werthvollc Produkte des Ge
wcikflcißeS und Kunstsinnes angekommen,
Viertausend Einlaßkarten w.MN bis zum
I, März schon von Spekulanten ausgekauft,
Vier verschicdcnc Kataloge, zwei in eng
lisch cr, cincr in deutscher und einer in fran>
zösischerSprachen. werden angefertigt.—lm
Krystallpalast steht eine Warnung in allcn
lebenden europäischen Sprache, voran, mit
folgende» Worten: „das Rauchen ist hier
vcrboten."—Fast alle deutschen Staaten ha
ben Delegaten für dieAussteUung ernannt;
einige Fürsten wollen selbst Hinreisen.
Woher hat dcr Staat Alabama seine»
Namen.
Dcr Namc „A labam a" bedeutet in dcr
Jndiancr Sprache, „hicr wollen wir
ruhcn!" Man crzählt, daß cin schwächn ,
Indiauischcr Stamm vor dcn Vcrfolgungcn
cincs rachsüchligc» Feindes floh, und Schutz
in den psadlosen Wildnissen des Südens
suchte, bis cr endlich ermüdet an die Ufer ei
nes herrlichen Stromes gelangte, der eine
prachtvolle Ebene durchstiömte. —"Alaba-
ma, hicr wollen wir ruhen," rief der Häupt
ling seine Zeltstange befestigend aus, und
seitdem heißt der Fluß, und nach ihm der i
Staat A l a b a in a. j
Nirgiuien.
Die Eommiltee der virginischen Gcsetzgc
bung. welcher die disunionistischen Beschlüsse
Südcarolinas zur Begutachtung übergeben
waren, hat sehr patriotische Beschlüsse ein
berichtet. Darin wird erklärt, daß Virgi
nien innig mil Südcarolina sympathisirt,
aber sich mit ihm zu keinem Schritte verbin
den kann, der die Integrität der Union ver
letzen möchte, und daß Virginien es ablehnt,
zu dem vorgeschlagenen Eongresse des Süd
ens Delegaten zuschicken. Sice>suchen zu
gleich Südcarolina, die Absicht der Seccs
sion oder des Austritts aus dem Vcr. St,
Bunde aufzugeben, weil Virginien die Eon
stitution für genügend hält, um alle» Be
schwerden abzuhelfen. Alle, die sich der
Segnungen dieser Eonstilütion crficuen.
j werden aufgefordert, nur noch fester an ihr
j zu halten und ihre Schutzwachen unverletzt
zu wahren. Die Beschlüsse sprechen dcn
Glauben auS, daß die Eompromiß Maas
regeln, wenn richtig ausgeführt, dem Lande
jene Harmonie und jenes Vertrauen wieder
gebcn werde», das in letzter Zeit so unglück
i lichcr Wcise gestört wurde.
Diese Beschlüsse sollen den Gouveinörcn
! aller Staaten, ausser Vermont, zugeschickt
werden.
Ealifornic».
Die Indianer an der Westgabel des Fea>
therriver, etwa 100 Meilen von Sac>a.
Imcnto Cily, werden sehr lästig. Kürzlich
j siel zwischen einigen Weißen und eine», gro-.
Ben Trupp Indianer ein Gefecht vor, worin >
!25 Indianer getödtet wurden. Die Wei
! Ben fochten mil Verzweiflung, bis all ihr
Pulver uud Blei verschossen war; zum
! Glück für sie zogen sich die Indianer in dem
selben Augenblicke zurück.
t?inc Uhr sür «i« t^eutS.
Ein Hr. E. Jcrome, von Neuhaveii,
iEonn., soll wirklich ein Uhr e>fuudeu und
verferligt haben, welche cr warranlirt Zcit
zu haltcn, und dic er für OO Eents beim Gro
Ben und I Thaler beim Einzelnen verkauft.
Dieselbe ist aus Messing gemacht, und es
! heißt, erkönne überMO per Tag vciftrligen.
Sckwerc Ttrafe. Vorletzte Woche
! wurde die Klagsache von Abraham Gehmaii
gegen Earl Schwenk, wegen Verführung
feiner Tochter, vor dem Gericht zu Noniü
taun verhört, und die Jury erkannte dem
Kläger eine Entschädigung von 2.500 Tha
'lern zu.
Neueö Postamt in Berks
tl>, —Der Gcncral-Postmeister etablirie ein
j neues Postaml zu PlcasantviUe, Oley Taun
j schip. unterdemNamen „Manatawny," und
ernannte Eol. Jsaac Joder zum Postmeister.
No rsolk, Va,, 25. März. Der Stca
! mer Lowell kam 25 Meilen unterhalb Wliec
! ling in Eollission mit dem Steamcr Vinto»,
Der Lowell sank 15 Minuten nachher und
von dcn an Bord befindlichen Personen
fanden 15 dcn Tod im Wasser, unter ihnen
eine Frau mit 3 Kindern und der Oberinge
»ieur. Der Vinton erlitt nur wenig Be
fchädigung. Dcr Lowcll war mil Eisen
und Nagcln bclad«n und ist gänzlich vcrlo
i rcn.
Monlag eine Dame die Frau eines dcr
angesehensten Bürger von Alleghany Eaunly
—von ihrer eignen Tochter getödtet wurde.
Die Tochler ist vhngesähr 18 Jahre alt und
züchtigte einen ihrer kleinen Brüder, als die
i Mutter zu seiner Vertheidigung dazwischen
trat. DaS zornwüthige Mädchen stach ihr
seinen eisernen Feuerschürer in den Unterleib
! und veranlaßte dadurch ihren fast äugen
blicklichcn Tod. Die Familie wohnt nur
wenige Meilen von Pittburg; doch werden
die Namen bis nach gehaltener gerichtlicher
i Unlcrsuchung verschwiegen.
> In Perth Amboy, , zog Mrb!
mit dem Bilde des dortigen Hafcncollektors
Dr. E. M. Smilh untcr Trommelschlag
und Kanonenschüssen herum, gab vor dem
! Hause des Eollcklors eine vorzügliche Grenz l
musik zumßcstcn und vcibrannle dann das
lßild aus öffentlicher Straße. Das Ver
brechen des Eollektors besteht in dcr Anstel
lung cinesjungen Engländers,der »och nicht
naturalisnt und stimmberechtigt ist, zum
Zollinspektor.
l In der Methodisten-Kirche zu PottSville
sah man neulich einen zerlumpten Man»
ein 5 Eenlstück, in weißes Papier eingewick
elt, zum Almosen werfen,—Als man das!
Papier öffnete, fand man Folgendes darauf!
geschrieben: „Dies ist das Letzte von vie, j
Taufend Thalein, die mir
wuidcn von meinem Vater,—Branntwein!
und fcin Folgen?"
Dcr Nachlaß des großen Polenhelden
General Bem, wurde in Aleppo zu
den Preisen vcrstcigcrt. Jeder wollte ein
Andenken von dcm tapferen Russenfeindc
besitzen. Seine Pantoffeln kamen auf mehre
Thaler, feine Unterhofen überstiegen diesen
Preis und feine alte, schadhafte Muudtasse
stand ein Eiigländcr.für eine sehr namhaf
te Summe.
Hr. Henry Elay traf am 17. März in
Havanna ein. Er erhielt sogleich vom Gen
eralcapitän Evncha die Einladung zu einem
Besuche in seinem Palaste, uud vom Eoiide
de Pcnalver eine Einladung zu cinem großen
Soiree musicale.
, Am Ilten März ist in Mobile eine öf
sentliche Versammlung zu dcm rühnilichcu
Zwecke gchaltcn worden, die friedliche Aus
Wanderung dcr frcien Farbigen dieser Stadt
nach Libcria zu befördern.
! Der Gouvernör von Florida bcsindct sich
jctzt auf cincr Tour »ach der östlichen Küste
ides Staats und in die Everglade», um die
Möglichkeit ihrer Auslrvcknung selbst zu
untersuchen.
In Green Eounty, Ohio, nahe der Little
Miami Eisenbahn, will man Goldkörner ge. i
funden haben. Volkshaufen hoben sich an
der Stelle mit Schaufeln und Pfannen ge
sammelt, um den Schatz zu heben.
Ei» Heiinstältcngksetz ist vom Senate in !
Massachusetts mit 27 gegen 2 Stimmen ge- l
nehmigt worden. Es befreit MIO Besitz. ,
lhum von gerichtlicher Litigation wegen l
Schulden. i
Tom Paine'ö Werke.
Der Geschmack des „Republikaners."
Auf meine Frage in Betreff der Empfehlung des!
obigen Buches, welches gegen das Christenthum und
gegen die Bibel geschrieben ist, antwortet der Herausgeber
des RepublikaneiS, die Zeitung „sei fei» prirat Eigen-!
lhum, und er hab- daS Recht, auszuwählen und einzu
rtieten, was mit seinem Geschmack übereinstim
me." Hiemit erklärt also der Republikaner, daß der
Inhalt von Tom Paine'S Buch, welches er feine» Lesern !
a»ei»pfohle» hat, mit semei» Geschinael übereinstimmt.—
Damit nun die werthen Leser des „PatrictS" sehen
lönnen. was das gemeinte Buch lehn, und was für ei
ne» Geschmack der Republikaner in dieser Sache kund
gibt, so will ich einige Stellen aus Tem Paüie's Werke»
(nach der teulsche» Ausgabe reu 1817) hier anführen.
Seite 5» sagt er: „Ich glaube nicht an
das Bekenntniß irgend einer Kirche."
Seite 127 sagt cr: ~Di? Bibel ist ein
Buch voll Lügen und Ruchlosigkeit."
Seile I-t!> : „Das Buch Hiob istdas ein
zige Buch in der Bibel, welches man ohne
Unwillen oder Ekel lesen kann."
Seite 156: „Die Lehre der Geburt
Ehristi) halte und erkläre ich meines Theils
ohne Anstand für eben so fabelhaft und
falsch, wie Gott wahr ist."
Seite 20(1 nennt cr das, was PauluS
l Eor, 15, von der Auferstehung sagt, „ein
Kauderwelsch."
Seile 204 spricht er „von den Lügen deS
l Alten Testaments uud von den Lügen deS
Neuen Testaments."
Seite 219 nennt cr den Gott, wclchcn die
Bibel schildert, einen Teufel.
Seile 2Z5 sagt Paine, er selbst könne ein
besseres Buch schreiben, als die Bibel.'
Hier ist genug für ein Mal. Obige Auszüge sind
hinlänglich, um den Leute» oo» Lecha Eaunw zu zeige»,
welche die Bibel als ei» Lüg.nbuch und die Propheten
und Apostel «ls Betrüger erkläre»? Ja ich frage:
Was sagen sie dazu?
B i b e l 112 r e ll n d.
(siu Thurm von Menschenschädelii erbaut
> In Lamauiuc'S Pflgerschafl nachdem heili
gen Land kommt folgende Stelle vor: Unge
> fähr eine (französische) Meile, von Niffa,
der lchtcn linkischen Stadt, nahe der ferbi
Ischen Grenze, eiblickle ich in der Mille de>
Ebene einen Thurm, so weiß, als wäre e>
von parischcm Monnor cibaul. Ich schlug
dcn schmalen, darauf zuführende» Pfad ei»,
! gab dann dem mich begleitende» tüikifchen
mein Pferd zu halten, und setzt,
mick im Schalten des Thurmes auf dcn Bo
dcn. um einige Minuten zu ruhen. Als ick
jetzt das Monnment genauer betrachtete, be
merkte ich daß die Mauern, welche ich von
Marmor oder weißen Steinen errichtet ge
glaubt, aus regelmäßigen Reihen mensch
lieber Schädel bestanden, die von Sonn,
und Regen gebleicht und mit etwas Sand
und Kalk zusammeiigekiltet, den stattlichen
Tiiumphbogen bildeten, der mich jetzt vo>
möchten ihrer ungefähr von fünfzehn bic
zwanzigtausend fein. An manchen bemeikt,
ich noch Haare, welche bei jedem Lüftchen
! sich gleich langem Moose hin und her be>
wegien. Ein frischer Bergwind, welche,
> jetzt zu wehen aiifieng und die zahllosen Höh
! lungen der Schädel durchdrang, brachte ein
wunderbares Getön, gleich einem trauernden
, Klaggeseufze, hervor. Die Schädel kamen
von Serbien«, welche bei der letzten
! Insurrektion in Sn bien von dein linkische»
Pascha erschlagen wurden, —Serbien ist nun
fiei; aber seinen Kindern wird de» Thuim
lein Denkmal bleiben, der ihnen noch lang,
j den theueren Preis vor Augen stellt, um den
ihre Verfahren ihnen die Unabhängigkeit cr
> kauften.
D c r H u in v r i st.
Eiuc kiiriosc Geschichte.
Wir übeisetzeu aus dem., lZharleston Mer
cury" folgende mysteriöse Geschichte:
„Wir eifahren auS zuvc>läßiger Quelle,
daß vor wenig Wochen zurück ei» dahier in
!öhaileston wohnender Man», den derHim
j niel mil einem besonders hübschen Weibchen
j beglück! halte, Nachts ziemlich unerwarkel
I nach Hause gicug. Beim Eintritt in sein
j Schlasgemach fand cr Alles in Dunkelheil
! gehüllt, doch überzeugte ihn das ruhige
l Alhcmholkn. das er vernahm, von der An
wesenheil seiner lieblichen „Gefährtin in
Freud' und Leid," uud so fleug cr den» eben
falls an, sich zu cnlkleiden. Noch aber war
cr damit nicht sehr weit gekommen, als die
Frau crwachte und eischrockcn ausrief:
„Wcr ist da?"
„Es bin's nur ich, »icinc Theuere."
„Was, du mein Gatte! Ich erwartete
nicht,—oh, ich din so froh, daß du da bist,
—ich habe so schreckliche Leibschmerzen,-
lauf' zur Apotheke für ein wenig Laudanum,
oder Paregoric, oder Psiflermünze, —o Lie
bels, nur schnell, schnell! oh! oh! oh!"
Die schrecklich zu leiden, dem
Man» wurde äugst und bange, er schlüpfte!
schnell wieder in seine Hosen, und rannte ,
ohne Rock fort, um Medizin zu holen.
In der Apotheke angelangt, verschaffte er
sich die Aizneien und wollte dann dafür be
zahlen, als cr zu seinem größten Erstaunen
ein 20 Thaler-Goldstück aus seiner Tasche
herauslangte. Sich wundernd, wie solch
ei» Goldstück in seine Tasche gekommen sei, ,
giisi cr abcrmalS hinein und siehe da! ein >
zweiter Doppeladler erschien ; rr wiederholte
die Operation uud stetS mit demselben Re
iultat, so daß cr sich endlich als geheimniß
vollen Besitzer von 200 Thaler in Gold cr-1
blickte, während er gedacht hatte, er sei nicht!
so viele Eerits werth.
Erfreut, und doch zugleich eiu wenig be-
unruhigt über diesen plötzlichen Glücksfall. °
eilte unser Held »ach seiner Wohnung, um
feiner bessern Hälfte einzugeben und sie mil
feinem merkwüidigen Fund bekannt zu i»a
chen. —Kaum Halle cr jedoch das
betrete», so fand er erstens, daß sein liebens« >
würdiges Frau'chen wieder vollkommen ge>
nesen war,—und zweitens, daß er selbst ei
nes andern Mannes Beinkleider anhalte!
Im ersten Augenblick war er ob solcher Ent
deckung fast versteinert, und als er es endlich
. doch über sich vermochte, weiter nachzusehen,
er, daß seine eigenen Beinkleider
und sein Rock fort waren; an des letztere
! Statt aber war ein eleganter Ueberrock von
seinem dunkelblauen Tuche zurückgelassert
! worden, dessen vergoldete Knöpfe und son
,! stige Abzeichen erkennen ließen, daß sein
rechtmäßiger Eigenthümer zu Onkel Säm'S
! Marine gehöre.
- Was weiter zwischen beiden Gatten ver
> handelt worden, wissen wir nicht; der
> Mann hat aber gleich darauf mit seinem!
hübschen Weibchen Eharleston verlassen."
" Der «i Buffalo gedruckte „Telegraph" bringt folgen
de» Artikel: —>
" In der letzte» StadtrathSsißung beantragte der eh reii
werthe Aiderman» Schwartz fclgenden Beschluß, der
' auch angenommen wurde:
' „Daß tie Kapitäne der Wache angewiesen feie», an,
Sabbath Wachilente anzustellen, »»> das Ballspielen an
l jeuein Tage zu xer Hilten."
z Ja, ja, Schwarz, Du Host der Bock
maustodt g'schosse! Den Buwa das Ball
spiele am Suntag zu verbiete?— West' net,
- daß Du vun Länkästcr Eaunty kummst, wl»
' die ganz Weltßalle spielt?— West' nimme,
wie mer als der ganz Suntagßalle g'spielt?
, oder Hufeise gepilscht hen, —wie mer dernoh'
' als Oweds gange sin. die Mäd fperke,—wie
en Dehl die Mäd g'fpärkt hen, und die an
nere die Wäge uf die Scheier. und die<Pflüg!
kuf tie Bam g'henkt hen,—wie mer die ganz,
Nacht Hell g'räßt hen, bis Monrags früh?
>' —Un nau wi't am Suntag kehn Balle
q'spielt hawe ? Was sagst Du ?—Du west'K
d »inime? Des macht, weil Du kehn guter
i, Pcnnsylvänicr bist. Was denkst Du, daß
h die Großmäm sage lhät', wann sie das höre
that?—Sie that g'wiß sage, seil is en Esel!
oder en Tschumper! Es g'mant mich g'rad
j. an selle Mann, wu als fei Sau so rumm
n gcdroschc hat, weil er ihne sei Aulority hat
, weiße wol»«. Awer die Märn Hot alsford
n ilwenn en Kerl 'mol vun hem awck
~ geht un kriegt hocke Absätz uf die Stiesels
kann mebnt ler schon, er wär eppes.—Ja„
ja, Schwartz, in deiner Haut möcht ich ned
stecke —wenn Du nach Pennfylväny kumst,
werd Dir der Rock vun die Mäd mit den»
Besestiel ausgebärst. SeU is Dir schür!
Ein Justizbeamler hatte die Eigenheit, iin>
, Äiifange seiner schriftlichen AmiSvnhand.
Lungen den Gegenstand des Prozesses möch
> liehst genau mit eineui einzigen Worte zrr,
> Eines seiner Protokolle sicng,
, also an: In Sachen N. N. gegen N. N.
wegen MistgrubendüngerauSraumungsver
' oinolichkcitscifüllungsmäi'gcl u. f. w.
An einem heißen Sommernack mitlagt
irat der Schulinspcklor in die Doifschule.
Es war ungewöhnlich still darin; denn der
, alle Schulmeister und die Schüler warcw
eingeschlafen. ~Was macht ihr," rief de«
Zufpcctor. „Wir halten Denkübungen/"
antwortete gefaßt der alle Schulmeister.
Ein Dieb wurde im Zuchthaus von ek
nein Besucher gefragt, weßhalb er hier sei,,
woraus er ihm antwortete: „Ich bin nur
yler, well mich vle?te>lur ml, rincin »u s«kr
um sich greifende» Fassungsvermögen aus-
gestaltet hat.
> Haus - und Landwirthschaft.
(Aus dem „Magazin für Nord-Amerika.")
?k c c c p t c n 112 ch a i)
<». Butter Jahre lang frisch und schmack.
haft zu erhalten.^
g!imm iw.i Tl.'cil« Kochsalz, einen Theil Zucker und
wohl durch und schlage sie zum Gebrauch ein. Zwei bi«
drei Wochen ninsi die Butter stehen bleiben, ehe sie zun»
Gebrauche angebrochen wird. Die so eingefalzen« But
7. Nanzig gewordene ungesalzene Butter
n ieder herzustellen.
Auf etwa drei Pfund ranziger Butter nehme man
damit durch. Nach 12 bis 2l Stunden ist tie ranzige
Butter wieder genießbar. Frisch« Butter auf dieselbe
Weife behandelt wideiftchl dem Ranzigwerden. Die in
selch kleiner Quantität mit der Butler gcnoffene Soda
ist durchaus unschädlich. Auch stir andere Speisefette ist
dieses Verfahren anwendbar.
8. Schnelle Buttcrbcrcitung ohne Patent-
Maschine.
Auf sechs Gallon n Rahm (Sahne) nehm- man ein
Seth (eine halbe Unze) Alaun und eine Gallone saure
Milch, menge das ganze untereinander und mache eS in
einem paff»»den Gefäße über schwächn» Feuer lauwarm.
Wenn das Gemcngc sich wieder abgekühlt hat giebt man
es in das Butterfaß nnd bullert eS auf die gewöhnliche
Weise. In Zeit von sechs Minuten hat man nicht allein
die reinste Butter, sondern »ian erhält auch beträchtlich,
I mehr, als bei dem gewöhnlichen Verfahren.
9. Den Pferden ein schönes, glänzendes
Haar zn verschaffen.
Beim Eintritte des Frühjahrs oder des Herbstes koche
i Hand voll Leinsamen in etiva sechs Quart Wasser und
! gebe eS denselben während .vier Wochen lauwarni zu
trinken. Die Pferde haare» sich leichter weit und
besser, und die in diesen JahrSzeiten häufig eintretende
Drüse wird entweder gar nicht zun, Vorschein komme»,
eder koch eine» sehr mäßige» Veilauf nehme», gin
bewährtes, vielfach erprobtes Mittel.
>O, DaS Auffressen der Ferkel durch die Säue
zu verhindern.
Dem sorgsamen Schweinezüchter theile ich nachstehen -
des in einer deutschen lantwirlhschaftlichen Zeilschiist
lagen.
l l. Beförderung der Eidbcereiicultiir.
GnpS. zeilig in, Frühjahre über die Eidbeerenbeete
ge'strcSt, hat sich sehr verlheilhafi erwiesen.