Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, March 13, 1851, Page 2, Image 2

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    Wer Lecha Patriot.
Allentaun, März RS, RBSI.
Unsere Auswahl fiir »»»S.
Für Präsident:
Maj.Gen.Winfield Scott.
Der Amerikanische Bauer.
Die 7te oder März Nummer dieser nützlichen Zeit
zur Einsicht bereit. Inhalt: Veredlung des Rindviehs,
Kortoss.lnkrankh.it, Gnps für Welschkorn, über verschie
dene Viehkraukhtiten, Brief des Ehrw. D. Köhler, al
tes Land herzustellen, Aüchengarten, Kraftkugeln für
Pferde, Kalk auf Grävel, Obstzucht, -e., im Ganzen U 2
verschiedene Artikel. ES freut uns. zu vernehmen, daß
di.fe werthvolle Zeitschrift inimcr mehr Anklang findet.
Schnee.
Eine kleine Auflage von frischem weißen
Märzschnee, der vom F'eitag Nachmittag
bis Samstags Morgen siel, hatte die Erde
in dieser Gegend einige Zoll hoch mit dem
weißen Stoff bedeckt, was just genug war,
um die Straßen mit Morast zu füllen.
Die letzten Tage des Congresseö.
In den lerten Tagen der Sitzung des 31
Congresses wuiden folgende wichtige Bills
paßirl.
Die Bill zur Herabsetzung des Postgeldes.
Die Bill zur Einrichtung neuer Postäm
ter und Poststraßen.
Die Postamts Bewilligungs Bill.
Die civil und diplomatische Bewilligungs
Dill.
Die Armee und Navy Bewilligungs Bill
Die Bill für Bewilligungen zu Leucht
thürmen.
Die Bill zur Verhütung construktiver
Meilengelder.
Die Bill zur Beschränkung der Verbind'
lichkeiten amerikanischer Schiffseigner.
Die Bill zur Berichtigung von Privat
Landansprüchen in Ealisornien.
Die Bill zur Errichtung eines Asyls sür
betagte und unfähige Soldaten.
Die Bill zur Regulirung der Schätzung
importirter Güter, und zur Anstellung von
vier Abfchätzern.
Der gemeinschaftliche Beschluß zur Ver
Wendung eines Kriegsschiffs um Kvssulh und
seine Gefährten nach den Ver. Staaten zu
bringen.
Der Gemeinschaftliche Beschluß um die
Verordnungen der Gesetze von 1841, '4B u.
'44 aus die Wittwen von Revolutionssolda'
ten auszudehnen.
Bills verlo reu. —Mehre Bills gien
gen verloren, darunter die französische Ent
-r?rrr z rreXZtrr svr iOewNllgVN
gen zu Festungswerken ; die Bill um Land
Warrants übertragbar zu machen; auch
der gemeinschaftliche Beschluß sür Errich
tung des Ranges von General-Lieutenant
in der Armee.
Staats-Gesetzgebung.
Von unserer Gesetzgebung melden wir
Folgendes als das Wichtigste das wir unter
den Verhandlungen bemerken konnten:
Senat. Ein Anhang zu der Akte,
welche die Beavcr Meadow Riegelbahn
Eompagnie ineorporirt, mit Verbesserungen,
wurde von der betreffenden Cvmmiltee ein
berichtet.
Hr. Buckalew. (besondere Eommiitee)
berichtete, mit Verbeßerungen, die Bill für
den Wiederanschluß von Montour Eaunly
an Eulumbia. —Hr. Frailly verlas eine Bill
zur Jncorporiiung der Schuylkill Eaunly
Ackerbau Gesellschaft.
Haus. —Die Bill für die Jncorpora.
tion der Merchanl's und Mecbanics Bank
in Easton wurde die zweite Lesung passirt,
Jas 47, Neins 33. Sodann wurde sie bei
feite gelegt.
Auf Voifchlag des Hrn. Gussey wurde
die Bill zur Verhülung ungebührlicher Auf
führung an Plätzen öffentlichen Gollesdien-
Nes und an politischen und an gesellschaft
lichen Versammlungen, vorgenommen und
paßirt.
Die Freibankbill ist gegenwärlig unter
Erwägung und wird ihr Unheil ehclang
erhalten.
Die Tiebenteiger.
Diese religiöse Gemeinschaft bitten aber
mals die Gesetzgebung für ein Gesetz welches
ihnen erlaubt den siebenten Tag der Wo
che zu feiern anstatt den ersten. Sie bekla
gen sicd. daß ihnen das Recht nicht erlaubt
wäre, ihre religiöse Gesinnungen auszuüben
nach den Vorschriften ihres eigenen Gewis
sens, wie deutlich eisordeit >vi,d in der Eon
stitulion der Ver. Staaten. Eine Akte der
Gesetzgebung von I74!>steht mit ihren reliö>
sen Ansichten im Widerspruch, indem sie da >
durch gezwungen werden et,ras als eine
Christen Pflicht anzuerkennen, welches ihr
Gewissen ernstlich misbilligt. Dieses erklä
ren sie als eine ungerechte Last und bitten
die Gesetzgebung dieselbe zu widerrufen.
Die Siebcntäger sind zahlreich in Yo,k,
Adams, Fiänklin.Lancaster und einigen an
dern Eaunties dieses Staats, und gehören
zu den friedlichsten, ruhigsten und artigsten
Einwohner dieses Landes.—(.Lib. Dem.)
Die Penusylvanische Bibelgesellschaft
dielt am Lüsten Febr. zu Hariisburg ihre
46ste Jahresversammlung. Der Ehrw. P,
F. Mayer von der lutherischen Kirche, Pre
sident der Gesellschaft, verlas einen Bericht,
woraus hervorging, daß das verflossene Jahr
daS segensreichste für die Gesellschaft seit
ihrem Bestehen war, und daß diese edleGe
fellschast wahrend demselben nahe an s ü nf.
hunderttausend Bibeln in diesem Staat
vertheilt hat.
sind unerhört rar—säst
fv rar als das Geld in dcS Druckers Tasche.
! Das neue Postgeld-Gesetz.
Folgende sind die Bestimmungen des
neuen Gesetzes für Herabsetzung des Postgel
des, welches mit Ausnahme des Haus-
Amendements, durch das die Ausprägung
von ü Eenlsstucken veifügl und das Postgeld
für monatliche uud halbmonatliche Hefte,
nach dem für wöchentliche Zeitungen festge
setzten. graduirt wurde,im Congressepassirle.
Airiefe.—Vom !jlj, Juni 1851 an, soll
das Postgeld für jeden einlachen B>üf, wel
cher innerhalb der Gränzen ter Ver. Slaa.
ten durch die Post veifandt wird, bei Vor
ausbezahlung 8 Cents und wenn er am Be
stimmnngsort befahlt werden soll, 5 Cents
betragen. Für jeden solchen einfachen Blies,
wenn er ganz oder zum Theil übcr See oder
durch fremdes Land befördert wird, für ir
gend eine Enlfernuug übcr 22VV Meilen 15
Cents, und für irgend eine Entfernung un>
ter 251)t1 Meilen Cenls sniit Ausnahme
aller der Fälle, in welchen solches Postgeld
durch schon abgeschossene, oder noch abzu
schließende Pvstverlrage zu veischiedeneußa
ten festgestellt ist oder weiden wird.) Ein
doppelter Brief soll mit den doppelten oben
angegebenen Raten belastet weiden,ein drei»
sacher dreimal, ein vielfacher viermal u. f.
w. Jeder Brief, der nicht übcr eine halbe
Unze wiegt, soll für einen einfachen genom
men werden, und jedes fernere Gewicht von
einer halben Unze oder darunter soll einfaches
Briefporto tragen. Alle sogenannten ~Drop
letters" d. h. solche Bliese, welche in der
Postoffice abgegeben werden, nicht sür die
Versendung, sondern für die Distribution
oder Ablieferung, sollen mit 1 Cent belegt
werden. Alle Briefe, welche auf der Post,
als nicht abgefordert zurückbleiben und öf
fentlich durch die Zeitungen bekannt gemacht
werden, sollen außer dem aufdcnfelben haf
tenden Postqelde noch I Cent tragen. Der
General Postmeister soll auf den Fall, daß
die Einnahmen deS Postdepartements in ei
nem Jahre die Ansgabcn mehr als 5 Proz.
> übersteigen, ermächtigt werden, das Postgeld
auf zwei Cents für d.n einfachen Brief her
abzusetzen.
Die Buefe, welche unabgefordert in einer
Postoffice liegen bleiben, sollen wöchenilich
einmal in der Zeitung veröffentlicht werden,
welche die größte Zirkulation in dem bclrcf
senden Distrikte hat, und es soll für jeden so
publizirien Brief ein Cent vergütet werden.
Dem General Postmeister soll es frei stehen
anzuordnen, ob dergleichen Briefe blos in
englischen Zeitungen oder auch in deutschen
Zeitungen, oder sonst in einer andern Sprache
veröffentlicht werden sollen.
alle von der Publi
kalionsoffice an wirkliche Unterzeichner ver
sandten Zeitungen, welche nicht daS Gewicht
von 3 Unzen überschreiten, soll das Postgeld
solgcndermaaßen berichtigt werden: Für
wöchentliche Zeitungen auf eine Entfernung
! bis zu 50 Meilen vierteljährlich 5 Cents,
für 5V bis 3W Meilen vierteljährlich Iv
Cents, für bis IWll Meilen 13 Cents,
bis 200» Meilen 2« Cenls. bis .AM» Mei
len 25 Ccnls, und für jede 40W Meilen
überschreitende EntfernungCcnls. Für
für drei mal erscheinende der dreifache, und
für alle mehr als dreimal wöchenllich erfchei
ncndcn Zeitungen der fünffache Betrag vor
stehender Raten bezahlt werden. Jede an>
dere Zeitung, jedes Pamphlet, Buch. Circu
lar und jede andere nicht versiegelte und nicht
mit geschriebener Einschallung versehenen
gcdrucklen Mittheilung soll auf eine Enlfer
' nung bis zu 30t) Meilen für I Cent, von
300 bis 1000 Meilen für 2 Eenls. bis2ooo
Meilen für 3 Cents, bis 3000 Meilen für 4
Cents, bis <lOOO Meilen für 5 Cents, und
für jede weitere Entfernung für <i Cents be
föidert werden, wenn sie nicht über eine Unze
wiegt. Jede fernere Unze oder Bruch von
einer Unze zahlt den einfachen Satz, wie vor
stehend angegeben ist. Der General Post
meister soll die regelmäßigen Unterzeichner
für Zeitungen auffordern lassen, den vieilel.
jährlichen Betrag sür die Zeitungen voiher
zu bezahlen. Das Postgeld für alle sonst
mit der Post zu versendenden Drucksachen
muß bei der Aufgabe berichtigt weiden.-
Sollte durch die Unaufmerksamkeit cines
Postmeisters irgend ein Pamphlet oh
ne Vorausbezahlung abgesandt sein, so soll
es mit doppeltem Postgelde belegt weiden.
Der General Postmeister soll crmachligt sein,
mit Einwilligung des Präsidenten von Zeit
zu Zeit die Raten des Postgeldes auf alle
Briefe und postm.'.ßigcn Gegenstände, welche
zwischen den Vereinigten Staaten und frem
den Ländern ausgewechselt weiden, herabzu
setzen, oder zu erhöhen, um bessere Postar
rangcmcnts mit andern Regierungen zu ma
chen und Maaßregeln abzuwenden, welche
auf unfern Postveikehr mit fremden Ländern
nachlheilig zurück wirken möchten. Post
meister am Ablicfcrungsoite werden ermäch
tigl. die Umschläge von gedruckten Sendun
gen zu öffnen, um sich zu überzeugen, ob in
den Packelen sich Gegenstände befinden, wel
che einer höherenTaralion unterworfen sind.
Allen Herausgebern von Zeitungen, Pamph
leten. Magazinen !c. soll verstattet sein, ge
genseilig ihre Zcilschristen bis zum Gewichte
von 1t» Unzcn mit einander Portofrei zu
wechseln, vorausgesetzt, daß dieser Wechsel
ans einc Copie von jeder Nummer beschränkt
wird. Auch soll es den HerauSgebein er
laubt sein, die Rechnungen für die Subskrip
tionen ohne Portozahlung dcn Sendungen
bcizuschließen.—(Phila. Demokrat)
Schlechte Banken.
Wie es heißt werden die Noien folgender
Banken von denßrokers in der Wallstraße.
Neuyork. nicht mehr genommen, und einige
derselben habcn'Zahlung eingestellt:—
Lewis Cauntl, Pank, New-Z)ork.
PeopleS Bank, Palterscn, New-lersey.
Henrp Kecp'S Bank, New >Z)ork.,
Hollister Bank, Buffe.lo, Ncw->Zlork.
Hamilten Erchange Bank, Neiv-Vork.
Die Lewis Cauuly Bank ist eine ..Sasety
Fund Institution," und der Verlust aufihre
Noten mag daher groß sein. Das Nämliche
mag der Fall sein mit der Peoples Bank
von Pallerfon. Da die Noten der andern
Banken durch Staatstocks versichert sind, so
wird der Verlust nur unbedeutend sein, wenn
die Notenhalter nicht zu ungestüm sür die
Einlösung deiselben in Specie auf die Bro
fers kinstinmcn.
TcheriffS-Vcrkaufe in Lecha Vaunty.
Der Scheriff von Lecha Cauuty bietet zum Verkauf
auS:
SamstagS deu 22ste» März, um I Uhr Machmittags,
am Gasthause von Jonathan Kolb, in Allen taun- —Ein
Stillt Land von 60 Acker, mit bactsteinerne», Wohnhaus
u s. w. in Nordwheithall Taunschip—DaS Eigenthum
von William Peter.
Samstags den Lösten März, um 1 Uhr Nachmittags,
Land in besagte!» Taunschip, mit einer Mahlmühle, Oet
mühle, Sägmühle, 2 Wohnhäusern, Scheuer, u. s. w.—
Das Eigenthum von Elias Kuhns.
Northanipton Eo.—Scheriffs»>lterkäufe.
Der Scheriss von Siorlhampton Cauntn bietet zum
" Samstags d<n Asten März, um 2 Uhr Nachmittags,
amCourthaiise, in Easton : Ein Lotte Grund in Easton,
enthaltend 82 Fnß in der Front und 120 in der Tiefe,
mit einem großen steinernen Wohnhaus und eine»,
Främ-Wohnhavs, —daS Eigenthum von Martha Moore.
Freitags de» 26sten März, um 10 Uhr Vormittags,
an, Hause von John MierS, in Nieder Mcunt Bethel:
FrämwohnhauS, ete. Ebenfalls, 2 Acker Landen Busch
kill Taunschip,—das Eigenthum von Paul M. Miller.
Philadelphia. März 10.—Seit mehren Tagen
ist die Erzählung von eimr schändlichen Gewaltthätigkeit
in Umlauf gewesen, welche ein Mann an semer Frau,
die er bei einer Untreue ertappt, verübt haben soll. Er
soll sie nämlich mit entblößte», Gesäffe auf den glühenden
Ofen gesetzt haben. Gestern wurde uns erzählt, die
Frau fei gestorben. Diese Schandthat, deren Wahrheit
Nen-OrleanS, 4ten März.—Wir erfreuen uns
des schönsten Frühtings-Wclters, Erdbeeren und Spar
gel sind im Ueberfluße auf dem Markte.
Auf dem Dampfschiffe Oregon zersprangen gestern der
Dampfkessel, daS Schiff ist bis auf den Wasser-Rand ab
gebrannt und 40 Menschen sind dabei unis Lebe» gekem
nian.
Auf dem Dampfschiffe „Conane," ist der Dampf-Kes
sel zersprungen, wobei acht bis zehn Menschen ums Leben
gekommen sind. -»
der Philadelphia Demokrat, wurden die jährlichen Pro
motionen des Jefferson Medieat Collegs in der Musical
Fund Halle vor einer sehr großen Versammlung gehal
ten. SZ? Studenten der Heilkunde wurde» zu Dokto-
Grnudbirnen Handel. —DerMontpelier(Ver-
mont) Patriot meldet, daß ungefähr 100,000 Busch.l
Grundbirnen in jener Gegend aufgekauft und auf der
Eisenbahn nach Boston gesandt wurden. Vor einigen
Wochen war der Preis 30 Cents die Büschel und jetzt
weiden 50 Cents oder mehr bezahlt.
Die römischen Katholiken beabsichtigen in Washing
ton Eil? eine große Eathedrale zn bauen. Die Kosten
derselben weiden auf eine Million Thaler angeschla
gen und selten durch Beiträge von allen Katholiken
der Union und durch Geschenke ven Europa ge
deckt werten. Ein Grundstück von ZOO Ouadralsiiß
ist dafür bereits angekauft.
Heuschrecken haben in der Gegend von BrownS
ville, Pa., ihre Erscheinung gemacht,—etwas Fremdar
tigcs für diese Jahrszeit.
Baltimore, l>. März.—Ein Nachtwandler, Na
mens Adam Wise ging an, Freitage in Savannah aus
den, Fenster eine« dreistöckigen Hauses und stürzte todt
aus die Straße.
DaS Supreme-Gericht des Staats Leuisiana hat ent
schieden, daß ein Testament, das von einer geisteSzerrüt
teten Persel, in einer vernünftigen Zwischenzeit ihrer
Kraakheit abgefaßt wurde, gillig ist. Dech muß diese
vernünftige Zwischenzeit l-inge genug dauern, um die
temporäre Wiedel Herstellung der Vernunft zur Gewiß
heit zu machen, wozu nicht blos der Beweis genügt, daß
diese oder jene vernünftige Handlung vom Teslamenlalor
Farmer ven 75 Jahren niit einem löjährigen jungen
in PittSburg an. Der 75jährige Liebhaber ist PZO.OOO
werth, in die sich ohne Zweifel die junge Schöne ver
liebt hat.
»nd Ergreifung der Mörder der Golden - Familie in
Kent Cauntv HlOOO Belohnung gefetzt. In Ehaile
stown sind 3 Personen aus Verdacht eingezogen.
DaS HauS der Gesetzgebung von Wisconsin hat mit
LS gegen 10 Stimmen eine Bill genehmigt, welche die
Quantität des Landes, daS von jetzt an irqend eine Per-
Pres. Agassi; behauptet, daß die Halbinsel Florida
ganz das Werk von KoraUeninsekten ist. Wenn so,dann
Der „Clioctaw Intelligcncer," welcher in DvakrviNe,
einem Orte der Ehoctaw-Jndianer erscheint, wird jetzt
von I. E. Dwight. einem Vollblut-Indianer mit ausge
zeichneter Ilmsicht redigirt. Das Blatt ist halb imChoc
taw Dialekte und halb englisch geschrieben.
Jn Leuisiana ist eine Plantage 51 verkaufen welche zuset
ze der Zeitungsanzeige gerade „unter des Teufels Ellbo
gen,, liegt.
Der Pestmeister zu Laien in Illinois ist verhaftet
und unter H2OOO Bürgschaft gestellt worden, w.it er
aus Briefen K3OOO gestellten haben sell.
Ein in Ashbor«, N. E., gefangen sitzender Neger
steckte das Gebäude in Brand und kam in den Flam-
M n hat das wilde Weib vcnNavidad, Namens Colo
rado, eingefallen. Sie ist eine afrikanische Negerin, die
seit 15 Jahren in den Wäldern hrrunifchweiste.
Hrn. Rufiis L. Miller von Illinois wurden im Post
amt»' zu Cincinnati H5,A'O aus der Tasche gestohlen.
In Eamden. Arkanse«, wurden unlängst acht Neger,
das Stück zu KI lUV verkaust.
ES sind zur Zeit etwa 22,000 Meilen Telegraphen-
Draht in den Ver. Staaten in Operation.
Um das Gewicht eine« Gaule zu ermiNeln, thue deine
sie bescheint.
Ausländisches.
Ankunft des Dampfers „Paeifie "
Eine Woche später von Europa, l
Resignation deö brittischen Ministeriums
Protest Englands und Frankreichs
gegen die Anfnalime Gesammtöstreichs
in den deutschen Bund!— Wahrscheinl
icher Krieg zwischen der Türkei und
Ygyptcn!—Polen mit russischen Trup
pen aifgesiillt!
N eu-V ork. k. März. Das Dampf
schiff Pacific ist hier heute Abend mit Nach
richten aus Liverpool vom 22, Febr., auSj
London vom2lsten und auSParis vom 2tl
Februar angekommen.
England.
Ein Hauptgegenstand der politischen Nach
richten ist die Entsagung des jetzigen Mini
steriumsin England. Die deshulbigen Be
richte, welche am Tage der Abfahrt der
„Pacific" durch den Telegraphen von London
nach Liverpool gefand wurden, sind der
„London Times" vom 22, Februar entnom
nen. Es sagt dieser: „Lord John Rüssel!
übergab der Königin gestern seine Resigna-I
tion und das jetzige Ministerium bleibt nur!
am Ruder, bis ein anderes gebildet ist. Der
bedeutende Mangel an Vertrauen oder viel
mehr an der Sympathie des Parlamentes,
den das Ministerium Rüssel Palmerston
jüngsterlitt,ließ diesEreiguiß voraussehen."
Bei der jetzigen Partcienstellung wud
aber von ungemessener Schwierigkeit sein,
daß ein solches Ministerium gefunden würde,
welches den äußern und innern Stürmen,
die England zu erwarten hat. stehen kann.
Frankreich.
Es werden die krä?ligsten Remonstratio
neu von Seiten des französischen
vernementS gegen den Eintritt Oestreichs
mit allen seinen Staaten in den deutschen
Bund gemacht. Es wird von nichts ge
sprochen als von Protokollen. Ultematums,
CasuS belli etc. In Bezug auf diese Frage
ist der Tondcs Elyseums durchaus kriegerisch
und der Ton der Organe der National
sammlung ist heftig allen kräftigen Demon
strationen von Seiten der Erecutive entge
gen. Das französische Gouvernement hatj
beträchtliche Truppen Verstäikungen nach
Rom gesandt, um die dortige Erpe ditions
Armee auf den Kriegs Fuß zu seßen.
Deutschland.
Die Breslauer Zeilung berichtet, daß die
Zusammenziehung großer Maßen von Trup
pcn in Wien und der Umgegend, Vcranlas
sung zu den traurigsten Gerüchten gebe.
Baron Manteusel eischicn vor einigen Ta
gen plötzlich zu Berlin und kehrte unmittel
bar darauf nach Dresden zurück. Man
glaubt allgemein, daß der Fürst Schwarzen
berg einige neue und uuberuhigente Vor
schlage gemacht habe, und daß dieselben ge
gen die vorgeschlagene Nertheilung der
Macht gerichtet sei. Die ministeriellen Blät
ter berichten, daß der Prinz von Preußen,
unterstützt durch einen östreichischen Prinzen
die Oberleitung der Kncgsoffice überneh
men wird. Die Organe des östreichischen
KabinetS betheuern, daß solche Gerichte ei
nem ungewissen und zweifelhaften Ereig
nisse vorgreifen. Ministeiiclle Blätter be
richten, daß Frankreich zwischen Deutschland
und der Schweiz vermitteln werde, und daß
England die Absicht hegt, die Schweiz zu
unterstützen. Die deutschen Staaten wollen
sich ihre Maaßregeln vorbehalten bis die
Central'Erckulionsmacklconstiluirtseinwiid.
Oestreich und Preußen beabsichtigen offenbar
ein Militärsystem ausschließlich auszuüben,
und besetzen überall die wichtigsten Stelluu
gen in Deutschland.
Diese Vorgänge beginnen unter allen Ka>
binetcn Europas einige Besorgnisse und
Beunruhigungen zu erregen. Man be
trachtet allgemein die Ausdehnung dieser Ge
stall als eine Verletzung der Verträge von
1851. Alle kleinern Staaten werden mit
Truppen überströmt. Die Dresdener Kon
ferenzen werden nächstens ihre Verhandlun
gen beginnen. Die neue Central Erecu
tionsgewalt sell ehestens in Wirksamkeil
treten.
Türkei.
Es ist höcl st wahrscheinlich, daß es zu
einem Kriege zwischen dcmGroß Sultan und
dem Vize-König von Egypten kommt. Der
Sultan verlangt, daß der Pascha seine
Streitkräfte verringere. Der Pascha ver
weigert dieß, und ve> mehrt dieselben viel
mehr.
In Konstanlinopcl sind Nachrichten von
der Niederlage der Araber durch die Türken
in der Nahe von Baqoad eingegangen.
Auch in Kuidistan haben die Türken einige
Pvstfede errungen. —Die Blokade von Sa
mos hat begonnen.
Nach einem Briefe aus Malta vom 2ten
Febr. hat sich die letzte Abtheilung der pol
nischen Legion in Ungarn (MO Polen) in
Konstantinopel auf einem sardinischen Schis,
se eingeschifft, um sich nach England und
von dort nach Amerika zu begeben. Der
Sultan hat die Reise derselben bis nach
Amerika bezahlt. Die Zahl der sich noch in
der Türkei aushaltenden Polen betragt 500,
die der Ungarn 400.
Polen.
DaS ganze Land ist voller russischer Trup
pen, zu welchem Zwecke ist nicht bekannt.
Der Ezar hat einen neuen Ukas erlassen,
durch welchen die Zahl der von den Juden
geforderten Rekruten erhöhet wird, wenn sie
nicht mit größerer Schnelligkeit die zuerst
von ihnen geforderte Anzahl stellen.
Italien.
Der König von Sardinien hat die Resig
nation Siecordis nicht angenommen. Zu
Rom hat der französische General Gameau
während des Karnavals den Belagerung?,
zustand erklärt. Die Gerüchte von emer
im Frühling wieder ausbrechenden Nevolu
tion sind allgemein im Umlaufe.
Es zweifelt hier Niemand mehr an einem
beabsichtigten Kreuzzuge Oestreichs, Preuß.
ens und Rußlands gegen daS freisinnige
Sardinienunddie Schweiz. Fürden
ling wird eine allgemeine Schild Erbebung
angekündigt, welche in Seeilien und Neapel
beginnen und sich bis nach der Lombardei
erstrecken soll. Radetzky hat den gemeßnen
Befehl erhalten, mit eiserner Hand den
geringsten Versuch zu einem Ausstande zu
unterdrücken.
Letzte Nachrichten
BrieseausWien widersprechen dem
Gerüchte von einer Evnvenlion. nach welcher
die hessischen und holsteinischen Truppen in
östreichische Provinzen verlegt werden sollen.
Nach Briefen aus Cassel haben die baier
fchen Truppen Cassel am 24sten Febr. ver
lassen.
Eine östreichisch preusische Armee soll von
Rastadt bis Düsseldorf aufgestellt werden,
und deren Haupt Quartier in Mainz fein.
Am 28. Januar d. I. wurden bei dem
Stäbchen Jstadt in Schweden zwei Men
sche» als veiurtheilte Mörder geköpft. Dies
dort ungewohnte, gesetzlich erlaubte Mord
schauspiel zog eine Menge Neugieriger zu
sammen, von denen Viele das Blut der Ge
köpften trinken und sich dadurch von hart
näckigen Krankheilen heilen wollten. Es
kostete einen hatten Kampf, um die aberqläu
bigen Leute von dieser sonderbaren Medizin
abzuhalten. So wie die Köpfe gefallen wa
ren. stürzten jene auf das Schaffot, durch
brachen die Reihen der Soldaten und trieben
diese zurück. Aber die Polizei hatte indessen
den Körper in einen E arg gelegt und weg
fahren lassen. Die getäuschten Kranken
warfen sich dann auf den Boden des Schaf
fots, leckten die Blutflecken ab und ließen
sich, rbwohl die Soldaten mit den Kolben
der nicht geladenen Gewehre tüchtig auf sie
losschlugen, nicht forttreiben. Die Zahl der
bei diesen Kämpfen verwundeten Soldaten
und blutgierigen Zuschauer wird auf 3W
angegeben. Man findet im nördlichen
Deutschland denselben Aberglauben, na
mentlich glaubt man dort, daß das Blut ei
nes Enthaupteten daS einzige wiiksame Mit
tel gegen die Epilepsie sei.
<7oustantinopel—Tie hohe Pforte hat auf wie
derhclteS Andringen der Gesandten von Frankreich und
edel gehandelt, als dieser Türke.
hen. Der Sultan versieht Jeden mit einer kleinen
Summe Reisegeld.
Der Papst fähit in seine» Anforderungen g>",en Eng
-1000 Quadrat-Meilen Territorium in Canada ; es
solle» dies früher die Jesuiten besessen ha' en. Wenn es
so weiter geh«, forde, t der Vatica» nächstens auch die
Die Bibel. —ln de», Glas-Palast zu London, ist
sen Eier. Herr Ct. Hilaire kam nach Unt.rsuchung
einiger in den Eiern gefundenen Knechen zur Ansicht,
daß dieselbe» von einem Vogel herrührten. DaS größte
Cremplar von der b.siedeile» Ziaee bleibt also ncch z»
entdecken.
H ei n t i.
Die Verhältnisse der Ver. Staaten mit
Hayti schienen einer entscheidenden Wen
dung entgegen zu gehen. Eommodoie Par
ker, Befehlshaber des Steamers Saranae,
hat an den schwarzen Kaiser Fauflin l, we
gen ungesetzlicher Einsperrung des Eapt
Mapo, eines ameiikanischen Bürgers, die
Forderung um Genugthuung gestellt. Wird
die Forderung nicht schnell befriedigt, so
möchte Sr. schwarzen Majestät etwas mehr
Respect vor den Ver. Staaten gelehrt werden.
Politische Besprechung.
Der Tchutz-Tarif.
Schon ver einigen Wechen haben wir die Meinung
fordert wird, nämlich einen Tarif der das Znteresfe der
Arbeiter mehr beschützt als der von 184t>, welcher Eng
and mehr Nutzen bringt wie den Ver. Staaten.
In 1H43 bis 1846 laS man in d,n Zeitungen die
erfreulichsten Berichte über daS Aufblühen des Wohl-
Ziinahme der Geschäfte. In allen Theilen des Landes
sah man neue Fabriken entstehen, neue Werkstätten sich
öffnen für den fleißigen Arbeiter und wer nur arbeite»
lwollte, fand leicht Arbeit und Brod. —WaS liest man
aber jetzt in den Zeitungen? Zeder wird gestehen miiffen.
Was auch die Opposilionsbläller. welche dem Frei
handel das Wort reden, gegen einen Schutztarif sagen
Besseren belehren und sie zu der Ueberzeugung bringen,
daß eine selche selbstmörderische Politik mit der Zeit
zum gänzlichen Verderben führen nmp. Die aus-
Nur Menschen die gänzlich von Parteisucht geblendet
sind, reden dem Freihandel noch das Wort, und da es
nur zuviel der Art in, letzten Eongreß gab, s« ist es gar
nicht zu ve.wundern, daß der Tarif unverändert blieb.
Als ei» Beweis von den Wirkungen des Tarif« von
! mag folgender Artikel dienen, welchen wir der
l „Daily News" entlehnen:
Brittisches Eisen. DaS Dampfte«» John
I. Erntenden brach,« am Montage 150 Tonnen Eisen
bahn-Eisen nach Beaver, für die Ohio- und Pennsylva
nia-Eisenbahn. Dies ist der erste Theil von 3000 Ton
nen, wofür die Gesellschaft in England contrahirt hat,
, welche in Liverpoal einzuladen und über Neu-OrleanS,
den Mississippi und Ohiofluß herauf, abzuliefern sind,
j Diese Importal!«!, ist eine traurige Empfehlung für den
! Charakter amerikanischer Gesetzgebung. Sie wird zu
derselben Zeit gemacht, wo die Arbeiter genöthigt sind
große Massen Erz von demselben Metall wegzuräumen,
um die Bahn zu ebnen: doch unter den Wirkungen des
Frei-Handels wird dies werthlos, während Mil
lionen ins Ausland gehen, Uli, ausländische Monopol«
aufzubauen, u», zu bezahlen, aus
ländische Bauern zu Bulter, Kraut,
Kartoffeln ?e. die bei der Fabrizirung verbraucht und
wirklich in dies Land importirt werden in der Gestalt
der gewöhnlichen Vernunft und jeden, vernünftigen
Princip.—(Lib. Beobachter.)
Nirginischr Demokratie.
Richn, ond, (V a.,) 14ten Februar. Die StaatS-
EhrlichcS Keständniß.
AkF'B iglerund Johnston. ES
unterliegt keinem Zweifel, daß diese beiden
Herren unsre nächsten Candidaten für Gou
vornör sein werden. Beide sind Männer
von ausgezeichnetem Charakter, fähig und
j talentvoll, und würdige Nebenbuhler.
O»ffentliche Tchiesnvaffe».
Zufolge einem Bericht, welchen der Kriegs
sekretär neulich dem Senat übersandte, be
finden sich in den verschiedenen Zeughäusern.
Arsenälen unh Ordinanz Niederlagen der
Ver. Staaten, folgende Anzahl Musketen,
Büchsen und Pistolen:
Ganze Anzahl brauchbarer Musketen jeder Art 511.25 S
Unbrauchbare 8.818
Ganze Anzahl brauchbarer Büchsen jeder Art 61/B1
Unbrauchbare 8.1t»6
Ganze Anzahl brauchbarer Pistolen jeder Art 25,:i74
Unbrauchbare 1,015
Es wird geschätzt daß hinlänglich Ma
terialien vorräthig sind um 26,300 Muske
ten und 4,200 Büchsen zu verfertigen.
Der Unterschied. In Europa zieht das Volk
vor den großen Herren die Hüte ab; in Amerika ist'S
Der Humorist.
Ein Balentintagö Abentheuer.
Hr. Peter PerkinS, ein ehrbarer Junggeselle Ml r>ur--
zig und etwas darüber, fühlte sich von den Reizen der
blühenden Miß Jane Bateman auf's höchste gefesselt;
gern hätte er sie um'« Jawort gef> agt, aber seine Lber
öerzens so helle an den Tag legte, als eine Eaniphine
lanipe oder Terpentinf»brik. Ilm sicher zu sein, daß die
Liebesepistel in die rechten Hände käme, beschloß er, ihn
selbst zu überbringen. Ohne Zaudern machte er sich da
mit auf den Weg nach Miß Jäne's Wohnung, und da
er als alter Hausfreund gut Bescheid wußte, öffnete er
i herzklopfend die Parlorthiire. Niemand befand sich in
die Stube trat. Der prachtvolle Valenlin fesselte augen
blicklich Beider Aufmerksamkeit. —„O mein!" lief Miß
Jäne, darnach langend, „wie prächtig, Mamnw, daS ist
PerkinS, so schür ich leb! Ich wunder, was der unver
schämte Bloekhead »lehnt, —Peter PerkinS „in Lieb für
die reizende Jäne!" „Sein Herz in lichterlohen Flam-
Hier ließ sich zum Schrecken beider Damen plötzlich
eine dumpfe Geisterstimme unter dem Tisch vernehmen,
„sechs Thaler zu», Henker, bei Gösch!" —Miß Jänerann
aber ihre Mutter. Kurasche fussend, lüftete den Teppich,
und als sie ein Paar gestiefelte Beine darunter bemerkte,
langte sie in der Meinung, daß ein Dieb darunter ver
borgen, nach dem Feuerpoker, der znfällig im Feuer tie
l gen geblieben war, und stirrte mit dem glühend heiße«
! Ende von der anderen Seite unter den Tisch. Die
feurigen Stöße brachten Prn. Peter schnell wie der Blitz
unter den. Tisch hervor, und mit versengten Hosen und
Haaren floh er gleich einem sunkensprühenden Gespenst
ans der Thüre. Seine Liebespcin war völlig gelöscht
und bis auf die heutige Stunde hat er sich noch nicht um
die Wirkung seines Valentins erkundigt.—(Neulratist.)
„Vater," sagte neulich ein Knabe—„welch ein galan
ter Mann ist doch Herr 5., er war den ganzen Mittag
hier und hat uns Alle geküßt; auch die Mutter ein
paar Mal!"
Unlängst mach'e ein Kianker seinen, Arzt Vorwürfe,
daß er schon so lange an ihm herumdoktere ohne ihm
zu helfen, und ersuchte ihn die Sache kräftiger anzufas
sen, um die Wurzel des Uebels mit einen. Schlag zu ver
nichten. —«Das will ich sogleich thun," erwiderte der
T-oktor, erhob feinen Stock und zerschmetterte mit einem
Schlag die Branntiveinflafche, die auf einem Seiten»
tische stand.
„Meine Theure," sagte eiu Herr zu einer jungen
! Dame, welche er gerne heirathen wellte, willst du
inich zu einem Marren machen?" —„O nein," entgeqne«