Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, January 30, 1851, Page 2, Image 2

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    Der Lech«, Patriot.
Allcntaun, Ja» ABV, RBSI.
.. Unsere Auswahl für RBSS.
Für Präsident:
Maj.Gcn. Winficld Scott.
Bibel-Gesellschaft.
Nächsten Montag Abend, den 3. Februar,
wird die Lecha Cauntp BibelgefeUschafl eine
Versammlung im Courtbause hallen. Viei
Prediger werden die Versammlung in Eng
lisch unv Dculsch anreden. Die Fieuude
der Bibel und des Chiistenlhums sind freund
schafllich eingeladen beizuwohnen.
< Einberichlet.)
Versammlung des Schiil-VcreinS.
Die fünfte Versammlung des Lecha Caun
ty SchulvercinS wurde am letzten Samstag
in dieser Stadt gehalten. Eine schöne An
zahl Lehrer unv Freunde der Erziehung
wohnten derselben bei.
Hr. H. K. Rhoads, von Südwheilhall.
las eine gediegene Abhandlung über Beloh
nungen und Strafen. Dieser Gegenstand,
in Verbindung mit Ordnunghalien in Sch»
len, wurde sodann einige Stunden lang vom
Verein besprochen, unv die Glieder theilten
ihre Ansichten und Eifahrungen einander mit.
Hr. Geo Gates, von Obeifaucon, las eine
Abhandlung über Rechenbücher und den
Unterricht in der Rechenkunst. Der Verein
billigte die in dieser Abhandlung ausgespro
«denen Giundsätze und beschloß, dirs.lbe
drucken zu lassen.
Hr. Brunner legte einen Beschluß vor,
in welchem die neuen Systeme um Englisch
zu buchstabiren und das Schnellschreibc» zu
lernen l.Phonokypie und Phonographie) den
Echullebrern zur Untersuchung empfohlen
wird. Dieser Beschluß wurde angenommen
Bei der Abend Versammlung trug Hr.
Chandler von der hiesigen Akademe eine
englische und Hr. Siutenick von Niedersau
coli eine deutsche Rede vor Pt'r. Walker
machle den Anfang und Pfr. Brobst dcn
Schluß mit Gebet.
Nachdem dicVcrsammlung entlassen war,
hielt der Verein noch eine kurze Sitzung,
wobei eine Rechnung von R! 75 durch Hm.
lesse M. Line, dem Schreiber der Comnüs
sionäre, für Kohlen eingereicht wurde. Der
Verein entschied, daß diese Rechnung höchst
unbillig sei, und destimmle eine Commiilre
von Diei, um dieselbe Hi». Line und den
Commissionären wieder zuröck zu bringen.
Der Schulvercin veisammelt sich wieder,
Samstags ten 22ücn Februar.in Allentai'i,
und ladet die Schullebrer. Ellern u. F
von Erziehung in Lecha und andern Caun
,i,« i. vir,<„ard, Präsident.
E. MosS, Sekretär.
Staats Ackerbau V'ouvention.
Am vorletzte» Dienstag vei sammelte sich
eine Convention in Hairisburg. in der Ab.
ficht Maßregeln zu crgr.ife» zur Bcföider.
ung desAckcrba»es i» Pennsylvanien. Der
Achlbare George W Woovwaid führte den
Vorsitze unterstützt von einer Anzahl Vice
Präsidenten und fünf Sekietären.
Die Convention war täglich in Sitzung
bis am Donnerstag Abends aIS sie sich vei>
tagte. Der Hauplfchritt der dabei gefche-
Ken, war die Bildung einer Staats Gesell
schaft zur Beförderung des Ackerbaues, die
bereits bei 2t1l) Glieder zählt, und sich jähr
lich am dritten Dienstag im Januar zu ver
sammeln hat.
Untergang des Schiffs Emilie von
Philadelphia.
Das Schiff Sara und Elisa, welches zu
Panama von San Franzisco nach einer
Passag, von kt) Tagen ankommen ist. be
nchter den Untergang des Schiffes Emilie
in der NähcdesKaps St. Lucas. Es hatte
über Hund»i t von Californien zurückkehrende
Passagiere und eine reiche Gold-Ladung an
Word, welche es nach Panama bcfürdci»
wollte, diese sollen sämtlich bis auf zwei um
gekommen sein.
Missouri.— Am letzten Mittwoch ge
lang es der Gesetzgebung von Misso»>i. beim
vierzigsten Ballot. Hrn Geyer, den Wkig
Candidaten, als Ver. Staaten Senator zu
erwähle», für 6 Jahre vom nächsten -tten
März an. Dies ist ein wichtiger Gewinn
für die Whigs. Wenn wir nicht irren, so
ist dies der erste Whig Senator von Mif
- souri.
Besoldungen der Gouveruöre.
In dem ~American Almanac" für 1851
erscheint eine Tabelle, in welcher die Namen
ter Gouvernöre der refpcknvcn Staaten nebst
ihre» Besoldungen angegeben weiden.
Die niedrigste Gouvernörs - Besoldung ist
jene von Rhode Eyland, welche 4vl) Thaler
beträgt: und die höchste ist jene von Califor
nien. welche sich auf lU VW Thaler belauft
Louisiana bezahlt feinim Gouvernör tit)l>l>
Thaler; Neu Yoik 4 vvl> Thaler; Vngi
nien IM! Thaler; und Peunsylvanie» !j,-
Vllll Thaler. Der Gouvernör wird in allen
Staaten vom Volke erwählt, aufgenommen
' in Virginien und in Süd- Carolina, welche
als Muster der Demokratie gelten wollen.
Neuartige Klage für Schadenersatz.
Ein Rechtfall von bedeutendem Interesse
wurde neulich in der Mobil Circuit - Court
entschieden, in welchem der Eignervon Skia
ven eine Klage anhängig machte, um vor,
den Eigcnihümern des Dampfbools Olive
den Weilb seiner Neger zu eihalten. welche
durch die Erplosion deS Dampfkessels van
jenem Boote getödtet wurden ; indem, wie
es behanptrt wurde, die Erplosion durch die
Nachlaßigkeit des Ingenieurs verui sacbt wur
de. Der Ausspruch der Ju,y lautete zu
Gunsten deS Klägers, und terSchadencisatz
«»tid« auf 1436 Thaler festgesetzt.
Pennsylvanische Gesebgebung.
Die Hauptgeschäfte in unserer StaalSge I
setzgcb»i»g. die für unsere Gegend etwas von
Interesse habe» möchten, waren Folgende:
In bcite Häuser kamen Bitlschiiflen in.
großer Zahl über allerlei Gegenstände,
sämmtliche Anführung unnöthig viel Raum!
Ausnahmen würde. Unler andein Eine durch
Hrn. Lilly für die Mauch Chunk Bank;
Drci durch Hrn. Laur»? und Eine durch Hrn.
Dobbins für cine Bank zuAUenkaun; Eine
durch Hrn Lauery für Erneuerung des Frey'
biiefs der Easton, Belhleheni. Kutzkaiin uud
Hamburg Eisenbahn Gesellschaft; Eine durch
denselben Hin. von 5!! l Bürgkin von Lecha
Caunly, für eine Veibeßcruiig des Gesetzes
in Bezug auf die Staatsstraße von Allen
laun nach lonesl.lun ; Eine durch Hrn..
Leech »nd Eine durch Hrn. Scvfield, für
eine E'höhung des Tares auf d«i Vei kauf
geistiger Geliänke ic, ; Zwey durch Hin.
Ski»,,er, für dcn Widerruf gllcr Gesetze, die
Eigenthum von Tar bcfreyen. Hr. Wal
ker vei las eine Bill zur Befchützung des
Obsts. der Obstbäume und Zierraihsbäume.
Stehende l?oi»mitteen deö Nepraseu
tantenhanse«.
—A. E. Brown, Eassikap, Millinger,
Kunkle, Morris, ÜZ'S.'eill, Nhey u»d Roberts.
Penlionen u»d evesaiciit.' —Fegely, SieuiherS, De-
Eorporaiioiien —'.'eel, Millinger, Paeier, Schaff.r.
Vom Vongrest
haben wir diese Woche wieder nicht viel zu
berichlcn, intcm tort ni l l viel znr Enischei
Vunq gekommen ist. Das Willigste ist ti-
Passirui'g ter neuen Postbill im Haus,', te'
>en Hauplzüge folgende sind:—Die Fest
stellunq eines gleichförmigen Porkos von
CenlS. für jeden Brief der nicht über '/z
Unze wiegt. Freie Versendung von Zeilun
gen an Unleischiciber, in den CaunlieS worin
sie gedruckt werden, oder cine E»lsernu»g
Ivo» uicht über :j» Meilen; für eine weilere
Enlfernung, im Staate, Vz Cent? für jede
! Zeitung. Ohne Zweifel wird der Senat die
! Bill genehniigen. ohne wesenlli.be !verän
Gerungen daian zu mache», so daß sie bald
> cin Gesetz des Landes wird.
Dekier Smiih in ter Salem Straße in
Neu-'Jork wuide auf die Beschuldigung
durch Äiiiventuug einer übermäßigen Dosis
von Medizin den Tod dieier Kinder verur
sacht zu haben, ve>haftet. I» einem Falle
waren dreißig Gran von Dooers Pulver in
neihalb 2 Slunden gegeben, in einem ander»
Falle war eine staike Dosis Opium und
Kampfer und in cinem diitten Falle von
Meerzwiebeln und Anlinivniuin verordnet
Die Kinderlebten noch 12 Slunden. Etwa
25 Zeugei».wurden vernommen und der Dok
tor unl,r 25W Thaler Bürgschaft gestellt.
Industrie mit zerbrochenen Gliedern.
In Neu H)oi k hat Einer eine ganz neue und
absonderliche Art von Gelterweib euideckt.
Derselbe bat nämlich in drei Monaten nicht
weniger als l IKATHaler,,d ami l" verdient
daß er sich von öffentlichen Fuhrwerken be
schädigen ließ und dann Entschädigung cin
klagte. Ein zerbrochener Knöchel brachte
ihm !jvl) Thaler. Bei diesem Industriellen
heißt es nicht: fort mit Schade», sondern:
her mit Schaden! Das Gewerbe ist übrigen?
denjenigen Leuten zu emvfehlen, die den gan>
zen lieben Tag nicht wissen, was sie mit ihren
Armen unv Beinen ansangen sollen.
Scharfsinn eines Pferdes.
In Carlisle, Ohio. wurde cin Mann Na
mens Adams tuich den Set lag eines Pter
des geiödiet. Da zwischen dem Eigenihü
mer des P fei des und dem Verstorbenen ein
gewisser Z rist obgewaltet, so wmte jener
auf tic Beschultiguiig des Moides veibaf
lkt iiidem brhauplet ward, daß er temPfer
de das Schlage» geleh t habe und daß e> das
selbe nach Beliebe» schlagen machen könne.
Wenn der Eigenlhümcr des Pfeides über
führt werden sollte, muß das Pferd doch min
destensals Mitschuldiger inAnklagstand rer
setzt werden.
Philadelphia» Jan. «5.
Im hiesigen Eouniy Gefängnisse haben
im verflossenen Jahre 75, N! Äerhaftungen
Statt gefunden, darunter 4L25 weiße Män
ncr und 1282 weiße Frauenzimnier,Bl2 far.
bige Männer und 814 farbige Wieder. Au
fieidem zu harter Arbeit Aeiurlheilte 154.
Im Gefängnisse geblieben waren am Alsten
O> c, iin Gan zen haben sich dem
nach in demselben während des Jahres >B2O
befunden 1687, ron denen 7591 entlassen
und; mithin am 1 Jan. dieses lah,es ?er»
blieben 588, und 198 zu harter Arbeit vcr
nrthlilt. Die oeifchiedenen Vergeben wa»
>en: für Mord W, für Schlägereien 1135.
für Beschimpfungen und Drohungen 419,
für Frieden?!,,uch 2«75. für Betrunkenheit
1021. kleinere Verbi echen 293. für Diebstahl
974. Vagabunden 432. Im Jahre 1849
betrug die Zahl der Veihafiungen nur 4925.
als» 1859 mehr 31i98. Der größteZuwachs
hat unter den Rubriken der Betrunkenheit
und der Friedensstörungen Statt gefunden,
und man ist geneigt, dieses Uebel den neuen!
License Gesetzen zuzuschreiben, zum Theils
mag diese größere Anzahl von Verhaftungen j
jedoch der strengen Polizei Aufsicht zuzu i
schreiben sein, welche in der letzten Halft» ! ven Mcrerc» berichten, da? jenes Reich
des Jahreö gehandhsbt ist.»»» (Demokrat.) . v» »iuer groAen hcimzcsuch» s.i.
Sclieusilicher Betrug.— DaSEincinnaliVolkS
llan^agt:—"Zieulich niieih.len z.v»i Schneider ein Zin>-
Riich', Hosen und Westen zu nähen. Nachdem die ar
men Mätchen 14 Tage gearb.'ii.t Hilten, ohne einen
Eent Loh» zu erhalte», r.rsch>vantcn die beiden Schur
ken ganz plötzlich mit Waare und Allem.—Hoffentlich
weiden diese Schufte ihrer vertienten Strafe nicht
gehen. .
Ein Kuschen iu (khren, kann Niemand
gesetzier Tare, bis hinauf zu 5V Eis.— je nach ter
Schönheit der Dame—kiiss.'n. Eine der hübschen, mit
rosig»'» Sippen und strahlenden Augen hegliletlen Schö
nen soll auf diese Weise an cinem Abende MZ2 realisiri
Amerikanische Alterthümer —Das Ariezs
departenieut in aschingion läßt eure beschickte ter In
di>>nersiä»ime durch Hn.Schooleraft, den eiefen Forscher
der Indianer-Sprachen und Alkerlhiiuier. verfassen.
Käpilä» Eastman verfcitigt die zur Erleiterung des
WerkeS.ncthigen Zeichnungen. Er Hai auf einer liisel
in der Nähe ?«:i Detroit eine rollkommenc Hierogli'phe»!
schrist ans einem rechtwinkelige» Stein «ntdrekt, dessen
Oberfläche sehr glall gearbeitet ist.
Enge Stiesel.— Eine Inning von Maine sag».
t«>s -in H.'rr TibbeiiS, ven BrownSville, während er
ani 24. Dee. über Läk Ehesur.eoos fuhr, seine Füße so
sehr erfror, daß sie abgenommen werden luul-ien. Die
lirsache Hierron waren seine C tiefet, die so eng waren,
daß er seine Filse nicht darin bewegen konnt.'.und daher
auch den Schaden nicht erfuhr, bis er dieselben Abends
auszog.—Wir sagen: weg mit engen Stiesel.
Sehet euch hinten »in, ihr Marktlent
Einem Sauer au« ter S!a»ba> schaft r. » H»l.ne?ille,
Bucts Caunto, wurde rer etlichen Morgen, als er auf
Bord am Wagen niederge assen und sechs Säete mit
Hafer aus dem Hinieilheil des Wagens gestehlen, ehne
daö er es gewahr wurde.
Der hat gewünscht.— Ein Passagier auf der
Min eisenden, der Tprache nach ein Ausländer, Glüek
„wüusche das nämliche, und lustigS tlriftkindle, Aprils
narr, rieite Juli und alles, was gut schmeckt."
Theure Sklaven — In (slx>rl.fton, im Staute
ist auf Beschuldigung. HlUv.llvll (beinahe kie Hälfte
dann», indem sie l urch das Ei« brachen, auf dem sie sich
mit Schleifen ci liistiglen.
Giabftem folgende sebr wahre Inschrift lasen: —"gin
rechtschaffenes Leben führen ist besser als cin Grabstein."
KH-Addison Gilniere, Präsident der Western Eisen
bahn, fiel plötzlich auf einem Balle in Watertaun nieder
H. Hopkins, Seheriff von St. Clair Cauntn
Nass.i desi.it ven KI7MO zui abgelassen. Er war
krafi s.ines Amtes Eollekror der SuatS- und Eaunw-
dasselbe herkemmt.
Namens Vine Davit, 80 Jahre alt, sieht im dunkeln
scharf genug u>» eine Nudel auszusuchen, während sie bei
Tage nicht durch die Stube sehen kann.
Süsser llaunti', Delaware, wurde vor einigen
Tagen Nathaniel Derricksen durch seinen Bruder ersches
sen der. ehne zu wissen, kafi das Gewehr geladen war.
dem Kupferbeschlaz eines Schisses, da« auf
de » persischen Meebusen segelre. hat sich in einem Zeit
raum ?cn 20 Menaten ein 2 Zuß dicker lleberzug ?en
HH-In den, „Jndependenl DeniecraN zu Derles
taun wud die Schicklichk.it einer Riegelbahn zwischen
Nerrislaun und Derlstaun erwähn!.
Clabl>ss.u>>nl von „Tod.'»'«! Sadv'ü Beek"
in Philadelphia beschäftigt !'>(> Frauenzininicr allein
»iil Selorircn und Einbinden des Magazins.
dem Dampfschiff Brilliant. auf dem Missis
sippi. zersprang neulich der Kessel, wobei:j Persencn
unikanic» und mehrere beschädigt wurden.
in der Schweiz, ging ein kleiner Dämpfer mit lii An
seilen zu Grunde.
Auslän di sch e s.
ZtA'Das Dampfschiff..Arciic" ist am
24ste„ Dieses von Euiopa zu Halifar a>'»
gekommen, hat aber gar nichl» Wichtiges
überbracht.
Türkei.
Die polnische Zeitung Gonier Polski
bringt in ihrer neuesten Nummer folgende,
angeblich auS veibürgter Quelle stammende
interessante Privalmillheilung aus
tinopel: Die Angelegenheit der bisher in der
Türkei detinirten polnischen und ungaiiscken
Flüchtlinge hat nunmehr ihre desininilive
enlscheidung gesunden, Amerika hat ihnen
eine Freistatt angeboten und sich zugleich
bereit erklärt, für ihre Bedürfnisse wählend
der eisten Zeit ihres völligen Aufenthalts be
stens folgen zu wollen. Diejenigen Flücht
linge nun, welche die Türkei verlassen wol
le». weiden von der türkischen Regierung aus
Staatskosten nach Livtipool und von der
englischen Regierung weiter nach Ameiika
geschasst. Die linkische Regierung hak auch
bei dieser menschenfreundlichen Handlung dir
Initiative cigriffen; England und Amerika
haben die moralische Verpflichtung aner
kannt. derselben beizutreten, wenn sie sich
nicht in ihren eigenen und in den Fugen der
Well erniedrigen wolllen. Die Angelegen
heil dieser Flüchtlinge nimmt ein schönes
Blakt in der Regierung Abdul > Mefchid's
und des osmonischen Kaiserreichs ein.
tshina.
Eine der letzten Posten aus China brachte
ein hockst sclisames Dokument chinesischer
Polemik gegen das Chnstenihum, und zwar
eine Proklamalion des Prafeklen Wan, iin
Deparlem>nl Kiaying chau in der Provinz
Canlon. Der Anlaß hierzu war folgendir:
Die Tockler eines chinesischen Christen in
dem bezeichneten Deparlement hciralhete ei
nen Heiden. Die Familie desselben, entrü
stet über die Bestrebungen der Fi au. um ihn
zn bekehren, vder überhaupt aus Hag gegen
die fremde Lehie, wußle den Präf.kten Wan
so sehr anzufeuern, daß er das Signal zu
einer neuen Christenveifolgung gab, wobei
Kirche» zerstöil und einige Christen cingc
kerkerk wurden. Das Signal zu dieser Aer
folgung war die erwähnte Proklamalion, die
eine förmliche negirende Krslik des Christen
lbums ist. Es heißt darin unler Andeim:
~Es ist bekannk, daß unter allen Nationen
jenfeils des Meeres keine so sehr an den
Heirn des Himmels sClvillns) glaubt, und
dennock entbehren dessen Einwohner aller ge
selischastlichen und polnischen Bande; seine
Macht ist im Verfalle, sein Gebiet ist mehr
aIS ein Mal geiheilt worden. Warum hat
Deutschland kein Glück, wenn es an den
Herin des Himmels glaubt—Selbst von
den Chinesen können die Deuischen noch sehr
viel lernen !—Die Proklamaii. n ist von dem
französischen Bevollmächtigten in China,
M Fort Rouen, bereits dem Gouvernör von
Canlon. Seu. nebst einer Aiiffoideiiing zur
Saliesaklion zugefandl woiden—(.Demo )
Die wahren freunde England« und die
,v»„rr» viegner Mexiko s.
Ära qe.—Wer find die Freun de Englands?
Zlnl wor ».-Diejenigen.welche seiner Handel-xoliiik
parthei in den Ver. Staaten.
Frage.—Wer find die Gegner Englands?
A »twor t.—Diejenigen, welche seiner Handelspclilit
durch das Softem der Beschützmig einheimisch r Indu
strie direki im Wege sin?. Als die Demokraten
Deutschlands, die Socialisten Frankreichs »nd die Whig
parthei der Ve>. Stauten mit Zillm.'ie und Webster an
der Spitze.
F rage.—Wer waren die wahren Wegner M.riko's
im letzten Zeldzuge?
A ntwort.—Diejenigen, w.lche zu Hause die Stell
ge».
Frage.—Wer zahlte diese Steuern und schlug diese
Schlachten?
Antwort. —Renten sagt: Die Whigs.
phaii's und Andere.
Frag e.—Wer blutete und fiel in de» Schlachte» Me
riko's?
Frage.—Wer blieb zu Hause?
An «wert. —Die Söhne der Gen. Caß, der Van
Wascliington, SI. Jan.— Unter den Mitglie
dern beider Congrekkänser ist eine schriftliche Lerbiirg-
A.»t(,. S». Präsidenten-»nd Vicepräsideni.nami) ihre
zeigen sich besonders thätig hierin.
Jan SS.—Gestern Abend wurde derlalirstag der
ameiitaniiche» llclomsationS - Gesellschaft im Kapiiel ge
halten. Hr. Henry Elai' führte den Versitz und hielt
eine anziehende Rede. Präsident Zillmore. »iclire Ca
binetSglieder und viele Dame» befanden sich uiiter den
Eine mächtige Höhle,
wurde 7 Miilen nordwärts von Leaven
worlh. Ind., entdeckt. Eine Anzahl Män
ner fanden zuerst ein Loch, groß genug, dag
ein Mann darin stehen konnte und beschlos
sen, eS näher zu untersuchen. Ter New
Albany Ledger sagt:
Wir sahen, daß diese O'ffnunq mit andern
in Verbindung stehe, somit die Hohle sich
weiter erstrecken müsse. Sie gingen durcb
den Haupteingang und schrillen mindestens
5 Meilen vorivart, ats ihre Lichter sie zur
Ruckkehr mahnten. Aus dem Rückwege un
leisuchten sie mehrere A btheilungen der Höhle
genauer und fanden starke Lager Epsomsalz,
daS in beinahe reinem Zustande war. Fer
ner sahen sie Salpeter, Alabaster u. s. w.,
wovon fie Proben milnahmen. Die Höhle
übertrifft die berühmte Mammuthöhle in
dem an Indiana gränzenden Staate Kenlu
cky an Größe.
Ein schwarzer Blaubart. —ln
der Nahe von Palastine in Illinois wohnt
ein Neger, welcher sieben Weiber begraben
hat und Valer von s<i Kindern ist »nv ge
genwäriig in seinem Stiften Jahr, sich um
die achte bewirbt.
Unterhaltung und Belehrung
(Aus dem Neulralist )
Hiermit liefern wir Ihnen abein als einen A»S,ug
aus Dr. F. S ei le r's aUgemcines Les, buch für den v-llr
ger und Landmann, und zwar aus dessen f>iiifi>hnl«ii
verbesserten Auflage zu Erlangen (in Deutschland) in
der berühmten Bib.laustall daselbst.
Sener v. O. H.
Wider den nemcinen und schäd
lichen Aberglauben.
Frage: WaS ist Aberglaube?
Aberglaube ist so viel, als Aflcrglaube, d
i. ein irriger und falscher Glaube, wo man
sich ein wahres vder cingebildrtcS Ercigniß
aus der Einwii kung gewisser unfehlbarer und
unbekannter Krafie erklärt, oder dadurch i'u
bewirken glaubt; es ist von mancherlei Art.
Man glaubk öfters, daß gewisse Dinge seien,
die doch gar nicht sind, und man hält öfteis
Dinge für etwas ganz anders, als sie sind;
man hält das Gepolter von Ketten für das
Getöse von Gespenstern ; man hält eineganz
natürliche Krankheit für Bezauberung ; man
hoffet Gutes von solchen Dingen, von de
nen nichts Gutes komml; man fürchlclßö
ses zu fürchten ist?
Durch solche falsche Meinungen wird der
I Verstand des Menschen geblendet, das Herz
wird mit eitler Furcht und mit ungegründe
ter Hoffnung erfüllt. Viele Menschen wer
den durch Aberglauben vom Ve,t>auen auf
Gott abgewendet, weil sie ihr Vertrauen aus
gewisse eitle Künste und Gauckeleien setzen.
Viele Menschen werden durch Aberglauben
;um Gebrauch falscher Mittel veileitet; kom
men um ihre Gesundheit, und wohl garuin?
Leben. Andere werden dadurch zu alleilei
sundlichen Handlungen veiführt, und von
Religion und Tugend abgewendet. Aber
glaube ist die gefährlichste Krankheit der
Seele: eine Pest, die ansteckt und viele Men
fchen ins Verde«ven stürzt. Jesus CK'istuS
ist unter antcrn auch dazu von Golk gesandt
worden, daß cr uns auS ter Finsterniß des
Aberglaubens und Irrlhums retten sollte
Allwriser Gott! cileuchle turch tie Wahr
heit unsern Verstand, daß wir von diesem
schätlichen Nebel befreit, und auf die Wege
der Wahrheil geleitet werten !
° » "
Giebt cö denn keine .Hexerei oder Zau
berei ?
Es gieb! freilich Leute, die Zauberer und
Heren gencnnet weiden, abci sie sind eulwe
der, Betrüger" oder,, Betrogene." Die Za
uberer in Egvplen waren wohl Betiüger.
Sie suchten durch ihre Gauckeleien und Kün
ste tie Wunder nachzumachen, die Gott dm ch
Mosen veiriehten ließ, aber sie wurden öf
fenilich zu Schanden, indem sie nicht einmal
eine Laus heivorbnngen konnten, (und be
kannien, dieß fei Gottes Finger, oder All
inacl'i )
Die Zauberin oder Here zu Endor mag
ebenfalls eine solche Betrügerin gewesen
sein; aber Gott ließ sie eine Gestalt sehe»,
und ciue Slimme hören, die sie in Fuichl
und Schrecken setzte. Solche Betrüger hat >
es chehin auch in Deutschland sehr viele ge .
geben, man hat sie Schwarzkünstler genannt.
Aber nocd viel mehrere von diesen Leuten
Hülse >i >es Kra iieS, z E. des Farrenkeau- I
les, oder vermiilclst gewisser Zeichen und Fi
gurcn, oder anterer Dinge, antere Leute zu
bezaubern, und ihnen etwas Böses zufügen
zu können. Ja. manche meinten sogar, durch
Hülfe des bösen Geistes Andein Schaden,
unv sich Vortheile vei schaffen zu können,
aber bei näherer Unteisuchung hat man stets
gefunden, daß es leere Einbiltung und eleu
j ter Irrthum sei. Dieß können wir schon ta
j her wissen, weil Golt alle Zauberei als eine
jsehr große Sünte verboten, nnd sogar tie
Zauberer am Lebcu zu strafen befohlen hat
° <. "
Vom Niese» iiud Qhreuklingen.
Die allen Heiden, wie auch »oed einige
unter unsern unwissenden abergläubischen
Leutlcin hie und da. wollen auch auS dem
Niese» küiifiige Dinge p'vpdezeien: Da?
Niesen des Morgens kündigte, n ie sie glaub
ten, Unglück an; aber nieseten sie des Mit
tags, so hielten sie es für eine gute Voibe
deutuug. Es ist wahrscheinlich, daß auch
schon Christen diesen Irrlhum hegten, und
eben deswegen öfteis beim Nl-s>» zu eina»
der sagten i Gott helft, daß dieß clwaS Gu
Eben so war es mit dem Ohrenklinge».
Klang das linke Ohr, so sollte es anzeigen,
daß andere Menschen etwa? Böses von ib.
neu redeten; klang das rechte Ohr, so war
dieß ihnen ein Meikmal, daß Andere Gutes
von ihnen sprachen. Wen» das linke Ohr
staik zu klingen anfing, so dael ten sie nach,
wer es wohl sein möge der wider sie lästerte,
und gericthen auf manche» bösen Argwohn
gegen unschuldige Mensche», oder quälte»
sich selbst mit grundloser, leerer Furcht: Das
ist der Lohn des Aberglaubens, er stürzt in
Sünden, und stört die Gemülhsruhe.
Allgemeine» RerwalirnngS-Mittel gegen
Wollt ihr wissen, ob etwas Aberglaube
oder Wah,heit sei; so müßt ihr stets darauf
sehiN, ob eine Handlung oder eine Sacke die
jenige Wirkung hervorbringen könne, die man
ihr zuschreibt. Kann sie diese Wirkung her>
vorbringen, so ist es ein wahrer Glaube;
kann sie aber diese Wiikung nicht heroor
bringen, so ist es Wahn und Aberglauben.
Mancher Aberglaube ist aus List, mancher
in guter Meinung ausgedacht worden. Bei
de Quellen des Aberglaubens sind als Irr
lhnm verwerflich. WeilJoh, 2. steht: Am
dritten Tage war eine Hochzeit zuCana.und
Jesus war auch dabei; so kam man ausden
Gedanken, am Dienstag, als den dritten
Tage der Wocl e, sei es am besten, Hochzeit
zu halten.—Was thut der Dienstag dazu?
Am Himnielsahrstag darf man nicht arbei
ten, auch nicht stricken, sonst ziehen einem
die Gewitter nach. Das sagten vermulh
lict) saule Dienstbothen, um an diesem Tage
feuern zu dürfen. Am Freitag ist's schad
lich ein frischgrwasckentZHemd anzuziehen;
das sagten wohl liederljcheoder geizige Ha»s>
mütter. damit sie nicht nöthig hätten, so oft
zu waschen, wenn sie am Freitage und Sonn
tage wieder frische Wäsche hätten herausge
ben sollen. Einige Leute sagen: wenn ein
Todter im Sarge freundlich aussieht, so muß
bald wieder eine? aus d?>' FamlÜe sieben ;
der Gestorbene hol cinen nach. Kann wohl
tie Freuutlict keil des Gesichts cines Ver?
stoibeuen, tie doch gar nicht von ihm ab
hängt, einen gesunden Menschen krank mach'
>n, oter gar tödlen? Oder kann ein Ver'
storbcncr einen Lebendigen nachholen, da
leine Seele cnlivider im Himmel oder in der
Hölle, und sein Leib im Grabe ist? Wenn
manche Leule gewisse heimliche zauberische
Kuren vornehmen wollen, so sagen sie, e?
müsse dieß stillschweigend geschehen. Wie
kann denn das Slilischweigen ein Arznei
mittel heilsam machen ? Manche Leule sagen,
wenn ein Mensch vder sonderlich eine alle
Frau mit bösen Augen ctwas ansieht, da
gehl's unglücklich. Wie können dann die
bösen Augen ciner Frau, oder cineS Men
schen, die Schicksale der Menschen
»nd sie bös oder gut machen ? So denkt bei
allen den Zaubermittcln, die man euch etwa
lehren will, nach, und ihr wertet stets finden,
baß es leere Einbildung sei. Man muß
gute Mittel gebrauchen: so bringt man G»'
res hervor. (/Aber aus Hüben Quellenquillt
BöseS.) Vor allcn Böscn aber, das wahr
haft schädlich ist, bewahrt Gott die. welche
vorsichtig und klug, ftomm und tugendhaft
zu s.in sich bestreben So suchet euch denn
vor allen abeiqläubischen Meinungen und
Handlungen zu bewahren, und fliehet diese
heidnischen Greuel, womit jetzt noch so viele
Christen sich beflecken Denket, daß die
Abergläubischen, wie die Abgöttische», Golt
nicht gefallen, und daß die nur glückselig
werden, welche zu ihrem Wohl die rechten
Mittel gebrauchen, die Gottes Wort un§ an
zeigt. unv vernünftige »nd cifahrne Men
schen siir brauchbar »nd dienlich erkennen.
Verlasset euch auf den allmächtigen Gott
und hoffe! Schutz gegen alles Böse von Ihm,
erbillct von Ihm Gedeihen und Segen: so
wiid es euch hier wohl gehen, so werdet ihr
einst um Jesu willen ewig glückselig wer
den, der da ein wakier und rechter Menschen
freund, Arzt und Notkkelfer in allerlei Nü»
lheit ist, der bei feii'M Gläubigen fein
will bis an der Welt Ende; Ihm gebühret
alle Ehre in Zeil und Ewigkeit.
nan: Scheuen, l!4'/>> Zell; lilä-
Dc v Hu ni or i st.
Versuch
einer humonliisch pbautastifch vhilofophi»
fchcn Dcslnilion des Kusses.
WaS ist ei» Kusi?
Ein Kacheder, woraus das Herz Vorträge hält;
»in D-scel, der das Herz zu »nie!werfe» beabsichtigt;
Eine Hiiegserilärung, um das Herz zu erobern ;
Ein Maler, »„ich den tausendeil.i Bilder entstehen;
Ein Sch ff. das im Hafen der Seele ankern will;
Ei» Cempai-, der sleiS »ach de.» Equater des Herzen«
deutet, dessen sich die Schiffer betienen, w.lche sich auf
dem stürmischen Meere der Siebe iimheitreiden und
Ein Zhennemeler, der die Graden der Siebe anzeigt;
Die Quelle, a»S der die Siebe spi udelt;
ledert;
Ein Seeialist, der nur die reinste Menschenliebe predigt;
Eine Saiibe. werinnen die Herzen ihr Stelldichein haben;
E»>e bedectie Allee, unter deren Wclbung die Herze»
Ein M>t,er, der auS dem reinsten Aether der menschli»
che» Seele herabsteigt, uin die dunkeln Schachten de«
Herzens zu beleuchte» ;
Er ist der Ccneenlrii Punkt ren Liebe und Freundschaft;
WaS heifit Katzenjammer in der Spr-ich«
der Zlntwert: Kaßenjanimer (I-rment».
ab»nt»endc Zluituinsquanlüäle» preireirt
preriserische eine? durch generelle
lte> peialmiseralbilnälkschwäche affertirten Individuum«!
NaNiralccnsiilulionsfähigkeit sich ven der Steaiacha!
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