Rede Wichtigkeit und Wurde des Lehrerberufs. Gehalten vor dem Schul-Lerein von Lecha Eaunty im Seurthause zu Allentervn. December 23,1850, Von dem Ehrw. losua Jäger. (Gebrüht auf Verlangen des Vereins.) Es ist keinem Zweifel unterworfen, daß nicht der in Lecha Launty jüngst gegründete Schullehrer Verein einen wohlthätigen Einfluß auf das ganze Scbulwe sen im Eaunty ausüben werde; denn der Zweck des selben ist kein anderer, als: di e Bildu ngj u n ger Männer für das wichtige Schullehrer- Am t. Die große Vernachläßigung des Schulwe sens, in viele» Beziehungen, hat diesen Verein in's Dasein gerufen. Daß es wirklich mit einer großen Gleichgültigkeit behandelt worden ist und an vielen Orten noch wird, das liegt nur zu deutlich am Tage. Man darf nur den Lehrerstand im Allgemeinen über blicken, so kann man sich leicht von dieser Wahrheit überzeugen; denn wie Vielen werden Schulen an> vertraut,die weder die zum Schulhalten erforderlichen Kenntnisse, noch den eben so erforderlichen Charakter besitzen. Blicken wir auf Deutschland, so werden wir finden, daß dort die größte Aufmerksamkeit auf die Vorbereitung des Schullehrerstandes gerichtet warund noch ist. Daherdie zweckmäßigen und gedie genen Schulen in jenem Lande —Bei unS in Amerika ist verhältnißmäßig noch wenig gethan worden, für die eigentliche Bildung junger Männer für's Schul lehreramt. Daher so viele mangelhafte Schulen bei unS. —Tüchtige Lehrer, machen tüchtige Schüler. — Wer seinen Berus nicht kennt und ihn nach feinen Verdiensten nickt zu schätzen weiß, der wird ihm auch nickt die gehörige und nothwendige Aufmerksamkeit schenken. Daher ist es von der größten Nothwen digkeit, daß Schullehrer sucken sich rechl bekannt zu machen, mit der Wichtigkeit und Würde ihres hohen Berufes. Der Schullehrerberuf hat es mit der Jugend zu thun. Die Jugend ist mit einer jungen, zarten und weiche» Pflanze zu vergleichen, die mit der größten Vorsichtigkeit behandelt werden i muß. um ihren Wachsthum nicht zu hemmen. Wenn! der Lehrer sich nun seine Schüler immer in dieser Vergleichung vorstellet, so wird ihm alles, was er mit ihnen vornimmt, von der größten Wichligkeil sein damit er die in ihnen liegenden, aber noch unent wickelten Anlagen und Fähigkeiten, in ihier Entwick lung nicht zurückhalte unv hindere. Mancher Mensch, der durch die häusliche Erziehung vernachläßiqet und verdorben war, ist durch die Schule gerettet worden;! aber wie viele gibt es auch, die in der Wrhnstube! wohl erzogen, in den nachfolgenden niedern und > höhern Sckulen aber zu Grunde gegangen sinv. —! Das E'kennlnißvermögcn im Scküler darf also dem j Schulmeister niemals aus den Augen und aus den Gedanken kommen.—Wem der Grund eineS Gcbäti deS nicht wichtig ist. dem kann auch das Gebäude selbst von keiner großen Wichtigkeit sein, denn das Fundament bleibt doch immer die Hauplsacke. So j ist es nun auch n-it dem Schullehrer und Schülern In der Schule soll der Grund zum höher» Alter und zum gemeinnützige,» Wirken in demselben geleget werde». Dem Schullehrer daher, j der seine Schüler ungeschickt und g!eichgültig behan delt, ist auch wenig an ihrer höher» Ausbildung und Wirksamkeit gelegen.-Will der Lehrer der Zukunft j etwas mit seinen Lehrlingen von Bedeutung liefern, so muß er alles Mögliche anwenden, ihnen einen solchen Unter,ickt zn ertheilen unv so mit ihnen um gehen, daß dadurch der Grund zu einer nützlichen Thätigkeit geleget werde. In dieser Hinsicht kann man sagen, daß der Schullehrerstand ein wichtigerer sei. als der Predigerstand ; indem der letztere sich mehr mit Denen beschäftiget, die für sich selbst denken und urtheilen könne». —Der Schullehrer ist ein Bürger des Landes und demzufolge muß ihm der Wohl stand desselben eben so nahe am Herzen liegen, wie irgend einem Andern. Da nun das Wohl eines Landes von der Erziehung und dem Unieriicht be sonders abhängig ist. so muß sich der Lehrer seinen Berufimmer in Verbindung mit demselben denken Die Vernachläßigung der Erziehung und des Unter iiichtS hat sich »ach der Geschichte und Erfahrung an ganzen Ländern und an einzelnen Personen auf's! Traurigste gerächet.—Der gewissenhafteLehrer wiid »aher allen seinen Fleiß anwenden, mir seiner Schule das allgemrine Beste des Landes zu befördern, so wie <,uch der einzelnen Personen. A b er a uch d ic Religion darf der Schullehrer nicht aus de» Augen verliere», weil nur durch sie eigentlich ein Land blühen und sich im Wohlstände erkalten kann. Es ist nicht Alles gethan, wenn Männer gebildet werden, zu geschickten und wissen schaftlichen Staatsmännern, die das irdische Interesse des Staates gut zu besorgen wissen; sie müssen auch .religiös gebildet d. i. sie müsse» auch in der Schule mit der Göttlichkeit, Vortiessüchkeit und Nothwendigkeit der Religwn bekannt gemacht wer- wie auch mit der wahren Uebung derselben.- Was will der Ausdruck: „Aus der Schule in die .Kirche," anders sagen, als daß in derselben die Reli ' gion gelehret und gcübct werden müsse, welche in die Kirche führet. Die Erfahrung lehret es ja. daß lei der Tausende nicht weiter kommen, als i» die Schule, und sich vollkornmen damit begnügen, daß sie in der selben die Welt-reisheit gelernet haben, von der doch der Apostel sagt: sie solle durch das Evangelium zu nickte gemacht werden.-Gott behüte und bewahrt einen jeden Schullehrer vor der Gleichgültigkeit in tcr Religion! Ein schönes Beispiel haben die Schullehrerin dieser Hinsicht an dem Vater unserer buigerlichen Freiheit ( Wafchington). der nickt nur zu einem der geschickte sten und tapfersten, sondern auch zu einem der reli giöseste» Staats- und Krieg-männer erzogen und gebildet worden ist. —Uns.re edle Freiheit haben wir nicht Wasckington's Klugheit Krieg zu führen, fon der» ganz insonderheit und hauptsächlich seiner Re ligiös zx danken. — ES ist daher sehr erfreulich und es thut dem Her »en reckt wohl, wenn man von Sckulen hört und in Schulen kommt, wo die Religion mit den andern Zweigen in denselben getrieben wird; ja, Ivo sich die Schullehrer ein Gewissen daraus machen, wenn sie gn einem Tage die religiösen Uebungen vernacb lässigen.—Je mehr daher der Sbullehrer die Reli gion selbst liebt und übt, desto thätiger wird er sein, sie den Scküler» recht annehmungs- und übungswiirdig zu machen. In Bezug auf die Religion in den ' Sckulen, dürfen wir mit Recht auf die in der Brü dergemeinde zu Bethlehem und auf die Hochschule zu Allentaun verweisen. Was die erstere anbetrifft, so machen sich's die Prediger des OrlS zur Pflicht, die selben regelmäßig zu besuchen und enlweder selbst reliaiüst Uebungen darinnen anzustellen, oder nach zusehen, ob sie angestellt werden.-Was die letztere, mit der wir am Besten bekannt sind, anbetrifft, so können wir auch, zu unserer großen Freude, sagen, daß die Religion in ihr zu Hause ist. indem der Principal die Schule jeden Morgen mit Gebet zu Gott, von dem aller Segen komm», .infangt, und w die Kinder hinweiset, auf Den, für dessen Sache sie leben und wirken sollen. Natürlich ist daS kein Gebet, das aus einem kleinen Gebets Verscken, wie es in vielen Schulen gebräuch« lich ist, wo dieser oder jener Schüler ein solches ge schwind hersagen muß, besteht, sondern ein aus dem Herzen deS Lehrers gesprochenes.—So wird auch jeden Montag Morgen eine Bibelleetion, die an, Samstag vorher den Sckülern gegeben wird, mit Fragen und Bemerkungen durchgangen. Dieser scköne Gebrauch bat eine zweifache Wiikung, indem es erstlich den Schüler bekannt macht mit dem Worte Gottes, der Quelle der Religion, und zum andern ihm einen Gegenstand in die Hand gibt, zur Beschäf tigung am heiligen Sonntag. Der Gesang, der so ganz geeignet ist, das Herz zu erheben und das Lob Gottes auszusprechen, wird in dieser Schule, als ein nothwendiges Bedüisniß der Schüler, fleißig getrie ben. Da wir glauben, daß solche schöiv Beispiele Andere zur Nachfolge antreiben können; und da wir auch glauben, daß in manchen Sckulen die Religion ganz hintenan gefetzet wird, so erlauben wir uns auf die eben genannten Schulen besonders hinzuweisen, ohne damit sagen zu wollen, daß es die einzigen sind, in denen Religion gelehret und geübet wird. Die Wichtigkeit des Lehrcrberuss bestimmt nun aber auch, die Fähigkeit und den Charakter deS Schulleb rers. Den Lehrer nennen wir fähig, dessen Kenntnisse allen denen Stücken, in welchen er Unterricht zu ertheilen hat, entsprechen.— Salomen sagt: ~Wer Andere lehren will, der lerne zuerst selbst." Der unfähige Lehrer schadet weit mehr, aIS er nützet. Man schicke deswegen sein Kind lieber gar nickt in die Schule, als in eine solche, wo ein unfähiger Lehrer Unterricht ertheilet. Was der Jugend in der Schule eingepräget wiid, das fällt außerordentlich fch wer, derselben wieder zu nehmen.— Also die Nothwendigkeit und das Bedürfniß, tüchtige Lehrer zu haben, rufet laut für eine Anstalt, in der sie gebildet werden können. Ja die Wichtigkeit des Lehrcrberufes verbietet dem unfähigen Lehrer streng eine Schule zu übernehmen.—Es kann sich daher nur dcr wirklich Untüchtige entschließen, einer Schule vorzustehen, dem nichts unwichtiger ist. als gerade der Unterricht der Jugend. Wollen wir ober rechte geschickte Lehrer in unfern Schulen haben, so müssen wir erstens dahin sehen, daß sie zu ihrem Amte vor bereitet, und sodann, kraft ihres Amtes und ihrer Fähigkeit, auch besoldet werden.— Ein guter Charakter ist aber ein eben so nothwendiges Erforderniß eines Lehrers, als die Fähigkeit. So wie beim Prediger der unbescholtene Wandel daS Siegel auf seine Wirksamkeit drückt, so gibt der Charakter des Schullehrers seiner Arbeit erst die rechte Salbe. Wie der falsche Unterricht auf de» Schüler wirket und ihm höchst nachiheilig ist, so wirket auch der schlechte Lebenswandel des LehrerS auf denselben und zieht ihm öfters einen bleibenden! Schaden zu. Auf beides, sowohl auf die Fähigkeit als auch auf den Charakter der Schullchrer kann und wird der Verein seinen wohlthätigen Einfluß aus üben. D e r Sck ulle h rer sta nd ist auck ein wür devoller —Was der Apostel Paulus von sich und ! den Predigern des E"angeliums sagt, das kann auch von den Sckullchrern gesagt werden: ~Sie sind ! Mitarbeiter GolieS."—Wenn die Lehrer dieses stets jin den Gedanken hallen, so werden sie immer dahin ! sehen »nd streben, daß sie jedesmal würdevoll vor ! ihren Schülern erscheinen, und werden sich auch su ! cben zu behüten und zu bewahren, daß sie nichtS und ihrem Amte Unwürdiges vor ihren Schülern reden und tbiin; —Sie werden jeden ! Morgen ihr schweres Geschäft mit dem Gedanken anheben: wir treten jetzt wieder in den Dienst Got tes. in welchem wir gewürdiget sind mit ihm zu ar beiten. —Der Schullehrer arbeitet an der Ausbil dring dcr geistigen Kräfte des Menschen und stellet sich demzufolge weit über Den, der die Ausbildung der körperlichen beabsichtiget; denn die ! geistigen Kräfte sind von höherer Art als die lcibli !chen. und folglich ist Der größerer Ehre werth, der ! sich mit der Bildung der ersteren als der sich mit der Entwickelung der letzter» beschäftiget. Will der Echull.hrer daher die Würde feines Berufes einsehe» ! und verstehen lernen, so muß er die Stelle, die er einnimmt, wohl kennen, und die Vorzüge des Geistes 5 richtig zu schätzen wissen; er muß gewohnt sein sich täglich selbst ui bearbeiten und sich angelegen sein lassen, seine eigenen geistigen Kräfte so weit auszu ! bilden als möglich und sie zu seinem und seiner Mit zeiilichem und ewigem Wohlergehen anzu ! wenden Aus der Wichtigkeit und Würde des Lehrerberufes geht auch das rechte Verhalten der Eltern und des Staates gegen diesen Stand hervor. — Haben die Eltern keine Achtung vor dem Schul z lehrerstand, so werden auch die Kinder keine vor dem ! selben haben, denn das Verhalten dagegen auf Seiten ! jener, wirkt sehr auf diese, lind die Kinder werden auch in diesem Falle, wie in vielen andern, sehr ge neigt sein, dem nachzusprechen und »achzuhandeln. was ihre Eltern reden und thun. Eltern sollten daher in Gegenwart ihrer Kinder niemals anders vo» dem Lehreistande reden, als mit Hochachtung i und Würde. —Sie sollten sie öfters ausmerksam ma ! chen, auf die Wichtigkeit und den große» Werth des ! Scbullehrcrstandcs, und ihnen zeigen, wie schwer, mühsam und verantwortlich deiselbe sei. Dieses ! wird alsdann dahin wirken, daß die Kinder nicht nur I allen Fleiß in unv außer der Schule anwenden, einen guten Gebrauch von dem ihnen ertheilt,» Unterricht !zu machen; sondern sich auch so in der Schule zu . betragen, daß ihre Lehrer ihr Amt mit Freuden und ! nicht init Seufzen fuhren, und sie werten dadurch auch von Tag zu Tag empfänglicher für Unterricht. ! Nermahnung und Warnung. ! Der Staat hat es mehr mit der äußern Ein richtung der Schulen und mit der Besoldung der Lehrer zu thun. Fehlt es dem Staate an der wah ren Achtung und Werlhfchätzung der Schule, so wird es ihm auch ,;lrichgüllig sein, wie dieselbe eingerichtet ist und wie die Lehrer besoldet weiden. Der Staat hat, nach jenem Grundsatz: ~Aus der Kinderstube wird die Welt, auch der Staat, regiert." um sein selbst willen, alle U»sach,. sich das Wohl der Schule recht angelegen sein zu Kissen. Es ist wahr, der Staat hat scko» Manches am Schulwesen gelhan, aber wir glauben er sollte und könnte noch mehr darin thun. —Nack dcr jctzigcn Einrichtung dcs FrcischulsystemS müssen, um der großen Anzahl Kinder willen, zn viele in einer Schule beisammen sein, welckeS nicht nur die Fortschritte der Schüler zurückhält, sondern auch höchst nachtbeilig auf die Gesundheit derselben und der Lehrer wirket.— Hat der Lehrer zu viele Kinder, so kann er natürlich, auch beim besten Willen und größten Fleiß, das nicht leisten, was er bei einer kleinern Anzahl Kinder lei sten könnte. Daraus gehet nun ganz deutlich hervor, daß ein Kind, welches in einer Schule ist. wo von 75 bis >OO Kinder sind, -eine längere Zeit zu seiner Ausbildung haben muß, als ein anderes, das in einer Sckule ist, wo nur höchstens 4U bis 50 Scküler un terrichtet werden. Und so ist auch unsere irdische Lebenszeit zu kurz und von einem zu großen Werthe, um sie unnütz zu verschwenden. Wenn der Staat und die Eltern dieses alle» überlegen, so fühle! ich mich überzeugt, daß der erstere dabin sehen wird,! um solche Einrichtungen zu treffen, daß mehr Schulen in einem Bezirk errichtet werden können und mithin die Zahl der Schüler vermindert werde, und daß die letzter» sich willig fühlen weiden, um ihrer Kinder und deS allgemeinen Wohls Willen, gern« dem Staate Gehorsam zu leisten. — Mit dem aufiichligen Wunsch, daß der Schileh rer Berein seinen großen und wohlthätigen Zweck in der Nähe und in der Ferne zur Abhelfung eineS gro ßen Bedürfnisses erreichen möge, schließen wir unsere Rede. l Haus- und Landwirthschaft. Welche Fruchtfolge ist dl« beste? Unter Fruchtfolge versteht man daS abwechselnde Aufeinanderfolgen verschiedenartiger Saatfrüchte. — Diese Abwechselung ist so wichtig für den erfolgrei chen Betrieb der Landwirthschaft, daß sie viel mehr Aufmerksamkeit verdient, als ihr jetzt im Allgemei > nen geschenkt wird. Die Wissenschaft hat in dieser Beziehung noch wenig geleistet, und bleibt deshalb die Erfahrung der besseren Landwirlhe hierin die einzige Richifchnnr. - Die verschiedenen Fruchtarten saugen auch verschiedene Kräfte auS dem Bo den. Einzelne Saaten, wie zum Beispiel die Halmfrüchte, begünstigen daS Aufwachsen deS Un krautes, während andere, die weiter auseinander stehen, und deshalb wiederholtes AuSjähten und AuS' putzen gestatten, wie Welschkorn und Grimdbieren. das Unkraut zu verlreiben helfen. Alle diese Dinge sind von Bedeutung und Wichtigkeit; allein bei der Beantwortung der Frage : welche Fruchtfolge ist die beste ?—müssen sich praktische Bauer» durch den Aus tausch ihrer Ersahrungen belehren, und ist es deshalb sehr wünschenswerih, daß unsere Leser auS veischie denen Theiles des Landes ihre Ansichten und Urtheile über dieselbe vermittelst uuserer Zeitschrift anstau fchen möchten. Nachstehend geben wir die Frucht folge eines guten Bauers auS Ohio, dessen Landgut mit jedem Jahre ergiebiger wurde, während seine Nachbarn durch Befolgung anderer Fruchlfolgen ihre Felder immermehr enlkräfleten: Im lsten Jahre Welschkorn, gut gedüngt nach Klee, Im 2ten Jahre brach, Im 3len Jahre Weizen, Im 4ten Jahre Welschkorn, Im sten Jahre Hafer mit Klee, und dann 3 Jahr aIS Weidegrund. „Do den? ich so for mich selmer." Wann ick im HoUplatz eines Bauers von einem Jahr in's andere die Holzspähne aufhäufen sehe, "do denk ich so for mich seliver," wann die gröbsten aus gerecht und die kleineren auf den Misthaufen gewor fen winden, nebst dem Seifenwasser, >c., aus dem Haus, wüide manches Busche! Weizen mehr dafür wachsen. Wann ich einen Scheuerhof sehe, aus dem der beste Theil deS Mistes herausläuft, und verloren geht. ~Do denk ich so for mich selwer," der Bauer kennt seinen eigenen Boriheil nicht. Wann ich einen Schweinstall sehe, der nicht ge hörig mit Dingen versehen wird, aus denen die Schweine guten Dünger machen würden, ~do denk ich so for mich selwer," der Mann ist zu faul, um reich zu werden. Wann ich ein Jahr um'S andere an den Seiten der Fensen den Pflug in derselben Furche ansangen sehe, bis ei» Erdhaufen gegen die Dense zu steht, und daS Feld daneben immer weniger wird, ~do denk ich so sor mich selwer." das ist mir auch ein schlechter Bauer. Wann ich einen Obstbaum so wenig ausgeputzt sehe, daß die oberen Aeste entweder dürr werden, oder doch die Sonnenstrahlen von den unteren abhalten, ..do denk ich so sor mich selwer," es ist kein Wunder, wenn das Obst von dem Baum immer schlechter wird. Wann icb eine große Bauerei mit kleinen Ernten j sehe, ~do denk ich so for mich selwer." der würde au» besser die Halste seines Landes verrenten, und mit dem Nentgeld Mist kaufe» für die andere Hälfte. Wann ich ein gehacktes Stück in einem gepflügten Feld sehe, weil die Sieine und Stumpfe nicht ausge putzt rvprden, „do denk ich so for mich selwer," der hätte auch viel Mühe sparen können, wenn er seinen Fleiß am rechten Ort angewendet. Falschmünzer verhaftet. Es scheint daß das Ausgeben falscher Noten nickt nur in den Landstädten zn dieser Zeit stark betrieben wiid, sondern auch in Philadelphia, wo letzte Woche mehrere Personen deswegen vechaftct wurden. Am Freitag verhaftete die Polizei der Nördlichen Freiheiten einen jungen Mann vom Lande, der eine falsche Iv Thaler Note auf die MinerS' Bank von Poltsville, an einem Stohr in der Zweiten Straße, paßirt Halle. Er leugnete mehr dergleichen Noten zu haben, doch fand man bei Durchsuchung seiner Person noch zwei in seinen Strümpfen; er wurde nach dem Gefängniß gesandt. Ein deutscher Schuhmacher, wohnhast in den Nörd lichen Freiheiten, wurde am selben Tag von Mayor Wilkinson unter I5t)U Tbaler Bürgschaft gestellt, weil er zwei dergleichen falschen Noten aus gegeben, die er. nach seiner Behauptung, von zwei oerfchiedenen Personen als Zahlung für Stiesel emp fangen. Die Polizei verhaftete auch am nämlichen Tage einen gewißen Daniel Tarr, bei dem sie eine Menge falscher Noten auf unterschiedliche Banken fand, zum Belauf von etwa ZWI) Thalern. Mehrentheils Noten auf die Miners' Bank von Pottsville und die Bänk von Northumberland. Unter denselben waren auch It) Thaler Noten auf die Staatsbank von Newark. Neu Jersey ; 5 Thaler Noten auf die Bank von Li banon. Harrisburg, Farmers' Bank von Reading. Farmers' Bank von Georgetaun, Bank von Dela ware ic.; 3 Thaler Noten auf die Delaware City Bank und 2 Thaler Reliefnoten auf die Farmers' Bank von Laneaster (Wieberausgabe.)— (Adler.) Außerordentliche Heirathen. Bor eittigen Jahren machte in London ein Witt wer, dem seine Frau drei Söhne geboren hatte, die Bekanlschast einer Wittwe, welche drei Töchter besaß. Der Herr und die Dame verheiratheten sich und leb ten mit ihren beiderseitigen Kindern zehn Jahre zu sammcn. In den letzten drei Wochen wurden die drei Paare an einander verheiratbet und, waS daS Selt samste ist. der älteste Sohn heiraihet die älteste Toch ter. der zweite die zweite und so fort. Vorschläge. Vorschläge für die Erbauung eines Schulhauses in der Stadt Allentaun. werden bis zum 3ien Fe bruar von dem Unterschriebenen angenomme i. Ein i Plan ist in seinem Hause einzusehen. ! Auf Anordnung des Boards der Direktoren. Zo«a<he>n Rcichelrd, President. Januar 23 n43m Ällentown TAholesale St Netail Tabak-, Schnupftabak- und Cigarren-Manufaktur, Hamiltou-Straße, eiuiqe Thüren unterhalb dcr Reformisten Kirchen Eckert « «». Wünschen hierdurch dem allgemeinen Publikum " achtungsvoll bekannt zu machen, daß sie jetzt sei welsch an den Ausländischer »u!: einheimischer Tabak HlF'Alle Bestellungen werden schnell und pünktlich an Philadelphiaer Preisen versorge, i Allentaun, Januar 23, 1831. ncf^- Die Märkte. Marktpreise in Allen Flauer (BSerel) .... KS 00 Waizen (Büschel). . . S 0 Welschkorn 5>5 Hafer. 33 Sa", .' ! 4S Eier (Dutzend) 10 ltnun, am Mittwoch. Butter (Pfund) .... 14 Unseklitt S S> ach« 22 Schinkenfleisch 0 Seitenstttcke 7 Acvf.l-Whiskey (Gal.). 2S Roggen-Whiskey.... 25 Hickory-Hctz (Klafter) . 4 kiv ! Eichen-Holj :i 50 Steinkohlen (Tenne) . . Z 00! Gnps 4 dv! Easton Marktpreise. Hafer, 3!^—Flachksaamen, I 12—Kleesaame», 4 25—Ziuiotbv saamen, Z (>v—Butter. 19 Eier. 13 Schweinefleisch, l!—! Whikkey, LS —Hictorrhelj. S vi)—Eichenhelj, 4 v() —ÄYPS, 2 75. Philndclpbiner Ntarktbericht. Samstag, Januar 18, 1851. ten fiir Verschiffung T4.M und für E lp-Verbrauch 4.M bis S.SU Getraide.---?>lr Wai,en war die?!achf«>ge beschrankt. Tuter rether brachte von i) 6 bik K 1.12 per Ruschcl. Roqqen ist rar und Hennsi>lvanisch.'r brachre 7t) EenlS,«—Wetschkern ist in guter Nach- Vieh-Markt. Setzte Weche wurden in Philadelphia I2W Schlachtochsen, 221) Kiihe und Kälber, 40» Schweine und 16VV Schaafe und LÄm- Die Preiße. — Tchlachtechsen waren immer noch in Nach frage an Kö W bis k.7ö per Hundert Pfund— ungefähr 400 Stiick sind nach Network getrieben worden. Milchkühe brachten K2O bis gl,Springers KIS biS 22 und trockene Kiih« von 7 bis 14 Thaler. Schweine brachten K 5.50 bis 0 (»V das Hundert. — Die Preise für Schaafe waren nach der Qualität, nämlich von »I SU bis 4.5,0 das Stitck. Werheirathet: Am ISlen Dieses, durch den Ehrw. Hrn. S. K. Sirobst, Hr. lokn O. Billkeiiner, mir Miß Anna Matilda Schnabel, beide von Am letzten Sennlag durch den Ehrw. Hrn. Röller.Hr. William M. K istler, mit Miß Judith Fetherelf, beide von Lynn Taunschip. Viel Glück sei Euch beichieden In Elirem neuen Stand; G e st o r b c »»t Am I2te!i Januar, in Slldwheilhall, Johann Ecclman. in, Slsten Jahre seines Alters. Am I4len, in öannover. William. Söhnchen des Hrn. Carl Prcisch. im 7ten Jahre. Ani Iolen Januar, in Hanncver, Hr. Ealvin Eahoon, iin 24st. (Eingesandt durch den Ehrw. Hrn. German.) Ani Ilten Januar, in Salzburg George Waschingion, Siihnchen von t!Halles Keinnierer, alt I Monat und 7 Tage. Am 17ten in Obermilferd,ln.lta.E Hegau», von Heinrich Huber, im 2ksten Lebensiahr. Am 17ten in Salzburg, Elija Adline, Zochterlein »en Heinrich Bertz, alt 1 Jahr 4 Monat uud 17 Tage. Ai» I7ten in Obersaucen, Emma Elija, Techter von Reuben Winfch. im Ivien Sebentiahre. Aiii gten Dieses: Eatharina Deik, ven Songschwanim, an der Auszehrung, im Alter von 31 Jahren, 10 Menaren und 22 Tager. Oeffentliche Vendu. Auf Mittwochs und Donnerstags, den I2ten und IZlcn Februar nächstens, an beiden Tagen um >v Uhr Vormittags, soll am Hause des verstorbenen Wil liamHa r l a ch er. in Obersaucon Taunschiy, Lecda Cauniy. folgendes persönliche Eigcnlhum öf fentlich verkauft werden, nämlich: 18 Acker Roggen und 2V Acker Waizen im Grund, eine Anzahl vorzüglicher Fuhrpferde und ein vor treffliches Familienpferd, 7 Milchkühe. 4 Rinder und ein Bull (alle von der vollblütigen DavonfhireZucht), eine Anzahl prächtiger Schweine, 2 Ajiergäulswägcn (einer mit Body), ein unbeschlagener »euer Bier gäulswagen, ein einspänniger Bauernwagen. ein LarryaU. so gut aIS neu, mit einer doppelten Seit Pferdegeschirr, eitte Anzahl Pflüge, worunter sich ein Patent Welschkornpflug befindet, eine Anzahl Eggen, eine F.ldwalze (Roller), ein Patent Pserde- Recden, Patent Windmühle, Holzschliiten, 6 Selt Pferdegeschirr und 4 Seit Pslugsgescbirr, eine Dreschmaschine mit Pferdegewalt (gemacht von Breder und Uoung) welche erst eine JahrSzeit im Gebrauch war, eine Windmühle, Hebeisen, Grub hacken, Gabeln. Block , Sperr, und andere Ketten, 2 Fruchtreffe und 3 Grassensen in guter Ordnung. ! Ebenfalls: Ein Pianoforte, so gut als neu, eine l Anzahl Better und Bettstellen, Tische und Stühle, Schränke und Bänke, Oesen mit Rohr, eine schöne Quantität EärpetS, und viele sonstige Hau», und Bauerngeräthe. zu umständlich zu melden. Die Bedingungen an den VerkaufStagen und Aufwartung v» n John Harlacher. Edward Harlacher» EharleS «eck. Administratoren. Januar Zg Vi» neuer Gasiwirth in Alleutauu. George Moyer Ma<bt hierdurch seinen zahtrek^ chen Freunden und dem Publi» überhaupt die Anzeige dag- er das Hotct zur aufge kl holden Sonne, die Heimath» der Bauern, am obern Ende der Hamilton Straße, (früher bewohnt von Salomor» Weaver) belogen hat, und sich daselbst so eingerich tet, daß er Reisende sowohl als Bauern und ander» nach der Stadt kommende Geschäftsleute und Kun den aufZ beste und bequemste bedienen kann. Seine Betten sind neu und Küche und Keller mit den be sten Speisen und Getränken versehen. Stallungen» und Sheds sind geräumig und bequem eingerichtet» und ein sorgsamer Stallknecht ist immer bei der Hand. Wasser und alles sonst nöthige ist im Ueberstuß vor handen, und nichts soll zur besten Bedienung der Kunden fehlen. Da er durch mehijäkiige Eifahrungen mit der» Pflichten eines guten Wirlhs bekannt wurde, s» ! schmeichelt er sich durch gute Bedienung an billigen ! Preisen einrn liberalen Zuspruch« zu verdienen. Januar ZA, >B5!. nq— K^'Nachricht ! wird hiermit gegeben, daß die Unterschriebenen als Administratoren von der Hinterlassenschaft deS verstor benen William Harlacher, letzthin von Ober» saueon Taunscbip, Lecha Eaunly, ernannt worden sind.—Alle, welche noch an besagte Hinterlassenschaft schuldig sind, werden aufgefordert innerhalb 6 Wo chen abzubezahlen, und Solche, die noch rechtmäs sige Forderungen habe», belieben ihre Rechnungen innerhalb besagter Zeit wohlbestätigt einzuhändigen. John Harlack»«r» Edward Harlacher, <Zharle« Keck. Januar 23. nqkr» Oeffentliche Vendu. Donnerstags und Freitags den Zvsten und Zlsten Januar, um l 2 Uhr Mittags. soll am Stohr de» verstorbenen Durs Rudy, in Wafchington Tschp.» ! Lecha Caunty. ein Assortment MM Trocken-Waaren, Harte, Waa- M gl reu von allen Sorten, Erden- Waaren, Glas Waaren, QuienS- Waaren, eine Auswahl Grozereien, u. s. w., u. s. w., u. s. W./ unter ander», eine Qoantitat weißes Baumwollgarn, auf öffentlicher Vendu verkauft werden. Die Bedingungen und Aufwartung von David Skndv, Israel Rudy, Peter Groß. N. B ---N ehmt Obacht, denn ani Abend deS obenbesagten TageS, werden wieder allerlei Stohr guter für Junge und Alle Leute öffentlich auf Au» !ion verkauft weiden. Jan. 23. nqlm Columbia Rcifcl Rängers! » Ihr habt Euch in voller Uniform, mit I j Neifels, zu versammeln, auf SamstagS den 22sten Februar (Wafchington'S Ge burlsiag). um 12 Uhr Mittags, an dem Gasthaus« ven Daniel Bitner, in I Weißenburg Taunsctip, Lecha Caunty. nr N Man erwartet pünktliche Beiwohnung, da Abwesende Sll Eents Strafe bezahlen W> müssen. —Auf Befehl deS CapitänS. Henry German, O. S. HS'Auction! Auction! Zur nämlichen Zeit und ani selben Ort soll auch ein großes Assortiment Stvhrgüter verkauft werden. Macht Euch bei, eö wird wohlfeil verkauft. Januar 23. nq4rn Wöchentliche Briefliste. auf den» hiesigen Postamt liegen geblieben sind. lol'N AtamS. William Bar, Friedrich Bär«6. Jeseph W. Bei« tclman Tboinas Benner, Mahle» Brink, Neuben Brader, Joseph E. BaNiet, Itiin Bierv, Sevi Backtet, TleuiaS Bechtel. Rebecca B»ß, ?tnn Balliet, William Clew.lt, S.rvi« Christ. Isaac S. E Händler, Jacob Dur» Esq., Joseph Dörly. John Deich,»an, Jelm Dcrnm, Armen Direkteren. Elisablth DesUer, Sarah Donop. Mary Debbins, Christian Sdert.Louisa Ebner, Ames Friei>, la.Sd Fink, David Zahinqer, Hr., Füller (Bealinan,) Aare» Friedrick,. Edward Fetrinq. Crissa Fritz, ThoniaS c«ro?.». Thonra? Sange« w.re. Jereniiak Grii», Henry Gecd. Jaceb B Teib, I. H. Gärt ner 2, Joseph <«la9, Susanna Nchre?, Slip Vthree, Dasid Her» race, Charte« Heist, Edward Hellinan, Jonathan Heß, Miekaet Hubler 2. John Hol.', Josiah Haiiiman, (Seorg« Haas, George Heiuibach. Sarah Johnsen 2, George Aershner. Jacob Keiper, Alfred Krämer, Franklin E. Kaufuian. Anton Krause, Mose« Kchm, Jonaihan Keh«, Elisabeth Actl.r, Maria Kemmerer, Hete» na Kciper, Emma Kemmerer, Henry eeras, Jaceb kapru», L, Reuden Litzenberzer. Laurr und Saeger, Elisabeth Lighteap, Shei» stiana Sevan, Maw A. ?e>se«rwq. 2. I. und W. H. Moll, David Mever«, Veerqe Minnich, Eharte« Niessemrr. Daniel Marsh. Franklin Miller, A. Michaelis. Wm. Mertz. I. A. Marstetler. Friedrich Meyer, Earelina Marsteller, Sulanuel Reuhard, 2. Abrahani Reuhar». Jan>e«O. Neil. Philip Pfaff, Reiff und Sie ger, E. D. Rcichard, Zlugustu« Ritter, Abraham Röhn, Hr. Rv ienicke, EharleS Ringer. Edward Robinson, Henry Reinhard, Ed ward Swecney. Janie« Seegreave«, David Spinner, Janie« Sie» qer. E Harle« Shell. John R. Sholl, Nathan Scheffer, Anio«Sm» der, cSeorge Strable. Jonaihan Swartz. Ge«. W. Steffner, F. F. Shautt. John D. Sp 'd«. Elisabeth Shitz. Maw Shiffert. Ro?a A. Shell, 2. Elarissa Seip, Eatharina Shaffer, W. H. Zownsimd. I. I TheniaS, Allen Trerler. Peter Thompson. Jacob Zrumbouer. Anqelw- Zrerell, Hr. W«hlgemuih. »ensaniin Whites.-V S. «Gtz Wheeler Esq-, Jehn Weodrina, Mary Wonnemacher, Maria E. Hornbeck, P,
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