Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, January 16, 1851, Page 2, Image 2

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    Botschaft des Gouverndrs.
Im Auszug e.
Eiul.itnug.
An die Zlchll-aren Senaloi en und Mitglieder des Ne-xräMtcm-,
teiihaiiseS ter General-Geschgebung.
Milbürger! Eine Erlseuerung der Ausdrücke deS!
Dankes an den allmächtigen Vater für seine man
„ichfachen Giiadenbezeugungen und schützenden Ein j
flüsse während des gegenwärligen JahreS und Dank !
gebete im Geiste und der Wahrheit für die Fortdauer
dieser Segnungen gezieme» wohl einem Volke, wel j
ches die überwachende Sorgfalt eines gerechten und
gnädigen GolteS eigenthümlich anerkennt. Die
reiche Erndte des voiigen Jahres, die allgemeine
Befreiung der Gemeinheit von ansteckenden Krank
Heiken, der schnell wachsende Wohlstand unsers L«m
deS in allen Dingen, welche zur Glückseligkeit und
Nalional Zufiiedenh.it beitragen, die vermehrten Er
lkichterungen für die Erziehung und der Genuß der
religiösen Privilegien in ihren reinsten Formen eri»-
nein uns von Neuem, daß die Geschicke dieses Vol.
kes und Gouvernements von der Macht eines ober
sten Herrschers gelenkt werden, dessen gütige Vor
s.hung fortwährend über ihre Wohlfahrt und ihr
Wohlbefinden wacht.
Eeueral Taylor'S Tod.
Dieser Einleitung läßt der Gouverneur einige
Worte über das Ableben des Präsidenten Zacharias
Taylor folgen und empfiehlt, daß ein paffender Aus
druck deS Ntspekics für daS Andenken deS Verstürbe
neu und des Bedauerns für unsern Verlust durch
gegenwärlige Gesetzgebung gemacht werde. „Nach
dem Tote des Generals Taylor gingen die Gewall
unv Pflichte» derGiet Maqistraturohnedie mindeste
Unterbrechung der öffenllil'rii Geschäft auf den
Vice Prästdenlen Fillmore, i» Felge der Bestiiilmun
gen der Eonlliiiiliv», über, dessen Tugenden und
Patriviisnius sich sowohl in ter Erfüllung der frü
her ihm anvertrauten Aemter, als bei der Verwal
tung seiner neuen bisherigen Funklionen die zuver
sichtliche Erwerbung rechlferligen, daß die Politik
der National Administralion die beste» Jnlressen des
Landes befördern wird. In feiner Anerkennung deS
großen Prinzips des Schutzes ter amerikanischen
Jntustiie hat er einen besondern Anspruch an das
Zutrauen PennsylvanienS.
Beschlüsse, durch welche die Gefühle der Gefetzge
bung über den Tod des verstoibenen John Calhoun
au6g«fplochen wurden, sind dessen Familie mirge
theilt.
Die Wahl der Richter.
Da das Amendment der Constitution, durch wel
ckeZ die Wahl ter lichteilichen Beamten deS Staates
durch die Bürger angeordnet ist, die Sanction einer
Majorität teZ Volkes erhalten hat, so ist es jetzt ei»
organisches Gesetz. Eure Aufmersamkeit nird auf
diese Gesetzgebung so weil gelenkt, als nothwendig
sein mag diesen Ausdurck des Volkswillens in voll-!
ständige Wirksamkeit zu setzen. Nach den Bestim !
nningen der Constitution werden die Anstellungen der!
Richter am crsten Moniage des Decembers 1851!
erlöschen.
Man hat dafür gehalten, daß dieß eine günstige
Gelegenheit darbieten wiid, die Zahl der richterlichen
Distrikte umzuändern unv ansehnlich zu verringen.
Jetzt haben wir nicbt weniger als 24 richterliche Di
strikte, mit Distlikt'Courls in Philadelphia und Alle
gheny Caunly. Ein Blick auf den großen Umfang
Ver Geschäfte, welche i» diesen letztgenannten Courts
rllsn's 'FNkba'lier
fordern. Sollie eine Veränderung in der Zahl der
Commen Pleas Distrikte gemackt werden, so müßten
die den Richtern jetzt gezahlten Gehalte so sehr erhü
bet werden, daß sie eine angemesse Vergütung für
die verschiedenen Arbeiten unv die bei der Ausübung
ihrer Pflichten bei solchen boben Aemtern ihnen auf
erlegte Verantwoitlichkeit finden.
Gute Gchalle werden am besten die Dienste
redlicher, einsichtsvoller und kompetenter Männer
in dem Departement der öffentlichen Verwaltung
sichern, bei dem jeder Bürger so sehr inleressirt
ist. Eine Vermehrung der Gehalte der Richter der
Court of Common Pleas unv der Distrikt Eourts
würde auch die Ausdehnung derselben Liberalität
auf solche Herren erheischen, welche zur Erfüllung
höherer und mehr verantwortlicher Pflichten erwählt
werden.
Nur Eine jährliche Wahl.
Die jähilichen Wahlen scheinen aus die Bürger
linnölhige Laste» zu wälze», Ausgaben fnr de»
Staat?. Schatz und Verlull an Zeit für die Slinim
geber könnlen sehr wohl gespart werden, wen» die
im Frühling zu hallende» Wahlen zugleich bei den
allgemeinen Oktober Wahlen gehalten werden düif
len.
Denjenigen CounlieS, welche das Erperiment ver
suchen wolle», möge das Recht dazu bewilligt wer
den. Ich bi»mil einemßeiichleüber tiebei Abhal
tung der Frühlings ° Wahle» i» Dauphin Couiny
erwachsene» Koste» versihrn und wen» die Kosten
in teil übrigrn L.runlieS i» gleichem Maaß wachsen
so werden l ie angereigle Veränderung dem Vol
ke des Staates über 30 000 Tbaler cisp.nl »verde».
<sin Agrikultur-Department.
Der Gouverneur empsieblt sodan» daZ Projekl
ei» Agiikullur Deparinrenr zu eil.laffeii, welches
mit dem SiaatS Gouvernement verbunden f.in und
zur Föidernng des Ackerbaus und dir Ackeibau.Jn
teress.n wiiken soll. Er nieiul, daß diesem Depar
temenl alSbald ähnliche Institute in den CounlyS
unv TaunschipS folgen wurde» und daß der wechsel
seilige Auslausch gemachter Eifahrungen und iieuei
Idee» zu dem Patrioten erfreulichen und das Ge
nieinwohl fördernden Resultaten führen werde.
Eintheilung SeS Staats i» Wahldistrikte, etc.
Wenn die Berichte des siebent."« Cenfns zur
rechten Zeit eingeben, wird eine neue El.'.'heilung deS
Staats i» Wahl Distrikte ein Theil Ihrer Pflichte»
werden. In solchem Falle hoffe ich. daß dl> böse
GewohnhZir, die Verhandlung solcher wichl>'/»n
Bills auf die letzte Stunde auszustellen, abgeände».'
wird.
Die Einführung des GafeS in die öffentlichen Ge
bäude ist so weit aIS möglich vollendet. Der Gou
verneur empfieblt die baldige Anweisung der AuSga
den für diese Verbesserung, sowie für die Verbesser
ungen an den öffenilichen Grundstücken.
Gewichte und Maaße.
Ein vollständiger« Satz von Gewichten ist dem
Staate vom General Gouvernement geliefert und in
der Land Office niedergelegt. Die Eommissioners
der verschiedene» Eounlies sollten aufgefordert wer !
den die unter ihrer Obhut befindlichen Gewichte und
Maaße wieder zu berichligen und reguliren.
Geologische Sammlungen »nd historische Denk
würdigkeite«.
EinArangment für die öffenlliche Ausstellung der
geologischen Sammlungen des Slaals an einem an
gemessenen Platze wird empfohlen. Der Gouver
neur empfiehlt die Anstellung ernes competenten
Manne» zur Sammlung der historischen Denkwür
digkeiten des StaateS
Das Irren-Asyl.
Im bevorstehenden Frühlinge wird daS Irren-
Haus zur Aufnahme der Pattcnten berettsein. Die
ses menschenfreundliche Werk wiid den Zwecken der
wohlthätigen Gründer entsprechen.
Die Tax-Geseye.
Der Gouverneur empfieblt der Gesetzgebung in'S
- Besondere eine Revision der Gesetze und wiederholt
auf's dringendste die Einführung eines auf mehr
, Glrichförmigkeit und Billigkeit abzielenden Tar.Ge
setzes. die Berichtigung der fälligen, öffentlichen Gel
der ic.
Die Staatsschuld, etc.
Der Finanz Zustand des Staats ist in folgenden
Berichten dargelegt:
Der Betrag der ganzen fundirten Schuld mit
Einschluß der in den Händen der Commissioners
des Sinking Funds befindliche»
Summe ist 539 BK2 914. 78.
unfundirte Schuld 912 579. K 4.
Summe am 30. Nov. 1850. «40.775,485. 42.
In diese Summe ist die Anleihe für die Umge
hung der geneigten Ebene an der SchuylkiU begrif.
fen. Die Anlage machte einen Theil der Columbia
Eisenbahn und des Viadukts über die SchuylkiU
unnöihig und diesesind für L 243 299 verkauft, wel
Die wiiklicdcn Kosten der Schuylkill geneigten
Ebene, durch welche dem Staate jährliche 531,000
erspatt weiden, ist 5409U9, wovon jedoch 5243 000
für den verkauften Theil der Columbia Eisenbahn
abgehen.
Der Sinking Fond-Verringerung der
Staatsschuld.
Im vorigen Jahre empfangen 3!)7 193 74
Gekaufte Stocks 315 «25. 00
In den Händen der EommisfionerS 5 997. K 9
Ganzer Betrag der gekauften Stocks 459.122. 98
Die Schulden betrugen am 39sten
November 1850 §49,775,485. 42
EommifjionerS, im Ganzen 865,999. 99
539910.485. 00
Seit dem 39 November. 1848 ist die Schuld um
die Summe von K 538 293. 57 veriingect. Wahrend
derselben Zeit sind aus der Schatz Kammer folgende
außeroiteniliche Anweisungen gezahlt: Zur Bollen
VungdeS No>d Zweig Kanals KI4B 599, für die Um
gehung der geneigten Ebene 8309 446, wenn diese
außeroidentlichen Ausgaben der Summe zugefügt
werden, welche wirklich abgetragen ist. so würde tie
Staals-Schuld beinahe um eine Million verringert
sein.
Nach der beigefügten Nachweisung der Einnah
! men und Ausgaben haben die Einnahmen pro 1859
betragen 84,438,131. 51. die Ausgaben dagegen
§4 553,103. 75. Der Anschlag sür das Finanz
! Jahr 1851 ist Einnahme 4 290,009 Thaler, Ausga
be 4,1ttl .309 Tbaler. Die Einnahme von Zöllen
und Collateral Eibschasts Taren ist etwas hinter
dem Voranschläge zurück geblieben. Der Gouoer
neur führt Beschwerde darüber, daß mehrere Tax
Collectoren mit Einsendung der in ihren Händen be
findlichen Gelder zurück sind und empfiehlt die An,
wendnng der strengsten Strafen gegen solche säumi
ge Beamten.
Nnser Schulsystem.
; Das Schulystem, obgleich noch unvollkommen,
l Wohlklängen' Resultate, deren Erzie-
> kunq dabei beabsichtigt wurde. Die Erziehung des
> Volks ist die große Frage des Zeitalter» unv als solche
kann sie nicht verfehlen, ihre ganze Anstrengung zum
! schleunigen und vollständigen Erfolge in Anspruch
zu nehmen.
Eisenbahnen und Kanäle.
Zur Mitbewtrbung beim Handel und Reise Ver
. krhr sollten keine Anstrengungen für die vollständige
s Ausbesserung der Eisenbahnen und Kanäle gespart
, werden. Der verfallene Zustand mancher dieser
> Werke ermahnt uns, daß das System der Super
! Revision unwirksam ist, um die Auskünfte zu sichern,
!! 5» welchen ihre Erbauung die zuversichtliche Aus
t sich« gab.
, Handel des Staats überhaupt.
> Eine Handels Verbindung zwischen Philadelphia
und Europa vermittelst Dampfschiffen—ein Unter
nehmen, welches gewiß der Unterstützung teS ganzen
r Staats würdig ist und der Begünstigung und Hülfe
, de? National verdient, die Vollendung
der großen Eisenbahn, welche jetzt zur Veibindung
,> mit den großen schiffbaren Gewässern im Westen im
, raschen Fortschritte, die durchgängige Ausbesserung
> der Lumberland Valley Eifeub.>hi, und die Vollen,
dring der Eisenbahnen im Susquebannah Thale
müssen eine Masse von Handel auf die Columbia
Eisenbahn »usammcnhäufe», welche eS dringend for
dkit. daß diese im vollständigsten Stande erhalten
, Jeder Zugang, durch welchen der Handel vom We
sten sowohl, als vom mittlern und nördlichen Penn
svlvainen Philadelphia erreicht, sollte geöffnet und
im besten Siande erhallen werden, denn in dem
Wachsthum Philadelphias sollte das ganze Volk ein
lebhaftes Interesse fühlen, da dies identisch mit der
' Wt'blf.ihil und dem Wohlbefinden des ganzen Staa
' res ist. Während derinnereHandel in unserer Haupt»
' stadt z»samme»st,ömt und dessen Behörden alles auf
bieten, den Handel zu heben, ist es unfe>e Pflicht,das
' Refou-ce» auf die Sicheihcit und Ausbesserung des
' Hafens der Delaware zu verwenden.
" Der Gouverneur lenkt dann die Aufmerksamkeit
der Gesetzgebung auf die Brücke bei Wheclinq, welche
der Schiffahrt auf dem Ohio und also den Handels
Interessen PennfylvanienZ Eintrag thun und emp
r fichlt den abwaltenden Prozeß ihrer Sorgfalt. Er
S lenkt die Aufmerksamkeit auf die Sunbury und Eiie
' Eisenbahn, welche zur Verbindung der Susquehan.
e nah, Delaware und der Seen dienen. Da die Schul
r den des Staates eS nicht erlauben, sich tief in diese
' Verbesserungen einzulassen und andern Staaten Land
Anweisungen, zur Unterstützung der Verbesserungen
der Art gemacht sind, so hält es der Gouverneur für
Recht, auch für Pennfylvanien einen Theil dieser
Länderey« zur Hülfe bei Vollendung der öffentlichen
Werke zu Ordern.
Banksystem gegründet aus Staatsstocks.
Ein Bank Sy>?em, gegründet auf Staats Stocks
> unter geeigneten Beschränkungen. istderGefetzgebung
> empfohlen. Man hält dafür, daß die gegenwärtigen
Bank Erleichterungen den Bedürfnissen der Geschäfts
Gemeinheit nicht entsprechen. Die große Menge von
Bank Noten anderer Staaten, welche sich im Ge
schäfts.Veikehre vorfinden, die Unfähigkeit der Ban
ken mir Sicherheit für ihren Credit zu jeder Zeit die
activen bona fide Geschäfts Anforderungen zu befrie
digen und die großen Operationen, welche täglich
unter sehr drückenden Bedingungen in der Natur von
Privat Banken gemacht weiden, beweisen, daß ver
mehrte Erleichterungen gefordert werden müssen, um
eine gesunde Entwickelung unserer Hülfsquellen zu
Eine beträchtliche Ausdehnung unseres gegenwär
ligen Bank System ist schwerlich anzunehmen und
nicht wünfchenSwerlh. Ein Frei Bank System auf
Niedei legung und Veipfändung öffentlicher Stocks
empfiehlt sich selbst zur Begünstigung. Es ist kei
nen plötzlichen Ausdehnungen und Einschränkungen
unterworfen, mehr gesichert gegen Zahlungs unfähig
keit, weniger den Fälschungen und Betrügereien Preis
gegeben und gewährt dem Noten Inhaber unzweifel
hafte Sicherheit. Es würde außerdem dazu dienen,
unsere Stocks aus fremden Ländern wieder einzuzie
hen, indem die erforderlichen Staats Papiere herbei,
geführt werden müßten. Wenn dieß System gün
stig ausgenommen werden sollte, würde der Nachlaß
eineS Theils der Zinsen der verpfändeten Stocks di
rett vorlheilhafl für den Schatz fein.
Die Revenueu-Geselzr—Wohlfeiles Porto, etc.
Der Gouverneur nimmt hierauf Bezug auf die
Botschaft des Präsidenten, Er empfiehlt das Be
streben des Eentral Gouvernements der amerikani
sehen Industrie den geeigneten Schutz zu verschaffen,
der Unterstützung der Gesetzgebung. Die Angemes>
scnheit, der heimischen Industrie den vollen Schutz
durch Einführung pon Tarifgesetzen zu gewähren, ist
so oft diseutirt, daß es unnöthig ist, darauf Bezug
zu nehmen, meint der Gouverneur. Er hält deshalb
eine Aendeiung des gegenwärtigen Tarifs für noth
wendig.
Die Herabsetzung des Post Geldes und der Aus
bau von Eisenbahnen nach dem stillen Meere weiden
belobt.
Das SNavenfliichtlingS-Kesetz.
Der Gouverneur hält das neue Gesetz in betracht
der entlaufenen Sklaven für in der Eonstiiution be.
gründet. Mit der Macht, über den Gegenstand der
Auslieferung entlaufener Sklaven zu verhandeln, ist
allein daS General Gouvernement bekleidet, und es
ist deshalb offenbar die Pflicht der Bürger des SlaatS
sich diesen Verfügungen unter der Eonstituiion zu
unterwerfen. Dem entgegen zu handeln würde of
fenbar Rebellion sein.
Wenn auch in den ersten Tagen der Republik
selbst in Fällen, wo kein Grund dringender Staats-
Nothwendigkeit geltend gemacht werden kann, hoch
richterliche Machtvollkommenheit über Leben und
Freiheit einem Gerichte niedrigern Ranges, einer un
oerantwoitlichen Peifon übeilragen wurden, so wür
den doch die Sicherheit des Lebens, die Ehre und
Freiheit der Bürger in späteren Zeiten, n enn neue
politische oder sociale Verkältnisse sich bilden, allzu
sehr von einer solchen willkuhilieben Fassung abbän
gig sein. Die GericblShöfe der Ver. Staaten, deren
Richter mit einem hohen Charakter bekleidet sind, und
über welche ein controlirendrr Einfluß durch die Ver
hinderungs Elaufel der Eonstiiulion geübt wird, fol
len allein mit solcher außerordentlicher Machtvollkom
menheit bekleidet fein.
Lieber als die Möglichkeit ungesetzlicher Enlschei
düngen zu wagen und folglich eine nicht herzustellen
de Ungerechtigkeit gegen ein Individuum zu bege
hen, Resultate, welche so voller Gefahr für den F>ie
den und die gute Ordnung der Gesellschaft sind, möge
die ritterliche Gewalt der Nation weise ausgedehnt
werden. Wenn es für angemessen erachtet werden
sollte, ein Urtheil durch die Jury zu verweigern und
die Zusprechuilg des Eigenthum Rechtes in die Hä
nde eines einzelnen Ricblers zu legen, so sollte die Art
des erfordeiten Beweises angezeigt und ein vollstän
diges Protokoll der ganzen Verhandlungen gemacht
und aufbewahrt werden.
Gesetz dabin modisizin werden möge, daß jede Aus
lieferung einer farbigen Person auf einen Verhaflbe
fehl ohne vorgängiges Verhör vor dem Richter mit
der Strafe des Menfchendiebstahls belegt werde.
Die Nnion.
Darauf erwähnt der Gouverneur des Verhältnis
ses der Staaten und Bürger zur Union. Er meint,
daß, obgleich hin und wieder von einer Auflösung
der Union gesprochen sei, dieß niemals ernstlich ge
! meint fei. Er könne daran nicht glauben, denn je
z des amerikanische Herz empöre sich dagegen.
Was ist National Union? Es ist die Grundlage
des consiitulionellen Reichs, die Garrantie deS Fiie
denS. die Sicherheit der Religion, das Bollwerk aller
Gesetze jund Ordnung. Sie gewährt das sicherste
Pfand des Schutzes den unterdrückten Kindern an
derer Länder, welche von den Scenen des Elends und
der Zwietracht kommen und hier Harmonie und eine
friedliche Zuflucht erwarten. Sie ist buchstäblich ein
Leuchtthu'm auf dem Gipfel der Berge und eine
Fahne auf dem Hügel für die Liebhaber der vernünf
ligen Freiheit durch die ganze Welt,
j Es war ein Ausfluß des nämlichen hoben GeisteS
! für die Eihallung der Freiheit, der Gerechtigkeit und
Wahrheit, welcher unfern revolutionären Kampf ins
! Leben rief, überwachte und vollendete. Er ist das
j vollendele Werk bewußter Intelligenz und naliona
j len Patriotismus. Er ist verewigt durch die reichen
! Erinnerungen der Vergangenheit und durch daZ Be
! wußlsein, daß seine Begi ünder die Väter der Repub
lik waren.— Die Union der Staaten ist der äußere
und innere Wall, welcher den Tempel unserer Unab
hängigkeit umringt und beschützt, die Union allein
gibt unserm Handel Scbutz auf jedem Meere, unfern
Bürgern Sicherheit in jedem Lande, verleiht uns
einen ruhmvollen Namen unter den Nationen der
Erde und sichert unfeier Republik eine glorreiche Zu
kunft.
Die Auflösung der Union würde der Beginn des
BülgerkiiegS. schrecklicher Scenen der Zwieti-acht un
ter Brüdern sein. Er würde den Leu des Sklaven
bewaffnen; wir würden alle Schrecken eines Skla
venkiiegeS erleben und blos die Vernichtung einer
ganzen Generation würde den fürchterlichen Kampf
beenden können. Die Botschaft malt das Schreck
liche und solchen Krieges noch wei
ter aus und protestier in sehr energischen Worten ge
gen jedeS Beginnen, jeden Versuch, jede Vereinbar
ung, welche die Auflösung der Union oder anderer
Verletzungen der Constitution zum Zweck hat. "Penn
fylvanien verehrt und liebt die unverletzten Jnstitu
lioncn uiiserer Bäter."
Schlnfi.
DaS Dokument schließt mit dem heißen Wunsche.
Gott der Allmächtige möge die Berathungen der
General-Assembly in der Weise leiten, daß Friede
und Glück, Wahrheit und Gerechtigkeit, Religion und
Gottesfurcht unter uns, für alle Generationen herge
stellt werden möchte».
Wm. F. Johnston.
Harrisburg, Jan. 7. ISSI.
Pennsylvanische Gesetzgebung.
Harrisburg, Dienstag, Jan. 7, 1851.
Unsere Gesetzgebung versammelte sichheute—daS
HauS um N, und der Senat um 12 Uhr Mittags.
Senat. —Nach Verrichtung der bei Eröffnung
einer Sitzung gewöhnlichen Geschäfte, schritt der
Senat zur Wahl für Sprecher. Die Whig» hatten
sich noch auf keinen Candidaten vereinigt. Der Eau
cuS-Candivat der LokoS war Marwell McEaS
lin, von Green Caunty. Nach fünfmaligem Bal
lottiren stand daS Resultat wie folgt:-McEaSlin
(Loko) 15, Königmacher (Whig) 8. Die übrigen
Whigstimmen waren zerstieut.
Haus.—Der Staatssekretär wurde eingesührt.,
und überreichle die Berichte der letzten Herbstwahl,
welche veiltsen wurden. —DaS Haus schritt sodann
zur Lprecherwahl. mit folgendem Slimmenresullat:
John Eeßna (Loko) von Bedford, 59
George H. Hart (Whig) von Philadelphia, 39
Hr. Ceßna war somit erwählt. Hr. Hart nahm
ihm dann den AmlSeid ad, worauf er de» Spracher
stuhl einnahm. Nachdem alle Glieder beeidigt wa
ren, wurde der Gouvernör von der Organisation des
HaufeS berichtet.
Januar B.—S ena t.—Die Abstimmungen für
Sprecher wurden erneuert, unv nach zwei Balloti
rungcn wurde Hr. Benjamin Matthias (Whig)
von Philadelphia als erwählt erklärt. Die letzte
Stimme stland: Matthias 10, McCaclin 12. Hr,
Mallhias wurde durch Hin. McEaslin beeidigt und
nahm feinen Sitz ein. Hierauf wurde nach Verle.
fung einiger Bills die Botschaft des Gouvernörs
erhalten unv verlesen.
HauS —Hr. Leet offerirte ein Beschluß, daß eine
Evmmiltee ernannt werke die Schicklichkeil zu unler
sucden, die Anzahl der Gerichls - Destrikle zu verrin
gern tinv tie Gehalke der Richter zu vermehren, etc
Passiit. Hr. W. Jack wurve zum Eleik erwählt.
Ja nllar 9 —S en a t.—Unler ten vvrgcleglen
Bittschriften befand sich eine für tie Jncorporatio»
einer Bank in Tomaqua mil 200 000 Thaler, und
eine für die Erneuerrung des Charters der Easto»
Bank. —Ein Beschluß passirte dann, um nächstur
Dienstag mildem Hause einen Ver.Slaalen Sena
tor für die nächsten <i Jahre zu wählen.
Unter den vielen Ernennungen für Senator bemer
ken wir folgende Namen: —Wm, F. Johnston, (Hhas,
I. JngkifoU. Simon Lameron. Ricbart Brothead,
Daniel Slurgean, W. F. Packer. Jos. R, Inge,soll.
I. Glancy JoneS, Jer. S. Black, Wilson Mcisa»v
leß, Peter S. Michler, Geo. M. DallaS. Alerander
M. Brown. A. H. Reeder, Daviv Wilmot, I. R.
Hau S,—Das HauS schritt zur Wahl seiner Be
Michael U- Kelly-Thürhüler, Jacob Eoleman—.
Bole, Peler Durand.
Jan >0 —S ena t. —Zweißolschaflen deS Gou
reinörs wurden in Empfang genommen —und der
Senat wählte seine Beamte», nämlich: Elerk, S.
W. Peaison; Gehulfs-Elerk, I. M. Sullivon;!
Sergeanl at Arms, Wm S. Millinger, u f. w
worauf sich der Senat bis Montags vertagte.
Hau S. Eine Bill für die Zui uckliabme gewisse r
Gesetze in diesem Slaal in Bezug auf die Einfan
gung entlaufener Sklaven, rin Supplement zu dem
300 Thaler AuSnahms Gesetz »nd eme Bill fai die
Incorpoianon der Siadt Philadelphia mit erwei !
lerlen Grenzen wurden vorgewgk.
Nevenueu des Staats Pcunsylvauien.
Nach te»n Bericht des General Audilors betrugen
die Einnahmen und Ausgabe» der Slaals.Schatz
kammer vum I sten December 1849 bis zum 30. No
venibcr 1829, beide Tage mil cillgerechiiet, wie nach
stehcnds folgt:
Einnahme«.
Für?ei»der>v>-» HIL!Z7?
„ Anlrions-llemmissieiiea 7ö
„ Auklion»-Abaaben > i j
nseN I7t 2«
Nroker-Lipnfen"
Tbeat.r, Lire»?- ». Me-nager!c !!ije-ns.-n 2 t 511
Billiard- u»d Kegelbalm-Lizenfen t
Bierkauk-.EI-hau?- und Restaurateur-Lizcnfen si SNI) !17
Patent-Medijin-Lizenfen
Paiupl'lek-Gesetzc
Milij-Slrafgelder 12,»5>.»
»»kwÄrlige- Versicker»ng«-?lgcnturcn 2 7V» 81
?ar ren Writs, Willen elc. 45, -lü!) 47
Lollal.ral Erbschxfts-Tar »7
Tax von gewissen Aeinlern 14 ,»47 2l
Eife-nb kii- und CanaljLllc 2l
Canal-G.ldstrafe» und Verkauf ron altem
Prämie» von Lbaners 21
Far von Anleihen 1 l!< :«',» :!»
Anl.jl'e'» L7»,Ul>!> liii
Hertauf ron Zurnpeit-Lleck« jUMS 14
Vaare Zuiilcti.il lnnge-n I:i 27^<il
Verschieb».'« " 1,71t>
Ki.NY.I3I 5l
December IS4S Ht120.2«>7 2 t
Ben Slaalen" 2SV.(X>t) M
1.2N6.2N7 24
Haiiplsuumie HÄ,ti44,!!!!S 7d
DiefeS ist für eine» einzelnen Staat ein großes
Einkommen, und da es die ordinären Neqierugsaus
gaben beträchtlich übersteigt, so daß ri» bedeutender
Uebeisebuß dem TilgnngSfend ziifließt, welcher auf
die Attralhung des Gouvernörs Johnston entn rufen
iind vervollkommet n-urde, so wird ei» Stiahl der
Heffiiung auf tie Zukunft geworfen, wel ber uns tie
erfreuliche Aussicht von ter sicheren Auslöschung ter
Staatsschuld innerhalb einem nicht sehr langen Zur
räum tai bietet.
Ausgabe«.
Oeffenttiche Verbesserungen 74
Regieriings-Ankgubea 7l
Milii-?lusgaben 1ki.28 » 25
Pensieren und beschenkt 17,277 !)l
'Wel'ltliätige Inkilutionen ti2,2t>7 V 7
Reniein-Schul.» 21:t,728 4!)
Eominissreners des Zilzungsfend« l»:j
Anleihe» ' 8,15,> 19
Zinsen auf Anleihen 2,<Zs>4 7l 4 51
««arcnrli,le Zinsen 32,5 V» »«>
Einbeimische Crediteren 1>,!i87 4 l
Schaden an öffenrlicke» Werken 28 <>kiB :>4
-pecielle Ceinnnssioners 2/>s> l (>:j
Staaw-»>ll!t«h.k I.stliN (X>
Oesseniliche Gebäude und Gründe 2,i!<>2 78
Oeiilicher Behälter des Pen na, CanalS 1.!1t7 »II
Wieg-Tchleut-e,» Aeach Ha?en ls,:j »Ii
Gebrauch ?en parcntirten Rechten N (>»<> Ii i
Zucbrliäuser 1i».253 79
ziiflucktt-HauS V (IM <>«>
.riorlfebassiuigFlüchtlingen IM! »0
Seinifäll« 1'741, 5?l
Nachlaß ren Ctaatklaren 43,525 »4
W von Relicf-Neten I».!)><» <>»
44
54.5L9.V54 »4
" 3<>ilen y?eremb.r !85t>, K754L52 S 1
Schatzkammer 41,032, NO
»»beziehbare Hinlerle
Cräal"» Bank 250.000 VN
1,075,254 51 ,
»5 544 75
Easton, Allentaun und Hamburg Niegelbahn.
Große Versammlung.
In Felge ijffenitich ergebener Einladung versammelten sich am
Miiiwoch, den Blen infte!>enden Januars, viel»- der durch das Ae«
, setz bestimmten Connnisfloncrs und sonstigen Freund« der Easion,
! AUenraun und Hamburg Ritgelbahn, in Gnm'S Hetel, in KuK«
taun, und ergamsrrten sich durch Ernennung feilender Beamten:
Vorsitzer-David Kntz.
Sekrerär-Hiram Cchantz,
Gehütfk-Sekrclär—l. D. Wanncr.
Nachdem der Zweck der Verfiuiimtung angegeben war, wurde
! auf Aittrag eine von fcl.Mb.n »3 Herr»» er«
Gen. Hermann Rupp, Ccl. John Bortz, Benjan,in Rupp.Sot.
D. B. Mim, Joliu P, Miller, Simon Zreret, David Zifter.Dan.
j K. Hotlenstein, William Heidenreich, Carl. Eh, W. S«er, Henry
Hawrecht, Job» L. Fischer, Jacob Biebt. Darrd Levan, Jacob
Gräss. Ssg., Clia-.les I. Wink. David Heffner, Jona« Miller,
Daniel Schlenker, Jacob Fischer, Eaxt. Daniel Bieber, David ie«
ran (Bauer.) Dr. A. Merascb, Job» Srein, lekn Fifte<, P«te«
in 1813 aber wieder auf 3 Jahre erneuert wurde—Deewegm
Befetilose», Duö wir ein fegleiches Wieder-Eiössnen der Bücher
<">' Iliiierschrifl für Anlbeile fckichich eracblen und die Ausniertsa,»»
keil der im besetz di.serwegen benamle» Comiiiij-icners aus den Ee
' Bef»l>'lien, Dali die Einwohner jenes gan,.n Theils des greßen
.«inatinv Tbal-, durch welken die rorgescl lagene Siiegelbahn lau
stallen. um dadttich den Bau eis.igle/Bahn zu sichern.
B schlopen, das«, m s.rer Ansichl nach, die Vortheile, welche diese
Balm gewibren jpiirde. aiigenilar grob stich, da sie nickt nur die
Nachdem di.se Einteilung und Beschlü)e einmiilhig angenem-
Belchlos-en, daü die Bilcker jur Subscriplion für Stocsantheil«
Für ',' s erkl! Eaunto: —Jacob Biel l. Daniel K. Hottenstein.
Dani.t B. ,««K. David Ilster, Peter Klein, Peler Zister.
L eck a C a u n l»Lalo.non Fogel, David Schall, Pet. Breinig
! Norl ba i»x lo» Eaunlo: —Zlomas M'Kean, Charles W. Mirell,
Mirell, 7lndre.is H. Reeder, Jacob LLolle, George H. Gundie«
' Cl'uil.sA. Luchnback.
> Dt»S Svv Tht,lcr AusnahinS-Gesetz in
Pennsylvanien.
> Einer unserer Subsciibenien in Buller Co., Penn
> macht uns daiaus auimeikfain, diejenigen
' Gesetze gelegentlich anzuführen und zu erklären, die
für den Bauern von Wichtigkeit sein könnlen.—So
- weit es Ptnnsyloanien beliifft, sind wir bereit dieS
l zu lhuii; und in Be->ug auf andere Steialen. in de
-1 neu wir zahliei.l e Leser haben, müssen wir uns der-
arlige von sachverständigen Man
. nein erbilte». Unser Freund von Butler Eaunty
sagt in seinem Bii.se unter Anderm:
"Solch/ und andere g.meiniiNxige Mttlbeilünaen würden Ihrer
Zeilsckrifl eine» noch Weuh erlheileu als sie jetzl schon ai,
sich hal."—
Wir beantworten diese beiden Fragen mit Ver»
gnügtn, da nir Gelegenheil hatten, sehr gründliche
Recbtkgclehile darüber zu befragen.
Aui 9?e» Apiil 1849 wuide ein Gesetz passirt, wo
nach vom 4ten Juli an, jedein Schuldner 309
Tbaler werlh seines Eigenthlinis gegen geijchllichr
Pfändung fmil Ausnahme wegen Siener») gesichert
werden. Bei der Pfändung bat der Schuldner dat
Recht zu bestimmen was er b>kalten will bis zu die
sem Betrag, Da? G.s.v betnsst ni»t allein Per.
änliches (bewegliches) Eigcnlhum, z. B Hausrath.
Vieh, ic . sondern auch Grund Eigenlhum, lLand.
Häuser, !t.) Wenn ein Schuldner mehr als 309Thä
ler weilh wrunteigenikum besitzt, dann steht es ihm
!>ei. entweder den gesetzlichen Betrag an diesem z»
behalten, oder alles von den Erecutionsbeamten ver
kaufen zu lassen, und dann 509 TbaUr in Geld zu
Uehen, Dieses Gesetz bezieh! sich jedoch nur auf
Schulden, die an oder nach dem 4te» Juli 1849 ge»
macht woiden. Alles was voiher geschuloet wurde
kann auf dem «llen Wege eingeltieben weiden. In
der eisten Anfrage, die Einser Correspondent stellt,
kommt es daraus an ob das Virh vor oder nach dem
4len Juli 1849 verkauft worden. Wann es nach
di>ferZ,it verkaufl worden,dann ist nichts zu machen,
so lange der Schuldner nicht mehr als 300 werth ist.
Jeder Staatsbürger hat ijedoch ein natürliches, von
den Landesgesetzen anerkanntes Recht, auf irgend
welche g.fetzlielkn Begünstigungen zu verzichten,
und darin liegt wohl die beste Verwahrung gegen die
üblen Folgen dieses Ausnahms Gesetzes. Wenn ein
Haus vcrienlet oder ein Stück Vieh verkauft wird
an einen Mann, der keine 300 Thaler werth ist, so
kann es im (Zonlract (Agrecment) schriftlich erklärt
werden, daß derselbe auf die Begunstignng deS 309
Tbaler Eremplion Gesetzes verzichten will. Die
Hauteigknlbümer in Philadelphia haben eS schon
längere Zeit im Gebrauch, bei jedem Nenteontraet
den Miethsmann diese schrifilicke Verzichtung un>
zu lassen, und wenn er dann seinen Haut
zins nicht zahlt, so kann er die Begünstigungen die
ses Gesetzes nicht ansprechen. Eine solche Elausel
kann jedem Verlrag und jeder Promifory oder Jud
! gemein Note angehängt werden, und zwar in fol
gen^
äx-ril fXm, Baun^.