Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, January 09, 1851, Page 2, Image 2

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    Wer Fecha Patriot.
Allentaun, Jannar N, RBSI.
Unsere Auswahl für «85?.
Für Präsident:
Maj. Gen. Winficld Scott.
Bon» (Kongreß
DaS Hauplsächlichste waS im Co,,gieß gethan
wurde, läßt sich wie folgt zusammenfassen :
Im Senat kam eine Bittschrift vom Lustschiffer
Weiß ein, welcher nur eine Vereinigung von 2v,t)W
Thaler verlangt, um Erpcrinienle mit seinem Ballon
zu machen. Hr. Benton brachte eine Bill ein für
die Beschleunigung der üssenilichen Landverkäufe,
Bezahlung dcr öffentlichen Schuld, Landschenkungen
an wirkliche Ansiedlerzc. Die Correspondenz zwi
schen dcm Staatssekretär Webster und dcm östreichi
schen Gesandten in Washington, den diplomatischen
Verkehr mit Oestreich betreffend, wurde im Se
nat verlesen, Hrn. Webster'ö Brief fand besonders
Beifall; es wurde beschlossen, daß 10.000 Eremplare
davon gedruckt werden sollten. Eine Bittschrift von
42 Bürgern Pcnnfylvaniens kam ei», für die Auf.
Hebung des flüchtigen Sklavcngesetzes. Mehr andere
Billschnsten für verschiedene Zwecke, kamen ein und
wurdcn überwiesen.
Metall-Reichthum der Ver. Staaten.
Eisen wird in unserm Lande von allen Metall-
Mineralien am häufigsten gesunden. Dessen Werth
ist zehnmal der Werth des Gold und Silber und
tie Hälfte des Werthes aller Metalle zusammen ge
ncmmen. Eisen wird in jedem Staat der Union
gesunden.
Die werthvollste Mine befindet sich in Salzburg.
Connecticut, welche jährlich MOV Tonnen liefert.
Die Minen im Staat Neu Uork liefern jährlich über
27, VW Tonnen. Es wird geschätzt daß sich die
Quantität des im Jahr 1845 in den Ver. Staaten
»roduzirten Eisens auf N!9.!(!l» Tonnen, an einem
Werth von beinahe 34 Millionen Thaler, belaufen
habe.
In Ohio sind IMt) Quadratmcilen mit Eisen un
terlegt. Eine im Jahr 1838 untersuchte Region er
giebt cin Eiscnstrecke von 61 Meilen lang und 6Mei
len breit, wovon eine Quadralmeile3 Millionen Ton.
nen Pig - Eisen liefern würde, und somit der ganze
Distrikt I.VW Millionen Tonnen enthalten muß.
Würde man von dieser Region jährlich 4vv.vi)t)
Tonnen nehmen, (eine größere Quantität aIS Eng
land vor dem Jahr >829 produzirte,) so würde
er in 27VV Jahren erst erschöpft sein ! —Tie Staaten
Kentucky, Tenncssee, Indiana, Illinois, Maiyland
und Virginien enthalten unerschöpfliche Lager von Ei>
senerz. In Tennesee weiden jährlich IvttMt) Ton
nen Eisen sabrizirt. Und trotz allem diesem werden
dennoch mehr als die Hälfte unserer Schneidwaaren, >
Hartenwaaren, Riegelbahii - Eisen, elc. von Groß-!
brittanien importirt.
Geologen glauben, daß dcr wöchentliche Vorrath
von Gold aus unsern eignen Minen für den Bedarf
hinreichend,ist, und daß unsere Minen ergiebiger
werden als die von Brasilien und Colombia. !
Die ausgedehntesten Bleiminen in der Welt sind
in Missouri, wo die Bleiregio» 70 Meilen lang bei
50 breit ist. Diese Minen allein lieferten in IB2K
über? Millionen Tonnen und das ganze Produkt
in den Ver. Staaten war über 8 Millionen.
Der Kupferhandel war bis vor ein oder zwei lah
ren von geringer Wichligkeit, aber dnselbe scheint in
neuerer Zeit cbcrfalls mehr Aufmerksamkeit auf sich
zu ziehen.
Wahrlich, Amerika ist ein großes Land.
Kalifornien, ein Sklaven-Ttaat.
Die neuesten Belichte und Mittheilungen aus Cali
fornien deuten darauf hin, daß am Ende in dem
Staate doch die Sklaverei eingeführt werden wird.
Es wird gemeldet, daß starke Anstrengungen gemacht
werden, lauler südliche Leute zu Mitgliedern der Ge
sehgebiing zu wählen, um ein Gesetz für die Beru
fung einer Convention zu passiren, welche eine neue
Constitution entwerfen soll, durch welches Instru
ment die Sklaverei legalisirl werden soll. Wenn
solch' eine Maaßregel wirklich versucht werden sollte,
dann wird der Kamps zwischen deren Freunden und
Gegnern fehl heftig, grimmig und bitler werden.
Ei» Mann von einem Panther angcfalle».
Eine Zeilung von Luisiana berichtet, ein Mann
sei auf dem Raccourci Wege von einem Paniher
angefallen worden. Der Panlher lag auf den
Zweigen eines dicken Baumes am wege auf der Lau
er ; als der Mann vorüberritt, sprang er auf seine
Beute, verfehlte jedoch sein Ziel indem er das Pseid
im Kreuze packle, welches er auf die schrecklichste
Weise zerfleischte. Der Reiter ließ in seinem Schreck
en und bei der Anstrengung, abzusteigen seinen Ue
berrock fallen. Der Panlher, dies bemerkend, ließ
das Pferd los. sprang auf den Rock und riß ihn in
Stücke. Der Mann rettete sich, ohne weiter,, Scha
den. als den großen Schrecken und den Verlust fei
neS Ueberrockes.
Betrübtes Unglnck in einer Kirche.
Zu Reynoldsville, Jeffersvn Caunty, trug sich vor
einigen Tagen während einer vierteljährlichen Ver>
sammlung ein trauriges Unglück zu. Eine Einla
dung wurde an die anwesenden Personen gegeben,
zum Gebet hervorzutreten, worauf eine große Anzahl
hervorkam, um die Verhandlungen mit anzusehen,
aIS die Balken des Fußbodens nachgaben, und etwa
«in hundert und fünfzig Personen —Männer, Wci
der und Kinder —in einem Haufen in den Keller
hinunter gestürtzt wurden, mit einem glühenden Ofen
in ihrer Mitte. Mehrere derselben winden mehr
oder weniger beschädigt; vier wurden schwer ver
brannt, wovon einer seitdem gestorben ist.
C. Hays ist in Pauton, Vt,. der Er i
mordung feiner Frau angeklagt worden. Die krank
darnieder liegende Frau weckte ihn in der Nacht.!
Er stand auf, bereitete ihr eine Tasse Thee und gingl
aus nach einem Arzte. Bei seiner Rückkehr war sie
todt. Eine spätere ärztlich Untersuchung der Leiche
zeigte Strychin im Magen. Sieben Tage später
heirathete HayS ihre Schwester.
»-S'Zn Belgien und Frankreich werden auSqe-!
dehnte VorbcreUungcn für di«
stellung getroffen. Von Frankreich allein wollen
2300 Fabrikanten die Ausstellung beschicken.
L^kalsachen.
Vorsicht!— Falsche Noten!— Sine Verhaftung.
Am letzten Montag Nachmittag passirten zwei
junge Leute, mit Nam-n Simson und Ward,
durch unsere Stadt, und gaben während ihrem Auf
enlhalt von einigen Stunden, etwa 8 bis 10 falsche
Fünflhaler Reliefnoten auf die Harrisburg Bank
hier aus. Die Noten sind von der Wiederausgabe;
Vignette, ein Frauenzimmer neben einer Kuh ste
hend; datirt, Mai 18-11. Sie sind sehr gut nach,
gemacht und wohl berechnet, den Unvorsichtige» zu
tauschen. —Bald nachdem diese Herren die Stadt
verlassen hatten, wurde ihnen die Polizei nachgesandt,
welche sie in Yohe's Hotel in Belhlehem erwischte
und in kurzer Zeit nach Allentaun zurückbrachte,
worauf sie vor Friedensrichter Ruhe verhört und bis
zu einem weiteren Verhör bei nächster Court in das
hiesige Gefängniß verwiese» wurden. Es ist ge
genwärtig sehr gerathen, doppelt behutsam zu sein.
Betrübt.
am letzten Sonntag Morgen Miß Eliza
chn cid er, von Calasanza, Lecha Caunty, im
Begriff war Wasser zu schöpfen, hatte sie das Un
glück in den Canal zu fallen, und da dieF niemand
sah, so war sie, als man den Eimer und ihren Bon
net schwimmen sah. bereits erlrunken. Sie war
elwa IBJahren alt, die Tochter des Schleussenhal
ters daselbst, und beliebt von Allen tie sie kann
ten. —Am Dienstag wurde sie auf dem Gottesacker
der Hannover Kirche beerdigt, wobei der Ehrw. Hr.
Jäger eine zweckmäßige Leichcnprcdigt hielt.
Lech-, Eannty Bibel-Gesellschaft.
Die Jahresversammlung dieser Gesellschaft wurde
! am Isten Januar 1851 in der Sonntagsschulstube
der rcsormliten Kirche gehalten. Der angehängte
Bericht des Schahmeisters wurde verlesen und anqe
nommen und darauf folgende Beamten für di-ses
Jahr erwählt:
Präsident- Hmn? WeinSheiuier.
Vice-Präsident— Ehrw. S. K. Brobst.
Sekretär— Wi». S. Voung.
Schatzmeister— E. Pretz.
Verwalter- E. Me>s. S. Pettit. I. Fritzinger. Jen. Rei
chard. D. Thomas, Ehrw. Carlisle. A. Trcreil. Ehrw. Walker,
! Ehrw. Hare. Ehrw. Jäger, Achtb.J. Erdma», Ehrw. Rondtl aler.
> David Gch»--»i, John Schiffers. John Romig (O. Mac,), John
! Keller, John Kistler, J.S. Kistler, John Säger, E5.,.. Benjamin
! Scvan. Ehrw. Dub«, Ehrw. Schindel, Jacob Nagel. Jesse Rcinmcl.
Auf Vorschlag von Hrn. Thomas wurde
Beschlossen, Daß sämmtliche Prediger dieses
Caunlies ersucht weiden, vor dem Isten nächsten Mai
in jeder ihier Gemeinden eine Predigt zu Gunsten
dieses Vereins zu halten und Collrkten heben zu!
! lassen; —worauf die Ehrw. Herren Dubs, Jäger.!
Rhoads, Carlisle und Nondthaler als eine Comniit'!
Tee ernannt wurde», um die Verwalter und Piedi-!
gcr hicvon in Kenntniß zu setzen.
Beschlossen, daß diese Verhandlungen, sammt
dem Bericht des Schatzmeisters, in den Zeitungen I
des Caunlys bekannt gemacht werden sollen. !
Bericht des Schatzmeisters.
Eingenommen— Mai 13.1550-Per Bilanz. HZ« 84 '
Juni I— Baar von Jos. Trumbore, 19 00
Okt. 10—Colletie durch de» Ehrw. Hare, :! 25 !
Durch Bücherverkaufzu verschiedenen Zeit.» 12 :!8 z
K 72 07!
Ausbezahlt—Juni 1.1550-A» Jcs. Znmil-er.-, 83000
572 07
Anf Hand— Jan. 1. 1851—Per Bilanz. S4^o7
22 Englische Bibeln, zu 25 C-ntS. 5 50
9 Deuische Bibeln, zu 50 Cent«, 4 50
2 Englische Bibeln (Prachicinband) 2 M
04 kleine Engl. Testamentcr, 6'/ El«, -t 00
v groji- toto 10CIS. 90
l6 90^
Al'zug. fällig an die Pennsqlvanische Bil'elgesellschast, 13 90 !
N-ilo-AsselS der Lecha Cauntr, Bibel-Gesellschaft. H 45 91!
Verhandlungen des Lehrer-VercinS.
Bei der Versammlung des „Lecka Caunty Schul
lehrcr-Vercins." von der wir in vorigerZeitung Mel
dung thaten, schlössen sich mehrerr Erziehungssreunde
als Glieder an. und die Verhandlungen, die immer
mehr an Jnlresse gewinnen, waren folgende:
1. E« wurde über die verschiedenen Englischen Buchstabirbücher ge
sprochen. Man verglich die von Ticknor, Comb', Webster. s.
m>. nnd setzte die Vortheile, welche eins vor dem andern hat, aus-
3. Herr 11. A. Brunner laS eine Abhandlung ilber die beste Me
ihode, daS Alphabet zu unterrichten, und Herr F. I. Mohr eine
über die b.ste Methode in Schule» Ordnung zu halt.». Die Ver
schiedenen Methoden das Alphabet ,u lehren, wurde» ziemlich lange
vom Verein besprochen und jeder Lehrer theilte seine Ansicht mir.
4. Da die Commiitee über Rechenbücher nicht bereit war einen
veNen Bericht abzustatten, wurde beschlossen, daß ein Glied des Ver
schreiben und bei der nächsten Versammlung zu lesen. '
5. Pfarrer Keller wurde ersucht im Namcn des Verein« eine
Aufmunterung durch die Ceuntv Zeitungen ergehen zu lassen und
die Bildung von Zweig Konferenzen in jedem Taunschip m em
pfehle».
6. Abend« hielt H. E. Longnecker, E5.,., eine englische und Paster
Jeiger eine deuische Siede.
7. Die nächste ZZersaminliinq soll Samstag« den 25ste» diese«
MonaiS in Allentaun gehalten werten. Alle Schullehrer und
Schulfreunde m der Nähe und Ferne sind eingeladen beizuwohnen
Die öffentlichen Ländereien.
Um unsern Lesern eine Idee von dem ungeheuren
Reichthum an Ländereien zu geben, welchen die Ver
Staaten noch im Westen besitzen, publiziren wir
folgende Tabelle aus dem offiziellen Bericht der
Commissi,e des General-Landamts, worin der Flä
cheninhalt eines jeden Staates, sowie die Anzahl
Acker der abgemessenen und noch nicht abgemessenen
Ländereien angegeben ist.
Flächeninhalt. Vermissen bis Nicht vermessen
.Acker. Sept. 30.1850. Scp.M.IBSO.
Ohio ki.576.690 16.77V.V84 Heins.
Indiana 21.637.760 21.488.653 KcinS.
JllineiS 55.459.2V0 35.455.469 3,731
Missouri 43.1A.2N0 42.613.273 509 927
Alabama 32.027.490 31, »93,8 i 3 33677
Mississippi 23,895,625 23.895.62 S .«ein«.
Louisiana 29,715,840 19,152.523 10,563 317
Michigan 35.995.520 30,629.076 S 366 441
Arkansas 33.406.720 33.5N1.425 205295
Wisconsin »4.511,360 15.169.498 15L41'162
lowa 32,584,960 19.196,106 13,388.854
Florida 37,931,520 21,907,314 16,024.206
Minnesota Lernt. 53.120,000 237,227 52L82 773
Nordwest Tcrrit. 576.040.960 376.010 960
Nebraska 87,488,000 87,488000
Jndian 119,789,440 119 789449
Neu-Merik« 134,876,160 134 876160
Utah 120,270,120 120L70^120
Cali formen 120,947,840 » 120 947^!45>
Oregon 218 536,320 L18,536'32»
Tciul 1.1i1v,935,5W 312.7W,9V4 1,L55,W1),5Zö
zcS"SZom 1. Novbr. bis Milte Dezbr. trafen in
Neu.Orleans 10,965, Emigranten aus fremden Län
dem ein. In der folgenden Woche landeten noch
andere!oo7.
Der Lecha Saunty Lehrer« und Schuldirektoren-
Nerein.
Die Bcrsanimlungcn der Frcundc der Erziehung, gehalten in
Philadelphia im Oktober 184!), und in Harrisburg in, Januar
!850, über dcrcn Verhandlungen Schreiber dieses s-iner Zcil i»
dcn Lsscnilichen Blän-r» unscres Caunty B-richr crslattctc, haben
ohnc Zweifel der Sachc dcr Schiilvcrbcsserung unter uns einen
nicht unbedeutenden Ausschwung gegeben. Eine fast unmittelbare
Folge derselben ist die Entstehung von Schull-hr-rv.r-inen in vi-l-n
Ccmnties uns-r-S Staates. Derjenige von Lecha trat, wenn auch
nicht als der erste, so doch als einer der ersten Vereine dicser Art in
unserm Staate, dc» 2Z. Februar ISA) ins Leben, und hielt den
di-ses ein- erfreuliche, nicht nur wegen des Zuwachses, dcn der
Vcrcin dabei erhielt, sondern besonders des regeren Jntcrcsses und
des tiefern Ernstes wegen, die sich bei allen G-genwäriigen kund
gaben. Wenn sich dieses Interesse nicht nur erhält, sondern auch
erhöht und erweitert, so dürfen wir znversichllich hoffen, daß der
Einstuß unser-r Bemühungen auf die Förderung und Hebung dcr
Erziehung m unser,» Eaunty sehr b-d-utcnd wcrdcn wird. —lc
mehr unser Sireben und unsere Absichten bekannt werden, desto
mehr werden cchch die Vorurthcile v-rschwindcn, dic sich j-tzt nech
hie und da l'örcii lassen. Wir scheuen das Licht nicht; denn wir
sind fest überzeugt, daß unsere Absichten von jedem verständigen
Menschen und gute» Bürger gut geheißen werde».
ist die mangelhafte Theilnahme dcr Lchrcr selbst; woran wohl bci
dcn Wenigsten eine entschiedene Abneigung oder Gleichgültigkeit
gegen die Grundsätze dcs Vcreins Schuld sind. Die Entfernung
deö Wobncrtes. n,ang-ll>aft- K-nntniss-, di- Absicht d-n L-Hrbcruf
so bald als möglich mit einem einträglichen Beruf zu vertauschen,
u. f. w.—sind Ursachen, die Diesen und Jenen vom Anschluß an
uns abhalten mögen.
Diese Tillnde sind abcr nichts weniger als hinreichend. Der
jenige, der sich den, Lehrberufe nur vorübergehend widmet, soMc
sich um so Mehr gclricben und verpflichtet fühlen, sein Amt. so lange
er es bedient, zum möglichst großen Segen seiner Anvertrauten zu
verwalten; den» nur dann kann er es mit gutem Gewissen
verlassen, wenn seine Umstände -S erfordern oder wünschenSwerlh
machen.
Was de» Mangel an Kenninissen betiifft—so solltc daS gerade
der dringendste Grund zur Theilnahme sein. Wir komme» ja
gerade deswegen zusammen, um unö gegenseitig zu beleh
ren und aufzuinuntern. Dcr cinc hat mehr Kenntnisse, dcr
Ander- größere Erfahrung-, die Mittheilung beider entspricht dem
Zwecke unsere« VcrcincS. Wcr nicht lchrcn kann, lcrnt; und
Dcrjcnige ist ein unnütze« Glied in unsere», Kreise, der sich z»
lernen schämt. Wer nichts niitzutheilen weiß und über die vor
komiiienden Gegenstände nicht« zu sagen hat. der eigne sich au« den,
von Andern Vorgebrachten das an, was er für gut, wahr und
»iitzlich ansieht. Niemand braucht etwaige Beschämung zu be
fürchten. ES kommt auch Manches vor, wovon keine« der Glieder
viel weiß und worüber Alle Belehrung bedürfen-, abcr was dcm
j Forschen deS Einzelnen entgeht, wird oft durch gemeinschaftliche«
Nachdenken und gcincinschafrliche Versuche gewonnen.
! Die qcwichligst« Einwendung ist die nicht unbedeutende Entfer--
nung mancher Lehrer vom bisherigen Versa,»mlungSorte des Vcr-
eines. Hierin freilich muß von jeden, Gliede mehr oder w.nigcr
j Selbstverleugnung geübt werden. DcrOrt.welcher di- Vcrsamm
! lungc» dem Einen nähcr bringen würde, würde sie m» so wcitcr
von, Anter» entfernen. Es ist uns übrigens nicht dar»,» zu thun,
! kewn z» hallen ; wir sind bereit, jeder freundschafihche» Einladung
! an irgend cinc» andern Ort hin zu folgen.
!Um theils dieses Hinderniß so gut wie 11,L.,lich a»S dem Wege zu
räumen, und um allen Lehrer», Schuldirektorcn und scnstigen
! Freunden der Erziehung unseres Caunty die thätigste Theilnahme
an dem großen und guten Werke der Jugendbildung zu eröffnen,
,rathen wir an: daß in jcdcni Townschip ein Zweig«.-
lvcrein, oder eine Conferenz dcr Lehrer, Schuldi
rektoren und Schulfreunde überhaupt einge
richtet werde. Diese ZwcigSvcrcmc haben ihre Beamte»;
versammeln sich Winters etwa all- Monate einmal au eine». Abend
oder Samstag Nachmittags; b-spr-chen und berathen sich über die
besondern Bedürfnisse, Mängel und Vorzüge ihrc« Distrikte«, über
IlnterrichtSzwcige und Schrmcihodci, u. s. w., und halicn ci» Pro
tokoll ihrcr Verhandlungen. Eine Abschrift von diesem senden sie
jedesmal an den Haupt- oder Cannivverein, nebst solchen Gegen
ständen und Fragen, die sie von demselben besprechen und bcaiit-
wertet zu haben wünschen. Dadurch würde dieser eine genauere
I Kenntniß des Zustandes und dcr Bedürfnisse der Schulen in allen
Theilen seines Bezirke« erlangen und seine Arbeiten für da« Wohl
des Ganzen einsichlSvcllcr und angemcssener einrichlen können, als
Ohne Zwcifel sindcn sich in jedcin Zaunjchip Lchrcr und Schul
freunde, die diese» Vorschlag beherzigen und sich dessen Verwirk
lichung und Ausführung zur Aufgabe mache» werden. Diese Ein
richtung ist lcicht ausführbar. In der Schweiz hat sie schon seit
eiwa 30 Jahren die besten Früchte getragen: und in unser,» eige
ne» Landc haben sich ähnliche Einrichtungen in ihren Erfelge»
Wir lege» die Sache einem Jeden anS Herz und hoffen, daß wir
bei unserer nächsten Versammlung, am letzlen Samstag dieses Mo
nats. von allen TownschipS her Nachrichten von dcr Bildung solcher
Zweigsvereine erhalten werden. Wir Alle sind als Christen,
Staatsbürger und Eltern in dieser Sache beiheiligt. Wie schön
wäre es, wenn Lecha in der Thätigkeit und im Eifer für das
Sciulwese» den ander» Eaunties unseres Staates ein nachah
liiungswiirdige« B-ispiel setze» würde!
Im Austrage des Secha Caunty Lehrer- und Schuldircktorcii-
Vcrcinc«.
l? R- Keßler, Corrcsp. Sekretär.
Die BaumwoU-Faktorien Neu-EnglnndS.
Eine Bostoner Zeitung folgenden Bericht
von der Anzahl Spindeln in fünf der Neu England
Staaten, welche in den letzten drei bis vier Monaten
in Folge des allgemeinen Drucks auf den Manufak
turintreffen, geschloffen werde» mußten:
Mnin- 14'.>.7«0 Wovon jetzt stillstehen I lS,s><,<)
Sleu-Hamrshire 37:jMl> „ „ 1!»5,,(X>»
Massachusetts 1,221)M(> „ „ SN^iMI
Rhede-Island SiiNMl) „ Lls'yM)
Connecticut 250,V(X) „ „ S:^IXX)
Zusammen 2,485.700 „ „ 7ISÄM»
Nebst den obigen werden in kurzer Zeit noch viele
andere ins Stocken gerathen. Vor einem Jahre
waren wenigstens eine Million Spindeln mehr in
Operation als jetzt. Rechnet man nun l'/, Yard
per Tag für eine Spindel, so werden jetzt über eine
Million Uards weniger Baumwollzeug vcrferligtals
vor einem Jahre. So ändern sich die Sachen.—
Teuflisch.—Die Boston Times berichten, daß
ein schmieriger Geizhalz, Thomas Irwin, welcher
fein Haus an eine arme Familie vermiethet hatte,
vor einigen Tagen bei dem kalten Wetter zu seinen
Mielhsleuten kam und barsch die Zahlung der schul,
digen Rente verlangte. Die arme Wittwe vermoch
te nickt, den Dringenten zu bezahlen und dieser ge.
rieth darüber in solch' eine viehische Wuth, daß'er
von Rachsucht getrieben, die einzige Thür aushängte.
Fenster einschlug und so die arme Wittwe und ihr
krankes Kind dem Ungestüm des Wetter Preis gab.
Die armen Bewohner litten unsäglich durch diese
Blosstellung. Dies unmenschliche Verfahren erreg>
te jedoch den allgemeinen Unwillen in Boston. Man
drohete den Barbaren mit dem Lynchen und aus
Furcht, belheert und befiedert zu werden, ließ er am
Mittwoch Thüre und Fenster wieder einsetzen.
HtK'Die Neu Notker Odd Fellows wollen näch.
stens ihre Meinung über die augenblücklich das Land
agitirende Sklavenfrage aussprechen. Dieselbe wird
ohne Zweifel den Jntressen der Union und den Com
promisscn deS letzten gongresses das Wort reden.
Uuslätldische Nachrichten.
Ankunft des Dampfschiffes »Niagaras
Der Steamcr Niagara ist am letzten Freitag, I l
Uhr Vormittags, in Halifar eingetroffen, mit
Nachrichten von Liverpool bis zum Listen December.
Die allgemeinen und politischen Neuigkeiten von
Europa besitzen kein besonderes Jntercße.
Die deulsche Frage sängt an einen neuen Anstrich
zu bekommen, da man jetzt vermuthet, daß die am
23sten December in Dresden zu haltende Conferenz,
zwischen Oestreich und Preußen, nichts gutes bedeu
tet für die kleinen deutschen Staaten, die, wie man
sagt, jetzt kräftige Maßregeln anwenden, um ein
Bündniß uuler sich zu Stande zu bringen.
In Paris wird behauptet, daß Gen. La Hitte und
Lord Palmerston eine Übereinkunft getroffen, daß
im Fall die Dresdner Conferenz versuchen sollte ir
gend eine Aenderung des Gebiets zu machen, welche
die durch den Wiener Traktat getreffenen Einnch
tungen berühre, dir französische uud englische Regie
rungen einschreiten werden.
Mannigfaltigkeiten.
Herzbrechend.— Die Frau Brown, wohnhast in Ware
Couiiti), Florida, hörte, während sie i» ihr-,» Hause wusch, drei
ihrer Kinder ängstlich schreien. Sie lief hinzu und fand, daß sie
fämmtlich vo» einer Klapperschlange gebissen worden waren. Di-
Kinder starben später an ihrc» Wundcn. Ilnlcrdeß die Mutter
ihnen zu Hilfe sprang, fiel i!-r zinückgelassenes viertes Kind in ei
nen großen Kessel voll kochendem Wasser und verbrühte so sehr.
Betrübter Fall.— Eine zwei Meilen von Albcmy wohnende
arme Dame ging während de», nculichcn Schnccstun» nach der
Stadt, um einige Lebensmittel zu kaufen, wurde abcr auf dcm
Heiniwegc durch dcm Sturm so f.hr ermüdet, daß sie eine kurze
Strecke vom Hause ermattet niedersank und erfror. Als ihr Mann,
der in, Taglohn war, des Abends nach Hause kam, weinten 9 zu
rückgelassene Kinder für die abwesend- Mutter, deren Leichnam am
nächsten Morgen im Schnee gefunden wurde.
Falsche Münze. —Thompson" Nanknoten-Berichter warnt
das Publik«,li vor falschen spanischen Silbermünzen. Spanische
Thaler sind in Umlauf, die so gut nachgemacht, daß der Betrug nicht
vermittelst der gewöhnliche» Probeminel entdeckt werden kann. Sic
bestehe» aus Kupfer, staik mit Silber überzogen, und sind iiur
Neipblei in sehr guter Qualität ist ohnlä'ngst bei Halifar in
Virginien beim 'Pflügen auf der Farm des Hrn. Edmunds au«
dcr Erde aufgewühlt. Auch an der Danviller Eifenl-ahn ist un
gefähr 3 M.'ilcn von Danville eine Mine desselben Malerial« ent
deckt und an einen Hrn. aus dem Norde» veriuicih.t, der sie zube
arbeiien begonnen hat.
Wiökonsin.— Der vollständige Bericht über den CensuS in
Wiskon sin weiset eine Bevölkerung von 302,121 Einwohnern nach.
1840 zählte der Staat nur 30,945 Seelen. Bekanntlich ist Wis
consin uieistenlheils von Deutschen bevölkert.
Ei» werthvolles Siesel,en?,— Hr. G. Devlan, ven Rca
ding, Pa., hal der dorlig. n katholischen Gemeinschaft eine Glocke
geschenkt, wclche die größte sein sell, tie jemals in ven Ver. St. ge
gossen wurde. Sie wiegt allein 2,995 Pfund, inii de», Zubehör
Phänomen.- Eine Frau in den, Städtchen ScharpSburg, 5
Meilen von Piltsburg. soll neulich (uneheliche) Zwillinge geboren
haben, welche, wie die Siamesischen Zwillinge, auf dem Rücke» zu
sammengewachsen sind und sich wohl befinden.
Aiir Scott—l» Harrisburg wurde an, vorletzten Samstag
eine groß. Versammlung gehalten, in welcher General Scott als
Candida! fiirdie nächste Präsideulschaft dringend empfohlen wurde.
Dcr Ball ist in Bewegung.
Indiana. —Der Staat Indiana hat nachdem neuen Ecnsu«
ein- Bevölkerung von mehr als Million Einwohner. E« ist
der Staat welcher am schnellsten zugenommen hat.
Otsego Counly Bank, N. U,, ist zwi
schen Samstag Abend den 28. Dezbr. unv Montag
Morgen den 3(). Dezbr. erbrochen und um itZtltttt
Thaler beraubt worden. SZ.OOtt Belohnung sind auf
Entdeckung des DiebeS und Rückgabe deS Gelde?
meisten Aibeiter in den Faktorien zu
Maitewan, Newbingh und Fishkill haben ikieße
schäfligung riiigcficlll, weil ihr Lohn um 11 Piozent
verringert wurde.
Der Geldumlauf der Welt wiid'von Thompson
in feinem Beuchter, wie folgt angegeben: Bank
noten. 65vl>vl»M0 Thaler; Münze im Umlauf
K 55 VW l>vl) Thaler; Münze in Banken, 445.v1)U.
Wll Thaler.
London wuidel das Patentrecht auf eine
Flinte herausgenommen, aus deren 2l> Schuß ge
schoßen werden können, ehe man sie wieder zu laden
braucht.
heißt, daß in Berlin eine Art Papier er
funden wurde, welches nicht für Banknoten veifälsch
werden kann.
manchen Gegenden deS Franklin Coimly,
N.Y,, liegt der Schnee 9 Fuß lief Eifenbahnzügk
mußte» mehrmals ausgegraben werden.
NV'Jn »iisernSeestädtkN wird ein Mangel an Sil
bcrmünze oerspürt, in Folge der bedeutenden Aus
fuhr derselben nach Europa, wo sie jetzt in den Geld
markten in starker Nachfrage ist. Plumer
Plumer ist am 23. Dezember
in Epping. New - Hampshire, gestorben. Er war
k) 2 Jahre all, das einzige noch lebende Mitglied jener
Convention, welche die erste Constilulion von New-
Hampshire entwarf.
Willian Smilh von Johnston Couniy,
N.C., welcher als „Geizhals" geschildert wi,d. nahm
kürzlich eine entlaufene Negerin, die ihm gehörte, aus
dem Wilmingkon Gefängnisse. Er brachte sie nach
Hause und ließ sie los. Sogleich ergriff sie eine
Axt, schlug ihm auf den Kopf und tüdtcle ihn.
Halali in 5,0 Jahren vier Kriege, näm
lich mit Tripoli, mit England, mit den Seminolcn
und mit Mcriko.
Hr. Alfred Evans von Montgomcry Caun
ty wurde von seinem Wagen übeifahren und getüdtel.
sashionable Welt von Louisville rega
lirt sich gegenwärtig mit sogenannten Matinees oder
TagbäNen. Gegen Mittag werden die Fensterläden
> des Saals geschlossen, Gaslichter angezündet und
Colillions, Walzer, Polkas und andere fantastische
Kunstsprünge sind an der „TagSordnung", wie sie
früher die „Nachtordnung" waren.
Chin a.—Der chinesische Kaiser hat ein haar
gräubendes Manifest gegen die Opiumraucher erlas
sen. Nur fünf Monate Gnade, dann aber soll ein
jeder Opiumraucher mit dem Schwerte hingerichtet,
die Familien sollen als Sklaven verkauft und die
Nachkommen von drei Generationen aller Privilegien
verlustig werden.
Philadelphia Stadt Polizei.
Ein Findling.
Mr?. (Zsth.-r Clansbury, wohnhaft in einem Hefe der Aax
-traße, unterhalb der Sechsten, wollte vor etlichen Abenden »e»
einen Eimer voll Wasser von der Hydrant holen, als sie b-im Oess-
Hinu-thür- zu ihre», Erstaunen einen alten Korb an der
lurkimke aufgehängt fand. Neugierig, d-n Inhalt z» untersuchen,
tappte sie mit der Hand hinein, wo sie alsbald etwas Lebendige»
verfxüite; denn es kickte und strappelte, war aber so dick mit Lap
pe» u»,w, ck.lt. daß sie absolut nicht ausmachen konnte, was es sei;
und da.hr beider Untersuchung auch ,in Briefchen in die Hand
siel, nah», sie die ganze Baggage in die Stube zum Lampenlicht.
I rnd?han?und address,rt war, mit jit-
Joe StanSbury.—Hier «verschicke ich Dir des Bäl», aei.'
gut Acht druf, daß cppes Rechts aus 'e,u wird, Snvhau chn bcNrer
Kerl als se.n Daddy. O Joseph. Joseph, wer hä»- hVn.'r D. "s!
chn allen schlaue« Fuchs gesucht!— Wer hätt'g-d-nkr. daß so ein
nüchtcrncr, rarpcldürrer Schlinkelschlankel. so ein "crfiihri
schcr altcr Sündcr sein könnt-! Beguck' das Bäby. c« ist Dir wi«
aus den Augen geschnitten; -s ist D-in Bäby. Joe StanSbury, Du
magst mcin Wort dafür nehmcn. Du hast mich angeführt, Joseph,
schändlich angcsührt,—hast mich wciß gcmacht. Du wärst -in Witt,
wer—thuc nun Vaterpflicht an dcm Kleinen und ich vergebe Dir
Alles. Dcine für inuner herzgebrochen- Nan cn.
"P.S. Paß uf, daß dein fpitznäflges Weib den Zettel nicht in
die Hand kri-gt, und probir, wic du ihr einen blaue» Dunst vor
mache» kannst, von wcgen dcin Bäby."
Während Mrs. Stansbury diese Epistel zusammen buchstabirte,
verzehrie ihr Gemahl, unten in der Küche, ruhig sein Suxpcr.'chne
die geringste Ahnung von dem kommenden Sturm da schallte plötz
lich MrS. Stansburys Stimme gleich einer Posaune in die Küche:
—„StanSbun! he, Slansburv, du Ehrenräuber, kum ruf, kum,
da hoben is ä Supper vor dich!" der gute Mann keß vor Schre
cke». ob solchen Donnerworten seiner sonst friedlichen Hälfte, Messer
und Gabel fallen, und folgte ungesäumt dem Befehl. "Du thälft
> vielleicht besser gleichen die Nancy zu schne, he! die arme herzgebro
chene Nancy ? ha, ha, alter FuchS, hab' ich dich emol!" schrie ihn,
cie Gemahlin entgegen. "Nancy, was vor Nancy?" entgegnete
> der alte Spitzkopf mit anscheinender Verwunderung. "WaS vor
j Nancy? whei Mann, die Muller zu de», Bäby. das an unserer
Hausthür« aufgehängt war; du stellst dich gar gewaltig ehnfälltig
—aber da, les den Zeit.l, und guck in den Korb, tu wirsts schon
finden brauchst dich net zu fürchte, S'thut net beiße, «'hat kehn
Zähn , des arm Ding, es is, wie dein Hussy sägt, dir just wie aus
den Augen geschnitten. O mei! o inei! abcr ivari'. die ganz Stadt
soll's wissen!"
MrS. Slansburvs durchdringende Stimme halte die Nachbarn
herbeigeleckt. und in weniger al« fünf Minuten hatte sich die Stubc
„>!r Neng erigcn gefüllt, welche dcr Entwicklung des Räthsel« mit
! Verwiinecrung zufchaulen. Mit einer Hast, welche die Anwesen
den in E>staune» setzte, legte MrS. SianSbury jetzt Hand ai,S Wcrk.
Lappen nach Lappen flog links und rechts von dein zu entwickelnde»
l Findling, und je weniger dcrcn wurdcn, je ärger steabbclte tat
i Baby. "Well," sagte Mr«. S., 'da könnt ihr sehne, daß e« sein
ist ; e« is alleweil schon so voller Trick«, wie sein Daddy." End
lich, schlug l>e daS letzte greße Tuch auseinander und—heraus sprang
das Bäbp—und »ahm schncllen Rcil-auS durch die offenstehende
Thüre.-ES war cinc großeKatzc.—Man erfuhr hernach, daß
niulhwilligc Nachbarin, dem Ehepaar diesen Streich gespielt hatte.
Abcr MrS. Slansburv, die darüber sehr aufgebracht war, brachte
gegen die bctheiligte Partei Klage ein, da c« sich abcr erwieß, daß
der anS bloscm Mull willcn, und nicht aus Voshcit gcspiett
worden war, so wurde die Klage nicht angcnciiiiiien.—(Neulralisl.)
0^?-„Ick wollte ich wäre ei» König!' sagte ein Gänsejunge.—
„Nun, was thätest du dann ?" fragte ihn ein Herr, dcr den from»
inen Wunsch gehört hatte. „Was ich thäte?—ich hlltcie mein«
Gänse zu Pferde."
unangenehm ist selten eine HochzeilS Ge
sellfchaft gestört worden, wie neulich in KönigSburg.
Braut und Bräuligam halten kaum das Ja am Al
tare ausgesprochen, so lud ein Polizeymann die gan>
ze Gesellschaft. Braut und Bräutigam und die
Vrauijungfern. in die bereit siebende,, Wagen ein,
und führte sie in das Gefängniß. Die HochzeitS
kleider waren nämlich alle gestohlen, und die ganze
Gesellschaft bestand aus Dieben, die man so mit einein
Griffe faßte.
Berhe»r a t h e t:
Am 3lste» December, durch te» Ehrw. Hrn. Roller, Hr. Jo
nathan Schwerer, von Macungie, mit Miß Sarah Anna Schway
(Diirch de» El'rw, Hrn. Keßler.)
An, sten Januar, Hr. Ernst Friedrich Hensch. mit Miß loha,
- nette Slisabeih Metzler. beide ven Beihlehem.
(Durch den Ehrw. Hrn. Zeller.)
Am letzlen Sonnta.,. Hr. William Rothenberger, mit Miß Sli»
sabeth Nuß. beide von Obermiiford.
! (Durch de» Ehrw. Hr». German.)
Am 3lste» Deceniber. Hr. Ephrain, Bobb, »,it Miß Rebecca
! Mcner, beide ve» Waschingren Taunschip, Berks Saun»,.
' (Durch den Ehrw. Hrn. Dub«.)
Am 22sten Deeember, Hr. Stephen Senseman. mit Miß Eatba
rma Reinichniidt. beide von Allentaun.
Hcrman. beide
An, 29sten, Hr. AugustuS Schnutt. mit Nuß Salharina Fischer,
beu e ve» Nordivheilha». » > ' -
G e st o r b e n:
vorigen Dienstag, in Nerdivheilhall. John TjelleS, im
Am I l t n December, in Merccr Eaunti'. Pennsylvania
an» Tteinniftrr, Ehegattin ven Christian Steininqer und
eine gcborne g.'cuftard, früber von Lecha Eauniv, in ihrem 75»m
"ve 5" Ehrw.Hr. H.„.
(Eingesandt durch den Ehrw. Hrn. DubS.'»
Am ISten December, in Waschington, an, Fieber.
Zeckler von Abraham und Maria Nuß, im 9t.n Jahr. '
An, I9tcn, in Allentan», am Stickfluß. Allen
von Abral'am und Esther Norman, im tZten Lebensjahre '
Am -Bst.n. in Nerdwheilhall, an der kirnen,,iindunä P 0,,,',
sa, Techter von Stephen und Elisa Schlosser, im 2ien Jahre
-l>» 30sicn, in Nerdivheilhall, an Alterschwache
Ätoekcl, Hinte,lass.ne SLiiwe des ver 20 Zahren verstcrb>men
! Heinrich Siecl.l, i.» 83ste„ Lebensjahre. -"„ervcnen
(Eingesandt durch de» Elirw. Hrn. Gennan )
?km I9,en xecember, in Obermilford. Frau Sekeimrr Sh»
gattm de« Hr». Johann B, Sch.imer. im 46sten Lebensjahre-.
Wir haben gegriindeie Ursache in glauben, daß diese lieb- Mi,,
s-hwcstcr im Frieden »,it ihre.» Golk enlschi.ef, und n.it Maria da«
bessere Theil erwählte, da« nie von ihr genommen werten sell
Nech einmal bliit'ich auf zu Z>ir; ' '
Nech einmal, Herr, empfehl' ich xjx
Mich selbst und all' die Meinen.
Verlaß, o Herr! verlaß sie nie,
Siill ihrer Se.le Schmerz, wenn sie
An in inen. Grabe weinen.
FNHr' sie des Lebens schmalen Pfad!
lind wenn nun ganz vellbracht ihr Lauf.
So nimm auch sie j» Ehren auf!
Herr I.su Ehrist, laß sie und mich.
Laß sie und mich
Im Freutenhimiiiel schauen Dich! Amen.
Am 29sten, in Lbersau.cn. Frau tkrdman, Eheaatim de«
Achib. Jacob Erdman, in, 60sten Lebensjahre.
(Eingesandt durch den Ehrw. 1
Am Asten December ISA», in Hereford. Berk« a-»,nk,
«".l Nnß. im
!.m 2. St.», in Ob.niiilsvrd, am Stickfluß, ?lmanda Elisa«
"--'"-«"»de« Hrn.^Ä.«'K
v -> (Eingesandt durch D. G.)
Darauf wurde.
"gliche Reden hielten. Er hinterließ eine
und 9 Kinder, feinen Hingang zu beweinen - decki sein
war hoffnungsvoll eines bessern' Lebens. ' H«M"g
Schlafe wohl. o Sater! schlaft
Deiner Leiden ans.
Bis der Hirttseine Schaafe
Sanft sei Dir der letzte Schlummer.
Dein Erwachen ohne Kummer.