Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, September 19, 1850, Page 2, Image 2

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    Wer Lech« Patriot.
Allentann, September KD, RBS«.
Demokratische Whig Ernennungen.
Canal-Com missioner:
Joshua Dungan, von Bucks Caunty.
General-Auditor:
Henry W. Snyder, von Union Caunty.
General Landmesser:
Joseph Henderson, von Wgschington Co.
Für Congreß:
Caleb N. Tnylor,
von Bucks Caunty.
VieleS muß diese Woche wegen Mangel an
Raum verschoben werden. Geduld—es wird baldj
wilder anders werden.
Wichtig siir Schreiber?
Wir wünschen Geschäftsleute und Andere auf die!
in unserer heutigen Zeitung bekanntgemachte „unaus,
löschliche und unzerstörbare Schreiblinte" aufmerksam
zu machen. Ein Jeder weiß, wie bald unsere metal
lischen Federn von der jetzt allgemein gebrauchten
Tinte angefressen und zum Gebrauch untauglich ge
macht sind, und wenn nun diese neue Tinte diesem
Uebel abhilft, so muß sie ein sehr willkommener Ar
tikel fein. Leset die Bekanntmachung.
Die Caunty-Versannnlttnq.
Unsere guten Whig Freunde, so wie überhaupt,
alle Freunde des freiwilligen Systems von Lecha
Caunty. sollten die Caunty Versammlung, welches
am nächsten Dienstag am Gasthause von Jesse.
Miller, in Süd-Wheithall Taunschip, gehalten'
werden soll, nicht vergeßen, und derselben bciwoh.
nen. Es ist nur noch eine kurze Zeit bis zur Wahl
und es ist nothwendig daß eilends alle nöthigen
Maaßregeln getroffen werden, und eine vollständige
Organisirung zuwege gebracht wird. Es sind am >
2len Dienstag im October wichtige Aemter zu bese l
tzen, und es ist keine Zeit mehr zu verlieren—und
ein jeder gute Whig und Gegner des Delegaten Sy
stems, so wie es durch unsere Gegner gebraucht wird,,
sollte mit wahrem Ernste an die Arbeit gehen, um
dasselbe entweder dadurch zu verbessern und zu reini
gen, oder wenn das nicht bezweckt werden kann,
gänzlich über einen Haufen zu stoßen.
Wohnt daher Alle bei, und gibt dadurch zu erken"
nen, daß ihr diese wichtige Aemter nur durch recht
mäßige Mittel besetzt zu sehen wünscht. Ja, gibt
dadurch zu erkennen, daß Ihr dafür seid, daß Alle,
in politischer Hinsicht, gleiche Neckte genießen sollen.
Geschieht das. so wird das Bestecken in dem guten
kleinen Lecha bald ein Ende nehmen.
zcZS'SoebkN sind wir berichtet worden, daß der
Achtb. C a l e b N. T a y l o r, unser Candidat für
Congreß, der Versammlung beizuwohnen gedenkt.
wahrscheinlich ist, so wird er ohne Zweifel daselbst
die Versammlung anreden; und unternimmt er dies,
so darf man sicher auf eine Meisterrede rechnen, denn
er ist in der That ei» sehr geschickter, angenehmer
und überzeugender Redner.
Seid Ihr assessirt?
Alle Whigs und freien Stimmgeber, die noch nicht
assessirt sind, sollten ja nicht vergeßen, daß dies zehn
Tage vor der Wahl geschehen muß, wenn sie stim
men wollen. Es säume daher keiner, sich assessircn
zu laßen, und sich somit sein Stimmrechtzu sichern.
DaS freiwillige System.
Es ist erfreulich zu sehen, mit welcher Einigkeit
und Harmonie das freiwillige System von den Whig,
demokraten und allen Freunden gleicher Reckte im
ganzen Caunty aufgenommen wird. Die Gleich
heitssreunde sehen ein, daß es höchst nothwendig ist
dem Delegatensystem, wie es von unsern Gegnern
gehandhabt wird, von Zeit zu Zeit Schranken zu se
tzen und Demagogen zu zeigen, daß das Volk Mit
tel und Wege weiß, seine Beamten ohne Bestechung
und ungleiche, ungerechte Handlungen zu erwählen.
Durch das freiwillige System wird Bestechung und
Betrug verbannt —Candidaten treten frei und un
abhängig vor das Volk, und sind dann im Stande,
wenn gewählt, ihre Pflichten unparteiisch und zum
Wohle der ganzen Gemeinheit auszuüben.
Census von Ober-Macungie.
Herr Ich» H. Helfrich, einer der deputirte« Marschälle fiir Le-
Macungie:
Wohnhäuser 343. Familien 344, männliche Personen 103l>,
weibliche de, ltX>s, Werth von liegendem Vermisgen
Pferd- 632. Milchkühe 83». anderes Viel, 4UO. Schaafe 441.
Schweine 1017. Weich des ViehstoctS K 66195. Warzen 33<i4(1
Büschel, Roggen 34555» de., Welschkern 44265 de,, Hafer 27153
do., Welle 187 V Pfund, Grundbeeren 8356 Büschel. Butter
53475 Pfund, Heu 246 S Tennen. Werlh von geschlachtenr Vieh.
»NöSö.
Lecha Caunty Schnllehrer-Nerrin.
S>ei der Versammlung des obigen Vereins ai» letzten Samstag,
im hiesigen Courrhause, wurde» die Verhandlungen verlesen und
einer Commitlee. bestellend au« Pfarrer Brobst. I. Sleiinner und
E. Meß, zur Durchficht Übergeben.
Pfarrer Wepler und I. Sleuinicr wurden der Cenmultce iiber
E. Meß wurde regelmäßig zum'Secretär des Vereins erwählt.
Pfarrer Keßler staltete auf Ersuchen einen Bericht von den Ver
handlungen der von Freunden der Erziehung in Philadelphia ge-
R. C, Ehandler. Pfarrer Keßler und I. Richards wurden als
Eommiiree ernannt, um Gegenstände zur Besprechung vor den
Berein zu bringen und Redner anzustellen, um Vorträge zu halten.
Pfarrer Brobst, T- Eterner und H. Rheads wurden als Com
mitlee ernannt, um neue Mitglieder zum Verein zu bekommen.
Die Sommittc« über den Znstand der Schulen in, EaunN'. er
hielt Erlaubniß erst im December zu berichten.
Die nächste Versammlung findet am Wsten Oktober in Allen
taun statt.
Neue falsche Banknoten.
"Bicknells Reporter' berichtet, daß eine neueAus
gäbe von falschen 5 Thaler Noten auf die Bank von
Middletaun, Penn, ihre Erscheinung gemacht hat.
Die falschen Noten führen den Buchstaben B. sind
gut gravirt und sehen den ächten Noten sehr ähnlich.
Nach dem Wort "dcmand" ist jedoch der Punkt, und
nach ,'Danforth" das Comma weggelassen. Man
paße auf, wenn man nicht mit dieser neuen Fälschung
betrogen werden will.
VÄ-Unechte Noten auf di-West-Bränsch Bank zu Wil
liamsxorl sind erschiene.,. Auf dem linken Ende ist eine Hänge
drucke, und auf dem rechte» Neplun und die Seennrnphen. Gra
virt von Rawdon, Wright und Hatch.
Der Achtbare Caleb N. Taylor. !
AuS einer andern Spalte dcr heutigen Zeitung
werden die Leser ersehen, daß die Whig und Tarifs-!
Conseries von Lecka und BuckS Caunty. am letzten
Samstag Coleb N. Taylor, Esq., von BuckS>
Caunly, zum Candidat für Congreß dieses Distrikts
auserwählt haben. Dies ist in der That allen wah
ren Taiiff Freunden und Freunden unseres Gemein
wohls eine willkommene Neuigkeit, und in dem gan-I
zen Distrikt wird dieselbe mit wahrer Freude em> I
pfangen, indem derselbe der Mehrzahl dessen
ger als cin wahrer Freund der Interessen seines Lan !
des bekannt ist. Ja derselbe ist frisch aus den Rei- i
hen des Volks, und somit eine herrliche Auswahl für!
jene Stelle. Seine Beschäftigung ist die Landwirth
schaft, und folglich kennt er die Interessen derselben
ganz genau. Er ist ehrlich und fähig für gedachtes
Amt, und wird falls einer Erwählung die Jntressen
Aller wohl im Auge haltcn —er wird mit unermüdc
tem Eifer für einen beschützenden Tarifs und gegen
Freihandel arbeiten, welches er mit Geschicklichkeit
thun im Stande ist, da er, ob schon cin Baucr,
dcnnoch cin wahrhaft geschickter und überlegender
Redner ist. Was das Politische anbetrifft, so ist er
ein Whig, jedoch würde er sich nie einer Parthei an-j
geschlossen haltcn. die in seiner Ueberzeugung gegen
das allgemeine Wohl handeln würde. Was sein
privat Charakter anbetrifft, so ist derselbe fleckenlos,
und auch seine bittersten Gegner gestehen cin, daß
an dcmselben durchaus nichts auszusetzen sei. Solch
ein Charakter besitzt cr. und diejenigen allhier die ge>
> sonnen sind ihre Stimmen gegen ihn einzugeben,
! werden zugeben, daß wir durchaus nicht zu viel von
ihm gesagt haben, und unsern Freunden von Lecka
möchte» wir noch die Versicherung geben, daß er ein
besonderer „Lie b lin g" von Bucks ist. und daß
wir stolz darauf sind, eine in allen Hinsichten so pas
sende Person ernannt zu sehen. Vieles könnte noch
zu scinen Gunsten gesagt werden, allein man erach
tet es als übcrflüßig. Erwählt ihn, wclchcs leickt
geschehen kann, wcnn alle Whigs dcr Wahl beiwoh
nen und für ihn stimmen, indem viele der libcralen
unserer Gegner ihm ihre Stimmen zukommen zu las-!
sen gedenken, und dieser Schritt wird Euch nie ge-1
rcucn.
Sein Gegen-Candidat istThomasßoß, von
Bucks Caunty, dcr jetzige Congreßmann dieses Di
strikts. Wir werden nur ganz wenig gegen diesen
Herrn sagen —doch aber sollten die Stimmgcber
wissen, daß er seines Geschäftes cinLawyer ist,
und folglich wcnig oder gar nichts von dcn Jntrcf
scn dcs Landmanncs weiß. —Auch sind die Stimm
! Geber berechtigt zu wissen, daß er im letzten Congreß
als nördlicher Mann beständig mit den südlichen
! Gliedern handelte, und somit sich willig gezeigt, un
l sere nördlichen Jntressen für südliche Gunst aufzuop
j fern. Auch hat derselbe sich da gegen eine» beschü-!
tzenden Tarifs gezeigt, eine Sache die für unser Caun>
! ty von so großer Wichtigkeit ist —ja, er hat dadurch
gczcigt, daß cr durchaus nichts nach dcn Jnlreßen
seiner Constituenten fragt, wcnn er nur feiner Par
lhei dadurch sich gefallen machen kann. Bei ihm
ist die Parthei alles und das Gemeinwohl nicht s.
Obengesagtes ist nichts als Wahrheit, und wir for
dern Alle auf das Gegentheil zu beweisen. Es wird
l daher dcn Stimmgcbcr nicht schwer fallen am 2ten
j Dicnstag im Oktober zu cntschcidcn, und eine Mehr
! heit, ja wir glauben eine große Mehrheit, wird zu
! dem Schluß kommen für C a l e b N, T a y l o r
!zu stimmen—und sollte sich unsere Muthmaßung
verwirklichen, so nehmt noch zum Schluß unser
j Wort dafür, daß dieser Distrikt nie cinen fähigeren,
geschickteren, ebrlickeren und wol,!,"»»-"'»'-"-"'
l Präsentant gehabt yaben wird.
Der Arbeiter nnd der Tarifs.
Es wird gewöhnlich von unfern Gegnern behaup
. tet, der Tarifs von 1846 bringe die ArbeitSpreife
nicht herab. Ein jeder Nachdenkende kann jedoch
l sehen, daß diese Behauptung falsch ist. Auf keine
Klasse wirkt ein niederer Taiiff nachtheiliger, als
grade auf die Arbeiter, wohingegen cin Schutztarifs
dcn Arbeiter vor der europäischen Pauperarbeit be.
schützt. Man blicke zum Beispiel nacb Scbuylkill
Caunly, wo unter dem Tarifs von 1842 die Minirer
! von 10 bis 15 Thaler per Woche verdienen konnten,
i während sie unter dem Tarifs von 1846 nur noch 6
j bis 8 Thaler erhalten. Die Taglöhner erhielten
unter dein erster» 80 bis 90 Cents per Tag. und
nun, unter dem letztern, nur noch 50 bis 60 Cents.
Wer kann den Unterschied hier nicht sehen ? !
Northampton Caunty
TraurigerVorsa ll. —Als am vorletzten
Sonntag Abend Hr. Christian Hummel von Nie
der Nazarelh Taunscbip, auf seinem Heimwege von
Nazareth bei seinem Schwiegersohn Hrn. I. Keller
einkehren wollte, wurde er, als er durch dcn Misthos
zu gchen versuchte, von einem darin befindlichen
Bullen angegriffen und mit einem so gewaltigen
l Stoß über die Fens geworfen, daß sein Tod noch in
i selbiger Nacht erfolgte. Er war einige 60 Jahre alt.
Unglück am Armenhaus. —Einer der Ar-
men des Norihampton Caunly Armenhauses, Na.
mens R e v e r, verlor am Wsten August sein Lcbcn
dadurch, daß er von einem Heustalle fiel. Sein tod.
ler Körper wurde erst am andern Morgen gefunden.
Er war ungefähr 51 Jahre alt.
AcF'Der Leichnam eines unbekannten Mannes,
den man nachher am Armenhaus begrub, wurde am
3ten Dieses schwimmend in dcr Hockcndoquc Criek
gesunden. Ob er Selbstmord beging oder Unglück
licher Weise in das Wasser fiel, ist ein Geheimniß.
1 Freiwillige Candidate n.—Folgende Per- l
sonen melden sich in dcn Zeitungen als sreiwilli- j
ge Candidaten für das Scbeiiffsamt in Northamp-!
ton Caunty Sidney A. Clewell. John Bacbman.!
; Hiram Uard. William I. Micke, Christian Nagel.!
Jacob Copc, Joscph Wcrtz, Jacob Lattig, J.C,!
Weierbach.—Für Deputirten Landmesser bietet sich!
Machen? S. Henry—für Profequirender Rechtsanv
walt, Peter Baldy, und für Coroner, Petcr I. Roe,
alle als freiwillige Candidalen an. Alle Uebrigen
! unterwerfen sich dcr dcmokralifchcn Caunly Conven
! lion.
Scbcriffs Verkäufe. —DcrSchcriffvon Nor
! thampton Caunty bietet zum Verkauf aus :—Don-!
nerstags den 3ten October, um 1 Uhr
! auf dem Eigenthum selbst : —Cin Stück Land von^
2 Acker, gelegen in Williams Taunschip, mit einem
l'/z stöckigen Wohnhaus —Das Eigenthum von Ja
cob Andrews.
Montags dcn 7ten Octobcr, um I Uhr Nachmit.
tags, auf dem Eigenthum :—Ein Stück Land in!
Buschkill Taunschip, enthaltend 16 Acker, mit einem!
! I'/-fiöckigen Wohnhaus —Das Eigenthum von Abr,!
A. Miller.
Freitags den 4ten Oktober, um I Uhr Nachmit
tags, auf dem Eigenihum :—Ein Stück Landing
Obcr Nazarelh Taunschip, enthaltend 100 Acker,mit.
hinein I stückigen Wohnhaus—Das Eigenthum von >
John Wind.
In Jefferson Caunly, Aakansas, zwischen den ro
thcn und gelben Bluffs, ist cinc rcichc Blcimine cnt
deckt worden.
Das freiwillige System.
Daß der Umstand, daß die Whigs von Lecha Caun
ty, bei ihrer neulichen Caunty Versammlung beschlos
sen haben, für jetzt das Delegaten System zu fus
pendiren, vielen von unfern Gegnern ein wahres
"Dorn im Auge" ist, wie wir dies schon früher äußer
ten, beweißt auch wieder ein Aufsatz in dem letzten
hiesigen "D emocrat,' welcher aber theilweife feinen
Ursprung aus dem Doylestown Democrat hat. —
Es wird darin bemerkt, daß Ca leb N. Taylor,
unser Candidat für Congreß, diesen Umstand zuwege
gebracht habe, und es wird dann bemüht, den Ge
, danken empor zu heben, daß es ein schädlicher Schritt
für die Whig Parthei sei.—Daß Herr Taylor dies
vorgeschlagen hat, glaubt niemand, und selbst der
. Schreiber nicht—wäre aber auch dem so, so können
j wir nicht einsehen worin die große Sünde liege.
Würden diese Herren glauben, daß gemeinter Schritt
! cin unpopulärer sei, und daß er der Whig Parthei
schade, nicht eine einzige Sylbe würde dagegen gesagt
werden. Nein es wäre thöricht für fix so zu thun.
! Aber die Wahrheit ist wie obengesagt, der Schritt ist
einigen der Lieders cin "Dorn im Auge,"—und schon
deswegen, wcnn auch aus keincn andern Ursache,
sollte ein jcderWhig im Caunty sich erheben unddas
freiwillige System in Wort und That unterstützen—
denn was sie uns anloben, müssen wir mit Verach
tung von uns stoßen—und hingegen das was sie ver
i achten, in Hinsicht des freiwilligen Systems, müssen
! wir, wenn wir anders nicht in ihrer Humbugs
j Schlinge gefangen zu werden wünschen, als gut und
j heilsam ansehen und dasselbe zu nähren suchen,—Un
sere Gegner sind wohl bewußt, daß durch das heil
same freiwillige System, wir Alle gleiche Rechte ge
nießen—welches sich aber freilich nicht für einen Theil
> jener Lieders paßt, die gerne immer ihre Verwandten
und besonderen Freunde in Aemter zu sehen wünsch
' ten. Ja sie wissen, daß besonders die ärmere und
! mittelmäßige Classe zu Gunsten desselben ist. indem
sie die Mittel nicht haben oder es ihnen zu schwer
fällt ihre Freunde durch das Caunty zu senden, um
die Candidaten, die für das nämliche Amt sich anbie
ten, niederzubrechen, durch allerlei leeres und unge-
gründctes Gespräch, und auch dann, wann es zur
! Convenlion kommt, es wieder an dem Nöthigen fehlt,
!um sich auf das Ticket zu kaufen. Sie wissen daß
viele ihrer eigenen Parlhei, die ehrlich gesinnt sind,
! dies einsehen, daß daher der Schritt den die Whigs
genommen haben cin populärer ist, und daß sie somit
gezwungen sind das Delegaten System auf ihrer
! Seite unbestechlich zu haltcn, was aber daselbst un
möglich geschehen kann. Irgend eine Parthei muß
es aufheben, die nicht regelmäßig in der AuStheilunq
der Aemter handelt, wie dies noch nie durch unsere
! Gegner in Lecha geschehen ist. Unsere Gegenparthei
hat einmal das Fundament und die Wurzel desselben
vor welchen Jahren vergiftet, so viel so, daß der
! Stamm unmöglich, wcnn andcrs die Whigs ihre
Pflicht thun, gerettet werden kann. Auf daher
! Whigs und organisirt Euch! Die Wahl ist vor der
Thüre, und noch sind keine feste Schritte gethan wor.
den, die uns auf Sieg hoffen laßen. Auf und bringt
! Eure Whig Nachbarn, wcnn es einmal zum Treffen
geht, alle zur Wahl.—Ja laßt die Wichtigkeit die
- fes Tages einem Jeden im Gedächniß bleiben, den»
! die Wahl ist in der That von höchster Wichtigkeit.
! Die nächste Gesetzgebung hat wieder einen Vereinig
! ten Staaten Senater zu erwählen, und den Staat
in Congreß Distrikte einzutheilen. Nebendemist
dies die erste Wahl für Auditor General und Land.
! messer General, Auch haben wir einen'Scberiff. Com
missioner, Dcrektor. :c. :c. Ic, zu erwählen, und es ist
i sind. Ja wir hoffen daß auch nicht ein einziger
! Whig es vernachläßigen wird der Wahl beizuwoh-
ncn, sondern im Gegentheil hoffen wir, daß alle der
selben beiwohnen, und ihre Stimmen dann in Ueber,
einstimmung mit dem Beschluß unserer Caunly Ver
sammlung, ihre Stimmen nur für frei,v-illi ge
Candidaten, so weit dieS Bezug auf unser Caun-
ty und Representanten Distrikt hat, eingeben werden.
(Natürlich werden sie die ernannten Staatsund
! Congreß Distrikt Candidaten nicht vergeßen mitzu
stimmen.) Geschieht dies, so können wir mit Fre
den in die Zukunft blicken, indem es dann mit Ei-
nemmal angenommen ist, daß wir nur gute Beam
ten haben sollen-denn ist ein Mann nicht würdig,
. so ist keine Gefahr daß er durch das freiwillige SyS
tem erwählt werden kann. Auf die alte Delegaten
Weise aber, besonders wie dasselbe jetzt durch ein Theil
> unserer Gegenlieders gehandhabt wird, ist es nur zu
! leicht möglich daß wir schlechte Beamten bekommen
! können, denn ist cin Mann einmal auf dem Delega
ten Ticket, so muß er, recht oder unrecht, unterstützt
werden, einerlci ob er durch Bestechung darauf kam
oder nicht. Wir ersuchen unsere guten Whig Freun
de nochmals, alle am 2ten Dienstag im October an
ihren Posten zu sein, und den freiwilligen Candida
ten, einerlci ob sie Whigs oder Demokraten
sind, mit ihren Stimmen und ihrem Einfluß bei
zustehen— ja laße sich auch nicht cin cinzigcr überrc
dcn gcgen den gefaßten Beschluß der Caunty Ver
' sammlung zu handeln, denn eine Parlhei die de»
Verhandlungen ihrer Versammlungen sich nicht un
! tcrwirft, darf nie darauf rcchncn, sich je in einem blü>
henden Zustande zu befinden. Geschieht das dann,
! daß alle Whigs wie obengedacht ihre Pflicht ausüben,
so können sie versichert fühlen, daß der Sieg zu Gun
, sten der freiwilligen Candidaten ausfallen wird, in
! dem nicht nur eine kleine Anzahl von unfern Gegnern
! gleich uns denken und handeln weiden, indem sie
! das thun und Treiben eines Theils ihrer Lieders, in
> Bezug auf das Delegaten System, schon längst mit
! Verachtung angesehen haben.
KtS'Der Doylestown Erpreß scheint nickt wil
j lens zu sein, feine falsche Behauptung hinsichtlich
! der RegierungSausgaben zu berichtigen ; er hat nicht
moralischen Muth genug, einen Fehler einzugestehen
—sucht deshalb seine eigne Gewissensstimme z» über-!
! täuben und seine Leser dadurch noch weiter ins Dunk
! le zu sührcn, daß er blos einen halben Satzaus
l unserm Artikel herauszupft und feinen Lesern voilegt,
mit der Bemerkung : "das Geld hätte aber nicht ver'
"schwendet weiden sollen, dieweil der Congreß noch
! "keine Verwilligungcn gemacht hat."—Ei nun. Hr.
Expreß, wozu diese sinn- und verstandeslose Beiner
! kung ? Hättest doch besser unfern ganzen Satz aufge-
I nommcn und dann Deine Leser selbst urtheilen las
I sen. Wir sagten Dir ja mit deutlichen und dürren
! Worten, die cin jeder lesende Schulknabe verstehen
kann—und die auch Du verstanden hast, Du magst
' Dich jetzt so dumm anschicken als Du wilst —daß die
gemeinten Ausgaben gemacht werden mußten, um
die Schulden der letzten Lokofoko Regierung zu til
gen, wozu dcr letzte Congreß noch die Verwilligun
gen machte. Es ist ja Mode, daß die Whigs die
Schulden bezahlen, welche die Lokofokos machen.
Verstehst Du's jetzt?
Mor d.—Die beiden Brüder William und Syd
ney Lane, welche in ihrer Schiffswherfle in Mathcws
Caunty. Va,, mit cinandcr arbeiteten, geriethcn we
gen eines Negerweibes, das in die Wherfte kam. um
Spähne aufzulesen, in Streit. Sydney erschoß sei
ncn Bruder und cntfloh.
Was gibts Neues?
ZpF'Der letzte Sturm hat auch im Süden unbe
rechenbaren Schaden angerichtet. In Louisiana
wurden einige der besten Theile des Thals über
schwemmt, z. B. in Baton Rouge für K3VO 000
Werth Feldfrüchte unter Wasser gesetzt. Dieselben
Angaben treffen aus Georgien, Südcarolina und
Florida ein. In Nordearolina stieg'der Roanoke bis
zu einer beispiellosen Höhe und verheerte die Felder
an seinen Ufern.
verdankt das Land vor allen andern
Männern den rückkehrenden Frieden und Einigkeit
unserer Bundes Republik ?—Antwort: Dem gro
ßen Staatsmanne von Kentucky, Henry C l a y,
dessen Fmdenspläne, nach langem und harten
Kampfe, endlich zum Wohle des Landes den Sieg
davon trugen. Lang möge der alte Patriot und
Staatsmann noch lc^^!
HL?ÄZom Staat Texas kommt die gute Neuig
keit, daß die Kriegsbill, um nämlich bewaffnet in
Neumexiko einzufallen, in der Gesetzgebung verloren
gegangen, und die Grenzfrage dem Volk überlaßen
worden sei. So verzieht sich eine Sturmwolke nach
der andern, und wir werden nun bald klaren Him
mel haben.
WcK'Die große Brücke über den Susquehannah
! bei Duncan's Eiland, 17 Meilen oberhalb Harris
bürg, ist in der Nacht vom 10, auf den 11, Seplbr.
l gänzlich abgebrannt. Sie war eins der öffentlichen
Werke Pcnnsylvaniens, eine halbe Meile lang und
kostete 8120.000. Man glaubt, daß sie absichtlich in
Brand gesteckt wurde.
Packet ihn! Ein Bostoner Abolitionist
wünschte kürzlich, daß der Herr Schießbaumwolle
auf die Plantagen des Südens regnen lasse, sie dann
trocknen und einen Blitzstrahl in dieselbe schleudern
wolle, um das ganze Land in die Ewigkeit zu spedi
ren. Der Kerl ist fast so verrückt wie Nero.
Bauern glauben, daß ein kleines
hellgelbes Insekt die Grundbeerenfäulniß hervor
bringe, indem man bemerkt hat, daß wo sich dassel»
be ansetzt und anfrißt, die Stengel schwarz werden
und einschrumpfen.
Lind.—
Nur ein großer Unterschied ist zwischen den zwei:
Jenny's T'sang ist sehr theuer, der der V ögc t
war frei.
ZxcZ'ln Lafayetle. Ja,, ist Wm. Mitchell verhaf
tet worden, der am 2. Jan. 1849 in Cumberland,
Md,, den Hrn. Michael Alwine ermordet haben soll,
Mitchell verschwand, sobald der Mord ruchbar wur
de. und Freunde von ihm sprengten ein Gerücht von
j seinem Tode aus.
F Die Neuigkeiten, die feit unserer letzten
vom Ausland erhalten worden,
sind von so geringer Wichtigkeit, daß es ermüdend
ist. sie zu lesen. Sobald als etwa s Wichtiges er
halten wird, soll es im „Patriot" erscheinen.
AkF'Das medizinische Colleg zu Boston, worin
Dr. Parkman ermordet wurde, ist jetzt geschlossen,
Man sagt, daß eS 150,000 Personen besuchten, so
lange es dem Publikum sett Begehung der Thal of
fen blieb.
schätzt die diesjährige Auswanderung
t nach Californien zu Land über die Felsengebirge auf
t 43,000 Personen. Davon sollen 5000 auf dem
Wege gestorben sein.
ZcF"Viele Leute werden 5 Thaler bezahlen,
um Jenny Lind singen zu hören, die kaum 5 Cents
' geben würden, um einen Armen vom Hungertod? zu
retten.
einem theilweisen Bericht der Census
Marschälle schätzt man die Bevölkerung der Stadt
Brooklyn .auf 100,000, doppelt soviel als vor fünf
, Jahren.
China vernimmt man die interessante
Kunde, daß der Kaiser das in feinem
- Reiche zu dulden gedenkt.
> Zeit zur Aufnahme der Volkszählung
ist durch eine Supplementsakie des Congresses bis
zum lsten Januar ausgedehnt worden.
> einem neuen Trinkliede lesen wir:
> „Von dem Glase bis zum Mnnde
" einer Berechnung im "North British
Agriculturist" beträgt die Zahl der Fruchtkörncr in ei
nein Büschel Weizen, das 62 Pfd. wiegt, über K3O,
000.
Bauer sollte niemals mehr Rindvieh.
Pferde, Schafe oder Schweine halten, als er auf's
Beste abzuwarten und zu füttern im Stande ist.
HkA'Jn Neuengland, namentlich in Massacbu.
felts, ist die Kartoffelseuche abermals eingetreten, und
zwar in sehr verheerender Weise.
HLK'Wm. Henry hat sich in Goshen, Ohio, er
hangen, weil ihm seine Geliebte gestorben war.
Postamte zu Cincinnati gehen jährlich
40 01,0 Briese von Deutschland ein. Das Porto
dafür beträgt 14.(100 Thaler.
„demokratischer" Stumpredner in Mi
chigan ist zu „Gunsten des nächst en Krieges" in
die Schranken getreten. Großer Patriotismus !
jährlichen Ausgaben in England für
geistige Getränke, Bier und Tabak belaufen sich auf
57 Millionen Pfund Sterling.
Achlb. Henry Nes, Congreßglied von
Pennsylvanien, starb letzte Woche zu Bork, Penn.,
in seinem 50stcn Lebensjahre,
KcK'Jm Staat Michigan schloßen sich im ver
gangencn Jahr <it!2ti Personen den Mäßigkeitsföh
ncn an. Die ganze Zahl im Staat ist jetzt 10,989.
tzLK'Auf dem Sacramento River, Californien,
fahren jetzt schon lü Dämpfer.
als ein Drittel der Todesfälle in Lon
don sollen von Auszehrung herrühren.
die constitutionellc Convention von M<n
ryland sind stt Whigs und 49 Locos gewählt.
T. I, Rusk ist von der texanischen Ge
setzgebung abermals zum Ver. St. Senator erwählt
Kirchenzeitung in Philadelphia sucht
zu beweisen, daß es eine Todsünde sei, sich zu ver>
lieben.
zählt jetzt nahe an 120.000 Ein»
wohner.
HLK'Aus ColumbuS und Cincinnati ist die Chole
ra gänzlich verschwunden.
Cincinnati, 11. Septbr, Der Kessel deS i
Dampfschiffes Peter Miller erplodirte gestern in der >
Nähe von Paducah. Sechs Menschen sollen dabei >
das Lebcn verlor?» haben. . >
Der Tarif von > SckÄ.
Die Eisenbahnschienen Fabriken Pennsylvaniens
können jährlich 64,400 Tonnen Schienen liefern.
Das Fabrikat von 2847 war 40.646 und von IB4N
war nur 18.973 Tonnen, was eine Abnahme von
55 Prozent oder 21.933 Tonnen zeigt. Von den
sechs Rollmühlen im Staate, welche Schienen ma»
chen, stehen 2 ganz still und die 4 übrigen wirken
durchschnittlich nur die halbe Zeit. Sie gehen nur
wenn sie Contrakte für Eisen bekommen; so wird
man sehen, daß das Erzeugniß von 1856 ein noch
weit größeres Abnehmen zeigen wird.
Hier sehen wir wieder die verderblichen Wirkun.
gen des Tarifs von 1846 auf einen einzigen Jndu
striezrveig Pennsylvaniens. die Berfrrtigung von Ei»
> senbahnschienen—ein wirkliches Abnehmen deS Er
> zeugniffes von beinahe zwei und zwanzigTau
> scnd Tonnen, von 1847 bis 1849—und dieS z>»
einer Zeit, wo der Bedarf von Eisenbahnschienen so
groß war als jezuvor, wenn nicht größer. Kann
irgend ein Pennsylvanier dies sehen und noch völlig
" zufrieden sein mit den Männern, welche behülflich
waren diesen Stand der Dinge hervorzubnngen?
Kossuth S Brief an Gen. Eaß —ein Humbug.
Ein Brief, vorgeblich von Kossuth an Gen. Caß
geschrieben, macht gegenwärtig die Runde in den Zei»
' tungen, von dem man alle Ursache hat zu glauben daß
es ein Humbug ist. Die Präsidentenwahl naht
schnell herbei—Gen. Caß ist ausgemacht der Lokofo
ko Candidat für jenes Amt, und eS müssen daher Mit
' tel ersonnen werden nun ihn populär zu machen.
" Genannter Brief sollte nun den Tanz eröffnen und
diesen zweck bei den Ausländern erreichen. Man
> höre aber was der "Anzeiger deS Westens," ein demo
? kralisches Blatt, davon sagt:—
> Eine Zeitungs-Ente. Wir müßten ein
> schlechter Jäger im journalistischen Reviere fein und
uns gewaltig täuschen, wenn der jetzt durch alle Jour
nale laufende Brief Kossuthsan Gen. C a ß
. nicht eine ungeheure Zeitungs-Ente ist. Wir
wollen unsere Meinung gar nicht darauf basiren,
5 daß Kossuth am 29. Mai wohl noch gar nicht in
, Kiutahia oder doch eben erst angekommen war, und
wahrscheinlich ganz andere Dinge zu thun hatte, al»
solche nichtssagende und zwecklose Briefe zu schrei
ben,—sondern wir sagen: das ist nickt KosjuthS
Geist, das ist nickt der Slyl des erprobten Publici
sten und Staatsmannes, nein! der Brief ist von
einem Humbuger ganz gewöhnlicher Art fabricirt
> und wenn er auch zehn Mal in der Wafchington
Union zuerst erschienen ist.—Hat aber der Humbu
. Ger damit den Gen. Caß mystisiciren, oder hat er ihn
, damit in den Augen des Publikums heben und wieder
en relief bringen,—oder hat er nur eine gewöhnliche
Zeitungs Eule fabriciren wollen,—wer weiß das?
Cknug. der Brief ist eben so wenig von Kossuth,
als die Abschieds Proklamation, die man ihm neu
lich untergeschoben hat und wer mit dem Style Kos
suth's. den ungarischen Verhältnissen und mit der un»
garischen Denkweise und Jdeenrichtung nur einiger
maßen bekannt ist, wird dieß selbst finden, wenn er
den Brief aufmerksam liest. Es ist übrigens nichts
leichter, als den amerikanischen Zeitungen solch«
Bären aufzubinden und auch schon hinlänglich oft
praclicirt worden.''
Wafchington, den 13. Sept.—Die südlichen
Blätter äußern sich mit großer Bitlerleit über die
Bill für Zulassung Californiens, und nennen diesel
be einen Sieg über Gesetz und Constitution. In
Bezug auf die Salutschüsse, welche in Wafchington
»u Ehren der Passirung abgefeuert sind, meinte der
Charicilon Merrur, vaß vles nur vas Zllorlptel »es
bevorstehenden Pulver Verbrauchs sei. Die kalte
Besonnenheit und gemessene Ruhe, mit der die Nach
richt von der Passirung der Bill aufgenommen iff,
kündigt den herannahenden Sturm an. Ueberall
werden Vorbereitungen gemacht, dieNafchville Con«
vention zu beschicken, weiche sechs Wochen nach Ver
tagung des Congresses Statt finden soll.
Dr. Randall hat in Lucktee, Mercer County.Ky.»
den Dr. Fox umgebracht. Fox befand sich auf Be»
such bei Randall und saß Abends spät mit der Stief
tochter des Letzter» in einem Zimmer. Das Mäd
; chen bemerkte, daß es Zeit sei, schlafen zu gehen, weS
-5 halb sie sich entfernen wollte. Fox erhob Einsprache,
blies das Licht aus und zog das Mädchen in seine
Arme. Sie schrie um Hilfe und ihr Stiefvater kam
die Treppe herab. Fox drohte ihm mit einem Mes
ser, wenn er sich in die Sache mische; aber Randall
schlug ihn nieder und durchschnitt ihm den HalS von
Ohr zu Ohr. Randall wurde von den Geschwore
nen des Coroners frei gesprochen.
Springsield. Mass., 10. Septbr,— Gestern
Abend brach die Axc eines Karrens deS von Alban»
kommende» BahnzugeS bei Pitlssield, wobei dr«i
Reifende das Leben verloren.
Vereinigung von Städten,—Der Mayor
von Neu Uork hat an die Stadlbehörden einen Vor
schlag des Stadtralhs von Brooklin überfandt, bei
de Städte unter eine Corporation zu vereinigen.
Williamsburg will sich gleichfalls dieser Union an
schließen. Die Seelenzahl von Neu Uork würde
auf diese Weise um 120.000 vergrößert.
Vermon t, —Die Mehrheit des Richter Williams
(Whig) als Gouvernörs Candidat beträgt 1.5V0
Summen. Der Senat der Staatsgefetzgebung zählt
21 WhigS und 9 Demokraten, Abolitionisten und
Frcesoilers; das Haus 126 Whigs gegen 97 Glie»
Glicder aller Sorten. Die Gesetzgebung wird na
türlich einen Whig zum neuen Ver. St. Senator
wählen.
In Neu Dork giebt eS 40 000 Nätherinen, die
mit Hemdenmachen, zu 9 Cent» daS Stück, beschäf
tigt sind. Wettn sie alle Tage unausgesetzt arbeiten,
so bringen sie ihren Lohn höchstens aus I Thal,rund
!s'/z Cents die Woche. Für Hemden mit feinen,
leinenen Busenstreifen werden 52 Cts. bezahlt, und"
für die allerfeinstcn. die 2 Tage Arbeit erfordern, 5W
Cts. Für Sommcrhofen werden 12'/, CtS., für
wollene 18 bis 50 Cts. bezahlt. Die "Lehrlinge"
erhalten nichts, müssen sich ebenfalls selbst beköstigen
und weiden nur dann angenommen, wenn sie schon
schnell und gut nähen können. Neu Yor? ist .ine
große Stadt; es giebt viele reiche Leute dort; aber
auch sehr viele arme—und die glänzend, Außenseite
der Empire City verbirgt eine Masse von Noth, Elend
und Verworfenheit.
Neue deutsche Erfindung.
Hr, Karl Blasius, ein junger deutscher Künstler»
ist mit einem von ihm selbst erfundenen Tasten In
strumente von wunderbarer Wirksamkeit in Phila
delphia angekommen. Auf demselben können gleich
einem Forte-Piano vermittelst Tasten die Haupt
Blas urld Streich - Instrumente, eben sowohl ein
zeln als auch combinirt gespielt und das Crescendo
und Decrescendo in einer Vollkommenheit hervorge
bracht werden, wie dies auf den betreffenden Instru
menten selbst nicht thunlich ist. Das Instrument
wirkt somit wie cin vollständiges Orchester.